1»Kommt, wir wollen wieder zum HERRN zurückkehren! Er hat uns in Stücke gerissen, aber er wird uns auch wieder heilen. Er hat uns mit seinen Schlägen verwundet, aber er wird unsere Wunden verbinden. (Jes 30,26; Jer 50,4; Hos 14,5; Zef 2,1)2Nur noch zwei Tage, dann wird er uns wieder Kraft zum Leben geben, am dritten Tag wird er uns wieder aufrichten, damit wir in seiner Gegenwart leben können.3Kommt, wir wollen ihn erkennen! Ja, lasst uns alles daransetzen, dass wir den HERRN erkennen! Dann wird er erscheinen – das ist so sicher wie der Morgen, mit dem jeder Tag beginnt, oder wie der Regen, der jedes Frühjahr kommt.« (Jes 2,3; Joe 2,23; Mi 4,2)4»O Israel[1], was soll ich nur mit dir anfangen? Und Juda, was soll ich mit dir machen?«, fragt der HERR. »Eure Liebe ist so unbeständig wie der Morgennebel und wie der Tau, der schon in den ersten Morgenstunden verschwindet. (Ps 78,34; Hos 13,3)5Darum habe ich meine Propheten geschickt, damit sie euch den Kopf zurechtsetzen, darum habe ich euch mit harten Worten geschlagen: damit sich mein Recht endlich durchsetzt – so wie das Licht nach der Nacht. (Hebr 4,12)6Ich will, dass ihr barmherzig seid; eure Opfer will ich nicht.[2] Mir geht es darum, dass ihr meinen Willen erkennt, und nicht darum, dass ihr mir Brandopfer bringt. (Mt 9,13; Mt 12,7)7Doch in Adam[3] habt ihr meinen Bund gebrochen, dort wurdet ihr mir untreu.8Die Stadt Gilead ist voller Verbrecher; Blutspuren durchziehen ihre Straßen.9Und der Priesterklüngel gleicht Räubern, die ihren Opfern an der Straße auflauern. Sie ermorden die Reisenden auf dem Weg nach Sichem und begehen Schandtaten. (Jer 7,9; Hes 22,9)10Ja, ich habe Abscheuliches in Israel gesehen: Mein Volk hurt und macht sich schmutzig, indem es anderen Göttern nachläuft.11Auch dir, Juda, steht die Ernte bevor! Sie wird dann eingebracht, wenn ich das Schicksal meines Volkes wieder zum Guten wende.« (Jer 51,33; Joe 4,13)
Sie haben ihre Einstellung nicht wirklich geändert
1Kommt, wir kehren zu Jahwe zurück! / Er hat uns zerrissen, / er wird uns auch heilen! / Er hat uns geschlagen, / er verbindet uns auch!2Nach zwei Tagen belebt er uns neu, / und am dritten richtet er uns auf, / dass wir in seiner Gegenwart leben!3Lasst uns nach Erkenntnis streben, / nach der Erkenntnis Jahwes! / Er kommt so sicher wie das Morgenrot, / er kommt zu uns wie der Regen, / der Frühlingsregen, der die Erde tränkt.4Was soll ich mit dir machen, Efraïm? / Juda, was soll ich mit dir tun? / Eure Treue ist wie die Wolke am Morgen, / wie der Tau, der rasch vergeht.5Darum hieb ich sie durch Propheten in Stücke, / und erschlug sie durch meine Worte, / dass das Recht euch hell erscheine.6Denn Güte will ich von euch / und nicht geschlachtete Opfer. / Erkenntnis Gottes bedeutet mir mehr / als brennende Opfer auf dem Altar.[1] (Mt 9,13; Mt 12,7)
Israel und Juda – reif fürs Gericht
7Wie Adam[2] haben sie den Bund übertreten, / schon damals fielen sie von mir ab.8Gilead[3] ist eine Stadt von Verbrechern, / überall mit Blut befleckt.9Die Rotte der Priester liegt auf der Lauer / wie eine Bande von Räubern. / Auf dem Weg nach Sichem[4] töten sie, / ja, sie tun grässliche Dinge.10Abscheuliches erblickte ich in Israel: / Da treibt Efraïm es mit Huren, / da hat sich Israel besudelt.11Auch dir, Juda, ist eine schreckliche Ernte bestimmt, / bevor ich das Geschick meines Volkes wende.