von SCM Verlag1Junge Frau: »Nachts in meinem Bett sehnte ich mich nach ihm, den meine Seele liebt, ich sehnte mich nach ihm, doch ich fand ihn nicht[1]. (Hl 1,7; Hl 5,6)2›Ich will aufstehen und die Stadt durchstreifen, will ihn auf den Straßen und Plätzen suchen, ihn, den meine Seele liebt.‹ Ich suchte ihn, aber ich fand ihn nicht. (Jer 5,1)3Die Wächter, die in der Stadt ihre Runden drehten, fanden mich: ›Habt ihr ihn gesehen, ihn, den meine Seele liebt?‹ (Hl 5,7)4Kaum war ich an ihnen vorübergegangen, fand ich ihn, den meine Seele liebt. Ich hielt ihn fest und ließ ihn nicht mehr los, bis ich ihn ins Haus meiner Mutter brachte, in die Kammer derjenigen, die mich geboren hatte. (Hl 8,2)5Ihr Mädchen von Jerusalem, ich beschwöre euch bei den Gazellen und den Rehen des Feldes, dass ihr die Liebe nicht aufweckt und stört, bis es ihr selbst gefällt.« Junge Frauen von Jerusalem: (Hl 2,7; Hl 8,2)6»Wer zieht da heran aus der Wüste wie eine Rauchsäule und duftet nach Myrrhe und Weihrauch und allen Gewürzen des Händlers? (2Mo 13,21; Hl 1,13; Hl 4,12; Offb 5,8; Offb 18,13)7Sieh, es ist die Sänfte Salomos, umgeben von sechzig kühnen Männern, den Helden Israels.8Alle von ihnen sind erfahren im Umgang mit dem Schwert und sind kampferprobte Krieger. Jeder trägt ein Schwert an der Seite zum Schutz gegen den Schrecken der Nacht. (Ps 45,4; Ps 91,5; Jer 50,9)9Eine Sänfte ließ König Salomo sich bauen aus dem Holz des Libanon.10Ihre Pfosten sind aus Silber, ihre Lehne ist aus Gold, ihr Sitz ist mit Purpur bezogen, ihr Inneres ist liebevoll ausgeschmückt von den Mädchen Jerusalems.« Junge Frau:11»Ihr Mädchen von Zion, eilt hinaus, um König Salomo zu sehen. Er trägt die Krone, mit der seine Mutter ihn an seinem Hochzeitstag, dem Tag der Freude seines Herzens, krönte.« (Jes 62,5)
Hoheslied 3
Neue evangelistische Übersetzung
von Karl-Heinz Vanheiden1Nachts lag ich auf meinem Bett und sehnte mich nach ihm, / nach ihm, den meine Seele liebt. / Ich suchte ihn und fand ihn nicht.2Ich sehe mich aufstehen: / Ich durchstreife die Stadt, / ihre Straßen und Plätze. / Ich suchte ihn, dem mein Herz gehört. / Ich suchte ihn und fand ihn nicht.3Da fanden mich die Wächter / bei ihrer Runde durch die Stadt. / „Habt ihr den gesehen, den meine Seele liebt?“4Kaum war ich an ihnen vorüber, / da fand ich ihn, dem mein Herz gehört. / Ich hielt ihn fest, ließ ihn nicht los, / bis ich ihn ins Haus meiner Mutter gebracht, / ins Zimmer von der, die mich geboren hat.5Ich beschwöre euch, ihr Töchter von Jerusalem, / bei Hirschkuh und Gazelle auf der Flur: / „Weckt die Liebe nicht / und scheucht sie nicht auf, / bis es ihr selber gefällt!“
Der Bräutigam (3)
6Was kommt dort aus der Wüste herauf? / Wie Rauchsäulen zieht es heran, / umduftet von Myrrhe und Weihrauch / und allen Gewürzen der Händler.7Schau, es ist Salomos Sänfte! / Sie ist von sechzig Männern umringt. / Das sind die Helden Israels.8Sie alle tragen ein Schwert / und sind alle im Kampf geschult. / Jeder hat sein Schwert am Gurt / zum Schutz gegen nächtliche Schrecken.9Eine Sänfte machte sich König Salomo / aus edlem Holz vom Libanon.10Ihre Säulen überzog er mit Silber, / ihre Lehne mit Gold, / ihren Sitz mit rotem Purpur. / Ihr Inneres ist mit Liebe gestaltet, / gefertigt von Jerusalems Töchtern.11Kommt heraus, ihr Zionstöchter, / und seht den König Salomo mit dem Kranz, / den seine Mutter ihm flocht / an seinem Hochzeitstag, / dem Tag voller Freude und Glück.