1Du kannst um Hilfe rufen, doch wer sollte dir antworten? An welchen Engel[1] willst du dich wenden?2Denn der Ärger bringt den Narren um und den Unverständigen tötet sein Aufbegehren. (Spr 12,16; Spr 27,3)3Ich habe selbst beobachtet, wie ein solcher Narr Wurzeln schlug, aber plötzlich ging der Ort, an dem er wohnte, zugrunde.[2] (Hi 24,18)4Seine Kinder sind ohne Zuflucht. Ihre Rechte werden mit Füßen getreten und es ist keiner da, der sich um sie kümmert.5Seine Ernte wird von den Hungrigen gestohlen, sie greifen sogar durch die Dornenhecken, und sein Reichtum stillt den Durst anderer! (Hi 18,8)6Doch das Böse sprießt nicht aus dem Boden und Unglück wächst nicht auf dem Acker,7sondern der Mensch ist dazu bestimmt, sich abzumühen, so wie es den Funken bestimmt ist, aus dem Feuer emporzufliegen.8An deiner Stelle würde ich mich an Gott wenden und meine Sache in seine Hände legen.9Denn er tut große Dinge, die niemand begreifen kann. Er vollbringt unzählige Wunder. (Hi 9,10; Hi 37,14; Hi 42,3)10Er schenkt der Erde Regen und schickt den Feldern Wasser. (Hi 36,27; Hi 37,6; Ps 65,10)11Er erhebt die Niedrigen und schenkt den Trauernden großes Glück. (Hi 22,29; Hi 36,7)12Er vereitelt die Pläne der Hinterlistigen, sodass sie sich umsonst anstrengen.13Den Weisen lässt er ihre Klugheit zur Falle werden, und die Listigen lässt er über ihre eigenen Pläne stolpern. (1Kor 3,1)14Am Tag begegnen sie der Nacht, am hellen Mittag tappen sie wie Blinde im Dunkeln. (5Mo 28,29)15Er rettet den Armen vor der scharfen Zunge des Starken. Er befreit ihn aus der Gewalt des Mächtigen.16Und so haben auch die Schwachen Hoffnung, und der Bosheit wird das Maul gestopft. (Ps 107,42)17Wie gut hat es ein Mensch, der von Gott auf den richtigen Weg zurückgebracht wird! Wehre dich also nicht dagegen, wenn der Allmächtige dich erzieht. (Ps 94,12; Hebr 12,5)18Denn er fügt zwar Wunden zu, aber er verbindet sie auch. Er zerschlägt, aber seine Hände heilen auch. (5Mo 32,39; Jes 30,26; Hos 6,1)19Er rettet dich wieder und wieder aus deiner Angst, wendet immer neu ein böses Ende von dir ab.[3]20In der Hungersnot bewahrt er dich vor dem Tod, im Krieg vor dem Schwert. (Ps 33,19; Ps 144,10)21Wenn Verleumdungen wie Peitschenhiebe kommen, bist du geborgen, und wenn Zerstörung um sich greift, brauchst du nicht zu befürchten, dass sie dich erreicht.22Über Unterdrückung und Hunger wirst du nur lachen, wilde Tiere werden dich nicht erschrecken.23Deine Felder werden von Steinen verschont bleiben[4] und die wilden Tiere werden Frieden mit dir halten. (Jes 11,6; Jes 65,25)24Du wirst merken, dass deinem Haus nichts Unerfreuliches geschieht. Wenn du deinen Besitz anschaust, wird nichts fehlen. (Hi 8,6)25Und du wirst erleben, dass du viele Nachkommen haben wirst, sie werden so zahlreich sein wie das Gras auf der Erde!26Du wirst ein hohes Alter erreichen, und wenn du stirbst, wird die reiche Ernte deines Lebens eingebracht.[5] (1Mo 15,15; Hi 42,17; Spr 9,11)27Dies alles haben wir erforscht und so ist es. Hör auf meinen Rat und nimm ihn dir zu Herzen.«
1„Ruf doch! Antwortet einer? / An wen von den Heiligen wendest du dich?2Den Narren bringt der Unwille um, / den Dummkopf tötet der Eifer.3Einen Narren sah ich Wurzeln schlagen / und verfluchte sogleich seinen Wohnsitz.4Seine Kinder bleiben fern vom Glück, / man zertritt sie im Tor und niemand rettet sie.5Ein Hungriger verzehrt seine Ernte, / selbst aus den Dornen holt er sie weg. / Durstige lechzen nach seinem Gut.6Nicht aus dem Staub geht Unheil hervor, / Mühsal sprosst nicht aus der Erde.7Doch der Mensch ist zur Mühsal geboren, / wie der Funkenwirbel, der aus dem Feuer fliegt.“
Hiob soll zu Gott umkehren
8„Doch ich, ich würde Gott suchen, / ich brächte meine Sache vor den,9der Großes und Unergründliches tut, / Wunderbares ohne Zahl; /10der Regen auf die Erde gibt / und Wasser auf die Fluren schickt, /11um Niedrige in die Höhe zu bringen, / Trauernde wieder glücklich zu machen.12Er vereitelt die Pläne der Durchtriebenen, / ihre Hände schaffen keinen Erfolg.13Er fängt die Klugen in ihrer List[1] / und lässt sie stolpern über ihren Entschluss.14Am hellen Tag stoßen sie an wie im Dunkeln / und tappen am Mittag wie in der Nacht.15So rettet er vor dem Schwert ihres Mundes, / aus der Faust des Starken den Bedürftigen.16So kann der Schwache Hoffnung haben, / und die Bosheit verschließt ihren Mund.“
Dann würde er wiederhergestellt
17„Glücklich der Mensch, den Gott bestraft! / Verachte die Zucht des Allmächtigen nicht!18Denn er fügt Schmerzen zu und verbindet, / er schlägt Wunden, und er heilt sie auch.19Aus sechs Nöten reißt er dich heraus, / in sieben tastet dich kein Unglück an.20In Hungersnot erlöst er dich vom Sterben, / im Krieg vor dem gewaltsamen Tod.21Vor der Geißel böser Zungen schützt er dich, / du musst Gewalt nicht fürchten, wenn sie kommt.22Verwüstung und Hunger wirst du verlachen, / vor wilden Tieren hast du keine Angst.23Du bist mit den Steinen des Feldes im Bund, / das Raubwild ist im Frieden mit dir.24Du wirst sehen, dass dein Zelt im Frieden ist, / und wenn du deine Wohnung prüfst, so fehlt dir nichts.25Du wirst sehen, dass deine Nachkommen zahlreich sind, / deine Sprösslinge wie das Kraut auf der Erde.26Hoch betagt gehst du ins Grab, wie reifes Korn, das eingefahren wird.27Sieh, das haben wir erforscht, so ist es. / Wir haben es gehört, nun merke es dir!“