1Mose hütete die Herde seines Schwiegervaters Jitro[1], des Priesters von Midian. Eines Tages trieb er die Tiere durch die Wüste und kam zum Horeb[2], dem Berg Gottes.2Da erschien ihm der Engel des HERRN in einer Feuerflamme, die aus einem Dornbusch schlug. Mose sah, dass der Busch zwar in Flammen stand, aber nicht verbrannte. (Apg 7,30)3»Das ist ja seltsam«, sagte er zu sich selbst. »Warum verbrennt dieser Busch nicht? Das muss ich mir näher ansehen.« (Apg 7,31)4Als der HERR sah, dass Mose herankam, um es genauer zu betrachten, rief er ihn aus dem Busch heraus: »Mose! Mose!« »Hier bin ich!«, antwortete Mose.5»Komm nicht näher!«, befahl Gott ihm. »Zieh deine Sandalen aus, denn du stehst auf heiligem Boden. (1Mo 28,17; Jos 5,15; Apg 7,33)6Ich bin der Gott deiner Vorfahren – der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.«[3] Als Mose das hörte, verhüllte er sein Gesicht, denn er hatte Angst, Gott anzuschauen. (Mt 22,32; Mk 12,26; Lk 20,37; Apg 3,1; Apg 3,13)7Der HERR sagte zu ihm: »Ich habe gesehen, wie mein Volk in Ägypten unterdrückt wird. Und ich habe ihr Schreien gehört. Ich weiß, wie sehr es leidet. (Apg 7,34)8Ich bin gekommen, um sie aus der Gewalt der Ägypter zu retten und sie aus Ägypten zu führen in ein schönes, weites Land, in ein Land, in dem Milch und Honig überfließen – das Land, in dem die Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter leben. (1Mo 15,18; 1Mo 46,4; 1Mo 50,24; 2Mo 3,17; 5Mo 6,3; 5Mo 8,7; 5Mo 11,9; 5Mo 26,9)9Ich habe das Schreien der Israeliten gehört und ich habe gesehen, wie sie von den Ägyptern unterdrückt werden.10Nun geh, denn ich sende dich zum Pharao. Du sollst mein Volk, die Israeliten, aus Ägypten führen.«[4] (Apg 7,34)11»Wer bin ich, dass ich zum Pharao gehen und die Israeliten aus Ägypten führen sollte?«, fragte Mose Gott. (2Mo 4,10; 2Mo 6,12)12Er antwortete: »Ich werde mit dir sein. Und dies soll der Beweis sein, dass ich dich gesandt habe: Wenn du die Israeliten aus Ägypten geführt hast, werdet ihr mir an diesem Berg dienen.«[5] (2Mo 4,12; 2Mo 19,2; Apg 7,7)13Aber Mose wandte ein: »Wenn ich zu den Israeliten gehe und ihnen sage: ›Der Gott eurer Vorfahren hat mich zu euch gesandt‹, und sie mich dann fragen: ›Wie heißt er denn?‹, was soll ich ihnen dann antworten?« (2Mo 15,3)14Gott entgegnete: »Ich bin, der ich immer bin. Sag ihnen einfach: ›»Ich bin« hat mich zu euch gesandt.‹« (2Mo 6,3; Joh 8,58; Offb 1,8; Offb 4,8)15Und er fügte hinzu: »Sag ihnen: ›Der HERR[6], der Gott eurer Vorfahren – der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs – hat mich zu euch gesandt.‹ Das ist mein Name für alle Zeiten; alle kommenden Generationen sollen mich so nennen. (Ps 72,17; Ps 102,13; Ps 135,13; Apg 3,13)16Geh und ruf alle führenden Männer der Israeliten zusammen. Sag ihnen: ›Der HERR, der Gott eurer Vorfahren, ist mir erschienen – der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs. Er lässt euch sagen: Ich habe auf euch geachtet und sehe, was euch in Ägypten angetan wird. (2Mo 4,29)17Ich will euch aus Ägypten führen, wo ihr so unterdrückt werdet. Ich werde euch in das Land bringen, das die Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter bewohnen – ein Land, in dem Milch und Honig überfließen.‹ (2Mo 3,8; Jos 24,11)18Die führenden Männer der Israeliten werden auf dich hören. Danach sollst du zusammen mit ihnen zum König von Ägypten gehen und ihm sagen: ›Der HERR, der Gott der Hebräer, ist uns erschienen. Lass uns drei Tagesreisen weit in die Wüste gehen, um dort dem HERRN, unserem Gott, zu opfern.‹ (2Mo 4,23; 2Mo 5,1; 4Mo 23,4)19Ich weiß aber, dass der König von Ägypten euch nicht ziehen lässt, es sei denn, er wird mit Gewalt dazu gezwungen. (2Mo 5,2; 2Mo 6,1; 2Mo 7,4)20Deshalb will ich meine Hand ausstrecken und die Ägypter strafen, indem ich unter ihnen Wunder tue. Daraufhin wird er euch schließlich ziehen lassen. (2Mo 11,1; 2Mo 12,31; Neh 9,10; Apg 7,36)21Und ich werde dafür sorgen, dass die Ägypter euch wohlgesinnt sind. Ihr werdet nicht mit leeren Händen fortgehen. (2Mo 11,3)22Jede israelitische Frau soll sich von ihrer Nachbarin und ihrer Mitbewohnerin silbernen und goldenen Schmuck und schöne Kleider geben lassen. Diese sollt ihr dann euren Söhnen und Töchtern anziehen. So werdet ihr die Ägypter ausplündern!« (2Mo 11,2; 2Mo 12,35)
1Mose jedoch hütete die Schafe und Ziegen seines Schwiegervaters Jitro,[1] des Priesters von Midian. Als er die Herde einmal über die Steppe hinaus führte, kam er an den Gottesberg, den Horeb.[2] (2Mo 2,18)2Dort erschien ihm der Engel Jahwes[3] in einer lodernden Flamme, die aus einem Dornbusch herausschlug. Mose sah, dass der Busch brannte, aber nicht von den Flammen verzehrt wurde.3„Was ist denn das für eine Erscheinung?“, sagte Mose. „Warum verbrennt der Dornbusch nicht? Da muss ich hingehen!“4Als Jahwe sah, dass Mose zum Anschauen herüber kam, rief Gott ihn mitten aus dem Dornbusch heraus an: „Mose! Mose!“ – „Hier bin ich“, erwiderte dieser.5„Komm nicht näher!“, sagte Gott. „Zieh deine Sandalen aus, denn die Stelle, wo du stehst, ist ein Ort der Heiligkeit.“6Dann sagte er: „Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs.“[4] Da verhüllte Mose sein Gesicht, denn er fürchtete sich, Gott anzusehen.[5] (Mt 22,32; Mk 12,26; Lk 20,37; Apg 7,32)7Doch Jahwe sprach weiter: „Ich habe sehr wohl gesehen, wie mein Volk Israel in Ägypten misshandelt wird, und habe sein Schreien wegen der Antreiber gehört. Ja, ich kenne seine Schmerzen.8Nun bin ich gekommen, um es aus der Gewalt der Ägypter zu befreien. Ich will es aus Ägypten herausführen in ein gutes und geräumiges Land. Ich bringe es in ein Land, das von Milch und Honig überfließt. Es ist das Land der Kanaaniter,[6] Hetiter,[7] Amoriter,[8] Perisiter,[9] Hiwiter[10] und Jebusiter.[11]9Ja, die Hilfeschreie der Israeliten sind bei mir angekommen, und ich habe auch gesehen, wie grausam die Ägypter sie unterdrücken.10Und nun geh! Ich will dich zum Pharao senden. Du sollst mein Volk, die Israeliten, aus Ägypten herausführen!“11Mose erwiderte Gott: „Wer bin ich denn, dass ich zum Pharao gehen und die Israeliten aus Ägypten führen könnte?“12„Ich werde dir ja beistehen“, sagte Gott. „Und daran wirst du erkennen, dass ich dich gesandt habe: Wenn du das Volk aus Ägypten herausgeführt hast, werdet ihr an diesem Berg Gott anbeten.“13Da sagte Mose zu Gott: „Aber was ist, wenn ich zu den Israeliten komme und ihnen sage: 'Der Gott eurer Vorfahren hat mich zu euch geschickt' und sie mich dann fragen: 'Wie ist sein Name?' Was soll ich ihnen dann sagen?“14Da sprach Gott zu Mose: „Ich werde sein, der ich bin. Sag den Israeliten: ‹Der› Ich-werde ‹da› sein hat mich zu euch geschickt.“15Und Gott sprach weiter zu Mose: „Sag den Israeliten: 'Jahwe, der Gott eurer Vorfahren, der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs, hat mich zu euch geschickt.' Das ist mein Name für immer. Und so wird man mich anrufen von Generation zu Generation.“
Moses Auftrag
16„Nun geh, ruf die Ältesten Israels zusammen und sag ihnen: 'Jahwe, der Gott eurer Vorfahren, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs, ist mir erschienen und hat gesagt: „Ich habe genau auf euch achtgegeben und gesehen, was man euch in Ägypten antut,17und mich entschlossen, euch aus dem Elend Ägyptens herauszuführen. Ich bringe euch in das Land der Kanaaniter, Hetiter, Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter, in ein Land, das von Milch und Honig überfließt.“'18Wenn du ihnen das sagst, werden sie auf dich hören. Dann sollst du mit den Ältesten Israels zum König von Ägypten gehen und ihm sagen: 'Jahwe, der Gott der Hebräer, ist uns begegnet. Nun lass uns doch drei Tagereisen[12] weit in die Wüste ziehen, damit wir Jahwe, unserem Gott, dort Opfertiere schlachten.'19Ich weiß wohl, dass der König von Ägypten euch nicht ziehen lassen will. Auch durch eine starke Hand will er sich nicht zwingen lassen.20Deshalb werde ich meine Hand ausstrecken und die Ägypter schlagen. Schreckenerregende Wunder werde ich unter ihnen tun. Dann erst wird er euch ziehen lassen.21Ich werde euch bei den Ägyptern Achtung verschaffen. Ihr werdet das Land nicht mit leeren Händen verlassen.22Jede israelitische Frau soll von ihrer Nachbarin Silber- und Goldschmuck und Obergewänder verlangen. Das können dann eure Söhne und Töchter tragen. So sollt ihr die Ägypter ausplündern.“