1Ein Psalm Asafs. Der mächtige Gott, der HERR, spricht und ruft der ganzen Erde vom Osten bis zum Westen zu. (Jos 22,22; Ps 113,3)2Vom Berg Zion, dem Inbegriff der Schönheit, scheint Gott in strahlendem Glanz. (5Mo 33,2; Ps 48,3; Ps 80,2)3Unser Gott kommt und er wird nicht schweigen. Feuer verzehrt, was ihm im Weg steht, und um ihn her tobt ein mächtiger Sturm. (Ps 18,13; Dan 7,10)4Himmel und Erde ruft er zu seinen Zeugen, wenn er sein Volk richtet: (5Mo 4,26; 5Mo 32,1; Jes 1,2)5»Versammelt alle, die mir treu sind, die einen Bund mit mir geschlossen haben, und mir Opfer darbrachten.« (2Mo 24,7)6Die Himmel verkünden seine Gerechtigkeit, denn Gott selbst wird der Richter sein. (Ps 75,8; Ps 96,13; Ps 97,6)7»Höre, mein Volk, wenn ich rede. Israel, dies sind meine Vorwürfe gegen dich: Ich bin Gott, dein Gott!8Nicht wegen deiner Opfergaben stelle ich dich zur Rede. Deine Brandopfer sind mir ständig vor Augen. (Ps 40,7)9Ich brauche keine Stiere aus deinen Scheunen zu nehmen und keine Ziegen von deinen Weiden. (Ps 69,32)10Denn alles Wild des Waldes gehört mir, und auch die Tiere auf den Bergen. (Ps 104,24)11Alle Vögel der Berge und alle Tiere auf dem Feld gehören mir.12Wenn ich hungrig wäre, würde ich es dir nicht sagen, denn die ganze Welt und alles, was auf ihr lebt, gehört mir. (2Mo 19,5)13Ich brauche die Stiere nicht, die du opferst, und auch nicht das Blut der Ziegen. (Hos 6,6)14Ich will aber, dass ihr Gott dankt und die Versprechen, die ihr vor dem Höchsten abgelegt habt, erfüllt. (5Mo 23,22; Hos 14,3; Röm 12,1; Hebr 13,15)15Vertraue auf mich, wenn du in Not bist, dann will ich dich erretten, und du sollst mir die Ehre geben.«16Zu dem Gottlosen aber spricht Gott: »Was sprichst du ständig von meinen Geboten und redest von meinem Bund? (Jes 29,13)17Du lässt dich nicht von mir zurechtweisen und lehnst meine Ermahnungen ab. (Neh 9,26; Röm 2,21)18Wenn du einen Dieb siehst, hilfst du ihm und verbringst deine Zeit mit Ehebrechern. (Röm 1,32; 1Tim 5,22)19Wenn du deinen Mund öffnest, redest du Böses und mit Worten betrügst du. (Ps 10,7; Ps 36,4)20Du sitzt da und redest gegen deinen eigenen Bruder, den Sohn deiner Mutter verleumdest du. (Mt 10,21)21Bis jetzt habe ich geschwiegen, und du dachtest, ich sei wie du. Doch jetzt will ich dich bestrafen und dir alle meine Anklagen vor Augen stellen. (Ps 90,8; Pred 8,11; Jes 42,14)22Hört doch, ihr Menschen, die ihr mich vergessen habt, oder ich werde euch vernichten, und keiner wird euch retten! (Hi 8,13; Ps 9,18)23Wer mir Dank sagt, bringt mir ein Opfer, das mich wirklich ehrt. Wer auf dem Weg bleibt, der erfährt meine Rettung.« (Ps 50,14; Ps 85,13; Ps 91,16)
Psalm 50
Lutherbibel 2017
Der rechte Gottesdienst
1Ein Psalm Asafs. Gott, der HERR, der Mächtige, redet und ruft der Welt zu vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang. (1Chr 25,1)2Aus Zion bricht an der schöne Glanz Gottes. (Jes 62,1)3Unser Gott kommt und schweiget nicht. Fressendes Feuer geht vor ihm her und um ihn her ein gewaltiges Wetter.4Er ruft Himmel und Erde zu, dass er sein Volk richten wolle: (5Mo 32,1; Jes 1,2)5»Versammelt mir meine Heiligen, die den Bund mit mir schlossen beim Opfer.« (2Mo 24,4)6Und die Himmel werden seine Gerechtigkeit verkünden; denn Gott selbst ist Richter. Sela.7»Höre, mein Volk, lass mich reden; / Israel, ich will wider dich zeugen: Ich, Gott, bin dein Gott. (2Mo 20,2)8Nicht deiner Opfer wegen klage ich dich an – sind doch deine Brandopfer immer vor mir. (1Sam 15,22; Ps 40,7; Jes 1,11)9Ich will von deinem Hause Stiere nicht nehmen noch Böcke aus deinen Ställen.10Denn alles Wild im Walde ist mein und die Tiere auf den Bergen zu Tausenden.11Ich kenne alle Vögel auf den Bergen; und was sich regt auf dem Felde, ist mein.12Wenn mich hungerte, wollte ich dir nicht davon sagen; denn der Erdkreis ist mein und alles, was darauf ist.13Meinst du, dass ich Fleisch von Stieren essen wolle oder Blut von Böcken trinken?14Opfere Gott Dank und erfülle dem Höchsten deine Gelübde, (Jon 2,10)15und rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten, und du sollst mich preisen.« (Ps 91,15)16Aber zum Frevler spricht Gott: / »Was redest du von meinen Geboten und nimmst meinen Bund in deinen Mund, (Röm 2,21)17da du doch Zucht hassest und wirfst meine Worte hinter dich?18Wenn du einen Dieb siehst, so läufst du mit ihm und hast Gemeinschaft mit den Ehebrechern.19Deinen Mund lässest du Böses reden, und deine Zunge treibt Falschheit.20Du sitzest und redest wider deinen Bruder; deiner Mutter Sohn verleumdest du. (1Mo 42,21)21Das tust du und ich schweige; da meinst du, ich sei so wie du. Aber ich will dich zurechtweisen und es dir vor Augen stellen.22Begreift es doch, die ihr Gott vergesset, dass ich nicht hinraffe, und kein Retter ist da!23Wer Dank opfert, der preiset mich, und da ist der Weg, dass ich ihm zeige das Heil Gottes.«