von SCM Verlag1Der HERR spricht: »Wenn ein Mann sich von seiner Frau scheiden lässt und sie daraufhin einen anderen heiratet, soll er sie später nicht wieder als seine Frau annehmen. Das würde das Land unrein machen. Du aber hast schon mit so vielen Liebhabern Ehebruch begangen und meinst, du dürftest wieder zu mir zurückkommen? (5Mo 24,4; Jer 4,1; Hes 16,26; Sach 1,3)2Sieh dich doch um auf den Hügeln: Gibt es einen Ort, an dem du nicht Ehebruch begangen hättest? Du hast wie ein Araber an der Straße ausgeharrt, du hast den Liebhabern bewusst aufgelauert. Du hast das Land mit deiner Hurerei und Schlechtigkeit geschändet. (5Mo 12,2; Jer 2,7; Hes 16,25)3Deshalb sind die Frühjahrsregen ausgeblieben. Aber du bist eine Hure und schämst dich nicht, (3Mo 26,19; Jer 6,15; Jer 14,3)4sondern wagst es, mir ins Gesicht zu sagen: ›Mein Vater, du liebst mich doch schon seit meiner Geburt. (Ps 71,17)5Du wirst mir doch nicht ewig böse sein!‹ Ja, so redest du, aber du lässt dich nicht aufhalten, immer weiter Böses zu tun.«
Juda folgt Israels Beispiel
6Während der Regierungszeit des Königs Josia sprach der HERR zu mir: »Hast du gesehen, was das treulose Israel tat? Wie eine Frau, die Ehebruch begeht, hat Israel auf jedem Hügel und unter jedem grünen Baum andere Götter angebetet. (Jer 17,2; Hes 23,4)7Ich hoffte, dass es danach zu mir zurückkehren würde; aber es kam nicht. Und seine treulose Schwester Juda hat alles mit angesehen, (Hes 16,47)8ohne daraus zu lernen. Sie wurde Zeugin, wie ich Israel wegen seines Ehebruchs die Scheidungsurkunde gab und fortjagte. Doch davon ließ sie sich nicht abschrecken: Sie hat mich genauso verlassen und ist ebenfalls zur Hure geworden. (Jes 50,1; Hes 16,46; Hes 23,11)9Mit ihrer lockeren Lebensweise – indem sie Götzen aus Holz und Stein anbetete – hat sie das ganze Land unrein gemacht. (Jes 57,6; Jer 2,7)10Juda kehrte zwar zu mir zurück, aber das war nur geheuchelt.« (Jer 12,2)
Hoffnung für das störrische Israel
11Dann sprach der HERR zu mir: »Ja, Israel ist von mir weggelaufen. Trotzdem ist sein Unrecht nicht so groß wie das des treulosen Juda.12Deshalb sollst du zum Nordreich Israel gehen und laut rufen: ›So spricht der HERR: O Israel, mein treuloses Volk, komm zu mir zurück! Ich will nicht mehr zornig auf dich sein, und weil ich gütig bin, will ich dir deine Treulosigkeit nicht ewig nachtragen. (Ps 86,15; Jer 31,20; Jer 33,26)13Aber du musst eingestehen, dass du falsch gehandelt hast. Gib zu, dass du dich von mir abgewandt und unter jedem dicht belaubten Baum fremde Götter verehrt hast. Du wolltest nicht mehr auf mich hören. So spreche ich, der HERR.‹ (5Mo 12,2; 5Mo 30,1; Jer 14,20)14Kommt zurück nach Hause, ihr ungehorsamen Kinder«, spricht der HERR, »denn ich bin euer Herr. Ich werde euch nach Zion zurückbringen – einen von hier, die anderen von dort, wo immer es euch hin verschlagen hat. (Jer 50,4; Hos 2,21)15Und ich werde euch Führer geben, die so leben, wie es mir gefällt. Sie werden euch mit Einsicht und Verständnis leiten.« (Jer 23,4; Apg 20,28)16Und weiter sprach der HERR: »Und wenn euer Land dann wieder dicht bewohnt ist, werdet ihr euch nicht mehr nach der früheren Zeit zurücksehnen, als ihr noch die Bundeslade des HERRN besessen habt. Ihr werdet sie nicht vermissen, ja, ihr werdet nicht einmal mehr an sie denken; es wird auch nie wieder eine neue Bundeslade gebaut werden. (Jes 65,17)17Zu der Zeit wird man ganz Jerusalem als Thron des HERRN bezeichnen. Dann werden alle Völker in dieser Stadt zusammenkommen und mich anbeten. Sie werden nicht weiterhin das tun, was ihr böser Wille ihnen eingibt zu tun. (Jer 12,15; Jer 16,19; Jer 17,12; Hes 43,7)18Dann werden auch die Stämme Juda und Israel gemeinsam aus dem Land im Norden zurückkehren in das Land, das ich schon euren Vorfahren gegeben habe, damit es für immer euer Erbe sei. (Jes 11,13; Jes 60,9; Jer 16,14; Jer 31,8; Jer 50,4; Hos 2,2; Am 9,15)19Ich hatte es mir so gut gedacht, wie meine eigenen Kinder wollte ich euch behandeln. Dieses herrliche Land, das wertvollste der ganzen Welt, wollte ich euch schenken. Ich freute mich darauf, dass ihr ›mein Vater‹ rufen würdet, und glaubte, dass ihr mich nie verlassen würdet. (Ps 16,6; Jes 63,16)20Aber nein! Genauso, wie eine ehebrecherische Frau ihren Mann betrügt, wart ihr mir gegenüber untreu, spricht der HERR.« (Jes 48,8)21Hör doch! Auf den kahlen Hügeln hört man Stimmen – es ist das Weinen und Klagen der Israeliten. Sie flehen inständig um Gnade, weil sie den HERRN, ihren Gott, vergessen hatten und von seinen Wegen abgekommen sind. (Jes 15,2; Jer 2,32)22»Kommt doch zu mir zurück, meine Kinder, die ihr von mir weggelaufen seid!« »Ja, hier sind wir, wir kommen wieder zu dir zurück«, antwortet das Volk, »denn du bist der HERR, unser Gott. (Hos 6,1; Hos 14,4)23Mit unserem Götzendienst und unseren religiösen Riten auf den Hügeln und Bergen haben wir uns selbst betrogen. Nur bei dir, dem HERRN, unserem Gott, gibt es für Israel Heil und Rettung. (Ps 3,9; Ps 121,1; Jer 17,14)24Von Kindheit an haben wir zugesehen, wie alles, wofür unsere Vorfahren gearbeitet haben – ihre Schafe, ihr Vieh, ihre Söhne und Töchter – für den Baalskult verschwendet wurde.25Wir schämen uns von Herzen, denn schon immer haben wir gegen dich gesündigt, wir selbst und auch unsere Vorfahren. Wir haben nie auf dich gehört.« (Esr 9,7; Jer 22,21)
Jeremia 3
Elberfelder Bibel
von SCM Verlag1Er spricht[1]: Wenn ein Mann seine Frau entlässt und sie von ihm weggeht und ⟨die Frau⟩ eines anderen Mannes wird, darf sie wieder zu ihm zurückkehren[2]? Würde dieses Land nicht ganz und gar entweiht werden? Du aber hast mit vielen Liebhabern gehurt, und du solltest zu mir zurückkehren?, spricht der HERR[3]. (5Mo 24,1; Jer 2,7; Hes 16,29)2Hebe deine Augen auf zu den kahlen Höhen und sieh! Wo bist du nicht geschändet[4] worden? An den Wegen saßest du für sie wie ein Araber in der Wüste. Und du hast das Land entweiht durch deine Hurerei und durch deine Bosheit. (Jer 2,20)3Darum wurden die Regengüsse[5] zurückgehalten, und es gab keinen Spätregen. Aber du hattest die Stirn eines Hurenweibes, hast dich geweigert, dich zu schämen. (Spr 21,29; Jer 5,3; Jer 5,24; Jer 6,15; Jer 14,1; Am 4,7; Zef 3,5)4Nicht wahr, von jetzt an[6] rufst du mir zu: Mein Vater, der Freund[7] meiner Jugend bist du! (Jer 31,22)5Wird er für ewig grollen, wird er für immer ⟨Zorn⟩ bewahren? Siehe, ⟨so⟩ hast du geredet und Böses getan und hast dich durchgesetzt. (Ps 85,6; Jer 8,5)
Gott gibt Juda den Scheidebrief und dennoch das Angebot zum Neuanfang
6Und der HERR sprach zu mir in den Tagen des Königs Josia: Hast du gesehen, was Israel, die Abtrünnige[8], getan hat? Sie ging auf jeden hohen Berg und unter jeden grünen Baum und hurte dort. (2Kön 17,10; Jer 2,20)7Und ich[9] sprach: Nachdem sie das alles getan hat, wird sie zu mir zurückkehren. Aber sie kehrte nicht zurück. Und ihre treulose Schwester Juda sah es. (2Kön 17,14; Hes 23,2)8Und sie[10] sah ⟨auch⟩, dass ich Israel, die Abtrünnige, eben deshalb, weil sie die Ehe gebrochen, entließ und ihr den Scheidebrief gab. Doch ihre Schwester Juda, die Treulose, fürchtete sich nicht, sondern ging hin und trieb selbst auch Hurerei. (5Mo 24,1; 2Kön 17,19; 2Chr 21,11; Jer 5,7; Hes 23,9)9Und es geschah, durch die Leichtfertigkeit[11] ihrer Hurerei, entweihte sie das Land; denn sie trieb Ehebruch mit Stein und mit Holz. (Jes 57,3)10Und selbst bei alldem ist ihre Schwester Juda, die Treulose, nicht mit ihrem ganzen Herzen zu mir zurückgekehrt, sondern nur zum Schein[12], spricht der HERR[13]. (Jes 29,13; Jer 9,1; Hos 7,14; Mal 2,11)11Und der HERR sprach zu mir: Israel, die Abtrünnige[14], hat sich gerechter erwiesen[15] als Juda, die Treulose. (Hes 16,51; Hes 23,11)12Geh und rufe diese Worte aus nach Norden hin und sprich: Kehre um, Israel, du Abtrünnige, spricht der HERR[16]! Ich will nicht finster auf euch blicken[17]. Denn ich bin getreu, spricht der HERR[18], ich werde nicht für ewig grollen. (2Chr 29,10; Ps 103,9; Jes 31,6; Jer 31,21; Hos 14,2; Mi 7,18)13Nur erkenne deine Schuld, dass du mit dem HERRN, deinem Gott, gebrochen hast und unter jeden grünen Baum zu den fremden ⟨Göttern⟩ hin und her gelaufen bist[19]. Aber auf meine Stimme habt ihr nicht gehört, spricht der HERR[20]. (3Mo 26,40; Jer 7,24)14Kehrt um, ihr abtrünnigen Kinder[21]!, spricht der HERR[22]. Denn ich bin euer Herr[23]. Und ich werde euch nehmen, einen aus einer Stadt und zwei aus einem Geschlecht, und euch nach Zion bringen. (Jes 10,22; Jes 27,12; Jes 44,22; Jes 55,7; Jer 29,14; Jer 31,32; Sach 1,4)15Und ich werde euch Hirten geben nach meinem Herzen, und sie werden euch weiden mit Erkenntnis und Verstand. (Jer 23,4; Hes 34,23; Apg 20,28)16Und es wird geschehen, wenn ihr euch im Land vermehrt und fruchtbar seid in jenen Tagen, spricht der HERR[24], wird man nicht mehr sagen: »Die Bundeslade des HERRN«; und sie wird keinem mehr in den Sinn kommen[25], und man wird nicht mehr an sie denken noch sie suchen[26], und sie wird nicht wiederhergestellt werden. (Jer 30,19)17In jener Zeit wird man Jerusalem den Thron des HERRN nennen, und alle Nationen werden sich zu ihr versammeln wegen des Namens[27] des HERRN in Jerusalem. Und sie werden nicht mehr der Verstocktheit ihres bösen Herzens folgen. (1Kön 8,41; Jes 2,2; Jer 7,24; Jer 14,21; Hes 43,7; Eph 4,17; Offb 22,2)18In jenen Tagen wird das Haus Juda mit dem Haus Israel ⟨zusammen⟩gehen, und sie werden miteinander aus dem Land des Nordens in das Land kommen, das ich euren Vätern zum Erbteil gegeben habe. (1Mo 12,7; Jes 11,13; Jes 43,5; Jer 16,15; Jer 50,4; Hes 37,19; Hos 2,2)19Und ich hatte ⟨doch⟩ gedacht: Wie will ich dich unter die Söhne aufnehmen[28] und dir ein kostbares Land geben, ein Erbteil, das die herrlichste Zierde der Nationen ist! Und ich meinte, ihr würdet mir zurufen: »Mein Vater!«, und würdet euch nicht ⟨mehr⟩ von mir[29] abwenden. (5Mo 14,1; Ps 106,24; Hes 20,6)20Fürwahr, wie eine Frau ihren Gefährten treulos verlässt, so habt ihr treulos an mir gehandelt, Haus Israel, spricht der HERR[30]. (Jer 5,11; Hes 16,25)
Israels Bußlied und Gottes Antwort
21Eine Stimme hört man auf den kahlen Höhen, ein Weinen, ein Flehen der Söhne Israel, weil sie ihren Weg verkehrt ⟨und⟩ den HERRN, ihren Gott, vergessen haben. – (Jer 2,32; Hes 7,16; Hos 8,14)22Kehrt um, ihr abtrünnigen Kinder[31]! Ich will eure Treulosigkeiten heilen. – Hier sind wir, wir kommen zu dir; denn du bist der HERR, unser Gott. (Jes 31,6; Hes 18,30; Hos 3,5; Hos 14,5; Joe 2,12; Lk 15,18)23Fürwahr, trügerisch ⟨klingt⟩ von den Hügeln das Getöse der Berge[32]; fürwahr, ⟨nur⟩ im HERRN, unserm Gott, ist die Rettung Israels! (Ps 3,9; Jes 10,20; Jes 12,2; Jes 63,16)24Denn die Schande[33] hat den Erwerb unserer Väter gefressen von unserer Jugend an, ihre Schafe und ihre Rinder, ihre Söhne und ihre Töchter. (Jer 9,18; Jer 11,13; Hes 16,19; Hos 9,10)25In unserer Schande müssen wir daliegen, und unsere Schmach bedeckt uns! Denn wir haben gegen den HERRN, unsern Gott, gesündigt, wir und unsere Väter, von unserer Jugend an bis auf diesen Tag, und wir haben nicht auf die Stimme des HERRN, unseres Gottes, gehört. (Esr 9,6; Jer 7,19; Jer 9,18; Jer 11,13; Jer 12,13; Jer 14,20; Jer 22,21; Hes 2,3; Hes 44,13; Hos 9,10; Zef 1,17)
1»So spricht der HERR: Wenn ein Mann sich von seiner Frau scheiden lässt und sie einen anderen heiratet, darf er sie dann später wieder zur Frau nehmen? Würde dadurch nicht das ganze Land entweiht? Du aber, Volk Israel, hast dich mit vielen Liebhabern eingelassen – und jetzt willst du zu mir zurückkommen?2Sieh dich doch um! Kannst du mir einen Hügel nennen, auf dem du nicht Ehebruch begangen und andere Götter angebetet hast? Wie die Araber in der Wüste im Hinterhalt auf Beute lauern, so hast du ständig Ausschau nach deinen Liebhabern gehalten. Mit deiner Hurerei und Bosheit hast du das ganze Land entweiht.3Darum sind auch die Herbst- und Frühjahrsregen ausgeblieben. Doch du bist eine richtige Hure: Du kennst keine Scham!4Und jetzt plötzlich rufst du zu mir: ›Mein Vater! Du liebst mich doch von meiner Kindheit an!5Du wirst doch nicht für immer zornig auf mich sein! Willst du mir nie mehr vergeben?‹ Jawohl, so redest du, und dabei treibst du es immer schlimmer und setzt deinen Kopf durch.«6Während der Regierungszeit von König Josia sprach der HERR zu mir: »Hast du gesehen, wie Israel mir die Treue bricht? Auf jedem Hügel, unter jedem dicht belaubten Baum, überall betrügt sie mich mit ihren Liebhabern.7Ich dachte: ›Bestimmt kehrt sie wieder zu mir zurück, wenn sie genug davon hat.‹ Aber sie kam nicht! Juda, Israels Schwester, die ebenso treulos ist wie sie, sah zu.8Sie sah auch, wie ich Israel die Scheidungsurkunde gab und sie wegjagte, weil sie die Ehe gebrochen hatte. Doch Juda ließ sich davon nicht abschrecken: Auch sie wurde mir untreu und fing an, Hurerei zu treiben.9Leichtfertig hat sie Götzen aus Holz und Stein verehrt und den Bund mit mir gebrochen. So entweihte sie das Land.10Und danach kehrte sie zu mir zurück, aber sie tat es nicht von ganzem Herzen, sondern heuchelte mir bloß etwas vor. Das sage ich, der HERR.«
Komm zu mir zurück!
11Weiter sprach der HERR zu mir: »Israel hat sich zwar von mir losgesagt, aber trotz allem kann sie eher vor mir bestehen als Juda, diese treulose Frau!12Deshalb ruf dem Norden zu: So spricht der HERR: Israel, komm zurück zu mir! Du warst mir untreu, doch ich will nicht länger zornig auf dich sein! Denn ich bin ein barmherziger Gott und werde dir vergeben.13Nur – sieh deine Schuld endlich ein! Gib zu, dass du dich von mir, deinem Gott, losgesagt hast, dass du hinter anderen Göttern hergelaufen bist und ihnen unter jedem dicht belaubten Baum deine Opfer dargebracht hast. Auf mich wolltest du einfach nicht hören.14Kehr um, abtrünniges Volk, denn ich bin immer noch dein Herr[1]! Ich werde aus jeder Stadt und aus jeder Sippe einige von euch zum Berg Zion zurückbringen.15Dann setze ich Führer über euch ein, die euch weise und verständig regieren, so wie es mir gefällt.16Ich verspreche euch: Wenn ihr dann zahlreich geworden seid und euch im Land ausgebreitet habt, dann werdet ihr nicht mehr nach der Bundeslade fragen, sie kommt euch nicht mehr in den Sinn. Ihr werdet sie nicht vermissen und auch keine neue anfertigen.17Denn in jener Zeit wird man ganz Jerusalem ›Thron des HERRN‹ nennen, und alle Völker werden sich dort versammeln, um meinen Namen anzubeten. Sie werden nicht länger das tun, wozu ihr böses und eigensinniges Herz sie treibt.18Dann werden Juda und Israel sich wieder zusammenschließen; gemeinsam kehrt ihr aus dem Norden in das Land zurück, das ich euren Vorfahren für immer geschenkt habe.19Israel, ich wollte dich zu meinem geliebten Kind machen und dir ein herrliches Land geben, das prächtigste weit und breit. Ich dachte, du würdest mich dann ›Vater‹ nennen und dich nicht mehr von mir abwenden.20Doch wie eine Frau ihren Mann betrügt, so bist auch du mir untreu geworden. Das sage ich, der HERR.21Hört ihr die Schreie auf den kahlen Hügeln? Die Israeliten weinen und flehen um Gnade, weil sie in die Irre gegangen sind und mich vergessen haben, den HERRN, ihren Gott.22Kehrt um zu mir, ihr Kinder, die ihr von mir weggelaufen seid, ich will euch von eurer Untreue heilen!« »Ja, wir kommen zu dir, o HERR«, antworten die Israeliten, »denn nur du bist unser Gott!23Es ist wahr: Die Götter, zu denen wir auf den Hügeln laut geschrien haben, helfen uns nicht. Nur du, HERR, kannst Israel retten!24Wir haben diesem schrecklichen Gott Baal gedient und seinetwegen alles verloren, was wir seit Generationen mühsam erworben haben: unseren ganzen Besitz, unsere Schafe und Rinder. Ja sogar unsere Söhne und Töchter haben wir ihm geopfert.25Nun liegen wir am Boden und schämen uns. Welch eine Schande! Wir haben gegen dich, den HERRN, unseren Gott, gesündigt, wir und unsere Vorfahren, von jeher bis heute. Wir haben nicht auf dich gehört, HERR, unser Gott!«