1Wehe denen, die Ordnungen des Unheils anordnen, und den Schreibern, die Mühsal schreiben[1],2um die Geringen[2] von ⟨ihrem⟩ Rechtsanspruch zu verdrängen und den Elenden meines Volkes ⟨ihr⟩ Recht zu rauben, damit die Witwen ihr Plündergut werden und sie die Waisen plündern! (Ex 23:6; Job 31:16; Ps 94:6; Pr 22:22; Isa 1:17; Isa 5:23; Am 2:6; Mic 3:1)3Und was wollt ihr tun am Tag der Heimsuchung und beim Sturm[3], der von weither kommt? Zu wem wollt ihr fliehen um Hilfe und wo euren Reichtum lassen[4]? (Pr 11:4; Isa 2:20; Isa 5:26; Isa 28:20; Jer 4:30; Am 5:19; Zep 1:18)4Beugt man sich nicht unter Gefangenen, so muss man unter Erschlagenen fallen[5]. – Bei alldem wendet sich sein Zorn nicht ab, und noch ist seine Hand ausgestreckt. (Isa 9:11; Jer 15:2; Na 1:1; Zep 2:13; Jas 2:13)
Weheruf über Assur und dessen Niederlage
5Wehe, Assur, Rute meines Zorns! Und der Stock meines Zorns – in ihrer Hand ist er[6]. (Isa 7:20; Hab 1:12)6Gegen eine gottlose Nation sende ich ihn, und gegen das Volk meines Grimmes entbiete ich ihn, Raub zu rauben und Beute zu erbeuten und es zertreten zu lassen wie Straßenkot. (2Sa 22:43; 2Ki 18:25; Isa 8:4; Isa 30:9)7Er aber meint es nicht so, und sein Herz denkt nicht so, sondern zu verheeren hat er im Sinn und nicht wenige Nationen auszurotten. (Isa 36:18; Isa 37:19; Mic 4:12)8Denn er sagt: Sind meine Obersten nicht allesamt Könige? (Ho 8:10)9Ist Kalne nicht wie Karkemisch, Hamat nicht wie Arpad, Samaria nicht wie Damaskus? (Ge 10:10; 2Ki 16:9; 2Ki 18:10; 2Ch 35:20; Isa 33:8; Jer 46:2; Jer 49:23; Am 6:2)10Wie meine Hand die Königreiche der Götzen erreicht[7] hat – und ihre geschnitzten Bilder waren mehr als die von Jerusalem und von Samaria –,11werde ich nicht, wie ich Samaria und seinen Götzen getan habe, ebenso Jerusalem und seinen Götzenbildern tun? (Isa 36:18; Isa 37:19; Eze 16:46)12Aber es wird geschehen, wenn der Herr sein ganzes Werk am Berg Zion und an Jerusalem vollendet[8] hat, wird er[9] die Frucht des überheblichen Herzens des Königs von Assur heimsuchen und den hochmütigen Stolz seiner Augen. (Nu 24:24; Isa 2:12; Isa 46:10; Jer 50:18; Da 11:45; 1Pe 4:17)13Denn er hat gesagt: Durch die Kraft meiner Hand habe ich es getan und durch meine Weisheit, denn ich bin verständig. Und ich beseitige die Grenzen der Völker und plündere ihre Schätze und stoße die Bewohner hinab wie ein Starker[10]. (Jud 7:2; 2Ki 19:23; Pr 28:11; Isa 5:21; Hab 1:11)14Meine Hand hat den Reichtum der Völker erreicht[11] wie ein Nest. Und wie man verlassene Eier zusammenrafft, so habe ich die ganze Erde zusammengerafft: Da war keiner, der mit dem Flügel schlug oder den Schnabel aufriss und piepste. – (2Ch 32:13; Isa 37:25)15Rühmt sich die Axt gegen den, der damit haut? Oder brüstet sich die Säge gegen den, der sie zieht? Als schwänge ein Stock den, der ihn hochhebt[12], als ob ein Stab den hochhöbe, der kein Holz ist! (Isa 37:23)16Darum wird der Herr, der HERR der Heerscharen, Schwindsucht senden unter seine Fetten, und unter seiner Herrlichkeit wird ein Brand auflodern wie ein Feuerbrand. (Isa 9:4; Isa 17:4; Isa 26:11; Isa 30:30; Isa 31:9)17Und das Licht Israels wird zum Feuer werden und sein Heiliger zur Flamme; die wird seine Dornen und seine Disteln in Brand setzen und verzehren an einem Tag. (De 4:24; Zep 1:18)18Und man wird die Herrlichkeit seines Waldes und seines Fruchtgartens von der Seele bis zum Fleisch vernichten, und es wird sein, wie wenn ein Kranker dahinsiecht.19Dann wird der Rest der Bäume seines Waldes zu zählen sein; ein Junge könnte sie aufschreiben. (Isa 13:12)
Rettung des Restes Israels und Jerusalems
20An jenem Tag wird es geschehen: Da wird der Rest Israels, und was vom Haus Jakob entkommen ist, sich nicht mehr länger auf den stützen, der es schlägt, sondern es wird sich auf den HERRN, den Heiligen Israels, stützen in Treue. (2Ch 28:16; Isa 1:9; Isa 17:7; Isa 46:3; Jer 3:23)21Ein Rest wird umkehren[13], ein Rest Jakobs, zu dem starken Gott. (Ezr 1:4; Jer 50:20)22Denn wenn auch dein Volk, Israel, wie der Sand des Meeres wäre; ⟨nur⟩ ein Rest davon wird umkehren. Vernichtung ist beschlossen, einherflutend ⟨mit⟩ Gerechtigkeit. (2Ki 19:31; Isa 6:13; Isa 37:31; Isa 59:20; Jer 3:14; Jer 44:28)23Denn der Herr, der HERR der Heerscharen, vollzieht fest beschlossene Vernichtung inmitten der ganzen Erde. (Ps 46:9; Isa 28:22; Da 9:27; Da 11:36; Ro 9:27)24Darum, so spricht der Herr, der HERR der Heerscharen: Fürchte dich nicht, mein Volk, das in Zion wohnt, vor Assur, der dich mit dem Stock schlägt und seinen Stab gegen dich erhebt in der Art Ägyptens! (Ex 1:14; 2Ki 19:6; Isa 37:6)25Denn nur noch eine ganz kurze Weile[14], dann wird der Grimm[15] zu Ende sein, und mein Zorn ⟨richtet sich⟩ auf ihre Vernichtung. (Pr 22:8; Isa 14:25; Isa 31:8; Isa 37:36; Da 11:36)26Und der HERR der Heerscharen wird über ihn die Geißel schwingen wie bei der Niederlage Midians am Felsen Oreb[16] und seinen Stab über das Meer, und er wird ihn erheben in der Art Ägyptens. (Jud 7:25; Isa 9:3; Isa 30:30)27An jenem Tag wird es geschehen, da weicht seine Last von deiner Schulter, und sein Joch wird von deinem Hals weggerissen, und vernichtet wird das Joch vor dem Fett[17]. (Jer 30:8)28Er kommt auf Ajat zu, zieht durch Migron; in Michmas lässt er seinen Tross. (Jos 7:2; 1Sa 13:2; 1Sa 14:2)29Sie ziehen durch die Schlucht, »Geba sei unser Nachtquartier!« Rama bebt, Gibea Sauls flieht. (Jos 18:25; 1Sa 13:23; 1Sa 14:2; 1Sa 14:5; Ho 5:8)30Schreie gellend, Tochter Gallims! Horche auf, Lajescha! Elendes Anatot[18]! (1Sa 25:44; Ne 11:32)31Madmena eilt davon, die Bewohner von Gebim bringen ⟨sich⟩ in Sicherheit.32Noch heute macht er halt in Nob. – Er schwingt seine Hand gegen den Berg der Tochter Zion, den Hügel Jerusalems. – (1Sa 21:1; 2Ch 32:1; Isa 8:8; Mic 1:9)33Siehe, der Herr, der HERR der Heerscharen, haut mit Schreckensgewalt die Äste herunter. Und die Hochgewachsenen werden gefällt, und die Emporragenden werden niedersinken. (Isa 2:12; Isa 18:5; Isa 32:19; Jer 22:7)34Und er schlägt das Dickicht des Waldes mit dem Eisen nieder, und der Libanon fällt durch einen Mächtigen[19].