1Tröstet, tröstet mein Volk!, spricht euer Gott.2Redet mit Jerusalem freundlich und predigt ihr, dass ihre Knechtschaft ein Ende hat, dass ihre Schuld vergeben ist; denn sie hat die volle Strafe empfangen von der Hand des HERRN für alle ihre Sünden. (Jer 16,18; Hos 2,16)3Es ruft eine Stimme: In der Wüste bereitet dem HERRN den Weg, macht in der Steppe eine ebene Bahn unserm Gott! (Lk 3,4; Joh 1,23)4Alle Täler sollen erhöht werden, und alle Berge und Hügel sollen erniedrigt werden, und was uneben ist, soll gerade, und was hügelig ist, soll eben werden; (Jes 49,11)5denn die Herrlichkeit des HERRN soll offenbart werden, und alles Fleisch miteinander wird es sehen; denn des HERRN Mund hat’s geredet.6Es spricht eine Stimme: Predige!, und ich sprach: Was soll ich predigen? Alles Fleisch ist Gras, und alle seine Güte ist wie eine Blume auf dem Felde. (Ps 90,5; Ps 103,15; Jak 1,10)7Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt; denn des HERRN Odem bläst darein. Ja, Gras ist das Volk!8Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt, aber das Wort unseres Gottes bleibt ewiglich. (Ps 119,89; Lk 21,33)9Zion, du Freudenbotin, steig auf einen hohen Berg; Jerusalem, du Freudenbotin, erhebe deine Stimme mit Macht; erhebe sie und fürchte dich nicht! Sage den Städten Judas: Siehe, da ist euer Gott;10siehe, da ist Gott der HERR! Er kommt gewaltig, und sein Arm wird herrschen. Siehe, was er gewann, ist bei ihm, und was er sich erwarb, geht vor ihm her. (Jes 62,11)11Er wird seine Herde weiden wie ein Hirte. Er wird die Lämmer in seinen Arm sammeln und im Bausch seines Gewandes tragen und die Mutterschafe führen. (Ps 80,2; Joh 10,11)
Israels unvergleichlicher Gott
12Wer misst die Wasser mit der hohlen Hand, und wer bestimmt des Himmels Weite mit der Spanne und fasst den Staub der Erde mit dem Maß und wiegt die Berge mit einem Gewicht und die Hügel mit einer Waage?13Wer bestimmt den Geist des HERRN, und welcher Ratgeber unterweist ihn? (Röm 11,34; 1Kor 2,16)14Wen fragt er um Rat, der ihm Einsicht gebe und lehre ihn den Weg des Rechts und lehre ihn Erkenntnis und weise ihm den Weg des Verstandes?15Siehe, die Völker sind geachtet wie ein Tropfen am Eimer und wie ein Sandkorn auf der Waage. Siehe, die Inseln sind wie ein Stäublein.16Der Libanon wäre zu wenig zum Feuer und seine Tiere zu wenig zum Brandopfer.17Alle Völker sind vor ihm wie nichts und gelten ihm als nichtig und eitel.18Mit wem wollt ihr denn Gott vergleichen? Oder was für ein Abbild wollt ihr von ihm machen? (2Mo 20,4; Jes 46,5; Apg 17,29)19Der Meister gießt ein Bild und der Goldschmied vergoldet’s und macht silberne Ketten daran.20Wer aber zu arm ist für eine solche Gabe, der wählt ein Holz, das nicht fault, und sucht einen klugen Meister dazu, ein Bild zu fertigen, das nicht wackelt.21Wisst ihr denn nicht? Hört ihr denn nicht? Ist’s euch nicht von Anfang an verkündigt? Habt ihr’s nicht gelernt von Anbeginn der Erde?22Er thront über dem Kreis der Erde, und die darauf wohnen, sind wie Heuschrecken; er spannt den Himmel aus wie einen Schleier und breitet ihn aus wie ein Zelt, in dem man wohnt;23er gibt die Fürsten preis, dass sie nichts sind, und die Richter auf Erden macht er zunichte:24Kaum sind sie gepflanzt, kaum sind sie gesät, kaum wurzelt ihr Stamm in der Erde, da bläst er sie an, dass sie verdorren, und ein Wirbelsturm führt sie weg wie Spreu.25Mit wem wollt ihr mich also vergleichen, dem ich gleich sei?, spricht der Heilige.26Hebt eure Augen in die Höhe und seht! Wer hat all dies geschaffen? Er führt ihr Heer vollzählig heraus und ruft sie alle mit Namen; seine Macht und starke Kraft ist so groß, dass nicht eins von ihnen fehlt. (1Mo 1,14; Ps 147,4)27Warum sprichst du denn, Jakob, und du, Israel, sagst: »Mein Weg ist dem HERRN verborgen, und mein Recht geht an meinem Gott vorüber«?28Weißt du nicht? Hast du nicht gehört? Der HERR, der ewige Gott, der die Enden der Erde geschaffen hat, wird nicht müde noch matt, sein Verstand ist unausforschlich.29Er gibt dem Müden Kraft und Stärke genug dem Unvermögenden.30Jünglinge werden müde und matt, und Männer straucheln und fallen;31aber die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden. (Ps 103,5)
1Tröstet, tröstet mein Volk!, spricht euer Gott. (Jes 49,13; Jes 51,3; Jes 66,13; Sach 1,17)2Redet zum Herzen Jerusalems und ruft ihr zu, dass ihr Frondienst vollendet, dass ihre Schuld abgetragen ist. Aus der Hand des HERRN musste sie nehmen das Doppelte für all ihre Sünden. (2Mo 22,3; Jes 14,3; Jer 16,18; Kla 4,22)3Horch, ein Rufer[1]: Bahnt den Weg des HERRN in der Wüste, in der Steppe macht die Strasse gerade für unseren Gott! (Jes 11,16; Mal 3,1; Mt 3,3; Joh 1,23)4Jedes Tal wird sich heben, und senken werden sich alle Berge und Hügel, und das Unebene wird flach, und was hügelig ist, wird zur Ebene. (Jes 42,16; Jes 49,11; Jes 57,14; Jes 62,10)5Und die Herrlichkeit des HERRN wird sich offenbaren, und gemeinsam wird alles Fleisch es sehen. Der Mund des HERRN hat gesprochen! (Jes 1,20; Jes 35,2; Jes 66,18)6Horch, einer spricht:[2] Rufe! Und er sagt: Was soll ich rufen? Alles Fleisch ist Gras, und alles, was gut ist daran, ist wie die Blume auf dem Feld. (Jes 51,12)7Das Gras vertrocknet, die Blume verwelkt, wenn der Atem des HERRN darüberweht. Wahrlich, das Volk ist Gras! (Ps 103,15)8Das Gras vertrocknet, die Blume verwelkt, das Wort unseres Gottes aber besteht für immer. (Ps 119,89)9Steig auf einen hohen Berg, du Freudenbotin Zion! Erhebe deine Stimme mit Kraft, du Freudenbotin Jerusalem! Erhebe sie, fürchte dich nicht! Sag den Städten Judas: Seht, euer Gott! (Jes 25,9; Jes 35,4; Jes 41,27)10Sieh, Gott der HERR, er kommt als ein Starker, und sein Arm übt die Herrschaft aus für ihn. Sieh, sein Lohn ist bei ihm, und seine Belohnung zieht vor ihm her.[3] (Sach 2,14; Mal 3,1)11Wie ein Hirt weidet er seine Herde, die Lämmer sammelt er auf seinen Arm, und er trägt sie an seiner Brust, die Muttertiere leitet er. (Ps 23,1; Jes 46,4; Hes 34,12)
Der Gott Israels ist unvergleichlich
12Wer hat mit der hohlen Hand das Wasser gemessen und mit der Spanne seiner Hand den Himmel abgemessen? Und wer erfasst mit dem Drittelmass den Staub der Erde und wiegt mit der Waage die Berge und mit Waagschalen die Hügel?13Wer hätte den Geist des HERRN geprüft, und welcher Mensch wäre sein Ratgeber, würde ihn unterweisen? (Hi 21,22; Röm 11,34; 1Kor 2,16)14Mit wem könnte er sich beraten, der ihm Einsicht verschafft und ihn belehrt hätte über den Pfad des Rechts und ihn Erkenntnis gelehrt hätte und ihm nun den Weg der Einsicht wiese?15Sieh, wie ein Tropfen in einem Eimer sind die Nationen, und wie Staub auf Waagschalen werden sie geachtet. Sieh, Inseln hebt er empor, als wären sie ohne Gewicht. (Ps 62,10; Dan 4,32)16Und der Libanon reicht nicht aus für den Brand, und sein Wild reicht nicht aus für das Brandopfer.17Vor ihm sind alle Nationen, als gäbe es sie nicht, wie das Nichts, wie das, was nicht ist, werden sie von ihm geachtet.18Und mit wem wollt ihr Gott vergleichen und was als Ebenbild ihm gegenüberstellen? (Ps 89,7; Jes 40,25; Jes 46,5)19Das Standbild giesst der Handwerker, und der Schmied überzieht es mit Gold und schmiedet daran silberne Ketten[4]. (Jes 41,7; Jes 46,6)20Wer nicht so viel geben kann[5], wählt ein Holz, das nicht fault, er sucht sich einen geschickten Handwerker, um das Standbild zu befestigen, es soll ja nicht wackeln. (Jer 10,4)21Wisst ihr es nicht, hört ihr es nicht? Ist es euch nicht von Anfang an verkündet worden? Habt ihr es, seit die Erde gegründet wurde, nicht begriffen?22Er thront über dem Kreis der Erde, und wie Heuschreckenschwärme sind ihre Bewohner, wie einen Schleier[6] breitet er den Himmel aus, und wie ein Zelt hat er ihn ausgespannt, um darin zu wohnen. (Hi 9,8; Jes 42,5; Jes 44,24; Jes 45,11; Jes 48,13; Jes 51,13)23Fürsten macht er zunichte, Richter der Erde macht er zu dem, was wie das Nichts ist.24Kaum sind sie gepflanzt, kaum sind sie gesät, kaum hat ihr Baumstumpf Wurzeln geschlagen in der Erde, da hat er sie auch schon angehaucht, und sie sind verdorrt, und wie Stoppeln trägt der Sturm sie davon. (Jes 17,13)25Und mit wem wollt ihr mich vergleichen, dass ich ihm gleich wäre?, spricht der Heilige. (Jes 40,18)26Blickt nach oben und seht: Wer hat diese[7] geschaffen? Er, der ihr Heer hervortreten lässt, abgezählt, sie alle ruft er mit Namen herbei. Der Fülle an Kraft wegen, und weil er vor Kraft strotzt, geht kein Einziger verloren. (Ps 147,4)27Warum, Jakob, sagst du, und, Israel, warum sprichst du: Mein Weg ist dem HERRN verborgen, und mein Recht entgeht meinem Gott? (Jes 49,14)28Hast du es nicht erkannt, hast du es nicht gehört: Ein ewiger Gott ist der HERR, der die Enden der Erde geschaffen hat! Er ermattet nicht und wird nicht müde, seine Einsicht ist unerforschlich. (1Mo 21,33)29Dem Ermatteten gibt er Kraft, und wo keine Kraft ist, gibt er grosse Stärke. (Hi 4,4; Jes 50,4)30Und junge Männer ermatten und werden müde, Männer straucheln unvermeidlich.31Die aber, die auf den HERRN hoffen, empfangen neue Kraft, wie Adlern wachsen ihnen Schwingen,[8] sie laufen und werden nicht müde, sie gehen und ermatten nicht. (Ps 103,5)
1Tröstet, tröstet mein Volk, / spricht euer Gott.[1]2Redet Jerusalem zu Herzen und ruft ihr zu,
dass sie vollendet hat ihren Frondienst, /
dass gesühnt ist ihre Schuld, dass sie empfangen hat aus der Hand des HERRN Doppeltes / für all ihre Sünden! (Jer 16,18)3Eine Stimme ruft: / In der Wüste bahnt den Weg des HERRN,
ebnet in der Steppe eine Straße / für unseren Gott! (Jes 62,10; Mt 3,3; Mk 1,3; Lk 3,4; Joh 1,23)4Jedes Tal soll sich heben, / jeder Berg und Hügel sich senken.
Was krumm ist, soll gerade werden, / und was hüglig ist, werde eben.5Dann offenbart sich die Herrlichkeit des HERRN, / alles Fleisch wird sie sehen. / Ja, der Mund des HERRN hat gesprochen.6Eine Stimme sagt: Rufe! / Und jemand sagt: Was soll ich rufen?
Alles Fleisch ist wie das Gras / und all seine Treue ist wie die Blume auf dem Feld. (Ps 103,15; Jak 1,10; 1Petr 1,24)7Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt, / wenn der Atem des HERRN darüber weht. / Wahrhaftig, Gras ist das Volk.8Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt, / doch das Wort unseres Gottes bleibt in Ewigkeit. (Ps 119,89)9Steig auf einen hohen Berg, / Zion, du Botin der Freude!
Erheb deine Stimme mit Macht, / Jerusalem, du Botin der Freude!
Erheb deine Stimme, fürchte dich nicht! / Sag den Städten in Juda: / Siehe, da ist euer Gott.10Siehe, GOTT, der Herr, kommt mit Macht, / er herrscht mit starkem Arm.
Siehe, sein Lohn ist mit ihm / und sein Ertrag geht vor ihm her. (Jes 62,11; Offb 22,12)11Wie ein Hirt weidet er seine Herde, / auf seinem Arm sammelt er die Lämmer,
an seiner Brust trägt er sie, / die Mutterschafe führt er behutsam.
Unvergleichlichkeit des Gottes Israels
12Wer misst das Meer mit der hohlen Hand? / Wer kann mit der ausgespannten Hand den Himmel vermessen? / Wer misst den Staub der Erde mit einem Scheffel?
Wer wiegt die Berge mit einer Waage / und mit Gewichten die Hügel?[2]13Wer bestimmt den Geist des HERRN? / Wer kann sein Berater sein und ihn unterrichten? (Jer 23,18; Röm 11,34)14Wen fragt er um Rat / und wer vermittelt ihm Einsicht?
Wer kann ihn über die Pfade des Rechts belehren? / Wer lehrt ihn das Wissen / und zeigt ihm den Weg der Erkenntnis?15Siehe, die Nationen sind wie ein Tropfen am Eimer, / sie gelten so viel wie ein Stäubchen auf der Waage. / Ganze Inseln wiegen nicht mehr als ein Sandkorn.16Der Libanon reicht nicht aus für das Feuer, / sein Wild genügt nicht für das Brandopfer.17Alle Nationen sind vor Gott wie ein Nichts, / für ihn sind sie wertlos und nichtig.18Mit wem wollt ihr Gott vergleichen / und welches Bild ihm gegenüberstellen? (Jes 40,25; Jes 46,5)19Der Handwerker gießt ein Götterbild, / der Goldschmied überzieht es mit Gold / und fertigt silberne Kettchen dazu.20Wertvolles Holz als Weihegabe, / Holz, das nicht fault, / wählt man aus;
einen fähigen Handwerker sucht man sich, / um ein Götterbild aufzustellen, / das nicht wackelt.21Wisst ihr nicht, hört ihr nicht? / Wurde euch nicht kundgetan von Anbeginn?
Habt ihr nicht begriffen / die Fundamente der Erde? (Jes 40,28)22Er thront über dem Erdenrund, / dessen Bewohner sind wie Heuschrecken.
Er breitet wie einen Schleier den Himmel aus / und spannt ihn wie ein Zelt zum Wohnen.23Er übergibt die Fürsten dem Nichts, / die Richter der Erde hat er dem Nichtigen gleichgemacht.24Kaum sind sie gepflanzt, kaum sind sie gesät, / kaum wurzelt ihr Setzling in der Erde,
da bläst er sie an und sie verdorren; / der Sturm trägt sie fort wie Spreu.25Mit wem wollt ihr mich vergleichen, / dass ich ihm gleich wäre, spricht der Heilige. (Jes 40,18)26Hebt eure Augen in die Höhe und seht: / Wer hat diese Gestirne erschaffen?
Der vollzählig herausführt ihr Heer, / er ruft sie alle beim Namen.
Wegen seiner Fülle an Kraft und mächtiger Stärke / fehlt kein einziges. (Ps 147,4)27Warum sagst du, Jakob, / warum sprichst du, Israel:
Verborgen ist mein Weg vor dem HERRN, / meinem Gott entgeht mein Recht?28Weißt du es nicht, hörst du es nicht? / Der HERR ist ein ewiger Gott, / der die Enden der Erde erschuf.
Er wird nicht müde und matt, / unergründlich ist seine Einsicht. (Jes 40,21)29Er gibt dem Müden Kraft, / dem Kraftlosen verleiht er große Stärke.30Die Jungen werden müde und matt, / junge Männer stolpern und stürzen.31Die aber auf den HERRN hoffen, / empfangen neue Kraft, / wie Adlern wachsen ihnen Flügel.
Sie laufen und werden nicht müde, / sie gehen und werden nicht matt. (Ps 103,5)