Jeremia 16

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Und des HERRN Wort geschah zu mir:2 Du sollst dir keine Frau nehmen und weder Söhne noch Töchter zeugen an diesem Ort.3 Denn so spricht der HERR von den Söhnen und Töchtern, die an diesem Ort geboren werden, und von ihren Müttern, die sie gebären, und von ihren Vätern, die sie zeugen in diesem Lande:4 Sie sollen an bösen Krankheiten sterben und nicht beklagt noch begraben werden, sondern sollen Dung werden auf dem Acker. Durch Schwert und Hunger sollen sie umkommen, und ihre Leichname sollen den Vögeln des Himmels und den Tieren des Feldes zum Fraß werden. (5Mo 28,26; Jer 7,33; Jer 9,21; Jer 25,33)5 So spricht der HERR: Du sollst in kein Trauerhaus gehen, weder um zu klagen noch um zu trösten; denn ich habe meinen Frieden von diesem Volk weggenommen, die Gnade und die Barmherzigkeit, spricht der HERR.6 Große und Kleine sollen sterben in diesem Lande und nicht begraben noch beklagt werden, und niemand wird sich ihretwegen wund ritzen oder kahl scheren. (5Mo 14,1; Jer 41,5; Jer 47,5; Jer 48,37)7 Auch wird man keinem das Trauerbrot brechen, um ihn zu trösten wegen eines Toten, und auch nicht den Trostbecher zu trinken geben wegen seines Vaters oder seiner Mutter.8 Du sollst auch in kein Festhaus gehen, um bei ihnen zu sitzen zum Essen und zum Trinken.9 Denn so spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Siehe, ich will an diesem Ort vor euren Augen und zu euren Lebzeiten ein Ende machen dem Jubel der Freude und Wonne, der Stimme des Bräutigams und der Braut. (Jer 7,34)10 Und wenn du das alles diesem Volk gesagt hast und sie zu dir sprechen werden: »Warum kündigt uns der HERR all dies große Unheil an? Was ist die Missetat und Sünde, womit wir wider den HERRN, unsern Gott, gesündigt haben?«, (5Mo 29,23; 1Kön 9,8; Jer 5,19; Jer 22,8)11 so sollst du ihnen sagen: Weil eure Väter mich verlassen haben, spricht der HERR, und andern Göttern nachgelaufen sind, ihnen gedient und sie angebetet, mich aber verlassen und mein Gesetz nicht gehalten haben,12 ihr aber noch ärger tut als eure Väter; denn siehe, ein jeder wandelt im Starrsinn seines bösen Herzens, sodass er mir nicht gehorcht. (Jer 7,26)13 Darum will ich euch aus diesem Land stoßen in ein Land, das weder ihr gekannt habt noch eure Väter. Dort werdet ihr andern Göttern dienen Tag und Nacht; denn ich will euch keine Gnade erweisen. (5Mo 28,64)14 Darum siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, dass man nicht mehr sagen wird: »So wahr der HERR lebt, der die Israeliten aus Ägyptenland geführt hat«, (Jer 23,7)15 sondern: »So wahr der HERR lebt, der die Israeliten geführt hat aus dem Lande des Nordens und aus allen Ländern, wohin er sie verstoßen hatte.« Denn ich will sie zurückbringen in ihr Land, das ich ihren Vätern gegeben habe.16 Siehe, ich will viele Fischer aussenden, spricht der HERR, die sollen sie fischen; und danach will ich viele Jäger aussenden, die sollen sie fangen auf allen Bergen und auf allen Hügeln und in den Felsklüften.17 Denn meine Augen sehen auf alle ihre Wege, dass sie sich nicht vor mir verstecken können, und ihre Missetat ist vor meinen Augen nicht verborgen. (Hi 34,21)18 Aber zuvor will ich ihre Missetat und Sünde zwiefach vergelten, weil sie mein Land mit ihren toten Götzen unrein gemacht und mein Erbland mit ihren Gräueln angefüllt haben. (Jes 40,2)19 HERR, du bist meine Stärke und Kraft und meine Zuflucht in der Not! Die Völker werden zu dir kommen von den Enden der Erde und sagen: Nur Lüge haben unsere Väter gehabt, nichtige Götter, die nicht helfen können.20 Wie kann ein Mensch sich Götter machen? Das sind doch keine Götter! (Jer 2,11)21 Darum siehe, diesmal will ich sie lehren und meine Kraft und Gewalt ihnen kundtun, dass sie erfahren sollen: Ich heiße der HERR.

Jeremia 16

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Und das Wort des HERRN erging an mich folgendermaßen: (Jer 1,2; Jer 1,4; Jer 2,1)2 Du sollst dir keine Frau nehmen und weder Söhne noch Töchter haben an diesem Ort! (1Mo 19,14; Lk 23,29; 1Kor 7,26)3 Denn so spricht der HERR von den Söhnen und Töchtern, die an diesem Ort geboren werden, und von ihren Müttern, die sie geboren haben, und von ihren Vätern, die sie in diesem Land gezeugt haben: (Jer 6,21)4 Sie sollen an tödlichen Krankheiten sterben; niemand wird sie beklagen noch begraben, sondern sie sollen zum Dünger auf dem Erdboden werden; sie sollen durch Schwert und Hunger umkommen, und ihre Leichname sollen eine Speise der Vögel des Himmels und der Tiere des Feldes werden! (5Mo 28,22; Jer 7,33; Jer 8,2; Jer 14,16; Jer 15,2; Jer 22,18; Jer 25,33)5 Ja, so hat der HERR gesprochen: Du sollst in kein Trauerhaus gehen und zu keiner Totenklage und sollst ihnen auch kein Beileid bezeugen; denn ich habe meinen Frieden von diesem Volk weggenommen, spricht der HERR, die Gnade und das Erbarmen. (Jes 27,11; Jes 48,22; Jes 57,21; Jer 13,14; Hes 24,17)6 Große und Kleine sollen sterben in diesem Land und nicht begraben werden, und niemand wird sie beklagen; niemand wird sich um ihretwillen Einschnitte machen noch sich kahl scheren lassen. (Jer 16,4; Jer 22,18; Jer 41,5; Jer 47,5; Jer 48,37)7 Und man wird ihnen kein Trauerbrot brechen, um sie zu trösten wegen eines Verstorbenen; man wird ihnen auch den Trostbecher nicht reichen wegen ihres Vaters oder ihrer Mutter. (Spr 31,6; Hes 24,17; Hos 9,4)8 Du sollst auch nicht in ein Haus des Festgelages gehen, um bei ihnen zu sitzen und mit ihnen zu essen und zu trinken. (Ps 26,5; Pred 7,2; Jer 15,17; Mt 24,38; 1Kor 5,11)9 Denn so hat der HERR der Heerscharen, der Gott Israels, gesprochen: Siehe, ich will an diesem Ort, vor euren Augen und in euren Tagen, die Stimme der Freude und die Stimme der Wonne zum Schweigen bringen, die Stimme des Bräutigams und die Stimme der Braut! (Jes 24,8; Jer 7,34; Jer 25,10; Kla 5,14)10 Und es wird geschehen, wenn du diesem Volk alle diese Worte verkündigen wirst, so werden sie zu dir sagen: »Warum hat der HERR all dieses große Unheil über uns ausgesprochen? Was für eine Missetat und was für eine Sünde haben wir gegen den HERRN, unseren Gott, begangen?« (Jer 2,23; Jer 2,34; Jer 5,19)11 Dann sollst du ihnen antworten: Darum, weil mich eure Väter verlassen haben, spricht der HERR, und fremden Göttern nachgefolgt sind und ihnen gedient und sie angebetet haben; mich aber haben sie verlassen und mein Gesetz nicht gehalten! (Ri 2,11; Neh 9,26; Jer 22,9; Dan 9,10; 1Petr 4,3)12 Und ihr habt die Bosheit eurer Väter übertroffen; denn siehe, jeder von euch folgt dem Starrsinn seines bösen Herzens und ist mir nicht gehorsam. (Pred 9,3; Jer 7,25; Jer 13,10; Jer 17,9; Mk 7,21; 2Tim 3,13; Hebr 3,12)13 Darum will ich euch aus diesem Land wegschleudern in ein Land, das euch und euren Vätern unbekannt war, und dort sollt ihr den fremden Göttern dienen Tag und Nacht, weil ich euch keine Gnade erweisen werde! (Jer 9,15; Jer 15,14; Jer 16,5)14 Doch siehe, es kommen Tage, spricht der HERR, da man nicht mehr sagen wird: »So wahr der HERR lebt, der die Kinder Israels aus dem Land Ägypten heraufgeführt hat!«, (2Mo 20,2; 5Mo 15,15; Jer 23,7; Mi 6,4)15 sondern: »So wahr der HERR lebt, der die Kinder Israels heraufgeführt hat aus dem Land des Nordens und aus allen Ländern, wohin er sie verstoßen hatte!« Denn ich will sie wieder in ihr Land zurückbringen, das ich ihren Vätern gegeben habe. (Jes 14,1; Jer 3,18; Jer 23,8; Jer 30,3; Jer 31,8; Jer 32,37; Am 9,14)16 Siehe, ich will viele Fischer senden, spricht der HERR, die sie fischen sollen; danach will ich viele Jäger senden, die sie jagen sollen von allen Bergen und von allen Hügeln und aus den Felsenklüften. (2Kön 24,2; Jer 4,29; Kla 4,19; Am 4,2; Hab 1,15)17 Denn meine Augen sind auf alle ihre Wege gerichtet; sie sind nicht verborgen vor meinem Angesicht, und ihre Schuld ist nicht verhüllt vor meinen Augen. (Hi 34,22; Spr 5,21; Jer 17,10; Jer 32,19; Hebr 4,13)18 Darum will ich vorher ihre Schuld und Sünde zweifach vergelten, weil sie mein Land mit dem Aas ihrer schändlichen Götzen entweiht und mein Erbteil mit ihren Gräueln erfüllt haben. (2Mo 22,9; 3Mo 26,30; Jes 40,2; Jer 2,13; Jer 17,18)19 O HERR, du meine Stärke, meine Burg und meine Zuflucht am Tag der Not! Zu dir werden die Heidenvölker kommen von den Enden der Erde und sagen: Nur Betrug haben unsere Väter ererbt, nichtige Götzen, von denen keiner helfen kann! (Ps 18,3; Ps 65,3; Ps 91,1; Jes 2,2; Jes 49,6; Jer 10,3; Jer 14,8; Jer 17,17; Sach 8,20)20 Wie kann ein Mensch sich selbst Götter machen? Das sind ja gar keine Götter! (2Kön 19,18; Jer 2,11; Gal 4,8)21 Darum siehe, ich werde es sie diesmal wissen lassen, werde sie meine Hand und meine Macht erkennen lassen, und sie sollen erfahren, dass mein Name HERR ist! (2Mo 3,14; 2Mo 6,2; Ps 83,19; Jes 42,8; Jer 33,2)

Jeremia 16

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Der HERR gab mir eine weitere Botschaft:2 »Du sollst an diesem Ort weder heiraten noch Kinder zeugen.3 Denn der HERR kündigt Folgendes an über die Kinder, die in diesem Land geboren werden, über ihre Mütter, die sie zur Welt bringen, und über ihre Väter, die sie an diesem Ort zeugen: (Jer 15,8)4 Sie sollen auf schreckliche Art und Weise sterben und keiner wird da sein, der sie betrauert oder bestattet; auf freiem Feld werden sie verrotten. Sie sollen im Krieg oder vor Hunger sterben, ihre Leichen von Aasgeiern und wilden Tieren gefressen werden.« (Ps 79,2; Ps 83,11; Jes 18,6; Jer 15,2; Jer 34,20)5 Der HERR spricht: »Geh nicht zu ihren Begräbnissen oder in ihre Trauerhäuser. Sprich ihnen kein Beileid aus, denn ich habe ihnen meinen Frieden entzogen. Ich will ihnen keine Liebe mehr entgegenbringen und kein Mitleid. (Jes 27,11; Hes 24,16)6 Alle sollen sie sterben, ob Groß oder Klein, ohne bestattet zu werden. Und niemand wird um sie trauern. Ihre Freunde werden sich nicht zum Zeichen der Trauer die Haut blutig ritzen noch den Kopf kahl rasieren. (5Mo 14,1; Hes 9,6)7 Keiner wird da sein, der versucht die Trauernden zu trösten, indem er sie zum Essen einlädt; keiner wird einen Becher Wein bringen, um denen Trost zu spenden, die Vater oder Mutter verloren haben.8 Betritt kein Haus, in dem gefeiert wird, du sollst dort weder essen noch trinken. (Pred 7,2; Jes 22,12; Jer 15,17)9 Der HERR, der Allmächtige, der Gott Israels, spricht: Noch zu euren Lebzeiten werde ich dem Singen und Lachen in diesem Land ein Ende machen – ihr werdet es mit euren eigenen Augen sehen. Selbst die fröhlichen Stimmen der Braut und des Bräutigams werden verstummen. (Jer 7,34; Jer 25,10; Hos 2,13)10 Wenn du den Menschen das alles ankündigst, werden sie dich fragen: ›Warum hat der HERR beschlossen, uns so etwas Furchtbares anzutun? Womit haben wir das verdient? Was haben wir getan, das in den Augen Gottes nicht richtig war?‹ (5Mo 29,23; 1Kön 9,8)11 Dann antworte ihnen: ›So lautet die Antwort des HERRN: Schon eure Vorfahren waren mir untreu. Sie haben andere Götter angebetet und ihnen gedient. Sie wollten mit mir nichts mehr zu tun haben; sie wollten auch meine Gesetze nicht halten. (1Petr 4,3)12 Und ihr seid sogar noch schlimmer als sie! Jeder tut nur das, was sein böses Herz ihm eingibt, keiner hört auf mich. (Mk 7,21)13 Deshalb will ich euch aus diesem Land hinauswerfen und euch wegführen lassen in ein fremdes Land, das ihr nicht kennt und das auch eure Vorfahren nicht kannten. Dort könnt ihr gern fremde Götter anbeten – ich will dann ohnehin kein Erbarmen mehr mit euch haben.‹« (5Mo 4,26; 5Mo 28,36; Jer 5,19; Jer 15,14)14 »Aber eines könnt ihr mit Sicherheit wissen: Es kommt die Zeit«, spricht der HERR, »da wird keiner mehr beim Schwören sagen: ›So wahr der HERR lebt, der das Volk Israel aus Ägypten geführt hat.‹ (5Mo 15,15; Jes 43,18)15 Stattdessen werden sie sagen: ›So wahr der HERR lebt, der das Volk Israel aus dem Land im Norden zurückgebracht hat und aus all den anderen Ländern, in die er es vertrieben hatte‹. Denn ich werde sie in das Land zurückbringen, das ich ihren Vorfahren gab. (Jes 11,11)16 Erst einmal aber schicke ich viele Fischer, die sie fangen sollen«, spricht der HERR. »Ich sende zahlreiche Jäger aus, die sollen sie über alle Berge und Hügel hinweg jagen und in den Höhlen aufstöbern. (Jes 2,21; Am 4,2; Am 9,1; Hab 1,14)17 Denn ich beobachte sie genau, und alles Böse, das sie tun, liegt offen vor mir. (Ps 90,8; Jer 23,24; Jer 32,19; Lk 12,2; 1Kor 4,5; Hebr 4,13)18 Ich werde sie doppelt für ihre Sünden bestrafen, denn sie haben mein Land mit ihren abscheulichen Götzen beschmutzt und haben überall in meinem Land diese widerlichen Götterfiguren aufgestellt.« (4Mo 35,34; Jer 2,7; Jer 3,9; Offb 18,6)19 HERR, du beschützt mich, du bist meine Stärke, zu dir kann ich in Zeiten der Not fliehen! Völker aus aller Welt werden zu dir kommen und sagen: »Unsere Vorfahren haben auf Lug und Trug gebaut, denn sie vertrauten auf Götter, die keine Macht hatten zu helfen. (Ps 18,2; Jes 25,4; Nah 1,7)20 Wie können Menschen sich selbst Götter herstellen? Das sind doch keine Götter!«21 »Dieses Mal werde ich ihnen meine Macht und Stärke zeigen«, spricht der HERR. »Denn sie sollen erkennen, dass ich der HERR bin.« (Ps 83,19; Jes 43,3; Am 5,8)

Jeremia 16

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Das Wort des HERRN erging an mich, er sagte zu mir: (Hes 24,15; Mt 19,12; 1Kor 7,26)2 »Du sollst nicht heiraten und keine Söhne und Töchter haben in diesem Land!3 Denn ich, der HERR, sage dir, was mit den Söhnen und Töchtern geschehen wird, die hier geboren werden, und ebenso den Müttern, die sie gebären, und den Vätern, die sie zeugen:4 Sie werden an qualvollen Seuchen sterben und niemand wird da sein, der für sie die Totenklage hält, niemand, der sie begräbt; ihre Leichen werden zum Dünger für die Äcker werden. Durch Krieg und Hunger werden sie umkommen, Geier und Schakale werden sie fressen!« (Jer 9,21)5 Weiter sagte der HERR zu mir: »Du sollst kein Trauerhaus betreten und jeder Trauerfeier fernbleiben! Sprich auch niemand dein Beileid aus! Denn ich, der HERR, habe diesem Volk meine Freundschaft entzogen, meine Liebe und mein Erbarmen.6 Reiche und Arme in diesem Land werden sterben. Niemand wird sie begraben, niemand wird sie betrauern, niemand wird sich zum Zeichen der Trauer die Haut blutig ritzen oder den Kopf kahl scheren. (3Mo 19,27; Jer 22,18; Jer 47,5; Jer 48,37; Hes 24,16; Hes 24,22)7 Und es wird niemand mehr da sein, der den Hinterbliebenen das Trauerbrot spenden könnte, der denen den Trostbecher reichen könnte, die Vater oder Mutter verloren haben! (Tob 4,17)8 Auch ein Haus, in dem ein Fest gefeiert wird, sollst du nicht betreten! Setz dich nicht mit den Gästen zu Tisch, um mitzuessen und mitzutrinken! (Jer 15,17)9 Denn das sage ich, der Herrscher der Welt,[1] der Gott Israels: Ich mache allem Jubel und aller Freude in Juda ein Ende, den Jubelruf von Bräutigam und Braut wird man nicht mehr hören. Ihr werdet es selbst erleben und mit eigenen Augen sehen! (Jer 7,34)10 Wenn du all dies dem Volk ankündigst, werden sie dich fragen: ›Warum droht der HERR uns so großes Unheil an? Was haben wir denn Böses getan? Worin haben wir uns gegen den HERRN, unseren Gott, vergangen?‹ (Jer 5,19)11 Dann sollst du ihnen antworten: ›Schon eure Vorfahren haben mich verlassen, sagt der HERR; sie sind fremden Göttern nachgelaufen, haben ihnen gedient und sie angebetet. Sie haben sich nicht um mich gekümmert und haben nicht auf meine Weisungen geachtet. (Jer 2,13)12 Ihr aber habt es noch weit schlimmer getrieben als sie. Ihr alle tut nur das, was euer eigensinniges und böses Herz euch eingibt, niemand hört auf mich. (Jer 7,24)13 Deshalb werde ich euch aus diesem Land forttreiben in ein Land, das ihr vorher nicht kanntet, ihr nicht und auch eure Vorfahren nicht. Dort werdet ihr fremden Göttern dienen müssen bei Tag und Nacht und ich werde kein Erbarmen mit euch haben!‹«14 Der HERR sagt: »Die Zeit wird kommen, wo sie in meinem Volk beim Schwören nicht mehr sagen: ›So gewiss der HERR lebt, der das Volk Israel herausgeführt hat aus Ägypten‹, (Jes 43,16; Jer 23,7)15 sondern: ›So gewiss der HERR lebt, der die Leute von Israel herausgeführt hat aus dem Land im Norden und aus all den anderen Ländern, in die er sie vertrieben hatte.‹ Ja, ich werde sie zurückkehren lassen in das Land, das ich ihren Vorfahren gegeben habe.« (Jer 3,18; Jer 12,15; Jer 24,6)16 »Ich rufe viele Fischer herbei«, sagt der HERR, »die sollen die Leute von Juda wie Fische fangen. Und danach rufe ich viele Jäger, die Treibjagd auf sie machen und sie herunterholen von jedem Berg und jedem Hügel und sie hervorholen aus jedem Felsspalt. (Hes 12,13; Hes 17,20; Am 4,2; Hab 1,14)17 Denn ich sehe genau, was sie treiben. Sie können sich nicht vor mir verstecken; ihre Schuld steht mir vor Augen. (Hi 34,21; Ps 90,8; Jer 32,19)18 Für diese Schuld werden sie mir voll und ganz[2] büßen; ich erlasse ihnen nichts. Sie haben mein Land entweiht mit ihren abscheulichen Götzen, die unrein sind wie Leichen; überall haben sie ihre widerwärtigen Götterbilder hingestellt.« (3Mo 18,24; Jer 2,7; Hes 36,18)19 Ich sagte: »HERR, du gibst mir Kraft, du beschützt mich, zu dir kann ich fliehen in Gefahr. Von den Enden der Erde werden die Völker zu dir kommen und werden sagen: ›Die Götter unserer Vorfahren sind nichts als Betrug; Luft sind sie, nicht einer von ihnen kann helfen. (Jer 3,17; Jer 10,8)20 Kein Mensch kann sich seine Götter selbst machen; was dabei herauskommt, sind keine Götter.‹«21 »Ja«, antwortete der HERR, »diesmal lasse ich die Völker meine gewaltige Macht erfahren und sie werden erkennen, dass ich der HERR bin!«