Der Plan der Hohenpriester und der Schriftgelehrten
1Es waren noch zwei Tage bis zum Passafest und den Tagen der Ungesäuerten Brote. Und die Hohenpriester und Schriftgelehrten suchten, wie sie ihn mit List ergreifen und töten könnten. (5Mo 16,1; Mt 26,1; Mk 11,18; Lk 22,1; Joh 11,47; Joh 13,1; Joh 18,1)2Denn sie sprachen: Ja nicht bei dem Fest, damit es nicht einen Aufruhr im Volk gebe.
Die Salbung in Betanien
3Und als er in Betanien war im Hause Simons des Aussätzigen und saß zu Tisch, da kam eine Frau, die hatte ein Alabastergefäß mit unverfälschtem, kostbarem Nardenöl, und sie zerbrach das Gefäß und goss das Öl auf sein Haupt. (Lk 7,36; Joh 12,1)4Da wurden einige unwillig und sprachen untereinander: Was soll diese Vergeudung des Salböls?5Man hätte dieses Öl für mehr als dreihundert Silbergroschen verkaufen können und das Geld den Armen geben. Und sie fuhren sie an. (Mk 10,21)6Jesus aber sprach: Lasst sie! Was bekümmert ihr sie? Sie hat ein gutes Werk an mir getan.7Denn ihr habt allezeit Arme bei euch, und wenn ihr wollt, könnt ihr ihnen Gutes tun; mich aber habt ihr nicht allezeit. (5Mo 15,11)8Sie hat getan, was sie konnte; sie hat meinen Leib im Voraus gesalbt zu meinem Begräbnis. (Mk 16,1)9Wahrlich, ich sage euch: Wo das Evangelium gepredigt wird in der ganzen Welt, da wird man auch das sagen zu ihrem Gedächtnis, was sie getan hat. (Mk 13,10)
Der Verrat des Judas
10Und Judas Iskariot, einer von den Zwölfen, ging hin zu den Hohenpriestern, dass er ihn an sie verriete.11Da sie das hörten, wurden sie froh und versprachen, ihm Geld zu geben. Und er suchte, wie er ihn bei guter Gelegenheit verraten könnte.
Das Abendmahl
12Und am ersten Tage der Ungesäuerten Brote, da man das Passalamm opferte, sprachen seine Jünger zu ihm: Wo willst du, dass wir hingehen und das Passalamm bereiten, damit du es essen kannst?13Und er sandte zwei seiner Jünger und sprach zu ihnen: Geht hin in die Stadt, und es wird euch ein Mensch begegnen, der trägt einen Krug mit Wasser; folgt ihm, (Mk 11,1)14und wo er hineingeht, da sprecht zu dem Hausherrn: Der Meister lässt dir sagen: Wo ist die Herberge für mich, in der ich das Passalamm essen kann mit meinen Jüngern?15Und er wird euch einen großen Saal zeigen, der schön ausgelegt und vorbereitet ist; und dort richtet für uns zu.16Und die Jünger gingen hin und kamen in die Stadt und fanden’s, wie er ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Passalamm.17Und am Abend kam er mit den Zwölfen.18Und als sie bei Tisch waren und aßen, sprach Jesus: Wahrlich, ich sage euch: Einer unter euch, der mit mir isst, wird mich verraten.19Da wurden sie traurig und sagten zu ihm, einer nach dem andern: Bin ich’s?20Er aber sprach zu ihnen: Einer von den Zwölfen, der mit mir seinen Bissen in die Schüssel taucht.21Der Menschensohn geht zwar hin, wie von ihm geschrieben steht; weh aber dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird! Es wäre für diesen Menschen besser, wenn er nie geboren wäre. (Mk 9,12)22Und als sie aßen, nahm er das Brot, dankte und brach’s und gab’s ihnen und sprach: Nehmet; das ist mein Leib. (Mk 6,41; 1Kor 10,16; 1Kor 11,23)23Und er nahm den Kelch, dankte und gab ihnen den; und sie tranken alle daraus.24Und er sprach zu ihnen: Das ist mein Blut des Bundes[1], das für viele vergossen wird. (2Mo 24,8; Mk 10,45; Hebr 9,15)25Wahrlich, ich sage euch, dass ich nicht mehr trinken werde vom Gewächs des Weinstocks bis an den Tag, an dem ich aufs Neue davon trinke im Reich Gottes.26Und als sie den Lobgesang gesungen hatten, gingen sie hinaus an den Ölberg.
Die Ankündigung der Verleugnung des Petrus
27Und Jesus sprach zu ihnen: Ihr werdet alle Ärgernis nehmen; denn es steht geschrieben: »Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe werden sich zerstreuen.« (Joh 16,32)28Wenn ich aber auferstanden bin, will ich vor euch hingehen nach Galiläa. (Mk 16,7)29Petrus aber sagte zu ihm: Wenn auch alle Ärgernis nehmen, so doch ich nicht!30Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute, in dieser Nacht, ehe denn der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.31Er aber redete noch weiter: Auch wenn ich mit dir sterben müsste, werde ich dich nicht verleugnen! Das Gleiche sagten sie alle. (Joh 11,16)
Jesus in Gethsemane
32Und sie kamen zu einem Garten mit Namen Gethsemane. Und er sprach zu seinen Jüngern: Setzt euch hierher, bis ich gebetet habe.33Und er nahm mit sich Petrus und Jakobus und Johannes und fing an zu zittern und zu zagen (Mt 17,1)34und sprach zu ihnen: Meine Seele ist betrübt bis an den Tod; bleibt hier und wachet! (Ps 42,6; Joh 12,27)35Und er ging ein wenig weiter, fiel nieder auf die Erde und betete, dass, wenn es möglich wäre, die Stunde an ihm vorüberginge,36und sprach: Abba, Vater, alles ist dir möglich; nimm diesen Kelch von mir; doch nicht, was ich will, sondern was du willst! (Mk 10,38; Joh 6,38; Gal 4,6)37Und er kam und fand sie schlafend und sprach zu Petrus: Simon, schläfst du? Vermochtest du nicht eine Stunde zu wachen?38Wachet und betet, dass ihr nicht in Versuchung fallt! Der Geist ist willig; aber das Fleisch ist schwach. (Lk 21,36)39Und er ging wieder hin und betete und sprach dieselben Worte40und kam wieder und fand sie schlafend; denn ihre Augen waren voller Schlaf, und sie wussten nicht, was sie ihm antworten sollten.41Und er kam zum dritten Mal und sprach zu ihnen: Ach, wollt ihr weiter schlafen und ruhen? Es ist genug; die Stunde ist gekommen. Siehe, der Menschensohn wird überantwortet in die Hände der Sünder. (Mk 9,31; Mk 10,33)42Steht auf, lasst uns gehen! Siehe, der mich verrät, ist nahe. (Joh 14,31)
Jesu Gefangennahme
43Und alsbald, während er noch redete, kam herzu Judas, einer von den Zwölfen, und mit ihm eine Schar mit Schwertern und mit Stangen, von den Hohenpriestern und Schriftgelehrten und Ältesten.44Und der Verräter hatte ihnen ein Zeichen genannt und gesagt: Welchen ich küssen werde, der ist’s; den ergreift und führt ihn sicher ab.45Und als er kam, trat er alsbald zu ihm und sprach: Rabbi!, und küsste ihn.46Die aber legten Hand an ihn und ergriffen ihn.47Einer aber von denen, die dabeistanden, zog sein Schwert und schlug nach dem Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm ein Ohr ab.48Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Seid ihr ausgezogen wie gegen einen Räuber mit Schwertern und mit Stangen, mich gefangen zu nehmen? (Mk 15,27)49Ich bin täglich bei euch im Tempel gewesen und habe gelehrt, und ihr habt mich nicht ergriffen. Aber so muss die Schrift erfüllt werden. (Mk 9,12)50Da verließen ihn alle und flohen.51Und ein junger Mann folgte ihm nach, der war mit einem Leinengewand bekleidet auf der bloßen Haut; und sie griffen nach ihm.52Er aber ließ das Gewand fahren und floh nackt. (Am 2,16)
Jesus vor dem Hohen Rat
53Und sie führten Jesus zu dem Hohenpriester; und es versammelten sich alle Hohenpriester und Ältesten und Schriftgelehrten.54Petrus aber folgte ihm nach von ferne, bis hinein in den Palast des Hohenpriesters, und saß da bei den Knechten und wärmte sich am Feuer.55Aber die Hohenpriester und der ganze Hohe Rat suchten Zeugnis gegen Jesus, auf dass sie ihn zu Tode brächten, und fanden nichts.56Denn viele gaben falsches Zeugnis gegen ihn; aber ihr Zeugnis stimmte nicht überein. (Ps 27,12)57Und einige standen auf und gaben falsches Zeugnis gegen ihn und sprachen:58Wir haben gehört, dass er gesagt hat: Ich will diesen Tempel, der mit Händen gemacht ist, abbrechen und in drei Tagen einen andern bauen, der nicht mit Händen gemacht ist. (Mk 8,31; Mk 12,10; Mk 13,2)59Aber ihr Zeugnis stimmte auch darin nicht überein.60Und der Hohepriester stand auf, trat in die Mitte und fragte Jesus und sprach: Antwortest du nichts auf das, was diese gegen dich bezeugen?61Er aber schwieg still und antwortete nichts. Da fragte ihn der Hohepriester abermals und sprach zu ihm: Bist du der Christus, der Sohn des Hochgelobten? (Jes 53,7; Mk 8,29; Mk 15,5)62Jesus aber sprach: Ich bin’s; und ihr werdet sehen den Menschensohn sitzen zur Rechten der Kraft und kommen mit den Wolken des Himmels. (Ps 110,1; Dan 7,13; Mk 12,36; Mk 13,26)63Da zerriss der Hohepriester seine Kleider und sprach: Was bedürfen wir weiterer Zeugen?64Ihr habt die Gotteslästerung gehört. Was meint ihr? Sie aber verurteilten ihn alle, dass er des Todes schuldig sei.65Da fingen einige an, ihn anzuspeien und sein Angesicht zu verdecken und ihn mit Fäusten zu schlagen und zu ihm zu sagen: Weissage uns! Und die Knechte schlugen ihn ins Angesicht. (Mk 15,19)
Die Verleugnung des Petrus
66Und Petrus war unten im Hof. Da kam eine von den Mägden des Hohenpriesters;67und als sie Petrus sah, wie er sich wärmte, schaute sie ihn an und sprach: Und du warst auch mit dem Jesus von Nazareth.68Er leugnete aber und sprach: Ich weiß nicht und verstehe nicht, was du sagst. Und er ging hinaus in den Vorhof, und der Hahn krähte.69Und die Magd sah ihn und fing abermals an, denen zu sagen, die dabeistanden: Dieser ist einer von denen.70Und er leugnete abermals. Und nach einer kleinen Weile sprachen die, die dabeistanden, abermals zu Petrus: Wahrhaftig, du bist einer von denen; denn du bist auch ein Galiläer.71Er aber fing an, sich zu verfluchen und zu schwören: Ich kenne den Menschen nicht, von dem ihr redet.72Und alsbald krähte der Hahn zum zweiten Mal. Da gedachte Petrus an das Wort, das Jesus zu ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er fing an zu weinen.
Der Plan der obersten Priester und Schriftgelehrten
1Es war aber zwei Tage vor dem Passah und dem Fest der ungesäuerten Brote. Und die obersten Priester und die Schriftgelehrten suchten, wie sie ihn mit List ergreifen und töten könnten; (2Mo 12,1; 3Mo 23,5; 1Kön 5,6; Ps 56,6; Mt 26,3)2sie sprachen aber: Nicht während des Festes, damit kein Aufruhr unter dem Volk entsteht! (Mk 12,12)
Die Salbung Jesu in Bethanien
3Und als er in Bethanien im Haus Simons des Aussätzigen war und zu Tisch saß, da kam eine Frau mit einem Alabasterfläschchen voll Salböl, echter, kostbarer Narde; und sie zerbrach das Alabasterfläschchen und goss es aus auf sein Haupt. (Ps 23,5; Mk 11,1; Mk 11,11; Lk 7,46; Joh 12,3)4Es wurden aber etliche unwillig bei sich selbst und sprachen: Wozu ist diese Verschwendung des Salböls geschehen? (Joh 12,4; Röm 14,1; Röm 14,10)5Man hätte dies doch um mehr als 300 Denare verkaufen und den Armen geben können! Und sie murrten über sie. (Mt 20,2; Joh 12,5; Eph 4,31)6Jesus aber sprach: Lasst sie! Warum bekümmert ihr sie? Sie hat ein gutes Werk an mir getan.7Denn die Armen habt ihr allezeit bei euch, und ihr könnt ihnen Gutes tun, wann immer ihr wollt; mich aber habt ihr nicht allezeit. (Mk 2,20)8Sie hat getan, was sie konnte; sie hat meinen Leib im Voraus zum Begräbnis gesalbt. (1Chr 29,2; Esr 2,69; 2Kor 8,12)9Wahrlich, ich sage euch: Wo immer dieses Evangelium verkündigt wird in der ganzen Welt, da wird man auch von dem sprechen, was diese getan hat, zu ihrem Gedenken! (1Sam 2,30; Mt 10,40)
Der Verrat des Judas
10Da ging Judas Ischariot, einer von den Zwölfen, hin zu den obersten Priestern, um ihn an sie zu verraten. (Lk 22,3)11Sie aber waren erfreut, als sie das hörten, und versprachen, ihm Geld zu geben. Und er suchte eine gute Gelegenheit, um ihn zu verraten. (1Tim 6,9)
Das letzte Passahmahl
12Und am ersten Tag der ungesäuerten Brote, als man das Passahlamm schlachtete, sprachen seine Jünger zu ihm: Wo willst du, dass wir hingehen und das Passah zubereiten, damit du es essen kannst? (2Mo 12,6; 2Mo 12,18)13Und er sendet zwei seiner Jünger und spricht zu ihnen: Geht in die Stadt; da wird euch ein Mensch begegnen, der einen Wasserkrug trägt; dem folgt,14und wo er hineingeht, da sagt zu dem Hausherrn: Der Meister lässt fragen: Wo ist das Gastzimmer, in dem ich mit meinen Jüngern das Passah essen kann?15Und er wird euch einen großen Obersaal zeigen, der mit Polstern belegt und hergerichtet ist; dort bereitet es für uns zu. (Apg 1,13; Apg 20,8)16Und seine Jünger gingen hin und kamen in die Stadt und fanden es, wie er ihnen gesagt hatte; und sie bereiteten das Passah. (Ps 33,9)17Und als es Abend geworden war, kam er mit den Zwölfen. (Lk 22,14)18Und als sie zu Tisch saßen und aßen, sprach Jesus: Wahrlich, ich sage euch: Einer von euch, der mit mir isst, wird mich verraten! (Ps 41,10; Joh 13,21)19Da fingen sie an, betrübt zu werden, und fragten ihn einer nach dem anderen: Doch nicht ich? Und der Nächste: Doch nicht ich?20Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Einer von den Zwölfen, der mit mir [das Brot] in die Schüssel eintaucht! (Ps 55,13; Joh 6,70)21Der Sohn des Menschen geht zwar dahin, wie von ihm geschrieben steht; aber wehe jenem Menschen, durch den der Sohn des Menschen verraten wird! Es wäre für jenen Menschen besser, wenn er nicht geboren wäre! (Joh 17,12)
Die Einsetzung des Mahles des Herrn
22Und während sie aßen, nahm Jesus Brot, sprach den Segen, brach es, gab es ihnen und sprach: Nehmt, esst! Das ist mein Leib. (Joh 6,48)23Und er nahm den Kelch, dankte und gab ihnen denselben; und sie tranken alle daraus.24Und er sprach zu ihnen: Das ist mein Blut, das des neuen Bundes, welches für viele vergossen wird. (Röm 5,19; Hebr 12,24; 1Petr 1,18)25Wahrlich, ich sage euch: Ich werde nicht mehr von dem Gewächs des Weinstocks trinken bis zu jenem Tag, da ich es neu trinken werde im Reich Gottes. (Lk 22,18; Lk 22,30)
Die Ankündigung der Verleugnung durch Petrus
26Und nachdem sie den Lobgesang gesungen hatten, gingen sie hinaus an den Ölberg. (Ps 113,1)27Und Jesus spricht zu ihnen: Ihr werdet in dieser Nacht alle an mir Anstoß nehmen; denn es steht geschrieben: »Ich werde den Hirten schlagen, und die Schafe werden sich zerstreuen«.[1] (Sach 13,7; Mk 14,50)28Aber nach meiner Auferweckung will ich euch nach Galiläa vorangehen. (Mk 16,7)29Petrus aber sagte zu ihm: Wenn auch alle an dir Anstoß nehmen, doch nicht ich!30Und Jesus spricht zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute, in dieser Nacht, ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen! (Joh 18,17)31Er aber sagte desto mehr: Wenn ich auch mit dir sterben müsste, werde ich dich nicht verleugnen! Das Gleiche sagten aber auch alle. (5Mo 5,27; Ps 30,7; Jer 17,9; 1Kor 10,12)
Gethsemane
32Und sie kommen zu einem Grundstück namens Gethsemane. Und er spricht zu seinen Jüngern: Setzt euch hier hin, bis ich gebetet habe! (Joh 18,1)33Und er nahm Petrus und Jakobus und Johannes mit sich; und er fing an, zu erschrecken, und ihm graute sehr. (Hi 6,4; Mk 5,37; Mk 9,2; Joh 12,27; Hebr 4,15)34Und er sprach zu ihnen: Meine Seele ist tief betrübt bis zum Tod. Bleibt hier und wacht! (Röm 15,30)35Und er ging ein wenig weiter, warf sich auf die Erde und betete, dass, wenn es möglich wäre, die Stunde an ihm vorüberginge.36Und er sprach: Abba, Vater! Alles ist dir möglich; nimm diesen Kelch von mir! Doch nicht, was ich will, sondern was du willst! (Mk 10,38)37Und er kommt und findet sie schlafend. Und er spricht zu Petrus: Simon, schläfst du? Konntest du nicht eine Stunde wachen? (Mk 14,40)38Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt! Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach. (Lk 21,36; Gal 5,17; 1Petr 4,7; 1Petr 5,8)39Und er ging wiederum hin, betete und sprach dieselben Worte. (Mt 26,44; Lk 22,44; 2Kor 12,8)40Und als er zurückkam, fand er sie wieder schlafend; denn die Augen waren ihnen schwer geworden. Und sie wussten nicht, was sie ihm antworten sollten. (1Mo 44,16)41Und er kommt zum dritten Mal und spricht zu ihnen: Schlaft ihr noch immer und ruht? — Es ist genug! Die Stunde ist gekommen. Siehe, der Sohn des Menschen wird in die Hände der Sünder ausgeliefert. (Mk 10,33; Joh 7,30; Joh 13,1; Joh 17,1)42Steht auf, lasst uns gehen! Siehe, der mich verrät, ist nahe. (Joh 18,2)
Die Gefangennahme Jesu
43Und sogleich, als er noch redete, erschien Judas, der einer der Zwölf war, und mit ihm eine große Schar mit Schwertern und Stöcken, [gesandt] von den obersten Priestern und den Schriftgelehrten und den Ältesten. (Mk 14,48)44Der ihn verriet, hatte ihnen aber ein Zeichen gegeben und gesagt: Der, den ich küssen werde, der ist’s; den ergreift und führt ihn sicher ab!45Und als er nun kam, trat er sogleich auf ihn zu und sprach: Rabbi, Rabbi!, und küsste ihn. (Ps 55,21; Spr 27,6)46Sie aber legten ihre Hände an ihn und nahmen ihn fest. (Apg 2,23)47Einer aber von denen, die dabeistanden, zog das Schwert, schlug den Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm ein Ohr ab. (Joh 18,10)48Und Jesus begann und sprach zu ihnen: Wie gegen einen Räuber seid ihr ausgezogen mit Schwertern und Stöcken, um mich gefangen zu nehmen?49Täglich war ich bei euch im Tempel und lehrte, und ihr habt mich nicht ergriffen. Doch damit die Schriften erfüllt werden —! (Lk 19,47; Lk 24,46)50Da verließen ihn alle und flohen. (Hi 19,14; Sach 13,7; Mk 14,27; Joh 16,32)51Und ein gewisser junger Mann folgte ihm, der ein Leinengewand auf dem bloßen Leib trug; und die jungen Männer ergriffen ihn,52er aber ließ das Leinengewand zurück, und entblößt floh er von ihnen. (1Mo 39,11)
Jesus vor dem Hohen Rat
53Und sie führten Jesus ab zum Hohenpriester; und alle obersten Priester und die Ältesten und die Schriftgelehrten kamen bei ihm zusammen.54Und Petrus folgte ihm von ferne bis hinein in den Hof des Hohenpriesters; und er saß bei den Dienern und wärmte sich am Feuer. (Joh 18,15)55Die obersten Priester aber und der ganze Hohe Rat suchten ein Zeugnis gegen Jesus, um ihn zu töten, und sie fanden keines. (Ps 94,21; Jer 20,10)56Denn viele legten ein falsches Zeugnis gegen ihn ab, doch stimmten die Zeugnisse nicht überein. (Ps 35,11)57Und es standen etliche auf, legten ein falsches Zeugnis gegen ihn ab und sprachen: (1Kön 21,9)58Wir haben ihn sagen hören: Ich will diesen mit Händen gemachten Tempel zerstören und in drei Tagen einen anderen aufbauen, der nicht mit Händen gemacht ist. (Mk 15,29; Joh 2,19)59Aber auch so war ihr Zeugnis nicht übereinstimmend.60Und der Hohepriester stand auf, trat in die Mitte, fragte Jesus und sprach: Antwortest du nichts auf das, was diese gegen dich aussagen? (Joh 19,10)61Er aber schwieg und antwortete nichts. Wieder fragte ihn der Hohepriester und sagte zu ihm: Bist du der Christus[2], der Sohn des Hochgelobten? (Ps 39,10; Jes 53,7; Mk 15,3)62Jesus aber sprach: Ich bin’s. Und ihr werdet den Sohn des Menschen sitzen sehen zur Rechten der Macht und kommen mit den Wolken des Himmels! (Ps 110,1; Mt 24,30; Lk 22,69; Apg 1,11; Offb 1,7)63Da zerriss der Hohepriester seine Kleider und sagte: Was brauchen wir weitere Zeugen? (Apg 14,13)64Ihr habt die Lästerung gehört. Was meint ihr? Und sie fällten alle das Urteil, dass er des Todes schuldig sei. (3Mo 24,16; Joh 19,7)65Und etliche fingen an, ihn anzuspucken und sein Angesicht zu verhüllen und ihn mit Fäusten zu schlagen und zu ihm zu sagen: Weissage! Und die Diener schlugen ihn ins Angesicht. (Jes 50,6; Mk 15,18)
Die Verleugnung durch Petrus
66Und während Petrus unten im Hof war, kam eine von den Mägden des Hohenpriesters. (Mk 14,54)67Und als sie Petrus sah, der sich wärmte, blickte sie ihn an und sprach: Auch du warst mit Jesus, dem Nazarener! (Mk 10,47; Apg 10,38)68Er aber leugnete und sprach: Ich weiß nicht und verstehe auch nicht, was du sagst! Und er ging in den Vorhof hinaus, und der Hahn krähte. (Spr 29,25; Mk 14,31; 1Kor 10,12)69Und als die Magd ihn sah, begann sie wieder und sprach zu den Umstehenden: Dieser ist einer von ihnen! (Mk 14,38; Gal 6,1)70Er aber leugnete wiederum. Und ein wenig nachher sprachen die Umstehenden nochmals zu Petrus: Wahrhaftig, du bist einer von ihnen! Denn du bist ein Galiläer, und deine Sprache ist gleich. (Apg 2,7)71Er aber fing an, [sich] zu verfluchen und zu schwören: Ich kenne diesen Menschen nicht, von dem ihr redet!72Da krähte der Hahn zum zweiten Mal; und Petrus erinnerte sich an das Wort, das Jesus zu ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er begann zu weinen. (2Kön 20,5; 2Kön 22,19; Mt 26,75; Mk 14,30; Lk 22,62; 2Kor 7,10)
1دو روز به عيد پِسَح مانده بود. در ايام اين عيد، يهوديان فقط نان فطير میخوردند. كاهنان اعظم و روحانیون ديگرِ يهود، هنوز در پی فرصت میگشتند تا عيسی را بیسر و صدا دستگير كنند و بكشند.2ولی میگفتند: «در روزهای عيد نمیتوان اين كار را كرد مبادا مردم سر به شورش بگذارند.»3در اين هنگام، عيسی در بيتعنيا در خانهٔ شمعون جذامی میهمان بود. وقت شام، زنی با يک شيشه عطر گرانبها از سُنبُل خالص وارد شد و شيشه را باز كرد و عطر را بر سر عيسی ريخت.4-5بعضی از حضار از اين عمل ناراحت شده، به يكديگر گفتند: «افسوس! چرا عطر به اين خوبی را تلف كرد؟ میتوانستيم آن را به سيصد سكه نقره بفروشيم و پولش را به فقرا بدهيم.» به اين ترتيب، آن زن را سرزنش میكردند.6ولی عيسی گفت: «كاری به كار او نداشته باشيد! چرا برای اين كار خوب او را سرزنش میكنيد؟7فقرا هميشه دور و بر شما هستند. هرگاه بخواهيد میتوانيد كمكشان كنيد. ولی من مدت زيادی با شما نخواهم بود.8اين زن هر چه از دستش برمیآمد، انجام داد. در واقع بدن مرا برای كفن و دفن حاضر كرد.9اين كه میگويم عين حقيقت است: از اين پس در هر جای دنيا كه پيغام انجيل موعظه شود، كار اين زن نيز ذكر خواهد شد و مورد تحسين قرار خواهد گرفت.»
خيانت يهودا به عيسی
10آنگاه يكی از شاگردان او به نام يهودا اسخريوطی، نزد كاهنان اعظم رفت تا استاد خود را به ايشان تسليم كند.11وقتی كاهنان شنيدند برای چه آمده است، بسيار شاد شدند و قول دادند به او پاداشی بدهند. او نيز در پی فرصت میگشت تا عيسی را به ايشان تحويل دهد.
آخرين شام عيسی با شاگردان
12روز اول عيد كه در آن قربانی میكردند، شاگردان عيسی پرسيدند: «كجا میخواهيد برويم و شام عيد پِسَح را بخوريم؟»13عيسی دو نفر از شاگردان را به اورشليم فرستاد تا شام را حاضر كنند و گفت: «در راه شخصی را خواهيد ديد كه به طرف شما میآيد. يک كوزه آب هم در دست دارد. به دنبال او برويد.14به هر خانهای داخل شد، به صاحب آن خانه بگوييد: استادمان ما را فرستاده است تا اتاقی را كه برای ما حاضر كردهايد تا امشب شام پسح را بخوريم، ببينيم.15او شما را به بالاخانه، به يک اتاق بزرگ و مفروش خواهد برد. شام را همانجا تدارک ببينيد.»16پس آن دو شاگرد به شهر رفتند و همانطور واقع شد كه عيسی گفته بود. پس شام را حاضر كردند.17هنگام شب، عيسی و بقيهٔ شاگردان رسيدند.18وقتی دور سفره نشستند، عيسی گفت: «اين كه میگويم عين حقيقت است: يكی از شما به من خيانت میكند، بلی، يكی از خود شما كه اينجا با من شام میخوريد.»19همه از اين سخن غمگين شدند و يک به يک از او پرسيدند: «منم؟»20عيسی جواب داد: «يكی از شما دوازده نفر است كه حالا با من شام میخورد.21من بايد بميرم، همانطور كه پيغمبران خدا از پيش خبر دادهاند. اما وای به حال آنكه مرا تسليم به مرگ میكند. كاش هرگز به دنيا نمیآمد.»22وقتی شام میخوردند، عيسی نان را به دست گرفت، آن را بركت داده، پاره كرد و به ايشان داد و فرمود: «بگيريد، اين بدن من است.»23سپس جام را به دست گرفت، از خدا تشكر كرد و به ايشان داد و همه از آن نوشيدند.24آنگاه به ايشان فرمود: «اين خون من است كه در راه بسياری ريخته میشود، و مهر يک پيمان تازه است بين خدا و انسان.25اين كه میگويم عين حقيقت است: ديگر از اين محصول انگور نخواهم نوشيد تا روزی كه تازهٔ آن را در ملكوت خدا بنوشم.»26سپس سرودی خواندند و از خانه بيرون آمدند و به سوی كوه زيتون رفتند.
عيسی انکار پطرس را پيشگويی میکند
27در بين راه، عيسی به ايشان گفت: «امشب همهٔ شما مرا تنها گذارده، خواهيد رفت، چون در كتاب آسمانی نوشته شده كه خدا چوپان را میزند و گوسفندان پراكنده میشوند.28ولی بعد از زنده شدنم، به جليل خواهم رفت و شما را در آنجا خواهم ديد.»29پطرس گفت: «حتی اگر همه شما را ترک كنند، من اين كار را نخواهم كرد.»30عيسی گفت: «پطرس، فردا صبح پيش از اينكه خروس دو بار بخواند، تو سه بار مرا انكار كرده، خواهی گفت كه مرا نمیشناسی.»31ولی پطرس با تأكيد بيشتر گفت: «نه، من اگر لازم باشد بميرم، میميرم ولی هرگز شما را انكار نمیكنم.» ديگران نيز همين قسم را خوردند.
آخرين دعا در جتسيمانی
32سپس به يک باغ زيتون رسيدند، كه به باغ جتسيمانی معروف بود. عيسی به شاگردان خود گفت: «شما اينجا بنشينيد تا من بروم دعا كنم.»33او پطرس، يعقوب و يوحنا را نيز با خود برد. ناگاه اضطراب و پريشانی عميقی بر او مستولی شد.34به ايشان گفت: «از شدت حزن و غم، در شرف مرگ میباشم. شما همینجا بمانيد و با من بيدار باشيد.»35سپس كمی دورتر رفت، بر زمين افتاد و دعا كرد تا شايد آن دقايق وحشتآور كه انتظارش را میكشيد، هرگز پيش نيايد.36او دعا كرده، گفت: «ای پدر، هر كاری نزد تو امكانپذير است. پس اين جام رنج و عذاب را از مقابل من بردار. در عين حال، خواست تو را میخواهم نه ميل خود را.»37سپس نزد آن سه شاگرد برگشت و ديد كه در خوابند. پس گفت: «شمعون! خوابی؟ نتوانستی حتی يک ساعت با من بيدار بمانی؟38با من بيدار بمانيد و دعا كنيد مبادا وسوسهكننده بر شما غالب آيد. چون روح مايل است اما جسم، ضعيف و ناتوان.»39باز رفت و همان دعا را كرد.40وقتی بازگشت، ديد كه هنوز در خوابند، چون نمیتوانستند پلكهايشان را باز نگاه دارند و نمیدانستند چه بگويند.41وقتی برای بار سوم برگشت، گفت: «هنوز در خوابيد؟ بس است! ديگر وقت خواب نيست. نگاه كنيد، اكنون در چنگ اين اشخاص بدكار گرفتار خواهم شد.42برخيزيد، بايد برويم! نگاه كنيد، اين هم شاگرد خائن من!…»
دستگيری عيسی
43سخن عيسی هنوز به پايان نرسيده بود كه يهودا، يكی از دوازده شاگرد عيسی، از راه رسيد؛ عدهای بسيار با شمشير و چوب و چماق او را همراهی میكردند. آنان از طرف كاهنان اعظم و سران قوم يهود آمده بودند.44يهودا به ايشان گفته بود: «هر كه را بوسيدم، بدانيد كه او كسی است كه بايد بگيريد. پس با احتياط او را بگيريد و ببريد.»45پس به محض اينكه يهودا رسيد، نزد عيسی رفت و گفت: «سلام استاد!» و دست در گردن او انداخت و صورت او را بوسيد.46آنان نيز عيسی را گرفتند و محكم بستند تا ببرند.47ولی يک نفر شمشير كشيد و با غلام كاهن اعظم درگير شد و گوش او را بريد.48عيسی گفت: «مگر من دزد فراری هستم كه اينطور سر تا پا مسلح برای گرفتنم آمدهايد؟49چرا در خانهٔ خدا مرا نگرفتيد؟ من كه هر روز آنجا بودم و تعليم میدادم. ولی لازم است تمام اينها اتفاق بيفتد تا پيشگويی كلام خدا انجام شود.»50در اين گيرودار، شاگردان او را تنها گذاشتند و فرار كردند.51-52يک جوانی نيز از پشت سرشان میآمد كه فقط چادری بر خود انداخته بود. وقتی سعی كردند او را بگيرند، چادر را در دست آنها رها كرد و عريان پا به فرار گذاشت.
محاکمه عيسی در دادگاه شورای يهود
53پس عيسی را به خانهٔ كاهن اعظم بردند. بیدرنگ، تمام كاهنان اعظم و سران قوم يهود در آنجا جمع شدند.54پطرس نيز از دور به دنبالشان میآمد تا به خانهٔ كاهن اعظم رسيد. سپس آهسته از لای در، داخل حياط خانه شد و ميان غلامان، كنار آتش نشست.55در داخل خانه، كاهنان اعظم و اعضا شورای عالی يهود سعی میكردند عليه عيسی مدركی به دست آورند تا حكم اعدامش را صادر كنند، ولی نتوانستند.56چند نفر نيز شهادت دروغ دادند ولی گفتههايشان با هم يكسان نبود.57-58سرانجام، بعضی برخاسته، به دروغ گفتند: «ما شنيديم كه میگفت من اين خانهٔ خدا را كه با دست انسان ساخته شده است، خراب میكنم و بدون كمک دست انسان، در عرض سه روز، عبادتگاهی ديگر میسازم.»59ولی اين تهمت نيز به جايی نرسيد.60آنگاه كاهن اعظم در حضور شورای عالی برخاست و از عيسی پرسيد: «به اين اتهام جواب نمیدهی؟ چه داری در دفاع از خودت بگويی؟»61عيسی هيچ جواب نداد. پس كاهن اعظم پرسيد: «آيا تو مسيح، فرزند خدای متبارک هستی؟»62عيسی گفت: «هستم، و يک روز مرا خواهيد ديد كه در دست راست خدا نشستهام و در ابرهای آسمان به زمين باز میگردم.»63-64كاهن اعظم لباس خود را پاره كرد و گفت: «ديگر چه میخواهيد؟ هنوز هم شاهد لازم داريد؟ خودتان شنيديد كه كفر گفت. چه رأی میدهيد؟» پس به اتفاق آراء او را به مرگ محكوم كردند.65آنگاه به آزار و اذيت او پرداختند. بعضی بر صورتش آب دهان میانداختند. بعضی ديگر چشمانش را میبستند و به صورتش سيلی میزدند و با ريشخند میگفتند: «اگر پيغمبری، بگو چه كسی تو را زد؟» سربازان نيز او را میزدند.
پطرس عيسی را انکار میکند
66-67اما پطرس هنوز در حياط بود. در آن حال، يكی از كنيزان كاهن اعظم او را ديد كه كنار آتش خود را گرم میكند؛ پس به او خيره شد و گفت: «مثل اينكه تو هم با عيسای ناصری بودی!»68پطرس انكار كرد و گفت: «از حرفهايت سر در نمیآورم!» و به گوشهٔ ديگر حياط رفت. همان وقت خروس بانگ زد.69آن كنيز دوباره پطرس را ديد و به ديگران گفت: «او را میبينيد؟ او هم يكی از شاگردان عيسی است!»70باز پطرس انكار كرد. كمی بعد، ديگران كه دور آتش بودند، به او گفتند: «تو بايد يكی از شاگردان عيسی باشی، چون لهجهات جليلی است!»71پطرس لعنت كرد و قسم خورد كه من او را نمیشناسم.72بار دوم خروس بانگ زد و پطرس گفتهٔ عيسی را به ياد آورد كه فرموده بود: «پيش از اينكه خروس دو بار بخواند، تو سه بار خواهی گفت كه مرا نمیشناسی.» پس به گريه افتاد.