1Nachdem Jesus seine Rede vor dem Volk vollendet hatte, ging er nach Kapernaum. (Mt 8,5; Joh 4,46)2Ein Hauptmann aber hatte einen Knecht, der ihm lieb und wert war; der lag todkrank. (Apg 10,1)3Da er aber von Jesus hörte, sandte er Älteste der Juden zu ihm und bat ihn, zu kommen und seinen Knecht gesund zu machen.4Als sie aber zu Jesus kamen, baten sie ihn inständig und sprachen: Er ist es wert, dass du ihm dies erfüllst;5denn er hat unser Volk lieb, und die Synagoge hat er uns erbaut.6Da ging Jesus mit ihnen. Als er aber nicht mehr fern von dem Haus war, sandte der Hauptmann Freunde zu ihm und ließ ihm sagen: Ach, Herr, bemühe dich nicht; ich bin nicht wert, dass du unter mein Dach gehst;7darum habe ich auch mich selbst nicht für würdig geachtet, zu dir zu kommen; sondern sprich ein Wort, so wird mein Knecht gesund.8Denn auch ich bin ein Mensch, der einer Obrigkeit untersteht, und habe Soldaten unter mir; und wenn ich zu einem sage: Geh hin!, so geht er hin; und zu einem andern: Komm her!, so kommt er; und zu meinem Knecht: Tu das!, so tut er’s.9Da Jesus das hörte, wunderte er sich über ihn und wandte sich um und sprach zu dem Volk, das ihm nachfolgte: Ich sage euch: Solchen Glauben habe ich auch in Israel nicht gefunden.10Und als die Boten wieder nach Hause kamen, fanden sie den Knecht gesund.
Der Sohn der Witwe zu Nain
11Und es begab sich danach, dass er in eine Stadt mit Namen Nain ging; und seine Jünger gingen mit ihm und eine große Menge.12Als er aber nahe an das Stadttor kam, siehe, da trug man einen Toten heraus, der der einzige Sohn seiner Mutter war, und sie war eine Witwe; und eine große Menge aus der Stadt ging mit ihr. (1Kön 17,17; 2Kön 4,32)13Und da sie der Herr sah, jammerte sie ihn, und er sprach zu ihr: Weine nicht!14Und trat hinzu und berührte den Sarg, und die Träger blieben stehen. Und er sprach: Jüngling, ich sage dir, steh auf! (Mk 5,41; Lk 8,54; Apg 9,40)15Und der Tote richtete sich auf und fing an zu reden, und Jesus gab ihn seiner Mutter. (Lk 9,42)16Und Furcht ergriff sie alle, und sie priesen Gott und sprachen: Es ist ein großer Prophet unter uns aufgestanden, und: Gott hat sein Volk besucht. (Mt 16,14; Lk 1,68; Lk 24,19)17Und diese Kunde von ihm erscholl im ganzen jüdischen Land und in allen umliegenden Ländern. (Lk 4,14)
Die Frage des Täufers
18Und die Jünger des Johannes verkündeten ihm das alles. Und Johannes rief zwei seiner Jünger zu sich (Mt 11,2)19und sandte sie zum Herrn und ließ ihm sagen: Bist du, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten? (Mal 3,1; Lk 3,16)20Als aber die Männer zu ihm kamen, sprachen sie: Johannes der Täufer hat uns zu dir gesandt und lässt dir sagen: Bist du, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten?21Zu der Stunde machte Jesus viele gesund von Krankheiten und Plagen und bösen Geistern, und vielen Blinden schenkte er das Augenlicht.22Und er antwortete und sprach zu ihnen: Geht und verkündet Johannes, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde sehen, Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören, Tote stehen auf, Armen wird das Evangelium gepredigt; (Jes 26,19; Jes 29,18; Jes 35,5; Jes 61,1; Lk 4,18)23und selig ist, wer sich nicht ärgert an mir.
Jesu Zeugnis über den Täufer
24Als aber die Boten des Johannes fortgingen, fing Jesus an, zu dem Volk über Johannes zu reden: Was wolltet ihr sehen, als ihr in die Wüste hinausgegangen seid? Ein Schilfrohr, das vom Wind bewegt wird? (Mt 11,7)25Oder was wolltet ihr sehen, als ihr hinausgegangen seid? Einen Menschen in weichen Kleidern? Seht, die herrliche Kleider tragen und üppig leben, die sind an den königlichen Höfen. (Mt 3,4; Mk 1,6)26Oder was wolltet ihr sehen, als ihr hinausgegangen seid? Einen Propheten? Ja, ich sage euch: Er ist mehr als ein Prophet. (Lk 1,76)27Er ist’s, von dem geschrieben steht: »Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg vor dir bereiten soll.« (Mk 1,2)28Ich sage euch, dass unter denen, die von einer Frau geboren sind, keiner größer ist als Johannes; der aber der Kleinste ist im Reich Gottes, ist größer als er. (Lk 1,15)29Und alles Volk, das ihn hörte, und die Zöllner gaben Gott recht und ließen sich taufen mit der Taufe des Johannes. (Mt 21,32; Lk 3,12)30Aber die Pharisäer und die Lehrer des Gesetzes verwarfen für sich Gottes Ratschluss und ließen sich nicht von ihm taufen.31Mit wem soll ich die Menschen dieses Geschlechts vergleichen, und wem sind sie gleich?32Sie sind den Kindern gleich, die auf dem Markt sitzen und rufen einander zu: Wir haben euch aufgespielt, und ihr habt nicht getanzt; wir haben Klagelieder gesungen, und ihr habt nicht geweint.33Denn Johannes der Täufer ist gekommen und aß kein Brot und trank keinen Wein; und ihr sagt: Er ist von einem Dämon besessen. (Mt 3,4; Lk 1,15)34Der Menschensohn ist gekommen, isst und trinkt; und ihr sagt: Siehe, dieser Mensch ist ein Fresser und Weinsäufer, ein Freund der Zöllner und Sünder! (Lk 5,30; Lk 15,2; Lk 19,7)35Und doch ist die Weisheit gerechtfertigt worden von allen ihren Kindern. (Spr 8,32; 1Kor 1,24; Sir 4,11)
Jesu Salbung durch eine Sünderin
36Es bat ihn aber einer der Pharisäer, mit ihm zu essen. Und er ging hinein in das Haus des Pharisäers und setzte sich zu Tisch. (Lk 11,37)37Und siehe, eine Frau war in der Stadt, die war eine Sünderin. Als die vernahm, dass er zu Tisch saß im Haus des Pharisäers, brachte sie ein Alabastergefäß mit Salböl (Mk 14,3)38und trat von hinten zu seinen Füßen, weinte und fing an, seine Füße mit Tränen zu netzen und mit den Haaren ihres Hauptes zu trocknen, und küsste seine Füße und salbte sie mit dem Salböl.39Da aber das der Pharisäer sah, der ihn eingeladen hatte, sprach er bei sich selbst und sagte: Wenn dieser ein Prophet wäre, so wüsste er, wer und was für eine Frau das ist, die ihn anrührt; denn sie ist eine Sünderin.40Jesus antwortete und sprach zu ihm: Simon, ich habe dir etwas zu sagen. Er aber sprach: Meister, sag es!41Ein Gläubiger hatte zwei Schuldner. Einer war fünfhundert Silbergroschen schuldig, der andere fünfzig.42Da sie aber nicht bezahlen konnten, schenkte er’s beiden. Wer von ihnen wird ihn mehr lieben? (Mt 18,27)43Simon antwortete und sprach: Ich denke, der, dem er mehr geschenkt hat. Er aber sprach zu ihm: Du hast recht geurteilt.44Und er wandte sich zu der Frau und sprach zu Simon: Siehst du diese Frau? Ich bin in dein Haus gekommen; du hast mir kein Wasser für meine Füße gegeben; diese aber hat meine Füße mit Tränen genetzt und mit ihren Haaren getrocknet. (1Mo 18,4)45Du hast mir keinen Kuss gegeben; diese aber hat, seit ich hereingekommen bin, nicht abgelassen, meine Füße zu küssen.46Du hast mein Haupt nicht mit Öl gesalbt; sie aber hat meine Füße mit Salböl gesalbt.47Deshalb sage ich dir: Ihre vielen Sünden sind vergeben, denn sie hat viel geliebt; wem aber wenig vergeben wird, der liebt wenig.48Und er sprach zu ihr: Dir sind deine Sünden vergeben. (Lk 5,20)49Da fingen die an, die mit zu Tisch saßen, und sprachen bei sich selbst: Wer ist dieser, der auch Sünden vergibt?50Er aber sprach zu der Frau: Dein Glaube hat dir geholfen; geh hin in Frieden! (Lk 8,48; Lk 17,19; Lk 18,42)
1Nachdem er aber vor den Ohren des Volkes alle seine Reden beendet hatte, ging er hinein nach Kapernaum. (Mt 8,1)2Und ein Knecht eines Hauptmanns, den jener schätzte, lag krank und war am Sterben. (Mt 9,12; Lk 7,10; Joh 11,1; Apg 4,9)3Als er aber von Jesus hörte, sandte er Älteste der Juden zu ihm mit der Bitte, er möge kommen und seinen Knecht retten. (Lk 8,41; Lk 9,38; Joh 4,47)4Als diese zu Jesus kamen, baten sie ihn eindringlich und sprachen: Er ist es wert, dass du ihm dies gewährst; (Lk 7,6)5denn er hat unser Volk lieb, und er hat uns die Synagoge erbaut. (Gal 5,6; 1Joh 3,18)6Da ging Jesus mit ihnen hin. Und als er schon nicht mehr fern von dem Haus war, schickte der Hauptmann Freunde zu ihm und ließ ihm sagen: Herr, bemühe dich nicht; denn ich bin nicht wert, dass du unter mein Dach kommst! (1Mo 32,10; Apg 10,28)7Darum hielt ich auch mich selbst nicht für würdig, zu dir zu kommen; sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund! (5Mo 32,39; Ps 33,9; Ps 107,20; Mk 1,27)8Denn auch ich bin ein Mensch, der unter Vorgesetzten steht, und habe Kriegsknechte unter mir; und wenn ich zu diesem sage: Geh hin!, so geht er; und zu einem anderen: Komm her!, so kommt er; und zu meinem Knecht: Tu das!, so tut er’s. (Apg 10,7; Apg 23,23)9Als Jesus das hörte, verwunderte er sich über ihn und wandte sich um und sprach zu der Menge, die ihm nachfolgte: Ich sage euch: Einen so großen Glauben habe ich in Israel nicht gefunden! (Mt 15,28; Lk 8,10)10Und als die Abgesandten in das Haus zurückkamen, fanden sie den kranken Knecht gesund. (Joh 4,50)
Die Auferweckung des Jünglings von Nain
11Und es begab sich am folgenden Tag, dass er in eine Stadt namens Nain ging, und mit ihm zogen viele seiner Jünger und eine große Volksmenge. (Apg 10,38)12Wie er sich aber dem Stadttor näherte, siehe, da wurde ein Toter herausgetragen, der einzige Sohn seiner Mutter, und sie war eine Witwe; und viele Leute aus der Stadt begleiteten sie. (Jer 6,26; Sach 12,10)13Und als der Herr sie sah, erbarmte er sich über sie und sprach zu ihr: Weine nicht! (Jer 31,16; Lk 8,52)14Und er trat hinzu und rührte den Sarg an; die Träger aber standen still. Und er sprach: Junger Mann, ich sage dir: Steh auf! (Lk 8,54; Apg 9,40; Röm 4,17)15Und der Tote setzte sich auf und fing an zu reden; und er gab ihn seiner Mutter. (2Kön 4,36; Hebr 11,35)16Da wurden sie alle von Furcht ergriffen und priesen Gott und sprachen: Ein großer Prophet ist unter uns aufgestanden, und: Gott hat sein Volk heimgesucht! (Mt 9,8; Lk 24,19; Joh 4,19; Joh 6,14)17Und diese Rede über ihn verbreitete sich in ganz Judäa und in der ganzen Umgegend. (Mt 4,24; Mk 1,28; Lk 4,14)
Jesus und Johannes der Täufer
18Und die Jünger des Johannes berichteten ihm von dem allem. (Joh 3,26)19Und Johannes rief zwei seiner Jünger zu sich, sandte sie zu Jesus und ließ ihn fragen: Bist du derjenige, der kommen soll, oder sollen wir auf einen anderen warten? (1Mo 49,10; Ps 118,26; Sach 9,9)20Als nun die Männer zu ihm kamen, sprachen sie: Johannes der Täufer hat uns zu dir gesandt und lässt dich fragen: Bist du es, der kommen soll, oder sollen wir auf einen anderen warten?21Zu derselben Stunde aber heilte er viele von Krankheiten und Plagen und bösen Geistern und schenkte vielen Blinden das Augenlicht. (1Kön 8,37; Mt 6,34; Offb 11,6)22Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Geht hin und berichtet dem Johannes, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde werden sehend, Lahme gehen, Aussätzige werden rein, Taube hören, Tote werden auferweckt, Armen wird das Evangelium verkündigt. (Jes 61,1)23Und glückselig ist, wer nicht Anstoß nimmt an mir! (Joh 20,19; 1Kor 1,23)24Und als die Boten des Johannes weggegangen waren, fing er an, zu der Volksmenge über Johannes zu reden: Was seid ihr in die Wüste hinausgegangen zu sehen? Ein Rohr, das vom Wind bewegt wird?25Oder was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Einen Menschen, mit weichen Kleidern bekleidet? Siehe, die in herrlicher Kleidung und Üppigkeit leben, sind an den Königshöfen!26Oder was seid ihr hinausgegangen zu sehen? Einen Propheten? Ja, ich sage euch: einen, der mehr ist als ein Prophet! (Lk 1,76; Lk 20,6; Joh 5,33)27Dieser ist’s, von dem geschrieben steht: »Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem Angesicht her, der deinen Weg vor dir bereiten soll«.[1] (Jes 40,3; Mal 3,1; Lk 1,15; Joh 1,23)28Denn ich sage euch: Unter denen, die von Frauen geboren sind, gibt es keinen größeren Propheten als Johannes den Täufer; doch der Kleinste im Reich Gottes ist größer als er. (Lk 1,15; Joh 5,35; Apg 18,24; Hebr 11,39)29Und das ganze Volk, das ihn hörte, und die Zöllner gaben Gott recht, indem sie sich taufen ließen mit der Taufe des Johannes; (Ps 51,6; Lk 3,12; Röm 3,4)30die Pharisäer aber und die Gesetzesgelehrten verwarfen den Ratschluss Gottes, sich selbst zum Schaden, indem sie sich nicht von ihm taufen ließen. (Mt 21,32; Apg 13,46; Röm 10,3; Röm 10,21)31Und der Herr sprach: Wem soll ich nun die Menschen dieses Geschlechts vergleichen? Und wem sind sie gleich? (Kla 2,13; Mk 4,30)32Sie sind Kindern gleich, die am Markt sitzen und einander zurufen und sprechen: Wir haben euch aufgespielt, und ihr habt nicht getanzt; wir haben euch Klagelieder gesungen, und ihr habt nicht geweint! (Jes 29,11; Jes 53,1)33Denn Johannes der Täufer ist gekommen, der aß kein Brot und trank keinen Wein; da sagt ihr: Er hat einen Dämon! (Lk 1,15)34Der Sohn des Menschen ist gekommen, der isst und trinkt; da sagt ihr: Siehe, wie ist der Mensch ein Fresser und Weinsäufer, ein Freund der Zöllner und Sünder! (Mt 9,11; Lk 5,29; Lk 7,36; Lk 15,2; Lk 19,7)35Und doch ist die Weisheit gerechtfertigt worden von allen ihren Kindern. (Spr 8,32; Mt 11,19; 1Kor 1,21)
Die Salbung Jesu im Haus des Pharisäers
36Es bat ihn aber einer der Pharisäer, mit ihm zu essen. Und er ging in das Haus des Pharisäers und setzte[2] sich zu Tisch. (Lk 11,37)37Und siehe, eine Frau war in der Stadt, die war eine Sünderin; als sie hörte, dass er in dem Haus des Pharisäers zu Gast war, da brachte sie ein Alabasterfläschchen voll Salböl, (Lk 5,32; Joh 12,3; Röm 3,23; 1Tim 1,15)38und sie trat hinten zu seinen Füßen, weinte und fing an, seine Füße mit Tränen zu benetzen; und sie trocknete sie mit den Haaren ihres Hauptes, küsste seine Füße und salbte sie mit der Salbe. (Mk 14,3)39Als aber der Pharisäer, der ihn eingeladen hatte, das sah, sprach er bei sich selbst: Wenn dieser ein Prophet wäre, so wüsste er doch, wer und was für eine Frau das ist, die ihn anrührt, dass sie eine Sünderin ist! (Jes 65,5; Lk 5,21; Lk 15,2; Lk 19,7)40Da antwortete Jesus und sprach zu ihm: Simon, ich habe dir etwas zu sagen. Er sprach: Meister, sprich! (4Mo 23,19; Jer 32,27)41Ein Gläubiger hatte zwei Schuldner. Der eine war 500 Denare schuldig, der andere 50. (Mt 18,28)42Da sie aber nichts hatten, um zu bezahlen, schenkte er es beiden. Sage mir: Welcher von ihnen wird ihn nun am meisten lieben? (Ps 49,8; Mt 16,26; Mt 18,27; Röm 5,6; Eph 1,7)43Simon aber antwortete und sprach: Ich vermute der, dem er am meisten geschenkt hat. Und er sprach zu ihm: Du hast richtig geurteilt! (Ps 116,12; 2Kor 5,14; 1Tim 1,13)44Und indem er sich zu der Frau wandte, sprach er zu Simon: Siehst du diese Frau? Ich bin in dein Haus gekommen, und du hast mir kein Wasser für meine Füße gegeben; sie aber hat meine Füße mit Tränen benetzt und mit den Haaren ihres Hauptes getrocknet. (1Mo 18,4; Ps 51,19)45Du hast mir keinen Kuss gegeben; sie aber hat, seit ich hereingekommen bin, nicht aufgehört, meine Füße zu küssen. (Spr 24,26; Lk 22,48; Röm 16,16)46Du hast mein Haupt nicht mit Öl gesalbt, sie aber hat meine Füße mit Salbe gesalbt. (2Sam 12,20; Ps 23,5)47Deshalb sage ich dir: Ihre vielen Sünden sind vergeben worden, darum hat sie viel Liebe erwiesen; wem aber wenig vergeben wird, der liebt wenig. (Jes 1,18; Jes 55,7; Röm 5,20; 1Joh 1,7; 1Joh 1,9)48Und er sprach zu ihr: Dir sind deine Sünden vergeben! (Lk 5,20)49Da fingen die Tischgenossen an, bei sich selbst zu sagen: Wer ist dieser, der sogar Sünden vergibt? (Lk 5,21)50Er aber sprach zu der Frau: Dein Glaube hat dich gerettet; geh hin in Frieden! (1Sam 1,17; Hab 2,4; Mk 5,34; Lk 8,48; Joh 14,27; Röm 1,17; Eph 2,8)
1هنگامی كه عيسی اين سخنان را به پايان رسانيد، به كفرناحوم بازگشت.2در آن شهر، يک افسر رومی، غلامی داشت كه برايش خيلی عزيز بود. از قضا آن غلام بيمار شد و به حال مرگ افتاد.3وقتی افسر از آمدن عيسی باخبر شد، چند نفر از بزرگان يهود را فرستاد تا از او خواهش كنند كه بيايد و غلامش را شفا بخشد.4پس آنان با اصرار، به عيسی التماس كردند كه همراه ايشان برود و آن غلام را شفا دهد. ايشان گفتند: «اين افسر مرد بسيار نيكوكاری است. اگر كسی پيدا شود كه لايق لطف تو باشد، همين شخص است.5زيرا نسبت به يهوديان مهربان بوده و عبادتگاهی نيز برای ما ساخته است!»6عيسی با ايشان رفت. اما پيش از آنكه به خانه برسند، آن افسر چند نفر از دوستان خود را فرستاد تا به عيسی چنين بگويند: «سَروَر من، به خود زحمت ندهيد كه به خانه من بياييد، چون من لايق چنين افتخاری نيستم.7خود را نيز لايق نمیدانم كه به حضورتان بيايم. از همانجا كه هستيد، فقط دستور بدهيد تا غلام من شفا يابد!8من خود، زير دست افسران ارشد هستم و از طرف ديگر، سربازانی را تحت فرمان خود دارم. فقط كافی است به سربازی دستور بدهم ”برو“ تا برود. يا بگويم ”بيا“ تا بيايد، و به غلام خود بگويم ”چنين و چنان كن“ تا بكند. پس شما نيز فقط دستور بدهيد تا خدمتگزار من بهبود يابد!»9عيسی وقتی اين را شنيد، تعجب كرد و رو به جمعيتی كه همراهش بودند، نمود و گفت: «در ميان تمام يهوديان اسرائيل، حتی يک نفر را نديدهام كه چنين ايمانی داشته باشد.»10وقتی دوستان آن افسر به خانه بازگشتند، غلام كاملاً شفا يافته بود.
عيسی مردهای را زنده میكند
11چندی بعد، عيسی با شاگردان خود به شهری به نام نائين رفت و مانند هميشه، گروه بزرگی از مردم نيز همراه او بودند.12وقتی به دروازه شهر رسيدند، ديدند كه جنازهای را میبرند. جوانی كه تنها پسر يک بيوهزن بود، مرده بود. بسياری از اهالی آن شهر، با آن زن عزاداری میكردند.13وقتی عيسای خداوند، آن مادر داغديده را ديد، دلش به حال او سوخت و فرمود: «گريه نكن!»14سپس نزديک تابوت رفت و دست بر آن گذارد. كسانی كه تابوت را میبردند، ايستادند. عيسی فرمود: «ای جوان، به تو میگويم، برخيز!»15بلافاصله، آن جوان برخاست و نشست و با كسانی كه دور او را گرفته بودند، مشغول گفتگو شد! به اين ترتيب، عيسی او را به مادرش بازگردانيد.16تمام كسانی كه اين معجزه را ديدند، با ترس و احترام، خدا را شكر كرده، میگفتند: «نبی بزرگی در ميان ما ظهور كرده است! خداوند به ياری ما آمده است!»17آنگاه خبر اين معجزه در سراسر ايالت يهوديه و در سرزمينهای اطراف منتشر شد.
پيغام عيسی به يحيی
18هنگامی كه يحيی خبر كارهای عيسی را از زبان شاگردان خود شنيد،19دو نفر از ايشان را نزد او فرستاد تا بپرسند: «آيا تو همان مسيح موعود هستی يا هنوز بايد منتظر آمدن او باشيم؟»20-22آن دو شاگرد هنگامی نزد عيسی رسيدند كه او افليجها، كورها و بيماران مختلف را شفا میبخشيد و ارواح پليد را از وجود ديوانگان اخراج میكرد. آنان سؤال يحيی را به عرض او رساندند. عيسی در جواب فرمود: «نزد يحيی بازگرديد و آنچه ديديد و شنيديد، برای او بيان كنيد كه چگونه نابينايان بينا میشوند، لنگان راه میروند، جذامیان شفا میيابند، ناشنوایان شنوا میگردند، مردگان زنده میشوند و فقرا پيغام نجاتبخش خدا را میشنوند.23سپس به او بگوييد، خوشا به حال كسی كه به من شک نكند.»24وقتی آن دو فرستاده رفتند، عيسی درباره يحيی با مردم سخن گفت و فرمود: «آن مرد كه برای ديدنش به بيابان يهوديه رفته بوديد، كه بود؟ آيا مردی بود سست چون علف، كه از وزش هر بادی بلرزد؟25آيا مردی بود با لباسهای گرانبها؟ اگر شخص عياش و خوشگذرانی بود، در قصرها زندگی میكرد، نه در بيابان!26آيا رفته بوديد پيامبری را ببينيد؟ بلی، به شما میگويم كه يحيی از يک پيامبر نيز بزرگتر است.27او همان رسولی است كه كتاب آسمانی دربارهاش میفرمايد: ”من رسول خود را پيش از تو میفرستم تا راه را برايت باز كند.“28در ميان تمام انسانهايی كه تا به حال به دنیا آمدهاند، كسی بزرگتر از يحيی نبوده است. با وجود اين، كوچكترين فرد در ملكوت خدا از يحيی بزرگتر است!29«تمام كسانی كه پيغام يحيی را شنيدند، حتی مأمورين باج و خراج، تسليم خواست خدا گرديده، از دست او غسل تعميد گرفتند.30ولی فريسیها و علمای دين، دعوت خدا را رد كردند و حاضر نشدند از او تعميد بگيرند.31«پس درباره اين قبيل اشخاص چه بگويم؟ ايشان را به چه چيز تشبيه كنم؟32مانند كودكانی هستند كه در كوچهها به هنگام بازی، با بیحوصلگی به همبازيهای خود میگويند: ”نه به ساز ما میرقصيد، و نه به نوحهٔ ما گريه میكنيد.“33زيرا درباره يحيای تعميددهنده كه اغلب روزهدار بود و شراب هم نمینوشيد، میگفتيد كه ديوانه است!34و درباره من كه میخورم و مینوشم، میگوييد كه شخصی است پرخور و ميگسار و همنشين گناهكاران!35اگر عاقل بوديد، چنين نمیگفتيد و میدانستيد چرا او چنان میكرد و من چنين!»
زن بدكاره آمرزيده میشود
36روزی يكی از فريسيان عيسی را برای صرف غذا به خانه خود دعوت كرد. عيسی نيز دعوت او را پذيرفت و به خانه او رفت. وقتی سر سفره نشسته بودند،37زنی بدكاره كه شنيده بود عيسی در آن خانه است، شيشهای نفيس پر از عطر گرانبها برداشت،38و وارد شد و پشت سر عيسی، نزد پايهايش نشست و شروع به گريستن كرد. قطرههای اشک او روی پايهای عيسی میچكيد و او با گیسوانش آنها را پاک میكرد. سپس پاهای عيسی را بوسيد و روی آنها عطر ريخت.39صاحب خانه يعنی آن فريسی، وقتی اين وضع را مشاهده نمود و آن زن را شناخت، با خود گفت: «اگر اين مرد فرستاده خدا بود، يقيناً متوجه میشد كه اين زن گناهكار و ناپاک است!»40عيسی خيالات دل او را درک كرد و به او گفت: «شمعون، میخواهم چيزی به تو بگويم.» شمعون گفت: «بفرما استاد!»41آنگاه عيسی داستانی برای او تعريف كرد و گفت: «شخصی از دو نفر طلب داشت، از يكی ۵۰۰ سكه و از ديگری ۵۰ سكه.42اما هيچيک از آن دو، نمیتوانست بدهی خود را بپردازد. پس آن مرد مهربان هر دو را بخشيد و از طلب خود چشمپوشی كرد! حال، به نظر تو كدام يک از آن دو او را بيشتر دوست خواهد داشت؟»43شمعون جواب داد: «به نظر من، آن كه بيشتر بدهكار بود.» عيسی فرمود: «درست گفتی!»44سپس به آن زن اشاره كرد و به شمعون گفت: «به اين زن كه اينجا زانو زده است خوب نگاه كن! وقتی به خانهٔ تو آمدم به خودت زحمت ندادی كه برای شستشوی پايهايم، آب بياوری. اما او پايهای مرا با اشک چشمانش شست و با مويهای سرش خشک كرد.45به رسم معمول، صورتم را نبوسيدی؛ اما از وقتی كه داخل شدم، اين زن از بوسيدن پايهای من دست نكشيده است.46تو غفلت كردی كه به رسم احترام، روغن بر سرم بمالی، ولی او پايهای مرا عطرآگين كرده است.47از اينروست كه او محبت بيشتری نشان میدهد، چون گناهان بسيارش آمرزيده شده است. اما هر كه كمتر بخشيده شده باشد، محبت كمتری نشان میدهد.»48آنگاه رو به آن زن كرد و فرمود: «گناهان تو بخشيده شد!»49اشخاصی كه بر سر سفره حضور داشتند، با خود میگفتند: «اين مرد كيست كه گناهان مردم را نيز میآمرزد؟»50عيسی به آن زن فرمود: «ايمانت باعث نجاتت شده است! برخيز و آسودهخاطر برو.»