3Es fuhr aber der Satan in Judas, genannt Iskariot, der zur Zahl der Zwölf gehörte. (Lk 4,13)4Und er ging hin und redete mit den Hohenpriestern und mit den Hauptleuten darüber, wie er ihnen Jesus überantworten könnte.5Und sie wurden froh und kamen überein, ihm Geld zu geben.6Und er sagte es zu und suchte eine Gelegenheit, dass er ihn an sie ausliefere ohne Aufsehen.
Das Abendmahl
7Es kam nun der Tag der Ungesäuerten Brote, an dem man das Passalamm opfern musste. (2Mo 12,3; 2Mo 12,18)8Und er sandte Petrus und Johannes und sprach: Geht hin und bereitet uns das Passalamm, damit wir’s essen.9Sie aber fragten ihn: Wo willst du, dass wir’s bereiten?10Er sprach zu ihnen: Siehe, wenn ihr hineinkommt in die Stadt, wird euch ein Mensch begegnen, der trägt einen Wasserkrug; folgt ihm in das Haus, in das er hineingeht,11und sagt zu dem Hausherrn: Der Meister lässt dir sagen: Wo ist die Herberge, in der ich das Passalamm essen kann mit meinen Jüngern?12Und er wird euch einen großen Saal zeigen, schön ausgelegt; dort bereitet das Mahl.13Sie gingen hin und fanden’s, wie er ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Passalamm. (Lk 19,32)14Und als die Stunde kam, setzte er sich nieder und die Apostel mit ihm.15Und er sprach zu ihnen: Mich hat herzlich verlangt, dies Passalamm mit euch zu essen, ehe ich leide.16Denn ich sage euch, dass ich es nicht mehr essen werde, bis es erfüllt wird im Reich Gottes. (Lk 13,29)17Und er nahm den Kelch, dankte und sprach: Nehmt ihn und teilt ihn unter euch;18denn ich sage euch: Ich werde von nun an nicht trinken von dem Gewächs des Weinstocks, bis das Reich Gottes kommt.19Und er nahm das Brot, dankte und brach’s und gab’s ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis. (1Kor 10,16; 1Kor 11,23)20Desgleichen auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund[1] in meinem Blut, das für euch vergossen wird! (2Mo 24,8; Jer 31,31)21Doch siehe, die Hand meines Verräters ist mit mir am Tisch.22Denn der Menschensohn geht zwar dahin, wie es beschlossen ist; doch weh dem Menschen, durch den er verraten wird!23Und sie fingen an, untereinander zu fragen, wer es wohl wäre unter ihnen, der das tun würde.
Gespräche mit den Jüngern
24Es erhob sich auch ein Streit unter ihnen, wer von ihnen als der Größte gelten sollte. (Mt 20,25; Mk 10,42; Lk 9,46)25Er aber sprach zu ihnen: Die Könige herrschen über ihre Völker, und ihre Machthaber lassen sich Wohltäter nennen.26Ihr aber nicht so! Sondern der Größte unter euch soll sein wie der Jüngste und der Vornehmste wie ein Diener.27Denn wer ist größer: der zu Tisch sitzt oder der dient? Ist’s nicht der, der zu Tisch sitzt? Ich aber bin unter euch wie ein Diener.28Ihr aber seid’s, die ihr ausgeharrt habt bei mir in meinen Anfechtungen. (Joh 6,67)29Und wie mir mein Vater das Reich bestimmt hat, so bestimme ich für euch, (Lk 12,32)30dass ihr essen und trinken sollt an meinem Tisch in meinem Reich und sitzen auf Thronen und richten die zwölf Stämme Israels. (Mt 19,28)31Simon, Simon, siehe, der Satan hat begehrt, euch zu sieben wie den Weizen. (2Kor 2,11)32Ich aber habe für dich gebeten, dass dein Glaube nicht aufhöre. Und wenn du dann umkehrst, so stärke deine Brüder. (Joh 17,9; Joh 17,11; Joh 17,15)33Er aber sprach zu ihm: Herr, ich bin bereit, mit dir ins Gefängnis und in den Tod zu gehen.34Er aber sprach: Petrus, ich sage dir: Der Hahn wird heute nicht krähen, ehe du dreimal geleugnet hast, dass du mich kennst.35Und er sprach zu ihnen: Als ich euch ausgesandt habe ohne Geldbeutel, ohne Tasche und ohne Schuhe, habt ihr je Mangel gehabt? Sie sprachen: Nein, keinen. (Lk 9,3; Lk 10,4)36Da sprach er zu ihnen: Aber nun, wer einen Geldbeutel hat, der nehme ihn, desgleichen auch eine Tasche, und wer’s nicht hat, verkaufe seinen Mantel und kaufe ein Schwert.37Denn ich sage euch: Es muss das an mir vollendet werden, was geschrieben steht: »Er ist zu den Übeltätern gerechnet worden.« Denn was von mir geschrieben ist, das hat ein Ende.38Sie sprachen aber: Herr, siehe, hier sind zwei Schwerter. Er aber sprach zu ihnen: Es ist genug.
Jesus in Gethsemane
39Und er ging nach seiner Gewohnheit hinaus an den Ölberg. Es folgten ihm aber auch die Jünger. (Lk 21,37)40Und als er dahin kam, sprach er zu ihnen: Betet, dass ihr nicht in Anfechtung fallt!41Und er riss sich von ihnen los, etwa einen Steinwurf weit, und kniete nieder, betete42und sprach: Vater, willst du, so nimm diesen Kelch von mir; doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe! (Mt 6,10; Joh 18,11)43[Es erschien ihm aber ein Engel vom Himmel und stärkte ihn.44Und er geriet in Todesangst und betete heftiger. Und sein Schweiß wurde wie Blutstropfen, die auf die Erde fielen.][2]45Und er stand auf von dem Gebet und kam zu seinen Jüngern und fand sie schlafend vor Traurigkeit46und sprach zu ihnen: Was schlaft ihr? Steht auf und betet, damit ihr nicht in Anfechtung fallt!
Jesu Gefangennahme
47Als er aber noch redete, siehe, da kam eine Schar; und einer von den Zwölfen, der mit dem Namen Judas, ging vor ihnen her und nahte sich Jesus, um ihn zu küssen.48Jesus aber sprach zu ihm: Judas, verrätst du den Menschensohn mit einem Kuss?49Als aber, die um ihn waren, sahen, was geschehen würde, sprachen sie: Herr, sollen wir mit dem Schwert dreinschlagen?50Und einer von ihnen schlug nach dem Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm sein rechtes Ohr ab.51Da sprach Jesus: Lasst ab! Nicht weiter! Und er rührte sein Ohr an und heilte ihn.52Jesus aber sprach zu den Hohenpriestern und Hauptleuten des Tempels und den Ältesten, die zu ihm hergekommen waren: Ihr seid wie gegen einen Räuber mit Schwertern und mit Stangen ausgezogen?53Ich bin täglich bei euch im Tempel gewesen, und ihr habt nicht Hand an mich gelegt. Aber dies ist eure Stunde und die Macht der Finsternis. (Lk 19,47; Lk 20,19; Joh 7,30; Joh 8,20)
Die Verleugnung des Petrus
54Sie ergriffen ihn aber und führten ihn ab und brachten ihn in das Haus des Hohenpriesters. Petrus aber folgte von ferne.55Da zündeten sie ein Feuer an mitten im Hof und setzten sich zusammen; und Petrus setzte sich mitten unter sie.56Da sah ihn eine Magd im Licht sitzen und sah ihn genau an und sprach: Dieser war auch mit ihm.57Er aber leugnete und sprach: Frau, ich kenne ihn nicht.58Und nach einer kleinen Weile sah ihn ein anderer und sprach: Du bist auch einer von denen. Petrus aber sprach: Mensch, ich bin’s nicht.59Und nach einer Weile, etwa nach einer Stunde, bekräftigte es ein anderer und sprach: Wahrhaftig, dieser war auch mit ihm; denn er ist auch ein Galiläer.60Petrus aber sprach: Mensch, ich weiß nicht, was du sagst. Und alsbald, während er noch redete, krähte der Hahn.61Und der Herr wandte sich und sah Petrus an. Und Petrus gedachte an des Herrn Wort, wie er zu ihm gesagt hatte: Ehe heute der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.62Und Petrus ging hinaus und weinte bitterlich.
Jesu Verspottung
63Die Männer aber, die Jesus gefangen hielten, verspotteten ihn und schlugen ihn,64verdeckten sein Angesicht und fragten: Weissage, wer ist’s, der dich schlug?65Und viele andere Lästerungen sagten sie gegen ihn.
Jesus vor dem Hohen Rat
66Und als es Tag wurde, versammelte sich der Rat der Ältesten des Volkes – Hohepriester und Schriftgelehrte –, und sie führten ihn vor ihren Hohen Rat67und sprachen: Bist du der Christus, so sage es uns! Er sprach aber zu ihnen: Sage ich’s euch, so glaubt ihr’s nicht; (Joh 3,12; Joh 10,24)68frage ich aber, so antwortet ihr nicht.69Aber von nun an wird der Menschensohn sitzen zur Rechten der Kraft Gottes. (Ps 110,1; Apg 7,56)70Da sprachen sie alle: Bist du denn Gottes Sohn? Er sprach zu ihnen: Ihr sagt es, ich bin es.71Sie aber sprachen: Was bedürfen wir noch eines Zeugnisses? Wir haben’s selbst gehört aus seinem Munde. (Lk 11,54)
Der Plan der Führer Israels und der Verrat des Judas
1Es nahte aber das Fest der ungesäuerten Brote, das man Passah nennt. (Mt 26,2)2Und die obersten Priester und Schriftgelehrten suchten, wie sie ihn umbringen könnten; denn sie fürchteten das Volk. (Lk 19,47)3Es fuhr aber der Satan in Judas, der mit Beinamen Ischariot genannt wird, welcher aus der Zahl der Zwölf war. (Lk 22,31; Joh 6,70; Joh 13,2; Joh 13,27; Apg 5,3)4Und er ging hin und besprach mit den obersten Priestern und den Hauptleuten, wie er ihn an sie ausliefern wollte. (Mt 10,4; Mt 26,14; Mt 26,21; Mt 26,24; Mt 26,46; Lk 22,48)5Und sie waren erfreut und kamen überein, ihm Geld zu geben. (Sach 11,12)6Und er versprach es und suchte eine gute Gelegenheit, um ihn ohne Volksauflauf an sie auszuliefern.
Das letzte Passahmahl
7Es kam aber der Tag der ungesäuerten Brote, an dem man das Passah schlachten musste. (2Mo 12,3; 3Mo 23,5)8Und er sandte Petrus und Johannes und sprach: Geht hin, bereitet uns das Passah, damit wir es essen können!9Sie aber sprachen zu ihm: Wo willst du, dass wir es bereiten?10Und er sprach zu ihnen: Siehe, wenn ihr in die Stadt hineinkommt, so wird euch ein Mensch begegnen, der einen Wasserkrug trägt; dem folgt in das Haus, wo er hineingeht, (Lk 19,30)11und sprecht zu dem Hausherrn: Der Meister lässt dir sagen: Wo ist das Gastzimmer, in dem ich mit meinen Jüngern das Passah essen kann? (Joh 13,13)12Und jener wird euch einen großen, mit Polstern ausgelegten Obersaal zeigen; dort bereitet es zu! (Apg 1,13)13Sie gingen hin und fanden es, wie er ihnen gesagt hatte; und sie bereiteten das Passah. (Lk 19,32; Hebr 4,13)14Und als die Stunde kam, setzte er sich zu Tisch und die zwölf Apostel mit ihm. (Pred 3,1; Mt 8,11; Joh 12,27)15Und er sprach zu ihnen: Mich hat herzlich verlangt, dieses Passah mit euch zu essen, ehe ich leide. (Joh 13,1)16Denn ich sage euch: Ich werde künftig nicht mehr davon essen, bis es erfüllt sein wird im Reich Gottes. (1Kor 5,7; Offb 19,9)17Und er nahm den Kelch, dankte und sprach: Nehmt diesen und teilt ihn unter euch! (1Tim 4,4)18Denn ich sage euch: Ich werde nicht mehr von dem Gewächs des Weinstocks trinken, bis das Reich Gottes gekommen ist. (Mt 27,34; Lk 22,30)
Die Einsetzung des Mahles des Herrn
19Und er nahm das Brot, dankte, brach es, gab es ihnen und sprach: Das ist mein Leib, der für euch gegeben wird; das tut zu meinem Gedächtnis! (Joh 6,51; 1Kor 10,16; 1Kor 11,24)20Desgleichen [nahm er] auch den Kelch nach dem Mahl und sprach: Dieser Kelch ist der neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird. (Eph 1,7; Kol 1,14; Hebr 10,14; Hebr 12,24)
Jesus sagt den Verrat voraus
21Doch siehe, die Hand dessen, der mich verrät, ist mit mir auf dem Tisch. (Joh 13,18; Joh 13,26)22Und der Sohn des Menschen geht zwar dahin, wie es bestimmt ist; aber wehe dem Menschen, durch den er verraten wird! (Apg 2,23; Apg 4,27; 1Kor 15,3)23Und sie fingen an, sich untereinander zu befragen, welcher von ihnen es wohl wäre, der dies tun würde. (Joh 13,25; 1Tim 5,4)
Vom Herrschen und vom Dienen
24Es entstand aber auch ein Streit unter ihnen, wer von ihnen als der Größte zu gelten habe. (Spr 13,10; Mk 9,34)25Er aber sagte zu ihnen: Die Könige der Heidenvölker herrschen über sie, und ihre Gewalthaber nennt man Wohltäter. (Mt 20,25)26Ihr aber sollt nicht so sein; sondern der Größte unter euch soll sein wie der Jüngste, und der Führende wie der Dienende. (Mt 23,11; Phil 2,3; 1Petr 5,3)27Denn wer ist größer: der, welcher zu Tisch sitzt, oder der Dienende? Ist es nicht der, welcher zu Tisch sitzt? Ich aber bin mitten unter euch wie der Dienende. (Phil 2,5)28Ihr aber seid die, welche bei mir ausgeharrt haben in meinen Anfechtungen. (Joh 6,68; Offb 2,3; Offb 14,4)29Und so übergebe ich euch ein Königtum, wie es mir mein Vater übergeben hat, (2Tim 2,12; Offb 3,21)30sodass ihr an meinem Tisch in meinem Reich essen und trinken und auf Thronen sitzen sollt, um die zwölf Stämme Israels zu richten. (Mt 8,11; Mt 19,28; Lk 22,16; 1Kor 6,2)
Jesu Gebet für Petrus. Die Ankündigung der Verleugnung
31Es sprach aber der Herr: Simon, Simon, siehe, der Satan hat euch begehrt, um euch zu sichten wie den Weizen; (Hi 1,9; Am 9,9; Sach 3,1; 2Kor 2,11; 1Petr 5,8)32ich aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht aufhöre; und wenn du einst umgekehrt bist[1], so stärke deine Brüder! (Ps 51,15; Jer 8,4; Joh 17,9; Joh 21,15; Hebr 7,25; 1Petr 2,5; 1Petr 5,10; 2Petr 1,10)33Er aber sprach zu ihm: Herr, ich bin bereit, mit dir ins Gefängnis und in den Tod zu gehen! (Spr 28,26)34Er aber sprach: Ich sage dir, Petrus: Der Hahn wird heute nicht krähen, ehe du dreimal geleugnet hast, dass du mich kennst! (Mt 16,18; Joh 1,42)35Und er sprach zu ihnen: Als ich euch aussandte ohne Beutel und Tasche und Schuhe, hat euch etwas gemangelt? Sie sprachen: Nichts! (Ps 37,25; Lk 9,3)36Nun sprach er zu ihnen: Aber jetzt, wer einen Beutel hat, der nehme ihn, ebenso auch die Tasche; und wer es nicht hat, der verkaufe sein Gewand und kaufe ein Schwert. (Lk 2,35; Eph 6,17; Hebr 4,12; Offb 2,16)37Denn ich sage euch: Auch dies muss noch an mir erfüllt werden, was geschrieben steht: »Und er ist unter die Gesetzlosen gerechnet worden«.[2] Denn was von mir [geschrieben steht], das geht in Erfüllung! (Jes 53,12; Mk 15,28)38Sie sprachen: Herr, siehe, hier sind zwei Schwerter! Er aber sprach zu ihnen: Es ist genug! (Joh 18,36; 2Kor 10,3; Eph 6,10)
Gethsemane
39Und er ging hinaus und begab sich nach seiner Gewohnheit an den Ölberg. Es folgten ihm aber auch seine Jünger. (Mk 14,26; Lk 21,37)40Und als er an den Ort gekommen war, sprach er zu ihnen: Betet, dass ihr nicht in Versuchung kommt! (Eph 6,18)41Und er riss sich von ihnen los, ungefähr einen Steinwurf weit, kniete nieder, betete42und sprach: Vater, wenn du diesen Kelch von mir nehmen willst — doch nicht mein, sondern dein Wille geschehe! (Joh 6,38; Joh 12,27; Phil 2,8)43Da erschien ihm ein Engel vom Himmel und stärkte ihn. (Mt 4,11; Hebr 5,7)44Und er war in ringendem Kampf und betete inbrünstiger; sein Schweiß wurde aber wie Blutstropfen, die auf die Erde fielen. (Kla 1,12; Kla 3,1)45Und als er vom Gebet aufstand und zu seinen Jüngern kam, fand er sie schlafend vor Traurigkeit.46Und er sprach zu ihnen: Was schlaft ihr? Steht auf und betet, damit ihr nicht in Versuchung kommt! (Lk 22,40)
Die Gefangennahme Jesu
47Während er aber noch redete, siehe, da kam eine Schar, und der, welcher Judas hieß, einer der Zwölf, ging vor ihnen her und näherte sich Jesus, um ihn zu küssen. (Mt 26,48)48Jesus aber sprach zu ihm: Judas, verrätst du den Sohn des Menschen mit einem Kuss? (Ps 55,21; Spr 27,6)49Als nun seine Begleiter sahen, was da geschehen sollte, sprachen sie zu ihm: Herr, sollen wir mit dem Schwert dreinschlagen? (Lk 22,38)50Und einer von ihnen schlug den Knecht des Hohenpriesters und hieb ihm sein rechtes Ohr ab. (Joh 18,10)51Da antwortete Jesus und sprach: Lasst ab davon! Und er rührte sein Ohr an und heilte ihn. (Mt 5,44; Röm 12,17)52Es sprach aber Jesus zu den obersten Priestern und Hauptleuten des Tempels und zu den Ältesten, die an ihn herangetreten waren: Wie gegen einen Räuber seid ihr ausgezogen mit Schwertern und mit Stöcken!53Als ich täglich bei euch im Tempel war, habt ihr die Hände nicht gegen mich ausgestreckt. Aber dies ist eure Stunde und die Macht der Finsternis. (Lk 21,37; Joh 14,30; 2Kor 6,14; Eph 6,11; Offb 12,12)
Die Verleugnung durch Petrus
54Nachdem sie ihn nun festgenommen hatten, führten sie ihn ab und brachten ihn in das Haus des Hohenpriesters. Petrus aber folgte von ferne. (Joh 21,15)55Da sie aber mitten im Hof ein Feuer angezündet hatten und beisammensaßen, setzte sich Petrus mitten unter sie. (Ps 1,1; Spr 4,14; 2Kor 6,17)56Es sah ihn aber eine Magd beim Feuer sitzen, schaute ihn an und sprach: Auch dieser war mit ihm! (Mt 26,69; Joh 18,17)57Er aber verleugnete ihn und sprach: Frau, ich kenne ihn nicht!58Und bald danach sah ihn ein anderer und sprach: Du bist auch einer von ihnen! Petrus aber sprach: Mensch, ich bin’s nicht! (Joh 18,26)59Und nach einer Weile von ungefähr einer Stunde bekräftigte es ein anderer und sprach: Wahrhaftig, der war auch mit ihm; denn er ist ein Galiläer!60Petrus aber sprach: Mensch, ich weiß nicht, was du sagst! Und sogleich, während er noch redete, krähte der Hahn.61Und der Herr wandte sich um und sah Petrus an. Da erinnerte sich Petrus an das Wort des Herrn, das er zu ihm gesprochen hatte: Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen! (Lk 22,34)62Und Petrus ging hinaus und weinte bitterlich. (Lk 6,21; 2Kor 7,10; Jak 4,9)
Jesus vor dem Hohen Rat
63Die Männer aber, die Jesus festhielten, verspotteten und misshandelten ihn; (Jes 50,6; Jes 53,3)64und nachdem sie ihn verhüllt hatten, schlugen sie ihn ins Angesicht und fragten ihn und sprachen: Weissage uns, wer ist’s, der dich geschlagen hat? (Ri 16,21; Ri 16,25)65Und viele andere Lästerungen sprachen sie gegen ihn aus. (1Petr 2,23)66Und als es Tag geworden war, versammelten sich die Ältesten des Volkes, die obersten Priester und Schriftgelehrten, und führten ihn vor ihren Hohen Rat; und sie sprachen: (Mt 27,1; Apg 4,26)67Bist du der Christus? Sage es uns! Er aber sprach zu ihnen: Wenn ich es euch sagte, so würdet ihr es nicht glauben; (Mt 26,63; Hebr 12,3)68wenn ich aber auch fragte, so würdet ihr mir nicht antworten, noch mich loslassen. (Lk 20,3; Lk 20,41)69Von nun an wird der Sohn des Menschen sitzen zur Rechten der Macht Gottes. (Ps 110,1; Mk 16,19; Hebr 1,3; Hebr 8,1; 1Petr 3,22; Offb 3,21)70Da sprachen sie alle: Bist du also der Sohn Gottes? Er aber sprach zu ihnen: Ihr sagt es, denn ich bin es! (Mt 27,43)71Da sprachen sie: Was brauchen wir ein weiteres Zeugnis? Denn wir haben es selbst aus seinem Mund gehört! (Mt 26,59; Mk 14,64)
1عيد پِسَح نزديک میشد، عيدی كه در آن فقط نان فطير میخوردند.2در طی روزهای عيد، كاهنان اعظم و ساير علمای دين در پی فرصت بودند تا عيسی را بیسر و صدا بگيرند و به قتل برسانند، اما از شورش مردم وحشت داشتند.3در همين زمان، شيطان وارد وجود يهودا اسخريوطی يكی از دوازده شاگرد عيسی شد.4پس او نزد كاهنان اعظم و فرماندهان محافظين خانهٔ خدا رفت تا با ايشان گفتگو كند كه چگونه عيسی را به دستشان تسليم نمايد.5ايشان نيز از اين امر بسيار شاد شدند و قول دادند كه پاداش خوبی به او دهند.6بنابراين يهودا به دنبال فرصتی میگشت تا به دور از چشم مردم، عيسی را به آنان تسليم كند.
آخرين شام عيسی با شاگردان
7روز عيد پِسَح فرا رسيد. در اين روز، میبايست بره قربانی را ذبح كرده، با نان فطير بخورند.8پس عيسی، دو نفر از شاگردان يعنی پطرس و يوحنا را به شهر فرستاد تا جايی پيدا كنند و شام عيد را در آنجا حاضر نمايند.9ايشان از عيسی پرسيدند: «ميل داری شام را كجا آماده كنيم؟»10فرمود: «به محض اينكه وارد اورشليم شديد، به مردی برخواهيد خورد كه كوزه آبی حمل میكند. وارد هر خانهای شد، به دنبالش برويد،11و به صاحب خانه بگوييد: استاد ما گفته است كه اتاقی را كه بايد شام عيد را در آنجا صرف كنيم، به ما نشان دهی.12او نيز شما را به اتاق بزرگی در طبقه دوم كه قبلاً برای ما حاضر شده، خواهد برد. همانجا شام را حاضر كنيد.»13آن دو شاگرد به شهر رفتند. هر چه عيسی گفته بود، رخ داد. پس شام را حاضر كردند.14هنگامی كه وقت شام فرا رسيد، عيسی با دوازده رسول بر سر سفره نشست.15آنگاه به ايشان فرمود: «با اشتياق زياد، در انتظار چنين لحظهای بودم، تا پيش از آغاز رنجها و زحماتم، اين شام پِسَح را با شما بخورم.16زيرا به شما میگويم كه ديگر از اين شام نخواهم خورد تا آن زمان كه در ملكوت خدا، مفهوم واقعی آن جامه تحقق بپوشد.»17آنگاه پيالهای به دست گرفت و شكر كرد و آن را به شاگردان داد و فرمود: «بگيريد و ميان خود تقسيم كنيد،18زيرا تا زمان برقراری ملكوت خدا، ديگر از اين محصول انگور نخواهم نوشيد.»19سپس نان را برداشت و خدا را شكر نمود و آن را پاره كرد و به ايشان داد و گفت: «اين بدن من است كه در راه شما فدا میشود. اين را به ياد من بجا آريد.»20به همين ترتيب، پس از شام، پيالهای ديگر به ايشان داد و گفت: «اين پياله، نشانهٔ پيمان تازهٔ خداست كه با خون من مهر میشود، خونی كه برای نجات شما ريخته میشود.21اما اينجا، سر همين سفره، كسی نشسته است كه خود را دوست ما میداند، ولی او همان كسی است كه به من خيانت میكند.22درست است كه من بايد مطابق نقشهٔ خدا كشته شوم، اما وای به حال كسی كه مرا به مرگ تسليم كند!»23شاگردان حيران ماندند و از يكديگر میپرسيدند كه كدام يک از ايشان دست به چنين كاری خواهد زد!24در ضمن بين شاگردان اين بحث درگرفت كه كدام يک از ايشان بزرگتر است.25عيسی به ايشان گفت: «در اين دنيا، پادشاهان و بزرگان به زير دستانشان دستور میدهند و آنها هم چارهای جز اطاعت ندارند.26اما در ميان شما كسی از همه بزرگتر است كه بيشتر از همه به ديگران خدمت كند.27در اين دنيا، ارباب بر سر سفره مینشيند و نوكرانش به او خدمت میكنند. اما اينجا بين ما اينطور نيست، چون من خدمتگزار شما هستم.28و شما كسانی هستيد كه در سختیهای من، نسبت به من وفادار بودهايد؛29-30از این رو، همانگونه كه پدرم به من اجازه داده است تا فرمانروايی كنم، من نيز به شما اجازه میدهم كه در سلطنت من، بر سر سفرهٔ من بنشينيد و بخوريد و بنوشيد، و بر تختها نشسته، بر دوازده قبيلهٔ اسرائيل فرمانروايی كنيد.
عيسی انکار پطرس را پيشگويی میکند
31«ای شمعون، ای شمعون، شيطان میخواست همگی شما را بيازمايد و همانند گندم، غربال كند؛32اما من برای تو دعا كردم تا ايمانت از بين نرود. پس وقتی توبه كردی و به سوی من بازگشتی، ايمان برادرانت را تقويت و استوار كن!»33شمعون گفت: «خداوندا، من حاضرم با تو به زندان بروم، حتی با تو بميرم!»34عيسی فرمود: «پطرس، بدان كه تا فردا صبح، پيش از بانگ خروس، سه بار مرا انكار نموده، خواهی گفت كه مرا نمیشناسی!»35سپس از شاگردان پرسيد: «هنگامی كه شما را فرستادم تا پيام انجيل را به مردم اعلام كنيد، و پول و كولهبار و لباس اضافی با خود بر نداشته بوديد، آيا به چيزی محتاج شديد؟» جواب دادند: «خير.»36فرمود: «اما اكنون اگر كولهبار و پول داريد، برداريد؛ و اگر شمشير نداريد، بهتر است لباس خود را بفروشيد و شمشيری بخريد!37چون زمان انجام اين پيشگويی درباره من رسيده است كه میگويد: همچون يک گناهكار، محكوم خواهد شد. بلی، هر چه درباره من پيشگويی شده است، عملی خواهد شد.»38گفتند: «استاد، دو شمشير داريم.» اما عيسی فرمود: «بس است!»
دعای عيسی در كوه زيتون
39آنگاه عيسی همراه شاگردان خود، از آن بالاخانه بيرون آمد و طبق عادت به كوه زيتون رفت.40در آنجا به ايشان گفت: «دعا كنيد و از خدا بخواهيد كه مغلوب وسوسهها نشويد!»41سپس به اندازه پرتاب يک سنگ دورتر رفت و زانو زد و چنين دعا كرد:42«ای پدر، اگر خواست توست، اين جام رنج و زحمت را از مقابل من بردار، اما در اين مورد نيز میخواهم اراده تو انجام شود، نه خواست من.»43آنگاه از آسمان فرشتهای ظاهر شد و او را تقويت كرد.44پس او با شدت بيشتری به دعا پرداخت و از كشمكش روحی آنچنان در رنج و عذاب بود كه عرق او همچون قطرههای درشت خون بر زمين میچكيد.45سرانجام، برخاست و نزد شاگردان بازگشت و ديد كه در اثر غم و اندوه، به خواب رفتهاند.46پس به ايشان گفت: «چرا خوابيدهايد؟ برخيزيد و دعا كنيد تا مغلوب وسوسهها نشويد!»
دستگيری عيسی
47اين كلمات هنوز بر زبان او بود كه ناگاه گروهی با هدايت يهودا سر رسيدند. (يهودا يكی از دوازده شاگرد عيسی بود.) او جلو آمد و به رسم دوستی، صورت عيسی را بوسيد.48عيسی به او گفت: «يهودا، چگونه راضی شدی با بوسهای به مسيح خيانت كنی؟»49اما شاگردان، وقتی متوجه جريان شدند، فرياد زدند: «استاد، آيا اجازه میدهيد بجنگيم؟ شمشيرهايمان حاضر است!»50همان لحظه يكی از ايشان به روی خادم كاهن اعظم شمشير كشيد و گوش راست او را بريد.51عيسی بلافاصله گفت: «ديگر بس است!» سپس گوش او را لمس كرد و شفا داد.52آنگاه عيسی به كاهنان اعظم، فرماندهان محافظين خانهٔ خدا و سران مذهبی كه آن گروه را رهبری میكردند، گفت: «مگر من يک دزد فراری هستم كه برای گرفتنم، با چماق و شمشير آمدهايد؟53من هر روز در خانه خدا بودم؛ چرا در آنجا مرا نگرفتيد؟ آن موقع نمیتوانستيد كاری بكنيد، اما اكنون زمان شماست، زمانی كه قدرت شيطان حكمفرماست!»
پطرس عيسی را انکار میکند
54به اين ترتيب او را گرفته، به خانه كاهن اعظم بردند. پطرس نيز از دور ايشان را دنبال كرد.55سربازان در حياط آتشی روشن كردند و دور آن نشستند. پطرس هم در آنجا به ايشان پيوست.56در اين هنگام، كنيزی، چهره پطرس را در نور آتش ديد و او را شناخت و گفت: «اين مرد هم با عيسی بود!»57اما پطرس انكار كرد و گفت: «دختر، من اصلاً او را نمیشناسم!»58كمی بعد، يک نفر ديگر متوجه او شد و گفت: «تو هم بايد يكی از آنان باشی.» جواب داد: «نه آقا، نيستم!»59در حدود يک ساعت بعد، يک نفر ديگر با تأكيد گفت: «من مطمئن هستم كه اين مرد يكی از شاگردان عيسی است، چون هر دو اهل جليل هستند.»60پطرس گفت: «ای مرد، از گفتههايت سر در نمیآورم!» و همين كه اين را گفت، خروس بانگ زد.61همان لحظه عيسی سرش را برگرداند و به پطرس نگاه كرد. آنگاه سخن عيسی به يادش آمد كه به او گفته بود: «تا فردا صبح، پيش از آنكه خروس بانگ زند، سه بار مرا انكار خواهی كرد!»62پس پطرس از حياط بيرون رفت و زارزار گريست.63-64اما نگهبانانی كه عيسی را تحت نظر داشتند، او را مسخره میكردند. ايشان چشمانش را میبستند، به او سيلی میزدند و میگفتند: «ای پيغمبر، از غيب بگو ببينيم، چه كسی تو را زد؟»65و بسيار سخنان ناشايست ديگر به او میگفتند.
محاكمهٔ عيسی
66به محض روشن شدن هوا، شورای عالی يهود، مركب از كاهنان اعظم و علمای دين، تشكيل جلسه داد. ايشان عيسی را احضار كرده،67-68از او پرسيدند: «به ما بگو، آيا تو مسيح موعود هستی يا نه؟» عيسی فرمود: «اگر هم بگويم، باور نخواهيد كرد و اجازه نخواهيد داد تا از خود دفاع كنم.69اما بزودی زمانی خواهد رسيد كه من در كنار خدای قادر مطلق، بر تخت سلطنت خواهم نشست!»70همه فرياد زده، گفتند: «پس تو ادعا میكنی كه فرزند خدا هستی؟» فرمود: «بلی، چنين است كه میگوييد!»71فرياد زدند: «ديگر چه نيازی به شاهد داريم؟ خودمان كفر را از زبانش شنيديم!»