Jesaja 65

Lutherbibel 2017

1 Ich ließ mich suchen von denen, die nicht nach mir fragten, ich ließ mich finden von denen, die mich nicht suchten. Zu einem Volk, das meinen Namen nicht anrief, sagte ich: Hier bin ich, hier bin ich! (Röm 10,20)2 Ich streckte meine Hände aus den ganzen Tag nach einem ungehorsamen Volk, das nach seinen eigenen Gedanken wandelt auf einem Wege, der nicht gut ist; (Röm 10,21)3 nach einem Volk, das mich beständig ins Angesicht kränkt: Sie opfern in den Gärten und räuchern auf Ziegelsteinen,4 sie sitzen in Gräbern und bleiben über Nacht in Höhlen, essen Schweinefleisch und haben Gräuelsuppen in ihren Töpfen (3Mo 11,7; Jes 66,17)5 und sprechen: Bleib weg und rühr mich nicht an, denn ich bin für dich heilig. Die sollen ein Rauch werden in meiner Nase, ein Feuer, das den ganzen Tag brennt.6 Siehe, es steht vor mir geschrieben: Ich will nicht schweigen, sondern heimzahlen; ja, ich will es ihnen heimzahlen,7 beides, ihre Missetaten und ihrer Väter Missetaten miteinander, spricht der HERR, die auf den Bergen geräuchert und mich auf den Hügeln geschändet haben. Ja, ich will ihnen heimzahlen ihr früheres Tun.8 So spricht der HERR: Wie wenn man noch Saft in der Traube findet und spricht: Verdirb es nicht, denn es ist ein Segen darin!, so will ich um meiner Knechte willen tun, dass ich nicht alles verderbe. (1Mo 18,26; Jes 6,13)9 Ich will aus Jakob Nachkommen wachsen lassen und aus Juda Erben, die meine Berge besitzen; meine Auserwählten sollen sie besitzen, und meine Knechte sollen dort wohnen.10 Und meinem Volk, das nach mir fragt, soll Scharon eine Weide für die Herde werden und das Tal Achor ein Lagerplatz für das Vieh. (Jos 7,26; Jes 33,9)11 Aber ihr, die ihr den HERRN verlasst und meines heiligen Berges vergesst und dem Gad einen Tisch zurichtet und dem Meni[1] vom Trankopfer voll einschenkt, –12 wohlan, euch will ich dem Schwert übergeben, dass ihr euch alle zur Schlachtung hinknien müsst; denn ich rief, und ihr habt nicht geantwortet, ich redete, und ihr habt nicht gehört, sondern tatet, was mir nicht gefiel, und erwähltet, wonach ich kein Verlangen hatte. (Jes 66,4; Jer 7,13)13 Darum spricht Gott der HERR: Siehe, meine Knechte sollen essen, ihr aber sollt hungern; siehe, meine Knechte sollen trinken, ihr aber sollt dürsten. Siehe, meine Knechte sollen fröhlich sein, ihr aber sollt zuschanden werden; (Jes 55,1)14 siehe, meine Knechte sollen vor Herzenslust jauchzen, ihr aber sollt vor Herzeleid schreien und vor Jammer heulen.15 Und ihr sollt euren Namen meinen Auserwählten zum Fluch überlassen »Dass dich Gott der HERR töte«; aber meine Knechte wird man mit einem andern Namen nennen. (Jes 62,2)16 Wer sich segnen wird auf Erden, der wird sich im Namen des wahrhaftigen Gottes segnen, und wer schwören wird auf Erden, der wird bei dem wahrhaftigen Gott schwören. Denn die früheren Ängste sind vergessen und vor meinen Augen entschwunden. (Jes 19,18; Jer 4,2)17 Denn siehe, ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, dass man der vorigen nicht mehr gedenken und sie nicht mehr zu Herzen nehmen wird. (Jes 66,22; 2Petr 3,13; Offb 21,1)18 Freuet euch und seid fröhlich immerdar über das, was ich schaffe. Denn siehe, ich erschaffe Jerusalem zur Wonne und sein Volk zur Freude, (Jes 25,8; Jes 35,10; Offb 21,4)19 und ich will fröhlich sein über Jerusalem und mich freuen über mein Volk. Man soll in ihm nicht mehr hören die Stimme des Weinens noch die Stimme des Klagens.20 Es sollen keine Kinder mehr da sein, die nur einige Tage leben, oder Alte, die ihre Jahre nicht erfüllen, sondern als Knabe gilt, wer hundert Jahre alt stirbt, und wer die hundert Jahre nicht erreicht, gilt als verflucht. (Sach 8,4)21 Sie werden Häuser bauen und bewohnen, sie werden Weinberge pflanzen und ihre Früchte essen. (Jes 62,8)22 Sie sollen nicht bauen, was ein anderer bewohne, und nicht pflanzen, was ein anderer esse. Denn die Tage meines Volks werden sein wie die Tage eines Baumes, und ihrer Hände Werk werden meine Auserwählten genießen. (5Mo 28,30; Hi 14,7)23 Sie sollen nicht umsonst arbeiten und keine Kinder für einen frühen Tod zeugen; denn sie sind das Geschlecht der Gesegneten des HERRN, und ihre Nachkommen sind bei ihnen.24 Und es soll geschehen: Ehe sie rufen, will ich antworten; wenn sie noch reden, will ich hören. (Jes 30,19; Jes 58,9)25 Wolf und Lamm sollen beieinander weiden; der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind, aber die Schlange muss Erde fressen. Man wird weder Bosheit noch Schaden tun auf meinem ganzen heiligen Berge, spricht der HERR. (1Mo 3,14; Jes 11,6)

Jesaja 65

Schlachter 2000

1 Ich bin gesucht worden von denen, die nicht nach mir fragten; ich bin gefunden worden von denen, die mich nicht suchten; ich habe gesagt: »Hier bin ich; hier bin ich!«, zu einem Volk, über dem mein Name nicht ausgerufen war. (Jes 45,22; Apg 28,28; Röm 9,30; Röm 10,20; Eph 2,12)2 Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgestreckt nach einem widerspenstigen Volk, das seinen eigenen Gedanken nachgeht auf einem Weg, der nicht gut ist. (Jes 59,7; Jer 18,12; Mt 23,37; Apg 7,51; Röm 10,21; Eph 2,3)3 Es ist ein Volk, das mich beständig ins Angesicht beleidigt, indem es in den Gärten opfert und auf Ziegelsteinen räuchert, (5Mo 32,21; 2Kön 22,17; Jes 1,29; Jes 65,7; Jer 17,2; Hos 4,13)4 das in Gräbern wohnt und in Höhlen übernachtet, Schweinefleisch isst und Gräuelbrühe in seinen Schüsseln hat. (3Mo 11,7; 5Mo 18,11; Jes 8,19)5 Dabei können sie noch sagen: »Bleibe für dich, rühre mich nicht an; denn ich bin heiliger als du!« Solche sind ein Rauch in meiner Nase, ein Feuer, das den ganzen Tag brennt! (Spr 16,5; Jes 66,24; Mt 9,11; Lk 18,11; Joh 17,19)6 Siehe, das ist vor mir aufgeschrieben. Ich will nicht schweigen, sondern vergelten; ja, ich werde es ihnen in den Gewandbausch[1] vergelten, (Ps 50,3; Ps 50,21; Ps 79,12; Hes 11,21)7 eure Sünden und die Sünden eurer Väter miteinander, spricht der HERR, weil sie auf den Bergen geräuchert und mich auf den Höhen verhöhnt haben; darum will ich ihnen zuerst ihren [verdienten] Lohn in ihren Gewandbausch zumessen. (3Mo 26,39; Hi 20,29; Jes 37,4; Jes 37,23; Jes 52,5; Jer 16,2; Hes 22,31; Hos 2,14)8 So spricht der HERR: Wie wenn sich noch Saft in einer Traube findet und man dann sagt: »Verdirb sie nicht; es ist ein Segen in ihr!«, so will auch ich handeln um meiner Knechte willen, dass ich nicht das Ganze verderbe. (Jes 6,13; Mt 24,22)9 Und ich werde aus Jakob einen Samen hervorgehen lassen und aus Juda einen Erben meiner Berge; meine Auserwählten sollen es besitzen, und meine Knechte werden dort wohnen. (Ps 37,29; Jes 61,6; Jes 65,15; Jes 65,22; Hes 36,8; Hes 37,22; Röm 11,5; Röm 11,7)10 Saron soll zu einer Schafhürde und das Tal Achor zu einem Lagerplatz der Rinder werden, für mein Volk, das mich gesucht hat. (Jos 7,26; 1Chr 27,29; Jes 35,2; Jes 65,1; Jer 29,13; Hos 2,17)11 Ihr aber, die ihr den HERRN verlasst, die ihr meinen heiligen Berg vergesst, die ihr dem »Glück« einen Tisch bereitet und dem »Schicksal«[2] zu Ehren einen Trank einschenkt — (2Kön 21,3; Jes 57,13)12 über euch will ich als Schicksal das Schwert verhängen, dass ihr alle zur Schlachtung hinsinken werdet! Denn als ich rief, da habt ihr nicht geantwortet; als ich redete, da habt ihr nicht hören wollen; sondern ihr habt getan, was in meinen Augen böse ist, und habt erwählt, was mir nicht gefiel. (3Mo 26,25; Spr 1,24; Jes 66,4; Sach 7,11; Lk 19,43)13 Darum, so spricht GOTT, der Herr: Siehe, meine Knechte sollen essen, ihr aber sollt hungern; siehe, meine Knechte sollen trinken, ihr aber sollt durstig sein; siehe, meine Knechte sollen vor gutem Mut jauchzen, ihr aber werdet beschämt werden; (Hes 20,38; Mal 3,18; Lk 13,28)14 siehe, meine Knechte sollen vor Freude des Herzens frohlocken, ihr aber sollt vor Herzeleid schreien und vor gebrochenem Mut jammern; (Hi 34,11; Jes 3,10; Jes 66,5; Jes 66,14; Mt 8,11)15 und ihr müsst euren Namen meinen Auserwählten zum Fluchwort hinterlassen; denn GOTT, der Herr, wird dich töten; seine Knechte aber wird er mit einem anderen Namen benennen, (Jes 61,6; Jer 29,32; Mt 21,41; Joh 15,15; Offb 2,17)16 sodass, wer sich im Land segnen will, sich bei dem wahrhaftigen Gott segnen wird, und wer im Land schwören will, bei dem wahrhaftigen Gott schwören wird; denn man wird die früheren Nöte vergessen, und sie werden vor meinen Augen verborgen sein. (Hi 11,16; Ps 129,8; Jes 54,4; Jes 65,19; Jer 4,2; Offb 21,4)17 Denn siehe, ich schaffe einen neuen Himmel und eine neue Erde, sodass man an die früheren nicht mehr gedenkt und sie nicht mehr in den Sinn kommen werden; (Jes 65,16; Jes 66,22; 2Petr 3,13; Offb 21,1)18 sondern ihr sollt euch allezeit freuen und frohlocken über das, was ich erschaffe; denn siehe, ich erschaffe Jerusalem zum Jubel und sein Volk zur Freude. (Zef 3,14; Offb 11,15; Offb 19,7)19 Und ich selbst werde frohlocken über Jerusalem und mich freuen über mein Volk, und es soll kein Klagelaut und kein Wehgeschrei mehr darin vernommen werden. (Jes 60,18; Jes 62,4; Offb 7,17)20 Es soll dann nicht mehr Kinder geben, die nur ein paar Tage leben, noch Alte, die ihre Jahre nicht erfüllen; sondern wer hundertjährig stirbt, wird noch als junger Mann gelten, und wer nur hundert Jahre alt wird, soll als ein vom Fluch getroffener Sünder gelten. (Hi 5,26; Pred 8,12; Sach 8,4)21 Sie werden Häuser bauen und sie auch bewohnen, Weinberge pflanzen und auch deren Früchte genießen. (Spr 15,6; Spr 24,3; Jer 31,5; Am 9,14)22 Sie werden nicht bauen, damit es ein anderer bewohnt, und nicht pflanzen, damit es ein anderer isst; denn gleich dem Alter der Bäume wird das Alter meines Volkes sein, und was ihre Hände erarbeitet haben, werden meine Auserwählten auch verbrauchen. (1Mo 5,27; Jes 65,9)23 Sie werden sich nicht vergeblich mühen und nicht Kinder für einen jähen Tod zeugen; denn sie sind der Same der Gesegneten des HERRN, und ihre Sprösslinge mit ihnen. (5Mo 28,41; Ps 67,7; Ps 115,15; Jer 32,39; Kla 2,21; Hes 36,29; Mt 25,34)24 Und es wird geschehen: Ehe sie rufen, will ich antworten; während sie noch reden, will ich [sie] erhören! (Dan 9,20; Mt 6,6)25 Wolf und Lamm werden einträchtig weiden, und der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind, und die Schlange wird sich von Staub nähren. Sie werden nicht Schaden noch Verderben anrichten auf meinem ganzen heiligen Berg!, spricht der HERR. (1Mo 3,14; Jes 11,6; Jes 11,9)

Jesaja 65

Elberfelder Bibel

1 Ich war zu erfragen[1] für die, die nicht ⟨nach mir⟩ fragten; ich war zu finden für die, die mich nicht suchten. Ich sprach: Hier bin ich, hier bin ich!, zu einer Nation, die meinen Namen nicht anrief[2]. (Jes 63,19; Apg 28,28)2 Ich habe den ganzen Tag meine Hände ausgebreitet zu einem widerspenstigen Volk, ⟨zu solchen,⟩ die auf dem Weg, der nicht gut ist, ihren eigenen Gedanken nachlaufen. (Ps 36,5; Jes 59,7; Jes 66,4; Jer 18,12; Mt 23,37; Röm 10,20; Eph 2,3)3 Die Leute, die mich beständig ins Angesicht reizen, in den Gärten opfern und auf Ziegelsteinen Rauchopfer darbringen, (5Mo 32,21; Jes 1,29; 1Kor 10,22)4 die in den Gräbern sitzen und in verborgenen Orten übernachten, die Schweinefleisch essen und Gräuelbrühe[3] in ihren Gefäßen haben, (3Mo 11,7; 5Mo 14,3; Jes 66,17; Sach 9,7)5 die da sagen: Bleib für dich und komm mir nicht nahe, denn ich bin heilig für dich! – diese sind Rauch in meiner Nase, Feuer, das den ganzen Tag brennt.6 Siehe, aufgeschrieben ist es vor mir. Ich werde nicht schweigen, es sei denn, ich habe vergolten. In ihren Schoß[4] vergelte ich (Ps 50,3; Ps 79,12)7 ihre Sünden und die Sünden ihrer Väter[5] miteinander, spricht der HERR, ⟨denen,⟩ die auf den Bergen Rauchopfer dargebracht und mich auf den Hügeln verhöhnt haben. Ich werde ⟨ihnen⟩ den Lohn für ihr früheres Tun[6] in ihren Schoß[7] zumessen. (1Kön 22,44; 2Chr 21,11; Jer 16,18; Hes 20,27)8 So spricht der HERR: Wie sich Saft in der Traube findet, und man sagt: Vernichte sie nicht, denn ein Segen ist in ihr! – so will ich tun um meiner Knechte willen, dass ich nicht das Ganze vernichte. (1Mo 18,26; Jes 6,13; Mt 13,29)9 Ich werde aus Jakob Nachkommenschaft hervorgehen lassen und aus Juda einen Besitzer[8] meiner Berge. Und meine Auserwählten sollen es besitzen, und meine Knechte sollen dort wohnen. (Ps 69,37; Jes 60,21; Hes 36,8; Ob 1,17; Mt 24,22; Röm 11,5)10 Und Scharon wird zum Weideplatz der Schafe und das Tal Achor zum Lagerplatz der Rinder werden für mein Volk, das mich gesucht hat[9]. (Jos 7,26; 1Chr 27,29; Jer 29,13; Jer 33,12)11 Ihr aber, die ihr den HERRN verlasst, die ihr meinen heiligen Berg vergesst, die ihr dem Gad einen Tisch zurichtet und der Meni[10] den Mischkrug füllt: (2Kön 21,3; Jes 56,7; Jer 7,18)12 Ich habe euch für das Schwert bestimmt[11], und ihr alle werdet zur Abschlachtung in die Knie brechen, weil ich gerufen habe, ihr aber nicht geantwortet habt, ⟨weil⟩ ich geredet habe, ihr aber nicht gehört, sondern getan habt, was böse ist in meinen Augen, und das erwählt habt, woran ich kein Gefallen habe. (3Mo 26,25; Jes 59,15; Jes 66,4; Jer 35,17; Sach 7,11; Lk 19,44)13 Darum, so spricht der Herr, HERR: Siehe, meine Knechte werden essen, ihr aber werdet hungern. Siehe, meine Knechte werden trinken, ihr aber werdet dürsten. Siehe, meine Knechte werden sich freuen, ihr aber werdet beschämt sein. (Spr 13,25)14 Siehe, meine Knechte werden jubeln von Herzenslust, ihr aber werdet schreien vor Herzeleid und heulen vor Verzweiflung[12]. (Ps 109,28; Jes 50,11; Jes 66,14)15 Und ihr werdet euren Namen meinen Auserwählten zum Fluchwort hinterlassen: »Der Herr, HERR, wird dich töten.« Meine[13] Knechte aber wird man mit einem andern Namen nennen. (Jes 62,2; Jer 29,22; Mt 21,41)16 Daher, wer sich im Land segnet, wird sich bei dem Gott der Treue[14] segnen, und wer im Land schwört, wird bei dem Gott der Treue schwören. Denn die früheren Nöte sind vergessen und vor meinen Augen verborgen. (5Mo 6,13; Hi 11,16; Jes 45,23; Jes 54,4; Offb 21,4)17 Denn siehe, ich schaffe[15] einen neuen Himmel und eine neue Erde. Und an das Frühere wird man nicht mehr denken, und es wird nicht mehr in den Sinn kommen. (Jes 66,22; 2Petr 3,13)18 Vielmehr freut euch und jauchzt allezeit über das, was ich schaffe[16]! Denn siehe, ich schaffe Jerusalem zum Jauchzen und sein Volk zur Freude. (2Chr 6,41; Jes 66,10; Zef 3,14)19 Und ich werde über Jerusalem jubeln und über mein Volk mich freuen. Und die Stimme des Weinens und die Stimme des Wehgeschreis wird darin nicht mehr gehört werden. (Ps 144,14; Jes 30,19; Jes 35,10; Jes 62,4; Zef 3,15)20 Und es wird dort keinen Säugling mehr geben[17]⟨, der nur wenige⟩ Tage ⟨alt wird,⟩ und keinen Greis, der seine Tage nicht erfüllte. Denn der Jüngste wird im Alter von hundert Jahren[18] sterben, und wer das Alter von hundert Jahren nicht erreicht[19], wird als verflucht gelten[20]. (Hi 5,26; Pred 8,13; Sach 8,4)21 Sie werden Häuser bauen und bewohnen, und Weinberge pflanzen und ihre Frucht essen. (Jer 31,5; Am 9,14)22 Sie werden nicht bauen und ein anderer bewohnt, sie werden nicht pflanzen, und ein anderer isst. Denn wie die Lebenszeit des Baumes wird die Lebenszeit[21] meines Volkes sein, und meine Auserwählten werden das Werk ihrer Hände genießen. (Jes 62,8)23 Nicht vergeblich werden sie sich mühen, und nicht zum jähen Tod werden sie zeugen[22]. Denn sie sind die Nachkommen der Gesegneten des HERRN, und ihre Sprösslinge werden bei ihnen sein. (5Mo 28,41; Hi 21,8; Jes 61,9; Hes 36,29; Phil 2,16)24 Und es wird geschehen: Ehe sie rufen, werde ich antworten; während sie noch reden, werde ich hören. (1Mo 24,15; 2Kön 19,20; Jes 30,19; Jes 58,9; Mt 6,8)25 Wolf und Lamm werden zusammen weiden; und der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind; und die Schlange: Staub wird ihre Nahrung sein. Man wird nichts Böses und nichts Schlechtes tun auf meinem ganzen heiligen Berg, spricht der HERR. (1Mo 3,14; Jes 11,6; Jes 11,9; Apg 3,21)

Jesaja 65

Menge Bibel

1 »Ich bin zu erkunden gewesen für die[1], welche nicht (nach mir) fragten[2], und ich bin zu finden gewesen für die[3], welche mich nicht suchten[4]; ich habe ›Hier bin ich! Hier bin ich!‹ gesagt zu einem Volk, das meinen Namen nicht anrief[5].2 Ich habe meine Arme den ganzen Tag ausgestreckt nach einem widerspenstigen Volk, das seinen eigenen Gedanken nachgeht auf unheilvollem Wege,3 nach Leuten, die mich beständig in kränkender Weise erbittern, indem sie in den Gärten Schlachtopfer und auf (Altären von) Ziegelsteinen Rauchopfer darbringen,4 die in den Gräbern sitzen und an geheimnisvollen Orten nächtigen; die Schweinefleisch essen und Brühe von unreinen Dingen in ihren Gefäßen haben;5 die da sagen: ›Bleibe mir vom Leibe, komm mir nicht nahe, denn ich bin für dich heilig[6]!‹ Solche Leute sind Rauch in meiner Nase, wie loderndes Feuer den ganzen Tag.6 Wisset wohl: aufgeschrieben liegt das vor mir, und ich werde nicht schweigen[7], es sei denn, daß ich es vergolten habe; ja, vergelten will ich es und es in ihren Schoß heimzahlen (V.7),7 eure Verschuldungen und die Verschuldungen eurer Väter zugleich!« – so hat der HERR gesprochen –, »weil sie auf den Bergen geopfert und mich auf den Hügeln entehrt haben; ja, ihnen will ich zuvörderst den verdienten Lohn in ihren Schoß hineinmessen[8]8 So hat der HERR gesprochen: »Wie man von einer Traube sagt, solange sich noch Saft in ihr findet: ›Verderbe sie nicht, denn es ist ein Segen in ihr!‹, so will auch ich es halten um meiner Knechte willen, um nicht das Ganze zu verderben.9 Darum will ich aus Jakob einen Samen[9] hervorgehen lassen und aus Juda einen Erben[10] meines Berglandes, damit meine Erwählten das Land ererben[11] und meine Knechte daselbst wohnen.10 Da wird dann die Saronebene zu einer Trift für Schafherden werden und das Tal Achor zum Lagerplatz der Rinder für mein Volk, soviele ihrer mich gesucht haben.11 Ihr aber, die ihr den HERRN verlassen, die ihr meinen heiligen Berg vergessen habt, die ihr dem Glücksgott den Tisch herrichtet und der Schicksalsgöttin Würzwein (als Trankopfer) einschenkt:12 euch bestimme ich für das Schwert, und zwar sollt ihr allesamt zur Schlachtung niederknien, zur Strafe dafür, daß ihr, als ich gerufen hatte, nicht geantwortet habt, und als ich redete, nicht hören wolltet, sondern das getan habt, was böse ist in meinen Augen, und euch für das entschieden habt, woran ich kein Wohlgefallen finde.«13 Darum hat Gott der HERR so gesprochen: »Fürwahr, meine Knechte werden essen, ihr aber sollt hungern! Fürwahr, meine Knechte werden trinken, ihr aber sollt Durst leiden! Fürwahr, meine Knechte werden sich freuen, ihr aber sollt beschämt dastehen!14 Fürwahr, meine Knechte werden jubeln vor Herzenslust, ihr aber sollt schreien vor Herzeleid und laut wehklagen in Verzweiflung!15 Außerdem sollt ihr euren Namen meinen Erwählten zum Fluchwort hinterlassen: ›Gott der HERR möge so dich töten!‹ Seinen Knechten aber wird er einen andern Namen beilegen,16 so daß, wer sich segnen will im Lande, sich mit[12] dem Gott der Wahrhaftigkeit[13] segnen wird, und wer im Lande schwört, beim Gott der Treue schwören wird; denn die früheren Drangsale werden vergessen sein und verborgen[14] vor meinen Augen.«17 »Denn wisset wohl: ich werde einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, so daß man der früheren Zustände nicht mehr gedenken wird und sie keinem mehr in den Sinn kommen sollen.18 Nein, freuet euch und jubelt immerdar über das, was ich schaffe; denn wisset wohl: ich will Jerusalem umschaffen zum Jubel und das Volk darin zum Frohlocken;19 und ich will selbst über Jerusalem jubeln und über mein Volk frohlocken, und es soll hinfort kein Laut des Weinens und kein Laut des Wehgeschreis in ihm vernommen werden.20 Es soll dort alsdann keinen Säugling von nur wenigen Tagen und keinen Greis mehr geben, der seine Tage nicht voll auslebt; sondern als Jüngster wird der Hundertjährige sterben und wer nur hundert Jahre alt wird, als ein vom Fluch getroffener Sünder gelten.21 Wenn sie Häuser bauen, werden sie auch darin wohnen und, wenn sie Weinberge anlegen, auch deren Ertrag genießen;22 sie werden nicht bauen, daß ein anderer darin wohne, und werden nicht pflanzen, daß ein anderer die Früchte genieße; nein, gleich der Lebenszeit der Bäume soll auch die Lebenszeit meines Volkes sein, und was ihre Hände erarbeitet haben, sollen meine Erwählten auch selbst verbrauchen.23 Nicht vergeblich sollen sie sich abmühen und nicht Kinder für jähen Tod zeugen; nein, sie werden ein Geschlecht der vom HERRN Gesegneten sein und ihre Sprößlinge ihnen erhalten bleiben.24 Und geschehen wird es: ehe sie rufen, will ich schon antworten, und während sie noch reden, will ich sie schon erhören.25 Wolf und Lamm werden beisammen weiden, und der Löwe wird Stroh fressen wie ein Rind und die Schlange sich von Staub nähren: sie werden nichts Böses mehr verüben und kein Unheil mehr anrichten in meinem ganzen heiligen Berglande: der HERR hat es verheißen!«

Jesaja 65

Einheitsübersetzung 2016

1 Ich wurde gesucht von denen, / die nicht forschten, ich wurde gefunden von denen, / die mich nicht suchten. Ich sagte zu einer Nation, / die mich nicht anrief: / Hier bin ich, hier bin ich! (Röm 10,20)2 Den ganzen Tag streckte ich meine Hände aus / nach einem abtrünnigen Volk, nach denen, die den Weg gehen, der nicht gut ist, / hinter ihren eigenen Plänen her,3 nach dem Volk, / das mich ständig ins Angesicht kränkt: die schlachten in Gärten / und räuchern auf Ziegelsteinen,4 die in Grabkammern sitzen / und die Nächte in Höhlen verbringen, die Schweinefleisch essen / und unreine Brühe in ihren Töpfen haben,5 die sagen: Bleib, wo du bist, komm mir nicht nahe, / denn sonst mache ich dich heilig. Diese Leute sind Rauch in meiner Nase, / ein loderndes Feuer den ganzen Tag.6 Siehe, es ist aufgeschrieben vor mir, / ich werde nicht schweigen, / sondern ich vergelte, ja ich vergelte ihnen in ihren Schoß hinein:7 für eure Schuld / und die Schuld eurer Väter, spricht der HERR. Denen, die auf den Bergen räucherten / und mich auf den Hügeln verhöhnten, messe ich zuerst ihren Lohn zu, / in ihren Schoß hinein.8 So spricht der HERR: / Wie wenn sich Saft in der Traube findet / und man sagt: Verdirb sie nicht, denn es ist Segen darin, so will ich um meiner Knechte willen handeln, / um nicht das Ganze zu vernichten.9 Ich lasse aus Jakob Nachkommen hervorgehen / und aus Juda einen Erben meiner Berge. Meine Erwählten sollen das Land besitzen / und meine Knechte sollen dort wohnen. (Jes 57,13; Jes 60,21)10 Dann wird die Scharonebene zur Schafweide / und das Achortal zum Lagerplatz der Rinder, / für mein Volk, das mich sucht. (1Chr 27,29; Jes 33,9)11 Euch aber, die ihr den HERRN verlasst, / meinen heiligen Berg vergesst, die ihr dem Glücksgott den Tisch deckt / und dem Gott des Schicksals den Weinkrug füllt,12 überantworte ich dem Schwert / und ihr alle geht zur Schlachtung in die Knie. Denn ich rief und ihr gabt keine Antwort, / ich redete und ihr hörtet nicht, sondern ihr habt getan, was in meinen Augen böse ist / und was mir nicht gefällt, / das habt ihr euch erwählt. (Jes 34,2; Jes 66,4; Jer 7,13)13 Darum - so spricht GOTT, der Herr: / Siehe, meine Knechte sollen essen, / aber ihr werdet hungern. Siehe, meine Knechte sollen trinken, / aber ihr werdet dürsten. Siehe, meine Knechte sollen sich freuen, / aber ihr werdet beschämt dastehen.14 Siehe, meine Knechte sollen aus Herzenslust frohlocken, / aber ihr werdet schreien vor Herzeleid und heulen vor Verzweiflung.15 Ihr werdet euren Namen meinen Auserwählten / zum Schwur hergeben müssen: GOTT, der Herr, wird dich töten! / Seinen Knechten aber wird er einen anderen Namen geben.16 Wer sich segnet im Land, / wird sich segnen im Gott des Amen, und wer schwört im Land, / wird schwören beim Gott des Amen. Denn vergessen sind die früheren Nöte, / sie sind vor meinen Augen verborgen. (Jes 43,18)17 Ja, siehe, ich erschaffe einen neuen Himmel / und eine neue Erde. Man wird nicht mehr an das Frühere denken, / es kommt niemand mehr in den Sinn. (Jes 66,22)18 Vielmehr jubelt und jauchzt ohne Ende / über das, was ich erschaffe! Denn siehe, ich erschaffe Jerusalem zum Jauchzen / und sein Volk zum Jubel.19 Ich werde über Jerusalem jubeln / und frohlocken über mein Volk. Nicht mehr hört man dort lautes Weinen / und Klagegeschrei. (Jes 62,5; Offb 21,4)20 Es wird dort keinen Säugling mehr geben, / der nur wenige Tage lebt, und keinen Greis, / der seine Tage nicht erfüllt; wer als Hundertjähriger stirbt, / gilt als junger Mann, / und wer die hundert Jahre verfehlt,/ gilt als verflucht. (Sach 8,4)21 Sie werden Häuser bauen / und selbst darin wohnen, / sie werden Weinberge pflanzen und selbst deren Früchte genießen. (Ps 128,2; Jes 62,8)22 Sie werden nicht bauen, / damit ein anderer wohnt, nicht pflanzen, / damit ein anderer isst, sondern wie die Tage eines Baumes / sind die Tage meines Volkes und das Werk ihrer Hände / werden meine Auserwählten selber verbrauchen.23 Sie mühen sich nicht vergebens / und gebären nicht für den schnellen Tod. Denn sie sind die Nachkommen der vom HERRN Gesegneten / und ihre Sprösslinge sind mit ihnen. (Jes 61,9)24 So wird es sein: Ehe sie rufen, antworte ich, / während sie noch reden, höre ich. (Jes 58,9)25 Wolf und Lamm weiden zusammen / und der Löwe frisst Stroh wie das Rind, / doch der Schlange Nahrung ist der Staub. Man tut nichts Böses / und begeht kein Verbrechen auf meinem ganzen heiligen Berg, spricht der HERR. (1Mo 3,14; Jes 11,6)

Jesaja 65

King James Version

1 I am sought of them that asked not for me ; I am found of them that sought me not: I said, Behold me, behold me, unto a nation that was not called by my name.2 I have spread out my hands all the day unto a rebellious people, which walketh in a way that was not good, after their own thoughts;3 A people that provoketh me to anger continually to my face; that sacrificeth in gardens, and burneth incense upon altars of brick;4 Which remain among the graves, and lodge in the monuments, which eat swine' flesh, and broth of abominable things is in their vessels;5 Which say, Stand by thyself, come not near to me; for I am holier than thou. These are a smoke in my nose, a fire that burneth all the day.6 Behold, it is written before me: I will not keep silence, but will recompense, even recompense into their bosom,7 Your iniquities, and the iniquities of your fathers together, saith the LORD, which have burned incense upon the mountains, and blasphemed me upon the hills: therefore will I measure their former work into their bosom.8 Thus saith the LORD, As the new wine is found in the cluster, and one saith, Destroy it not; for a blessing is in it: so will I do for my servants'sakes, that I may not destroy them all.9 And I will bring forth a seed out of Jacob, and out of Judah an inheritor of my mountains: and mine elect shall inherit it, and my servants shall dwell there.10 And Sharon shall be a fold of flocks, and the valley of Achor a place for the herds to lie down in, for my people that have sought me.11 But ye are they that forsake the LORD, that forget my holy mountain, that prepare a table for that troop, and that furnish the drink offering unto that number.12 Therefore will I number you to the sword, and ye shall all bow down to the slaughter: because when I called, ye did not answer; when I spake, ye did not hear; but did evil before mine eyes, and did choose that wherein I delighted not.13 Therefore thus saith the Lord GOD, Behold, my servants shall eat, but ye shall be hungry: behold, my servants shall drink, but ye shall be thirsty: behold, my servants shall rejoice, but ye shall be ashamed:14 Behold, my servants shall sing for joy of heart, but ye shall cry for sorrow of heart, and shall howl for vexation of spirit.15 And ye shall leave your name for a curse unto my chosen: for the Lord GOD shall slay thee, and call his servants by another name:16 That he who blesseth himself in the earth shall bless himself in the God of truth; and he that sweareth in the earth shall swear by the God of truth; because the former troubles are forgotten, and because they are hid from mine eyes.17 For, behold, I create new heavens and a new earth: and the former shall not be remembered, nor come into mind.18 But be ye glad and rejoice for ever in that which I create: for, behold, I create Jerusalem a rejoicing, and her people a joy.19 And I will rejoice in Jerusalem, and joy in my people: and the voice of weeping shall be no more heard in her, nor the voice of crying.20 There shall be no more thence an infant of days, nor an old man that hath not filled his days: for the child shall die an hundred years old; but the sinner being an hundred years old shall be accursed.21 And they shall build houses, and inhabit them ; and they shall plant vineyards, and eat the fruit of them.22 They shall not build, and another inhabit; they shall not plant, and another eat: for as the days of a tree are the days of my people, and mine elect shall long enjoy the work of their hands.23 They shall not labour in vain, nor bring forth for trouble; for they are the seed of the blessed of the LORD, and their offspring with them.24 And it shall come to pass, that before they call, I will answer; and while they are yet speaking, I will hear.25 The wolf and the lamb shall feed together, and the lion shall eat straw like the bullock: and dust shall be the serpent' meat. They shall not hurt nor destroy in all my holy mountain, saith the LORD.