1Und es begab sich im siebenten Jahr am zehnten Tage des fünften Monats, da kamen einige von den Ältesten Israels, den HERRN zu befragen, und setzten sich vor mir nieder. (Hes 14,1)2Da geschah des HERRN Wort zu mir:3Du Menschenkind, sage den Ältesten Israels und sprich zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Seid ihr gekommen, mich zu befragen? So wahr ich lebe: Ich lasse mich nicht von euch befragen, spricht Gott der HERR. (Hes 14,3)4Willst du sie richten, du Menschenkind? Willst du richten? Zeige ihnen die Gräueltaten ihrer Väter (Hes 22,2; Hes 23,36)5und sprich zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Zu der Zeit, als ich Israel erwählte, erhob ich meine Hand zum Schwur für das Geschlecht des Hauses Jakob und gab mich ihnen zu erkennen in Ägyptenland. Ja, ich erhob meine Hand für sie und schwor: Ich bin der HERR, euer Gott. (2Mo 6,7)6Ich erhob zur selben Zeit meine Hand zum Schwur, dass ich sie führen würde aus Ägyptenland in ein Land, das ich für sie ausersehen hatte, das von Milch und Honig fließt, ein edles Land vor allen Ländern, (2Mo 3,8)7und sprach zu ihnen: Ein jeder werfe weg die Gräuelbilder vor seinen Augen, und macht euch nicht unrein mit den Götzen Ägyptens; denn ich bin der HERR, euer Gott. (Jos 24,14; Jos 24,23)8Sie aber waren mir ungehorsam und wollten mir nicht gehorchen, und keiner von ihnen warf die Gräuelbilder vor seinen Augen weg, und sie verließen die Götzen Ägyptens nicht. Da dachte ich, meinen Grimm über sie auszuschütten und meinen ganzen Zorn an ihnen auszulassen noch in Ägyptenland.9Aber ich unterließ es um meines Namens willen, damit er nicht entheiligt würde vor den Völkern, unter denen sie waren und vor deren Augen ich mich ihnen zu erkennen gegeben hatte, dass ich sie aus Ägyptenland führen wollte. (2Mo 32,12; Hes 14,1; Hes 36,21)10Und als ich sie aus Ägyptenland geführt und in die Wüste gebracht hatte,11gab ich ihnen meine Gebote und lehrte sie meine Gesetze, durch die der Mensch lebt, der sie hält. (3Mo 18,5; Lk 10,28)12Ich gab ihnen auch meine Sabbate zum Zeichen zwischen mir und ihnen, damit sie erkannten, dass ich der HERR bin, der sie heiligt. (2Mo 31,13)13Aber das Haus Israel war mir ungehorsam auch in der Wüste, und sie lebten nicht nach meinen Geboten und verachteten meine Gesetze, durch die der Mensch lebt, der sie hält, und sie entheiligten meine Sabbate sehr. Da gedachte ich, meinen Grimm über sie auszuschütten in der Wüste und sie ganz und gar umzubringen. (2Mo 32,10)14Aber ich unterließ es um meines Namens willen, damit er nicht entheiligt würde vor den Völkern, vor deren Augen ich sie herausgeführt hatte.15Doch ich erhob meine Hand in der Wüste und schwor ihnen, sie nicht in das Land zu bringen, das ich ihnen bestimmt hatte, das von Milch und Honig fließt, ein edles Land vor allen Ländern, (4Mo 14,30)16weil sie meine Gesetze verachtet und nicht nach meinen Geboten gelebt und meine Sabbate entheiligt hatten; denn ihr Herz folgte ihren Götzen nach.17Aber mein Auge blickte schonend auf sie, dass ich sie nicht vertilgte; ich habe mit ihnen nicht ein Ende gemacht in der Wüste.18Und ich sprach zu ihren Söhnen in der Wüste: Ihr sollt nicht nach den Geboten eurer Väter leben und ihre Gesetze nicht halten und mit ihren Götzen euch nicht unrein machen;19denn ich bin der HERR, euer Gott. Nach meinen Geboten sollt ihr leben, und meine Gesetze sollt ihr halten und danach tun;20und meine Sabbate sollt ihr heiligen, dass sie ein Zeichen seien zwischen mir und euch, damit ihr wisst, dass ich, der HERR, euer Gott bin.21Aber auch die Söhne waren mir ungehorsam, lebten nicht nach meinen Geboten, hielten auch meine Gesetze nicht, dass sie danach taten, durch die der Mensch lebt, der sie hält, und entheiligten meine Sabbate. Da gedachte ich, meinen Grimm über sie auszuschütten und meinen ganzen Zorn an ihnen auszulassen in der Wüste.22Ich hielt aber meine Hand zurück und unterließ es um meines Namens willen, damit er nicht entheiligt würde vor den Völkern, vor deren Augen ich sie herausgeführt hatte.23Doch ich erhob meine Hand in der Wüste und schwor ihnen, sie unter die Völker zu zerstreuen und in die Länder zu versprengen, (3Mo 26,33)24weil sie meine Gesetze nicht gehalten und meine Gebote verachtet und meine Sabbate entheiligt hatten und nach den Götzen ihrer Väter sahen.25Darum gab auch ich ihnen Gebote, die nicht gut waren, und Gesetze, durch die sie kein Leben haben konnten,26und ließ sie unrein werden durch ihre Opfer, als sie alle Erstgeburt durchs Feuer gehen ließen, damit ich Entsetzen über sie brachte und sie so erkennen mussten, dass ich der HERR bin. (2Mo 13,2; 2Mo 13,13; 2Mo 22,28)27Darum rede, du Menschenkind, mit dem Hause Israel und sprich zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Eure Väter haben mich auch damit gelästert, dass sie mir die Treue gebrochen haben,28als ich sie in das Land gebracht hatte, über das ich meine Hand erhoben hatte zu dem Schwur, es ihnen zu geben: Wo sie irgendeinen hohen Hügel oder dichten Baum sahen, da opferten sie ihre Opfer und dahin brachten sie ihre Gaben mir zum Ärgernis und da legten sie ihre Räucheropfer nieder und da gossen sie ihre Trankopfer aus.29Ich aber sprach zu ihnen: Was ist das für eine Höhe, auf die ihr geht? Daher heißt sie bis auf diesen Tag »Höhe«.30Darum sprich zum Hause Israel: So spricht Gott der HERR: Macht ihr euch nicht unrein in der Weise eurer Väter und treibt Abgötterei mit ihren Gräuelbildern?31Ihr macht euch unrein mit euren Götzen bis auf den heutigen Tag dadurch, dass ihr eure Gaben opfert und eure Söhne und Töchter durchs Feuer gehen lasst. Und da sollte ich mich von euch, Haus Israel, befragen lassen? So wahr ich lebe, spricht Gott der HERR: Ich will mich von euch nicht befragen lassen.32Dazu soll euch fehlschlagen, was euch in den Sinn kommt, wenn ihr sagt: Wir wollen sein wie die Heiden, wie die Völker in den andern Ländern, und Holz und Stein anbeten. (2Mo 23,24)33So wahr ich lebe, spricht Gott der HERR: Ich will über euch herrschen mit starker Hand und ausgestrecktem Arm und mit ausgeschüttetem Grimm34und will euch aus den Völkern herausführen und aus den Ländern, in die ihr zerstreut worden seid, sammeln mit starker Hand, mit ausgestrecktem Arm und mit ausgeschüttetem Grimm35und will euch in die Wüste der Völker bringen und dort mit euch ins Gericht gehen von Angesicht zu Angesicht. (Hos 2,16)36Wie ich mit euren Vätern in der Wüste von Ägypten ins Gericht gegangen bin, ebenso will ich auch mit euch ins Gericht gehen, spricht Gott der HERR. (4Mo 14,22)37Ich will euch unter dem Stabe hindurchgehen lassen und euch genau abzählen (3Mo 27,32; Jer 33,13)38und will die Abtrünnigen und die, die von mir abfielen, von euch aussondern. Ja, aus dem Lande, in dem ihr jetzt Fremdlinge seid, will ich sie herausführen; aber ins Land Israels sollen sie nicht hineinkommen, damit ihr erkennt: Ich bin der HERR!39Aber ihr vom Hause Israel, so spricht Gott der HERR: Weil ihr mir denn nicht gehorchen wollt, so fahrt hin und dient ein jeder seinem Götzen, aber meinen heiligen Namen lasst hinfort ungeschändet mit euren Opfern und Götzen!40Denn so spricht Gott der HERR: Auf meinem heiligen Berg, auf dem hohen Berge Israels, da wird mir das ganze Haus Israel dienen, alle, die im Lande sind. Da werde ich sie gnädig annehmen, und da will ich eure Opfer und eure Erstlingsgaben fordern und alle eure heiligen Gaben. (Hes 17,23)41Ich will euch gnädig annehmen beim lieblichen Geruch der Opfer, wenn ich euch aus den Völkern bringen und aus den Ländern sammeln werde, in die ihr zerstreut worden seid, und ich werde mich an euch als heilig erweisen vor den Augen der Völker.42Und ihr werdet erfahren, dass ich der HERR bin, wenn ich euch ins Land Israels bringe, in das Land, über das ich meine Hand erhob zu dem Schwur, es euren Vätern zu geben.43Dort werdet ihr gedenken an eure Wege und alle eure Taten, mit denen ihr euch unrein gemacht habt, und werdet vor euch selbst Abscheu haben wegen all der bösen Taten, die ihr getan habt. (Hes 36,31)44Und ihr werdet erfahren, dass ich der HERR bin, wenn ich so an euch handle zur Ehre meines Namens und nicht nach euren bösen Wegen und verderblichen Taten, du Haus Israel, spricht Gott der HERR.
Hesekiel 20
Neue evangelistische Übersetzung
Rebellisches Israel
1Am 10. August[1] im siebten Jahr unserer Verbannung kamen einige von den Ältesten Israels, um Jahwe zu befragen. Sie setzten sich vor mich hin.2Da kam das Wort Jahwes zu mir:3"Du Mensch, antworte den Ältesten Israels folgendermaßen: 'So spricht Jahwe, der Herr: Um mich zu befragen, kommt ihr? So wahr ich lebe, ich werde mich keinesfalls von euch befragen lassen, spricht Jahwe, der Herr.'4Willst du sie nicht richten, Mensch? Willst du nicht über sie Gericht halten? Halte ihnen die Schändlichkeiten ihrer Väter vor.5Sage ihnen: 'So spricht Jahwe, der Herr:
Als ich Israel erwählte, erhob ich meine Hand und schwor den Nachkommen Jakobs einen Eid, in Ägypten gab ich mich ihnen zu erkennen und schwor: Ich bin Jahwe, euer Gott!6An dem Tag erhob ich meine Hand zum Schwur, dass ich sie aus Ägypten herausführe in ein Land, das ich für sie ausgesucht hatte, das von Milch und Honig überfließt und eine Zierde aller Länder ist.7Ich befahl ihnen: Werft die Scheusale weg, die ihr vor Augen habt, besudelt euch nicht an den Götzen Ägyptens! Ich bin Jahwe, euer Gott!8Aber sie widersetzten sich mir und gehorchten mir nicht. Keiner warf die Scheusale weg, die er vor Augen hatte. Sie wollten sich nicht von den Götzen Ägyptens trennen. Da wollte ich meinem Zorn freien Lauf lassen, noch in Ägypten sollten sie ihn zu spüren bekommen.9Aber ich verschonte sie um meiner selbst willen. Ich wollte nicht, dass mein Ansehen bei den Völkern, unter denen sie waren, geschädigt würde. Denn vor ihren Augen hatte ich geschworen, mein Volk aus Ägypten herauszuführen.10So führte ich sie aus Ägypten und brachte sie in die Wüste.11Dort gab ich ihnen meine Ordnungen und Gebote bekannt, durch die ein Mensch sein Leben bewahrt, wenn er sie befolgt.12Ich gab ihnen auch meine Sabbate als Bundeszeichen zwischen mir und ihnen. Daran sollte man erkennen, dass ich, Jahwe, es bin, der sie heilig macht.13Aber die Israeliten trotzten mir in der Wüste. Sie hielten sich nicht an meine Ordnungen und verwarfen meine Gebote, durch die ein Mensch sein Leben bewahrt, wenn er sie hält. Auch meine Sabbate entweihten sie völlig. Da wollte ich meinem Zorn freien Lauf lassen und sie in der Wüste vernichten.14Aber ich verschonte sie um meiner selbst willen. Ich wollte nicht, dass mein Ansehen bei den Völkern beschädigt würde. Denn vor ihren Augen hatte ich mein Volk aus Ägypten herausgeführt.15Doch in der Wüste erhob ich meine Hand zum Schwur, dass ich sie nicht in das Land bringen würde, das ich ihnen zugedacht hatte, das von Milch und Honig überfließt und eine Zierde aller Länder ist.16Denn sie hingen immer noch an ihren Götzen, verwarfen meine Gebote, lebten nicht in meinen Ordnungen und schändeten meine Sabbate.17Doch dann schaute ich sie mitleidig an und vernichtete sie nicht. Ich rottete sie in der Wüste nicht völlig aus.18Zu ihren Söhnen sagte ich in der Wüste: Lebt nicht in den Ordnungen eurer Väter, folgt nicht ihren Geboten und besudelt euch nicht an ihren Götzen!19Ich bin Jahwe, euer Gott! Lebt in meinen Ordnungen und haltet meine Gebote!20Haltet auch meine Sabbate! Denn diese Tage sind mir geweiht und sollen das Zeichen für den Bund zwischen mir und euch sein, damit ihr erkennt, dass ich, Jahwe, euer Gott bin.21Aber auch die Söhne widersetzten sich mir. Sie hielten sich nicht an meine Ordnungen und verwarfen meine Gebote, durch die ein Mensch sein Leben bewahrt, wenn er sie hält. Auch meine Sabbate schändeten sie. Da wollte ich meinem Zorn freien Lauf lassen und sie in der Wüste vernichten.22Aber ich hielt mich zurück und verschonte sie um meiner selbst willen. Ich wollte nicht, dass mein Ansehen bei den Völkern beschädigt würde, vor deren Augen ich mein Volk aus Ägypten geführt hatte.23Doch in der Wüste erhob ich meine Hand zum Schwur, dass ich sie unter die Völker zerstreuen und in alle Länder vertreiben werde.24Denn sie verwarfen meine Gebote, lebten nicht in meinen Ordnungen und schändeten meine Sabbate. Ihre Augen hingen immer noch an den Götzen ihrer Väter.25Da lieferte ich sie Ordnungen aus, die nicht gut waren, und Geboten, die es ihnen unmöglich machten, am Leben zu bleiben.[2]26Durch ihre Opfergaben besudelte ich sie. Sie brachten mir nämlich alle Erstgeborenen als Brandopfer. Ich wollte ihnen Entsetzen einjagen, denn sie sollten erkennen, dass ich bin, der ich bin – Jahwe!'27Du Mensch, sag darum zu den Leuten von Israel: 'So spricht Jahwe, der Herr: Eure Vorfahren haben mich auch dadurch beleidigt, dass sie mir untreu wurden.28Als ich sie nämlich in das Land gebracht hatte – ich hatte ja meine Hand erhoben und geschworen, das zu tun –, da begannen sie, auf jedem hohen Hügel und unter jedem dichtbelaubten Baum Opfermahle zu feiern, und brachten dort ihre Räucher- und Trankopfer dar.29Ich fragte sie: Was habt ihr da auf der Höhe zu suchen? – Deshalb nennt man diese diese ‹Opferstätten› Höhen bis heute.[3] '30Darum sage zu den Leuten von Israel: 'So spricht Jahwe, der Herr: Wollt ihr euch genauso besudeln wie eure Väter und herumhuren mit ihren abscheulichen Götzen?31Ja, dadurch, dass ihr ihnen eure Gaben bringt und eure Kinder als Opfer verbrennt, besudelt ihr euch an euren Scheusalen. Und da soll ich mich von euch befragen lassen, ihr Israeliten? So wahr ich lebe, spricht Jahwe, der Herr: Von mir bekommt ihr keine Auskunft!'"
Gott bringt sein Volk zur Umkehr
32"Und was euch in den Sinn gekommen ist, darf niemals geschehen. Ihr sagt nämlich: 'Wir wollen wie die anderen Völker sein, wir wollen Holz und Stein verehren!'33So wahr ich lebe, spricht Jahwe, der Herr: 'Ich werde mich als euer König erweisen; mit starker Hand und erhobenem Arm lasse ich meinem Zorn freien Lauf.34Ich werde euch aus den Völkern herausführen und euch aus den Ländern holen, in die ich euch zerstreut habe. Mit starker Hand und erhobenem Arm lasse ich meinem Zorn freien Lauf35und führe euch in die Wüste zwischen den Völkern. Dort gehe ich persönlich mit euch ins Gericht.36Ich werde euch zur Rechenschaft ziehen, wie ich es mit euren Vätern in der Wüste Ägyptens getan habe', spricht Jahwe, der Herr.37Ich werde euch zur Einzelprüfung unter dem Hirtenstab durchziehen lassen und so in die Ordnungen meines Bundes bringen.38Und alle, die sich empört und mit mir gebrochen haben, werde ich von euch trennen. Ich werde sie zwar aus dem Land herausführen, in dem sie als Fremde gelebt haben, aber den Boden Israels werden sie nicht betreten. Dann werdet ihr erkennen, dass ich bin, der ich bin – Jahwe!39Aber was euch betrifft, ihr Leute von Israel', spricht Jahwe, der Herr, 'Geht doch hin und dient euren Götzen! Ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt. Zuletzt aber werdet ihr meinen heiligen Namen nicht mehr entweihen mit euren Opfergaben und Götzen.40Denn auf meinem heiligen Berg, dem hohen Berg Israels, spricht Jahwe, der Herr, wird das ganze Volk Israel mir dienen, alle, die sich im Land befinden. Dort werde ich ihnen meine Gnade schenken. Dort werde ich eure Opfergaben, die Erstanteile eurer Ernte und eure Weihgaben annehmen.41Dort, beim Opfergeruch, der mich erfreut, werde ich euch voller Liebe wieder annehmen, nachdem ich euch aus den Völkern herausgeführt und aus den Ländern geholt habe, in die ich euch zerstreut hatte. So werde ich mich vor den Augen aller Völker als der Heilige erweisen.42Und wenn ich euch wieder in das Land Israel bringe, das ich euren Vorfahren unter Eid zugesagt hatte, werdet ihr erkennen, dass ich bin, der ich bin – Jahwe!43Dort werdet ihr an euer Verhalten denken und an eure Taten, mit denen ihr euch besudelt habt. Ihr werdet Ekel vor euch selbst empfinden, wenn ihr an all das Böse denkt, das ihr getan habt.44Dann werdet ihr erkennen, dass ich es bin – Jahwe, wenn ich um meinetwillen so mit euch umgegangen bin, ihr Leute von Israel, und nicht, wie ihr es mit eurem bösen Verhalten und eurem Verderben bringenden Tun verdient habt, spricht Jahwe, der Herr.'"
Hesekiel 20
Zürcher Bibel
Die Geschichte von Israels Untreue und der Langmut des HERRN
1Und im siebten Jahr, im fünften Monat, am Zehnten des Monats, kamen von den Ältesten Israels Männer, um den HERRN zu befragen, und sie liessen sich vor mir nieder. (2Kön 6,32; Ps 8,1; Ps 14,1; Ps 106,3; Hes 2,3)2Da erging das Wort des HERRN an mich:3Du Mensch, rede mit den Ältesten Israels und sprich zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Um mich zu befragen, seid ihr gekommen? So wahr ich lebe, von euch werde ich mich nicht befragen lassen! Spruch Gottes des HERRN. (Hes 14,3; Hes 20,31)4Wirst du für ihr Recht sorgen? Wirst du für Recht sorgen, Mensch? Lass sie die Abscheulichkeiten ihrer Vorfahren erkennen, (Hes 16,2; Hes 22,2; Hes 23,36)5und sprich zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Am Tag als ich Israel erwählte, habe ich für die Nachkommen des Hauses Jakob meine Hand erhoben, und ich habe mich von ihnen erkennen lassen im Land Ägypten, und ich habe für sie meine Hand erhoben: Ich bin der HERR, euer Gott! (2Mo 3,7; 2Mo 20,2; 2Mo 36,7)6An jenem Tag habe ich für sie meine Hand erhoben, sie herauszuführen aus dem Land Ägypten in ein Land, das ich für sie erkundet hatte, in dem Milch und Honig fliessen, das eine Zierde ist für alle Länder. (4Mo 13,15; 5Mo 8,10; Jer 3,19; Hes 20,15)7Und ich sprach zu ihnen: Werft die Scheusale weg, die ihr vor Augen habt, ein jeder, und macht euch nicht unrein mit den Mistgötzen Ägyptens! Ich bin der HERR, euer Gott! (Hes 16,26; Hes 20,18; Hes 23,3; Hes 23,7; Hes 36,18; Hes 37,23)8Sie aber waren widerspenstig gegen mich und wollten nicht auf mich hören: Keiner warf die Scheusale weg, die sie vor Augen hatten, und sie haben die Mistgötzen Ägyptens nicht verlassen. Da gedachte ich, meinen Zorn über sie auszugiessen, meine Wut an ihnen auszulassen, mitten im Land Ägypten. (Hes 7,8; Hes 7,13)9Um meines Namens willen aber verfuhr ich so, dass er nicht entweiht würde vor den Augen der Nationen, unter denen sie waren, vor deren Augen ich mich ihnen kundgetan hatte: Ich führte sie hinaus aus dem Land Ägypten. (Jes 48,11; Hes 20,14; Hes 36,20; Hes 39,25)10Und ich führte sie aus dem Land Ägypten und brachte sie in die Wüste. (2Mo 12,37; Jer 2,6)11Und ich gab ihnen meine Satzungen und tat ihnen meine Rechtssätze kund, die der Mensch halten soll und durch die er am Leben bleibt. (3Mo 18,5; 3Mo 20,25; Hes 18,9; Hes 20,13)12Und auch meine Sabbate habe ich ihnen gegeben; sie sollten ein Zeichen sein zwischen mir und ihnen, damit man erkennt, dass ich, der HERR, es bin, der sie heiligt. (2Mo 4,3; 2Mo 14,8; 2Mo 31,13; 3Mo 20,8)13Das Haus Israel aber war widerspenstig gegen mich in der Wüste, sie haben nicht nach meinen Satzungen gelebt, und meine Rechtssätze, nach denen der Mensch handeln soll und durch die er am Leben bleibt, haben sie missachtet. Und wie haben sie meine Sabbate entweiht! Da gedachte ich, meinen Zorn über sie auszugiessen in der Wüste und ihnen ein Ende zu bereiten. (Hes 11,21; Hes 18,9; Hes 18,16; Hes 22,8; Hes 23,8; Hes 23,38)14Um meines Namens willen aber verfuhr ich so, dass er nicht entweiht würde vor den Augen der Nationen, vor deren Augen ich sie herausgeführt hatte. (Hes 20,9; Hes 20,44)15Und ich, ich habe meine Hand für sie erhoben in der Wüste, sie nicht in das Land zu bringen, das ich ihnen gegeben hatte, in dem Milch und Honig fliessen, das eine Zierde ist für alle Länder, (4Mo 14,28; Ps 106,26; Hes 20,6)16weil sie meine Rechtssätze missachtet haben und meine Satzungen - nach ihnen haben sie nicht gelebt, und meine Sabbate haben sie entweiht, denn ihren Mistgötzen ist ihr Herz nachgelaufen. (5Mo 6,14; Hes 20,13; Hes 22,8; Hes 23,38)17Mein Auge aber blickte voller Mitleid auf sie, so dass ich sie nicht vernichtet habe, und so habe ich sie nicht ausgelöscht in der Wüste. (Hes 16,6)18Und ich sprach zu ihren Nachkommen in der Wüste: Nach den Satzungen eurer Vorfahren sollt ihr nicht leben, und ihre Rechtssätze sollt ihr nicht halten, und mit ihren Mistgötzen sollt ihr euch nicht unrein machen. (Hes 20,7)19Ich bin der HERR, euer Gott: Nach meinen Satzungen habt ihr zu leben, und meine Rechtssätze habt ihr zu halten, und nach ihnen habt ihr zu handeln! (Hes 20,11)20Und meine Sabbate habt ihr heilig zu halten; dann werden sie ein Zeichen sein zwischen mir und euch, damit man erkennt, dass ich der HERR bin, euer Gott. (Hes 4,3; Hes 14,8; Hes 20,12; Hes 44,24)21Die Nachkommen aber waren widerspenstig gegen mich: Sie haben nicht nach meinen Satzungen gelebt und haben meine Rechtssätze nicht gehalten, dass sie nach ihnen gehandelt hätten, nach denen der Mensch handeln soll und durch die er am Leben bleibt; meine Sabbate haben sie entweiht. Da dachte ich daran, meinen Zorn über sie auszugiessen und meine Wut an ihnen auszulassen in der Wüste. (3Mo 18,5; Hes 7,8; Hes 7,11; Hes 18,9)22Aber ich zog meine Hand zurück, und um meines Namens willen verfuhr ich so, dass er nicht entweiht würde vor den Augen der Nationen, vor deren Augen ich sie herausgeführt hatte. (4Mo 17,25; Hes 20,9)23Ich, ich habe für sie meine Hand erhoben in der Wüste, sie unter die Nationen zu zerstreuen und sie in die Länder zu streuen, (3Mo 26,33; Hes 5,2; Hes 12,15; Hes 36,19)24weil sie nicht nach meinen Rechtssätzen gehandelt und weil sie meine Satzungen missachtet und meine Sabbate entweiht haben und weil ihre Augen hinter den Mistgötzen ihrer Vorfahren her waren. (Hes 20,13; Hes 22,8; Hes 23,38)25Da habe ich selbst ihnen Satzungen gegeben, die nicht gut waren, und Rechtssätze, durch die sie nicht am Leben bleiben konnten. (Hes 20,11)26Und wenn sie jede Erstgeburt aus dem Mutterleib durchs Feuer gehen liessen, habe ich sie unrein werden lassen durch ihre Gaben, um sie in Schrecken zu versetzen, damit sie erkannten, dass ich der HERR bin! (2Mo 13,2; Jer 19,5; Hes 20,31; Hes 23,37)27Darum rede zum Haus Israel, du Mensch, und sprich zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Auch noch dadurch haben eure Vorfahren mich verhöhnt, dass sie mir die Treue gebrochen haben.28Und ich habe sie in das Land gebracht: Ich hatte meine Hand erhoben, dass ich es ihnen geben werde. Dann aber haben sie irgendeinen hohen Hügel und irgendeinen dicht belaubten Baum gesehen und haben dort ihre Schlachtopfer geschlachtet und dort ihre widerwärtigen Gaben dargebracht und dort ihr Räucherwerk für den beschwichtigenden Duft niedergelegt und dort ihre Trankopfer dargebracht. (Jes 57,5; Hes 6,13)29Da sprach ich zu ihnen: Was soll die Kulthöhe, zu der ihr geht? Und bis auf diesen heutigen Tag nennt man sie: Bama[1]. (3Mo 26,30; Hes 6,3; Hes 16,16; Hes 36,2; Hes 43,7)30Darum sprich zum Haus Israel: So spricht Gott der HERR: Auf dem Weg eurer Vorfahren wollt ihr euch unrein machen, und ihren Scheusalen hurt ihr nach? (Hes 6,9)31Dadurch dass ihr eure Gaben darbringt, indem ihr eure Kinder durchs Feuer gehen lasst, macht ihr euch unrein an allen euren Mistgötzen, bis auf den heutigen Tag! Und da soll ich mich von euch befragen lassen, Haus Israel! So wahr ich lebe, Spruch Gottes des HERRN, von euch werde ich mich nicht befragen lassen! (Hes 20,3; Hes 20,7; Hes 20,26)32Und es darf nie geschehen, was aufsteigt in eurem Geist, dass ihr sagt: Wir wollen sein wie die Nationen, wie die Sippen der Länder, und Holz und Steinen dienen! (5Mo 4,28; 5Mo 28,64; Hes 25,8)33So wahr ich lebe, Spruch Gottes des HERRN: Mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und mit ausgegossenem Zorn werde ich über euch herrschen. (5Mo 4,34; Jer 21,5)34Und ich werde euch herausführen aus den Völkern und euch sammeln aus den Ländern, in die ihr zerstreut worden seid, mit starker Hand und mit ausgestrecktem Arm und mit ausgegossenem Zorn. (Hes 6,8; Hes 11,17; Hes 20,41)35Und ich werde euch in die Wüste der Völker bringen, und dort werde ich mit euch ins Gericht gehen, von Angesicht zu Angesicht! (Hos 2,16)36Wie ich mit euren Vorfahren ins Gericht gegangen bin in der Wüste des Landes Ägypten, so werde ich mit euch ins Gericht gehen! Spruch Gottes des HERRN. (Hes 20,17)37Und ich werde euch unter dem Stab hindurchgehen lassen und euch in den überlieferten Bund aufnehmen. (3Mo 27,32; Mi 7,14)38Die aber von euch, die sich auflehnen und die mit mir brechen, werde ich aussondern! Aus dem Land, in dem sie als Fremde leben, werde ich sie herausführen, auf Israels Boden aber werden sie nicht kommen. Und ihr werdet erkennen, dass ich der HERR bin. (Hes 13,9)39Und ihr, Haus Israel, so spricht Gott der HERR: Geht doch, ein jeder zu seinen Mistgötzen, dient ihnen! Danach aber werdet ihr auf mich hören und meinen heiligen Namen nicht mehr entweihen mit euren Gaben und euren Mistgötzen. (Hes 36,20; Hes 43,8)40Denn auf meinem heiligen Berg, auf dem hohen Berg Israels, Spruch Gottes des HERRN, dort werden sie mir dienen im Land, das ganze Haus Israel, alle! Dort werde ich sie annehmen, und dort werde ich eure Abgaben einfordern: das Beste eurer Gaben, all eure heiligen Gaben. (Hes 17,23; Hes 34,14; Hes 36,8; Hes 40,2; Hes 44,30)41Beim beschwichtigenden Duft werde ich euch annehmen, wenn ich euch herausführe aus den Völkern und euch sammle aus den Ländern, in die ihr zerstreut worden seid, und ich werde mich an euch als heilig erweisen vor den Augen der Nationen. (Hes 6,8; Hes 6,13; Hes 11,17; Hes 20,28; Hes 28,22; Hes 36,23; Hes 38,16; Hes 39,27)42Und ihr werdet erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich euch auf Israels Boden bringe, in das Land, das euren Vorfahren zu geben ich meine Hand erhoben habe. (Hes 20,5)43Und dort werdet ihr an eure Wege denken und an all eure Taten, mit denen ihr euch unrein gemacht habt. Und ihr werdet euch ekeln vor euch selbst all der Untaten wegen, die ihr begangen habt. (Hes 6,9; Hes 14,11; Hes 16,61; Hes 36,17; Hes 36,31)44Und ihr werdet erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich an euch handle um meines Namens willen, nicht nach euren bösen Wegen und euren verdorbenen Taten, Haus Israel! Spruch Gottes des HERRN. (Hes 20,14)