2.Könige 9

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Aber der Prophet Elisa rief einen der Prophetenjünger und sprach zu ihm: Gürte deine Lenden und nimm diesen Ölkrug mit dir und geh hin nach Ramot in Gilead.2 Und wenn du dahin kommst, wirst du dort Jehu sehen, den Sohn Joschafats, des Sohnes Nimschis. Und geh hinein und lass ihn aufstehen unter seinen Brüdern und führe ihn in die innerste Kammer3 und nimm den Krug mit Öl und gieß es auf sein Haupt und sprich: So sagt der HERR: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt! – und dann sollst du die Tür auftun und fliehen und nicht zögern. (1Kön 19,16)4 Und der Prophetenjünger ging hin nach Ramot in Gilead.5 Und als er hinkam, siehe, da saßen die Hauptleute des Heeres beisammen. Und er sprach: Ich habe dir, Hauptmann, etwas zu sagen. Jehu sprach: Wem von uns allen? Er sprach: Dir, Hauptmann!6 Da stand er auf und ging ins Haus. Er aber goss das Öl auf sein Haupt und sagte zu ihm: So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe dich zum König gesalbt über das Volk des HERRN, über Israel.7 Und du sollst das Haus Ahabs, deines Herrn, schlagen, dass ich das Blut meiner Knechte, der Propheten, und das Blut aller Knechte des HERRN räche, das die Hand Isebels vergossen hat, (1Kön 18,13; 1Kön 21,13; 2Kön 10,11)8 sodass das ganze Haus Ahab umkomme. Und ich will von Ahab ausrotten, was an die Wand pisst, bis auf den letzten Mann in Israel, (1Kön 14,10)9 und will das Haus Ahab machen wie das Haus Jerobeams, des Sohnes Nebats, und wie das Haus Baschas, des Sohnes Ahijas. (1Kön 15,29; 1Kön 16,3; 1Kön 16,11)10 Und die Hunde sollen Isebel fressen auf dem Acker in Jesreel, und niemand soll sie begraben. Und er tat die Tür auf und floh. (1Kön 21,23)11 Und als Jehu herausging zu den Knechten seines Herrn, sprach man zu ihm: Steht es gut? Warum ist dieser Rasende zu dir gekommen? Er sprach zu ihnen: Ihr kennt doch den Mann und sein Geschwätz.12 Sie sprachen: Das ist nicht wahr; sage es uns an! Er sprach: So und so hat er mit mir geredet und gesagt: So spricht der HERR: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt.13 Da nahm jeder eilends sein Kleid und legte es vor ihn hin auf die bloßen Stufen, und sie bliesen die Posaune und riefen: Jehu ist König geworden! (Mt 21,7)14 So machte Jehu, der Sohn Joschafats, des Sohnes Nimschis, gegen Joram eine Verschwörung. Joram aber hatte mit ganz Israel vor Ramot in Gilead gelegen wider Hasaël, den König von Aram.15 Und der König Joram war zurückgekommen, um sich in Jesreel heilen zu lassen von den Wunden, die ihm die Aramäer geschlagen hatten, als er mit Hasaël kämpfte, dem König von Aram. Und Jehu sprach: Wenn ihr wollt, dann soll niemand aus der Stadt entrinnen, dass er hingehe und es ansage in Jesreel. (2Kön 8,28)16 Und er stieg auf seinen Wagen und fuhr nach Jesreel, denn Joram lag dort. Und Ahasja, der König von Juda, war hinabgezogen, um Joram zu besuchen.17 Aber der Wächter, der auf dem Turm in Jesreel stand, sah die Schar Jehus herankommen, und sprach: Ich sehe eine Schar. Da sprach Joram: Nimm einen Reiter, den sende ihnen entgegen und lass ihn fragen: Ist’s Friede?18 Und der Reiter ritt hin ihm entgegen und sprach: So sagt der König: Ist’s Friede? Jehu sprach: Was geht dich der Friede an? Wende um, folge mir! Der Wächter verkündete und sprach: Der Bote ist bei ihnen angekommen und kommt nicht zurück.19 Da sandte Joram einen zweiten Reiter. Als der zu ihnen kam, sprach er: So spricht der König: Ist’s Friede? Jehu sprach: Was geht dich der Friede an? Wende um, folge mir!20 Das verkündete der Wächter und sprach: Er ist bei ihnen angekommen und kommt nicht zurück. Und es ist ein Jagen wie das Jagen Jehus, des Sohnes Nimschis; denn er jagt, wie wenn er rasend wäre.21 Da sprach Joram: Spannt an! Und man spannte seinen Wagen an. Und sie zogen aus, Joram, der König von Israel, und Ahasja, der König von Juda, jeder auf seinem Wagen, um Jehu entgegenzufahren; und sie trafen ihn auf dem Acker Nabots, des Jesreeliters. (1Kön 21,1)22 Und als Joram Jehu sah, sprach er: Jehu, ist’s Friede? Er aber sprach: Was, Friede? Deiner Mutter Isebel Abgötterei und ihre viele Zauberei haben noch kein Ende!23 Da wandte Joram um und floh und sprach zu Ahasja: Verräterei, Ahasja!24 Aber Jehu fasste den Bogen und schoss Joram zwischen die Arme, dass der Pfeil durch sein Herz fuhr und er in seinem Wagen zusammenbrach.25 Und Jehu sprach zu seinem Ritter Bidkar: Nimm und wirf ihn auf den Acker Nabots, des Jesreeliters! Denn ich denke daran, wie du mit mir auf einem Wagen seinem Vater Ahab nachfuhrst, als der HERR diese Last auf ihn legte: (1Kön 21,19)26 Fürwahr, spricht der HERR, ich will dir das Blut Nabots und seiner Kinder, das ich gestern gesehen habe, vergelten auf diesem Acker, spricht der HERR. So nimm ihn nun und wirf ihn auf den Acker nach dem Wort des HERRN.27 Als das Ahasja, der König von Juda, sah, floh er auf Bet-Gan zu. Jehu aber jagte ihm nach und rief: Auch ihn! Und sie schossen auf ihn auf dem Wagen an der Steige von Gur, die bei Jibleam liegt. Und er floh nach Megiddo und starb dort. (2Chr 22,7)28 Und seine Knechte brachten ihn nach Jerusalem und begruben ihn in seinem Grabe bei seinen Vätern in der Stadt Davids.29 Ahasja aber war König geworden über Juda im elften Jahr Jorams, des Sohnes Ahabs.30 Und als Jehu nach Jesreel kam und Isebel das erfuhr, schminkte sie ihr Angesicht und schmückte ihr Haupt und schaute zum Fenster hinaus.31 Und als Jehu unter das Tor kam, sprach sie: Geht’s gut, du Simri, der seinen Herrn erschlug? (1Kön 16,9)32 Und er hob sein Angesicht auf zum Fenster und sprach: Wer hält’s hier mit mir? Da sahen zwei oder drei Kämmerer zu ihm heraus.33 Er sprach: Stürzt sie hinab! Und sie stürzten Isebel hinab, sodass die Wand und die Rosse mit ihrem Blut besprengt wurden; und sie wurde zertreten.34 Und als er hineinkam und gegessen und getrunken hatte, sprach er: Seht doch nach der Verfluchten und begrabt sie; denn sie ist eines Königs Tochter!35 Als sie aber hingingen, sie zu begraben, fanden sie nichts von ihr als den Schädel und die Füße und ihre Hände.36 Und sie kamen zurück und sagten’s Jehu an. Er aber sprach: Das ist’s, was der HERR geredet hat durch seinen Knecht Elia, den Tischbiter, als er sprach: Auf dem Acker von Jesreel sollen die Hunde das Fleisch Isebels fressen, (1Kön 21,23)37 und der Leichnam Isebels soll wie Kot auf dem Felde sein im Gefilde von Jesreel, dass man nicht sagen könne: Das ist Isebel.

2.Könige 9

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Der Prophet Elischa rief einen der Prophetenjünger zu sich und sagte zu ihm: „Mach dich reisefertig, nimm diese Flasche mit Salböl und geh nach Ramot in Gilead.2 Sieh dich dort nach Jehu Ben-Joschafat um, dem Enkel von Nimschi. Bitte ihn aus dem Kreis seiner Offiziere heraus und führe ihn in einen Raum, wo ihr allein seid.3 Dort gieß ihm das Salböl über den Kopf und sag zu ihm: 'So spricht Jahwe: Hiermit habe ich dich zum König über Israel gesalbt!' Dann mach die Tür auf und lauf weg, so schnell du kannst!“4 Der Prophetenjünger, der ein Diener Elischas war, ging nach Ramot in Gilead.5 Als er ankam, saßen die Truppenführer beisammen. Er sagte: „Ich habe eine Botschaft an dich, Oberst!“ Jehu fragte: „An wen von uns?“ – „An dich, Oberst!“, erwiderte er.6 Da stand Jehu auf und ging ins Haus. Dort goss der Prophetenjünger das Salböl über seinen Kopf und sagte: „So spricht Jahwe: Hiermit salbe ich dich zum König über Jahwes Volk, das Volk Israel!7 Du sollst die ganze Familie deines Herrn Ahab umbringen, denn so will ich das Blut meiner Propheten an Isebel rächen und das Blut aller Diener Jahwes.8 Ja, das ganze Haus Ahabs soll umkommen! Jeden Wandpisser[1] aus seiner Familie werde ich auslöschen, egal ob er gebunden oder frei[2] ist.9 Der Familie Ahabs wird es so ergehen wie den Familien von Jerobeam Ben-Nebat und Bascha Ben-Ahija.[3] (1Kön 14,7; 1Kön 16,1)10 Isebel aber werden die Hunde im Stadtgebiet von Jesreel fressen, niemand wird sie begraben.“ Dann öffnete er die Tür und rannte weg.11 Als Jehu zu den anderen Offizieren seines Königs herauskam, fragten sie ihn: „Ist alles in Ordnung? Warum ist dieser Verrückte zu dir gekommen?“ – „Ihr wisst doch, was das für einer ist!“, entgegnete er. „Gebt nichts auf sein Geschwätz!“12 Doch sie riefen: „Ausflüchte! Heraus mit der Sprache!“ Da erwiderte Jehu: „Er hat zu mir gesagt: 'So spricht Jahwe: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt!'“13 Sofort nahmen sie ihre Mäntel und breiteten sie als Teppich auf der Treppe vor ihm aus. Sie bliesen das Signalhorn[4] und riefen: „Jehu ist König!“14 So zettelte Jehu Ben-Joschafat, der Enkel Nimschis, eine Verschwörung zum Sturz Jorams an. – König Joram hatte mit ganz Israel Ramot in Gilead gegen König Hasaël von Syrien verteidigt.15 In diesem Kampf war Joram aber verwundet worden und hatte sich nach Jesreel zurückgezogen, um dort seine Wunden ausheilen zu lassen. – Jehu sagte: „Wenn ihr einverstanden seid, lassen wir niemand aus Ramot entkommen, der etwas in Jesreel berichten kann.“16 Jehu jagte mit ein paar Streitwagen nach Jesreel, wo sich der kranke Joram befand. Auch König Ahasja von Juda war gerade dort, um ihn zu besuchen.17 Der Wächter auf dem Turm von Jesreel sah Jehus Schar herankommen. „Ich sehe eine ganze Truppe kommen!“, meldete er. „Schick ihnen einen Reiter entgegen!“, befahl ihm Joram. „Er soll fragen, ob sie in friedlicher Absicht kommen.“18 Der Reiter kam zu der Truppe und sagte dem Anführer: „Der König lässt fragen, ob dein Kommen Frieden bedeutet.“ – „Was geht dich der Frieden an?“, erwiderte Jehu. „Reih dich hinter mir ein!“ Der Wächter berichtete: „Der Bote ist zu ihnen gekommen, kehrt aber nicht zurück.“19 Da schickte der König einen zweiten Reiter los. Der kam hin und sagte: „Der König lässt fragen, ob dein Kommen Frieden bedeutet.“ – „Was geht dich der Frieden an?“, erwiderte Jehu. „Reih dich hinter mir ein!“20 Der Wächter berichtete: „Er ist zu ihnen gekommen, kehrt aber nicht zurück. Der Anführer von ihnen fährt wie ein Verrückter. Das kann nur Jehu sein!“21 Da befahl Joram: „Spannt meinen Wagen an!“ Auch der Wagen des Königs Ahasja von Juda wurde angespannt. So zogen beide Könige Jehu entgegen. Auf dem Grundstück Nabots von Jesreel trafen sie mit ihm zusammen. (1Kön 21,1)22 Als Joram Jehu erkannte, rief er: „Ist Frieden, Jehu?“ Doch der schrie zurück: „Wie kann Frieden sein, solange deine Mutter mit Götzen herumhurt und sich nur mit Zaubereien abgibt?“23 Da wendete Joram seinen Wagen und schrie: „Verrat, Ahasja!“ und floh.24 Aber Jehu spannte seinen Bogen und traf Joram zwischen die Schulterblätter, sodass der Pfeil das Herz durchbohrte. Joram brach tot in seinem Wagen zusammen.25 Jehu befahl seinem Adjutanten Bidkar, dem dritten Mann im Wagen: „Wirf ihn auf das Grundstück Nabots! Erinnerst du dich noch daran, wie wir zweispännig hinter seinem Vater herfuhren und Jahwe diese Drohung über ihn aussprach:26 Ich habe gesehen, wie man Nabot und seine Söhne gestern ermordet hat', spricht Jahwe. 'Hier, auf diesem Grundstück werde ich es dir vergelten!', spricht Jahwe. Lade ihn also jetzt auf und wirf ihn auf das Grundstück, wie Jahwe es gesagt hat.“ (1Kön 21,19)27 Als König Ahasja von Juda sah, was passierte, floh er in Richtung Bet-Gan.[5] Jehu jagte ihm nach und befahl seinen Leuten: „Schießt auch ihn nieder!“ Sie verwundeten ihn auf seinem Wagen am Aufstieg von Gur in der Nähe von Jibleam.[6] Er kam noch bis Megiddo;[7] dort starb er.28 Seine Männer brachten ihn im Wagen nach Jerusalem und bestatteten ihn in der Davidsstadt, in der Grabstätte der Königsfamilie.29 Ahasja war im 11. Regierungsjahr von Joram Ben-Ahab König über Juda geworden.30 Jehu kehrte nach Jesreel zurück. Sobald Isebel davon gehört hatte, schminkte sie ihre Augenlider, schmückte den Kopf und lehnte sich aus dem Fenster.31 Als Jehu dann durchs Tor fuhr, sagte sie: „Na, hast du nun Frieden, du Simri, Mörder deines Herrn?“ (1Kön 16,9)32 Er blickte zum Fenster hoch und rief: „Wer hält zu mir, wer?“ Ein paar Hofbeamte schauten zu ihm hinunter.33 Da rief er: „Werft sie runter!“ Sie taten es. Dabei spritzte ihr Blut an die Wand und an die Pferde, von denen Jehu sie zertreten ließ.34 Danach ging er in den Palast und ließ sich Essen und Trinken vorsetzen. Nach dem Mahl sagte er: „Seht doch nach dieser Verfluchten und begrabt sie! Sie ist immerhin eine Königstochter.“35 Aber die Diener, die sie begraben wollten, fanden nur noch ihren Schädel, die Füße und die Hände.36 Sie berichteten es Jehu. Da sagte er: „So hat sich erfüllt, was Jahwe durch seinen Diener Elija von Tischbe sagen ließ: 'Auf dem Boden von Jesreel sollen die Hunde das Fleisch Isebels fressen,37 und ihre Leiche soll wie Mist auf dem Acker werden, dass niemand mehr sagen kann: Das ist Isebel!'“ (1Kön 21,23)

2.Könige 9

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Und Elischa, der Prophet, rief einen der Prophetenjünger und sprach zu ihm: Gürte deine Hüften, nimm diesen Ölkrug mit dir und geh nach Ramot-Gilead. (2Kön 2,3; 2Kön 4,29; 2Kön 8,28)2 Und wenn du dort ankommst, sieh dort nach Jehu, dem Sohn des Jehoschafat, des Sohns von Nimschi. Dann geh hinein, lass ihn aufstehen aus dem Kreis seiner Brüder und führe ihn ins hinterste Gemach.3 Dann nimm den Krug mit Öl, giesse es über sein Haupt und sprich: So spricht der HERR: Ich salbe dich zum König über Israel! Dann aber öffne die Tür und flieh! Zögere nicht! (1Sam 10,1; 1Sam 16,13; 1Kön 19,16)4 Da ging der junge Mann, der junge Prophet, nach Ramot-Gilead.5 Und als er hinkam, sieh, da sassen die Anführer des Heeres beisammen, und er sprach: Anführer, ich habe dir etwas zu sagen! Und Jehu sagte: Wem von uns allen? Und er sprach: Dir, Anführer!6 Da stand dieser auf und kam ins Haus. Und jener goss ihm das Öl über das Haupt und sprach zu ihm: So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich salbe dich zum König über das Volk des HERRN, über Israel!7 Das Haus Achabs, deines Herrn, aber sollst du erschlagen, und so werde ich Rache nehmen an Isebel für das Blut meiner Diener, der Propheten, und für das Blut aller Diener des HERRN. (5Mo 32,43; 1Kön 18,4; 1Kön 19,2; Ps 10,11; Ps 79,10)8 Und das ganze Haus Achab soll umkommen; und wer zu Achab gehört und an die Wand pisst[1], den werde ich ausrotten, Sklaven und Freie in Israel. (1Kön 14,10; 1Kön 14,26)9 Und das Haus Achab werde ich zurichten wie das Haus Jerobeams, des Sohns von Nebat, und wie das Haus des Bascha, des Sohns von Achija. (1Kön 15,29; 1Kön 16,11)10 Und Isebel werden die Hunde fressen auf dem Feldstück von Jesreel, und niemand wird da sein, der sie begräbt. Dann öffnete er die Tür und floh. (1Kön 21,23)11 Und Jehu war herausgekommen zu den Dienern seines Herrn, und sie sagten zu ihm: Ist alles in Ordnung? Warum ist dieser Verrückte zu dir gekommen? Da sagte er zu ihnen: Ihr kennt doch den Mann und sein Geschwätz! (Jer 29,26; Hos 9,7)12 Sie aber sagten: Ausflüchte! Berichte uns doch! Da sagte er: So und so hat er zu mir gesprochen, er hat gesagt: So spricht der HERR: Ich salbe dich zum König über Israel!13 Da nahmen sie eilends ihre Gewänder, jeder das seine, und legten es vor ihn auf die nackten Stufen. Dann bliesen sie den Schofar und sagten: Jehu ist König geworden! (2Sam 15,10; 1Kön 1,39; Mt 11,14; Mt 21,8)14 So verschwor sich Jehu, der Sohn Jehoschafats, des Sohns von Nimschi, gegen Joram. Joram aber hatte Wache gehalten in Ramot-Gilead, er und ganz Israel, gegen Chasael, den König von Aram.15 Dann kehrte Jehoram, der König, zurück, um in Jesreel seine Wunden heilen zu lassen, die ihm die Aramäer geschlagen hatten, als er gegen Chasael, den König von Aram, kämpfte. Und Jehu sagte: Wenn ihr einverstanden seid, soll niemand aus der Stadt entkommen, damit niemand geht und in Jesreel Bericht erstattet. (2Kön 8,29)16 Und Jehu bestieg den Wagen und fuhr nach Jesreel, denn dort lag Joram. Und auch Achasja, der König von Juda, war herabgekommen, um nach Joram zu sehen.17 Der Wächter aber stand auf dem Turm in Jesreel und sah die Schar Jehus kommen und sagte: Ich sehe eine Schar! Da sagte Jehoram: Hol einen Reiter und sende ihn ihnen entgegen, und er soll sagen: Ist Friede? (2Sam 18,24)18 Und der Berittene kam auf ihn zu und sprach: So spricht der König: Ist Friede? Jehu aber sagte: Was kümmert dich der Friede? Schliess dich mir an! Und der Wächter meldete: Der Bote ist bei ihnen angekommen, aber nicht zurückgekehrt.19 Da sandte er einen zweiten Berittenen, und dieser kam zu ihnen und sprach: So spricht der König: Friede! Jehu aber sagte: Was kümmert dich der Friede? Schliess dich mir an!20 Und der Wächter meldete: Er ist bei ihnen angekommen, aber nicht zurückgekehrt. Da fährt einer wie Jehu fährt, der Sohn von Nimschi, er fährt wie ein Rasender!21 Da sagte Jehoram: Spannt an! Und man spannte seinen Wagen an, und Jehoram, der König von Israel, und Achasjahu, der König von Juda, fuhren hinaus, ein jeder auf seinem Wagen. Und sie fuhren hinaus, Jehu entgegen, und beim Feldstück Nabots, des Jesreeliten, trafen sie auf ihn. (1Kön 21,16)22 Und als Jehoram Jehu sah, sagte er: Ist Friede, Jehu? Dieser aber sagte: Wie kann Friede sein bei der Hurerei Isebels, deiner Mutter, und ihren vielen Zaubereien? (1Kön 21,25; Nah 3,4)23 Da machte Jehoram kehrt und floh, und Achasjahu rief er zu: Verrat, Achasja! (2Kön 11,14)24 Jehu aber hatte den Bogen ergriffen und traf Jehoram in den Rücken, und vorn trat der Pfeil aus seinem Herzen, und in seinem Wagen brach er zusammen. (1Kön 19,17; 1Kön 22,35; 2Kön 10,9)25 Da sagte er zu Bidkar, seinem hoch gestellten Kämpfer: Nimm ihn, wirf ihn auf das Feldstück Nabots, des Jesreeliten! Denn erinnere dich, wie ich und du mit Gespannen hinter Achab, seinem Vater, herfuhren, und der HERR diesen Ausspruch tat über ihn:26 Wahrlich, gestern habe ich das Blut Nabots und das Blut seiner Söhne gesehen, Spruch des HERRN! Und auf diesem Feldstück werde ich es dir vergelten, Spruch des HERRN! Und nun nimm ihn, wirf ihn auf das Feldstück, nach dem Wort des HERRN. (1Kön 21,19)27 Als Achasja, der König von Juda, das sah, floh er in Richtung Bet-Gan, Jehu aber verfolgte ihn und sprach: Auch ihn! Und noch auf dem Wagen schlugen sie[2] auf ihn ein, am Pass von Gur, das bei Jibleam liegt. Da floh er nach Megiddo, und dort starb er.28 Und seine Diener fuhren ihn nach Jerusalem, und man begrub ihn in seinem Grab, bei seinen Vorfahren, in der Stadt Davids. (2Kön 14,20; 2Kön 23,30)29 Achasja aber war im elften Jahr Jorams, des Sohns des Achab, König über Juda geworden. (2Kön 8,25)30 Und Jehu kam nach Jesreel; Isebel aber hatte davon gehört, und sie schminkte sich ihre Augen, schmückte ihr Haupt und blickte aus dem Fenster. (Jer 4,30; Hes 23,40)31 Und als Jehu ins Tor kam, sagte sie: Wie geht es Simri, dem Mörder seines Herrn?[3] (1Kön 16,10)32 Da blickte er zum Fenster hinauf und sagte: Wer ist auf meiner Seite? Wer? Und zwei, drei Kämmerer schauten zu ihm hinab,33 und er sagte: Stosst sie hinunter! Und sie stiessen sie hinunter, und ihr Blut spritzte an die Mauer und über die Pferde, und er zerstampfte sie.34 Dann ging er hinein, ass, trank und sagte: Seht nach dieser Verfluchten und begrabt sie, denn sie ist eine Königstochter. (5Mo 21,23; Jos 8,29)35 Und sie gingen, um sie zu begraben, fanden von ihr aber nichts als den Schädel, die Füsse und die Hände. (Pred 6,3; Jes 14,18)36 Da kamen sie zurück und berichteten es ihm, und er sprach: Das ist das Wort des HERRN, das dieser durch seinen Diener Elija, den Tischbiter, gesprochen hat: Auf dem Feldstück von Jesreel werden die Hunde das Fleisch Isebels fressen. (1Kön 21,23)37 Und wie Mist auf dem Feld wird der Leichnam Isebels sein auf dem Feldstück von Jesreel, so dass man nicht sagen kann: Dies ist Isebel. (Ps 83,11; Jer 8,2)

2.Könige 9

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Elischa rief einen Prophetenjünger zu sich und sagte zu ihm: »Nimm dieses Gefäß mit Salböl und geh, so schnell du kannst, in die Stadt Ramot in Gilead!2 Sieh dich dort um nach Jehu, dem Sohn von Joschafat und Enkel von Nimschi! Hol ihn aus dem Kreis der anderen Offiziere heraus und nimm ihn mit in einen Raum, wo du mit ihm unter vier Augen bist!3 Dort gieße das Öl auf seinen Kopf mit den Worten: ›Der HERR sagt: Ich salbe dich zum König über Israel!‹ Und dann verschwinde, so schnell du kannst!« (1Sam 16,13; 1Kön 19,16)4 Der Prophetenjünger, der Abgesandte Elischas, ging nach Ramot in Gilead.5 Als er ankam, saßen gerade alle Truppenführer beisammen. Er sagte: »Oberst, ich habe eine Botschaft für dich.« Jehu fragte: »An wen von uns?« »An dich, Oberst!«, erwiderte der Prophetenjünger.6 Jehu stand auf und ging mit ihm ins Haus. Dort goss der Prophetenjünger das Salböl auf Jehus Kopf mit den Worten: »So spricht der HERR, der Gott Israels: ›Ich salbe dich zum König über mein Volk Israel!7 Du sollst alle Nachkommen Ahabs umbringen, als ersten deinen Herrn, den König! Auf diese Weise will ich Isebel dafür bestrafen, dass sie meine Diener ermorden ließ, die Propheten und all die anderen, die mir treu geblieben waren. (1Kön 18,4; 1Kön 19,2; 1Kön 21,8)8 Ja, die ganze Familie Ahabs soll umkommen! Alle seine männlichen Nachkommen, die Unmündigen genauso wie die Mündigen, werde ich aus Israel ausrotten.9 Der Familie Ahabs wird es ebenso ergehen wie der Familie von Jerobeam, dem Sohn von Nebat, und der Familie von Bascha, dem Sohn von Ahija. (1Kön 16,3)10 Isebels Leiche aber sollen die Hunde fressen auf den Äckern von Jesreel; niemand wird sie begraben!‹« Nachdem der Prophetenjünger das gesagt hatte, verließ er das Haus und floh. (1Kön 21,23; 2Kön 9,36)11 Als Jehu zu den anderen Offizieren herauskam, fragten sie ihn: »Gibt’s was Besonderes? Was wollte der Verrückte von dir?« Jehu antwortete: »Ihr wisst doch selbst, was das für einer war und dass solche Leute nur Unsinn reden.« (Jer 29,26; Hos 9,7)12 Doch die Offiziere meinten: »Keine Ausflüchte! Heraus mit der Sprache!« Da antwortete Jehu: »Er hat mir verkündet: ›So spricht der HERR: Ich salbe dich zum König über Israel!‹«13 Sofort nahmen die Offiziere ihre Mäntel und breiteten sie auf den Stufen vor dem Haus als Teppich vor Jehu aus. Dann ließen sie die Widderhörner blasen und riefen: »Jehu ist König!« (1Kön 1,39; Mk 11,7)14 Jehu, der Sohn von Joschafat und Enkel von Nimschi, machte sich sofort daran, König Joram zu stürzen. Joram hatte unter Einsatz des ganzen israelitischen Heeres die Stadt Ramot in Gilead gegen den syrischen König Hasaël verteidigt.15 Er war aber im Kampf mit den Syrern verwundet worden und musste sich nach Jesreel zurückziehen, um dort seine Wunden ausheilen zu lassen. Jehu sagte zu den Offizieren, die in Ramot um ihn versammelt waren: »Wenn ihr einverstanden seid, lassen wir keinen aus der Stadt entkommen, der nach Jesreel gehen und erzählen kann, was hier geschehen ist.« (2Kön 8,29)16 Dann brach er mit einer kleinen Streitwagenabteilung auf und fuhr selbst nach Jesreel. Dort befand sich nicht nur der kranke König Joram, sondern auch Ahasja, der König von Juda. Er war gekommen, um Joram einen Besuch abzustatten.17 Als der Wachtposten auf dem Turm von Jesreel die Streitwagenkolonne kommen sah, meldete er es dem König. Der König befahl: »Schickt den Leuten einen Reiter entgegen; er soll fragen, ob es gut steht mit dem Kampf.«18 Der Reiter kam bei der Kolonne an und sagte zu Jehu: »Der König lässt fragen, ob alles gut steht.« Jehu antwortete: »Was geht das dich an? Reih dich hinter mir ein!« Der Wachtposten meldete: »Der Reiter hat die Kolonne erreicht, aber er kommt nicht zurück!«19 Da schickte der König einen zweiten Reiter. Auch er sagte: »Der König lässt fragen, ob alles gut steht.« Und auch ihm antwortete Jehu: »Was geht das dich an? Reih dich hinter mir ein!«20 Wieder meldete der Wachtposten: »Der Reiter hat die Kolonne erreicht, aber er kommt nicht zurück!« Und er fügte hinzu: »Der Anführer der Kolonne fährt wie ein Verrückter; das kann nur Jehu sein!«21 Joram befahl: »Spannt meinen Wagen an!« Auch der Wagen von Ahasja wurde angespannt, und beide Könige, Joram von Israel und Ahasja von Juda, fuhren Jehu entgegen. Auf dem Grundstück Nabots trafen sie mit ihm zusammen. (1Kön 21,1)22 Als Joram Jehu erblickte, fragte er ihn: »Steht alles gut, Jehu?« Der gab zur Antwort: »Was soll das heißen? Kann es gut stehen, solange deine Mutter Isebel fremden Göttern nachläuft und Zauberei treibt?«23 König Joram wendete seinen Wagen, rief: »Verrat, Ahasja!«, und fuhr davon.24 Aber Jehu spannte seinen Bogen und traf Joram zwischen die Schulterblätter, sodass der Pfeil das Herz durchbohrte und mit der Spitze vorn wieder herauskam. Joram brach in seinem Wagen tot zusammen.25 Jehu befahl seinem Adjutanten Bidkar: »Nimm ihn und wirf ihn auf das Grundstück Nabots! Erinnerst du dich noch an das, was der HERR einst zu Ahab, dem Vater Jorams, sagen ließ? Wir beide fuhren damals in unseren Wagen dicht hinter dem König. Der HERR ließ ihm sagen: (1Kön 21,19)26 ›Ich habe gesehen, wie man gestern Nabot und seine Söhne ermordet hat. Hier, auf dem Grundstück Nabots, werde ich dich dafür zur Rechenschaft ziehen!‹ Also nimm ihn und wirf ihn hin; so geschieht, was der HERR gesagt hat.«27 Als König Ahasja von Juda sah, was geschah, floh er in Richtung Bet-Gan. Jehu jagte ihm nach und befahl seinen Leuten: »Schießt auch ihn nieder!« Und sie schossen auf ihn. Wo der Weg bei Gur in der Nähe von Jibleam bergauf führt, wurde Ahasja auf seinem Wagen von Pfeilen verwundet. Er kam noch bis Megiddo; dort starb er. (2Chr 22,6)28 Seine Diener brachten den toten König auf einem Wagen nach Jerusalem und bestatteten ihn in seiner Grabstätte in der Davidsstadt neben seinen Vorfahren. (2Kön 14,20; 2Kön 23,30)29 Im elften Regierungsjahr Jorams, des Sohnes Ahabs, war Ahasja König von Juda geworden.30 Jehu kehrte zur Stadt Jesreel zurück und Isebel wurde davon unterrichtet. Sie schminkte sich die Augenränder, frisierte sich und zeigte sich am Fenster des Palastes.31 Als Jehu durchs Tor fuhr, rief sie ihm zu: »Na, Simri, Mörder deines Herrn, steht alles gut?« (1Kön 16,9; 1Kön 16,15)32 Jehu schaute zum Fenster hinauf und rief: »Wer hält zu mir?« Ein paar Hofbeamte schauten zu ihm hinunter.33 »Werft sie zum Fenster hinaus!«, befahl er ihnen und sie taten es. Isebels Blut spritzte an der Mauer und an den Pferden hoch und Jehu fuhr über sie hinweg.34 Dann ging er in den Palast und ließ Essen und Trinken auftragen. Nach dem Mahl sagte er: »Seht doch nach Isebel, diesem Weib, das der HERR verflucht hat, und begrabt sie! Sie ist immerhin eine Königstochter!«35 Aber die Männer, die sie begraben wollten, fanden von ihr nur noch den Schädel und die Füße und Hände.36 Sie berichteten es Jehu und der sagte: »So ist eingetroffen, was der HERR durch seinen Diener Elija aus Tischbe angekündigt hat: ›Vor Jesreel sollen die Hunde das Fleisch Isebels fressen, (1Kön 21,23)37 ihre Leiche soll wie Mist auf dem Acker werden; niemand wird mehr sagen können: Das ist Isebel.‹«