Markus 13

Lutherbibel 2017

1 Und als er aus dem Tempel ging, sprach zu ihm einer seiner Jünger: Meister, siehe, was für Steine und was für Bauten! (Mt 24,1; Lk 21,5)2 Und Jesus sprach zu ihm: Siehst du diese großen Bauten? Hier wird nicht ein Stein auf dem andern bleiben, der nicht zerbrochen werde.3 Und als er auf dem Ölberg saß gegenüber dem Tempel, fragten ihn Petrus und Jakobus und Johannes und Andreas, als sie allein waren: (Mt 17,1)4 Sage uns, wann wird das geschehen? Und was wird das Zeichen sein, wann das alles vollendet werden soll?5 Jesus fing an und sagte zu ihnen: Seht zu, dass euch nicht jemand verführe!6 Es werden viele kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin’s, und werden viele verführen. (Mk 6,50; Mk 14,62)7 Wenn ihr aber hören werdet von Kriegen und Kriegsgeschrei, so erschreckt nicht: Es muss geschehen. Aber das Ende ist noch nicht da. (Dan 2,28; Offb 1,1)8 Denn es wird sich ein Volk gegen das andere erheben und ein Königreich gegen das andere; es werden Erdbeben geschehen hier und dort, es werden Hungersnöte sein: Das ist der Anfang der Wehen.9 Ihr aber seht euch vor! Sie werden euch den Gerichten überantworten, und in den Synagogen werdet ihr geschlagen werden, und vor Statthalter und Könige werdet ihr geführt werden um meinetwillen, ihnen zum Zeugnis. (Mt 10,17)10 Und das Evangelium muss zuvor gepredigt werden unter allen Völkern. (Mk 16,15)11 Und wenn sie euch hinführen und überantworten werden, so sorgt euch nicht vorher, was ihr reden sollt; sondern was euch in jener Stunde gegeben wird, das redet. Denn ihr seid’s nicht, die da reden, sondern der Heilige Geist.12 Und es wird ein Bruder den andern zum Tod überantworten und der Vater das Kind, und die Kinder werden sich empören gegen die Eltern und werden sie zu Tode bringen. (Mi 7,6)13 Und ihr werdet gehasst sein von jedermann um meines Namens willen. Wer aber beharrt bis an das Ende, der wird selig. (Joh 15,18; Joh 15,21)14 Wenn ihr aber sehen werdet den Gräuel der Verwüstung stehen, wo er nicht soll – wer es liest, der merke auf! –, alsdann, wer in Judäa ist, der fliehe auf die Berge. (Dan 9,27; Dan 11,31)15 Wer auf dem Dach ist, der steige nicht hinunter und gehe nicht hinein, etwas aus seinem Hause zu holen. (Lk 17,31)16 Und wer auf dem Feld ist, der wende sich nicht um, seinen Mantel zu holen.17 Weh aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen!18 Bittet aber, dass es nicht im Winter geschehe.19 Denn in diesen Tagen wird eine solche Bedrängnis sein, wie sie nie gewesen ist bis jetzt vom Anfang der Schöpfung, die Gott geschaffen hat, und auch nicht wieder werden wird. (Dan 12,1)20 Und wenn der Herr diese Tage nicht verkürzt hätte, würde kein Mensch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen, die er auserwählt hat, hat er diese Tage verkürzt.21 Wenn dann jemand zu euch sagen wird: Siehe, hier ist der Christus; siehe, da ist er!, so glaubt es nicht. (Lk 17,23)22 Denn es werden sich erheben falsche Christusse und falsche Propheten, die Zeichen und Wunder tun, um, wenn möglich, die Auserwählten zu verführen.23 Ihr aber seht euch vor! Ich habe euch alles zuvor gesagt!24 Aber in jenen Tagen, nach jener Bedrängnis, wird die Sonne sich verfinstern und der Mond seinen Schein verlieren, (Jes 13,10; Jes 34,4; Offb 6,12)25 und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen.26 Und dann werden sie sehen den Menschensohn kommen in den Wolken mit großer Kraft und Herrlichkeit. (Dan 7,13; Mk 8,38; Mk 14,62; Offb 1,7)27 Und dann wird er die Engel senden und wird seine Auserwählten versammeln von den vier Winden, vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels.28 An dem Feigenbaum aber lernt ein Gleichnis: Wenn seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, so wisst ihr, dass der Sommer nahe ist.29 Ebenso auch, wenn ihr seht, dass dies geschieht, so wisst, dass er nahe vor der Tür ist.30 Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschieht. (Mk 9,1)31 Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber werden nicht vergehen. (Jes 51,6)32 Von jenem Tage aber oder der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater.33 Seht euch vor, wachet! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist. (Mt 25,13; Lk 12,40)34 Es ist wie bei einem Menschen, der über Land zog und verließ sein Haus und gab seinen Knechten Vollmacht, einem jeden seine Arbeit, und gebot dem Türhüter, er sollte wachen:35 So wacht nun; denn ihr wisst nicht, wann der Herr des Hauses kommt, ob am Abend oder zu Mitternacht oder um den Hahnenschrei oder am Morgen, (Lk 12,38)36 damit er euch nicht schlafend finde, wenn er plötzlich kommt. (Mt 25,5)37 Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Wachet!

Markus 13

Neues Leben. Die Bibel

1 Als Jesus an jenem Tag den Tempel verließ, sagte einer seiner Jünger zu ihm: »Lehrer, sieh nur diese herrlichen Bauten! Welch gewaltige Steine sind in diesen Mauern!«2 Jesus antwortete: »Diese prachtvollen Bauten werden so vollständig zerstört werden, dass nicht ein Stein auf dem anderen bleibt.« (Lk 19,44)3 Später ließ Jesus sich an den Hängen des Ölbergs nieder, die gegenüber dem Tempel lagen. Da kamen Petrus, Jakobus, Johannes und Andreas zu ihm und fragten:4 »Wann wird das alles geschehen? Wird es vorher ein Zeichen dafür geben, wann sich das alles erfüllen wird?«5 Jesus erwiderte: »Lasst euch von niemandem irremachen. (2Thess 2,3; 1Tim 4,1; 2Tim 3,13; 1Joh 4,6)6 Viele Leute werden in meinem Namen auftreten und behaupten, der Christus zu sein.[1] Sie werden viele Menschen in die Irre führen. (Joh 5,43)7 Ihr werdet von Kriegen und Kriegsgerüchten hören, aber habt keine Angst. Dies alles muss geschehen, aber das Ende ist noch nicht da.8 Völker und Königreiche werden einander den Krieg erklären, und in vielen Teilen der Welt wird es Erdbeben und Hungersnöte geben. Doch das alles wird nur der Anfang der künftigen Schrecken sein. (2Chr 15,6; Jes 19,2)9 Seid jedoch wachsam, wenn dies alles geschieht! Man wird euch vor Gericht zerren und in den Synagogen auspeitschen. Um meinetwillen werdet ihr euch vor Machthabern und Königen verantworten müssen. Das wird euch Gelegenheit geben, ihnen von mir zu erzählen.[2]10 Die gute Botschaft muss zuerst allen Völkern verkündet werden. (Röm 10,18)11 Doch wenn ihr verhaftet werdet und vor Gericht steht, macht euch keine Sorgen, was ihr zu eurer Verteidigung vorbringen sollt. Sagt einfach, was Gott euch in den Mund legt. Nicht ihr seid es, die dann reden, sondern der Heilige Geist. (Mt 10,19; Lk 12,11)12 Ein Bruder wird den anderen verraten und dem Tod ausliefern, Väter werden ihre Kinder verraten und Kinder werden sich gegen ihre Eltern auflehnen und schuld an ihrem Tod sein. (Mi 7,6)13 Und alle werden euch um meines Namens willen hassen. Doch diejenigen, die bis zum Ende durchhalten, werden gerettet werden. (Mt 10,22; Joh 15,18)14 Es wird die Zeit kommen, da werdet ihr das abscheuliche Götzenbild, das den heiligen Ort entweiht[3], an dem Platz stehen sehen, an dem es nicht stehen darf.« – Wer dies liest, der horche auf! – »Dann müssen alle, die in Judäa leben, in die Berge fliehen. (Dan 9,1; Dan 9,27; Mt 24,15; 2Thess 2,3)15 Wer draußen vor dem Haus[4] ist, darf nicht ins Haus zurückgehen, um etwas mitzunehmen.16 Wer auf dem Feld ist, darf nicht mehr heimgehen, und sei es nur, um einen Mantel zu holen.17 Am schlimmsten wird es für die schwangeren Frauen und stillenden Mütter sein. (Lk 23,29)18 Und betet, dass eure Flucht nicht im Winter geschieht.19 Denn das werden schrecklichere Tage sein, als es sie je gab, seit Gott die Welt erschuf, und wie es sie danach auch nicht mehr geben wird. (Dan 9,26; Dan 12,1; Joe 2,2; Offb 7,14)20 Hätte der Herr diese grauenvolle Zeit nicht verkürzt, dann würde die gesamte Menschheit zugrunde gehen. Doch um seiner Auserwählten willen hat er sie verkürzt.21 Und wenn jemand zu euch sagt: ›Schaut her, da ist der Christus‹ oder: ›Dort ist er‹, dann achtet nicht auf ihn. (Lk 17,23)22 Denn mancher falsche Christus und falsche Prophet wird auftreten und Zeichen und Wunder vollbringen, um, wenn möglich, sogar die Auserwählten Gottes in die Irre zu führen. (5Mo 13,2; 2Thess 2,9; Offb 13,13)23 Seht euch vor! Ich habe euch gewarnt!24 Wenn diese schrecklichen Tage endlich vorüber sind, wird sich die Sonne verfinstern, der Mond wird nicht mehr leuchten, (Jes 13,1; Jes 13,10; Hes 32,7; Joe 2,1; Joe 2,10; Offb 6,12; Offb 8,12)25 die Sterne werden vom Himmel stürzen und die Kräfte des Himmels werden aus dem Gleichgewicht geraten.[5]26 Dann werden alle den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit in den Wolken kommen sehen.[6] (Dan 7,13; Mt 16,27; Offb 1,7)27 Und er wird seine Engel aussenden, um seine Auserwählten aus der ganzen Welt zu sammeln – von den äußersten Enden der Erde und des Himmels. (5Mo 30,4; Sach 2,10)28 Lernt nun etwas vom Feigenbaum: Wenn seine Knospen weich werden und seine Blätter zu sprießen beginnen, wisst ihr, dass der Sommer vor der Tür steht, auch ohne dass man es euch sagt.29 Genauso ist es, wenn ihr seht, dass diese Ereignisse geschehen. Dann könnt ihr sicher sein, dass seine Wiederkunft vor der Tür steht.30 Ich versichere euch: Diese Generation[7] wird nicht untergehen, bevor all das eingetreten ist.31 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden ewig bleiben. (Mt 5,18; Lk 16,17)32 Niemand kennt jedoch den Tag oder die Stunde, zu der all diese Dinge geschehen werden, nicht einmal die Engel im Himmel oder der Sohn selbst. Nur der Vater weiß es. (Apg 1,7)33 Und weil ihr nicht wisst, wann dies alles geschieht, bleibt wachsam und seht euch vor.[8] (Mt 25,13; Lk 12,35; Röm 13,11; Eph 6,17; Kol 4,2; 1Thess 5,6)34 Das Kommen des Menschensohnes lässt sich mit der Rückkehr eines Mannes vergleichen, der sein Haus verließ, um auf Reisen zu gehen. Er gab allen seinen Bediensteten Anweisungen, was sie arbeiten sollten, und wies den Türhüter an, in der Zwischenzeit nach ihm Ausschau zu halten.35 Genauso sollt auch ihr wachsam sein! Denn ihr wisst nicht, wann der Herr des Hauses wiederkommt – ob am Abend, mitten in der Nacht, in der frühen Morgendämmerung oder bei Tagesanbruch.36 Sorgt dafür, dass er euch nicht schlafend findet, wenn er ohne Vorwarnung kommt.37 Was ich euch hier sage, das sage ich allen: Seid bis zu seiner Rückkehr wachsam!«

Markus 13

Neue Genfer Übersetzung

1 Als Jesus den Tempel verließ, sagte einer seiner Jünger zu ihm: »Meister, sieh doch! Was für mächtige Steine und was für prachtvolle Bauten!« – (Mt 24,1; Lk 21,5)2 »Dich beeindrucken[1] diese gewaltigen Bauten?«, entgegnete Jesus. »Kein Stein wird hier auf dem anderen bleiben; es wird alles zerstört werden.«3 Später saß Jesus auf dem Ölberg, von wo aus man zum Tempel hinüberblickt. Petrus, Jakobus, Johannes und Andreas waren mit ihm allein. Da baten sie ihn[2]: (Mt 24,3; Lk 21,7)4 »Sag uns doch: Wann wird das geschehen, und an welchem Zeichen werden wir erkennen können, dass die Erfüllung all dieser Dinge bevorsteht?«5 »Gebt Acht, dass euch niemand irreführt!«, antwortete Jesus.6 »Viele werden unter meinem Namen auftreten; sie werden von sich sagen: ›Ich bin es!‹, und sie werden viele irreführen.7 Und wenn ihr von Kriegen hört und wenn Kriegsgefahr droht[3], dann erschreckt nicht. Es muss so kommen, aber das Ende ist es noch nicht.8 Ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere. Es wird bald in dieser Gegend Erdbeben geben und bald in jener, und Hungersnöte werden die Menschen heimsuchen. Doch das ist erst der Anfang, es ist wie der Beginn von Geburtswehen.9 Habt Acht auf euch selbst! Man wird euch in den Synagogen vor Gericht stellen und auspeitschen.[4] Ihr werdet euch um meinetwillen vor Machthabern und Königen verantworten müssen und sollt vor ihnen meine Zeugen sein[5].10 Denn bevor das Ende kommt,[6] muss das Evangelium allen Völkern verkündet werden.11 Wenn man euch verhaftet und vor Gericht stellt[7], dann macht euch nicht im Voraus Sorgen, was ihr sagen sollt. Denn wenn es so weit ist, wird euch eingegeben, was ihr sagen müsst. Nicht ihr seid es, die dann reden, sondern der Heilige Geist.12 Menschen werden ihre nächsten Angehörigen dem Henker ausliefern: der Bruder den Bruder[8] und der Vater sein Kind; und auch Kinder werden sich gegen ihre Eltern stellen und sie töten lassen.13 Um meines Namens willen werdet ihr von allen Menschen gehasst werden. Wer aber bis ans Ende standhaft bleibt, wird gerettet.14 Der ›Gräuel der Entweihung‹ wird dort stehen[9], wo er nicht stehen darf. (Wer das liest, der überlege, was es bedeutet.) Wenn ihr ihn dort stehen seht, sollen die, die in Judäa sind, in die Berge fliehen.15 Wer sich gerade auf dem Dach seines Hauses aufhält, soll nicht erst noch hinuntersteigen und ins Haus hineingehen, um etwas mitzunehmen.16 Und wer auf dem Feld ist, soll nicht mehr nach Hause zurücklaufen, um seinen Mantel zu holen.17 Wie schwer werden es die Frauen haben[10], die in jener Zeit ein Kind erwarten oder stillen!18 Betet auch, dass das alles nicht im Winter geschieht.19 Denn in jenen Tagen wird eine Not herrschen, wie es sie von der Zeit an, als Gott die Welt erschuf, bis heute nicht gegeben hat und wie es sie danach auch nie mehr geben wird.20 Hätte der Herr diese Zeit[11] nicht verkürzt, dann würde kein Mensch[12] gerettet werden; aber um derer willen, die er auserwählt hat, hat er sie verkürzt.21 Wenn dann jemand zu euch sagt: ›Seht, hier ist der Messias[13]!‹ oder: ›Seht, er ist dort!‹, so glaubt es nicht.22 Denn mancher falsche Messias und mancher falsche Prophet wird auftreten und Zeichen und Wunder vollbringen, um, wenn möglich, die Auserwählten irrezuführen.23 Seht ihr euch darum vor! Ich habe euch alles vorausgesagt.«24 »Doch dann[14], nach jener Zeit der Not, ›wird sich die Sonne verfinstern, und der Mond wird nicht mehr scheinen. (Mt 24,29; Lk 21,25)25 Die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte des Himmels werden aus dem Gleichgewicht geraten.‹[15]26 Und dann wird man den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit in den Wolken kommen sehen.[16]27 Er wird die Engel aussenden und seine Auserwählten aus allen Himmelsrichtungen[17] zusammenbringen, vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels.«28 »Denkt zum Vergleich einmal an den Feigenbaum.[18] Wenn der Saft in die Zweige steigt und die Blätter sprießen, wisst ihr, dass es bald Sommer ist. (Mt 24,32; Lk 21,29)29 Genauso ist es, wenn ihr seht, dass diese Dinge geschehen. Dann wisst ihr, dass das Kommen des Menschensohnes nahe bevorsteht.30 Ich sage euch: Diese Generation[19] wird nicht vergehen, bis das alles geschehen ist.31 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen.32 Doch wann jener Tag und jene Stunde sein werden, weiß niemand, auch nicht die Engel im Himmel, nicht einmal der Sohn; nur der Vater weiß es.33 Seht euch also vor und seid wachsam[20]! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist.34 Es ist wie bei einem Mann, der verreist. Bevor er sein Haus verlässt, überträgt er seinen Dienern die Verantwortung[21] und teilt jedem seine Aufgabe zu. Dem Türhüter befiehlt er, wachsam zu sein.35 Darum seid wachsam! Denn ihr wisst nicht, wann der Herr des Hauses kommt: ob am Abend oder um Mitternacht, ob beim ersten Hahnenschrei oder früh am Morgen.36 Seid wachsam, damit er euch, wenn er unvermutet kommt, nicht schlafend antrifft.37 Ich sage es euch und sage es allen: Seid wachsam!«

Markus 13

Schlachter 2000

1 Und als er aus dem Tempel ging, sprach einer seiner Jünger zu ihm: Meister, sieh nur! Was für Steine! Und was für Gebäude sind das!2 Und Jesus antwortete und sprach zu ihm: Siehst du diese großen Gebäude? Es wird kein einziger Stein auf dem anderen bleiben, der nicht abgebrochen wird! (1Kön 9,7; Lk 19,44)3 Und als er am Ölberg saß, dem Tempel gegenüber, fragten ihn Petrus und Jakobus und Johannes und Andreas für sich allein: (Sach 14,4; Apg 1,12)4 Sage uns, wann wird dies geschehen, und was wird das Zeichen sein, wann dies alles vollendet werden soll? (Mt 24,3)5 Jesus aber antwortete ihnen und begann zu reden: Habt acht, dass euch niemand verführt! (Jer 29,8; 2Thess 2,2; 1Joh 4,1)6 Denn viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin es!, und werden viele verführen. (Mk 12,22)7 Wenn ihr aber von Kriegen und Kriegsgeschrei hören werdet, so erschreckt nicht; denn es muss geschehen, aber es ist noch nicht das Ende. (Ps 112,7; Spr 3,25; Jes 8,12)8 Denn ein Heidenvolk wird sich gegen das andere erheben und ein Königreich gegen das andere; und es wird hier und dort Erdbeben geben, und Hungersnöte und Unruhen werden geschehen. Das sind die Anfänge der Wehen. (Hag 2,22; Offb 6,3; Offb 6,6; Offb 6,12)9 Ihr aber, habt acht auf euch selbst! Denn sie werden euch den Gerichten und den Synagogen ausliefern; ihr werdet geschlagen werden, und man wird euch vor Fürsten und Könige stellen um meinetwillen, ihnen zum Zeugnis. (Mt 10,17; Apg 4,5; Apg 4,24; Apg 5,40; Apg 26,11; 2Kor 11,24; 1Tim 4,16)10 Und allen Heidenvölkern muss zuvor das Evangelium verkündigt werden. (Mt 24,14; Kol 1,6)11 Wenn sie euch aber wegführen und ausliefern werden, so sorgt nicht im Voraus, was ihr reden sollt, und überlegt es nicht vorher, sondern was euch zu jener Stunde gegeben wird, das redet! Denn nicht ihr seid es, die reden, sondern der Heilige Geist. (Lk 12,11; Apg 4,8; Apg 4,31)12 Es wird aber ein Bruder den anderen zum Tode ausliefern und der Vater das Kind, und Kinder werden sich gegen die Eltern erheben und werden sie töten helfen; (Mt 10,21)13 und ihr werdet von allen gehasst sein um meines Namens willen. Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden. (Mt 10,22; Hebr 10,36; Offb 2,10; Offb 13,10)14 Wenn ihr aber den Gräuel der Verwüstung, von dem durch den Propheten Daniel geredet wurde, da stehen seht, wo er nicht soll (wer es liest, der achte darauf!), dann fliehe auf die Berge, wer in Judäa ist; (Dan 9,27; Dan 11,31; Dan 12,11)15 wer aber auf dem Dach ist, der steige nicht hinab ins Haus und gehe auch nicht hinein, um etwas aus seinem Haus zu holen; (Lk 17,31)16 und wer auf dem Feld ist, der kehre nicht zurück, um sein Gewand zu holen. (1Mo 19,15)17 Wehe aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen! (Lk 23,29)18 Bittet aber, dass eure Flucht nicht im Winter geschieht.19 Denn jene Tage werden eine Drangsal sein, wie es keine gegeben hat von Anfang der Schöpfung, die Gott erschuf, bis jetzt, und wie es auch keine mehr geben wird. (Dan 12,1; Joe 2,2; Offb 16,18)20 Und wenn der Herr die Tage nicht verkürzt hätte, so würde kein Mensch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen, die er erwählt hat, hat er die Tage verkürzt. (Röm 9,27)21 Und wenn dann jemand zu euch sagen wird: Siehe, hier ist der Christus!, oder: Siehe, dort!, so glaubt es nicht. (5Mo 13,1; Lk 21,8)22 Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten auftreten und werden Zeichen und Wunder tun, um, wenn möglich, auch die Auserwählten zu verführen. (Joh 10,28; 2Thess 2,9; 1Petr 1,5)23 Ihr aber, habt acht! Siehe, ich habe euch alles vorhergesagt. (2Petr 3,17)24 Aber in jenen Tagen, nach jener Drangsal, wird die Sonne verfinstert werden, und der Mond wird seinen Schein nicht geben, (Jes 13,10; Hes 32,7; Joe 3,4; Apg 2,19)25 und die Sterne des Himmels werden herabfallen und die Kräfte im Himmel erschüttert werden. (2Petr 3,10; Offb 6,13)26 Und dann wird man den Sohn des Menschen in den Wolken kommen sehen mit großer Kraft und Herrlichkeit. (Dan 7,13; Mt 16,27; Offb 1,7)27 Und dann wird er seine Engel aussenden und seine Auserwählten sammeln von den vier Windrichtungen, vom äußersten Ende der Erde bis zum äußersten Ende des Himmels. (Jes 43,5)28 Von dem Feigenbaum aber lernt das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon saftig wird und Blätter treibt, so erkennt ihr, dass der Sommer nahe ist.29 So auch ihr, wenn ihr seht, dass dies geschieht, so erkennt, dass er nahe vor der Türe ist.30 Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschehen ist.31 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen. (Ps 119,89; Jes 40,8; Mt 24,35; 1Petr 1,24)32 Um jenen Tag aber und die Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch nicht der Sohn, sondern nur der Vater. (Mt 25,13; Apg 1,7)33 Habt acht, wacht und betet! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist. (Lk 12,40; 1Petr 4,7)34 Es ist wie bei einem Menschen, der außer Landes reiste, sein Haus verließ und seinen Knechten Vollmacht gab und jedem sein Werk, und dem Türhüter befahl, dass er wachen solle. (Mt 25,15; 1Kor 4,2)35 So wacht nun! Denn ihr wisst nicht, wann der Herr des Hauses kommt, am Abend oder zur Mitternacht oder um den Hahnenschrei oder am Morgen; (Röm 13,11)36 damit er nicht, wenn er unversehens kommt, euch schlafend findet. (Mt 25,5; 1Thess 5,5)37 Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Wacht! (Offb 16,15)

Markus 13

Elberfelder Bibel

1 Und als er aus dem Tempel heraustrat, sagt einer seiner Jünger zu ihm: Lehrer, sieh, was für Steine und was für Gebäude!2 Und Jesus sprach zu ihm: Siehst du diese großen Gebäude? Hier wird nicht ein Stein auf dem anderen[1] gelassen werden, der nicht abgebrochen werden wird. (Lk 19,44)3 Und als er auf dem Ölberg dem Tempel gegenübersaß, fragten ihn Petrus und Jakobus und Johannes und Andreas für sich allein:4 Sage uns, wann wird das sein, und was ist das Zeichen, wann dies alles vollendet werden soll?5 Jesus aber begann zu ihnen zu sprechen: Seht zu, dass euch niemand verführe! (Jer 29,8; Eph 5,6)6 Viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: Ich bin’s! Und sie werden viele verführen. (Mk 13,22)7 Wenn ihr aber von Kriegen und Kriegsgerüchten hören werdet, so erschreckt nicht! Es muss geschehen, aber es ist noch nicht das Ende.8 Denn es wird sich Nation gegen Nation und Königreich gegen Königreich erheben; es werden Erdbeben sein an verschiedenen Orten, es werden Hungersnöte sein. Dies ist der Anfang der Wehen. (2Chr 15,6; Jes 19,2; Hag 2,22; Mt 10,17; Offb 6,4; Offb 6,6)9 Ihr aber, seht auf euch selbst! Euch werden sie an Gerichte[2] überliefern, und in den Synagogen werdet ihr geschlagen werden[3], und ihr werdet vor Statthalter und Könige gestellt werden um meinetwillen, ihnen zu einem Zeugnis; (Apg 5,40; Apg 26,11)10 und allen Nationen muss vorher das Evangelium gepredigt werden. (Mk 16,15)11 Und wenn sie euch hinführen, um euch zu überliefern, so sorgt euch vorher nicht, was ihr reden sollt, sondern was euch in jener Stunde gegeben wird, das redet! Denn nicht ihr seid die Redenden, sondern der Heilige Geist. (Lk 12,11)12 Und es wird der Bruder den Bruder zum Tod überliefern und der Vater das Kind; und Kinder werden sich gegen Eltern erheben und sie zu Tode bringen. (Mi 7,6; Lk 12,53)13 Und ihr werdet von allen gehasst werden um meines Namens willen; wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden. (Mt 24,15; Lk 21,20)14 Wenn ihr aber den Gräuel der Verwüstung stehen seht, wo er nicht sollte – wer es liest, merke auf! –, dann sollen die in Judäa auf die Berge fliehen; (Dan 9,27)15 wer auf dem Dach ist, soll nicht hinabsteigen und nicht hineingehen, um etwas aus seinem Haus zu holen;16 und wer auf dem Feld ist, soll nicht zurückkehren, um seinen Mantel zu holen. (Lk 17,31)17 Wehe aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen!18 Betet aber, dass es nicht im Winter geschehe!19 Denn jene Tage werden eine Bedrängnis sein, wie sie von Anfang der Schöpfung, die Gott geschaffen hat, bis jetzt nicht gewesen ist und nicht sein wird. (Dan 12,1; Joe 2,2; Offb 16,18)20 Und wenn nicht der Herr die Tage verkürzt hätte, würde kein Fleisch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen, die er auserwählt hat, hat er die Tage verkürzt. (Jes 65,8; Röm 9,27)21 Und wenn dann jemand zu euch sagt: Siehe, hier ist der Christus! Siehe dort!, so glaubt nicht! (Lk 17,23)22 Es werden aber falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und werden Zeichen und Wunder tun, um, wenn möglich, die Auserwählten zu verführen. (Mt 7,15; Mk 13,6)23 Ihr aber, seht zu! Ich habe euch alles vorhergesagt. (Mt 24,29; Lk 21,25; 2Petr 3,17)24 Aber in jenen Tagen, nach jener Bedrängnis, wird die Sonne verfinstert werden und der Mond seinen Schein nicht geben; (Joe 2,2; Joe 3,3; Apg 2,20)25 und die Sterne werden vom Himmel herabfallen, und die Kräfte in den Himmeln werden erschüttert werden. (Jes 34,4)26 Und dann werden sie den Sohn des Menschen kommen sehen in Wolken mit großer Macht und Herrlichkeit. (Mk 14,62)27 Und dann wird er die Engel aussenden und seine Auserwählten versammeln von den vier Winden her, vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels. (Jes 43,5; Mt 13,41; Mt 24,32; Lk 21,29)28 Von dem Feigenbaum aber lernt das Gleichnis: Wenn sein Zweig schon weich[4] geworden ist und die Blätter hervortreibt, erkennt ihr, dass der Sommer nahe ist.29 So sollt auch ihr, wenn ihr dies geschehen seht, erkennen, dass es nahe vor der Tür ist.30 Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis alles dies geschehen ist. (Mt 23,36)31 Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nicht vergehen. (Mt 5,18)32 Von jenem Tag aber oder der Stunde weiß niemand, auch nicht die Engel im Himmel, auch nicht der Sohn, sondern nur der Vater. (Apg 1,7)33 Seht zu, wacht! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit ist. (Mt 24,50; Mk 14,38)34 Wie ein Mensch, der außer Landes reiste, sein Haus verließ und seinen Knechten[5] die Vollmacht gab, einem jeden sein Werk, und dem Türhüter einschärfte, dass er wache, (Mt 21,33; Lk 19,12)35 so wacht nun! Denn ihr wisst nicht, wann der Herr des Hauses kommt, ob des Abends oder um Mitternacht oder um den Hahnenschrei oder frühmorgens[6], (Lk 12,38)36 damit er nicht, wenn er plötzlich kommt, euch schlafend finde. (Mt 25,5; Röm 13,11)37 Was ich aber euch sage, sage ich allen: Wacht! (Mt 26,1; Lk 12,37; Lk 22,1; 1Petr 5,8)