Markus 3

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Und er ging abermals in die Synagoge. Und es war da ein Mensch, der hatte eine verdorrte Hand. (Mt 12,9; Lk 6,6)2 Und sie gaben acht, ob er ihn am Sabbat heilen würde, damit sie ihn verklagen könnten.3 Und er sprach zu dem Menschen mit der verdorrten Hand: Steh auf und tritt in die Mitte!4 Und er sprach zu ihnen: Was ist am Sabbat erlaubt: Gutes tun oder Böses tun, Leben retten oder töten? Sie aber schwiegen still.5 Und er sah sie ringsum an mit Zorn, betrübt über ihr erstarrtes Herz, und sprach zu dem Menschen: Strecke deine Hand aus! Und er streckte sie aus; und seine Hand wurde wieder gesund.6 Und die Pharisäer gingen hinaus und hielten alsbald Rat über ihn mit den Anhängern des Herodes[1], dass sie ihn umbrächten. (2Mo 31,14)7 Aber Jesus entwich mit seinen Jüngern an das Meer, und eine große Menge aus Galiläa folgte ihm; auch aus Judäa (Mt 4,25; Mt 12,15; Lk 6,17)8 und Jerusalem, aus Idumäa und von jenseits des Jordans und aus der Umgebung von Tyrus und Sidon kam eine große Menge zu ihm, da sie von seinen Taten hörten.9 Und er sagte zu seinen Jüngern, sie sollten ihm ein Boot bereithalten, damit das Volk ihn nicht bedränge.10 Denn er heilte viele, sodass sie über ihn herfielen, damit ihn anrührten alle, die geplagt waren.11 Und wenn ihn die unreinen Geister sahen, fielen sie vor ihm nieder und schrien: Du bist Gottes Sohn! (Mk 1,24; Lk 4,41)12 Und er bedrohte sie hart, dass sie ihn nicht offenbar machten. (Mk 1,34)13 Und er ging auf einen Berg und rief zu sich, welche er wollte, und die gingen hin zu ihm. (Mt 10,1; Lk 6,12)14 Und er setzte zwölf ein, die er auch Apostel nannte, dass sie bei ihm sein sollten und dass er sie aussendete zu predigen15 und dass sie Vollmacht hätten, die Dämonen auszutreiben. (Mk 6,7)16 Und er setzte die Zwölf ein: Simon – ihm gab er den Namen Petrus –17 und Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und Johannes, den Bruder des Jakobus – ihnen gab er den Namen Boanerges, das heißt: Donnersöhne –18 und Andreas und Philippus und Bartholomäus und Matthäus und Thomas und Jakobus, den Sohn des Alphäus, und Thaddäus und Simon Kananäus19 und Judas Iskariot, der ihn dann verriet. (Mk 14,10; Mk 14,18; Mk 14,43)20 Und er ging in ein Haus. Und da kam abermals das Volk zusammen, sodass sie nicht einmal essen konnten. (Mk 2,2; Mk 6,31)21 Und als es die Seinen hörten, machten sie sich auf und wollten ihn ergreifen; denn sie sprachen: Er ist von Sinnen. (Mk 6,4; Joh 7,5; Joh 10,20)22 Die Schriftgelehrten aber, die von Jerusalem herabgekommen waren, sprachen: Er hat den Beelzebul, und: Durch den Obersten der Dämonen treibt er die Dämonen aus. (Mt 9,34; Mt 12,24; Lk 11,14)23 Und er rief sie zu sich und sprach zu ihnen in Gleichnissen: Wie kann der Satan den Satan austreiben?24 Wenn ein Reich mit sich selbst uneins wird, kann es nicht bestehen.25 Und wenn ein Haus mit sich selbst uneins wird, kann es nicht bestehen.26 Erhebt sich nun der Satan gegen sich selbst und ist mit sich selbst uneins, so kann er nicht bestehen, sondern es ist aus mit ihm.27 Niemand aber kann in das Haus des Starken eindringen und seinen Hausrat rauben, wenn er nicht zuvor den Starken fesselt; und dann wird er sein Haus ausrauben. (Jes 49,24)28 Wahrlich, ich sage euch: Alles wird den Menschenkindern vergeben werden, die Sünden und die Lästerungen, so viel sie auch lästern mögen;29 wer aber den Heiligen Geist lästert, der hat keine Vergebung in Ewigkeit, sondern ist ewiger Sünde schuldig.30 Denn sie hatten gesagt: Er hat einen unreinen Geist.31 Und es kamen seine Mutter und seine Brüder und standen draußen, schickten zu ihm und ließen ihn rufen. (Mt 12,46; Lk 8,19)32 Und das Volk saß um ihn. Und sie sprachen zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder und deine Schwestern draußen fragen nach dir. (Mk 6,3)33 Und er antwortete ihnen und sprach: Wer ist meine Mutter und meine Brüder?34 Und er sah ringsum auf die, die um ihn im Kreise saßen, und sprach: Siehe, das ist meine Mutter und das sind meine Brüder!35 Denn wer Gottes Willen tut, der ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter. (Mt 7,21)

Markus 3

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Wieder ging Jesus in die Synagoge. Dort bemerkte er einen Mann mit einer verkrüppelten Hand.2 Seine Gegner beobachteten ihn ganz genau. Wenn er am Sabbat die Hand des Mannes heilen würde, dann könnten sie ihn anklagen.3 Jesus sagte zu dem Mann: »Komm her und tritt in die Mitte.«4 Dann wandte er sich an seine Gegner und fragte: »Ist es nach dem Gesetz erlaubt, am Sabbat Gutes zu tun, oder ist es ein Tag, um Böses zu tun? Ist dies ein Tag, um Leben zu retten oder zu vernichten?« Doch sie schwiegen.5 Zornig und erschüttert über ihre Hartherzigkeit sah er sie an. Dann forderte er den Mann auf: »Streck deine Hand aus.« Der Mann streckte seine Hand aus und sie wurde wieder gesund! (Mk 6,52; Mk 8,17)6 Daraufhin zogen sich die Pharisäer zurück und trafen sich heimlich mit den Anhängern des Herodes, um zu planen, wie sie Jesus töten könnten. (Mt 22,15; Mk 12,13)7 Jesus zog sich mit seinen Jüngern an den See zurück. Eine riesige Menschenmenge aus ganz Galiläa, Judäa, (Mt 4,25)8 Jerusalem, Idumäa, aus dem Gebiet östlich des Jordan und sogar aus den fernen Städten Tyrus und Sidon folgte ihm. Die Nachricht von seinen Wundern hatte sich überall verbreitet, und die Menschen kamen scharenweise zu ihm.9 Jesus beauftragte seine Jünger, ein Boot bereitzuhalten, falls die Menge der Menschen ihn zu erdrücken drohte.10 Weil Jesus so viele Menschen heilte, drängten sich viele Kranke um ihn und versuchten, ihn zu berühren. (Mk 4,1)11 Und alle, die von bösen Geistern besessen waren, fielen vor ihm nieder und schrien: »Du bist der Sohn Gottes!« (Mk 1,24; Lk 4,41; Apg 16,16)12 Aber Jesus verbot ihnen streng zu sagen, wer er war.13 Später stieg Jesus auf einen Berg und rief die zu sich, die er bei sich haben wollte. Sie traten zu ihm.14 Er wählte zwölf von ihnen aus, die ihn ständig begleiten sollten, und nannte sie Apostel.[1] Er wollte sie aussenden, damit sie predigen und (Mk 6,30)15 mit Vollmacht Dämonen austreiben.16 Und das sind die Namen der zwölf, die er wählte: Simon (dem er den Namen Petrus gab), (Mt 16,17; Joh 1,42)17 Jakobus und Johannes (die Söhne des Zebedäus; ihnen gab er den Beinamen »Donnersöhne«[2]), (Lk 9,54)18 Andreas, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus (der Sohn des Alphäus), Thaddäus, Simon (der Zelot[3])19 und Judas Iskariot (der ihn später verriet).20 Als Jesus in das Haus zurückkehrte, in dem er wohnte, kamen wieder so viele Menschen zu ihm, dass er und seine Jünger nicht einmal Zeit fanden zu essen.21 Als seine Familie davon hörte, wollten sie ihn zu sich nach Hause holen. »Er hat den Verstand verloren«, meinten sie.22 Doch die Schriftgelehrten, die aus Jerusalem gekommen waren, erklärten: »Er ist vom Satan[4], dem Obersten der Dämonen, besessen. Daher hat er die Macht, Dämonen auszutreiben.« (Joh 7,20; Joh 8,48; Joh 10,20)23 Jesus aber rief sie zu sich und erzählte ihnen folgendes Gleichnis: »Wie kann denn der Satan den Satan austreiben?«, fragte er.24 »Ein Königreich, das mit sich selbst im Krieg liegt, wird fallen.25 Ein Haus, das in sich selbst zerstritten ist, wird untergehen.26 Und wenn der Satan gegen sich selbst kämpft, wie kann er dann bestehen? Er würde niemals überleben.27 Lasst es mich euch so erklären: Man kann nicht in das Haus eines starken Mannes eindringen und ihn berauben, ohne ihn zuerst zu fesseln. Erst dann kann man sein Haus ausrauben! (Jes 49,24)28 Ich versichere euch: Jede Sünde kann den Menschen vergeben werden und auch jede Gotteslästerung. (Lk 12,10; 1Joh 5,16)29 Wer aber gegen den Heiligen Geist lästert, dem wird niemals vergeben werden. Diese Sünde währt ewig.«30 Das sagte er zu ihnen, weil sie behaupteten, er habe einen bösen Geist.31 Seine Mutter und seine Brüder kamen zu dem Haus, in dem Jesus lehrte. Sie blieben draußen stehen und schickten jemand zu ihm, um ihn zu rufen. (Mk 6,3; Joh 7,3)32 Viele Menschen saßen dicht gedrängt um Jesus herum, als ihm ausgerichtet wurde: »Deine Mutter und deine Brüder und Schwestern[5] stehen draußen und fragen nach dir.«33 Da erwiderte Jesus: »Wer ist meine Mutter? Wer sind meine Brüder?«34 Dann sah er die an, die rings um ihn herum saßen, und sagte: »Diese Leute hier sind meine Mutter und meine Brüder. (Joh 20,17; Röm 8,29; Hebr 2,11)35 Wer den Willen Gottes tut, ist mein Bruder und meine Schwester und meine Mutter.«

Markus 3

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Als er wieder in die Synagoge ging, war dort ein Mann mit einer verdorrten Hand. (Mt 12,9; Lk 6,6; Lk 14,1)2 Und sie gaben Acht, ob Jesus ihn am Sabbat heilen werde; sie suchten nämlich einen Grund zur Anklage gegen ihn.3 Da sagte er zu dem Mann mit der verdorrten Hand: Steh auf und stell dich in die Mitte!4 Und zu den anderen sagte er: Was ist am Sabbat erlaubt - Gutes zu tun oder Böses, ein Leben zu retten oder es zu vernichten? Sie aber schwiegen. (1Mak 2,41)5 Und er sah sie der Reihe nach an, voll Zorn und Trauer über ihr verstocktes Herz, und sagte zu dem Mann: Streck deine Hand aus! Er streckte sie aus und seine Hand wurde wiederhergestellt.6 Da gingen die Pharisäer hinaus und fassten zusammen mit den Anhängern des Herodes den Beschluss, Jesus umzubringen.7 Jesus zog sich mit seinen Jüngern an den See zurück. Viele Menschen aus Galiläa aber folgten ihm nach. Auch aus Judäa, (Mt 4,23; Mt 12,15; Lk 6,17)8 aus Jerusalem und Idumäa, aus dem Gebiet jenseits des Jordan und aus der Gegend von Tyrus und Sidon kamen Scharen von Menschen zu ihm, als sie hörten, was er tat.9 Da sagte er zu seinen Jüngern, sie sollten ein Boot für ihn bereithalten, damit er von der Menge nicht erdrückt werde.10 Denn er heilte viele, sodass alle, die ein Leiden hatten, sich an ihn herandrängten, um ihn zu berühren.11 Wenn die von unreinen Geistern Besessenen ihn sahen, fielen sie vor ihm nieder und schrien: Du bist der Sohn Gottes! (Mt 8,29; Lk 4,41)12 Er aber gebot ihnen, dass sie ihn nicht bekannt machen sollten.13 Jesus stieg auf einen Berg und rief die zu sich, die er selbst wollte, und sie kamen zu ihm. (Mt 10,1; Lk 6,12)14 Und er setzte zwölf ein, damit sie mit ihm seien und damit er sie aussende, zu verkünden15 und mit Vollmacht Dämonen auszutreiben.16 Die Zwölf, die er einsetzte, waren: Petrus - diesen Beinamen gab er dem Simon -, (Joh 1,40; Apg 1,13)17 Jakobus, der Sohn des Zebedäus, und Johannes, der Bruder des Jakobus - ihnen gab er den Beinamen Boanerges, das heißt Donnersöhne -,18 dazu Andreas, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus, der Sohn des Alphäus, Thaddäus, Simon Kananäus19 und Judas Iskariot, der ihn dann ausgeliefert hat.20 Jesus ging in ein Haus und wieder kamen so viele Menschen zusammen, dass sie nicht einmal mehr essen konnten.21 Als seine Angehörigen davon hörten, machten sie sich auf den Weg, um ihn mit Gewalt zurückzuholen; denn sie sagten: Er ist von Sinnen. (Joh 7,5)22 Die Schriftgelehrten, die von Jerusalem herabgekommen waren, sagten: Er ist von Beelzebul besessen; mit Hilfe des Herrschers der Dämonen treibt er die Dämonen aus. (Mt 9,34; Mt 10,25; Mk 16,1; Lk 11,15)23 Da rief er sie zu sich und belehrte sie in Gleichnissen: Wie kann der Satan den Satan austreiben?24 Wenn ein Reich in sich gespalten ist, kann es keinen Bestand haben.25 Wenn eine Familie in sich gespalten ist, kann sie keinen Bestand haben.26 Und wenn sich der Satan gegen sich selbst erhebt und gespalten ist, kann er keinen Bestand haben, sondern es ist um ihn geschehen.27 Es kann aber auch keiner in das Haus des Starken eindringen und ihm den Hausrat rauben, wenn er nicht zuerst den Starken fesselt; erst dann kann er sein Haus plündern. (Jes 49,24)28 Amen, ich sage euch: Alle Vergehen und Lästerungen werden den Menschen vergeben werden, so viel sie auch lästern mögen; (Lk 12,10)29 wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung, sondern seine Sünde wird ewig an ihm haften.30 Sie hatten nämlich gesagt: Er hat einen unreinen Geist. (Joh 10,20)31 Da kamen seine Mutter und seine Brüder; sie blieben draußen stehen und ließen ihn herausrufen. (Mt 12,46; Lk 8,19)32 Es saßen viele Leute um ihn herum und man sagte zu ihm: Siehe, deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und suchen dich.[1]33 Er erwiderte: Wer ist meine Mutter und wer sind meine Brüder?34 Und er blickte auf die Menschen, die im Kreis um ihn herumsaßen, und sagte: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder.35 Wer den Willen Gottes tut, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter.