Lukas 7

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Nachdem Jesus seine Rede vor dem Volk vollendet hatte, ging er nach Kapernaum. (Mt 8,5; Joh 4,46)2 Ein Hauptmann aber hatte einen Knecht, der ihm lieb und wert war; der lag todkrank. (Apg 10,1)3 Da er aber von Jesus hörte, sandte er Älteste der Juden zu ihm und bat ihn, zu kommen und seinen Knecht gesund zu machen.4 Als sie aber zu Jesus kamen, baten sie ihn inständig und sprachen: Er ist es wert, dass du ihm dies erfüllst;5 denn er hat unser Volk lieb, und die Synagoge hat er uns erbaut.6 Da ging Jesus mit ihnen. Als er aber nicht mehr fern von dem Haus war, sandte der Hauptmann Freunde zu ihm und ließ ihm sagen: Ach, Herr, bemühe dich nicht; ich bin nicht wert, dass du unter mein Dach gehst;7 darum habe ich auch mich selbst nicht für würdig geachtet, zu dir zu kommen; sondern sprich ein Wort, so wird mein Knecht gesund.8 Denn auch ich bin ein Mensch, der einer Obrigkeit untersteht, und habe Soldaten unter mir; und wenn ich zu einem sage: Geh hin!, so geht er hin; und zu einem andern: Komm her!, so kommt er; und zu meinem Knecht: Tu das!, so tut er’s.9 Da Jesus das hörte, wunderte er sich über ihn und wandte sich um und sprach zu dem Volk, das ihm nachfolgte: Ich sage euch: Solchen Glauben habe ich auch in Israel nicht gefunden.10 Und als die Boten wieder nach Hause kamen, fanden sie den Knecht gesund.11 Und es begab sich danach, dass er in eine Stadt mit Namen Nain ging; und seine Jünger gingen mit ihm und eine große Menge.12 Als er aber nahe an das Stadttor kam, siehe, da trug man einen Toten heraus, der der einzige Sohn seiner Mutter war, und sie war eine Witwe; und eine große Menge aus der Stadt ging mit ihr. (1Kön 17,17; 2Kön 4,32)13 Und da sie der Herr sah, jammerte sie ihn, und er sprach zu ihr: Weine nicht!14 Und trat hinzu und berührte den Sarg, und die Träger blieben stehen. Und er sprach: Jüngling, ich sage dir, steh auf! (Mk 5,41; Lk 8,54; Apg 9,40)15 Und der Tote richtete sich auf und fing an zu reden, und Jesus gab ihn seiner Mutter. (Lk 9,42)16 Und Furcht ergriff sie alle, und sie priesen Gott und sprachen: Es ist ein großer Prophet unter uns aufgestanden, und: Gott hat sein Volk besucht. (Mt 16,14; Lk 1,68; Lk 24,19)17 Und diese Kunde von ihm erscholl im ganzen jüdischen Land und in allen umliegenden Ländern. (Lk 4,14)18 Und die Jünger des Johannes verkündeten ihm das alles. Und Johannes rief zwei seiner Jünger zu sich (Mt 11,2)19 und sandte sie zum Herrn und ließ ihm sagen: Bist du, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten? (Mal 3,1; Lk 3,16)20 Als aber die Männer zu ihm kamen, sprachen sie: Johannes der Täufer hat uns zu dir gesandt und lässt dir sagen: Bist du, der da kommen soll, oder sollen wir auf einen andern warten?21 Zu der Stunde machte Jesus viele gesund von Krankheiten und Plagen und bösen Geistern, und vielen Blinden schenkte er das Augenlicht.22 Und er antwortete und sprach zu ihnen: Geht und verkündet Johannes, was ihr gesehen und gehört habt: Blinde sehen, Lahme gehen, Aussätzige werden rein und Taube hören, Tote stehen auf, Armen wird das Evangelium gepredigt; (Jes 26,19; Jes 29,18; Jes 35,5; Jes 61,1; Lk 4,18)23 und selig ist, wer sich nicht ärgert an mir.24 Als aber die Boten des Johannes fortgingen, fing Jesus an, zu dem Volk über Johannes zu reden: Was wolltet ihr sehen, als ihr in die Wüste hinausgegangen seid? Ein Schilfrohr, das vom Wind bewegt wird? (Mt 11,7)25 Oder was wolltet ihr sehen, als ihr hinausgegangen seid? Einen Menschen in weichen Kleidern? Seht, die herrliche Kleider tragen und üppig leben, die sind an den königlichen Höfen. (Mt 3,4; Mk 1,6)26 Oder was wolltet ihr sehen, als ihr hinausgegangen seid? Einen Propheten? Ja, ich sage euch: Er ist mehr als ein Prophet. (Lk 1,76)27 Er ist’s, von dem geschrieben steht: »Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her, der deinen Weg vor dir bereiten soll.« (Mk 1,2)28 Ich sage euch, dass unter denen, die von einer Frau geboren sind, keiner größer ist als Johannes; der aber der Kleinste ist im Reich Gottes, ist größer als er. (Lk 1,15)29 Und alles Volk, das ihn hörte, und die Zöllner gaben Gott recht und ließen sich taufen mit der Taufe des Johannes. (Mt 21,32; Lk 3,12)30 Aber die Pharisäer und die Lehrer des Gesetzes verwarfen für sich Gottes Ratschluss und ließen sich nicht von ihm taufen.31 Mit wem soll ich die Menschen dieses Geschlechts vergleichen, und wem sind sie gleich?32 Sie sind den Kindern gleich, die auf dem Markt sitzen und rufen einander zu: Wir haben euch aufgespielt, und ihr habt nicht getanzt; wir haben Klagelieder gesungen, und ihr habt nicht geweint.33 Denn Johannes der Täufer ist gekommen und aß kein Brot und trank keinen Wein; und ihr sagt: Er ist von einem Dämon besessen. (Mt 3,4; Lk 1,15)34 Der Menschensohn ist gekommen, isst und trinkt; und ihr sagt: Siehe, dieser Mensch ist ein Fresser und Weinsäufer, ein Freund der Zöllner und Sünder! (Lk 5,30; Lk 15,2; Lk 19,7)35 Und doch ist die Weisheit gerechtfertigt worden von allen ihren Kindern. (Spr 8,32; 1Kor 1,24; Sir 4,11)36 Es bat ihn aber einer der Pharisäer, mit ihm zu essen. Und er ging hinein in das Haus des Pharisäers und setzte sich zu Tisch. (Lk 11,37)37 Und siehe, eine Frau war in der Stadt, die war eine Sünderin. Als die vernahm, dass er zu Tisch saß im Haus des Pharisäers, brachte sie ein Alabastergefäß mit Salböl (Mk 14,3)38 und trat von hinten zu seinen Füßen, weinte und fing an, seine Füße mit Tränen zu netzen und mit den Haaren ihres Hauptes zu trocknen, und küsste seine Füße und salbte sie mit dem Salböl.39 Da aber das der Pharisäer sah, der ihn eingeladen hatte, sprach er bei sich selbst und sagte: Wenn dieser ein Prophet wäre, so wüsste er, wer und was für eine Frau das ist, die ihn anrührt; denn sie ist eine Sünderin.40 Jesus antwortete und sprach zu ihm: Simon, ich habe dir etwas zu sagen. Er aber sprach: Meister, sag es!41 Ein Gläubiger hatte zwei Schuldner. Einer war fünfhundert Silbergroschen schuldig, der andere fünfzig.42 Da sie aber nicht bezahlen konnten, schenkte er’s beiden. Wer von ihnen wird ihn mehr lieben? (Mt 18,27)43 Simon antwortete und sprach: Ich denke, der, dem er mehr geschenkt hat. Er aber sprach zu ihm: Du hast recht geurteilt.44 Und er wandte sich zu der Frau und sprach zu Simon: Siehst du diese Frau? Ich bin in dein Haus gekommen; du hast mir kein Wasser für meine Füße gegeben; diese aber hat meine Füße mit Tränen genetzt und mit ihren Haaren getrocknet. (1Mo 18,4)45 Du hast mir keinen Kuss gegeben; diese aber hat, seit ich hereingekommen bin, nicht abgelassen, meine Füße zu küssen.46 Du hast mein Haupt nicht mit Öl gesalbt; sie aber hat meine Füße mit Salböl gesalbt.47 Deshalb sage ich dir: Ihre vielen Sünden sind vergeben, denn sie hat viel geliebt; wem aber wenig vergeben wird, der liebt wenig.48 Und er sprach zu ihr: Dir sind deine Sünden vergeben. (Lk 5,20)49 Da fingen die an, die mit zu Tisch saßen, und sprachen bei sich selbst: Wer ist dieser, der auch Sünden vergibt?50 Er aber sprach zu der Frau: Dein Glaube hat dir geholfen; geh hin in Frieden! (Lk 8,48; Lk 17,19; Lk 18,42)

Lukas 7

New International Reader’s Version

von Biblica
1 Jesus finished saying all these things to the people who were listening. Then he entered Capernaum.2 There the servant of a Roman commander was ill and about to die. His master thought highly of him.3 The commander heard about Jesus. So he sent some elders of the Jews to him. He told them to ask Jesus to come and heal his servant.4 They came to Jesus and begged him, ‘This man deserves to have you do this.5 He loves our nation and has built our synagogue.’6 So Jesus went with them. When Jesus came near the house, the Roman commander sent friends to him. He told them to say, ‘Lord, don’t trouble yourself. I am not good enough to have you come into my house.7 That is why I did not even think I was fit to come to you. But just say the word, and my servant will be healed.8 I myself am a man who is under authority. And I have soldiers who obey my orders. I tell this one, “Go”, and he goes. I tell that one, “Come”, and he comes. I say to my servant, “Do this”, and he does it.’9 When Jesus heard this, he was amazed at the commander. Jesus turned to the crowd that was following him. He said, ‘I tell you, even in Israel I have not found anyone whose faith is so strong.’10 Then the men who had been sent to Jesus returned to the house. They found that the servant was healed.11 Some time later, Jesus went to a town called Nain. His disciples and a large crowd went along with him.12 He approached the town gate. Just then, a dead person was being carried out. He was the only son of his mother. She was a widow. A large crowd from the town was with her.13 When the Lord saw her, he felt sorry for her. So he said, ‘Don’t cry.’14 Then he went up and touched the coffin. Those carrying it stood still. Jesus said, ‘Young man, I say to you, get up!’15 The dead man sat up and began to talk. Then Jesus gave him back to his mother.16 The people were all filled with wonder and praised God. ‘A great prophet has appeared among us,’ they said. ‘God has come to help his people.’17 This news about Jesus spread all through Judea and the whole country.18 John’s disciples told him about all these things. So he chose two of them.19 He sent them to the Lord. John told them to ask him, ‘Are you the one who is supposed to come? Or should we look for someone else?’20 The men came to Jesus. They said, ‘John the Baptist sent us to ask you, “Are you the one who is supposed to come? Or should we look for someone else?” ’21 At that time Jesus healed many people. They had illnesses, diseases and evil spirits. He also gave sight to many who were blind.22 So Jesus replied to the messengers, ‘Go back to John. Tell him what you have seen and heard. Blind people receive sight. Disabled people walk. Those who have skin diseases are made “clean”. Deaf people hear. Those who are dead are raised to life. And the good news is announced to those who are poor.23 Blessed is anyone who does not give up their faith because of me.’24 So John’s messengers left. Then Jesus began to speak to the crowd about John. He said, ‘What did you go out into the desert to see? Tall grass waving in the wind?25 If not, what did you go out to see? A man dressed in fine clothes? No. Those who wear fine clothes and have many expensive things are in palaces.26 Then what did you go out to see? A prophet? Yes, I tell you, and more than a prophet.27 He is the one written about in Scripture. It says, ‘ “I will send my messenger ahead of you. He will prepare your way for you.” (Mal 3,1)28 I tell you, no one more important than John has ever been born. But the least important person in God’s kingdom is more important than John is.’29 All the people who heard Jesus’ words agreed that God’s way was right. Even the tax collectors agreed. These people had all been baptised by John.30 But the Pharisees and the authorities on the law did not accept for themselves God’s purpose. So they had not been baptised by John.31 Jesus went on to say, ‘What can I compare today’s people to? What are they like?32 They are like children sitting in the market and calling out to each other. They say, ‘ “We played the flute for you. But you didn’t dance. We sang a funeral song. But you didn’t cry.”33 That is how it has been with John the Baptist. When he came to you, he didn’t eat bread or drink wine. And you say, “He has a demon.”34 But when the Son of Man came, he ate and drank as you do. And you say, “This fellow is always eating and drinking far too much. He’s a friend of tax collectors and sinners.”35 All who follow wisdom prove that wisdom is right.’36 One of the Pharisees invited Jesus to have dinner with him. So he went to the Pharisee’s house. He took his place at the table.37 There was a woman in that town who had lived a sinful life. She learned that Jesus was eating at the Pharisee’s house. So she came there with a special jar of perfume.38 She stood behind Jesus and cried at his feet. And she began to wet his feet with her tears. Then she wiped them with her hair. She kissed them and poured perfume on them.39 The Pharisee who had invited Jesus saw this. He said to himself, ‘If this man were a prophet, he would know who is touching him. He would know what kind of woman she is. She is a sinner!’40 Jesus answered him, ‘Simon, I have something to tell you.’ ‘Tell me, teacher,’ he said.41 ‘Two people owed money to a certain lender. One owed him 500 silver coins. The other owed him 50 silver coins.42 Neither of them had the money to pay him back. So he let them go without paying. Which of them will love him more?’43 Simon replied, ‘I suppose the one who owed the most money.’ ‘You are right,’ Jesus said.44 Then he turned towards the woman. He said to Simon, ‘Do you see this woman? I came into your house. You did not give me any water to wash my feet. But she wet my feet with her tears and wiped them with her hair.45 You did not give me a kiss. But this woman has not stopped kissing my feet since I came in.46 You did not put any olive oil on my head. But she has poured this perfume on my feet.47 So I tell you this. Her many sins have been forgiven. She has shown that she understands this by her great acts of love. But whoever has been forgiven only a little loves only a little.’48 Then Jesus said to her, ‘Your sins are forgiven.’49 The other guests began to talk about this among themselves. They said, ‘Who is this who even forgives sins?’50 Jesus said to the woman, ‘Your faith has saved you. Go in peace.’