Lukas 8

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Und es begab sich danach, dass er von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf zog und predigte und verkündigte das Evangelium vom Reich Gottes; und die Zwölf waren mit ihm, (Lk 4,43)2 dazu etliche Frauen, die er gesund gemacht hatte von bösen Geistern und Krankheiten, nämlich Maria, genannt Magdalena, von der sieben Dämonen ausgefahren waren, (Mk 15,40; Mk 16,9; Lk 23,49; Lk 24,10; Joh 20,1; Joh 20,11)3 und Johanna, die Frau des Chuza, eines Verwalters des Herodes, und Susanna und viele andere, die ihnen dienten mit ihrer Habe.4 Als nun eine große Menge beieinander war und sie aus jeder Stadt zu ihm eilten, sprach er durch ein Gleichnis: (Mt 13,1; Mk 4,1)5 Es ging ein Sämann aus zu säen seinen Samen. Und indem er säte, fiel einiges an den Weg und wurde zertreten, und die Vögel unter dem Himmel fraßen’s auf.6 Und anderes fiel auf den Fels; und als es aufging, verdorrte es, weil es keine Feuchtigkeit hatte.7 Und anderes fiel mitten unter die Dornen; und die Dornen gingen mit auf und erstickten’s.8 Und anderes fiel auf das gute Land; und es ging auf und trug hundertfach Frucht. Da er das sagte, rief er: Wer Ohren hat zu hören, der höre! (Lk 14,35)9 Es fragten ihn aber seine Jünger, was dies Gleichnis bedeute. (Mt 13,10; Mk 4,10)10 Er aber sprach: Euch ist’s gegeben, zu wissen die Geheimnisse des Reiches Gottes, den andern aber ist’s gegeben in Gleichnissen, dass sie es sehen und doch nicht sehen und hören und nicht verstehen. (Jes 6,9; Joh 12,40; Apg 28,26)11 Das ist aber das Gleichnis: Der Same ist das Wort Gottes. (Mt 13,18; Mk 4,13)12 Die aber an dem Weg, das sind die, die es hören; danach kommt der Teufel und nimmt das Wort von ihrem Herzen, damit sie nicht glauben und selig werden.13 Die aber auf dem Fels sind die: Wenn sie es hören, nehmen sie das Wort mit Freuden an. Sie haben aber keine Wurzel; eine Zeit lang glauben sie, und zu der Zeit der Anfechtung fallen sie ab.14 Was aber unter die Dornen fiel, sind die, die es hören und gehen hin und ersticken unter den Sorgen, dem Reichtum und den Freuden des Lebens und bringen keine Frucht zur Reife.15 Das aber auf dem guten Land sind die, die das Wort hören und behalten in einem feinen, guten Herzen und bringen Frucht in Geduld.16 Niemand aber zündet ein Licht an und bedeckt es mit einem Gefäß oder setzt es unter eine Bank; sondern er setzt es auf einen Leuchter, auf dass, wer hineingeht, das Licht sehe. (Mt 5,15; Mk 4,21; Lk 11,33)17 Denn es ist nichts verborgen, was nicht offenbar werden wird, auch nichts geheim, was nicht bekannt werden und an den Tag kommen wird. (Mt 10,26; Lk 12,2; 1Kor 4,5)18 So seht nun darauf, wie ihr hört; denn wer da hat, dem wird gegeben; wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen, was er meint zu haben. (Mt 13,12; Mt 25,29; Lk 19,26)19 Es kamen aber seine Mutter und seine Brüder zu ihm und konnten wegen der Menge nicht zu ihm gelangen. (Mt 12,46; Mk 3,31)20 Da wurde ihm gesagt: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen dich sehen.21 Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Meine Mutter und meine Brüder sind diese, die Gottes Wort hören und tun. (Lk 15,1)22 Und es begab sich an einem der Tage, dass er in ein Boot stieg mit seinen Jüngern; und er sprach zu ihnen: Lasst uns ans andere Ufer des Sees fahren. Und sie stießen vom Land ab. (Mt 8,18; Mt 8,23; Mk 4,35)23 Und als sie fuhren, schlief er ein. Und es kam ein Windwirbel über den See und die Wellen überfielen sie, und sie waren in großer Gefahr.24 Da traten sie zu ihm und weckten ihn auf und sprachen: Meister, Meister, wir kommen um! Da stand er auf und bedrohte den Wind und die Wogen des Wassers, und sie legten sich und es ward eine Stille. (Ps 65,8; Ps 89,10; Ps 107,29)25 Er sprach aber zu ihnen: Wo ist euer Glaube? Sie fürchteten sich aber und verwunderten sich und sprachen untereinander: Wer ist dieser, dass er auch dem Wind und dem Wasser gebietet und sie sind ihm gehorsam?26 Und sie fuhren weiter in die Gegend der Gerasener, die Galiläa gegenüberliegt. (Mt 8,28; Mk 5,1)27 Und als er ans Land trat, begegnete ihm ein Mann aus der Stadt, der war von Dämonen besessen; er trug seit langer Zeit keine Kleider mehr und blieb in keinem Hause, sondern in den Grabhöhlen.28 Da er aber Jesus sah, schrie er auf und fiel vor ihm nieder und rief laut: Was habe ich mit dir zu schaffen, Jesus, du Sohn des höchsten Gottes? Ich bitte dich: Quäle mich nicht! (Mk 3,11; Lk 4,41)29 Denn er hatte dem unreinen Geist geboten, aus dem Menschen auszufahren. Denn der hatte ihn lange Zeit geplagt; und er wurde mit Ketten und Fesseln an den Füßen gebunden und gefangen gehalten, doch er zerriss seine Fesseln und wurde von dem Dämon in die Wüste getrieben.30 Und Jesus fragte ihn: Wie heißt du? Er antwortete: Legion. Denn es waren viele Dämonen in ihn gefahren.31 Und sie baten ihn, dass er ihnen nicht gebiete, in den Abgrund zu fahren.32 Es war aber dort auf dem Berg eine große Herde Säue auf der Weide. Und sie baten ihn, dass er ihnen erlaube, in diese zu fahren. Und er erlaubte es ihnen. (3Mo 11,7; 5Mo 14,8)33 Da fuhren die Dämonen von dem Menschen aus und fuhren in die Säue, und die Herde stürmte den Abhang hinunter in den See und ersoff.34 Als aber die Hirten sahen, was da geschah, flohen sie und verkündeten es in der Stadt und auf dem Lande.35 Da gingen die Leute hinaus, zu sehen, was geschehen war, und kamen zu Jesus und fanden den Menschen, von dem die Dämonen ausgefahren waren, sitzend zu den Füßen Jesu, bekleidet und vernünftig, und sie erschraken.36 Und die es gesehen hatten, verkündeten ihnen, wie der Besessene gerettet worden war.37 Und die ganze Menge aus dem umliegenden Land der Gerasener bat ihn, von ihnen fortzugehen; denn es hatte sie große Furcht ergriffen. Und er stieg ins Boot und kehrte zurück.38 Aber der Mann, von dem die Dämonen ausgefahren waren, bat ihn, dass er bei ihm bleiben dürfe. Aber Jesus schickte ihn fort und sprach:39 Geh wieder heim und sage, wie große Dinge Gott an dir getan hat. Und er ging hin und verkündigte überall in der Stadt, wie große Dinge Jesus an ihm getan hatte.40 Als Jesus zurückkam, nahm ihn das Volk auf; denn sie warteten alle auf ihn. (Mt 9,18; Mk 5,21)41 Und siehe, da kam ein Mann mit Namen Jaïrus, der ein Vorsteher der Synagoge war, und fiel Jesus zu Füßen und bat ihn, in sein Haus zu kommen;42 denn er hatte eine einzige Tochter von etwa zwölf Jahren, die lag in den letzten Zügen. Und als er hinging, umdrängte ihn das Volk.43 Und eine Frau hatte den Blutfluss seit zwölf Jahren; die hatte alles, was sie zum Leben hatte, für die Ärzte aufgewandt und konnte von niemandem geheilt werden. (3Mo 15,25)44 Die trat von hinten heran und berührte den Saum seines Gewandes; und sogleich hörte ihr Blutfluss auf. (Mt 14,36)45 Und Jesus sprach: Wer hat mich berührt? Als es aber alle leugneten, sprach Petrus: Meister, das Volk drängt und drückt dich.46 Jesus aber sprach: Es hat mich jemand berührt; denn ich habe gespürt, dass eine Kraft von mir ausgegangen ist. (Lk 6,19)47 Da aber die Frau sah, dass sie nicht verborgen blieb, kam sie mit Zittern und fiel vor ihm nieder und verkündete vor allem Volk, warum sie ihn angerührt hatte und wie sie sogleich gesund geworden war.48 Er aber sprach zu ihr: Meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen. Geh hin in Frieden! (Mk 10,52; Lk 7,50; Lk 17,19; Lk 18,42)49 Als er noch redete, kam einer von den Leuten des Vorstehers der Synagoge und sprach: Deine Tochter ist gestorben; bemühe den Meister nicht mehr.50 Als aber Jesus das hörte, antwortete er ihm: Fürchte dich nicht; glaube nur, so wird sie gesund!51 Als er aber in das Haus kam, ließ er niemanden mit hineingehen als Petrus und Johannes und Jakobus und den Vater des Kindes und die Mutter. (Mt 17,1)52 Sie weinten aber alle und klagten um sie. Er aber sprach: Weint nicht, denn sie ist nicht gestorben, sondern sie schläft. (Lk 7,13; Joh 11,11)53 Und sie verlachten ihn, denn sie wussten, dass sie gestorben war.54 Er aber nahm sie bei der Hand und rief: Kind, steh auf!55 Und ihr Geist kam wieder und sie stand sogleich auf, und er befahl, man sollte ihr zu essen geben. (1Kön 17,22)56 Und ihre Eltern entsetzten sich. Er aber gebot ihnen, niemandem zu sagen, was geschehen war. (Mk 7,36; Lk 5,14)

Lukas 8

New International Reader’s Version

von Biblica

The story of the farmer

1 After this, Jesus travelled around from one town and village to another. He announced the good news of God’s kingdom. His 12 disciples were with him.2 So were some women who had been healed of evil spirits and diseases. One was Mary Magdalene. Seven demons had come out of her.3 Another was Joanna, the wife of Chuza. He was the manager of Herod’s household. Susanna and many others were there also. These women were helping to support Jesus and the 12 disciples with their own money.4 A large crowd gathered together. People came to Jesus from town after town. As they did, he told a story. He said,5 ‘A farmer went out to plant his seed. He scattered the seed on the ground. Some fell on a path. People walked on it, and the birds ate it up.6 Some seed fell on rocky ground. When it grew, the plants dried up because they had no water.7 Other seed fell among thorns. The thorns grew up with it and crowded out the plants.8 Still other seed fell on good soil. It grew up and produced a crop 100 times more than the farmer planted.’ When Jesus said this, he called out, ‘Whoever has ears should listen.’9 His disciples asked him what the story meant.10 He said, ‘You have been given the chance to understand the secrets of God’s kingdom. But to outsiders I speak by using stories. In that way, ‘ “They see, but they will not know what they are seeing. They hear, but they will not understand what they are hearing.” (Jes 6,9)11 ‘Here is what the story means. The seed is God’s message.12 The seed on the path stands for God’s message in the hearts of those who hear. But then the devil comes. He takes away the message from their hearts. He does it so they won’t believe. Then they can’t be saved.13 The seed on rocky ground stands for those who hear the message and receive it with joy. But they have no roots. They believe for a while. But when they are tested, they fall away from the faith.14 The seed that fell among thorns stands for those who hear the message. But as they go on their way, they are choked by life’s worries, riches and pleasures. So they do not reach full growth.15 But the seed on good soil stands for those with an honest and good heart. Those people hear the message. They keep it in their hearts. They remain faithful and produce a good crop.16 ‘No one lights a lamp and then hides it in a clay jar or puts it under a bed. Instead, they put it on a stand. Then those who come in can see its light.17 What is hidden will be seen. And what is out of sight will be brought into the open and made known.18 So be careful how you listen. Whoever has something will be given more. Whoever has nothing, even what they think they have will be taken away from them.’19 Jesus’ mother and brothers came to see him. But they could not get near him because of the crowd.20 Someone told him, ‘Your mother and brothers are standing outside. They want to see you.’21 He replied, ‘My mother and brothers are those who hear God’s word and do what it says.’22 One day Jesus said to his disciples, ‘Let’s go over to the other side of the lake.’ So they got into a boat and left.23 As they sailed, Jesus fell asleep. A storm came down on the lake. It was so bad that the boat was about to sink. They were in great danger.24 The disciples went and woke Jesus up. They said, ‘Master! Master! We’re going to drown!’ He got up and ordered the wind and the huge waves to stop. The storm quietened down. It was completely calm.25 ‘Where is your faith?’ he asked his disciples. They were amazed and full of fear. They asked one another, ‘Who is this? He commands even the winds and the waves, and they obey him.’26 Jesus and his disciples sailed to the area of the Gerasenes across the lake from Galilee.27 When Jesus stepped onto the shore, he was met by a man from the town. The man was controlled by demons. For a long time he had not worn clothes or lived in a house. He lived in the tombs.28 When he saw Jesus, he cried out and fell at his feet. He shouted at the top of his voice, ‘Jesus, Son of the Most High God, what do you want with me? I beg you, don’t hurt me!’29 This was because Jesus had commanded the evil spirit to come out of the man. Many times the spirit had taken hold of him. The man’s hands and feet were chained, and he was kept under guard. But he had broken his chains. And then the demon had forced him to go out into lonely places in the countryside.30 Jesus asked him, ‘What is your name?’ ‘Legion’, he replied, because many demons had gone into him.31 And they begged Jesus again and again not to order them to go into the Abyss.32 A large herd of pigs was feeding there on the hillside. The demons begged Jesus to let them go into the pigs. And he allowed it.33 When the demons came out of the man, they went into the pigs. Then the herd rushed down the steep bank. They ran into the lake and drowned.34 Those who were tending the pigs saw what had happened. They ran off and reported it in the town and countryside.35 The people went out to see what had happened. Then they came to Jesus. They found the man who was now free of the demons. He was sitting at Jesus’ feet. He was dressed and thinking clearly. All this made the people afraid.36 Those who had seen it told the others how the man who had been controlled by demons was now healed.37 Then all the people who lived in the area of the Gerasenes asked Jesus to leave them. They were filled with fear. So he got into the boat and left.38 The man who was now free of the demons begged to go with him. But Jesus sent him away. He said to him,39 ‘Return home and tell how much God has done for you.’ So the man went away. He told people all over town how much Jesus had done for him.40 When Jesus returned, a crowd welcomed him. They were all expecting him.41 Then a man named Jairus came. He was a synagogue leader. He fell at Jesus’ feet and begged Jesus to come to his house.42 His only daughter was dying. She was about 12 years old. As Jesus was on his way, the crowds almost crushed him.43 A woman was there who had an illness that made her bleed. Her illness had lasted for 12 years. No one could heal her.44 She came up behind Jesus and touched the edge of his clothes. Right away her bleeding stopped.45 ‘Who touched me?’ Jesus asked. Everyone said they didn’t do it. Then Peter said, ‘Master, the people are crowding and pushing against you.’46 But Jesus said, ‘Someone touched me. I know that power has gone out from me.’47 The woman realised that people would notice her. Shaking with fear, she came and fell at his feet. In front of everyone, she told why she had touched him. She also told how she had been healed in an instant.48 Then he said to her, ‘Dear woman, your faith has healed you. Go in peace.’49 While Jesus was still speaking, someone came from the house of Jairus. Jairus was the synagogue leader. ‘Your daughter is dead,’ the messenger said. ‘Don’t bother the teacher anymore.’50 Hearing this, Jesus said to Jairus, ‘Don’t be afraid. Just believe. She will be healed.’51 When he arrived at the house of Jairus, he did not let everyone go in with him. He took only Peter, John and James, and the child’s father and mother.52 During this time, all the people were crying and sobbing loudly over the child. ‘Stop crying!’ Jesus said. ‘She is not dead. She is sleeping.’53 They laughed at him. They knew she was dead.54 But he took her by the hand and said, ‘My child, get up!’55 Her spirit returned, and right away she stood up. Then Jesus told them to give her something to eat.56 Her parents were amazed. But Jesus ordered them not to tell anyone what had happened.