1Geht durch die Gassen Jerusalems und schaut und merkt auf und sucht auf den Straßen der Stadt, ob ihr jemand findet, der Recht übt und auf Wahrheit hält, so will ich ihr gnädig sein. (1Mo 18,22; Ps 14,2)2Und wenn sie auch sprechen: So wahr der HERR lebt!, so schwören sie doch falsch. (Jer 4,2)3HERR, deine Augen sehen auf Wahrhaftigkeit. Du hast sie geschlagen, aber sie fühlten’s nicht; fast hast du sie vernichtet, aber sie besserten sich nicht. Sie haben ein Angesicht, härter als ein Fels, und wollten sich nicht bekehren. (Jer 2,30; Jer 9,2)4Ich aber dachte: Wohlan, es sind arme, unverständige Leute und wissen nicht um des HERRN Weg und um ihres Gottes Recht.5Ich will zu den Großen gehen und mit ihnen reden; die werden um des HERRN Weg und ihres Gottes Recht wissen. Aber sie alle haben das Joch zerbrochen und die Seile zerrissen. (Jer 2,20)6Darum schlug sie auch der Löwe aus dem Walde, der Wolf aus der Steppe fällt über sie her, und der Panther belauert ihre Städte; alle, die von da herausgehen, werden zerfleischt. Denn ihrer Sünden sind zu viele, und sie bleiben in ihrem Ungehorsam. (Jer 4,7)7Wie soll ich dir denn gnädig sein? Deine Kinder haben mich verlassen und schwören bei dem, der nicht Gott ist. Als ich sie satt gemacht hatte, trieben sie Ehebruch und liefen ins Hurenhaus.8Ein jeder wiehert nach seines Nächsten Frau wie die vollen, müßigen Hengste. (Hes 22,11)9Und ich sollte das an ihnen nicht heimsuchen, spricht der HERR, und ich sollte mich nicht rächen an einem Volk wie diesem? (Jer 9,8; Jer 29,1)10Stürmt die schützenden Mauern und verwüstet die Weingärten; aber verwüstet sie nicht ganz! Reißt ihre Weinreben weg; denn sie gehören nicht dem HERRN!11Denn treulos geworden sind sie mir, das Haus Israel und das Haus Juda, spricht der HERR. (Jer 3,20)12Sie verleugneten den HERRN und sprachen: »Das tut er nicht; so übel wird es uns nicht gehen; Schwert und Hunger werden wir nicht sehen.« (Mi 3,11)13Die Propheten werden zu Wind und Gottes Wort ist nicht in ihnen. So ergehe es ihnen selbst!14Darum spricht der HERR, der Gott Zebaoth: Weil ihr solche Reden führt, siehe, so will ich meine Worte in deinem Munde zu Feuer machen und dies Volk zu Brennholz, dass es verzehrt werde. (Jer 23,29)15Siehe, ich will über euch vom Hause Israel ein Volk von ferne her bringen, spricht der HERR, ein Volk von unerschöpflicher Kraft, ein uraltes Volk, ein Volk, dessen Sprache du nicht verstehst, und was sie reden, kannst du nicht vernehmen. (5Mo 28,49; Jer 6,22)16Seine Köcher sind wie offene Gräber; es sind lauter Helden.17Sie werden deine Ernte und dein Brot verzehren, sie werden deine Söhne und Töchter fressen, sie werden deine Schafe und Rinder verschlingen, sie werden deine Weinstöcke und Feigenbäume verzehren; deine festen Städte, auf die du dich verlässt, werden sie mit dem Schwert verderben. (5Mo 28,33)18Doch will ich, spricht der HERR, auch zu jener Zeit mit euch nicht ganz ein Ende machen. (Jer 4,27)19Und wenn sie sagen: Warum tut uns der HERR, unser Gott, dies alles?, sollst du ihnen antworten: Wie ihr mich verlasst und fremden Göttern dient in eurem eigenen Lande, so sollt ihr auch Fremden dienen in einem Lande, das nicht euer ist. (Jer 16,10)20Verkündet im Hause Jakob und ruft aus in Juda und sprecht:21Hört zu, ihr tolles Volk, das keinen Verstand hat, die da Augen haben und sehen nicht, Ohren haben und hören nicht! (Jes 6,9; Hes 12,2)22Wollt ihr mich nicht fürchten, spricht der HERR, und vor mir nicht erschrecken, der ich dem Meere den Sand zur Grenze setze, darin es allezeit bleiben muss, darüber es nicht gehen darf? Und ob es auch aufwallt, so vermag es doch nichts; und ob seine Wellen auch toben, so dürfen sie doch nicht darübergehen. (Hi 38,8; Ps 104,9)23Aber dies Volk hat ein abtrünniges, ungehorsames Herz. Sie bleiben abtrünnig und gehen ihrer Wege24und sprechen niemals in ihrem Herzen: »Lasst uns doch den HERRN, unsern Gott, fürchten, der uns Frühregen und Spätregen gibt zur rechten Zeit und uns die Ernte treulich und jährlich gewährt.« (5Mo 11,14)25Eure Verschuldungen verhindern das, und eure Sünden halten das Gute von euch fern. (Jes 59,2)26Man findet unter meinem Volk Frevler, die den Leuten nachstellen und Fallen zurichten, um sie zu fangen, wie’s die Vogelfänger tun.27Ihre Häuser sind voller Tücke, wie ein Vogelbauer voller Lockvögel ist. Daher sind sie groß und reich geworden,28fett und feist. Sie gingen mit bösen Dingen um; sie hielten kein Recht, der Waisen Sache führten sie nicht zum Erfolg und halfen den Armen nicht zum Recht. (2Mo 22,21; Jes 1,17)29Sollte ich das an ihnen nicht heimsuchen, spricht der HERR, und sollte ich mich nicht rächen an einem Volk wie diesem? (Jer 9,1)30Es steht gräulich und grässlich im Lande.31Die Propheten weissagen Lüge, und die Priester lehren auf eigene Faust, und mein Volk hat’s gern so. Aber was werdet ihr tun, wenn’s damit ein Ende hat? (Hes 13,6)
Jeremia 5
King James Version
1Run ye to and fro through the streets of Jerusalem, and see now, and know, and seek in the broad places thereof, if ye can find a man, if there be any that executeth judgment, that seeketh the truth; and I will pardon it.2And though they say, The LORD liveth; surely they swear falsely.3O LORD, are not thine eyes upon the truth? thou hast stricken them, but they have not grieved; thou hast consumed them, but they have refused to receive correction: they have made their faces harder than a rock; they have refused to return.4Therefore I said, Surely these are poor; they are foolish: for they know not the way of the LORD, nor the judgment of their God.5I will get me unto the great men, and will speak unto them; for they have known the way of the LORD, and the judgment of their God: but these have altogether broken the yoke, and burst the bonds.6Wherefore a lion out of the forest shall slay them, and a wolf of the evenings shall spoil them, a leopard shall watch over their cities: every one that goeth out thence shall be torn in pieces: because their transgressions are many, and their backslidings are increased.7How shall I pardon thee for this? thy children have forsaken me, and sworn by them that are no gods: when I had fed them to the full, they then committed adultery, and assembled themselves by troops in the harlots'houses.8They were as fed horses in the morning: every one neighed after his neighbour's wife.9Shall I not visit for these things ? saith the LORD: and shall not my soul be avenged on such a nation as this?10Go ye up upon her walls, and destroy; but make not a full end: take away her battlements; for they are not the LORD'.11For the house of Israel and the house of Judah have dealt very treacherously against me, saith the LORD.12They have belied the LORD, and said, It is not he; neither shall evil come upon us; neither shall we see sword nor famine:13And the prophets shall become wind, and the word is not in them: thus shall it be done unto them.14Wherefore thus saith the LORD God of hosts, Because ye speak this word, behold, I will make my words in thy mouth fire, and this people wood, and it shall devour them.15Lo, I will bring a nation upon you from far, O house of Israel, saith the LORD: it is a mighty nation, it is an ancient nation, a nation whose language thou knowest not, neither understandest what they say.16Their quiver is as an open sepulchre, they are all mighty men.17And they shall eat up thine harvest, and thy bread, which thy sons and thy daughters should eat: they shall eat up thy flocks and thine herds: they shall eat up thy vines and thy fig trees: they shall impoverish thy fenced cities, wherein thou trustedst, with the sword.18Nevertheless in those days, saith the LORD, I will not make a full end with you.19And it shall come to pass, when ye shall say, Wherefore doeth the LORD our God all these things unto us? then shalt thou answer them, Like as ye have forsaken me, and served strange gods in your land, so shall ye serve strangers in a land that is not yours.20Declare this in the house of Jacob, and publish it in Judah, saying,21Hear now this, O foolish people, and without understanding; which have eyes, and see not; which have ears, and hear not:22Fear ye not me? saith the LORD: will ye not tremble at my presence, which have placed the sand for the bound of the sea by a perpetual decree, that it cannot pass it: and though the waves thereof toss themselves, yet can they not prevail; though they roar, yet can they not pass over it?23But this people hath a revolting and a rebellious heart; they are revolted and gone.24Neither say they in their heart, Let us now fear the LORD our God, that giveth rain, both the former and the latter, in his season: he reserveth unto us the appointed weeks of the harvest.25Your iniquities have turned away these things , and your sins have withholden good things from you.26For among my people are found wicked men : they lay wait, as he that setteth snares; they set a trap, they catch men.27As a cage is full of birds, so are their houses full of deceit: therefore they are become great, and waxen rich.28They are waxen fat, they shine: yea, they overpass the deeds of the wicked: they judge not the cause, the cause of the fatherless, yet they prosper; and the right of the needy do they not judge.29Shall I not visit for these things ? saith the LORD: shall not my soul be avenged on such a nation as this?30A wonderful and horrible thing is committed in the land;31The prophets prophesy falsely, and the priests bear rule by their means; and my people love to have it so: and what will ye do in the end thereof?
Geringe und Mächtige haben Gott die Treue gebrochen
1Durchstreift die Gassen Jerusalems, seht doch und erkundet und sucht auf ihren Plätzen, ob ihr jemanden findet, ob einer da ist, der Recht übt, der Treue[1] sucht: so will ich ihr vergeben! (1Mo 18,26; Ps 14,2; Spr 20,6; Jer 2,29; Jer 8,6)2Und wenn sie sagen: So wahr der HERR lebt!, so schwören sie darum doch falsch. – (Jes 48,1; Jer 4,2; Jer 7,9; Jer 9,2)3HERR, sind deine Augen nicht auf die Treue[2] gerichtet? Du hast sie geschlagen, aber es hat sie nicht geschmerzt. Du hast sie aufgerieben, ⟨aber⟩ sie haben sich geweigert, Zucht anzunehmen. Sie haben ihr Gesicht härter gemacht als Fels, sie haben sich geweigert umzukehren. (3Mo 26,23; 1Kön 13,33; Ps 51,8; Jes 26,11; Jes 42,25; Jes 48,4; Jer 2,30; Jer 3,3; Jer 7,28; Jer 8,5; Jer 15,7; Jer 17,23; Jer 44,10; Zef 3,2; Sach 7,12)4Ich aber, ich sagte: Nur die Geringen sind so; diese handeln töricht, weil sie den Weg des HERRN, das Recht ihres Gottes, nicht kennen. (Joh 7,49)5Ich will doch zu den Großen gehen und mit ihnen reden; denn sie kennen den Weg des HERRN, das Recht ihres Gottes. Doch sie haben alle zusammen das Joch zerbrochen, die Stricke zerrissen. (2Chr 36,14; Jes 1,23; Jer 2,31; Jer 8,7; Jer 30,14; Mi 3,1)6Darum schlägt sie ein Löwe aus dem Wald, ein Wolf der Steppen überwältigt sie, ein Leopard lauert an ihren Städten; jeder, der aus ihnen hinausgeht, wird zerrissen. Denn ihre Vergehen sind viele, zahlreich ihre Treulosigkeiten. – (2Chr 36,14; Jes 1,23; Jer 2,15; Jer 2,31; Jer 4,7; Jer 8,7; Jer 30,14; Hos 13,7)7Weshalb sollte ich dir vergeben? Deine Söhne haben mich verlassen und schwören bei Nichtgöttern. Obwohl ich sie schwören ließ[3], haben sie Ehebruch getrieben und laufen scharenweise ins Hurenhaus. (5Mo 32,21; Jos 23,7; Jer 2,11; Jer 3,8; Jer 9,1; Hes 22,11; Hos 4,2; Hos 7,4)8Feiste, geile[4] Pferde sind sie; sie wiehern, jeder nach der Frau seines Nächsten. (Hi 31,9; Jer 13,27; Jer 23,10)9Sollte ich dies nicht[5] heimsuchen?, spricht der HERR[6]. Oder sollte sich meine Seele an einer Nation wie dieser nicht rächen? (Spr 6,29; Jer 6,11; Jer 9,8; Jer 44,22)10Ersteigt seine[7] Mauern[8] und zerstört ⟨sie⟩! Doch richtet ⟨sie⟩ nicht völlig zugrunde[9]! Reißt seine Ranken weg, denn dem HERRN gehören sie nicht! (Jer 2,21; Jer 4,27; Jer 30,11; Jer 39,8)11Denn das Haus Israel und das Haus Juda haben sehr treulos an mir gehandelt, spricht der HERR[10]. (Jer 3,20)12Sie haben den HERRN verleugnet und gesagt: Er ist nicht da. Kein Unglück wird über uns kommen, Schwert und Hunger werden wir nicht sehen. (Ps 14,1; Jes 28,15; Jer 2,6; Jer 6,14; Jer 14,13; Jer 23,17; Mi 3,11; 2Petr 2,1)13Und die Propheten werden zu Wind werden, und das Wort ⟨des HERRN⟩ ist nicht in ihnen; aber so wird es ihnen selbst ergehen.14Darum, so spricht der HERR, der Gott der Heerscharen: Weil ihr dieses Wort redet, siehe, so will ich meine Worte in deinem Mund zu Feuer machen und dieses Volk zu Holz, und es soll sie verzehren. (Jer 23,29; Hos 6,5; Offb 11,5)15Siehe, ich bringe über euch eine Nation aus der Ferne, Haus Israel, spricht der HERR[11]. Es ist eine unverwüstliche[12] Nation. Es ist eine Nation von alters her, eine Nation, deren Sprache du nicht kennst und deren Rede du nicht verstehst. (Jes 5,26; Jes 28,11; Jes 33,19; Am 6,14)16Ihr Köcher ist wie ein offenes Grab. Sie sind alle Helden. (Jer 6,22)17Und sie wird deine Ernte verzehren und dein Brot, sie werden deine Söhne und deine Töchter verzehren. Sie wird verzehren deine Schafe und deine Rinder, verzehren deinen Weinstock und deinen Feigenbaum. Deine befestigten Städte, auf die du dich verlässt, wird sie mit dem Schwert zerstören. (3Mo 26,16; Ri 6,4; Joe 2,3)18Aber auch in jenen Tagen, spricht der HERR[13], werde ich nicht ein Ende mit euch machen. – (Hab 1,12)19Und es soll geschehen, wenn ihr sagt: Weshalb hat der HERR, unser Gott, uns dies alles getan? – dann sage zu ihnen: Genauso wie ihr mich verlassen und in eurem Land fremden Göttern gedient habt, so sollt ihr Fremden dienen in einem Land, das euch nicht gehört. (5Mo 29,24; Jer 9,12; Jer 13,22; Jer 17,4)20Verkündet das im Haus Jakob und lasst es hören in Juda:21Hört doch dieses, törichtes Volk ohne Verstand, die Augen haben und nicht sehen, die Ohren haben und nicht hören! (Jer 7,13; Hes 12,2)22Solltet ihr nicht mich fürchten, spricht der HERR[14], und vor mir nicht zittern, der ich dem Meer den Sand als Grenze gesetzt habe, eine ewige Schranke[15], die es nicht überschreiten wird? Branden auch ⟨seine Wogen⟩, sie vermögen doch nichts, und ob die Wellen brausen, sie überschreiten sie[16] nicht. (5Mo 28,58; Hi 37,24; Hi 38,11; Jer 31,35; Offb 15,4)23Aber dieses Volk hat ein störrisches und widerspenstiges Herz; sie sind abgewichen und weggegangen. (5Mo 31,27; Jer 6,28)24Und sie haben nicht in ihrem Herzen gesagt: Lasst uns doch den HERRN, unseren Gott, fürchten, der Regen gibt, sowohl Frühregen als auch Spätregen, zu seiner Zeit; der die bestimmten Wochen der Ernte für uns einhält! (5Mo 11,14; Jer 10,13; Sach 10,1; Apg 14,17)25Eure Missetaten haben diese ⟨Gaben⟩ abgewendet, und eure Sünden haben das Gute von euch ferngehalten. (Ps 107,34; Jer 3,3; Jer 14,1)26Denn in meinem Volk finden sich Gottlose. Man lauert, wie Vogelsteller sich ducken; sie stellen Fallen[17], fangen Menschen. (Spr 1,11; 1Kor 5,1)27Wie ein Käfig voll Vögel, so sind ihre Häuser voll Betrug[18]; darum sind sie groß und reich geworden. (Jes 3,14; Hos 12,8)28Sie sind fett, sie sind glatt; ja, sie überschreiten das Maß der Bosheit[19]. Das Recht führen sie nicht aus, das Recht der Waise, dass sie es zum Erfolg führten; und den Rechtsanspruch der Armen setzen sie nicht durch. (Hi 12,6; Ps 73,4; Spr 15,25; Jes 1,23; Jer 12,1; Sach 7,10)29Sollte ich sie dafür nicht zur Rechenschaft ziehen?, spricht der HERR[20]. Oder sollte meine Seele sich nicht an einer Nation wie dieser rächen? – (Jer 6,6; Mal 3,5)30Entsetzliches und Abscheuliches ist im Land geschehen: (Jer 18,13; Jer 23,14; Hos 6,10)31Die Propheten weissagen falsch, und die Priester herrschen auf eigene Faust[21], und mein Volk liebt es so. Was werdet ihr aber am Ende von ⟨all⟩dem tun? (5Mo 32,20; 1Kön 22,6; Spr 17,4; Jer 4,30; Jer 14,14; Kla 1,9; Mi 2,11; Zef 3,4; Lk 6,26; 2Tim 4,3)
1Gott sagt: »Geht doch einmal durch die Straßen von Jerusalem und schaut euch um! Sucht alle Plätze ab! Wenn ihr auch nur einen Einzigen findet, der sich an das Recht hält und zu seinem Wort steht, dann will ich ganz Jerusalem vergeben.2Denn die Leute in dieser Stadt lügen selbst dann noch, wenn sie bei meinem Namen schwören.«3Doch du, HERR, suchst nach aufrichtigen Menschen. Du hast dieses Volk geschlagen, aber sie haben sich nicht davon beeindrucken lassen; du hast sie fast ausgelöscht, und doch blieben sie hart wie Stein. Sie weigern sich beharrlich, zu dir umzukehren.4Ich dachte: »So sind nur die Ungebildeten, die den Willen des HERRN und die Gebote ihres Gottes nicht kennen.5Ich will mich an die führenden Männer dieses Volkes wenden und mit ihnen reden. Sie kennen ja den Willen Gottes und wissen, was er im Gesetz von ihnen verlangt.« Doch gerade sie wollen von Gott nichts mehr wissen. Seine Gebote sind für sie wie ein schweres Joch, das sie abgeworfen haben.6»Darum werden die Feinde kommen und sie zerreißen wie Löwen, die plötzlich aus dem Dickicht springen, wie Steppenwölfe werden sie über sie herfallen und wie Leoparden draußen vor der Stadt lauern. Wer hinausgeht, wird zerfleischt. Denn dieses Volk hat große Schuld auf sich geladen und mir immer wieder die Treue gebrochen.7Wie sollte ich euch da vergeben? Ihr habt mich verlassen und schwört bei Göttern, die keine sind. Ich habe euch genug zu essen gegeben – und ihr? Ihr treibt Ehebruch und lauft scharenweise ins Hurenhaus!8Ihr seid wie überfütterte, geile Hengste: Jeder wiehert nach der Frau des anderen.9Und das sollte ich ungestraft lassen, ich, der HERR? Muss ich ein solches Volk nicht zur Rechenschaft ziehen?10Zerstört die Mauern dieses Weinbergs, doch verwüstet ihn nicht ganz. Reißt seine Ranken ab, denn er gehört mir nicht mehr!«
Ich ziehe euch zur Rechenschaft
11»Ich, der HERR, sage: Die Bewohner von Juda und Israel sind mir ganz und gar untreu geworden.12Mich, ihren HERRN, haben sie verleugnet, als sie behaupteten: ›Er kümmert sich um nichts! Uns wird schon kein Unglück treffen. Von Krieg und Hungersnot bleiben wir verschont.13Was die Propheten uns angedroht haben, ist leeres Geschwätz! Gott spricht nicht durch sie. Das Unheil soll sie selbst treffen!‹«14Doch der HERR, der allmächtige Gott, hat zu mir gesagt: »Weil dieses Volk so vermessen redet, lasse ich die Worte, die ich dir in den Mund gelegt habe, zu einem Feuersturm werden. Das Volk mache ich zu Brennholz, das vom Feuer verzehrt wird.15Hört, ihr Israeliten, ich sorge dafür, dass ein Volk von weit her kommt und in euer Land einfällt. Das Volk ist sehr viel älter als ihr, es ist unbezwingbar, und seine Sprache versteht ihr nicht.16Seine Bogenschützen treffen mit tödlicher Sicherheit, und die Soldaten sind alle erfahrene Kämpfer.17Dieses Volk wird eure Ernte und eure Vorräte vernichten, eure Söhne und Töchter töten, eure Schafe und Rinder schlachten und eure Weinstöcke und Feigenbäume umhauen. Eure befestigten Städte, auf die ihr euch verlasst, wird es blutig erobern.18Doch auch dann werde ich euch nicht völlig auslöschen. Darauf gebe ich, der HERR, mein Wort.19Und wenn sie dich, Jeremia, fragen: ›Warum hat uns der HERR, unser Gott, dies angetan?‹, dann sollst du antworten: ›Ihr habt ihn verlassen und in eurem eigenen Land fremden Göttern gedient, nun müsst ihr in einem anderen Land fremden Herren dienen!‹20Verkündet den Nachkommen von Jakob, sagt dem Volk von Juda:21Hört, ihr Leute ohne Sinn und Verstand! Ihr habt Augen und Ohren, und trotzdem seht und hört ihr nicht!22Ich, der HERR, frage euch: Solltet ihr mich nicht fürchten und vor mir zittern? Ich habe dem Meer eine Grenze aus Sand gesetzt, die es niemals überschreiten kann. Wie wild seine Wellen auch toben, wie hoch die Wogen sich auch türmen – über die Grenze kommen sie nicht hinaus.23Aber ihr wagt es, euch gegen mich aufzulehnen, und geht eigene Wege. Ihr seid stur und widerspenstig.24Keiner von euch sagt sich: ›Wir sollten dem HERRN, unserem Gott, mit Ehrfurcht begegnen! Denn er sendet uns den Herbst- und Frühjahrsregen zur rechten Zeit und lässt Jahr für Jahr die Früchte reifen, damit wir sie ernten können.‹25Aber nun sind Regen und Ernte ausgeblieben; eure eigene Schuld hat euch um all diese guten Gaben gebracht!26Ja, in meinem Volk gibt es gewissenlose Menschen, die wie Vogelfänger auf der Lauer liegen. Sie warten darauf, dass ihnen Menschen in die Falle laufen.27Ihre Häuser sind vollgestopft wie der Käfig eines Vogelfängers, sie häufen dort ihren Besitz auf, den sie mit Trug und List erbeutet haben. Mächtig und reich sind sie geworden,28fett und feist. Ihre Bosheit kennt keine Grenzen. Sie verhelfen keinem Waisenkind zu seinem Recht, den Armen verweigern sie jede Gerechtigkeit.29Und das sollte ich ungestraft lassen, ich, der HERR? Muss ich ein solches Volk nicht zur Rechenschaft ziehen?30Was in diesem Land geschieht, ist abscheulich und unerhört:31Die Propheten weissagen im Namen der Lüge, die Priester herrschen eigenmächtig, und meinem Volk gefällt das auch noch. Doch was werdet ihr tun, wenn das Ende kommt?«
1»Lauft durch die Straßen Jerusalems«, spricht der HERR. »Schaut auf den Plätzen nach; durchsucht die ganze Stadt! Wenn ihr auch nur einen Menschen findet, der gerecht und ehrlich ist, werde ich Jerusalem von seiner Schuld freisprechen. (1Mo 18,26; 2Chr 16,9)2Aber die Menschen erzählen nichts als Lügen, selbst dann noch, wenn sie bei meinem Namen schwören und sagen: ›So wahr der HERR lebt‹«. (Tit 1,16)3HERR, du willst, dass wir wahrhaftig sind. Du hast dein Volk geschlagen, doch sie machten sich nichts daraus. Du hast sie der Vernichtung preisgegeben, doch sie wollten sich nicht zurechtweisen lassen. Sie haben sich verhärtet und weigern sich beharrlich, ihre Taten zu bereuen. (Jer 7,26; Jer 8,5; Jer 19,15; Hes 3,8; Zef 3,2)4Ich dachte: ›Das sind Arme und Unwissende – was kann man denn von ihnen erwarten? Sie kennen weder die Wege des HERRN noch seine Gesetze. (Jes 27,11; Jer 4,22; Hos 4,6)5Ich will zu den Führern des Volkes gehen und mit ihnen reden. Diese müssen ja den Willen des HERRN und seine Gesetze kennen.‹ Doch auch sie wollen nichts mehr von ihrem Gott wissen. Sie schütteln ihn ab, wie man ein Joch abwirft oder Fesseln sprengt. (Jer 2,20; Mi 3,1)6Deshalb werden sie jetzt vom Löwen, der aus dem Wald hervorbricht, niedergeschlagen, vom Steppenwolf werden sie überwältigt. Der Leopard lauert vor ihren Städten und wird jeden zerfleischen, der sich vor das Tor wagt. Denn die Sünden des Volkes sind so vielfältig, und sie begehen Unrecht ohne Unterlass. (Jer 30,14; Hos 13,7; Hab 1,8)7»Wie könnte ich euch vergeben? Auch deine Kinder haben sich von mir abgewandt und schwören bei Göttern, die keine sind. Ich habe euch überreich mit Nahrung versorgt – und zum Dank begeht ihr Ehebruch und macht es euch im Hurenhaus gemütlich. (5Mo 32,21; Jos 23,7; Jer 2,11; Zef 1,5; Gal 4,8)8Fette Hengste in der Brunst seid ihr: Jeder wiehert voller Gier nach der Frau des anderen. (Jer 13,27; Jer 29,23; Hes 22,11)9Sollte ich so etwas nicht bestrafen? Muss ich an einem solchen Volk nicht Vergeltung üben?«, spricht der HERR.10Geht durch die Weinberge und verwüstet sie, aber zerstört sie nicht vollständig. Brecht die Äste ab, denn sie gehören nicht mehr dem HERRN. (Jer 4,27)11Der HERR spricht: »Ach, die Bewohner von Israel und die Männer von Juda brachen mir die Treue!12Sie haben sich von mir, dem HERRN, losgesagt, indem sie sprachen: ›Nein, er wird uns nichts tun! Bestimmt wird uns kein Unglück treffen: Wir werden weder Krieg noch Hungersnot erdulden müssen! (2Chr 36,16; Jer 43,1)13Das, was die Propheten uns vorhergesagt haben, ist Schall und Rauch. Gott redet nicht durch diese Männer. Soll sie doch selbst das angekündigte Unheil treffen!‹« (Jer 14,13)14Deshalb spricht der HERR, der allmächtige Gott: »Weil sie solche Reden führen, sollen meine Worte in deinem Mund wie ein Feuersturm brennen. Das Volk soll wie Brennholz sein, das davon verzehrt wird.15Ich werde ein fremdes Volk gegen euch aufhetzen«, spricht der HERR, »ein unbezwingbares Volk, ein uraltes Volk, ein Volk, dessen Sprache du nicht kennst und dessen Worte du nicht verstehst. (5Mo 28,49; Jes 5,26; Jes 28,11)16Seine Waffen sind tödlich, seine Krieger lauter Helden.17Sie werden deine Ernten und dein Getreide vernichten. Sie werden deine Kinder und alle deine Schafe und Rinder töten; deine Weinberge und deine Feigenhaine werden sie zerstören. Die befestigten Städte, in denen ihr euch so sicher fühlt, werden sie dem Erdboden gleichmachen. (3Mo 26,16; 5Mo 28,31; Jer 8,16; Hos 8,14)18Doch auch in diesen Tagen will ich euch nicht ganz vernichten«, spricht der HERR.19»Und wenn dein Volk fragt: ›Warum tut der HERR, unser Gott, uns das an?‹, dann sollst du ihnen antworten: ›Ihr habt ihn abgelehnt und euch fremde Götter ins Land geholt. Jetzt werdet ihr Fremden in einem Land dienen, das nicht das eure ist.‹ (5Mo 28,48; 5Mo 29,24; 1Kön 9,8; Jer 16,10)
Warnung an das Gottesvolk
20Sag den Bewohnern Israels[1] und mach es in Juda bekannt:21›Hör mir zu, du törichtes, unvernünftiges Volk! Ihr habt doch Augen – könnt ihr nicht sehen? Ihr habt doch Ohren – könnt ihr nicht hören?[2] (Mt 13,14; Mk 8,18)22Habt ihr keine Achtung vor mir?‹«, spricht der HERR. »Warum zittert ihr nicht vor Furcht in meiner Gegenwart? Ich, der HERR, habe dem Meer die Sandküste als Grenze gesetzt, eine ewige Grenze, die das Wasser nicht überschreiten kann. Die Wellen mögen brausen und brüllen, aber sie können die Grenze, die ich gesetzt habe, nicht überwinden. (5Mo 28,58; Hi 38,8)23Doch dieses Volk hat ein verstocktes, ungehorsames Herz. Sie haben sich von mir abgewandt und gehen ihre eigenen Wege.24Sie kommen gar nicht auf den Gedanken zu sagen: ›Wir wollen dem HERRN, unserem Gott, mit Ehrfurcht begegnen, denn er schickt uns im Frühjahr und Herbst rechtzeitig den Regen und schenkt uns reiche Ernten.‹ (1Mo 8,22; Ps 147,8; Joe 2,23; Mt 5,45)25Wegen eurer Bosheit bleiben nun Regen und Ernte aus, eure Untaten bringen euch um all das Gute.26In meinem Volk gibt es heimtückische Menschen, die ihren Opfern auflauern wie ein Jäger, der sich im Unterholz verbirgt. Sie stellen Fallen auf, um Menschen zu fangen. (Ps 10,9; Hab 1,15)27Wie sich der Käfig eines Vogelfängers mit Vögeln füllt, so reichern sich ihre Häuser mit Diebesgut an. Ja, sie haben erreicht, was sie erreichen wollten: Sie sind reich geworden und haben Einfluss gewonnen.28Aber sie sind auch fett und feist geworden, und ihre Bosheit kennt keine Grenzen. Sie treten das Recht mit Füßen: Sie unterstützen die Waisen nicht und verhelfen dem Armen nicht zu seinem Recht. (5Mo 32,15; Jes 1,23; Sach 7,10)29Und dafür sollte ich sie nicht strafen?«, spricht der HERR. »An einem solchen Volk soll ich keine Rache nehmen?30In diesem Land geschehen widerliche und abscheuliche Dinge: (Jer 23,14; Hos 6,10)31Die Propheten reden Lug und Trug, die Priester herrschen nach ihrem Gutdünken. Und das Schlimmste ist: Mein Volk will es so! Doch was macht ihr, wenn ich all diesem ein Ende bereite? (Jer 14,14; Hes 13,6; Mi 2,11)
Die Bosheit des verstockten Volkes und das kommende Gericht
1Streift durch die Gassen Jerusalems und schaut doch nach und erkundigt euch und forscht nach auf ihren Plätzen, ob ihr einen Mann findet, ob einer da ist, der Recht übt und nach Wahrhaftigkeit strebt; so will ich ihr vergeben! (1Mo 18,26; Ps 14,1; Spr 20,5; Jes 59,16; Hes 22,30; Mi 7,2)2Aber wenn sie auch sagen: »So wahr der HERR lebt!«, so schwören sie dennoch falsch. (3Mo 19,12; Jes 48,1; Jer 7,9)3HERR, sehen deine Augen nicht auf Wahrhaftigkeit? Du hast sie geschlagen, aber es tat ihnen nicht weh; du hast sie aufgerieben, aber sie haben sich geweigert, Zucht anzunehmen; sie haben ihr Angesicht härter als Fels gemacht, sie haben sich geweigert, umzukehren! (Ps 51,8; Jes 42,25; Jer 8,5; Am 4,6; Zef 3,2; Zef 3,7; Sach 7,11; Joh 2,24)4Ich aber dachte: Nur die Geringen sind so; sie benehmen sich so töricht, weil sie den Weg des HERRN, das Recht ihres Gottes nicht kennen. (Jes 27,11; Jer 4,22; Hos 4,6; Mt 23,37; Joh 5,39)5Ich will doch zu den Großen gehen und mit ihnen reden; denn sie kennen den Weg des HERRN, das Recht ihres Gottes! Aber sie haben allesamt das Joch zerbrochen, die Bande zerrissen. (Hes 22,6; Mi 3,1; Lk 12,47)6Darum schlägt sie der Löwe aus dem Wald, überfällt sie der Steppenwolf; der Leopard lauert vor ihren Städten, sodass jeder, der sie verlässt, zerrissen wird; denn ihre Übertretungen sind zahlreich, und groß sind ihre Abweichungen! (Jes 57,4; Jes 59,12; Jer 2,15; Jer 2,17; Jer 2,19; Jer 4,7; Hos 13,7)7Warum sollte ich dir vergeben? Deine Kinder haben mich verlassen und bei denen geschworen, die keine Götter sind; und nachdem ich sie gesättigt hatte, brachen sie die Ehe und drängten sich scharenweise ins Hurenhaus! (4Mo 25,1; 5Mo 32,21; Jer 2,13; Jer 2,17; Jer 2,19; Jer 3,8; Jer 9,1; Hos 7,4; Zef 1,5; 1Kor 8,4)8Wie brünstige Hengste schweifen sie umher; jeder wiehert nach der Ehefrau seines Nächsten. (1Mo 39,7; 2Mo 20,14; 2Mo 20,17; Jer 13,27)9Sollte ich dies nicht heimsuchen, spricht der HERR, und sollte sich meine Seele an einem solchen Volk nicht rächen? (3Mo 26,25; 5Mo 32,35; 5Mo 32,43; Jer 5,29; Jer 9,8; Jer 44,22)10Erklimmt ihre Mauern und verderbt, aber richtet sie nicht völlig zugrunde! Schneidet ihre Ranken ab, denn sie gehören nicht dem HERRN! (Jer 2,21; Jer 4,27; Jer 5,18; Jer 30,11; Jer 39,8; Kla 2,8; Mal 3,18)11Denn ganz und gar treulos haben das Haus Israel und das Haus Juda an mir gehandelt, spricht der HERR. (Jes 48,8; Jer 3,6; Jer 3,20; Hos 5,7)12Sie haben den HERRN verleugnet und gesagt: »Nicht Er ist’s! Kein Unglück wird über uns kommen; weder Schwert noch Hungersnot werden wir zu sehen bekommen! (Hi 21,14; Ps 14,1; Jes 28,15; Jer 2,5; Jer 2,32; Jer 14,13; Jer 25,29; Jer 25,31; Am 9,10; Mi 3,11; Mt 10,33; Apg 3,13; 2Petr 2,1)13Die Propheten sind ja nur Windbeutel, und das Wort ist nicht in ihnen; ihnen selbst soll es so ergehen!« (2Chr 36,16; Jer 20,8; Jer 25,4; Jer 26,12)14Darum spricht der HERR, der Gott der Heerscharen: Weil ihr das gesagt habt, siehe, so will ich meine Worte in deinem Mund zu einem Feuer machen und dieses Volk zu Holz, sodass es sie verzehren wird. (Jer 23,29; Hos 6,5; Sach 1,6; Offb 11,5)15Siehe, ich bringe über euch, du Haus Israel, ein Volk aus der Ferne, spricht der HERR, ein zähes Volk, ein uraltes Volk, ein Volk, dessen Sprache du nicht kennst und dessen Rede du nicht verstehst. (5Mo 28,49; Jes 28,11; Jes 33,19; Jer 2,26; Jer 4,16; Jer 5,11; Jer 6,22; Hes 18,31; Mt 3,9; 1Kor 14,21)16Sein Köcher ist wie ein offenes Grab, und es besteht aus lauter Helden. (Ps 5,10; Jes 5,28; Röm 3,13)17Und es wird deine Ernte und dein Brot aufessen, sie werden deine Söhne und deine Töchter verzehren, deine Schafe und deine Rinder fressen; es wird deinen Weinstock und deinen Feigenbaum abfressen; und deine festen Städte, auf die du dich verlässt, wird es mit dem Schwert zerstören. (3Mo 26,16; 5Mo 28,30; Ri 6,3; Jer 1,15; Jer 4,7; Jer 4,26; Hes 36,4; Zef 3,6)18Aber auch in jenen Tagen, spricht der HERR, will ich mit euch nicht ganz ein Ende machen. (Jer 4,27; Jer 5,10; Hes 9,8; Hes 11,13; Röm 11,1)19Und wenn es dann geschieht, dass ihr fragt: »Weshalb hat der HERR, unser Gott, uns das alles angetan?«, so sollst du ihnen antworten: »Gleichwie ihr mich verlassen und fremden Göttern gedient habt in eurem Land, so müsst ihr auch jetzt Fremden dienen in einem Land, das nicht euch gehört!« (5Mo 29,24; 1Kön 9,8)20Verkündigt dies im Haus Jakob und lasst es hören in Juda und sprecht: (Jer 4,5)21Höre doch dies, du törichtes Volk ohne Einsicht, die ihr Augen habt und doch nicht seht, die ihr Ohren habt und doch nicht hört! (5Mo 29,3; Ps 95,10; Jes 6,10; Jer 2,4; Jer 5,23; Hes 12,2; Mt 13,15; Apg 28,26)22Mich wollt ihr nicht fürchten, spricht der HERR, vor mir nicht erzittern, der ich dem Meer den Sand zur Grenze gesetzt habe, zur ewigen Schranke, die es nicht überschreiten darf? Wenn sich seine Wogen auch dagegen auflehnen, so sind sie doch machtlos; wenn sie auch toben, können sie sie nicht überschreiten. (5Mo 28,58; Hi 38,8; Ps 104,9; Spr 8,29; Offb 15,4)23Aber dieses Volk hat ein halsstarriges, aufrührerisches Herz; sie haben sich abgewandt und sind davongelaufen; (5Mo 31,27; Jer 2,31; Jer 5,3; Hos 11,7)24und sie haben in ihrem Herzen nicht gedacht: Wir wollen doch den HERRN, unseren Gott, fürchten, der den Regen gibt, Früh- und Spätregen zu seiner Zeit, der die bestimmten Wochen der Ernte für uns einhält! (1Mo 8,22; 5Mo 11,14; Ps 147,8; Hos 6,11; Mt 5,45; Apg 14,17)25Eure Missetaten haben dies verhindert, und eure Sünden haben das Gute von euch zurückgehalten. (Ps 107,33; Jes 59,2; Jer 3,3; Jer 14,1; Kla 3,39)26Denn unter meinem Volk finden sich Gottlose; sie liegen auf der Lauer, ducken sich wie Vogelsteller; sie stellen Fallen, um Menschen zu fangen. (Ps 10,8; Spr 1,11; Jes 57,20; Hes 13,22; Hab 1,13; 1Kor 5,1)27Wie ein Käfig voller Vögel geworden ist, so haben sich ihre Häuser mit Betrug gefüllt; auf diese Weise sind sie groß und reich geworden. (Spr 13,11; Hos 12,8; Mi 6,12)28Sie glänzen vor Fett; auch fließen sie über von bösen Taten. Für das Recht sorgen sie nicht, für das Recht der Waisen, um ihnen zum Gelingen zu verhelfen; und die Rechtssache der Armen führen sie nicht. (Hi 12,6; Ps 73,4; Ps 73,12; Jes 1,23; Jer 5,22; Jer 12,1; Sach 7,10)29Sollte ich dies nicht heimsuchen?, spricht der HERR; ja, sollte sich meine Seele an einem solchen Volk nicht rächen? (Jer 5,9; Jer 9,8; Mal 3,5; Jak 5,4)30Entsetzliches und Abscheuliches ist im Land geschehen: (Jes 1,4; Jer 23,14; Hos 6,10)31Die Propheten weissagen falsch, und die Priester herrschen mit ihrer Unterstützung; und mein Volk liebt es so! Was wollt ihr aber tun, wenn das Ende von [all] dem kommt? (5Mo 32,29; Jer 14,14; Jer 51,13; Kla 1,9; Kla 2,14; Kla 4,18; Hes 13,1; Mi 2,11; 2Tim 4,3)