1Elihu hob noch einmal an und sprach:2Warte noch ein wenig, ich will dich lehren; denn ich habe noch mehr für Gott zu sagen.3Ich will mein Wissen von weit herholen und meinem Schöpfer Recht verschaffen.4Meine Reden sind wahrlich nicht falsch; vor dir steht einer, der es wirklich weiß.5Siehe, Gott ist mächtig und verwirft niemand; er ist mächtig an Kraft des Herzens.6Den Frevler erhält er nicht am Leben, sondern schafft dem Elenden Recht. (Ps 72,4; Ps 72,12; Ps 146,7)7Er wendet seine Augen nicht von dem Gerechten, sondern mit Königen auf dem Thron lässt er sie sitzen immerdar, dass sie groß werden. (Ps 113,7)8Und wenn sie gefangen liegen in Ketten und elend, gebunden mit Stricken,9so hält er ihnen vor, was sie getan haben, und ihre Sünden, dass sie sich überhoben haben,10und öffnet ihnen das Ohr zur Warnung und sagt ihnen, dass sie sich von dem Unrecht bekehren sollen. (Hi 33,16)11Gehorchen sie und dienen ihm, so vollenden sie ihre Tage im Guten und ihre Jahre in Wonne.12Gehorchen sie nicht, so laufen sie in den Tod und vergehen in Unverstand.13Die Ruchlosen verhärten sich im Zorn. Sie flehen nicht, auch wenn er sie gefangen legt;14so wird ihre Seele in der Jugend sterben und ihr Leben unter den Hurern im Tempel.15Aber den Elenden wird er durch sein Elend erretten und ihm das Ohr öffnen durch Trübsal.16So reißt er auch dich aus dem Rachen der Angst in einen weiten Raum, wo keine Bedrängnis mehr ist; und deinen Tisch füllt er mit Gutem.17Wenn du aber richtest wie ein Frevler, so halten dich Gericht und Recht fest.18Sieh zu, dass nicht dein Zorn dich verlockt oder die Menge des Lösegeldes dich verleitet.19Wird dein Geschrei dich aus der Not bringen oder alle kräftigen Anstrengungen?20Sehne dich nicht nach der Nacht, die Völker wegnimmt von ihrer Stätte!21Hüte dich und kehre dich nicht zum Unrecht, denn Unrecht wählst du lieber als Elend!22Siehe, Gott ist groß in seiner Kraft; wo ist ein Lehrer, wie er ist? (Ps 25,9)23Wer will ihm weisen seinen Weg, und wer will zu ihm sagen: »Du tust Unrecht«?24Denk daran, dass du sein Werk preisest, von dem die Menschen singen.25Denn alle Menschen sehen es, der Mensch schaut’s nur von ferne.26Siehe, Gott ist groß und unbegreiflich; die Zahl seiner Jahre kann niemand erforschen.27Er zieht empor die Wassertropfen und treibt seine Wolken zusammen zum Regen,28dass die Wolken überfließen und Regen triefen lassen auf die Menge der Menschen.29Wer versteht, wie er die Wolken türmt und donnern lässt aus seinem Gezelt?30Siehe, er breitet sein Licht um sich und bedeckt alle Tiefen des Meeres.31Denn damit regiert er die Völker und gibt Speise die Fülle.32Er bedeckt seine Hände mit Blitzen und bietet sie auf gegen den, der ihn angreift.33Ihn kündet an sein Donnern, wenn er mit Zorn eifert gegen den Frevel.
Hiob 36
King James Version
1Elihu also proceeded, and said,2Suffer me a little, and I will shew thee that I have yet to speak on God' behalf.3I will fetch my knowledge from afar, and will ascribe righteousness to my Maker.4For truly my words shall not be false: he that is perfect in knowledge is with thee.5Behold, God is mighty, and despiseth not any: he is mighty in strength and wisdom.6He preserveth not the life of the wicked: but giveth right to the poor.7He withdraweth not his eyes from the righteous: but with kings are they on the throne; yea, he doth establish them for ever, and they are exalted.8And if they be bound in fetters, and be holden in cords of affliction;9Then he sheweth them their work, and their transgressions that they have exceeded.10He openeth also their ear to discipline, and commandeth that they return from iniquity.11If they obey and serve him , they shall spend their days in prosperity, and their years in pleasures.12But if they obey not, they shall perish by the sword, and they shall die without knowledge.13But the hypocrites in heart heap up wrath: they cry not when he bindeth them.14They die in youth, and their life is among the unclean.15He delivereth the poor in his affliction, and openeth their ears in oppression.16Even so would he have removed thee out of the strait into a broad place, where there is no straitness; and that which should be set on thy table should be full of fatness.17But thou hast fulfilled the judgment of the wicked: judgment and justice take hold on thee .18Because there is wrath, beware lest he take thee away with his stroke: then a great ransom cannot deliver thee.19Will he esteem thy riches? no , not gold, nor all the forces of strength.20Desire not the night, when people are cut off in their place.21Take heed, regard not iniquity: for this hast thou chosen rather than affliction.22Behold, God exalteth by his power: who teacheth like him?23Who hath enjoined him his way? or who can say, Thou hast wrought iniquity?24Remember that thou magnify his work, which men behold.25Every man may see it; man may behold it afar off.26Behold, God is great, and we know him not, neither can the number of his years be searched out.27For he maketh small the drops of water: they pour down rain according to the vapour thereof:28Which the clouds do drop and distil upon man abundantly.29Also can any understand the spreadings of the clouds, or the noise of his tabernacle?30Behold, he spreadeth his light upon it, and covereth the bottom of the sea.31For by them judgeth he the people; he giveth meat in abundance.32With clouds he covereth the light; and commandeth it not to shine by the cloud that cometh betwixt.33The noise thereof sheweth concerning it, the cattle also concerning the vapour.
Vierte Rede des Elihu: Durch Leiden zu Selbsterkenntnis und Gehorsam – Mahnung an Hiob zur Anerkennung von Gottes Tun
1Und Elihu fuhr fort und sagte: (Hi 32,6; Hi 34,1)2Hab ein wenig Geduld mit mir, und ich will es dir künden! Denn mehr noch habe ich für Gott zu sagen[1].3Ich will mein Wissen von weither holen[2] und meinem Schöpfer Gerechtigkeit geben.4Ja wahrlich, meine Worte sind keine Lüge; ein ⟨Mann⟩ mit vollkommenem Wissen ⟨steht⟩ vor dir. (Spr 8,7)5Siehe, Gott ist gewaltig, doch verwirft er niemanden[3]; er ist gewaltig an Kraft des Herzens[4]. (Hi 37,23; Ps 147,5)6Er erhält den Gottlosen nicht am Leben, und das Recht der Elenden stellt er ⟨wieder⟩ her. (Ps 55,24; Ps 140,13)7Nicht wendet er seine Augen von dem Gerechten, und mit Königen auf dem Thron, da lässt er sie immerdar sitzen, sodass sie erhaben sind. (1Sam 2,8; 2Sam 7,16; Ps 33,16; Offb 3,21)8Und wenn sie in Fesseln geschlagen, in Stricken des Elends gefangen sind, (Ps 107,10)9dann zeigt er ihnen ihr Tun und ihre Vergehen[5], dass sie sich überheblich gebärdeten,10und er öffnet ihr Ohr für Zucht und sagt ⟨ihnen⟩, dass sie umkehren sollen vom Unrecht. (Hi 33,16)11Wenn sie hören und sich unterwerfen, vollenden sie ihre Tage im Glück und ihre Jahre in Annehmlichkeiten. (2Chr 33,13; Ps 119,3; Spr 1,33; Jer 7,23)12Wenn sie aber nicht hören, rennen sie in den Spieß und verscheiden ohne Erkenntnis. (1Sam 12,25; Hi 4,21; Hi 33,18; Jes 1,20)13Aber die ein ruchloses Herz haben, hegen Zorn. Sie rufen nicht um Hilfe, wenn er sie fesselt.14Ihre Seele stirbt dahin in der Jugend und ihr Leben unter den Geweihten[6]. (Hi 22,16)15Den Elenden rettet er in seinem[7] Elend und öffnet durch Bedrängnis sein[8] Ohr. (Ps 72,12; Ps 107,41)16Auch dich lockt er fort aus dem Rachen der Not, unbeengte Weite ist dein[9] Platz, und was auf deinen Tisch kommt, ist reich an Fett[10]. (Ps 18,20; Ps 63,6)17Bist du aber mit dem Urteil über den Gottlosen erfüllt, werden Urteil und Rechtsspruch ⟨dich⟩ ergreifen. (Hi 34,7; Spr 11,21)18Ja, dass ⟨deine⟩ Erregung dich nur nicht zum Höhnen anstiftet und die Größe des Lösegeldes dich nicht verleitet!19Soll dich dein Hilferuf aus der Not herausbringen[11] und alle Kraftanstrengungen?20Lechze nicht nach der Nacht, ⟨danach,⟩ dass ⟨ganze⟩ Völker auffahren an ihrer Stelle[12]! (Hi 34,20)21Nimm dich in Acht! Wende dich nicht dem Unrecht zu! Denn Bosheit hast du dem Elend ⟨bereits⟩ vorgezogen[13]. (Hi 7,11)22Siehe, Gott handelt erhaben in seiner Macht. Wer ist ein Lehrer wie er? (Hi 33,12; Ps 119,102; Joh 3,2)23Wer könnte ihm seinen Weg vorschreiben[14], und wer dürfte sagen: Du hast Unrecht getan? (Hi 21,22; Hi 34,10; Jes 40,13; Röm 9,14)24Denke daran, dass du sein Werk preist, das Menschen besingen! (Offb 15,3)25Alle Menschen schauen es ⟨staunend⟩ an, der Sterbliche erblickt es aus der Ferne. (Röm 1,20)
Offenbarung von Gottes Majestät in der Natur – Mahnung zur Demütigung vor Gott
26Siehe, Gott ist erhaben, wir aber erkennen es nicht[15]; die Zahl seiner Jahre, sie ist unerforschlich. (Ps 90,2; Ps 145,3)27Wenn er die Wassertropfen heraufzieht, sickern sie durch seinen Nebel ⟨wieder herab⟩ als Regen[16], (Hi 5,10; Spr 3,20; Sach 10,1)28den die Wolken niederrieseln ⟨und⟩ träufeln auf die vielen Menschen. (Mt 5,45)29Ja, wenn man gar das Ausbreiten des Gewölks verstünde, das Donnerkrachen seines Zeltes! (Hi 28,26; Ps 77,19)30Siehe, er breitet darüber[17] sein Licht aus, und die Wurzeln des Meeres bedeckt er. (Ps 104,2)31Ja, in den Wolken[18] richtet er[19] die Völker, gibt Nahrung im Überfluss. (Hi 37,13; Ps 65,13; Apg 14,17)32Seine Hände umhüllt er mit dem Blitzstrahl[20] und entbietet ihn[21] gegen ⟨den⟩, auf den er ⟨ihn⟩ treffen lassen will[22]. (Hi 38,35; Ps 18,15)33Es kündigt ihn sein Rollen[23] an, wenn er seinen Zorn gegen Bosheit eifern lässt[24]. (Ps 29,3)
1Weiter sagte Elihu:2»Hab Geduld mit mir und hör noch ein wenig zu! Ich will dir zeigen, dass man noch viel mehr zu Gottes Verteidigung sagen kann.3Mein ganzes Wissen will ich aufbieten, um meinem Schöpfer Recht zu verschaffen.4Ich sage dir die Wahrheit, vor dir steht ein Mann, der weiß, wovon er spricht – darauf kannst du dich verlassen!5Wie mächtig ist Gott! Und doch verachtet er keinen. Ja, mächtig ist er und voll Willenskraft.6Den Gottlosen lässt er nicht am Leben, doch dem Unterdrückten verhilft er zum Recht.7Wer ihm die Treue hält, den vergisst er nicht, nein, er stellt ihn Königen gleich, betraut ihn für immer mit einem hohen Amt.8Und wenn Menschen in Ketten liegen, elend gefangen, mit Stricken gefesselt,9dann redet er ihnen ins Gewissen, überführt sie von ihrer Schuld und aller Überheblichkeit.10Er macht sie bereit, auf seine Zurechtweisung zu hören, und sagt ihnen, sie sollen vom Unrecht ablassen.11Wenn sie Gott gehorchen und ihm dienen, werden sie ihre Lebensjahre glücklich und zufrieden verbringen.12Hören sie aber nicht auf ihn, rennen sie in ihr eigenes Verderben; sie sterben ohne jede Einsicht.13Wer Gott verworfen hat, der ist bitter gegen ihn; er fleht nicht einmal dann um Gnade, wenn Gott die Fesseln enger zieht.14Und so stirbt er noch in jungen Jahren, verachtet wie die Männer, die ihren Körper in den Götzentempeln verkaufen.15Doch wer sich vor Gott demütigt, den wird er aus dem Elend retten und ihn in der Not seine Stimme hören lassen.16Auch dich reißt Gott aus den Klauen der Angst, er will dir wieder die Freiheit schenken; dann füllen die besten Speisen wie früher deinen Tisch.17Jetzt aber lastet das Urteil auf dir, das die Gottlosen trifft; die strafende Gerechtigkeit lässt dich nicht entkommen.18Pass auf, dass dein Zorn dich nicht zum Spötter macht, lass dich nicht durch Bestechungsgeld verleiten!19Kannst du dich etwa selbst aus der Bedrängnis retten? Niemals! Dazu reicht deine ganze Kraft nicht aus.20Wünsche dir auch nicht die Nacht herbei, in der ganze Völker verschwinden![1]21Sei auf der Hut und wende dich nicht dem Bösen zu! Denn davor wollte dich Gott durch das Leid ja gerade bewahren.22Halte dir Gottes große Kraft vor Augen! Er ist der beste Lehrer, den es gibt!23Niemand schreibt ihm vor, was er zu tun hat. Keiner könnte zu ihm sagen: ›Du hast Unrecht getan!‹24Schon immer haben die Menschen seine Taten besungen, nun preise auch du ihn!25Alle Welt sieht staunend seine Taten, doch man erblickt sie nur von ferne.26Wie mächtig ist Gott, wie unbegreiflich! Wer kann seine Jahre zählen?27Er lässt die Wassertropfen aufsteigen; gereinigt gehen sie als Regen in die Flüsse nieder.28Ja, aus den Wolken strömt der Regen, auf viele Menschen kommt er herab.29Wer versteht, wie Gott die Wolken auftürmt und wie am Himmelszelt der Donner kracht?30Sieh nur, wie Gott Licht um sich verbreitet, die Meerestiefen aber verbirgt er.31Er lässt die Regenwolken kommen, so richtet er die Völker, aber zugleich versorgt er sie reichlich mit Nahrung.32Den Blitzstrahl nimmt er fest in beide Hände und befiehlt ihm dann, sein Ziel zu treffen.33Donnergrollen kündigt das Gewitter an, und selbst das Vieh spürt, dass es kommt.
Hiob 36
Neues Leben. Die Bibel
von SCM Verlag1Elihu fuhr fort: 2»Gedulde dich noch ein wenig, ich will dich weiter belehren, denn es gibt noch mehr Dinge, die über Gott zu sagen sind.3Ich will mit meinem Wissen weit ausholen und meinem Schöpfer Recht verschaffen. (Hi 8,3; Hi 37,23)4Meine Worte sind wirklich wahr, vor dir steht ein Mann mit umfangreichem Wissen.5Gott ist mächtig, doch nicht nachtragend! Mitgefühl ist seine besondere Stärke. (Ps 22,25; Ps 69,34; Ps 102,18)6Die Gottlosen lässt er nicht am Leben, und den Bedrängten verhilft er zu ihrem Recht. (Hi 5,15; Hi 8,22; Hi 34,26)7Den Schuldlosen verliert er nicht aus den Augen, sondern weist ihm wie Königen auf dem Thron einen dauerhaften Ehrenplatz zu[1]. (Ps 33,18; Ps 34,16; Ps 113,8)8Wenn sie in Fesseln gefangen sind, gebunden in Stricken des Elends,9dann hält er ihnen ihre Sünden und bösen Taten vor Augen, mit denen sie sich überhoben haben. (Hi 15,25)10Er öffnet ihnen das Ohr für seine Warnungen und sagt ihnen, dass sie sich vom Unrecht abwenden sollen. (2Kön 17,13; Hi 33,16; Hi 36,21; Jon 3,8)11Wenn sie bereit sind zu hören und Gott zu dienen, werden sie ihre Tage im Glück verbringen und ihr Leben im Wohlergehen vollenden.12Doch wenn sie nicht auf ihn hören, wird ein tödlicher Schuss sie niederstrecken und sie werden ohne Erkenntnis[2] sterben. (Hi 4,21; Hi 15,22)13Denn die Gottlosen sind voll zorniger Auflehnung. Selbst wenn Gott sie fesselt, wollen sie ihn nicht um Hilfe bitten.14Sie sterben jung, nachdem sie sich ihr Leben lang dem Laster hingegeben haben[3].15Die Leidenden dagegen wird er gerade durch ihr Leiden retten, denn es öffnet ihnen die Augen. (Hi 36,10)16Auch dich rettet Gott aus dem Rachen der Not. Anstelle der Enge schenkt er dir einen weiten Raum – Behaglichkeit an einem reich gedeckten Tisch.17Doch du bist ganz erfüllt vom Gedanken, dass der Gottlose verurteilt werden soll. Darum werden das Urteil und das Strafgericht auch für dich sicher nicht ausbleiben. (Hi 22,5; Hi 33,24; Hi 34,33; Jon 4,4)18Lass dich von deinem Zorn lieber nicht zu Unmutsausbrüchen verleiten und von der Größe der Erlösung nicht zum Unrecht verführen.19Werden dich dein Schreien und deine eigenen Anstrengungen aus der Not herausbringen?20Sehne dich nicht nach der Nacht, in der Gott die Völker richtet.[4] (Hi 34,20)21Sei auf der Hut! Wende dich nicht weiter diesem Unrecht zu, denn du hast es bereits vorgezogen, dich aufzulehnen, statt geduldig zu leiden. (Ps 66,18)
Elihu erinnert Hiob an Gottes Macht
22Denk daran, dass Gott in seiner Macht große Dinge tut. Welcher Lehrer kann sich mit ihm vergleichen?23Wer könnte ihm vorschreiben, was er zu tun hat, und wer dürfte es wagen zu sagen: ›Du hast unrecht getan.‹?24Nimm dir lieber vor, sein Handeln zu loben, das Menschen schon immer besungen haben.25Alle Welt freut sich an dem, was er tut, auch wenn man es nur von Weitem sehen kann.26Denk daran, Gott steht unendlich hoch über unserem Begreifen. Die Zahl seiner Jahre können wir nicht erforschen. (Ps 90,2; Ps 102,25)27Er sammelt die Wassertropfen in Wolken und lässt daraus den Regen fallen. (Hi 5,10; Hi 37,6; Ps 147,8)28Er rieselt aus den Wolken und kommt allen Menschen zugute.29Kann ein Mensch begreifen, wie sich die Wolken auftürmen und der Donner am Himmel rollt? (Hi 26,14; Hi 37,11)30Schau doch, wie er sein Licht über den Himmel ausbreitet und das Meer mit Blitzen bedeckt!31Damit richtet er die Völker und gibt ihnen gleichzeitig Nahrung im Überfluss. (Hi 37,13; Apg 14,17)32Mit seinen Händen hält er das Licht umschlossen. Dann lässt er es herausfahren gegen seine Feinde. (Hi 37,11)33Der Donner zeigt seine Gegenwart an, der Sturm verkündet seinen Zorn[5].
Elihu beschreibt das Schicksal der Gerechten und der Gottlosen
1Und Elihu fuhr fort und sprach: (Hi 32,6; Hi 34,1; Hi 35,1)2Gedulde dich noch ein wenig, so will ich es dir mitteilen; ich habe noch mehr Worte für Gott. (Mi 3,8)3Ich will mein Wissen von weit her holen und meinem Schöpfer Gerechtigkeit widerfahren lassen! (1Sam 12,7)4Denn wahrlich, meine Reden sind keine Lügen; vor dir steht ein Mann mit vollkommener Erkenntnis. (Hi 13,4; Hi 13,7; Spr 8,7; 2Kor 2,17)5Siehe, Gott ist mächtig, doch verachtet er niemand; groß ist die Kraft seines Herzens. (Ps 147,5; Spr 3,19; Jer 10,12; Joh 6,37)6Den Gottlosen erhält er nicht am Leben, aber den Elenden schafft er Recht. (Ps 55,24; Ps 140,13)7Er wendet seine Augen nicht ab von dem Gerechten, und er setzt sie auf ewig mit Königen auf den Thron, damit sie herrschen. (1Sam 2,8; Ps 33,18; Offb 3,21)8Sind sie aber in Fesseln gebunden, in Banden des Elends gefangen, (Ps 107,10; Ps 116,3; Spr 5,22)9so hält er ihnen ihre Taten und ihre Übertretungen vor, denn sie haben sich überhoben; (Hi 10,2; Ps 5,11; Jes 59,12)10er öffnet ihr Ohr der Zurechtweisung und befiehlt ihnen, sich von der Bosheit abzukehren. (Ps 94,12; Jes 55,7)11Wenn sie dann gehorchen und sich unterwerfen, so werden sie ihre Tage in Glück vollenden und ihre Jahre in Wohlergehen. (Hi 22,21; Spr 1,33; Jer 7,23; Röm 6,17)12Gehorchen sie aber nicht, so rennen sie in den Wurfspieß und sterben dahin in ihrem Unverstand. (Hi 4,21; Jes 1,20; Offb 2,16)13Die aber ein gottloses Herz haben, häufen Zorn auf; sie rufen nicht um Hilfe, wenn er sie gefesselt hat. (Hi 36,8; Ps 107,10; Am 4,6; Röm 2,5)14Ihre Seele stirbt in der Jugend, und ihr Leben unter den Hurern. (3Mo 10,1; Hi 22,16)15Den Gedemütigten aber rettet er durch die Demütigung und öffnet durch die Not sein Ohr. (Hi 36,10; Ps 86,1; Ps 88,3; Ps 107,41; Ps 130,1)16Und auch dich führt er aus dem Rachen der Bedrängnis; dein Platz wird uneingeschränkte Weite sein und dein Tisch bereitet mit reicher, guter Speise. (Ps 18,20; Ps 23,5; Ps 63,6; Ps 118,5)17Bist du aber vom Urteil des Gottlosen erfüllt, so werden Urteil und Gericht dich treffen. (Hi 34,7; Spr 11,21)18Der Zorn aber verleite dich ja nicht zur Lästerung, und die Menge des Lösegeldes besteche dich nicht! (Hi 34,7; Ps 49,7; Pred 7,9)19Wird dich etwa dein Hilferuf aus der Bedrängnis herausführen und alle deine mühevollen Anstrengungen? (Ps 33,16; Spr 11,4; Jes 2,19)20Sehne dich nicht nach der Nacht, wenn Völker untergehen werden! (Hi 34,20; Mt 24,43; 1Thess 5,2)21Hüte dich, wende dich nicht zum Unrecht, denn dies hast du dem Elend vorgezogen! (Hi 11,4; Hi 22,23; Hi 34,7; Ps 66,18; Spr 22,8; Pred 4,1; Mt 13,21; Apg 5,40)