Hoheslied 1

Lutherbibel 2017

1 Das Hohelied Salomos.2 Er küsse mich mit dem Kusse seines Mundes; ja, deine Liebe ist köstlicher als Wein.3 Köstlich riechen deine Salben; dein Name ist eine ausgeschüttete Salbe, darum lieben dich die Mädchen.4 Zieh mich dir nach, so wollen wir laufen. Der König führte mich in seine Kammern. Wir wollen uns freuen und fröhlich sein über dich; wir preisen deine Liebe mehr als den Wein. Mit Recht lieben sie dich.5 Ich bin schwarz und gar lieblich, ihr Töchter Jerusalems, wie die Zelte Kedars, wie die Teppiche Salomos.6 Seht mich nicht an, dass ich so schwarz bin; denn die Sonne hat mich so verbrannt. Meiner Mutter Söhne zürnten mit mir. Sie haben mich zur Hüterin der Weinberge gesetzt; aber meinen eigenen Weinberg habe ich nicht behütet.7 Sage mir an, du, den meine Seele liebt, wo du weidest, wo du ruhst am Mittag, damit ich nicht umherirren muss bei den Herden deiner Gesellen.8 Weißt du es nicht, du Schönste unter den Frauen, so geh hinaus auf die Spuren der Schafe und weide deine Zicklein bei den Zelten der Hirten.9 Ich vergleiche dich, meine Freundin, einer Stute an den Wagen des Pharao.10 Deine Wangen sind lieblich mit den Kettchen, dein Hals mit den Perlenschnüren.11 Wir wollen dir goldene Kettchen machen mit kleinen silbernen Kugeln.12 Solange der König beim Mahle war, gab meine Narde ihren Duft.13 Mein Freund ist mir ein Büschel Myrrhen, das zwischen meinen Brüsten ruht.14 Mein Freund ist mir eine Traube von Zyperblumen in den Weingärten von En-Gedi.15 Siehe, meine Freundin, du bist schön; schön bist du, deine Augen sind wie Tauben.16 Siehe, mein Freund, du bist schön und lieblich. Unser Lager ist grün.17 Zedern sind die Balken unsres Hauses, Zypressen unsre Wände.

Hoheslied 1

Einheitsübersetzung 2016

1 Das Hohelied Salomos. (1Kön 5,12; Ps 127,1; Hl 8,11)2 Mit Küssen seines Mundes küsse er mich. / Süßer als Wein ist deine Liebe. (Hl 2,4; Hl 4,10; Hl 7,10; Hl 8,1; Hl 8,2)3 Köstlich ist der Duft deiner Salben, / dein Name hingegossenes Salböl; / darum lieben dich die jungen Frauen. (Ps 45,8; Ps 133,2; Pred 7,1; Pred 9,8; Hl 4,10; Mt 26,6; Mk 14,3; Lk 7,36; Joh 12,1)4 Zieh mich her hinter dir! Lass uns eilen! / Der König führt mich in seine Gemächer. Jauchzen lasst uns, deiner uns freuen, / deine Liebe höher rühmen als Wein. / Dich liebt man zu Recht. (Ps 45,1; Ps 45,15; Hl 1,2; Hl 1,12; Hl 2,4; Hl 3,9; Hl 4,10; Hl 7,6; Hl 7,10; Hl 8,2; Jes 45,4; Jes 61,10; Jes 62,1; Jer 2,2; Hos 1,1; Hos 14,5)5 Schwarz bin ich, doch schön, / ihr Töchter Jerusalems, wie die Zelte von Kedar, / wie Salomos Decken. (1Mo 25,18; Ps 120,5; Hl 1,1; Hl 2,7; Hl 3,5; Hl 3,7; Hl 5,8; Hl 8,4; Hl 8,11; Jes 3,16; Jes 60,7; Jer 6,2; Jer 49,28)6 Schaut mich nicht so an, / weil ich so schwarz bin! / Die Sonne hat mich verbrannt. Meiner Mutter Söhne waren mir böse, / ließen mich Weinberge hüten; / meinen eigenen Weinberg habe ich nicht gehütet. (Hl 1,14; Hl 2,15; Hl 8,11; Jes 5,1)7 Du, den meine Seele liebt, / sag mir: Wo weidest du die Herde? / Wo lagerst du am Mittag? Wozu soll ich wie eine Verhüllte sein / bei den Herden deiner Gefährten? (5Mo 6,5; 5Mo 30,6; Hl 3,1)8 Wenn du das nicht weißt, / du schönste der Frauen, dann folge den Spuren der Schafe, / dann weide deine Zicklein dort, / wo die Hirten lagern! (Hl 5,9; Hl 6,1)9 Mit einer Stute an Pharaos Wagen / vergleiche ich dich, meine Freundin. (2Mo 14,9)10 Schön sind deine Wangen zwischen den Kettchen, / dein Hals in den Perlenschnüren.11 Machen wir dir noch goldene Kettchen, / kleine Silberkugeln daran!12 Bis dorthin, wo der König an seiner Tafel liegt, / gibt meine Narde ihren Duft. (Hl 1,3)13 Ein Beutel Myrrhe ist mir mein Geliebter, / der zwischen meinen Brüsten ruht. (Ps 45,9; Hl 3,6; Hl 4,6; Hl 5,1; Jes 5,1; Mt 3,17; Mt 12,18; Mk 1,11; Mk 9,7; Lk 3,22)14 Eine Hennablüte ist mein Geliebter mir / aus den Weinbergen von En-Gedi.15 Siehe, schön bist du, meine Freundin, / siehe, du bist schön. / Deine Augen sind Tauben. (1Mo 29,17; Hl 2,2; Hl 4,6; Hl 5,2; Hl 6,4)16 Schön bist du, mein Geliebter, verlockend. / Frisches Grün ist unser Lager,17 Zedern sind die Balken unseres Hauses, / Zypressen die Wände.