1Und der HERR antwortete Hiob und sprach:2Wer da meint, alles besser zu wissen, sollte der mit dem Allmächtigen rechten? Wer Gott zurechtweist, der antworte! (Jes 45,9)3Hiob aber antwortete dem HERRN und sprach:4Siehe, ich bin zu gering, was soll ich dir antworten? Ich will meine Hand auf meinen Mund legen. (1Mo 32,11; Spr 30,32; Jes 6,5)5Einmal hab ich geredet und will nicht mehr antworten, ein zweites Mal geredet und will’s nicht wieder tun.
Zweite Rede des Herrn aus dem Sturm
6Und der HERR antwortete Hiob aus dem Sturm und sprach:7Gürte wie ein Mann deine Lenden! Ich will dich fragen; lehre mich! (Hi 38,3)8Willst du mein Urteil zunichtemachen und mich schuldig sprechen, dass du recht behältst?9Hast du einen Arm wie Gott, und kannst du mit gleicher Stimme donnern wie er?10Schmücke dich mit Pracht und Hoheit; zieh Glanz und Herrlichkeit an!11Streu aus den Zorn deines Grimmes; schau an alle Hochmütigen und demütige sie!12Ja, schau alle Hochmütigen an und demütige sie und zertritt die Frevler, wo sie sind!13Verscharre sie miteinander in der Erde, und versenke sie ins Verborgene,14so will auch ich dich preisen, dass dir deine rechte Hand helfen kann.15Siehe da den Behemot[1], den ich geschaffen habe wie auch dich! Er frisst Gras wie ein Rind.16Siehe, welch eine Kraft ist in seinen Lenden und welch eine Stärke in den Muskeln seines Bauchs!17Sein Schwanz streckt sich wie eine Zeder; die Sehnen seiner Schenkel sind dicht geflochten.18Seine Knochen sind wie eherne Röhren, seine Gebeine wie eiserne Stäbe.19Er ist das erste der Werke Gottes; der ihn gemacht hat, gab ihm sein Schwert.20Denn die Berge bringen ihm Tribut, und alle wilden Tiere spielen dort.21Er liegt unter Lotosbüschen, im Rohr und im Schlamm verborgen.22Lotosbüsche bedecken ihn mit Schatten, und die Bachweiden umgeben ihn.23Siehe, der Strom schwillt gewaltig an: er dünkt sich sicher, auch wenn ihm der Jordan ins Maul dringt.24Kann man ihn fangen Auge in Auge und ihm einen Strick durch seine Nase ziehen?25Kannst du den Leviatan[2] am Haken ziehen und sein Maul mit einem Strick niederhalten? (Ps 74,14)26Kannst du ihm ein Binsenseil an die Nase legen und mit einem Haken ihm die Backen durchbohren?27Meinst du, er wird dich lang um Gnade bitten oder dir süße Worte geben?28Meinst du, er wird einen Bund mit dir schließen, dass du ihn für immer zum Knecht bekommst?29Kannst du mit ihm spielen wie mit einem Vogel oder ihn für deine Mädchen anbinden?30Meinst du, die Zunftgenossen werden um ihn feilschen und die Händler ihn verteilen?31Kannst du mit Spießen spicken seine Haut und mit Fischerhaken seinen Kopf?32Lege deine Hand an ihn! An diesen Kampf wirst du denken und es nicht wieder tun!
1Da antwortete der HERR dem Ijob und sprach:2Mit dem Allmächtigen will der Tadler rechten? / Wer Gott anklagt, der antworte nun! (Hi 13,13; Jdt 8,12)
IJOBS ANTWORT
3Da antwortete Ijob dem HERRN und sprach:4Siehe, ich bin zu gering. Was kann ich dir erwidern? / Ich lege meine Hand auf meinen Mund. (Ps 65,2)5Einmal habe ich geredet, doch ich werde nicht antworten; / ein zweites Mal, doch ich fahre nicht fort! (Ps 62,12)
ZWEITE REDE DES HERRN
Einleitung
6Da antwortete der HERR dem Ijob aus dem Wettersturm und sprach:7Auf, gürte deine Lenden wie ein Mann! / Ich will dich fragen, du belehre mich!
Problem der Gerechtigkeit
8Willst du wirklich mein Recht brechen, / mich schuldig sprechen, damit du Recht behältst? (Hi 9,24)9Hast du denn einen Arm wie Gott, / dröhnst du wie er mit Donnerstimme? (2Mo 6,6; 2Mo 15,16; 2Mo 19,16; 5Mo 4,34; Ps 29,1; Jes 51,9)10Schmücke dich doch mit Hoheit und Majestät / und kleide dich in Prunk und Pracht!11Lass die Fluten deines Zornes sich ergießen, / schau an jeden Stolzen, demütige ihn!12Schau an jeden Stolzen, zwing ihn nieder! / Zertritt die Frevler auf der Stelle!13Verbirg sie insgesamt im Staub, / schließ ihre Gesichter im Verborgenen ein! (4Mo 16,31)14Dann werde auch ich dich preisen, / weil deine Rechte den Sieg dir verschaffte.
Gottes Kampf gegen das Böse
15Sieh doch das Behemot, das ich wie dich erschuf. / Gras frisst es wie ein Rind.16Sieh doch die Kraft in seinen Lenden / und die Stärke in den Muskeln seines Leibes!17Aufgerichtet wie eine Zeder ist sein Schwanz, / straff sind verflochten seiner Schenkel Sehnen.18Seine Knochen sind Röhren aus Bronze, / wie Eisenstangen sein Gebein.19Es ist der Anfang der Wege Gottes; / der es gemacht hat, gab ihm sein Schwert. (Spr 3,19; Spr 8,22)20Doch die Berge tragen ihm Futter zu / und alle Tiere des Feldes spielen dort.21Es lagert unter Lotusbüschen, / im Versteck von Schilf und Sumpf.22Lotusbüsche spenden ihm Schatten, / die Pappeln am Fluss umgeben es.23Wenn auch der Fluss anschwillt, es zittert nicht, / es bleibt ruhig, wenn auch die Flut ihm ins Maul dringt.24Kann man an den Augen es fassen, / mit Haken ihm die Nase durchbohren?25Kannst du den Leviatan am Angelhaken ziehen, / mit der Leine seine Zunge niederdrücken? (Ps 74,13; Jes 27,1; Hes 32,2)26Legst du ein Binsenseil ihm in die Nase, / durchbohrst du mit einem Haken seine Backe? (Hes 29,1)27Fleht es dich groß um Gnade an? / Richtet es zärtliche Worte an dich?28Schließt es einen Bund mit dir, / dass du es nehmen kannst zum Knecht für immer?29Kannst du mit ihm wie mit einem Vogel spielen, / bindest du es für deine Mädchen an?30Feilschen darum die Jagdgenossen, / verteilen sie es stückweise unter die Händler?31Kannst du seine Haut mit Spießen spicken, / mit einer Fischharpune seinen Kopf?32Leg nur einmal deine Hand daran! / Denk an den Kampf! Du tust es nie mehr.
Hiobs Antwort: Einsichtige Zurücknahme der Anklagen gegen Gott
1Und der HERR antwortete dem Hiob und sprach: (Hi 38,1)2Mit dem Allmächtigen will der Tadler rechten? Der da Gott zurechtweist, er antworte darauf[1]! (Hi 38,3; Jes 45,9; Röm 9,20)3Da antwortete Hiob dem HERRN und sagte: (Hi 3,2; Hi 42,1)4Siehe, zu gering bin ich! Was kann ich dir erwidern? Ich lege meine Hand auf meinen Mund. (Hi 21,5; Hi 37,19; Hi 42,6; Hes 16,63)5Einmal habe ich geredet, und ich will nicht ⟨mehr⟩ antworten[2]; und zweimal, und ich will es nicht wieder tun.
Zweite Rede Gottes: Beweis der Macht Gottes durch Bestrafung der Hochmütigen – Seine Gewalt über den Behemot und den Leviatan
6Und der HERR antwortete Hiob aus dem Sturm und sprach: (Hi 38,1)7Gürte doch wie ein Mann deine Lenden! Ich will dich fragen, und du sollst mich belehren[3]! (Hi 38,3)8Willst du etwa mein Recht zerbrechen[4], mich für schuldig erklären, damit du gerecht dastehst? (Hi 32,2; Hi 34,17; Jes 43,26; Röm 3,4)9Oder hast du einen Arm wie Gott, und donnerst du mit einer Stimme wie er? (Jos 4,24; Hi 37,4; Ps 29,3; Ps 98,1; Jes 52,10)10Schmücke dich doch mit Erhabenheit und Hoheit, in Majestät und Pracht kleide dich! (Ps 93,1)11Streue die Ausbrüche deines Zornes umher und schau alles Hochmütige an und erniedrige es! (Hi 9,5; Ps 94,2)12Schau alles Hochmütige an, beuge es und tritt die Gottlosen nieder auf ihrer Stelle! (Ps 94,2)13Verbirg sie allesamt im Staub, banne sie selbst an einen verborgenen Ort[5]! (1Sam 2,9; Jud 1,6)14Dann werde auch ich dich preisen, weil deine Rechte dir zur Hilfe kommt[6].15Sieh doch den Behemot[7], den ich mit dir gemacht habe! Gras frisst er wie das Rind.16Sieh doch seine Kraft in seinen Lenden und seine Stärke in den Muskeln seines Bauches!17Er lässt seinen Schwanz gleich einer Zeder hängen[8], die Sehnen seiner Schenkel sind ⟨dicht⟩ geflochten.18Röhren aus Bronze sind seine Knochen und seine Gebeine wie Stangen aus Eisen.19Er ist der Anfang[9] der Wege Gottes. Der ihn gemacht, hat ⟨ihm⟩ sein Schwert beschafft[10].20Denn die Berge bringen ihm Tribut, und alle Tiere des Feldes, die dort spielen.21Unter Lotosbüschen[11] lagert er im Versteck von Rohr und Sumpf.22Die Lotosbüsche, sein Schatten, bedecken ihn; es umgeben ihn die Bachpappeln.23Siehe, der Strom schwillt mächtig an – er hastet nicht davon. Er fühlt sich sicher, ⟨selbst⟩ wenn ein Jordan[12] gegen sein Maul hervorbricht.24⟨Wer⟩ kann ihm in seine Augen greifen, ihm in der Falle[13] die Nase durchbohren?25Ziehst du den Leviatan[14] mit der Angel herbei, und hältst du mit dem Seil seine Zunge nieder? (Hi 3,8; Hi 26,13; Ps 104,26; Hes 32,2)26Kannst du einen Binsenstrick durch seine Nase ziehen und mit einem Dorn seine Kinnlade durchbohren? (Jes 37,29)27Wird er dich lange anflehen oder dir schmeichelnde Worte geben?28Wird er einen Bund mit dir schließen, dass du ihn zum Knecht nimmst für ewig?29Willst du mit ihm spielen wie mit einem Vogel und ihn für deine Mädchen anbinden?30Werden die Handelsgenossen um ihn feilschen[15], ihn verteilen unter die Kaufleute?31Kannst du seine Haut mit Spießen spicken[16] und seinen Kopf mit der Fischharpune?32Lege nur deine Hand an ihn! Denk an den Kampf! Du wirst es nicht noch einmal tun!
Hiob 40
Gute Nachricht Bibel 2018
von Deutsche Bibelgesellschaft1Und der HERR fragte Ijob:2»Mit mir, dem Mächtigen,[1] willst du dich streiten? Willst du mich tadeln oder gibst du auf?« (Hi 9,2; Jes 45,9)
Ijob erkennt Gottes Weisheit an
3Da antwortete Ijob dem HERRN:4»Ich bin zu wenig, HERR! Was soll ich sagen? Ich lege meine Hand auf meinen Mund! (1Mo 18,27)5Ich habe mehr geredet, als ich sollte, noch einmal tu ich es bestimmt nicht mehr!«
Gott fragt Ijob noch einmal: Beispiele seiner Macht und Weisheit
6Da sagte der HERR aus dem Sturm heraus zu Ijob: (Hi 38,1)7»Steh auf jetzt, Ijob, zeige dich als Mann! Ich will dich fragen, gib du mir Bescheid! (Hi 38,3)8Willst du im Ernst mein Recht infrage stellen, mich schuldig sehn, damit du recht behältst? (Hi 4,17)9Sag, nimmst du es an Stärke mit mir auf? Kann deine Stimme donnern wie die meine? (Ps 29,3)10Dann zeige dich in deiner ganzen Pracht, lass dich in Majestät und Hoheit sehen!11Halt deinen Zorn nicht länger mehr in Schranken, blick alles Hohe an und wirf es nieder, (Jes 2,11)12sieh alle Stolzen an und mach sie klein, zertrete die Verbrecher auf der Stelle!13Wirf alle miteinander in das Grab, schick sie hinunter in die Totenwelt! (Hes 32,18)14Dann werde ich nicht zögern, dich zu rühmen, weil deine Hand den Sieg errungen hat.15Sieh dir als Beispiel doch das Nilpferd[2] an, das mein Geschöpf ist gradeso wie du! Es frisst zwar Gras, nicht anders als ein Rind,16doch achte auf die Kraft in seinen Lenden und sieh die starken Muskeln seines Bauches!17Sein Schwanz ist kräftig wie der Stamm der Zeder, die Sehnen seiner Schenkel stark wie Seile.18Die Knochen gleichen festen Bronzeröhren, die Rippen sind so hart wie Eisenstangen.19Es ist ein Meisterwerk in meiner Schöpfung, und niemand als sein Schöpfer kann’s bezwingen.20Das Gras zum Fressen liefern ihm die Berge, wo neben ihm die wilden Tiere spielen.21Es hat sein Lager unter Dornenbüschen und sein Versteck im Sumpf und Ried des Ufers.22Die dichten Büsche spenden ihm den Schatten und auch die Weiden, die das Ufer säumen.23Auch wenn das Wasser steigt, bleibt’s ruhig liegen; wenn ihm der Fluss ins Maul dringt, flieht es nicht.24Wer könnte ihm von vorn entgegentreten und ihm ein Fangseil durch die Nase ziehen?25Fängst du das Krokodil[3] mit einer Angel, dass ihm die Schnur die Zunge niederdrückt? (Hes 32,2)26Ziehst du ein Binsenseil durch seine Nase und schlägst ihm einen Haken durch den Kiefer? (Hes 29,4)27Wird es dich vielmals um Erbarmen bitten und dir mit vielen Zärtlichkeiten schmeicheln?28Schließt du mit ihm gar einen Dienstvertrag, dass es als Knecht für immer bei dir bleibt?29Spielst du mit ihm, als wär’s ein kleiner Vogel, und legst es für die Mädchen an die Leine?30Versteigert es die Fischerzunft an Händler, die es in Stücken auf dem Markt verkaufen?31Kannst du mit Speeren seinen Körper spicken, mit der Harpune seinen Kopf durchbohren?32Fass es doch an – du tust es nicht noch einmal; an diesen Kampf denkst du ein Leben lang!
1Der HERR fragte Hiob:2»Willst du weiter mit mir streiten, mich, den Allmächtigen, immer noch tadeln? Du hast mich angeklagt, nun steh mir Rede und Antwort!«3Darauf antwortete Hiob nur:4»Herr, ich bin zu gering, ich kann dir nichts erwidern; darum lege ich jetzt die Hand auf den Mund.5Mehr als einmal habe ich geredet – aber ich will es nicht wieder tun; ich habe schon zu viel gesagt!«
Besitzt du Macht, wie ich sie habe?
6Da sprach der HERR zu Hiob aus dem Sturm:7»Tritt mir gegenüber wie ein Mann und antworte auf meine Fragen!8Willst du mein Urteil widerlegen und mich schuldig sprechen, nur damit du recht behältst?9Besitzt du Macht wie ich, kannst du mit gleicher Stimme donnern?10Dann schmück dich mit Würde und Macht, bekleide dich mit Pracht und Majestät!11Dann lass deinen Zorn losbrechen, finde jeden stolzen Menschen heraus und erniedrige ihn!12Spür jeden Überheblichen auf und zwing ihn in die Knie, tritt die Gottlosen an Ort und Stelle nieder!13Verscharre sie alle in der Erde, verbanne sie in das Reich der Toten[1]!14Dann will ich der Erste sein, der dich preist, weil du mit eigener Hand den Sieg errungen hast!«
Zwei Beispiele für Gottes Macht und Weisheit
15»Schau dir den Behemot[2] an, den ich geschaffen habe wie auch dich! Er frisst Gras wie ein Rind.16Wie stark sind seine Lenden, welche Kraft hat er in den Muskeln seines Bauches!17Er macht seinen Schwanz steif wie eine Zeder, dicht verflochten sind die Sehnen an den Schenkeln.18Seine Knochen sind fest wie Bronzeröhren, seine Rippen gleichen Eisenstangen.19Unter meinen Werken nimmt er den ersten Platz ein, und nur ich, sein Schöpfer, kann das Schwert gegen ihn ziehen.20Die Hügel bieten ihm ihr Gras als Futter, und die wilden Tiere spielen neben ihm.21Er liegt unter Lotusbüschen, versteckt sich im Schilf und im Sumpf.22Die Lotusbüsche verbergen ihn und spenden ihm Schatten, bei den Pappeln am Ufer findet er Schutz.23Schwillt der Fluss mächtig an – ihm wird nicht bange; er bleibt ruhig, selbst wenn der Jordan ihm ins Maul flutet.24Meinst du, ein Mensch kann dieses Tier von vorne packen, es fangen und ihm einen Ring durch die Nase ziehen?25Kannst du den Leviatan[3] am Angelhaken aus dem Wasser ziehen oder seine Zunge mit einem Seil hinunterdrücken?26Kannst du ihm einen Strick durch die Nase ziehen oder sein Kinn mit einem Haken durchstechen?27Meinst du, er wird dann um Gnade winseln und dich mit Worten umschmeicheln?28Meinst du, er wird sich dir ergeben und du kannst ihn für immer als Knecht behalten?29Was willst du mit ihm tun? Ihn anbinden und wie einen Vogel halten, ihn deinen Mädchen zum Spielen geben?30Meinst du, die Jäger könnten jemals um seine besten Stücke feilschen und sie an Händler verkaufen?31Kannst du seinen Panzer mit Harpunen spicken oder mit Fischerhaken seinen Kopf?32Versuch es nur, mit ihm zu kämpfen! Daran wirst du noch lange denken und es nicht noch einmal wagen!
Der Herr verweist Hiob auf seine Herrlichkeit und Macht
6Und der HERR antwortete dem Hiob aus dem Gewittersturm und sprach:7Gürte doch deine Lenden wie ein Mann; ich will dich fragen, und du unterweise mich! (Hi 38,3)8Willst du mein Rechtsurteil zunichtemachen, mich schuldig sprechen, damit du gerecht seist? (Hi 32,3; Hi 34,5; Röm 3,4)9Ist denn dein Arm dem Arm Gottes gleich, oder sprichst du mit Donnerstimme wie er? (5Mo 33,27; Hi 9,4; Hi 33,12; Hi 37,4; Ps 29,3; Ps 89,11; Ps 89,14; Ps 98,1; Jes 52,10)10Schmücke dich doch mit Herrlichkeit und Hoheit, und bekleide dich mit Majestät und Pracht! (Ps 93,1; Ps 104,1)11Gieße die Fluten deines Zornes aus; sieh jeden Hochmütigen an und demütige ihn! (2Mo 15,8; Ps 88,8; Nah 1,8; Hab 3,8)12Sieh jeden Hochmütigen an, erniedrige ihn; und zertritt die Gottlosen, wo sie stehen! (1Sam 2,7; Hi 40,11; Jes 2,11; Dan 4,34)13Begrabe sie miteinander im Staub, verhülle ihre Angesichter mit Finsternis! (1Sam 2,9; Ps 9,6; Ps 10,15; Jud 1,6)14Dann will auch ich dich preisen, dass deine Rechte dir zur Hilfe kommt. (Ps 44,4; Ps 118,15; Jes 48,13)
Der Behemoth und seine Kraft
15Sieh doch den Behemoth[1], den ich gemacht habe wie dich: Gras frisst er wie der Ochse! (1Mo 1,30; Hi 40,25; Ps 104,25; Dan 4,22; Dan 4,30)16Sieh doch, welche Kraft in seinen Lenden liegt und welche Stärke in seinen Bauchmuskeln! (Ps 59,10; Ps 59,18; Ps 118,14)17Sein Schwanz streckt sich wie eine Zeder; die Sehnen seiner Schenkel sind fest verflochten. (Hi 41,14)18Seine Knochen sind wie eherne Röhren, seine Gebeine wie Eisenstangen. (Jes 48,4)19Er ist der Erstling der Wege Gottes; der ihn gemacht hat, reichte ihm sein Schwert. (1Mo 1,20; Spr 8,22)20Denn Futter tragen ihm die Berge, wo alle Tiere des Feldes spielen. (Ps 104,14; Ps 104,27)21Unter Lotosgebüschen liegt er, versteckt im Rohr und Sumpf. (Jes 19,6; Jes 35,7)22Lotosgebüsche bedecken ihn mit ihrem Schatten; die Bachweiden umgeben ihn. (3Mo 23,40; Jes 15,7; Hes 17,5)23Siehe, der Strom schwillt mächtig an — er fürchtet sich nicht; er bleibt auch ruhig, wenn ein Jordan sich in seinen Mund ergießt! (2Mo 14,13; Hi 11,18; Ps 93,3; Ps 124,4; Offb 12,15)24Kann man ihm in seine Augen greifen, kann man mit Fangseilen seine Nase durchbohren?
Der Leviathan ist für den Menschen unbezwingbar — »Wer aber kann vor mir bestehen?«
25Ziehst du etwa den Leviathan[2] mit der Angel heraus, und kannst du seine Zunge mit einer Fangschnur fassen? (Hi 3,8; Ps 104,26; Jes 27,1)26Kannst du ein Binsenseil durch seine Nase ziehen und einen Haken durch seine Kinnbacken stoßen? (2Kön 19,28; Jes 37,29)27Wird er dich lange anflehen oder dir freundliche Worte sagen? (Ps 28,3; Ps 55,22; Jer 12,6)28Wird er einen Bund mit dir schließen, dass du ihn zum ewigen Knecht machst?29Kannst du mit ihm spielen wie mit einem Vögelchen oder ihn anbinden für deine Mädchen? (Ri 16,25; Hi 40,20)30Feilschen etwa die Fischersleute um ihn, oder teilen ihn die Händler unter sich?31Kannst du seine Haut mit Spießen spicken und mit Fischharpunen seinen Kopf? (Hi 41,18)32Lege doch deine Hand einmal an ihn — du wirst den Kampf nicht vergessen, wirst es nicht noch einmal tun! (2Kön 10,4; Lk 14,31)