2.Könige 3

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Joram, der Sohn Ahabs, wurde König über Israel zu Samaria im achtzehnten Jahr Joschafats, des Königs von Juda, und regierte zwölf Jahre. (2Kön 1,17)2 Und er tat, was dem HERRN missfiel, doch nicht wie sein Vater und seine Mutter. Denn er entfernte das Steinmal Baals, das sein Vater machen ließ; (1Kön 16,32)3 aber er blieb hangen an den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel sündigen machte, und ließ nicht ab davon. (1Kön 12,28)4 Mescha aber, der König der Moabiter, besaß viele Schafe und hatte dem König von Israel hunderttausend Lämmer und hunderttausend ungeschorene Widder zu entrichten.5 Als aber Ahab tot war, fiel der König der Moabiter ab vom König von Israel.6 Und alsbald zog der König Joram aus von Samaria und bot ganz Israel auf7 und sandte hin zu Joschafat, dem König von Juda, und ließ ihm sagen: Der König der Moabiter ist von mir abgefallen; komm mit mir, um gegen die Moabiter zu kämpfen! Er sprach: Ich will kommen; ich bin wie du und mein Volk wie dein Volk und meine Rosse wie deine Rosse. (1Kön 22,4)8 Und Joram sprach: Welchen Weg wollen wir hinaufziehen? Joschafat sprach: Den Weg durch die Wüste Edom.9 So zogen hin der König von Israel, der König von Juda und der König von Edom. Und als sie sieben Tagereisen weit gezogen waren, hatte das Heer und das Vieh, das bei ihnen war, kein Wasser.10 Da sprach der König von Israel: O weh! Der HERR hat diese drei Könige hergerufen, um sie in die Hand der Moabiter zu geben!11 Joschafat aber sprach: Ist kein Prophet des HERRN hier, dass wir den HERRN durch ihn befragen? Da antwortete einer unter den Knechten des Königs von Israel und sprach: Hier ist Elisa, der Sohn Schafats, der Elia Wasser auf die Hände goss. (1Kön 22,5; 1Kön 22,7)12 Joschafat sprach: Des HERRN Wort ist bei ihm. So zogen zu ihm hinab der König von Israel und Joschafat und der König von Edom.13 Elisa aber sprach zum König von Israel: Was habe ich mit dir zu schaffen? Geh hin zu den Propheten deines Vaters und zu den Propheten deiner Mutter! Der König von Israel sprach zu ihm: Nicht doch! Denn der HERR hat diese drei Könige hergerufen, um sie in die Hand der Moabiter zu geben.14 Elisa sprach: So wahr der HERR Zebaoth lebt, vor dem ich stehe: Wenn ich nicht Joschafat, dem König von Juda, gewogen wäre, ich wollte dich nicht ansehen noch achten.15 So bringt mir nun einen Spielmann! Und als der Spielmann auf den Saiten spielte, kam die Hand des HERRN auf Elisa, (1Sam 16,16)16 und er sprach: So spricht der HERR: Macht hier und da Gruben in diesem Tal.17 Denn so spricht der HERR: Ihr werdet weder Wind noch Regen sehen; dennoch soll das Tal voll Wasser werden, dass ihr und eure Leute und euer Vieh trinken könnt.18 Und das ist noch ein Geringes vor dem HERRN; er wird auch die Moabiter in eure Hand geben,19 sodass ihr wüste machen werdet alle festen Städte und alle auserwählten Städte und fällen alle guten Bäume und verstopfen alle Wasserbrunnen und alle guten Äcker mit Steinen verderben. (5Mo 20,19)20 Am Morgen aber, zur Zeit, da man Speisopfer opfert, siehe, da kam Wasser von Edom her und füllte das Land mit Wasser.21 Da aber alle Moabiter hörten, dass die Könige heraufzogen, um gegen sie zu kämpfen, riefen sie alle auf, die zur Rüstung alt genug und darüber waren, und stellten sich an der Grenze auf.22 Und als sie sich früh am Morgen aufmachten und die Sonne aufging über dem Gewässer, schien den Moabitern das Gewässer in der Ferne rot zu sein wie Blut.23 Und sie sprachen: Das ist Blut! Die Könige haben sich mit dem Schwert umgebracht, und einer wird den andern erschlagen haben. Ha, Moab, mach dich nun auf zur Beute!24 Aber als sie zum Lager Israels kamen, machte sich Israel auf und schlug die Moabiter, und sie flohen vor ihnen. Aber Israel jagte ihnen nach und schlug Moab.25 Die Städte zerstörten sie, und jeder warf einen Stein auf alle guten Äcker, und sie machten sie voll damit und verstopften alle Wasserbrunnen und fällten alle guten Bäume, bis nur Kir-Heres übrig blieb. Aber die Schleuderer umringten die Stadt und schossen auf sie.26 Als aber der König der Moabiter sah, dass ihm der Kampf zu stark war, nahm er siebenhundert Mann mit sich, die das Schwert führten, um beim König von Edom durchzubrechen; aber sie konnten’s nicht.27 Da nahm er seinen erstgeborenen Sohn, der an seiner statt König werden sollte, und opferte ihn zum Brandopfer auf der Mauer. Da kam ein großer Zorn über Israel, sodass sie von ihm abzogen und in ihr Land zurückkehrten.

2.Könige 3

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und Joram, der Sohn Ahabs, wurde König über Israel in Samaria, im achtzehnten Jahr Joschafats, des Königs von Juda; und er regierte zwölf Jahre. (2Kön 1,17; 2Chr 22,5)2 Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN, doch nicht wie sein Vater und seine Mutter, weil er den Gedenkstein[1] des Baal beseitigte, den sein Vater gemacht hatte. (1Kön 16,31; 2Kön 10,26)3 Doch hielt er fest an den Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, der Israel zur Sünde verführt hatte; er wich von ihr nicht ab. (1Kön 14,16; 2Kön 10,29; 2Kön 13,2; 2Kön 14,24; 2Kön 15,9; 2Kön 17,21; 2Kön 21,16; 2Kön 23,15)4 Und Mescha, der König von Moab, war Schafzüchter und lieferte dem König von Israel 100 000 Lämmer und 100 000 ungeschorene Widder ⟨als Tribut⟩. (2Sam 8,2; Jes 16,1)5 Und es geschah, als Ahab gestorben war, da brach der König von Moab mit dem König von Israel. (2Kön 1,1; 2Kön 13,20)6 Nun zog der König Joram in jener Zeit von Samaria aus und musterte ganz Israel.7 Und er ging hin und sandte zu Joschafat, dem König von Juda, und ließ ⟨ihm⟩ sagen: Der König von Moab hat mit mir gebrochen. Willst du mit mir gegen Moab in den Kampf ziehen? Er sagte: Ich will hinaufziehen; ich bin wie du, mein Volk wie dein Volk, meine Pferde wie deine Pferde. (1Kön 22,4)8 Und er sagte: Welchen Weg wollen wir hinaufziehen? Er sagte: Den Weg ⟨durch die⟩ Wüste Edom.9 So zogen der König von Israel und der König von Juda und der König von Edom aus. Als sie nun einen Umweg von sieben Tagereisen gemacht hatten, gab es kein Wasser ⟨mehr⟩ für das Heer und für das Vieh, das in ihrem Gefolge war. (1Kön 22,48)10 Da sagte der König von Israel: Wehe! Der HERR hat diese drei Könige gerufen, um sie in die Hand Moabs zu geben! (2Kön 6,33)11 Joschafat aber sagte: Ist hier kein Prophet des HERRN, dass wir den HERRN durch ihn befragen können? Da antwortete einer von den Dienern des Königs von Israel und sagte: Elisa ist hier, der Sohn des Schafat, der Wasser über Elias Hände goss. (1Kön 19,21; 1Kön 22,7; 2Chr 18,6)12 Und Joschafat sagte: Das Wort des HERRN ist bei ihm. Da gingen der König von Israel und Joschafat und der König von Edom zu ihm hinab.13 Und Elisa sagte zum König von Israel: Was habe ich mit dir ⟨zu tun⟩? Geh zu den Propheten deines Vaters und zu den Propheten deiner Mutter! Der König von Israel aber sagte zu ihm: Nein! Hat doch der HERR diese drei Könige gerufen, um sie in die Hand Moabs zu geben! (Ri 10,14; 1Kön 18,19; Hes 14,3; Mt 8,29)14 Da sagte Elisa: So wahr der HERR der Heerscharen lebt, vor dem ich stehe, fürwahr, wenn ich nicht auf Joschafat, den König von Juda, Rücksicht nähme[2], so würde ich dich weder anblicken noch beachten[3]! (1Kön 17,1; 2Kön 5,16)15 Und nun holt mir einen Saitenspieler. Und es geschah, als der Saitenspieler spielte, da kam die Hand des HERRN über ihn. (1Sam 10,5; 1Sam 16,23; 1Kön 18,46)16 Und er sagte: So spricht der HERR: Macht in diesem Tal Grube an Grube!17 Denn so spricht der HERR: Ihr werdet keinen Wind sehen und keinen Regen sehen, und doch wird sich dieses Tal mit Wasser füllen, sodass ihr trinken könnt, ihr und eure Herden und euer Vieh.18 Und das ist ⟨noch⟩ zu gering in den Augen des HERRN, er wird auch Moab in eure Hand geben. (2Sam 7,19; 1Kön 20,13)19 Und ihr werdet jede befestigte Stadt und jede auserlesene Stadt schlagen und werdet alle guten Bäume fällen und alle Wasserquellen verstopfen und jedes gute ⟨Feld⟩stück mit Steinen verderben. (5Mo 20,19)20 Und es geschah am Morgen, ⟨zur Zeit,⟩ da man das Speisopfer opfert, siehe, da kam Wasser aus der Richtung von Edom her, und das Land füllte sich mit Wasser. (2Mo 29,39; Ps 107,35)21 Und als alle Moabiter hörten, dass die Könige heraufgezogen waren, um gegen sie zu kämpfen, da wurden sie zusammengerufen, von jedem an, der das Schwert[4] umgürten konnte, und darüber; und sie stellten sich an der Grenze auf.22 Und als sie sich früh am Morgen aufmachten und die Sonne über dem Wasser aufging, da sahen die Moabiter das Wasser gegenüber rot wie Blut.23 Und sie sagten: Das ist Blut! Ganz sicher haben sich die Könige bekämpft und sich gegenseitig erschlagen. Nun auf zur Beute, Moab!24 Als sie aber zum Lager Israels kamen, da erhob sich Israel, und sie schlugen die Moabiter, dass sie vor ihnen flohen. Israel aber drang ins Land ein[5] und schlug Moab ⟨vernichtend⟩.25 Und sie rissen die Städte nieder, und auf alle guten ⟨Felder⟩stücke warfen sie jeder seinen Stein und füllten sie damit an, und sie verstopften alle Wasserquellen und fällten alle guten Bäume, bis nur noch die Steinmauer von Kir-Heres standhielt[6]. Und die Schleuderer umzingelten ⟨die Stadt⟩ und beschossen sie. (5Mo 20,19; Ri 9,45; Jes 16,7; Jer 48,31)26 Als aber der König von Moab sah, dass ihm der Kampf zu heftig war, nahm er 700 Mann mit sich, die das Schwert zogen, um gegen den König von Edom[7] durchzubrechen; aber es gelang ihnen nicht. (Am 2,1)27 Da nahm er seinen erstgeborenen Sohn, der an seiner Stelle König werden sollte, und opferte ihn als Brandopfer auf der Mauer. Da kam ein großer Zorn über Israel; und sie zogen von ihm ab und kehrten in ⟨ihr⟩ Land zurück. (1Mo 22,2; 5Mo 12,31; Mi 6,7)

2.Könige 3

Menge Bibel

1 Joram, der Sohn Ahabs, wurde König über Israel zu Samaria im achtzehnten Jahre der Regierung des Königs Josaphat von Juda und regierte zwölf Jahre.2 Er tat, was dem HERRN mißfiel, jedoch nicht so schlimm wie sein Vater und seine Mutter; denn er entfernte die Götzensäule Baals, die sein Vater hatte aufstellen lassen, (1Kön 16,32)3 aber an dem sündhaften Stierdienst Jerobeams, des Sohnes Nebats, zu dem er Israel verführt hatte, hielt er fest und ließ nicht davon ab.4 Da Mesa, der König der Moabiter, Schafzüchter war, hatte er dem König von Israel hunderttausend Lämmer und die Wolle von hunderttausend Widdern als regelmäßige Abgabe zu entrichten.5 Aber nach Ahabs Tode fiel der König der Moabiter vom König von Israel ab.6 Da zog der König Joram zu jener Zeit aus Samaria aus und bot ganz Israel zum Kriege auf;7 gleichzeitig schickte er eine Gesandtschaft an den König Josaphat von Juda und ließ ihm sagen: »Der König der Moabiter ist von mir abgefallen: willst du nicht mit mir gegen die Moabiter zu Felde ziehen?« Er antwortete: »Ja, ich will mitziehen; ich will sein wie du: mein Volk wie dein Volk, meine Rosse wie deine Rosse!« (1Kön 22,4)8 Als er dann fragte: »Welchen Weg wollen wir einschlagen?«, erwiderte jener: »Den Weg durch die Steppe von Edom.«9 So zog denn der König von Israel mit dem König von Juda und dem König der Edomiter aus. Als sie aber sieben Tagemärsche zur Umgehung zurückgelegt hatten, fehlte es dem Heere und dem Vieh, das mit ihnen zog, an Wasser.10 Da rief der König von Israel aus: »Wehe! So hat also der HERR diese drei Könige zum Kriege aufgeboten, um sie in die Hand der Moabiter fallen zu lassen!«11 Nun fragte Josaphat: »Ist denn hier kein Prophet des HERRN, durch den wir den HERRN befragen können?« Da antwortete einer von den Hofleuten des Königs von Israel: »Hier ist Elisa, der Sohn Saphats, der als Diener bei Elia gelebt hat.«12 Josaphat sagte: »Ja wirklich, bei dem ist das Wort des HERRN zu finden!« Als sich nun der König von Israel und Josaphat und der König der Edomiter zu ihm hinabbegeben hatten,13 sagte Elisa zum König von Israel: »Was habe ich mit dir zu schaffen? Wende dich doch an die Propheten deines Vaters und an die Propheten deiner Mutter!« Aber der König von Israel entgegnete ihm: »Nicht doch! Hat etwa der HERR diese drei Könige zum Krieg aufgeboten, um sie in die Hand der Moabiter fallen zu lassen?«14 Da sagte Elisa: »So wahr der HERR der Heerscharen lebt, in dessen Dienst ich stehe! Wenn ich nicht auf den König Josaphat von Juda Rücksicht nähme, so würde ich dich wahrlich nicht beachten und dich keines Blickes würdigen!15 Nun aber schafft mir einen Saitenspieler her!« Als dann der Saitenspieler die Saiten rührte, kam die Hand des HERRN über ihn,16 und er sagte: »So hat der HERR gesprochen: ›Macht in diesem Tal Grube an Grube!‹17 Denn so hat der HERR gesprochen: ›Ihr werdet keinen Wind wahrnehmen und keinen Regen sehen, und doch wird sich dieses Tal mit Wasser füllen, so daß ihr samt eurem Heer und eurem Vieh trinken könnt.18 Aber dies genügt dem HERRN noch nicht: er wird euch auch noch die Moabiter in die Hände liefern,19 so daß ihr alle festen Städte erobern, alle Fruchtbäume fällen, alle Wasserquellen verschütten und alles gute Ackerland mit Steinen verderben werdet.‹«20 Und wirklich, am folgenden Morgen zu der Zeit, wo man das Speisopfer darbringt, kam plötzlich Wasser von Edom her geflossen, so daß die ganze Gegend überschwemmt wurde.21 Als nun das ganze Volk der Moabiter hörte, daß die Könige herangezogen waren, um sie zu bekriegen, wurde alles, was die Waffen tragen konnte, aufgeboten, ja sogar die noch nicht Waffenfähigen, und sie stellten sich an der Grenze auf.22 Als aber am folgenden Morgen früh die Sonne beim Aufgang über das Wasser hin strahlte, erschien den Moabitern das Wasser drüben rot wie Blut,23 so daß sie ausriefen: »Das ist Blut! Gewiß sind die Könige mit dem Schwert aneinandergeraten und haben ein Blutbad unter sich angerichtet: jetzt an die Beute, Moabiter!«24 Als sie aber an das israelitische Lager herankamen, machten die Israeliten einen Ausfall und schlugen die Moabiter in die Flucht, drangen dann immer weiter ins Land ein und schlugen die Moabiter aufs neue.25 Die Städte zerstörten sie, auf alles gute Ackerland warfen sie ein jeder seinen Stein, so daß es ganz damit bedeckt war, alle Wasserquellen verschütteten sie und hieben alle Fruchtbäume um, bis nichts mehr übrig war als (die Stadt) Kir-Hareseth mit ihrer festen Steinmauer. Als dann die Schleuderer die Stadt umzingelten und beschossen26 und der König der Moabiter einsah, daß er dem Angriff nicht gewachsen sei, nahm er siebenhundert mit Schwertern bewaffnete Krieger mit sich, um sich zum König der Edomiter durchzuschlagen; aber es gelang ihnen nicht.27 Da nahm er seinen erstgeborenen Sohn, der ihm dereinst in der Regierung nachfolgen sollte, und brachte ihn auf der Mauer als Brandopfer dar. Da kam ein gewaltiger Zorn über Israel, so daß sie die Belagerung aufhoben und in ihr Land zurückkehrten.

2.Könige 3

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Und Jehoram, der Sohn Achabs, wurde in Samaria König über Israel im achtzehnten Jahr Jehoschafats, des Königs von Juda, und zwölf Jahre lang war er König. (2Chr 1,17; 2Chr 22,5)2 Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN, wenn auch nicht wie sein Vater und wie seine Mutter, denn er beseitigte die Mazzebe des Baal, die sein Vater angefertigt hatte. (1Kön 16,32; 2Kön 10,26)3 An den Sünden Jerobeams, des Sohns von Nebat, aber, zu denen dieser Israel verführt hatte, hielt er fest, er wich nicht davon ab. (1Kön 12,28; 1Kön 14,24; 1Kön 17,21)4 Und Mescha, der König von Moab, war Schafzüchter, und hunderttausend Lämmer und hunderttausend ungeschorene Widder pflegte er dem König von Israel zu liefern. (Am 1,1)5 Als aber Achab gestorben war, brach der König von Moab mit dem König von Israel. (2Kön 1,1)6 Und in jener Zeit zog König Jehoram aus Samaria aus und musterte ganz Israel.7 Und er ging und sandte zu Jehoschafat, dem König von Juda, und sagte: Der König von Moab hat mit mir gebrochen. Wirst du mit mir gegen Moab in die Schlacht ziehen? Und er sprach: Ich werde hinaufziehen. Wie ich, so du; wie mein Volk, so dein Volk, wie meine Pferde, so deine Pferde! (1Kön 22,4)8 Und er sagte: Auf welchem Weg ziehen wir hinauf? Da sagte er: Auf dem Weg durch die Wüste von Edom.9 Und so gingen der König von Israel, der König von Juda und der König von Edom. Als sie aber einen Umweg von sieben Tagen machen mussten, gab es kein Wasser mehr für das Heer und für die Tiere, die ihnen folgten.10 Und der König von Israel sagte: Ach! Der HERR hat diese drei Könige gerufen, um sie in die Hand Moabs zu geben.11 Jehoschafat aber sagte: Ist hier nirgends ein Prophet des HERRN? Durch ihn wollen wir den HERRN befragen! Daraufhin sagte einer der Diener des Königs von Israel: Elischa ist hier, der Sohn Schafats, der Wasser über die Hände Elijas gegossen hat.[1] (1Kön 19,21; 1Kön 22,7)12 Und Jehoschafat sprach: Bei ihm ist das Wort des HERRN! Und der König von Israel und Jehoschafat und der König von Edom gingen zu ihm hinab.13 Elischa aber sprach zum König von Israel: Was habe ich mit dir zu schaffen? Geh zu den Propheten deines Vaters und zu den Propheten deiner Mutter! Der König von Israel aber sprach zu ihm: Nicht doch! Denn der HERR hat diese drei Könige gerufen, um sie in die Hand Moabs zu geben. (Ri 10,14; 1Kön 17,18)14 Da sprach Elischa: So wahr der HERR der Heerscharen lebt, vor dem ich diene: Nähme ich nicht Rücksicht auf Jehoschafat, den König von Juda, ich würde dich weder ansehen noch beachten! (1Kön 17,1; 2Kön 5,16)15 Nun aber holt mir einen Saitenspieler! Und sooft der Saitenspieler spielte, war die Hand des HERRN auf ihm. (1Sam 10,5; 1Sam 16,16; 1Kön 18,46)16 Und er sprach: So spricht der HERR: Grabt in diesem Tal Zisterne neben Zisterne!17 Denn so spricht der HERR: Ihr werdet keinen Wind sehen, und ihr werdet keinen Regen sehen, und dennoch wird sich jenes Tal mit Wasser füllen, und ihr werdet trinken, ihr, eure Herden und eure Tiere. (1Kön 18,1)18 Und selbst das ist in den Augen des HERRN noch zu wenig, er wird auch Moab in eure Hand geben, (2Sam 7,19; 1Kön 20,13; 2Kön 20,10)19 und ihr werdet jede befestigte Stadt schlagen und jede noch so auserlesene Stadt, und jeden guten Baum werdet ihr fällen, und alle Wasserquellen werdet ihr verstopfen, und jedes gute Feldstück werdet ihr mit Steinen unbrauchbar machen. (5Mo 20,19)20 Am Morgen aber, zu der Zeit, da man das Speiseopfer darbringt, sieh, da kam plötzlich Wasser von Edom her, und das Land füllte sich mit Wasser. (2Mo 29,39; 4Mo 28,4)21 Ganz Moab aber hatte gehört, dass die Könige heraufgezogen waren, um gegen sie zu kämpfen, und man bot alle auf, die im waffenfähigen Alter und darüber waren, und diese stellten sich an der Grenze auf.22 Und früh am Morgen machten sie sich auf, und als die Sonne über dem Wasser aufgegangen war, erschien Moab das Wasser von ferne rot wie Blut.23 Und sie sagten: Das ist Blut! Gewiss haben sich die Könige gegenseitig niedergemacht, und einer hat den anderen erschlagen. Und nun an die Beute, Moab!24 Und so kamen sie zum Lager Israels, Israel aber erhob sich, und sie schlugen Moab, und diese flohen vor ihnen. Und sie schlugen Moab vernichtend in seinem eigenen Land.[2]25 Und die Städte rissen sie nieder, und auf jedes gute Feldstück warfen sie Steine, ein jeder einen Stein, überall aufs Feld, und jede Wasserquelle verstopften sie, und jeden guten Baum fällten sie, bis von Kir-Chareset nur noch dessen Steine übrig waren. Und die Schleuderer umzingelten es und nahmen es unter Beschuss. (Ri 9,45; Jes 16,7; Jer 48,31)26 Und der König von Moab sah, dass ihm die Schlacht zu heftig wurde, und er nahm siebenhundert Mann mit sich, die das Schwert führten, um sich zum König von Edom durchzuschlagen, aber es gelang ihnen nicht.27 Da nahm er seinen erstgeborenen Sohn, der König werden sollte an seiner Statt, und auf der Mauer brachte er ihn als Brandopfer dar. Da aber kam grosser Zorn über Israel, und sie zogen ab von ihm und kehrten zurück in ihr[3] Land. (1Mo 22,2; 3Mo 18,21; 3Mo 20,2; 5Mo 12,31; Mi 6,7)

2.Könige 3

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Und Joram, der Sohn Ahabs, wurde König über Israel in Samaria, im achtzehnten Jahr Josaphats, des Königs von Juda, und er regierte zwölf Jahre lang. (2Kön 1,17; 2Kön 8,16)2 Und er tat, was böse war in den Augen des HERRN, doch nicht wie sein Vater und seine Mutter, denn er beseitigte den Gedenkstein des Baal, den sein Vater gemacht hatte. (1Kön 16,31)3 Aber er hielt fest an den Sünden, zu denen Jerobeam, der Sohn Nebats, Israel verführt hatte, und ließ nicht davon. (1Kön 12,28; 1Kön 15,34; 1Kön 16,19; 1Kön 16,26)4 Mesa aber, der König der Moabiter, war ein Schafzüchter und entrichtete dem König von Israel 100 000 Lämmer und 100 000 Widder samt der Wolle als Abgabe. (2Sam 8,2; Ps 60,10; Jes 16,1)5 Und es geschah, als Ahab tot war, da fiel der König der Moabiter von dem König von Israel ab. (2Kön 1,1; 2Kön 8,20; 2Chr 21,8)6 Zu jener Zeit zog der König Joram von Samaria aus und musterte ganz Israel; (1Sam 11,8; 1Sam 15,4; 1Kön 20,27)7 und er ging hin und sandte zu Josaphat, dem König von Juda, und ließ ihm sagen: Der König der Moabiter ist von mir abgefallen! Willst du mit mir kommen, um gegen die Moabiter in den Kampf zu ziehen? Und er sprach: Ich will hinaufkommen! Ich will sein wie du, mein Volk soll sein wie dein Volk, und meine Pferde wie deine Pferde! (1Kön 22,4; 2Chr 18,3)8 Und er sprach: Auf welchem Weg wollen wir hinaufziehen? Er antwortete: Auf dem Weg durch die Wüste Edom! (4Mo 13,21; 4Mo 21,4)9 Da zogen der König von Israel, der König von Juda und der König von Edom aus. Als sie aber einen Umweg von sieben Tagereisen zurückgelegt hatten, da hatte das Heer und das Vieh, das ihnen folgte, kein Wasser mehr. (1Kön 22,48; Mal 1,2)10 Da sprach der König von Israel: Ach! Der HERR hat diese drei Könige gerufen, um sie in die Hand der Moabiter zu geben! (1Mo 4,13; 2Kön 6,33)11 Josaphat aber sprach: Ist kein Prophet des HERRN hier, dass wir durch ihn den HERRN um Rat fragen könnten? Da antwortete einer von den Knechten des Königs von Israel und sprach: Hier ist Elisa, der Sohn Saphats, der dem Elia Wasser auf die Hände goss![1] (1Kön 19,21; 1Kön 22,5; 2Kön 1,3; 1Chr 10,14; Lk 22,27; Joh 13,5; Joh 13,14)12 Und Josaphat sprach: Das Wort des HERRN ist bei ihm! So zogen der König von Israel und Josaphat und der König von Edom zu ihm hinab. (1Sam 3,19)13 Elisa aber sprach zum König von Israel: Was habe ich mit dir zu tun? Geh hin zu den Propheten deines Vaters und zu den Propheten deiner Mutter! Der König von Israel aber sprach zu ihm: Nein! Denn der HERR hat diese drei Könige gerufen, um sie in die Hand der Moabiter zu geben! (Ri 10,14; 2Sam 19,22; 1Kön 18,1; 1Kön 18,8; Ps 15,4; Jer 2,28; Hes 14,3; Mt 8,29; 2Kor 6,14)14 Elisa sprach: So wahr der HERR der Heerscharen lebt, vor dessen Angesicht ich stehe, wenn ich nicht auf Josaphat, den König von Juda, Rücksicht nähme, ich wollte dich nicht ansehen noch beachten! (1Kön 17,1; 1Kön 18,15; 2Kön 2,2; 2Kön 2,4; 2Kön 5,16)15 So bringt mir nun einen Saitenspieler! Und als der Saitenspieler die Saiten schlug, kam die Hand des HERRN über ihn. (1Sam 10,5; 1Sam 16,16; 1Sam 16,23; Hes 1,3; Hes 3,14; Hes 3,22)16 Und er sprach: So spricht der HERR: »Macht in diesem Tal[2] Grube an Grube! (4Mo 21,16; 2Kön 4,3)17 Denn so spricht der HERR: Ihr werdet keinen Wind, noch Regen sehen; dennoch soll dieses Tal voll Wasser werden, sodass ihr zu trinken habt, ihr und auch euer kleines und großes Vieh. (2Mo 17,6; 4Mo 20,8; 4Mo 20,11; 1Kön 18,36; Ps 84,7; Ps 107,35)18 Und das ist noch ein Geringes vor dem HERRN; er wird auch die Moabiter in eure Hand geben, (1Kön 20,13; 1Kön 20,28)19 sodass ihr alle festen Städte und alle auserlesenen Städte schlagen werdet; und ihr werdet alle guten Bäume fällen und alle Wasserquellen verstopfen und alle guten Äcker mit Steinen verderben!« — (5Mo 20,19)20 Und es geschah am Morgen, zur Zeit der Darbringung des Speisopfers, siehe, da kam Wasser den Weg von Edom her, und das Land wurde voll Wasser. (2Mo 29,39; Ps 78,15; Ps 78,20; Ps 107,35; Jes 35,6)21 Als aber ganz Moab hörte, dass die Könige heraufgezogen waren, um gegen sie zu kämpfen, da wurden alle aufgeboten, die alt genug waren, um das Schwert umzugürten; und sie besetzten die Grenze. (1Kön 20,11)22 Und als sie sich am Morgen früh aufmachten und die Sonne über dem Wasser aufging, da erschien den Moabitern das Wasser drüben rot wie Blut. (2Kön 3,20)23 Und sie sprachen: Es ist Blut! Die Könige haben sich gewiss [gegenseitig] aufgerieben und einander erschlagen! Und nun, Moab, mache dich auf zur Plünderung! (2Mo 15,9; 2Kön 6,18; 2Kön 7,6; 2Chr 20,25)24 Als sie aber zum Lager Israels kamen, da machten sich die Israeliten auf und schlugen die Moabiter, dass sie vor ihnen flohen. Jene aber drangen ins Land ein und schlugen Moab. (Jos 8,20; Ri 20,40)25 Und sie rissen die Städte nieder und warfen jeder seinen Stein auf alle guten Äcker, bis sie voll waren, und verstopften alle Wasserquellen und fällten alle guten Bäume, bis nur noch Kir-Hareset mit seiner Steinmauer übrig blieb. Und die Schleuderer umzingelten und beschossen es. (2Kön 3,19; Jes 16,7; Jes 16,11; Jer 48,31; Jer 48,36)26 Als aber der König der Moabiter sah, dass ihm der Kampf zu stark wurde, nahm er 700 Mann mit sich, die das Schwert zogen, um gegen den König von Edom durchzubrechen; aber sie konnten es nicht. (Am 2,1)27 Da nahm er seinen erstgeborenen Sohn, der an seiner Stelle König werden sollte, und opferte ihn als Brandopfer auf der Mauer. Und es kam ein großer Zorn über Israel, sodass sie von ihm abzogen und wieder in ihr Land zurückkehrten. (5Mo 12,31; Ri 11,31; Mi 6,7)

2.Könige 3

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Im achtzehnten Jahr Joschafats, des Königs von Juda, wurde Joram, der Sohn Ahabs, in Samaria König von Israel. Er regierte zwölf Jahre2 und tat, was böse war in den Augen des HERRN. Doch trieb er es nicht so schlimm wie sein Vater und seine Mutter; denn er entfernte das Steinmal des Baal, das sein Vater errichtet hatte. (1Kön 16,32)3 Nur an der Sünde, zu der Jerobeam, der Sohn Nebats, Israel verführt hatte, hielt er fest und ließ nicht von ihr ab.4 Mescha, der König von Moab, betrieb Schafzucht und musste dem König von Israel hunderttausend Lämmer und die Wolle von hunderttausend Widdern liefern.5 Nach dem Tod Ahabs aber fiel der König von Moab vom König von Israel ab.6 König Joram rückte daher zu dieser Zeit von Samaria aus und musterte ganz Israel.7 Auch ließ er Joschafat, dem König von Juda, sagen: Der König von Moab ist von mir abgefallen. Willst du mit mir gegen Moab in den Krieg ziehen? Joschafat antwortete: Ich ziehe mit dir, mein Volk mit deinem Volk, meine Pferde mit deinen Pferden. (1Kön 22,4)8 Dann fragte Joram: Auf welchem Weg sollen wir hinaufziehen? Joschafat entschied: durch die Wüste von Edom.9 Der König von Israel, der König von Juda und der König von Edom rückten nun aus. Als sie bereits einen Weg von sieben Tagen zurückgelegt hatten, fehlte es dem Heer und dem Vieh, das sie mitführten, an Wasser.10 Der König von Israel sagte: Weh uns, der HERR hat diese drei Könige hierher gerufen, um sie in die Hand der Moabiter zu geben.11 Joschafat aber fragte: Ist hier kein Prophet des HERRN, durch den wir den HERRN befragen könnten? Einer von den Dienern des Königs von Israel antwortete: Hier ist Elischa, der Sohn Schafats, der Elija Wasser über die Hände gegossen hat. (1Kön 22,7)12 Joschafat sagte: Bei ihm ist das Wort des HERRN. Da ging der König von Israel mit Joschafat und dem König von Edom zu ihm hinab.13 Doch Elischa sagte zum König von Israel: Was habe ich mit dir zu schaffen? Geh zu den Propheten deines Vaters und zu den Propheten deiner Mutter! Der König von Israel entgegnete: Darum geht es jetzt nicht. Der HERR hat diese drei Könige hierher gerufen, um sie in die Hand der Moabiter zu geben. (1Kön 18,19)14 Elischa antwortete: So wahr der HERR der Heerscharen lebt, in dessen Dienst ich stehe: Wenn ich nicht auf Joschafat, den König von Juda, Rücksicht nähme, dich würde ich nicht beachten und keines Blickes würdigen.15 Aber nun holt mir einen Saitenspieler! Als der Spieler über die Saiten fuhr, kam die Hand des HERRN über Elischa (1Kön 18,46)16 und er rief: So spricht der HERR: Macht in diesem Tal Grube neben Grube!17 Denn so spricht der HERR: Ihr werdet weder Wind noch Regen sehen. Doch dieses Tal wird sich mit Wasser füllen und ihr werdet trinken, wie auch eure Herden und euer Vieh.18 Aber das ist dem HERRN noch zu wenig. Er wird die Moabiter in eure Hand geben.19 Ihr werdet alle Festungen und ihre besten Städte erobern, alle wertvollen Bäume fällen, alle Wasserquellen zuschütten und alle guten Äcker mit Steinen verderben. (5Mo 20,19)20 Und wirklich, am nächsten Morgen, zur Zeit, da man das Speiseopfer darzubringen pflegt, kam Wasser von Edom her und die ganze Gegend wurde vom Wasser überflutet.21 Als ganz Moab erfuhr, dass die Könige zum Krieg gegen das Land anrückten, wurden alle aufgeboten, die Waffen tragen konnten; sie stellten sich an der Grenze auf.22 Frühmorgens aber, als die Sonne über dem Wasser aufging, erschien ihnen das Wasser drüben rot wie Blut.23 Sie sagten: Das ist Blut. Die Könige haben gegeneinander gekämpft; einer hat den andern erschlagen. Auf jetzt, zur Beute, ihr Moabiter!24 Doch als sie sich dem Lager der Israeliten näherten, erhoben sich diese und schlugen die Moabiter in die Flucht. Unaufhörlich drängten die Israeliten nach und machten sie nieder.[1]25 Sie zerstörten die Städte und auf alle guten Äcker warf jeder seinen Stein, bis sie ganz bedeckt waren. Auch schütteten sie alle Wasserquellen zu und fällten alle wertvollen Bäume. Zuletzt blieb nur noch Kir-Heres übrig; diese Stadt umstellten und beschossen die Schleuderer.26 Als der König von Moab sah, dass er dem Angriff nicht mehr standhalten konnte, sammelte er siebenhundert mit dem Schwert bewaffnete Männer um sich und versuchte, beim König von Edom durchzubrechen. Doch es gelang ihnen nicht.27 Nun nahm er seinen erstgeborenen Sohn, der nach ihm König werden sollte, und brachte ihn auf der Mauer als Brandopfer dar. Da kam ein gewaltiger Zorn über Israel. Sie zogen von Moab ab und kehrten in ihr Land zurück. (Ri 11,30)

2.Könige 3

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Im 18. Regierungsjahr Joschafats, des Königs von Juda, wurde Joram, der Sohn Ahabs, König von Israel. Zwölf Jahre lang regierte er in Samaria.2 Er tat, was dem HERRN missfällt – wenn auch nicht in dem Ausmaß, wie sein Vater und seine Mutter es getan hatten. Das Steinmal, das sein Vater zu Ehren Baals hatte errichten lassen, ließ er wieder entfernen.3 Doch von dem Götzendienst, zu dem König Jerobeam die Leute von Israel verführt hatte, wollte er nicht lassen.4 Mescha, der König von Moab, besaß große Schafherden und hatte dem König von Israel als Tribut 100000 Schlachtschafe und ebenso viele einjährige Schafböcke zu liefern. (2Kön 1,1)5 Nach dem Tod Ahabs wollte er die Oberherrschaft Israels nicht länger anerkennen und stellte die Tributlieferungen ein.6 Darauf zog König Joram von Samaria aus durch das Land, um die Männer Israels gegen ihn zu den Waffen zu rufen.7 Er schickte auch Gesandte zu Joschafat, dem König von Juda, und ließ ihm sagen: »Der König von Moab ist von mir abgefallen. Ich will einen Feldzug gegen ihn unternehmen. Machst du mit?« »Ich mache mit«, antwortete Joschafat, »du kannst auf meine Truppen, auf Mann und Ross, zählen wie auf deine eigenen.« (1Kön 22,4)8 »Welchen Anmarschweg sollen wir wählen?«, fragte Joram. »Den Weg durch die Wüste von Edom«, sagte Joschafat.9 So rückten der König von Israel und der König von Juda mit ihren Heeren aus. Auch der König von Edom mit seinen Truppen zog mit. Nachdem sie sieben Tage lang marschiert waren, fand sich kein Wasser mehr für ihre Soldaten und für die Lasttiere.10 »Wir hätten den Feldzug nicht unternehmen sollen!«, sagte der König von Israel. »Der HERR hat uns drei Könige nur hierher gerufen, um uns den Moabitern in die Hände zu liefern.«11 Joschafat erwiderte: »Ist denn hier kein Prophet, durch den wir den HERRN fragen könnten?« Darauf sagte einer von den Offizieren des Königs von Israel: »Elischa ist hier, der Sohn Schafats. Er stand im Dienst Elijas, er hat ihm das Wasser über die Hände gegossen.« (Ri 1,1; 1Kön 22,5; 1Kön 22,7)12 »Dann ist er auch der Mann, der uns sagen kann, was der HERR von uns will«, sagte Joschafat. Die drei Könige gingen also zu Elischa.13 Aber der sagte zum König von Israel: »Was habe ich mit dir zu schaffen? Geh zu den Propheten, bei denen dein Vater und deine Mutter sich Rat geholt haben!« »Die können uns nicht helfen«, erwiderte der König, »denn der HERR ist es, der uns hierher gerufen hat und der uns drei Könige den Moabitern in die Hände liefern will.«14 Darauf sagte Elischa: »So gewiss der HERR lebt, der Herrscher der Welt,[1] in dessen Dienst ich stehe: Nur König Joschafat von Juda zuliebe lasse ich mich bitten, dich allein würde ich keines Blickes würdigen.15 Aber nun lasst einen Harfenspieler kommen!« Während das Harfenspiel erklang, kam der Geist des HERRN über Elischa16 und er sagte: »So spricht der HERR: ›Hebt hier, in diesem ausgetrockneten Flussbett, überall Gruben aus!17 Ihr werdet zwar keinen Windhauch spüren und keinen Regen fallen sehen, und doch wird sich dieses Tal mit Wasser füllen, sodass ihr genug zu trinken habt, ihr, euer Schlachtvieh und die Lasttiere.‹18 Aber der HERR wird noch viel mehr für euch tun: Er wird die Moabiter in eure Hand geben.19 Alle ihre prächtigen, gut befestigten Städte werdet ihr erobern, ihre Fruchtbäume umhauen und alle Quellen zuschütten. Ihr fruchtbares Ackerland werdet ihr unter Steinen begraben.«20 Und wirklich, am nächsten Morgen, zu der Zeit, wenn im Tempel das Speiseopfer dargebracht wird, kam von den Bergen Edoms her so viel Wasser geströmt, dass die ganze Gegend davon überschwemmt war.21 Inzwischen hatten die Moabiter gehört, dass die Könige von Israel, von Juda und von Edom zum Krieg gegen sie anrückten. Alle kampffähigen Männer waren aufgeboten und zur Grenze geschickt worden.22 Als sie an jenem Morgen aufwachten und die Sonne über dem Wasser aufging, da erschien ihnen das Wasser aus der Entfernung rot wie Blut.23 »Das ist Blut!«, sagten sie. »Bestimmt sind die drei Könige in Streit geraten und haben sich samt ihren Heeren gegenseitig umgebracht. Auf, ihr Moabiter, holt euch die Beute!«24 Als sie sich aber dem Lager näherten, brachen die Männer Israels hervor und schlugen sie in die Flucht. Danach drangen die Israeliten in das Land der Moabiter ein und brachten ihnen eine schwere Niederlage bei.25 Sie zerstörten die Städte, und auf die Äcker warf jeder von ihnen einen Stein, bis alles Fruchtland unter Steinen begraben war. Alle Quellen wurden zugeschüttet und alle Fruchtbäume umgehauen. Nur die Mauer von Kir-Heres hielt dem Angriff stand;[2] doch war die Stadt umzingelt und wurde von den Steinschleuderern beschossen.26 Als der König von Moab merkte, dass er die Stadt nicht mehr lange halten konnte, wollte er mit 700 Kriegern, lauter mit Schwertern bewaffneten Männern, den Belagerungsring durchbrechen, und zwar an der Stelle, wo der König von Edom stand. Der Versuch scheiterte.27 Darauf nahm der König seinen erstgeborenen Sohn, der einmal an seiner Stelle hätte König werden sollen, und opferte ihn auf der Stadtmauer dem Gott der Moabiter als Brandopfer. Da kam der Zorn des Moabitergottes[3] über die Männer Israels, sodass sie die Belagerung abbrachen und in ihr Land zurückkehrten. (3Mo 18,21)

2.Könige 3

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Die Herrschaft Jorams, des Sohnes Ahabs, über Israel begann im 18. Jahr der Regierungszeit König Joschafats in Juda. Er regierte zwölf Jahre in Samaria. (2Kön 1,17; 2Kön 8,16)2 Joram tat, was dem HERRN missfiel, aber nicht so wie sein Vater und seine Mutter, denn er ließ die Baalssäule umstürzen, die sein Vater errichtet hatte. (1Kön 16,30; 2Kön 10,25)3 Doch auch er hielt fest an der Sünde des Götzendienstes, zu der Jerobeam, der Sohn Nebats, die Israeliten verleitet hatte, und hörte nicht damit auf. (1Kön 12,28; 1Kön 14,16)4 König Mescha von Moab war Schafzüchter. Er zahlte an den König von Israel 100.000 Lämmer und Wolle von 100.000 Widdern. (2Sam 8,2; Jes 16,1)5 Nach König Ahabs Tod kam es jedoch zum Aufstand des Königs von Moab gegen den König von Israel. (2Kön 1,1)6 Da berief König Joram ganz Israel zum Heer ein und zog von Samaria aus los.7 Auf dem Weg ließ er König Joschafat von Juda folgende Botschaft überbringen: »Der König von Moab hat sich gegen mich aufgelehnt. Willst du mir helfen, Moab zu bekämpfen?« Joschafat antwortete: »Ich bin auf deiner Seite, mein Volk ist wie dein Volk, meine Pferde sind wie deine Pferde.« (1Kön 22,4)8 Und er fragte: »Welchen Weg nehmen wir?« »Durch die Wüste Edom«, antwortete Joram.9 So zogen die Könige von Israel, Juda und Edom los. Als sie sieben Tage lang durch die Wüste gezogen waren, gab es kein Wasser mehr für die Männer und die Lasttiere. (1Kön 22,48)10 »Was nun?«, rief der König von Israel. »Der HERR hat drei Könige hierher gebracht, nur damit Moab uns besiegt.«11 Doch Joschafat fragte: »Ist denn kein Prophet des HERRN hier, durch den wir den HERRN befragen können?« Da antwortete einer von den Männern des Königs von Israel: »Elisa, der Sohn Schafats, ist da. Er war Elias Diener.[1]« (1Kön 19,21; 1Kön 22,7)12 Joschafat sagte: »Dann spricht der HERR durch ihn.« Und die Könige von Israel, Juda und Edom gingen zu Elisa.13 »Ich will nichts mit dir zu tun haben«, sagte Elisa zum König von Israel. »Befrage doch die Propheten deines Vaters und deiner Mutter!« Aber König Joram antwortete: »Nein! Der HERR hat diese drei Könige hierher geführt, nur damit sie vom König von Moab abgeschlachtet werden!« (1Kön 22,6)14 Da sagte Elisa: »So wahr der HERR, der Allmächtige, dem ich diene, lebt – ich würde mich nicht mit dir abgeben und dich nicht beachten, wenn nicht König Joschafat von Juda bei dir wäre, den ich hoch achte.15 Lasst jemanden holen, der die Harfe spielen kann.« Während die Harfe gespielt wurde, kam die Macht des HERRN über Elisa, (1Sam 16,23)16 und er sagte: »So spricht der HERR: ›Hebt in diesem Tal überall Gruben aus!‹17 Denn so spricht der HERR: ›Ihr werdet weder Wind noch Regen sehen, und doch wird dieses Tal voll Wasser laufen. Ihr werdet genug für euch selbst haben und für euer Vieh und eure anderen Tiere.18 Doch das ist dem HERRN noch zu wenig, denn er schenkt euch auch den Sieg über die Moabiter!19 Ihr werdet ihre schönen und gut befestigten Städte erobern, ihre Bäume umhauen, ihre Quellen zum Versiegen bringen und ihr gutes Ackerland in eine Steinwüste verwandeln.‹«20 Und am nächsten Morgen um die Zeit des Speiseopfers strömte von Edom her Wasser und verteilte sich schon bald im Land. (2Mo 29,39)21 Als die Moabiter hörten, dass ihnen die Könige zum Kampf entgegenzogen, wurden alle verfügbaren Männer, vom jüngsten bis zum ältesten, aufgeboten und an die Grenze geschickt.22 Am nächsten Morgen, als sie aufstanden, schien die Sonne auf das Wasser und ließ es für die Augen der Moabiter rot aufleuchten wie Blut.23 »Das ist Blut!«, riefen die Moabiter. »Die Könige haben sich gegenseitig angegriffen und umgebracht! Wir wollen gehen und die Beute einsammeln!«24 Doch als sie ins israelitische Lager eindrangen, kamen die Israeliten herausgelaufen und griffen die Moabiter an. Diese wandten sich um und flohen, aber die Israeliten verfolgten und besiegten sie.25 Sie zerstörten die Städte, begruben das gute Ackerland unter Steinen, die sie alle darauf warfen, brachten die Quellen zum Versiegen und fällten alle wertvollen Bäume. Schließlich war nur noch die Steinmauer von Kir-Heres übrig, doch die Schleuderer umringten und beschossen die Stadt. (Jes 16,7; Jer 48,31)26 Als der König von Moab sah, dass er im Begriff war, den Kampf zu verlieren, nahm er 700 seiner Männer, um zum König von Edom durchzubrechen, doch der Plan misslang.27 Da nahm er seinen ältesten Sohn, der nach ihm König werden sollte, und brachte ihn als Brandopfer auf der Stadtmauer dar. Daraufhin entstand großer Zorn über Israel, sodass sie schließlich abzogen und in ihre Heimat zurückkehrten. (Mi 6,7)

2.Könige 3

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Joram, Ahabs Sohn, wurde König von Israel im 18. Regierungsjahr König Joschafats von Juda. Er regierte zwölf Jahre in Samaria.2 Auch er tat, was dem HERRN missfiel, wenn auch nicht in dem Maße wie sein Vater und seine Mutter. Immerhin entfernte er die Säule, die sein Vater zu Ehren des Gottes Baal hatte aufstellen lassen.3 Doch Joram hielt weiter an dem Götzendienst fest, zu dem Jerobeam, der Sohn von Nebat, die Israeliten verführt hatte, und ließ sich durch nichts davon abbringen.4 Mescha, der König von Moab, besaß große Schafherden, und darum hatte er an den König von Israel immer Schafe als Tribut entrichtet: insgesamt 100.000 Lämmer und 100.000 ungeschorene Schafböcke.5 Doch nach Ahabs Tod lehnte er sich gegen die Herrschaft der Israeliten auf und weigerte sich, weiter zu zahlen.6 Da brach König Joram von Samaria auf und zog alle wehrfähigen Israeliten ein.7 Zugleich sandte er Boten nach Juda zu König Joschafat und ließ ihm mitteilen: »Der König von Moab hat sich gegen uns aufgelehnt und weigert sich, weiterhin Tribut zu zahlen. Willst du zusammen mit mir gegen ihn kämpfen?« Joschafat antwortete: »Du kannst mit mir rechnen! Ich stelle dir meine Truppen und meine Pferde zur Verfügung.«8 Dann wollte er wissen, welchen Weg sie nehmen würden. »Wir ziehen durch die edomitische Wüste!«, meldete Joram zurück.9 So zogen der König von Israel und der König von Juda mit ihren Truppen los, und auch der König von Edom schloss sich ihnen an. Wie geplant schlugen sie den Weg durch die Wüste ein. Doch weil sie einen Umweg machten, konnten sie nach sieben Tagen kein Wasser mehr finden, weder für die Soldaten noch für die Tiere.10 »Hätten wir nur diesen Feldzug nie unternommen!«, klagte der König von Israel. »Bestimmt hat uns der HERR bloß hierhergebracht, um uns dem König von Moab auszuliefern.«11 Aber Joschafat fragte: »Ist denn kein Prophet des HERRN in der Nähe, durch den wir den HERRN befragen könnten?« »Doch«, antwortete ein Diener des Königs von Israel, »Elisa, der Sohn von Schafat, ist hier. Er war seinerzeit Elias Diener.«12 »Dann ist er ein echter Prophet!«, sagte Joschafat, und sogleich gingen er, der König von Israel und der König von Edom zu Elisa.13 Doch Elisa war abweisend: »Warum kommst du denn zu mir, König von Israel? Ich habe nichts mit dir zu schaffen! Geh doch zu den Propheten, die dein Vater und deine Mutter angeheuert haben!« »Nein«, erwiderte Joram, »denn es war der HERR, der uns hierhergeführt hat und uns nun dem König von Moab ausliefern will.«14 Da lenkte Elisa ein: »Nur weil auch König Joschafat von Juda hier ist, gebe ich dir eine Antwort. Wäre er nicht da, würde ich dich nicht einmal ansehen, geschweige denn irgendetwas für dich tun! Das schwöre ich bei dem HERRN, dem allmächtigen Gott, dem ich diene.15 Und nun holt einen Mann, der Harfe spielen kann!« Während der Musiker spielte, sprach der HERR zu Elisa und gab ihm eine Botschaft für die Könige. Elisa rief:16 »Hört, was der HERR euch befiehlt: ›Hebt in diesem trockenen Tal überall Gruben aus.17 Es wird zwar kein Wind aufkommen, und es wird auch nicht regnen, aber trotzdem wird dieses Tal sich mit Wasser füllen. Dann könnt ihr alle genug trinken, auch eure Pferde und das Vieh.‹18 Aber das ist noch nicht alles!«, fuhr Elisa fort. »Der HERR will euch noch mehr geben. Mit seiner Hilfe werdet ihr die Moabiter besiegen.19 Ihre schönen und gut befestigten Städte werdet ihr in Schutt und Asche legen, alle wertvollen Bäume fällen, alle Quellen im Land zuschütten und die besten Felder mit Steinen verwüsten.«20 Am nächsten Morgen, etwa zur Zeit des Morgenopfers, waren die Gruben im Tal mit Wasser gefüllt. Es kam von den Bergen Edoms und überschwemmte die ganze Gegend.21 Inzwischen hatten die Moabiter erfahren, dass die drei Könige mit ihren Truppen ausgerückt waren. Alle wehrfähigen Männer – vom ältesten bis zum jüngsten – wurden einberufen und an die Grenze geschickt.22 Früh am Morgen zogen sie los zum Angriff. Im Licht der aufgehenden Sonne schimmerte das Wasser im Tal blutrot.23 »Das ist Blut!«, riefen die Moabiter. »Die drei Könige und ihre Soldaten haben sich gegenseitig umgebracht! Das gibt eine fette Beute!«24 Doch als sie sich dem feindlichen Lager näherten, stürmten die Israeliten ihnen entgegen und schlugen sie in die Flucht. Dann verfolgten sie die Moabiter bis in ihr Land und brachten ihnen eine schwere Niederlage bei.25 Sie machten die moabitischen Städte dem Erdboden gleich. Immer wenn sie an einem fruchtbaren Feld vorbeikamen, warf jeder Soldat Steine darauf, bis schließlich alle Felder vom Schutt bedeckt waren. Die Quellen schütteten sie zu und fällten alle wertvollen Bäume. Am längsten konnte die Stadt Kir-Heres Widerstand leisten. Doch die Israeliten umzingelten sie und beschossen sie mit Steinschleudern.26 Der König von Moab sah ein, dass er ohne fremde Hilfe verloren war. Darum versuchte er, mit 700 Soldaten den Belagerungsring zu durchbrechen, um zum König von Edom vorzudringen, doch ohne Erfolg.27 In seiner Verzweiflung ließ er seinen ältesten Sohn holen, den Thronfolger, und verbrannte ihn als Opfer auf der Stadtmauer. Darüber waren die Israeliten sehr empört.[1] Sie hoben die Belagerung auf und kehrten nach Israel zurück.

2.Könige 3

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Im 18. Regierungsjahr des Königs Joschafat von Juda wurde Joram Ben-Ahab König über Israel. Er regierte zwölf Jahre in Samaria2 und tat, was Jahwe verabscheute, wenn auch nicht in dem Ausmaß, wie sein Vater und seine Mutter es getan hatten. Er ließ nämlich das Steinmal, das sein Vater zu Ehren des Baal[1] aufgestellt hatte, wieder beseitigen.3 Doch von dem sündhaften Gottesdienst, zu dem Jerobeam Ben-Nebat Israel verführt hatte, wollte er nicht lassen.4 König Mescha von Moab war ein Schafzüchter und musste dem König von Israel 100.000 Lämmer[2] und ebenso viele ungeschorene Schafböcke als Tribut[3] liefern.5 Nach dem Tod Ahabs widersetzte sich Mescha dem König von Israel.6 Da zog Joram von Samaria aus und rief ganz Israel zu den Waffen.7 Zugleich sandte er Boten zu König Joschafat von Juda und ließ ihm sagen: „Der König von Moab ist von mir abgefallen. Willst du zusammen mit mir gegen ihn kämpfen?“ – „Ich mache mit“, ließ dieser ihm ausrichten, „du kannst auf meine Soldaten und Pferde wie auf deine eigenen zählen.“8 „Welchen Weg schlägst du zum Anmarsch vor?“, fragte Joram. „Den Weg durch die Wüste von Edom“, meldete Joschafat zurück.9 So rückten der König von Israel und der König von Juda zusammen mit dem König von Edom aus. Als sie sieben Tagereisen weit gezogen waren, fand sich kein Wasser mehr für das Heer und die mitgeführten Tiere.10 „Weh uns!“, sagte der König von Israel. „Jahwe hat uns drei Könige nur gerufen, um uns den Moabitern in die Hände fallen zu lassen!“11 Doch Joschafat sagte: „Ist denn kein Prophet Jahwes hier, durch den wir Jahwe um Rat fragen könnten?“ Da sagte ein Diener des Königs von Israel: „Doch, Elischa Ben-Schafat ist hier, der seinerzeit im Dienst Elijas stand.“12 „Bei ihm werden wir das Wort Jahwes finden“, sagte Joschafat. Da stiegen die drei Könige zu Elischa hinab.13 Doch der sagte zum König von Israel: „Was habe ich mit dir zu schaffen? Geh doch zu den Propheten deines Vaters und deiner Mutter!“ – „Nein“, sagte der König, „es ist doch Jahwe, der uns drei Könige den Moabitern in die Hände liefern will!“14 Da sagte Elischa: „So wahr Jahwe, der Allmächtige,[4] lebt, in dessen Dienst ich stehe: Nur König Joschafat von Juda zuliebe sehe ich dich überhaupt an. Sonst wärst du Luft für mich!15 Doch nun schafft mir einen Harfenspieler her!“ Als der Spieler in die Saiten griff, kam die Hand Jahwes über Elischa.16 Er sagte: „So spricht Jahwe: 'Hebt in diesem Trockental überall Gruben aus, eine neben der anderen!'17 Denn Jahwe sagt: 'Ihr werdet keinen Windhauch spüren und auch keinen Regen fallen sehen, und doch wird sich dieses Tal mit Wasser füllen, sodass ihr mit eurem ganzen Heerlager und den Tieren trinken könnt.18 Und weil Jahwe das noch nicht genügt, wird er euch auch die Moabiter ausliefern.19 Ihr werdet alle Festungen und ihre besten Städte erobern, ihr werdet ihre Fruchtbäume fällen, ihre Quellen zuschütten und ihr fruchtbares Ackerland mit Steinen verderben.'“20 Und wirklich, am nächsten Morgen, zur Zeit des Morgenopfers,[5] kam auf einmal Wasser aus den Bergen Edoms und überschwemmte die ganze Gegend.21 Als die Moabiter erfahren hatten, dass drei Könige gegen sie anrückten, wurden alle aufgeboten, die irgend Waffen tragen konnten. Sie stellten sich an der Landesgrenze auf.22 Als sie an jenem Morgen aufstanden und die Sonne über dem Wasser aufging, erschien ihnen das Wasser im Tal rot wie Blut.23 „Das ist Blut!“, sagten sie. „Ganz sicher sind die Könige mit dem Schwert aneinandergeraten und haben ein Blutbad unter sich angerichtet. Auf, ihr Moabiter, holt euch die Beute!“24 Doch als sie zum Lager Israels kamen, stürmten die Israeliten ihnen entgegen und schlugen sie in die Flucht. Dann drang Israel ins Land der Moabiter ein und schlug sie vernichtend.25 Sie zerstörten die Städte, jeder warf seinen Stein auf jeden guten Acker, bis alle ganz bedeckt waren. Sie schütteten die Wasserquellen zu und fällten die Fruchtbäume. Nur die Mauer von Kir-Heres[6] hielt dem Angriff noch stand. Doch die Stadt war umzingelt und wurde mit Steinschleudern beschossen.26 Als der König von Moab sah, dass er die Stadt nicht mehr lange halten konnte, sammelte er 700 Schwertträger um sich und versuchte an der Stelle durchzubrechen, wo der König von Edom stand. Doch es gelang ihnen nicht.27 Da nahm er seinen erstgeborenen Sohn, der einmal nach ihm König werden sollte, und verbrannte ihn als Opfer auf der Stadtmauer, sodass ein großer Zorn[7] über Israel kam. Sie brachen die Belagerung ab und kehrten in ihr Land zurück.