von Deutsche Bibelgesellschaft1Ich bin eine Blume in Scharon, eine Rose[1] im Tal.2Wie eine Rose unter den Dornen, so ist meine Freundin unter den Mädchen.3Wie ein Apfelbaum unter den Bäumen des Waldes, so ist mein Freund unter den Jünglingen. Unter seinem Schatten zu sitzen begehre ich, und seine Frucht ist meinem Gaumen süß.4Er führt mich in den Weinkeller, und die Liebe ist sein Zeichen über mir.5Erquickt mich mit Traubenkuchen, labt mich mit Äpfeln; denn ich bin krank vor Liebe.6Seine Linke liegt unter meinem Haupte, und seine Rechte herzt mich.7Ich beschwöre euch, ihr Töchter Jerusalems, bei den Gazellen oder bei den Hinden auf dem Felde, dass ihr die Liebe nicht aufweckt noch stört, bis es ihr selbst gefällt.8Da ist die Stimme meines Freundes! Siehe, er kommt und hüpft über die Berge und springt über die Hügel.9Mein Freund gleicht einer Gazelle oder einem jungen Hirsch. Siehe, er steht hinter unsrer Wand und sieht durchs Fenster und blickt durchs Gitter.10Mein Freund antwortet und spricht zu mir: Steh auf, meine Freundin, meine Schöne, und komm her!11Denn siehe, der Winter ist vergangen, der Regen ist vorbei und dahin.12Die Blumen sind hervorgekommen im Lande, der Lenz ist herbeigekommen, und die Turteltaube lässt sich hören in unserm Lande.13Der Feigenbaum lässt Früchte reifen, und die Weinstöcke blühen und duften. Steh auf, meine Freundin, und komm, meine Schöne, komm her!14Meine Taube in den Felsklüften, im Versteck der Felswand, zeige mir deine Gestalt, lass mich hören deine Stimme; denn deine Stimme ist süß, und deine Gestalt ist lieblich.15Fangt uns die Füchse, die kleinen Füchse, die die Weinberge verderben; denn unsere Weinberge haben Blüten bekommen.16Mein Freund ist mein und ich bin sein, der unter Lotosblüten weidet.17Bis es Tag wird und die Schatten schwinden, wende dich her gleich einer Gazelle, mein Freund, oder gleich einem jungen Hirsch auf den Balsambergen.
Hoheslied 2
Elberfelder Bibel
von SCM Verlag1»Ich bin eine Narzisse von Scharon, eine Lilie der Täler.« (Mt 6,28)2»Wie eine Lilie unter Dornen, so ist meine Freundin unter den Töchtern.«3»Wie ein Apfelbaum unter den Bäumen des Waldes, so ist mein Geliebter unter den Söhnen. In seinem Schatten zu sitzen, gelüstet es mich, und seine Frucht ist meinem Gaumen süß.« (Ps 45,3)4»Er hat mich ins Weinhaus hineingeführt, und sein Zeichen[1] über mir ist Liebe.5Stärkt mich mit Traubenkuchen, erquickt mich mit Äpfeln, denn ich bin krank vor Liebe! (Hl 5,8)6Seine Linke ⟨liegt⟩ unter meinem Kopf, und seine Rechte umfasst mich. (Hl 3,5; Hl 8,3)7Ich beschwöre euch, Töchter Jerusalems, bei den Gazellen oder bei den Hirschkühen des Feldes: Weckt nicht, stört nicht auf die Liebe, bevor es ihr ⟨selbst⟩ gefällt!« (Hl 5,8)8Horch, mein Geliebter! Siehe, da kommt er, springt über die Berge, hüpft über die Hügel. (Hl 5,2)9Mein Geliebter gleicht einer Gazelle oder einem jungen Hirsch. Siehe, da steht er vor unserer Hauswand, schaut durch die Fenster herein, blickt durch die Gitter. (Ri 5,28; Spr 5,19; Hl 8,14)10Mein Geliebter erhebt ⟨seine Stimme⟩ und spricht zu mir: »Mach dich auf, meine Freundin, meine Schöne, und komm!11Denn siehe, der Winter ist vorbei, die Regenzeit ist vorüber, ist vergangen.12Die Blumen zeigen sich im Lande, die Zeit des Singens[2] ist gekommen, und die Stimme der Turteltaube lässt sich hören in unserm Land.13Der Feigenbaum rötet seine Feigen, und die Reben, die in Blüte stehen, geben Duft. Mach dich auf, meine Freundin, meine Schöne, und komm!14Meine Taube in den Schlupfwinkeln der Felsen, im Versteck an den Felsstufen[3], lass mich deine Gestalt sehen, lass mich deine Stimme hören! Denn deine Stimme ist süß und deine Gestalt anmutig.« (Ps 45,12; Hl 1,5; Hl 5,2; Hl 6,9; Jer 48,28)15Fangt uns die Füchse, die kleinen Füchse, die die Weinberge verderben! Denn unsere Weinberge stehen in Blüte.16Mein Geliebter ist mein, und ich bin sein, der in den Lilien weidet. – (Hl 6,3; Hl 7,11; Sach 13,9)17Wenn der Tag verhaucht[4] und die Schatten fliehen, wende dich her, mein Geliebter, gleiche einer Gazelle oder einem jungen Hirsch auf den zerklüfteten Bergen[5]! (Spr 5,19; Hl 4,6; Hl 8,14)
Hoheslied 2
Menge Bibel
1Ich bin eine Narzisse[1] in Saron, eine Lilie der Täler. –2»Wie eine Lilie unter den Dornen, so ist meine Freundin inmitten der Mädchen.« –3Wie ein Apfelbaum unter den Bäumen des Waldes, so ist mein Geliebter inmitten der Burschen; in seinem Schatten begehr’ ich zu weilen: seine Frucht ist meinem Gaumen gar süß.4In ein Weinhaus hat er mich (jetzt) geführt, doch sein Panier über mir ist die Liebe.5Stärkt mich doch mit Traubenkuchen! Erquickt mich mit Äpfeln, denn ich bin liebeskrank!6Seine Linke liegt unter meinem Haupt, und seine Rechte umfängt mich.7O laßt euch beschwören, ihr Töchter Jerusalems, bei den Gazellen oder den Hinden der Flur: störet die Liebe nicht auf und wecket sie nicht, bis es ihr selber gefällt! (Hl 8,3)8Horch! mein Geliebter! Siehe, da kommt er, springt daher über die Berge, hüpft über die Hügel!9Mein Geliebter gleicht einer Gazelle oder dem jungen Hirsch. Ach sieh, da steht er hinter unsrer Mauer! Ich schaue durchs Fenster, gucke durchs Gitter!10Mein Geliebter hebt an und ruft mir zu: »Steh auf, meine Freundin, meine Schöne, und komm!11Sieh nur: der Winter ist dahin, die Regenzeit vorüber, ist vergangen!12Die Blumen zeigen sich auf der Flur, die Zeit der Gesänge ist da, und der Turteltaube Ruf läßt sich im Land wieder hören;13der Feigenbaum setzt seine Knospen[2] an, und der Reben Blüte spendet ihren Duft. Steh auf, meine Freundin, meine Schöne, und komm!14Mein Täubchen im Felsengeklüft, im Versteck der Felswand, laß mich schauen dein Antlitz, deine Stimme mich hören! Denn süß ist deine Stimme, dein Antlitz so lieblich!«15Fangt uns die Füchse, die kleinen Füchse, die Weinbergverwüster! Unsre Reben stehn ja in Blüte! –16Mein Geliebter ist mein, und ich bin sein; er weidet auf der Lilienau.17Bis der Abendwind haucht und die Schatten fliehn, ergehe dich frei, mein Geliebter, der Gazelle gleich, oder wie der junge Hirsch auf zerklüfteten (?) Bergen. (Hl 8,14)
Hoheslied 2
Einheitsübersetzung 2016
von Katholisches Bibelwerk1Ich bin eine Blume des Scharon, / eine Lilie der Täler. (Hl 2,16; Hl 4,5; Hl 5,13; Hl 6,2; Hl 7,3; Jes 35,2)2Wie eine Lilie unter Disteln, / so ist meine Freundin unter den Töchtern. (2Kön 14,9)3Wie ein Apfelbaum unter den Bäumen des Waldes, / so ist mein Geliebter unter den Söhnen.
In seinem Schatten begehre ich zu sitzen. / Wie süß schmeckt seine Frucht meinem Gaumen! (1Mo 3,3; Ri 9,15; Spr 24,13; Hl 5,16; Hl 7,10; Hl 8,11; Hos 14,6)4In das Weinhaus hat er mich geführt. / Sein Zeichen über mir heißt Liebe. (Hl 1,2; Hl 1,4; Hl 7,10; Hl 8,2)5Stärkt mich mit Traubenkuchen, / erquickt mich mit Äpfeln; / denn ich bin krank vor Liebe. (2Sam 13,1; Hl 5,8; Hos 3,1)6Seine Linke liegt unter meinem Kopf, / seine Rechte umfängt mich. (Spr 5,20; Hl 8,3)7Bei den Gazellen und Hinden der Flur / beschwöre ich euch, Jerusalems Töchter:
Stört die Liebe nicht auf, / weckt sie nicht, / bis es ihr selbst gefällt! (Hl 1,5)
Einladung des Geliebten an die Geliebte
8Horch! Mein Geliebter! / Sieh da, er kommt. Er springt über die Berge, / hüpft über die Hügel. (Jes 52,7)9Der Gazelle gleicht mein Geliebter, / dem jungen Hirsch.
Sieh da, / er steht hinter unserer Mauer,
er blickt durch die Fenster, / späht durch die Gitter.10Mein Geliebter hebt an und spricht zu mir: / Steh auf, meine Freundin, / meine Schöne, so komm doch!11Denn vorbei ist der Winter, / verrauscht der Regen.12Die Blumen erscheinen im Land, / die Zeit zum Singen ist da.
Die Stimme der Turteltaube / ist zu hören in unserem Land.13Am Feigenbaum reifen die ersten Früchte, / die blühenden Reben duften.
Steh auf, meine Freundin, / meine Schöne, so komm doch!14Meine Taube in den Felsklüften, / im Versteck der Klippe,
dein Gesicht lass mich sehen, / deine Stimme hören!
Denn süß ist deine Stimme, / lieblich dein Gesicht. (1Mo 12,11; 1Mo 24,16; 1Mo 26,7; Hl 8,4)15Fangt uns die Füchse, / die kleinen Füchse!
Sie verwüsten die Weinberge, / unsre blühenden Weinberge. (Ri 15,4; Kla 5,18; Hos 2,14)16Mein Geliebter ist mein / und ich bin sein; er weidet in den Lilien. (Hl 6,3)17Wenn der Tag verweht / und die Schatten fliehen,
wende dich, mein Geliebter, / der Gazelle gleich
oder dem jungen Hirsch / auf den Betarbergen.[1] (Hl 4,6; Hl 8,14)