Lukas 17

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Er sprach aber zu seinen Jüngern: Es ist unmöglich, dass keine Verführungen kommen; aber weh dem, durch den sie kommen! (Mt 18,6; Mt 18,15; Mt 18,21; Mk 9,42)2 Es wäre besser für ihn, dass man einen Mühlstein um seinen Hals hängte und würfe ihn ins Meer, als dass er einen dieser Kleinen zum Bösen verführt.3 Hütet euch! Wenn dein Bruder sündigt, so weise ihn zurecht; und wenn er umkehrt, vergib ihm.4 Und wenn er siebenmal am Tag an dir sündigen würde und siebenmal wieder zu dir käme und spräche: Es reut mich!, so sollst du ihm vergeben.5 Und die Apostel sprachen zu dem Herrn: Stärke uns den Glauben! (Mk 9,24; Lk 8,25)6 Der Herr aber sprach: Wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn, würdet ihr zu diesem Maulbeerbaum sagen: Reiß dich aus und verpflanze dich ins Meer!, und er würde euch gehorsam sein. (Mt 17,20; Mt 21,21; Mk 11,23)7 Wer unter euch hat einen Knecht, der pflügt oder das Vieh weidet, und sagt ihm, wenn der vom Feld heimkommt: Komm gleich her und setz dich zu Tisch?8 Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Bereite mir das Abendessen, schürze dich und diene mir, bis ich gegessen und getrunken habe; und danach sollst du essen und trinken?9 Dankt er etwa dem Knecht, dass er getan hat, was befohlen war?10 So auch ihr! Wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen ist, so sprecht: Wir sind unnütze Knechte; wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren.11 Und es begab sich, als er nach Jerusalem wanderte, dass er durch das Gebiet zwischen Samarien und Galiläa zog. (Lk 9,51; Lk 13,22)12 Und als er in ein Dorf kam, begegneten ihm zehn aussätzige Männer; die standen von ferne (3Mo 13,45)13 und erhoben ihre Stimme und sprachen: Jesus, lieber Meister, erbarme dich unser!14 Und da er sie sah, sprach er zu ihnen: Geht hin und zeigt euch den Priestern! Und es geschah, als sie hingingen, da wurden sie rein. (3Mo 13,2; 3Mo 14,2; Lk 5,14)15 Einer aber unter ihnen, als er sah, dass er gesund geworden war, kehrte er um und pries Gott mit lauter Stimme16 und fiel nieder auf sein Angesicht zu Jesu Füßen und dankte ihm. Und das war ein Samariter. (Lk 9,52; Lk 10,33; Joh 4,4; Apg 8,25)17 Jesus aber antwortete und sprach: Sind nicht die zehn rein geworden? Wo sind aber die neun?18 Hat sich sonst keiner gefunden, der wieder umkehrte, um Gott die Ehre zu geben, als nur dieser Fremde?19 Und er sprach zu ihm: Steh auf, geh hin; dein Glaube hat dir geholfen. (Lk 7,50; Lk 8,48; Lk 18,42)20 Als er aber von den Pharisäern gefragt wurde: Wann kommt das Reich Gottes?, antwortete er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht mit äußeren Zeichen; (Mt 24,1; Mk 13,1)21 man wird auch nicht sagen: Siehe, hier!, oder: Da! Denn sehet, das Reich Gottes ist mitten unter euch.[1] (Mt 12,28; Lk 11,20)22 Er sprach aber zu den Jüngern: Es wird die Zeit kommen, in der ihr begehren werdet, zu sehen einen der Tage des Menschensohns, und werdet ihn nicht sehen.23 Und sie werden zu euch sagen: Siehe, da!, oder: Siehe, hier! Geht nicht hin und lauft nicht hinterher! (Lk 21,8)24 Denn wie der Blitz aufblitzt und leuchtet von einem Ende des Himmels bis zum andern, so wird der Menschensohn an seinem Tage sein.25 Zuvor aber muss er viel leiden und verworfen werden von diesem Geschlecht. (Lk 9,22; Lk 9,44; Lk 18,32)26 Und wie es geschah in den Tagen Noahs, so wird’s auch sein in den Tagen des Menschensohns: (1Mo 6,9; 2Petr 2,5)27 Sie aßen, sie tranken, sie heirateten, sie ließen sich heiraten bis zu dem Tag, an dem Noah in die Arche ging und die Sintflut kam und brachte sie alle um.28 Ebenso, wie es geschah in den Tagen Lots: Sie aßen, sie tranken, sie kauften, sie verkauften, sie pflanzten, sie bauten; (1Mo 19,15; 1Mo 19,24)29 an dem Tage aber, als Lot aus Sodom ging, da regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und brachte sie alle um.30 Auf diese Weise wird’s auch gehen an dem Tage, wenn der Menschensohn wird offenbar werden.31 Wer an jenem Tage auf dem Dach ist und seinen Hausrat im Haus hat, der steige nicht hinunter, um ihn zu holen. Und ebenso, wer auf dem Feld ist, der wende sich nicht um nach dem, was hinter ihm ist.32 Denkt an Lots Frau! (1Mo 19,26)33 Wer seine Seele zu erhalten sucht, der wird sie verlieren; und wer sie verlieren wird, der wird ihr zum Leben helfen. (Mt 10,39; Mt 16,25; Mk 8,35; Lk 9,24; Joh 12,25)34 Ich sage euch: In jener Nacht werden zwei auf einem Bett liegen; der eine wird angenommen, der andere wird preisgegeben werden.35-36 Zwei Frauen werden miteinander Korn mahlen; die eine wird angenommen, die andere wird preisgegeben werden.[2] (Mt 24,40)37 Und sie antworteten und sprachen zu ihm: Herr, wo? Er aber sprach zu ihnen: Wo das Aas ist, da sammeln sich auch die Geier.

Lukas 17

Das Buch

von SCM Verlag
1 Da sagte Jesus seinen Weggefährten: »Es ist unvermeidlich, dass Dinge geschehen, die Menschen zur Sünde verleiten können. Und dennoch gilt es: Wehe denen, die so etwas bewusst tun!2 Es wäre erträglicher für solch einen Menschen, wenn ein Mühlstein um seinen Hals gehängt und er damit ins Meer geworfen würde, als dass er einen dieser scheinbar Unbedeutenden dazu bringt, sich von Gott abzuwenden.3 Seht euch deshalb vor! Wenn dein Bruder Schuld auf sich lädt, dann sprich diese Angelegenheit direkt mit ihm an. Wenn er dann seine Meinung und sein Verhalten ändert, dann vergib ihm!4 Selbst wenn er dir siebenmal am Tag Unrecht tut und siebenmal davon wieder Abstand nimmt und sagt: ›Es tut mir leid!‹, dann sollst du ihm vergeben.«5 Da sagten die Apostel, seine bevollmächtigten Boten, zu Jesus, dem Herrn: »Lass unseren Glauben wachsen!«6 Jesus, der Herr, antwortete: »Selbst wenn euer Vertrauen auch nur so groß wäre wie ein Senfkorn, dann könntet ihr zu diesem Baum sagen: ›Hebe dich in die Luft und pflanze dich ins Meer!‹ – Ja, er würde genau das tun, was ihr ihm sagt!7 Stellt euch einmal vor: Einer von euch hat einen Knecht, der das Feld pflügt oder die Schafe hütet, und der kommt vom Feld zurück. Würde er ihm sagen: ›Setz dich sofort hin und ruh dich hier am Tisch aus!‹?8 Würde er ihm nicht vielmehr sagen: ›Mach mir das Abendessen fertig und bediene mich, sodass ich dann essen und trinken kann, und danach kannst du selbst auch essen!‹?9 Und dann wird er seinem Diener nicht noch besonders danken, weil der ja einfach nur das getan hat, was seine Aufgabe ist.10 So ist es auch bei euch: Wenn ihr alles getan habt, was euch als Aufgabe aufgetragen worden ist, dann sollt ihr sagen: ›Wir sind Diener, die eigentlich zu gar nichts nütze sind. Wir haben nur das getan, was wir tun mussten!‹«11 Als Jesus sich auf dem Weg nach Jerusalem befand, wanderte er mitten durch die Provinzen Samaria und Galiläa.12 Als er gerade dabei war, in ein Dorf hineinzugehen, begegneten ihm zehn am Aussatz Erkrankte. Sie standen weit entfernt13 und riefen ganz laut: »Jesus, Meister, hab Mitleid und hilf uns!«14 Er sah sie an und sagte zu ihnen: »Geht los und lasst euch von den Priestern untersuchen!« Und es geschah: Als sie sich auf den Weg machten, wurden sie geheilt und ihre Haut wurde wieder ganz gesund und rein.15 Einer von ihnen drehte sich sofort um, als er merkte, dass er geheilt worden war, und lobte und pries Gott mit lauter Stimme.16 Er warf sich direkt vor Jesus nieder und dankte ihm. Dieser Mann war ein Samaritaner.17 Jesus sprach ihn an: »Sind nicht zehn Leute gesund geworden? Wo sind denn die anderen neun?18 War keiner von ihnen bereit, hierher zurückzukommen und Gott die Ehre zu geben, außer diesem Ausländer?«19 Dann sagte er zu ihm: »Steh auf und geh nach Hause! Dein Vertrauen hat dir die Rettung gebracht.«20 Einmal wurde Jesus von zwei Pharisäern gefragt, wann die alles umfassende Herrschaft Gottes kommt. Da gab er ihnen die Antwort: »Die neue Wirklichkeit Gottes kommt nicht so, dass man es genau beobachten kann.21 Man kann auch nicht sagen: ›Schau genau hierhin oder dorthin!‹ Denn in Wirklichkeit ist die gute Herrschaft Gottes in euch, ja, sie ist mitten unter euch wirksam!«22 Dann sagte Jesus zu seinen Weggefährten: »Es werden Tage kommen, in denen ihr euch danach sehnen werdet, einen einzigen Tag des Menschensohns zu sehen, und ihr werdet ihn nicht zu sehen bekommen!23 Und dann werden sie zu euch sagen: ›Schau her, dort ist er!‹ Oder: ›Sieh doch: Da ist er!‹ Dann lauft nicht dorthin und verfolgt diese Sache nicht weiter!24 Denn so wie der Blitz von einem Ende des Himmels zum anderen aufleuchtet, so wird es auch beim Menschensohn sein, wenn dann endlich sein großer Tag gekommen ist.25 Vorher aber muss er viel leiden und von dieser Generation mit Verachtung behandelt werden.26 So wie es damals zur Zeit von Noah war, so wird es auch dann sein, wenn die Zeit des Menschensohns kommt.27 Sie aßen und tranken, heirateten und ließen sich heiraten bis zu dem Zeitpunkt, als Noah in das große Rettungsschiff hineinging. Dann kam die Flutkatastrophe und alle Menschen kamen um.28 Und genauso war es auch zur Zeit von Lot. Die Leute aßen und tranken, kauften und verkauften, bepflanzten ihre Felder und bauten Häuser.29 Doch an dem Tag, an dem Lot die Stadt Sodom verließ, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel herab und brachte allen den Tod.30 Genauso wird es an dem Tag sein, an dem der Menschensohn sichtbar vor allen erscheinen wird.31 An diesem großen kommenden Tag soll einer, der sich auf dem Dach befindet und dessen Habseligkeiten noch unten im Haus sind, nicht hinuntersteigen, um sie zu holen. Genauso soll der, der auf dem Feld ist, nicht zum Haus zurückkehren.32 Denkt dabei an die Frau von Lot!33 Wer danach strebt, sein eigenes Leben zu erhalten, wird es verlieren. Wer aber sein Leben verliert, wird es für immer gewinnen.34 Ich sage euch: In jener Nacht werden zwei zusammen im selben Bett schlafen und der eine wird aufgenommen und der andere zurückgelassen werden.35-36 Zwei Frauen werden zusammen an der Handmühle arbeiten und die eine wird aufgenommen werden und die andere wird zurückgelassen werden.«37 Sie fragten ihn: »Wo wird das stattfinden?« Jesus antwortete ihnen: »Dort, wo ein verwesender Körper liegt, da werden sich auch die Aasgeier versammeln!«

Lukas 17

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Jesus sagte zu seinen Jüngern: »Es ist unvermeidlich, dass Dinge geschehen, durch die Menschen zu Fall kommen. Doch wehe dem, der daran schuld ist! (Mt 18,6; Mk 9,42)2 Es wäre besser für ihn, man würde ihm einen Mühlstein um den Hals legen und ihn damit ins Meer werfen, als dass von solchen gering Geachteten wie diesen hier auch nur einer[1] durch ihn zu Fall kommt.3 Seht euch also vor!« »Wenn[2] dein Bruder sündigt[3], weise ihn zurecht, und wenn er sein Unrecht einsieht[4], vergib ihm. (Mt 18,15)4 Selbst wenn er siebenmal am Tag gegen dich sündigt und siebenmal wieder zu dir kommt und sagt: ›Ich will es nicht mehr tun[5]‹, sollst du ihm vergeben.«5 Die Apostel baten den Herrn: »Gib uns doch mehr Glauben!« (Mt 17,20)6 Der Herr antwortete: »Selbst wenn euer Glaube nur so groß wäre wie ein Senfkorn, könntet ihr zu diesem Maulbeerbaum[6] hier sagen: ›Heb dich samt deinen Wurzeln aus der Erde und verpflanze dich ins Meer!‹, und er würde euch gehorchen.«7 »Angenommen, einer von euch hat einen Knecht[7], der ihm den Acker bestellt[8] oder das Vieh hütet. Wenn dieser Knecht vom Feld heimkommt, wird dann sein Herr etwa als Erstes zu ihm sagen: ›Komm[9] und setz dich zu Tisch!‹?8 Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: ›Mach mir das Abendessen, binde dir ´einen Schurz` um und bediene mich! Wenn ich mit Essen und Trinken fertig bin, kannst auch du essen und trinken.‹?9 Und bedankt er sich hinterher bei dem Knecht dafür, dass dieser getan hat, was ihm aufgetragen war?[10]10 Wenn ihr also alles getan habt, was euch aufgetragen war, dann sollt auch ihr sagen: ›Wir sind Diener, weiter nichts[11]; wir haben nur unsere Pflicht getan.‹«11 Auf seinem Weg nach Jerusalem zog Jesus durch das Grenzgebiet von[12] Samarien und Galiläa.12 Kurz vor einem Dorf kamen ihm zehn Aussätzige entgegen; sie blieben in einigem Abstand stehen13 und riefen laut: »Jesus, Meister, hab Erbarmen mit uns!«14 Jesus sah sie an und sagte zu ihnen: »Geht und zeigt euch den Priestern!« Auf dem Weg dorthin wurden sie gesund[13].15 Einer von ihnen kam zurück, als er sah, dass er geheilt war. Er pries Gott mit lauter Stimme,16 warf sich vor Jesu Füßen nieder und dankte ihm. Dieser Mann war ein Samaritaner.17 Jesus aber sagte: »Sind denn nicht alle zehn gesund geworden? Wo sind die anderen neun?18 Ist es keinem außer diesem Fremden in den Sinn gekommen, zurückzukehren und Gott die Ehre zu geben?«19 Dann sagte er zu dem Mann: »Steh auf, du kannst gehen! Dein Glaube hat dich gerettet[14]20 Die Pharisäer fragten Jesus, wann das Reich Gottes komme. Darauf antwortete er: »Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es an äußeren Anzeichen erkennen kann[15]. (Mt 24,26; Mt 24,37)21 Man wird auch nicht sagen können: ›Seht, hier ist es!‹ oder: ›Es ist dort!‹ Nein, das Reich Gottes ist mitten unter euch[16]22 Dann sagte Jesus zu seinen Jüngern: »Es wird eine Zeit kommen, da werdet ihr euch danach sehnen, auch nur einen Tag der Herrschaft[17] des Menschensohnes zu erleben, aber euer Sehnen wird vergeblich sein[18].23 Wenn man zu euch sagt: ›Seht, dort ist er!‹ oder: ›Seht, er ist hier!‹, dann geht nicht hin; lauft denen, die hingehen, nicht nach.24 Denn wie der Blitz aufleuchtet und den Himmel von einem Ende zum anderen erhellt, so wird es an dem Tag sein, an dem der Menschensohn kommt[19].25 Vorher muss er jedoch vieles erleiden und wird von der jetzigen Generation verworfen werden.26 In den Tagen, in denen der Menschensohn kommt,[20] wird es sein wie in den Tagen Noahs.27 Die Menschen aßen und tranken, sie heirateten und wurden verheiratet – bis zu dem Tag, an dem Noah in die Arche ging; dann brach die Flut herein, und sie kamen alle um.28 Es wird auch[21] sein wie in den Tagen Lots. Die Menschen aßen und tranken, sie kauften und verkauften, sie pflanzten und bauten –29 doch an dem Tag, als Lot Sodom verließ, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel, und sie kamen alle um.30 Genauso wird es an dem Tag sein, an dem der Menschensohn wiederkommt[22].31 Wer sich an jenem Tag gerade auf dem Dach seines Hauses aufhält und seine Sachen unten im Haus liegen hat, soll nicht erst noch hinuntersteigen, um sie zu holen. Das Gleiche gilt für den, der auf dem Feld ist: Er soll nicht mehr nach Hause zurücklaufen[23].32 Denkt an Lots Frau!33 Wer sein Leben zu erhalten sucht, wird es verlieren; wer es aber verliert, wird es bewahren[24].34 Ich sage euch: Von zwei Menschen, die in jener Nacht in einem Bett liegen, wird der eine angenommen[25] und der andere zurückgelassen.35-36 Und von zwei Frauen, die zusammen Getreide mahlen, wird die eine angenommen und die andere zurückgelassen.[26]«37 Die Jünger fragten Jesus: »Wo wird das geschehen, Herr?« Er antwortete: »Wo Aas liegt, da sammeln sich die Geier.«

Lukas 17

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Er sprach aber zu den Jüngern: Es ist unvermeidlich, dass Anstöße [zur Sünde] kommen; wehe aber dem, durch welchen sie kommen! (Mt 13,41; Röm 14,13; Röm 14,20; Röm 16,17; Offb 2,14; Offb 2,20)2 Es wäre für ihn besser, wenn ein großer Mühlstein um seinen Hals gelegt und er ins Meer geworfen würde, als dass er einem dieser Kleinen einen Anstoß [zur Sünde] gibt. (Mk 9,42)3 Habt acht auf euch selbst! Wenn aber dein Bruder gegen dich sündigt, so weise ihn zurecht; und wenn es ihn reut, so vergib ihm. (Mt 18,15; Lk 21,34; Apg 20,28; 1Kor 10,12; Gal 6,1; Kol 3,13)4 Und wenn er siebenmal am Tag gegen dich sündigte und siebenmal am Tag wieder zu dir käme und spräche: Es reut mich!, so sollst du ihm vergeben. (Mt 6,12; Mt 18,21)5 Und die Apostel sprachen zum Herrn: Mehre uns den Glauben! (Mk 9,24)6 Der Herr aber sprach: Wenn ihr Glauben hättet wie ein Senfkorn, so würdet ihr zu diesem Maulbeerbaum sagen: Entwurzle dich und verpflanze dich ins Meer!, und er würde euch gehorchen. (Mt 17,20)7 Wer aber von euch wird zu seinem Knecht, der pflügt oder weidet, wenn er vom Feld heimkommt, sogleich sagen: Komm her und setze dich zu Tisch?8 Wird er nicht vielmehr zu ihm sagen: Bereite mir das Abendbrot, schürze dich und diene mir, bis ich gegessen und getrunken habe, und danach sollst du essen und trinken? (Lk 12,37; Hebr 10,36)9 Dankt er wohl jenem Knecht, dass er getan hat, was ihm befohlen war? Ich meine nicht!10 So sollt auch ihr, wenn ihr alles getan habt, was euch befohlen war, sprechen: Wir sind unnütze Knechte; wir haben getan, was wir zu tun schuldig waren! (Hi 22,3; Hi 35,7; Jes 26,12; Röm 11,35; 1Kor 9,16)11 Und es geschah, als er nach Jerusalem reiste, dass er durch das Grenzgebiet zwischen Samaria und Galiläa zog. (Lk 9,52; Joh 4,4)12 Und bei seiner Ankunft in einem Dorf begegneten ihm zehn aussätzige Männer, die von ferne stehen blieben. (3Mo 13,46; 2Kön 7,3)13 Und sie erhoben ihre Stimme und sprachen: Jesus, Meister, erbarme dich über uns! (Mt 11,28)14 Und als er sie sah, sprach er zu ihnen: Geht hin und zeigt euch den Priestern! Und es geschah, während sie hingingen, wurden sie rein. (3Mo 14,2; 2Kön 5,14; Mt 8,3; Mt 8,4)15 Einer aber von ihnen kehrte wieder um, als er sah, dass er geheilt worden war, und pries Gott mit lauter Stimme, (Ps 30,2; Ps 103,2; Lk 18,43)16 warf sich auf sein Angesicht zu [Jesu] Füßen und dankte ihm; und das war ein Samariter. (Lk 10,33; Joh 4,39)17 Da antwortete Jesus und sprach: Sind nicht zehn rein geworden? Wo sind aber die neun? (Lk 7,44; 1Thess 5,18)18 Hat sich sonst keiner gefunden, der umgekehrt wäre, um Gott die Ehre zu geben, als nur dieser Fremdling? (Lk 13,30)19 Und er sprach zu ihm: Steh auf und geh hin; dein Glaube hat dich gerettet! (Lk 7,50; Lk 8,48)20 Als er aber von den Pharisäern gefragt wurde, wann das Reich Gottes komme, antwortete er ihnen und sprach: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es beobachten könnte. (Lk 19,11; Joh 18,36)21 Man wird nicht sagen: Siehe hier!, oder: Siehe dort! Denn siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch. (Joh 1,26; Röm 14,17)22 Er sprach aber zu den Jüngern: Es werden Tage kommen, da ihr begehren werdet, einen einzigen der Tage des Menschensohnes zu sehen, und ihr werdet ihn nicht sehen. (Mt 9,15; Joh 13,33)23 Und sie werden zu euch sagen: Siehe hier!, oder: Siehe dort! Geht nicht hin und lauft ihnen nicht nach! (Mk 13,21; Lk 21,8)24 Denn gleichwie der Blitz, der in einer Himmelsgegend erstrahlt, bis zur anderen leuchtet, so wird auch der Sohn des Menschen sein an seinem Tag. (Mt 24,27)25 Zuvor aber muss er viel leiden und verworfen werden von diesem Geschlecht. (Mk 8,31; Mk 10,33; Lk 24,26; Lk 24,44)26 Und wie es in den Tagen Noahs zuging, so wird es auch sein in den Tagen des Menschensohnes: (1Mo 6,1; 1Thess 5,2)27 Sie aßen, sie tranken, sie heirateten und ließen sich heiraten bis zu dem Tag, als Noah in die Arche ging; und die Sintflut kam und vernichtete alle.28 Ebenso ging es auch in den Tagen Lots zu: Sie aßen, sie tranken, sie kauften und verkauften, sie pflanzten und bauten;29 an dem Tag aber, als Lot aus Sodom wegging, regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel und vertilgte alle. (1Mo 19,24)30 Gerade so wird es sein an dem Tag, da der Sohn des Menschen geoffenbart wird. (Lk 21,34; 2Thess 1,7)31 Wer an jenem Tag auf dem Dach ist und sein Gerät im Haus hat, der steige nicht hinab, um dasselbe zu holen; ebenso, wer auf dem Feld ist, der kehre nicht wieder zurück. (1Mo 19,17; Mt 24,17)32 Gedenkt an Lots Frau! (1Mo 19,26; Lk 9,62)33 Wer sein Leben zu retten sucht, der wird es verlieren, und wer es verliert, der wird es erhalten. (Mk 8,35; Lk 9,24)34 Ich sage euch: In dieser Nacht werden zwei in einem Bett sein; der eine wird genommen und der andere zurückgelassen werden.35 Zwei werden miteinander mahlen; die eine wird genommen, und die andere wird zurückgelassen werden. (Mt 24,40)36 Zwei werden auf dem Feld sein; der eine wird genommen und der andere zurückgelassen werden.37 Und sie antworteten und sprachen zu ihm: Wo, Herr? Und er sprach zu ihnen: Wo der Leichnam ist, da sammeln sich die Geier. (Mt 24,28)

Lukas 17

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Eines Tages sagte Jesus zu seinen Jüngern: »Es wird immer Versuchungen geben, die zum Bösen verführen, doch wie schlimm wird es erst dem Menschen ergehen, der andere zur Sünde verleitet. (Mt 18,7; Mk 9,42)2 Es wäre besser, mit einem großen Mühlstein um den Hals ins Meer geworfen zu werden, als die Strafe dafür erleiden zu müssen, dass man einem dieser Kleinen Schaden zugefügt hat.3 Ich warne euch! Wenn dein Bruder sündigt, dann ermahne ihn, und wenn er Reue zeigt und von seinem Weg umkehrt, vergib ihm. (Mt 18,15)4 Und wenn er dir sieben Mal am Tag unrecht tut und jedes Mal umkehrt und um Vergebung bittet, vergib ihm.«5 Eines Tages sagten die Apostel zum Herrn: »Stärke unseren Glauben.« (Mk 9,24)6 »Wenn euer Glaube nur so klein wäre wie ein Senfkorn«, antwortete der Herr, »könntet ihr zu diesem Maulbeerfeigenbaum sagen: ›Du sollst dich entwurzeln und ins Meer werfen‹, und er würde euch gehorchen! (Mt 17,20; Mt 21,21)7 Wenn ein Knecht vom Pflügen oder Schafehüten zurückkommt, setzt er sich nicht einfach hin und isst.8 Zuerst muss er seinem Herrn das Abendessen zubereiten und ihn bedienen, bevor er sein eigenes Abendbrot verzehrt.9 Und der Knecht hat dafür noch nicht einmal Dank zu erwarten, denn er tut nur seine Pflicht.10 Wenn ihr mir gehorcht, sollt auch ihr sagen: ›Wir haben keine besondere Anerkennung verdient. Wir sind Diener und haben nur unsere Pflicht getan.‹« (1Kor 9,16)11 Auf seinem Weg nach Jerusalem gelangte Jesus an die Grenze zwischen Galiläa und Samarien. (Lk 9,51; Lk 13,22)12 Als er dort in ein Dorf kam, standen in einiger Entfernung zehn Aussätzige (3Mo 14,2; Lk 5,14)13 und riefen: »Jesus, Meister, hab Mitleid mit uns!«14 Er sah sie an und sagte: »Geht und zeigt euch den Priestern.« Und während sie gingen, verschwand ihr Aussatz.15 Einer von ihnen kam, als er es merkte, zu Jesus zurück und rief: »Dank sei Gott, ich bin geheilt!«16 Und er fiel vor Jesus nieder und dankte ihm. Dieser Mann war ein Samaritaner. (Mt 10,5)17 Jesus fragte: »Sind nicht zehn Menschen geheilt worden? Wo sind die anderen neun?18 Kehrt nur dieser Fremde zurück, um Gott die Ehre zu geben?«19 Und er sagte zu dem Mann: »Steh auf und geh. Dein Glaube hat dich gerettet.« (Mt 9,22; Lk 7,50; Lk 18,42)20 Eines Tages fragten die Pharisäer Jesus: »Wann wird das Reich Gottes kommen?« Jesus erwiderte: »Das Reich Gottes wird nicht durch sichtbare Zeichen angekündigt[1]. (Joh 3,3; Joh 18,36)21 Ihr werdet nicht sagen können: ›Hier ist es!‹, oder: ›Es ist dort drüben!‹ Denn das Reich Gottes ist mitten unter euch[2]22 Später sprach er mit seinen Jüngern noch einmal darüber. »Es kommt die Zeit, da werdet ihr euch danach sehnen, den Menschensohn auch nur einen Tag bei euch zu haben, aber es wird euch nicht möglich sein.23 Man wird euch berichten, der Menschensohn sei zurückgekehrt und halte sich hier oder dort auf. Glaubt solchen Berichten nicht und sucht auch nicht nach ihm. (Mk 13,21; Lk 17,21; Lk 21,8)24 Denn wenn der Menschensohn wiederkommt, wird es so offensichtlich sein wie ein Blitz, der den Himmel von einem Ende bis zum anderen erhellt. (1Tim 6,15)25 Doch zuerst muss der Menschensohn vieles erleiden und von dieser Generation abgelehnt werden. (Mt 16,21; Mk 8,31; Lk 9,22)26 Wenn der Menschensohn wiederkommt, wird es in der Welt zugehen wie zur Zeit Noahs. (Mt 24,37)27 In jener Zeit vor der Flut feierten die Menschen Feste und Hochzeiten bis zu dem Augenblick, als Noah in sein Schiff stieg und die Flut kam und sie alle verschlang.28 Und es wird in der Welt zugehen wie zur Zeit Lots. Die Menschen gingen alltäglichen Dingen nach – sie aßen und tranken, kauften und verkauften, pflanzten und bauten –, (1Mo 19,1)29 bis zu dem Morgen, an dem Lot Sodom verließ. Da regnete es Feuer und Schwefel vom Himmel, und alle in der Stadt kamen um.30 Genauso wird es sein an dem Tag, an dem der Menschensohn wiederkommt[3]. (2Thess 1,7)31 Wer sich an diesem Tag außerhalb des Hauses[4] befindet, darf nicht mehr ins Haus gehen, um zu packen. Wer auf dem Feld ist, darf nicht in die Stadt zurückkehren. (Mt 24,17; Mk 13,15)32 Denkt daran, was mit Lots Frau geschah!33 Wer sich an dieses Leben klammert, wird es verlieren, und wer dieses Leben verliert, wird sein Leben retten. (Mt 10,39; Mt 16,25; Mk 8,35; Lk 9,24; Joh 12,25)34 In jener Nacht werden zwei Menschen in einem Bett schlafen; der eine wird weggenommen, der andere wird zurückbleiben.35-36 Zwei Frauen werden in der Mühle zusammen mahlen; die eine wird weggenommen, die andere wird zurückbleiben.[5]« (Mt 24,41)37 »Herr, wo wird das geschehen?«, fragten die Jünger. Jesus erwiderte: »Wenn die Geier sich sammeln, weiß man, dass dort ein verendetes Tier in der Nähe liegt. Also: Man wird sehen.[6]« (Mt 24,28)