Markus 8

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Zu der Zeit, als wieder eine große Menge da war und sie nichts zu essen hatten, rief Jesus die Jünger zu sich und sprach zu ihnen: (Mt 15,32)2 Mich jammert das Volk, denn sie harren nun schon drei Tage bei mir aus und haben nichts zu essen. (Mk 6,34)3 Und wenn ich sie hungrig heimgehen ließe, würden sie auf dem Wege verschmachten; denn einige sind von ferne gekommen.4 Seine Jünger antworteten ihm: Woher nehmen wir Brot hier in der Einöde, dass wir sie sättigen?5 Und er fragte sie: Wie viele Brote habt ihr? Sie sprachen: Sieben.6 Und er gebot dem Volk, sich auf die Erde zu lagern. Und er nahm die sieben Brote, dankte, brach sie und gab sie seinen Jüngern, dass sie sie austeilten, und sie teilten sie unter das Volk aus.7 Sie hatten auch einige Fische; und er sprach den Segen darüber und ließ auch diese austeilen.8 Und sie aßen und wurden satt. Und sie sammelten die übrigen Brocken auf, sieben Körbe voll.9 Es waren aber etwa viertausend; und er ließ sie gehen.10 Und alsbald stieg er in das Boot mit seinen Jüngern und kam in die Gegend von Dalmanuta. (Mt 16,1)11 Und die Pharisäer kamen heraus und fingen an, mit ihm zu streiten, versuchten ihn und forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel. (Mt 12,38; Mk 10,2; Joh 6,30)12 Und er seufzte in seinem Geist und sprach: Was fordert doch dieses Geschlecht ein Zeichen? Wahrlich, ich sage euch: Es wird diesem Geschlecht kein Zeichen gegeben werden!13 Und er verließ sie und stieg wieder in das Boot und fuhr ans andere Ufer.14 Und sie hatten vergessen, Brot mitzunehmen, und hatten nicht mehr mit sich im Boot als ein Brot. (Mt 16,5)15 Und er gebot ihnen und sprach: Merkt auf, seht euch vor vor dem Sauerteig der Pharisäer und vor dem Sauerteig des Herodes. (Mk 3,6; Mk 6,14; Mk 8,11; Lk 12,1)16 Und sie überlegten hin und her, weil sie kein Brot hatten.17 Und er merkte das und sprach zu ihnen: Was bekümmert ihr euch, dass ihr kein Brot habt? Versteht ihr noch nicht, und begreift ihr noch nicht? Habt ihr ein erstarrtes Herz in euch? (Mk 6,52)18 Habt ihr Augen und seht nicht und habt Ohren und hört nicht? Und denkt ihr nicht daran: (Jer 5,21; Mt 13,13; Mt 13,16)19 Als ich die fünf Brote brach für die fünftausend, wie viele Körbe voll Brocken habt ihr da aufgesammelt? Sie sagten: Zwölf. (Mk 6,41)20 Und als ich die sieben brach für die viertausend, wie viele Körbe voll Brocken habt ihr da aufgesammelt? Und sie sagten: Sieben.21 Und er sprach zu ihnen: Begreift ihr denn noch nicht?22 Und sie kamen nach Betsaida. Und sie brachten zu ihm einen Blinden und baten ihn, dass er ihn anrühre.23 Und er nahm den Blinden bei der Hand und führte ihn hinaus vor das Dorf, spuckte in seine Augen, legte ihm die Hände auf und fragte ihn: Siehst du etwas? (Mk 7,33; Joh 9,6)24 Und er sah auf und sprach: Ich sehe die Menschen umhergehen, als sähe ich Bäume.25 Danach legte er abermals die Hände auf seine Augen. Da sah er deutlich und wurde wieder zurechtgebracht und konnte alles scharf sehen.26 Und er schickte ihn heim und sprach: Geh aber nicht hinein in das Dorf!27 Und Jesus ging fort mit seinen Jüngern in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Und auf dem Wege fragte er seine Jünger und sprach zu ihnen: Wer, sagen die Leute, dass ich sei? (Mt 16,13; Lk 9,18; Joh 6,67)28 Sie aber sprachen zu ihm: Sie sagen, du seiest Johannes der Täufer; andere sagen, du seiest Elia; wieder andere, du seiest einer der Propheten. (Mk 6,14)29 Und er fragte sie: Ihr aber, wer, sagt ihr, dass ich sei? Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Du bist der Christus! (Mk 14,61; Joh 11,27)30 Und er bedrohte sie, dass sie niemandem von ihm sagen sollten. (Mk 9,9)31 Und er fing an, sie zu lehren: Der Menschensohn muss viel leiden und verworfen werden von den Ältesten und den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten und getötet werden und nach drei Tagen auferstehen. (Mt 16,21; Mk 9,31; Mk 10,32; Lk 9,22)32 Und er redete das Wort frei und offen. Und Petrus nahm ihn beiseite und fing an, ihm zu wehren.33 Er aber wandte sich um, sah seine Jünger an und bedrohte Petrus und sprach: Geh hinter mich, du Satan! Denn du meinst nicht, was göttlich, sondern was menschlich ist. (Mk 1,17)34 Und er rief zu sich das Volk samt seinen Jüngern und sprach zu ihnen: Will mir jemand nachfolgen, der verleugne sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach. (Mt 16,24; Lk 9,23)35 Denn wer sein Leben behalten will, der wird’s verlieren; und wer sein Leben verliert um meinetwillen und um des Evangeliums willen, der wird’s behalten. (Mt 10,39; Mk 10,29)36 Denn was hilft es dem Menschen, die ganze Welt zu gewinnen und Schaden zu nehmen an seiner Seele?37 Denn was kann der Mensch geben, womit er seine Seele auslöse?38 Wer sich aber meiner und meiner Worte schämt unter diesem ehebrecherischen und sündigen Geschlecht, dessen wird sich auch der Menschensohn schämen, wenn er kommen wird in der Herrlichkeit seines Vaters mit den heiligen Engeln. (Mt 10,33; Mk 13,26)

Markus 8

Das Buch

von SCM Verlag
1 Etwa um diese Zeit, als wieder einmal eine große Menschenmenge zusammengelaufen war und sie nicht genug zu essen hatte, rief Jesus seine Schüler zu sich und sagte zu ihnen:2 »Ich habe Mitgefühl mit diesen vielen Menschen, denn sie halten nun schon drei Tage hier bei mir aus und haben nichts zu essen.3 Wenn ich sie jetzt mit leeren Mägen nach Hause schicke, brechen sie vielleicht auf dem Weg zusammen. Manche von ihnen sind ja von weit her gekommen!«4 Da erwiderten ihm seine Schüler: »Wie könnte irgendjemand hier in dieser unbewohnten Gegend für all diese Leute genug zu essen besorgen?«5 Jesus fragte sie: »Wie viele Brote habt ihr denn?« Sie antworteten: »Sieben.«6 Da gab Jesus der Volksmenge die Anweisung, sich auf dem Boden niederzusetzen. Dann nahm er die sieben Brote, sprach das Dankgebet, brach sie in Stücke und gab sie seinen Schülern zum Weitergeben, und die verteilten sie unter die Menschenmenge.7 Sie hatten auch noch ein paar kleine Fische zur Hand und Jesus sprach auch über ihnen das Dankgebet. Dann wurden auch sie verteilt.8 So aßen sie und wurden alle satt. Dann sammelten sie die Überreste auf, es waren sieben Körbe voll.9 Es waren dort etwa viertausend Menschen versammelt. Nach dem Essen verabschiedete Jesus sie.10 Dann stieg er sofort zusammen mit seinen Gefährten in das Boot. So gelangte er in die Gegend von Dalmanuta.11 Da kamen die Pharisäer herbei und fingen an, mit ihm zu diskutieren. Sie forderten von ihm ein Wunderzeichen vom Himmel. Damit wollten sie ihn auf die Probe stellen.12 Da seufzte Jesus tief in seinem Inneren und sagte: »Was für eine Generation ist das nur! Sie sucht ein Zeichen? Ich sage euch klar und deutlich: Auf gar keinen Fall wird dieser Generation ein Wunderzeichen gewährt werden.«13 Er ließ sie einfach stehen und fuhr wieder auf die andere Seite des Sees zurück.14 Seine Schüler hatten vergessen, Brote mitzunehmen, und hatten nichts als einen einzigen Brotlaib dabei.15 Da gab Jesus ihnen diese Anweisung: »Passt genau auf und nehmt euch in Acht vor dem Sauerteig der Pharisäer und des Herodes!«16 Seine Schüler überlegten miteinander: »Das sagt er, weil wir keine Brote dabei haben!«17 Jesus bekam das mit und sagte: »Was redet ihr darüber, dass ihr kein Brot dabei habt? Versteht ihr immer noch nicht? Begreift ihr überhaupt nicht? Sind eure Herzen völlig unempfänglich geworden?18 Ihr habt Augen – und seht doch nichts? Ihr habt Ohren – und hört doch nichts? Erinnert ihr euch nicht daran,19 wie ich die fünf Brote brach und unter die Fünftausend austeilte? Wie viele Körbe voll mit Brotstücken habt ihr da eingesammelt?« Sie antworteten: »Zwölf!«20 »Und als ich die sieben Brote unter den Viertausend verteilt habe, wie viele Körbe voll von Brotresten habt ihr am Ende noch mitgenommen?« Darauf antworteten sie: »Sieben!«21 Da sagte Jesus zu ihnen: »Begreift ihr es immer noch nicht?«22 Dann kamen sie nach Betsaida. Da brachten die Leute einen Blinden zu Jesus und baten ihn darum, ihn anzurühren.23 Jesus nahm den Blinden bei der Hand und geleitete ihn aus der Ortschaft hinaus. Dann spuckte er ihm auf die Augen, legte seine Hände auf ihn und fragte ihn: »Siehst du etwas?«24 Der Mann blickte auf und sagte: »Ich sehe! Ich sehe die Menschen wie Bäume, die hin und her gehen!«25 Dann legte Jesus noch einmal seine Hände auf die Augen des Blinden. Da konnte er ganz deutlich sehen! Er war wieder gesund und sah alle Dinge völlig klar.26 Da schickte Jesus ihn zurück in sein Haus und sagte: »Geh auf keinen Fall wieder in den Ort hinein!«27 Jesus und seine Gefährten zogen von dort weiter in die Ortschaften von Cäsarea Philippi. Auf dem Weg dorthin fragte er seine Schüler: »Was sagen die Menschen über mich? Für wen halten sie mich?«28 Einige sagten: »Sie halten dich für Johannes, der die Menschen untergetaucht hat, und andere für Elia und wieder andere für einen der Propheten.«29 Da fragte er sie noch einmal: »Und was sagt ihr über mich?« Petrus gab die Antwort: »Du bist der Messias!«30 Da forderte er sie eindringlich auf, das ja niemandem zu erzählen.31 Von diesem Zeitpunkt an erklärte Jesus ihnen: »Der von Gott beauftragte Menschensohn muss sehr viel Leiden auf sich nehmen und von den Anführern des Volkes und von den obersten Priestern und den Gesetzeslehrern entehrt und schließlich auch getötet werden. Und am dritten Tag wird er wieder zum Leben auferstehen.«32 Diese Aussage machte er ganz frei heraus. Da nahm Petrus ihn beiseite und widersprach ihm.33 Doch Jesus drehte sich um, blickte auf seine Gefährten und wies Petrus zurecht mit den Worten: »Geh weg von mir, du Satan! Denn du denkst nicht, wie es Gott gefällt, sondern hegst nur menschliche Gedanken!«34 Dann rief er die Menschenmenge zu sich, zusammen mit seinen Schülern, und sagte: »Wenn einer mein Nachfolger werden will, dann muss er sich selbst an die hinterste Stelle setzen! Er muss sich sein eigenes Kreuz auf die Schulter laden und mir so nachfolgen.35 Denn wer sein eigenes Leben retten will, der wird es doch verlieren. Wer aber selbst sein eigenes Leben preisgibt wegen mir und für die gute Botschaft Gottes, der wird es bewahren.36 Denn welchen Nutzen hat ein Mensch davon, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sich selbst verliert?37 Was kann ein Mensch als Pfand für sich selbst einsetzen?38 Wenn jemand sich wegen mir oder wegen meiner Worte vor dieser ehebrecherischen und sündigen Generation schämt, dann wird auch der Menschensohn sich von ihm abwenden, wenn er in dem herrlichen Glanz seines Vaters erscheinen wird, umgeben von den heiligen Engeln.«

Markus 8

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Damals waren wieder einmal viele Menschen bei Jesus versammelt, und sie hatten nichts zu essen. Da rief Jesus die Jünger zu sich und sagte: (Mt 15,32; Mk 6,32)2 »Die Leute tun mir leid. Seit drei Tagen sind sie hier bei mir und haben nichts zu essen. (4Mo 27,17; Mt 9,36; Mk 6,34)3 Wenn ich sie jetzt hungrig nach Hause schicke, werden sie unterwegs zusammenbrechen; denn manche sind von weit her gekommen.«4 Die Jünger gaben zu bedenken: »Wo soll jemand hier in dieser unbewohnten Gegend das Brot hernehmen, um all diese Menschen satt zu machen?«5 »Wie viele Brote habt ihr?«, fragte Jesus, und sie sagten: »Sieben!«6 Da forderte er die Leute auf, sich auf die Erde zu setzen. Dann nahm er die sieben Brote, sprach darüber das Dankgebet, brach sie in Stücke und gab sie seinen Jüngern zum Austeilen. Die Jünger verteilten sie an die Menge.7 Außerdem hatten sie ein paar kleine Fische. Jesus segnete sie und ließ sie ebenfalls austeilen.8 Die Leute aßen und wurden satt und füllten sogar noch sieben Körbe mit dem Brot, das übrig blieb.9 Es waren etwa viertausend Menschen. Dann schickte Jesus sie nach Hause,10 stieg mit seinen Jüngern in ein Boot und fuhr in die Gegend von Dalmanuta.11 Jetzt kamen die Pharisäer zu Jesus und begannen, mit ihm zu streiten. Sie wollten ihn auf die Probe stellen und verlangten von ihm ein Zeichen vom Himmel als Beweis dafür, dass er wirklich von Gott beauftragt sei.[1] (Mt 12,38; Mt 16,1; Joh 6,30)12 Jesus stöhnte und sagte: »Wieso verlangt diese Generation einen Beweis? Ich versichere euch: Diese Generation bekommt nie und nimmer einen Beweis!«13 Damit ließ er sie stehen, stieg wieder ins Boot und fuhr ans andere Seeufer.14 Die Jünger hatten vergessen, Brot zu besorgen; nur ein einziges hatten sie bei sich im Boot. (Mt 16,5)15 Jesus warnte sie: »Nehmt euch in Acht vor dem Sauerteig der Pharisäer und vor dem Sauerteig von Herodes!« (Lk 12,1)16 Da sagten sie zueinander: »Wir haben kein Brot!« (Mk 6,52)17 Jesus hörte es und sagte zu ihnen: »Was macht ihr euch Sorgen darüber, dass ihr kein Brot habt? Versteht ihr denn noch immer nicht? Begreift ihr denn gar nichts? Seid ihr genauso verstockt wie die anderen?18 Ihr habt doch Augen, warum seht ihr nicht? Ihr habt doch Ohren, warum hört ihr nicht? Erinnert ihr euch nicht daran, (Jer 5,21)19 wie ich die fünf Brote unter fünftausend Menschen ausgeteilt habe? Wie viele Körbe mit Resten habt ihr da eingesammelt?« »Zwölf«, sagten sie. (Mk 6,43)20 »Und als ich die sieben Brote unter viertausend Menschen ausgeteilt habe, wie viele Körbe mit Resten waren es da?« »Sieben«, antworteten sie; (Mk 8,8)21 und Jesus sagte: »Begreift ihr denn immer noch nichts?«22 Als sie nach Betsaida kamen, brachten die Leute einen Blinden und baten Jesus, den Mann zu berühren.23 Jesus nahm ihn bei der Hand und führte ihn aus dem Ort hinaus. Er spuckte ihm in die Augen,[2] legte ihm die Hände auf und fragte: »Kannst du etwas erkennen?« (Mk 7,33; Joh 9,6)24 Der Blinde blickte auf und sagte: »Ja, ich sehe die Menschen; sie sehen aus wie wandelnde Bäume.«25 Noch einmal legte ihm Jesus die Hände auf die Augen. Danach blickte der Mann wieder auf – und war geheilt. Er konnte jetzt alles ganz deutlich erkennen.26 Jesus befahl ihm: »Geh nicht erst nach Betsaida hinein, sondern geh gleich nach Hause!«27 Jesus zog mit seinen Jüngern weiter in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Unterwegs fragte er sie: »Für wen halten mich eigentlich die Leute?« (Mt 16,13; Lk 9,18)28 Die Jünger gaben zur Antwort: »Einige halten dich für den wiederauferstandenen Täufer Johannes, andere halten dich für den wiedergekommenen Elija, und noch andere meinen, du seist einer von den alten Propheten.« (Mk 6,14; Mk 9,11; Lk 7,16)29 »Und ihr«, wollte Jesus wissen, »für wen haltet ihr mich?« Da sagte Petrus: »Du bist Christus, der versprochene Retter!« (Mt 14,33; Joh 1,49; Joh 10,24; Joh 11,27)30 Aber Jesus schärfte ihnen ein, mit niemand darüber zu reden.31 Danach begann Jesus den Jüngern klarzumachen, was Gott mit ihm vorhatte: dass der Menschensohn vieles erleiden und von den Ratsältesten, den führenden Priestern und den Gesetzeslehrern verworfen[3] werden müsse, dass er getötet werden und nach drei Tagen auferstehen müsse. (Mt 12,40; Mt 16,21; Mk 9,30; Mk 10,32; Lk 9,22)32 Jesus sagte ihnen das ganz offen. Da nahm Petrus ihn beiseite, fuhr ihn an und wollte ihm das ausreden.33 Aber Jesus wandte sich um, sah die anderen Jünger und wies Petrus scharf zurecht. »Geh weg!«, sagte er. »Hinter mich, an deinen Platz, du Satan![4] Deine Gedanken stammen nicht von Gott, sie sind typisch menschlich.«34 Dann rief Jesus die ganze Menschenmenge hinzu und sagte: »Wer mir folgen will, muss sich und seine Wünsche aufgeben, sein Kreuz auf sich nehmen und auf meinem Weg hinter mir hergehen. (Mt 10,38; Mt 16,24; Lk 9,23; 1Petr 2,21)35 Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren. Aber wer sein Leben wegen mir und wegen der Guten Nachricht verliert, wird es retten. (Mt 10,39; Joh 12,25)36 Was hat ein Mensch davon, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber zuletzt sein Leben verliert?37 Womit will er es dann zurückkaufen?38 Die Menschen dieser schuldbeladenen Generation wollen von Gott nichts wissen. Wenn jemand nicht den Mut hat, sich vor ihnen[5] zu mir und meiner Botschaft zu bekennen, dann wird auch der Menschensohn keinen Mut haben, sich zu ihm zu bekennen, wenn er in der Herrlichkeit seines Vaters mit den heiligen Engeln kommt!« (Mt 10,33)

Markus 8

Hoffnung für alle

von Biblica
1 In diesen Tagen war wieder einmal eine große Menschenmenge bei Jesus versammelt. Schließlich hatten die Leute nichts mehr zu essen. Jesus rief seine Jünger zu sich und sagte: (Mt 15,32)2 »Die Leute tun mir leid. Sie sind jetzt schon drei Tage bei mir und haben nichts mehr zu essen.3 Ich kann sie doch nicht hungrig wegschicken. Sie würden unterwegs zusammenbrechen, denn einige von ihnen haben es noch weit bis nach Hause!«4 Darauf erwiderten die Jünger: »Aber woher soll jemand hier in dieser verlassenen Gegend genügend Brot bekommen, damit sie alle satt werden?«5 »Wie viele Brote habt ihr denn?«, wollte Jesus wissen. Sie antworteten: »Sieben!«6 Da forderte Jesus die Menschen auf, sich auf den Boden zu setzen. Er nahm die sieben Brote und dankte Gott dafür. Dann teilte er sie und gab sie den Jüngern, die sie an die Leute weiterreichten.7 Sie hatten auch noch einige kleine Fische bei sich. Wieder dankte Jesus Gott dafür und ließ dann die Fische verteilen.8 Nachdem sich alle satt gegessen hatten, wurden die Reste eingesammelt: sieben große Körbe voll.9 Etwa viertausend Menschen hatten an der Mahlzeit teilgenommen. Nach dem Essen verabschiedete Jesus die Leute.10 Dann stieg er mit seinen Jüngern in ein Boot und fuhr in die Gegend von Dalmanuta[1]. (Mt 15,39)11 Die Pharisäer kamen zu Jesus und fingen mit ihm ein Streitgespräch an. Sie wollten ihn auf die Probe stellen und verlangten von ihm ein Wunder als Beweis dafür, dass Gott ihn gesandt hatte. (Mt 16,1)12 Jesus seufzte tief und entgegnete ihnen: »Warum verlangt ihr nach einem Beweis? Was seid ihr nur für eine Generation! Ich versichere euch: Ihr werdet von Gott gewiss kein Wunder zu sehen bekommen.«13 So ließ er sie stehen, stieg wieder in das Boot und fuhr ans andere Seeufer.14 Seine Jünger hatten vergessen, genügend Brot mitzunehmen, so dass sie nur ein einziges bei sich im Boot hatten. (Mt 16,5)15 Jesus warnte sie: »Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und dem von Herodes!«16 Die Jünger überlegten, was er wohl damit meinte: »Das sagt er bestimmt, weil wir das Brot vergessen haben.«17 Jesus merkte, worüber sie sprachen, und fragte: »Weshalb macht ihr euch Gedanken darüber, dass ihr nicht genug Brot habt? Begreift ihr denn immer noch nicht? Versteht ihr denn gar nichts? Sind eure Herzen so hart und unempfänglich?18 Ihr habt doch Augen. Warum seht ihr nicht? Und ihr habt Ohren. Warum hört ihr nicht? Habt ihr schon vergessen,19 wie ich die fünf Brote an fünftausend Menschen ausgeteilt habe? Wie viele Körbe mit Resten habt ihr da gefüllt?« Sie antworteten: »Zwölf.«20 »Oder denkt an die sieben Brote, die ich an viertausend Menschen verteilt habe! Wie viel blieb damals übrig?« Sie antworteten: »Sieben Körbe voll.«21 »Und da versteht ihr immer noch nicht?«, fragte sie Jesus.22 Als sie nach Betsaida kamen, brachten die Leute einen Blinden zu Jesus. Sie baten ihn, den Mann zu berühren und ihn so zu heilen.23 Jesus nahm den Blinden bei der Hand und führte ihn aus dem Dorf hinaus. Dann strich er etwas Speichel auf seine Augen,[2] legte ihm die Hände auf und fragte: »Kannst du etwas sehen?«24 Der Mann blickte auf. »Ja«, sagte er, »ich sehe Menschen herumlaufen. Aber ich kann sie nicht klar erkennen. Es könnten genauso gut Bäume sein.«25 Da legte Jesus ihm noch einmal die Hände auf die Augen. Jetzt sah der Mann deutlich. Er war geheilt und konnte alles genau erkennen.26 Aber Jesus befahl ihm: »Geh nicht erst in das Dorf zurück, sondern geh gleich nach Hause!«27 Jesus und seine Jünger kamen nun in die Dörfer bei Cäsarea Philippi. Unterwegs fragte er seine Jünger: »Für wen halten mich die Leute eigentlich?« (Mt 16,13; Lk 9,18)28 Die Jünger erwiderten: »Einige meinen, du seist Johannes der Täufer. Manche dagegen halten dich für Elia und manche für einen anderen Propheten von früher.«29 »Und ihr – für wen haltet ihr mich?«, wollte er wissen. Da antwortete Petrus: »Du bist der Christus, der von Gott gesandte Retter!«30 Jesus schärfte seinen Jüngern ein, mit niemandem darüber zu reden.31 Dann erklärte Jesus seinen Jüngern zum ersten Mal, was ihm bevorstand: »Der Menschensohn muss viel leiden. Er wird von den führenden Männern des Volkes, den obersten Priestern und den Schriftgelehrten verurteilt[3] und getötet werden. Aber nach drei Tagen wird er von den Toten auferstehen.« (Ps 118,22; Mt 16,21)32 So offen sprach Jesus von seinem Tod. Da nahm ihn Petrus zur Seite, um ihn von diesen Gedanken abzubringen.33 Aber Jesus wandte sich um, sah seine Jünger an und wies Petrus scharf zurecht: »Weg mit dir, Satan! Was du da sagst, kommt nicht von Gott, sondern ist menschlich gedacht.«34 Jesus rief seine Jünger und die Menschenmenge zu sich und sagte: »Wer mein Jünger sein will, darf nicht mehr sich selbst in den Mittelpunkt stellen, sondern muss sein Kreuz auf sich nehmen und mir nachfolgen. (Mt 16,24; Lk 9,23)35 Denn wer sich an sein Leben klammert, der wird es verlieren. Wer aber sein Leben für mich und für Gottes rettende Botschaft aufgibt, der wird es für immer gewinnen.36 Was hat ein Mensch denn davon, wenn ihm die ganze Welt zufällt, er selbst dabei aber seine Seele verliert?37 Er kann sie ja nicht wieder zurückkaufen!38 Wer sich nämlich vor dieser gottlosen[4] und sündigen Generation schämt, sich zu mir und meiner Botschaft zu bekennen, zu dem wird sich auch der Menschensohn nicht bekennen, wenn er mit den heiligen Engeln in der Herrlichkeit seines Vaters kommen wird.« (Hos 3,1)

Markus 8

Menge Bibel

1 Als in jenen Tagen wieder einmal eine große Volksmenge zugegen war und sie nichts zu essen hatten, rief Jesus seine Jünger herbei und sagte zu ihnen:2 »Mich jammert des Volkes; denn sie halten nun schon drei Tage bei mir aus und haben nichts zu essen;3 und wenn ich sie nach Hause gehen lasse, ohne daß sie gegessen haben, so werden sie unterwegs verschmachten; sie sind ja auch zum Teil von weit her gekommen.«4 Da erwiderten ihm seine Jünger: »Woher[1] sollte man diese hier in einer so öden Gegend mit Brot sättigen können?«5 Er fragte sie: »Wie viele Brote habt ihr?« Sie antworteten: »Sieben.«6 Da gebot er der Volksmenge, sich auf der Erde zu lagern; dann nahm er die sieben Brote, sprach den Lobpreis (Gottes), brach die Brote und gab (die Stücke) seinen Jüngern, damit diese sie austeilten; die legten sie dann der Volksmenge vor.7 Sie hatten auch noch ein paar kleine Fische; er sprach den Segen über sie und ließ auch diese austeilen.8 So aßen sie denn und wurden satt; dann sammelten sie die übriggebliebenen Stücke[2], sieben Körbe voll.9 Es waren aber gegen viertausend Menschen, (die gegessen hatten und) die er nun gehen ließ.10 Er stieg hierauf sogleich mit seinen Jüngern in das Boot ein und gelangte in die Gegend von Dalmanutha.11 Da kamen die Pharisäer zu ihm hinaus, begannen mit ihm zu verhandeln und verlangten von ihm ein Wunderzeichen vom Himmel her, weil sie ihn auf die Probe stellen wollten.12 Da seufzte er in seinem Geiste tief auf und sagte: »Wozu verlangt dieses Geschlecht ein Zeichen? Wahrlich ich sage euch: Nimmermehr wird diesem Geschlecht ein Zeichen gegeben werden!«13 Mit diesen Worten ließ er sie stehen, stieg wieder in das Boot ein und fuhr an das jenseitige Ufer hinüber.14 Sie[3] hatten aber vergessen, Brote mitzunehmen, und hatten nur ein einziges Brot bei sich im Boot.15 Da sagte er warnend zu ihnen: »Gebt acht, hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und vor dem Sauerteig des Herodes!«16 Da erwogen sie im Gespräch miteinander: »(Das sagt er deshalb) weil wir keine Brote haben.«17 Als Jesus das merkte, sagte er zu ihnen: »Was macht ihr euch Gedanken darüber, daß ihr keine Brote (mitgenommen) habt? Begreift und versteht ihr denn immer noch nicht? Habt ihr auch jetzt noch ein Herz, das verhärtet ist?18 Ihr habt Augen und seht nicht, habt Ohren und hört nicht? (Jer 5,21; Hes 12,2) Denkt ihr denn nicht daran:19 Als ich die fünf Brote für die Fünftausend brach, wie viele Körbe voll Brocken habt ihr da aufgelesen?« Sie antworteten ihm: »Zwölf.«20 »Und damals als ich die sieben (Brote) für die Viertausend (brach), wie viele Körbchen habt ihr da mit den Brocken gefüllt, die ihr aufgelesen hattet?« Sie antworteten: »Sieben.«21 Da sagte er zu ihnen: »Habt ihr immer noch kein Verständnis?«22 Sie kamen dann nach Bethsaida. Dort brachte man einen Blinden zu ihm und bat ihn, er möchte ihn anrühren.23 Er faßte denn auch den Blinden bei der Hand und führte ihn vor das Dorf hinaus; dann tat er ihm Speichel in die Augen, legte ihm die Hände auf und fragte ihn, ob er etwas sähe.24 Jener schlug die Augen auf und antwortete: »Ich nehme die Menschen wahr: sie kommen mir bei ihrem Umhergehen wie Bäume vor.«25 Darauf legte er ihm die Hände nochmals auf die Augen; da konnte er deutlich sehen und war geheilt, so daß er auch in der Ferne alles scharf sah.26 Nun schickte Jesus ihn heim in sein Haus mit der Weisung: »Gehe auch nicht (erst wieder) in das Dorf hinein!«27 Jesus zog dann mit seinen Jüngern weiter in die Ortschaften bei Cäsarea Philippi. Unterwegs richtete er an seine Jünger die Frage: »Für wen halten mich die Leute?«28 Sie antworteten ihm: »Für Johannes den Täufer, andere für Elia, noch andere für sonst einen von den (alten) Propheten.«29 Nun fragte er sie weiter: »Ihr aber – für wen haltet ihr mich?« Petrus gab ihm zur Antwort: »Du bist Christus[4]30 Da gab er ihnen die strenge Weisung, sie sollten das zu niemand von ihm sagen.31 Hierauf begann er sie darauf hinzuweisen, der Menschensohn müsse vieles leiden und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten verworfen und getötet werden und nach drei Tagen auferstehen;32 und er sprach das ganz offen aus. Da nahm Petrus ihn beiseite und begann auf ihn einzureden;33 er aber wandte sich um, blickte seine Jünger an und wies Petrus scharf ab mit den Worten: »Hinweg von mir, Satan! (Tritt) hinter mich! Deine Gedanken sind nicht die Gedanken Gottes, sondern sind Menschengedanken.«34 Dann rief er die Volksmenge samt seinen Jüngern herbei und sagte zu ihnen: »Will jemand mir nachfolgen, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich, und so werde er mein Nachfolger.35 Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen und um der Heilsbotschaft willen verliert, der wird es retten.36 Denn was hülfe es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewönne und doch sein Leben einbüßte?37 Denn was könnte ein Mensch als Gegenwert[5] für sein Leben geben?38 Denn wer sich meiner und meiner Worte unter diesem ehebrecherischen[6] und sündigen Geschlecht schämt, dessen wird sich auch der Menschensohn schämen, wenn er in der Herrlichkeit seines Vaters mit den heiligen Engeln kommt.«