1Und als er aus dem Tempel ging, sprach zu ihm einer seiner Jünger: Meister, siehe, was für Steine und was für Bauten! (Mt 24,1; Lk 21,5)2Und Jesus sprach zu ihm: Siehst du diese großen Bauten? Hier wird nicht ein Stein auf dem andern bleiben, der nicht zerbrochen werde.
Die Vorzeichen
3Und als er auf dem Ölberg saß gegenüber dem Tempel, fragten ihn Petrus und Jakobus und Johannes und Andreas, als sie allein waren: (Mt 17,1)4Sage uns, wann wird das geschehen? Und was wird das Zeichen sein, wann das alles vollendet werden soll?5Jesus fing an und sagte zu ihnen: Seht zu, dass euch nicht jemand verführe!6Es werden viele kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin’s, und werden viele verführen. (Mk 6,50; Mk 14,62)7Wenn ihr aber hören werdet von Kriegen und Kriegsgeschrei, so erschreckt nicht: Es muss geschehen. Aber das Ende ist noch nicht da. (Dan 2,28; Offb 1,1)8Denn es wird sich ein Volk gegen das andere erheben und ein Königreich gegen das andere; es werden Erdbeben geschehen hier und dort, es werden Hungersnöte sein: Das ist der Anfang der Wehen.9Ihr aber seht euch vor! Sie werden euch den Gerichten überantworten, und in den Synagogen werdet ihr geschlagen werden, und vor Statthalter und Könige werdet ihr geführt werden um meinetwillen, ihnen zum Zeugnis. (Mt 10,17)10Und das Evangelium muss zuvor gepredigt werden unter allen Völkern. (Mk 16,15)11Und wenn sie euch hinführen und überantworten werden, so sorgt euch nicht vorher, was ihr reden sollt; sondern was euch in jener Stunde gegeben wird, das redet. Denn ihr seid’s nicht, die da reden, sondern der Heilige Geist.12Und es wird ein Bruder den andern zum Tod überantworten und der Vater das Kind, und die Kinder werden sich empören gegen die Eltern und werden sie zu Tode bringen. (Mi 7,6)13Und ihr werdet gehasst sein von jedermann um meines Namens willen. Wer aber beharrt bis an das Ende, der wird selig. (Joh 15,18; Joh 15,21)
Die große Bedrängnis
14Wenn ihr aber sehen werdet den Gräuel der Verwüstung stehen, wo er nicht soll – wer es liest, der merke auf! –, alsdann, wer in Judäa ist, der fliehe auf die Berge. (Dan 9,27; Dan 11,31)15Wer auf dem Dach ist, der steige nicht hinunter und gehe nicht hinein, etwas aus seinem Hause zu holen. (Lk 17,31)16Und wer auf dem Feld ist, der wende sich nicht um, seinen Mantel zu holen.17Weh aber den Schwangeren und den Stillenden in jenen Tagen!18Bittet aber, dass es nicht im Winter geschehe.19Denn in diesen Tagen wird eine solche Bedrängnis sein, wie sie nie gewesen ist bis jetzt vom Anfang der Schöpfung, die Gott geschaffen hat, und auch nicht wieder werden wird. (Dan 12,1)20Und wenn der Herr diese Tage nicht verkürzt hätte, würde kein Mensch gerettet werden; aber um der Auserwählten willen, die er auserwählt hat, hat er diese Tage verkürzt.21Wenn dann jemand zu euch sagen wird: Siehe, hier ist der Christus; siehe, da ist er!, so glaubt es nicht. (Lk 17,23)22Denn es werden sich erheben falsche Christusse und falsche Propheten, die Zeichen und Wunder tun, um, wenn möglich, die Auserwählten zu verführen.23Ihr aber seht euch vor! Ich habe euch alles zuvor gesagt!
Das Kommen des Menschensohns
24Aber in jenen Tagen, nach jener Bedrängnis, wird die Sonne sich verfinstern und der Mond seinen Schein verlieren, (Jes 13,10; Jes 34,4; Offb 6,12)25und die Sterne werden vom Himmel fallen, und die Kräfte der Himmel werden ins Wanken kommen.26Und dann werden sie sehen den Menschensohn kommen in den Wolken mit großer Kraft und Herrlichkeit. (Dan 7,13; Mk 8,38; Mk 14,62; Offb 1,7)27Und dann wird er die Engel senden und wird seine Auserwählten versammeln von den vier Winden, vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels.
Vom Zeitpunkt des Endes
28An dem Feigenbaum aber lernt ein Gleichnis: Wenn seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, so wisst ihr, dass der Sommer nahe ist.29Ebenso auch, wenn ihr seht, dass dies geschieht, so wisst, dass er nahe vor der Tür ist.30Wahrlich, ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschieht. (Mk 9,1)31Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber werden nicht vergehen. (Jes 51,6)32Von jenem Tage aber oder der Stunde weiß niemand, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, sondern allein der Vater.
Mahnung zur Wachsamkeit
33Seht euch vor, wachet! Denn ihr wisst nicht, wann die Zeit da ist. (Mt 25,13; Lk 12,40)34Es ist wie bei einem Menschen, der über Land zog und verließ sein Haus und gab seinen Knechten Vollmacht, einem jeden seine Arbeit, und gebot dem Türhüter, er sollte wachen:35So wacht nun; denn ihr wisst nicht, wann der Herr des Hauses kommt, ob am Abend oder zu Mitternacht oder um den Hahnenschrei oder am Morgen, (Lk 12,38)36damit er euch nicht schlafend finde, wenn er plötzlich kommt. (Mt 25,5)37Was ich aber euch sage, das sage ich allen: Wachet!
1Während Jesus aus dem Tempel hinausging, sagte einer seiner Gefährten zu ihm: »Lehrer, schau doch einmal, was für großartige Steine und Gebäude!«2Da antwortete Jesus ihm: »Siehst du diese gewaltigen Gebäude? Es wird hier kein einziger Stein auf dem anderen bleiben! Alles wird zerstört werden!«
Die Zeichen der Zeit
3Dann setzte Jesus sich auf dem Ölberg hin, genau gegenüber vom Tempel. Als sie allein waren, fragten Petrus, Jakobus, Johannes und Andreas ihn:4»Sag uns doch, wann das geschehen wird! Was ist das Zeichen, an dem wir erkennen können, dass all dies sich seiner Erfüllung nähert?«5Als Antwort sagte Jesus zu ihnen: »Passt auf, dass euch niemand betrügt!6Denn viele werden sich auf mich berufen und sagen: ›Ich bin es!‹ Auf diese Weise werden sie viele in die Irre leiten.7Wenn ihr also von Kriegen hört oder euch Nachrichten über Kriegshandlungen zu Ohren kommen, dann lasst euch nicht davon erschrecken! All dies muss geschehen. Aber das ist noch nicht das Ende.8Eine Nation wird sich gegen die andere erheben und ein Staat gegen den anderen. Erdbeben und Hungersnöte wird es an vielen Orten geben. Doch das alles ist erst der Anfang der Geburtswehen.9Achtet auf euch selbst! Die Leute werden euch an die Gerichtshöfe ausliefern und in den Synagogen werdet ihr gegeißelt werden. Ihr werdet meinetwegen vor Volksführern und Königen stehen. Das wird für sie ein Hinweis auf mich sein, den sie nicht übersehen können.10Doch zuerst muss die gute Botschaft Gottes allen Volksgruppen nahegebracht werden.11Wenn sie euch dann abführen, um euch auszuliefern, dann überlegt nicht vorher, was ihr sagen werdet. Sondern es wird so sein: Es wird euch genau zu der Stunde gegeben werden. Und das sollt ihr dann sagen. Denn letztlich seid nicht ihr es, die sprechen, sondern es ist der heilige Gottesgeist.12Der Bruder wird seinen Bruder in den Tod ausliefern und ein Vater sein Kind. Die Kinder werden sich gegen ihre Eltern erheben und sie töten.13Ihr werdet von allen Menschen gehasst werden, weil ihr mit mir verbunden seid. Aber der, der bis zum Ziel durchhält, der wird die Rettung erleben.
Die Katastrophe
14Wenn ihr dann seht, dass das furchtbare Schandmal der Zerstörung an einer Stelle aufgerichtet ist, wo es nicht hingehört, – wer das hier liest, sollte sehr aufmerksam sein! – dann sollen die, die in der Provinz Judäa wohnen, in die Berge fliehen.15Die, die auf dem Dach sind, sollen nicht wieder herabsteigen und in ihr Haus hineingehen, um etwas herauszuholen.16Und wer sich auf dem freien Feld befindet, soll nicht zurückkehren, um seine Kleidung zu holen.17In diesen Tagen sind vor allem die Schwangeren zu bemitleiden und die Mütter, die ihre Kinder stillen!18Betet darum, dass das nicht im Winter geschieht!19Diese Tage werden so furchtbar sein, wie es vom ersten Augenblick der Erschaffung der Welt durch Gott bis heute noch nie der Fall gewesen ist und auch danach nicht mehr sein wird.20Wenn nicht Gott selbst diese Tage verkürzen würde, dann würde überhaupt kein Mensch gerettet werden. Aber wegen der von Gott Auserwählten, die er besonders ausgesucht hat, hat er die Tage kürzer werden lassen.21Wenn dann irgendjemand zu euch sagt: ›Schau her, hier ist der Messias! Schau, dort ist er!‹, dann glaubt ihm nicht!22Dann werden selbsternannte betrügerische Messiasse und falsche Propheten auftreten. Sie werden Zeichen und Wunder vorführen, um – wenn es möglich ist – sogar die von Gott auserwählten Menschen in die Irre zu führen.23Schaut genau hin! Ich habe euch all das schon im Voraus gesagt!24Wirklich, in der Zeit nach dieser Katastrophe wird sich die Sonne verdunkeln und der Mond wird seinen Schein verlieren.25Selbst die Sterne werden aus dem Himmel herabfallen, ja, die Grundmächte, die in der Himmelswelt walten, werden ins Wanken geraten.26Dann werden die Menschen den herrlichen Menschensohn in den Wolken kommen sehen, voller Macht und in gewaltigem Lichtglanz.27Er wird dann seine Engel aussenden und so die von Gott Auserwählten aus allen vier Himmelsrichtungen zusammenbringen, vom äußersten Punkt der Erde und vom höchsten Himmel.28Nehmt euch den Feigenbaum zum Beispiel: Wenn der Saft schon in die Zweige treibt und Blätter hervorbringt, dann wisst ihr, dass der Sommer nahe herbeigekommen ist.29Das gilt auch für euch: Wenn ihr merkt, dass all diese Dinge geschehen, dann könnt ihr erkennen, dass er nahe herbeigekommen ist und direkt vor der Tür steht.30Ganz deutlich sage ich euch: Diese Generation wird nicht vergehen, bevor das nicht alles geschehen ist.31Der Himmel und die Erde werden zu ihrem Ende kommen, aber meine Worte werden niemals ungültig werden.32Niemand weiß Genaues über diesen kommenden Tag oder die genaue Stunde, weder die Engel in der Himmelswelt noch der Sohn, sondern nur der Vater.33Schaut genau hin und seid aufmerksam! Denn ihr wisst ja nicht, wann der festgesetzte Zeitpunkt da ist.34Das ist wie bei einem Mann, der ins Ausland verreiste und seinen ganzen Haushalt seinen Dienern überließ. Jedem einzelnen von ihnen gab er die Vollmacht für seine besondere Aufgabe, und dem Türhüter gab er den Befehl, gut aufzupassen.35Also lebt aufmerksam! Denn ihr wisst nicht, wann der Hausbesitzer kommen wird, ob am Abend oder in der Mitte der Nacht oder dann, wenn der Hahn kräht, oder ganz früh am Morgen.36So wird er euch nicht im Schlaf überraschen, wenn er plötzlich wiederkommt.37Das, was ich euch jetzt hier sage, sage ich zu allen: Lebt aufmerksam!«
1Als Jesus danach den Tempel verließ, sagte einer seiner Jünger zu ihm: »Lehrer, sieh doch nur diese gewaltigen Steine und diese prachtvollen Gebäude!« (Mt 24,1; Lk 21,5)2Da sagte Jesus: »Du bewunderst diese mächtigen Bauten? Hier wird kein Stein auf dem andern bleiben. Alles wird bis auf den Grund zerstört werden!« (Lk 19,44)
Der Anfang vom Ende
3Dann ging Jesus auf den Ölberg. Dort setzte er sich dem Tempel gegenüber nieder. Petrus, Jakobus, Johannes und Andreas waren bei ihm. Sie fragten ihn: (Mt 24,3; Lk 21,7)4»Sag uns, wann wird das geschehen? Und woran können wir erkennen, dass das Ende von allem bevorsteht?«5Jesus sagte zu ihnen: »Seid auf der Hut und lasst euch von niemand täuschen!6Viele werden unter meinem Namen auftreten und von sich behaupten: ›Ich bin es!‹[1] Damit werden sie viele irreführen.7Erschreckt nicht, wenn nah und fern Kriege ausbrechen. Es muss so kommen, aber das ist noch nicht das Ende.8Ein Volk wird gegen das andere kämpfen, ein Staat den andern angreifen. In vielen Ländern wird es Erdbeben und Hungersnöte geben. Das ist aber erst der Anfang vom Ende – der Beginn der Geburtswehen.« (Jes 19,2)
Die Verfolgung der Jünger
9»Was euch angeht, so seid darauf gefasst, dass sie euch an die Gerichte ausliefern und in den Synagogen auspeitschen werden. Auch vor Statthaltern und Königen werdet ihr stehen um meinetwillen, um auch vor ihnen als Zeugen für mich auszusagen; (Mt 10,17; Mt 24,9; Lk 21,12)10denn nach Gottes Plan muss die Gute Nachricht allen Völkern verkündet werden, bevor das Ende kommt.11Wenn sie euch verhaften und an die Gerichte ausliefern, dann macht euch keine Sorgen, wie ihr euch verteidigen sollt. Sagt, was euch in dem Augenblick eingegeben wird. Denn nicht ihr werdet dann reden, sondern der Heilige Geist wird aus euch sprechen. (Lk 12,11)12Ein Bruder wird den andern dem Henker ausliefern und ein Vater seine Kinder. Kinder werden sich gegen ihre Eltern stellen und sie in den Tod schicken.13Alle Menschen werden euch hassen, weil ihr euch zu mir bekennt. Aber wer bis zum Ende standhaft bleibt, wird gerettet werden.« (Joh 15,21; Offb 14,2)
Die letzte Schreckenszeit
14»In den Heiligen Schriften ist die Rede von einem ›entsetzlichen Scheusal‹ – wer das liest, überlege sich, was es bedeutet! Wenn ihr dieses ›entsetzliche Scheusal‹ dort stehen seht, wo es nicht stehen darf,[2] dann sollen die Bewohner Judäas in die Berge fliehen. (Dan 12,11; Mt 24,15; Lk 17,23; Lk 21,20)15Wer gerade auf dem Dach ist, soll keine Zeit damit verlieren, erst noch etwas aus dem Haus zu holen.[3] (Lk 17,31)16Wer gerade zur Arbeit auf dem Feld ist, soll nicht zurückgehen, um noch sein Obergewand mitzunehmen, das er am Wegrand abgelegt hat.[4]17Besonders hart wird es die Frauen treffen, die gerade ein Kind erwarten oder einen Säugling stillen.18Bittet Gott, dass es dann nicht gerade Winter ist!19Denn was in jenen Tagen geschieht, wird furchtbarer sein als alles, was jemals geschah, seit Gott die Welt erschuf, und als alles, was bis dahin noch geschehen wird. (Dan 12,1; Offb 7,14)20Wenn der Herr diese Schreckenszeit nicht abkürzen würde, dann würde kein Mensch gerettet werden. Er wird sie aber abkürzen – denen zuliebe, die er erwählt hat.21Wenn dann jemand zu euch sagt: ›Seht her, hier ist Christus, der versprochene Retter!‹, oder: ›Dort ist er!‹ – glaubt ihm nicht!22Denn es werden so manche mit dem Anspruch auftreten, der versprochene Retter oder ein Prophet zu sein. Sie werden sich durch aufsehenerregende Wunder ausweisen und würden damit sogar die von Gott Erwählten irreführen, wenn das möglich wäre. (Mt 24,24; Joh 6,30)23Darum seid auf der Hut! Ich habe euch alles vorausgesagt.«
Der Weltrichter kommt
24»Aber dann, nach dieser Schreckenszeit, wird sich die Sonne verfinstern und der Mond wird nicht mehr scheinen, (Mt 24,29; Lk 21,25)25die Sterne werden vom Himmel fallen und die Ordnung des Himmels wird zusammenbrechen.26Dann kommt der Menschensohn auf den Wolken mit göttlicher Macht und Herrlichkeit, und alle werden ihn sehen. (Dan 7,13; Mt 24,27; Mt 26,64; 1Kor 15,23; 1Thess 4,15; 2Thess 2,1; Offb 1,7)27Er wird die Engel in alle Himmelsrichtungen ausschicken, um von überall her die Menschen zusammenzubringen, die er erwählt hat.« (Mt 13,41)
Das Gleichnis vom Feigenbaum
28»Am Beispiel des Feigenbaums könnt ihr etwas lernen: Wenn der Saft in die Zweige schießt und der Baum Blätter treibt, dann wisst ihr, dass der Sommer bald da ist. (Mt 24,32; Lk 21,29)29So ist es auch, wenn ihr dies alles geschehen seht:[5] Dann wisst ihr, dass das Ende unmittelbar bevorsteht.30Ich versichere euch: Diese Generation wird das alles noch erleben. (Mk 9,1)31Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte vergehen nicht; sie bleiben gültig für immer und ewig.« (Jes 40,8)
Das Ende kommt überraschend
32»Doch den Tag oder die Stunde, wann das Ende da ist, kennt niemand, auch nicht die Engel im Himmel – nicht einmal der Sohn. Nur der Vater kennt sie. (Mt 24,36; Mt 24,42; Mt 24,44; Mt 25,13; Lk 12,38; Lk 19,12; Apg 1,7)33Seht zu, dass ihr wach bleibt! Denn ihr wisst nicht, wann der Zeitpunkt da ist. (Mt 25,13)34Es ist wie bei einem Mann, der verreist. Er verlässt sein Haus und überträgt seinen Dienern die Verantwortung. Jedem weist er seine Aufgabe zu, und dem Türhüter befiehlt er, wachsam zu sein. (Mt 25,14)35So sollt auch ihr wach bleiben, weil ihr nicht wisst, wann der Hausherr kommen wird: am Abend, um Mitternacht, beim ersten Hahnenschrei oder wenn die Sonne aufgeht.36Wenn er kommt, soll er euch nicht im Schlaf überraschen!37Was ich euch vier Jüngern hier sage, das gilt für alle: Bleibt wach!«
1Als Jesus den Tempel verließ, zeigte einer seiner Jünger begeistert auf die Tempelbauten: »Lehrer, sieh dir diese Steine und diese gewaltigen Bauwerke an!« (Mt 24,1; Lk 21,5)2Jesus erwiderte: »Du bestaunst diese gewaltigen Bauten? Kein Stein wird hier auf dem anderen bleiben. Alles wird nur noch ein großer Trümmerhaufen sein.«
Die Zukunft der Welt
3Jesus saß am Abhang des Ölbergs und sah zum Tempel auf der anderen Seite des Tals hinüber. Nur Petrus, Jakobus, Johannes und Andreas waren bei ihm. Sie baten: (Mt 24,3; Lk 21,7)4»Sag uns doch: Wann wird das geschehen? Welches Ereignis wird ankündigen, dass das Ende bevorsteht?«5Jesus antwortete: »Lasst euch von keinem Menschen täuschen!6Viele werden unter meinem Namen auftreten und von sich behaupten: ›Ich bin es – der Retter, auf den ihr wartet!‹ Und so werden sie viele in die Irre führen.7Ihr werdet von Kriegen hören und davon, dass Kriege drohen. Aber lasst euch dadurch nicht erschrecken! Das muss geschehen, doch es bedeutet noch nicht das Ende.8Ein Volk wird gegen das andere kämpfen und ein Königreich das andere angreifen. In vielen Teilen der Welt wird es Erdbeben und Hungersnöte geben. Das ist aber erst der Anfang – so wie die ersten Wehen bei einer Geburt.«
Die Verfolgung der Christen und die Zerstörung Jerusalems
9»Macht euch darauf gefasst, dass man euch vor die Gerichte zerren und in den Synagogen auspeitschen wird. Nur weil ihr zu mir gehört, werdet ihr vor Machthabern und Königen verhört werden. Dort werdet ihr meine Botschaft bezeugen. (Mt 24,9; Lk 21,12)10Das muss so geschehen, denn alle Völker sollen die rettende Botschaft hören, bevor das Ende kommt.11Wenn sie euch verhaften und vor Gericht bringen, dann sorgt euch nicht im Voraus darum, was ihr aussagen sollt! Denn zur rechten Zeit wird Gott euch das rechte Wort geben. Nicht ihr werdet es sein, die Rede und Antwort stehen, sondern der Heilige Geist wird durch euch sprechen.12In dieser Zeit werden Geschwister einander dem Henker ausliefern und Väter ihre eigenen Kinder hinrichten lassen. Und auch Kinder werden gegen ihre Eltern vorgehen und sie in den Tod schicken.13Alle Welt wird euch hassen, weil ihr euch zu mir bekennt. Aber wer bis zum Ende standhält, der wird gerettet.14Die Heilige Schrift redet von einem ›abscheulichen Götzendienst‹.[1] – Überlegt doch, was die Worte bedeuten, die ihr dort lest! – Wenn dieser Götzendienst[2] vor euren Augen im Tempel eingeführt wird, wo es ihn niemals geben dürfte, dann sollen alle Bewohner Judäas ins Gebirge fliehen. (Dan 9,27)15Wer sich gerade auf dem Dach seines Hauses aufhält, soll nicht erst im Haus etwas für die Flucht packen.16Wer auf dem Feld arbeitet, soll nicht erst nach Hause laufen, um seinen Mantel zu holen.17Besonders hart trifft es in jener Zeit schwangere Frauen und Mütter, die gerade ein Kind stillen.18Betet darum, dass ihr nicht im Winter fliehen müsst!19Denn es wird eine Zeit der Not kommen, wie sie die Welt seit der Schöpfung nicht erlebt hat und wie sie auch nie wieder eintreten wird.20Wenn der Herr diese Leidenszeit nicht verkürzen würde, könnte niemand gerettet werden! Aber seinen Auserwählten zuliebe hat er diese Zeit begrenzt.«
Warnung vor falschen »Rettern«
21»Wenn dann jemand zu euch sagt: ›Seht her, hier ist der Christus!‹ oder: ›Schaut, dort ist er!‹, glaubt ihm nicht! (Mt 24,23; Lk 17,23)22So mancher wird sich nämlich als ›Christus‹ ausgeben, und es werden falsche Propheten auftreten. Sie vollbringen Zeichen und Wunder, um – wenn möglich – die Auserwählten Gottes irrezuführen.23Deshalb bleibt wachsam! Ich habe euch das alles angekündigt!«
Retter und Richter
24»Aber dann, nach dieser großen Schreckenszeit, wird sich die Sonne verfinstern und der Mond nicht mehr scheinen. (Mt 24,29; Lk 21,25)25Die Sterne werden aus ihrer Bahn geschleudert,[3] und die Kräfte des Weltalls geraten durcheinander.26Und dann werden alle sehen, wie der Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf den Wolken kommt.27Er wird die Engel aussenden, und sie werden seine Auserwählten aus allen Teilen der Welt zu ihm bringen.28Der Feigenbaum soll euch dafür ein Beispiel sein: Wenn seine Zweige saftig werden und Blätter treiben, dann wisst ihr, dass es bald Sommer ist.29Ebenso ist es, wenn all diese Ereignisse eintreffen. Dann könnt ihr sicher sein, dass das Ende unmittelbar bevorsteht.30Ja, ich sage euch: Diese Generation wird nicht untergehen, bevor das alles zu geschehen beginnt[4].31Himmel und Erde werden vergehen; meine Worte aber haben für immer Bestand.«
»Seid immer bereit!«
32»Doch niemand weiß, wann das Ende kommen wird, auch die Engel im Himmel nicht, ja, noch nicht einmal der Sohn. Den Tag und die Stunde kennt nur der Vater. (Mt 24,42; Lk 12,38)33Darum haltet die Augen offen und seid wachsam! Denn ihr wisst nicht, wann es so weit ist.34Es wird dann so sein wie bei einem Mann, der vorhat, ins Ausland zu reisen. Bevor er sein Haus verlässt, überträgt er seinen Dienern die Verantwortung: Er weist jedem eine bestimmte Arbeit zu und befiehlt dem Pförtner, wachsam zu sein.35Genauso sollt auch ihr wach bleiben. Ihr wisst ja nicht, wann der Hausherr kommen wird, ob am Abend oder um Mitternacht, im Morgengrauen oder nach Sonnenaufgang.36Wenn er plötzlich kommt, soll er euch nicht unvorbereitet und schlafend antreffen.37Was ich euch sage, gilt auch für alle anderen Menschen: Ihr müsst immer wachsam und bereit sein!«
Markus 13
Menge Bibel
1Als Jesus dann den Tempel verließ, sagte einer von seinen Jüngern zu ihm: »Meister, sieh einmal: was für Steine und was für ein Prachtbau ist das!«2Da antwortete ihm Jesus: »Ja, jetzt siehst du dieses gewaltige Bauwerk (noch stehen). Es wird hier (aber) kein Stein auf dem andern bleiben, der nicht niedergerissen wird!« –3Als er sich dann am Ölberg dem Tempel gegenüber niedergesetzt hatte, fragten ihn Petrus, Jakobus, Johannes und Andreas, als sie für sich allein waren:4»Sage uns doch: wann wird dies geschehen, und welches ist das Zeichen dafür, wann dies alles in Erfüllung gehen wird?«
Die ersten Vorzeichen der Endzeit
5Da begann Jesus, zu ihnen zu sagen: »Seht euch vor, daß niemand euch irreführt!6Viele werden unter meinem Namen kommen und sagen: ›Ich bin es‹[1] und werden viele irreführen.7Wenn ihr ferner von Kriegen und Kriegsgerüchten hört, so laßt euch dadurch nicht ängstigen! Dies muß so kommen, bedeutet aber noch nicht das Ende.8Denn ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Reich gegen das andere (Jes 19,2); Erdbeben werden hier und da stattfinden, Hungersnöte werden kommen.
Die Jüngerverfolgung
9»Gebt ihr jedoch acht auf euch selbst[2]! Man wird euch vor die Gerichtshöfe stellen und euch in den Synagogen geißeln; auch vor Statthalter und Könige werdet ihr um meinetwillen gestellt werden ihnen zum Zeugnis[3];10und unter allen Völkern muß zuvor die Heilsbotschaft verkündigt werden.11Wenn man euch nun abführt und vor Gericht stellt, so macht euch nicht im voraus Sorge darüber, was ihr reden sollt, sondern was euch in jener Stunde eingegeben wird, das redet; nicht ihr seid es ja, die da reden, sondern der heilige Geist.12Es wird aber ein Bruder den anderen zum Tode überliefern und der Vater seinen Sohn, und Kinder werden gegen ihre Eltern auftreten und sie zum Tode bringen (Mi 7,6),13und ihr werdet allen verhaßt sein um meines Namens willen. Wer aber bis ans Ende ausharrt, der wird gerettet werden.«
Der Höhepunkt der Drangsal in Judäa
14»Wenn ihr aber den ›Greuel der Verwüstung‹[4] da stehen seht, wo er nicht stehen darf (Dan 9,27; 11,31; 12,11) – der Leser merke auf! –, dann sollen die (Gläubigen), welche in Judäa sind, in die Berge fliehen.15Wer sich alsdann auf dem Dache befindet, steige nicht erst (ins Haus) hinab und gehe nicht hinein, um noch etwas aus seinem Hause zu holen;16und wer auf dem Felde ist, kehre nicht zurück, um noch seinen Mantel zu holen.17Wehe aber den Frauen, die in jenen Tagen guter Hoffnung sind, und denen, die ein Kind zu nähren haben!18Betet aber auch, daß dies nicht zur Winterszeit eintrete! (Joh 10,22)19Denn jene Tage werden eine Drangsalszeit sein, wie eine solche seit dem Anfang, als Gott die Welt schuf, bis jetzt noch nicht dagewesen ist und wie auch keine je wieder kommen wird (Dan 12,1).20Und wenn der Herr diese Tage nicht verkürzt hätte, so würde kein Fleisch[5] gerettet werden; aber um der Auserwählten willen, die er erwählt hat, hat er diese Tage verkürzt.«
Weissagung bezüglich der falschen Propheten
21»Wenn alsdann jemand zu euch sagt: ›Seht, hier ist Christus[6]; seht, dort ist er!‹, so glaubt es nicht!22Denn es werden falsche Christusse[7] und falsche Propheten auftreten und werden Zeichen und Wunder tun (5.Mose 13,2), um womöglich die Erwählten irrezuführen.23Seht ihr euch aber vor! Ich habe euch alles vorhergesagt.«24»In jenen Tagen aber, nach jener Drangsalszeit, wird die Sonne sich verfinstern und der Mond seinen Schein verlieren (Jes 13,10; 34,4);25die Sterne werden vom Himmel fallen und die Kräfte am Himmel in Erschütterung geraten (Jes 34,4).26Und dann wird man den Menschensohn in Wolken kommen sehen mit großer Macht und Herrlichkeit (Dan 7,13);27und dann wird er die Engel aussenden und seine Erwählten von den vier Windrichtungen her versammeln vom Ende der Erde bis zum Ende des Himmels (Sach 2,6; 5.Mose 30,4).28Vom Feigenbaum aber mögt ihr das Gleichnis lernen[8]: Sobald seine Zweige saftig werden und Blätter hervorsprossen, so erkennt ihr daran, daß der Sommer nahe ist.29Ebenso auch ihr: wenn ihr dies alles eintreten seht, so erkennet daran, daß es[9] nahe vor der Tür steht.30Wahrlich ich sage euch: Dieses Geschlecht wird nicht vergehen, bis dies alles geschieht.31Der Himmel und die Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nimmermehr vergehen!32Von jenem Tage aber und jener Stunde hat niemand Kenntnis, auch die Engel im Himmel nicht, auch der Sohn nicht, niemand außer dem Vater.«33»Haltet die Augen offen, seid wachsam! Denn ihr wißt nicht, wann der Zeitpunkt da ist.34Wie ein Mann, der auf Reisen geht, beim Verlassen seines Hauses seinen Knechten die Vollmacht übergibt[10] und einem jeden sein Geschäft (zuweist) und dem Türhüter gebietet, wachsam zu sein, –35so wachet also! Denn ihr wißt nicht, wann der Herr des Hauses kommt, ob spät am Abend oder um Mitternacht oder beim Hahnenschrei oder erst frühmorgens:36daß er nur nicht, wenn er unvermutet kommt, euch im Schlaf findet!37Was ich aber euch sage, das sage ich allen: wachet[11]!«