1Ein Psalm Asafs. Gott ist dennoch Israels Trost für alle, die reinen Herzens sind.2Ich aber wäre fast gestrauchelt mit meinen Füßen; mein Tritt wäre beinahe geglitten.3Denn ich ereiferte mich über die Ruhmredigen, da ich sah, dass es den Frevlern so gut ging. (Hi 21,7)4Denn für sie gibt es keine Qualen, gesund und feist ist ihr Leib.5Sie sind nicht in Mühsal wie sonst die Leute und werden nicht wie andere Menschen geplagt.6Darum prangen sie in Hoffart und hüllen sich in Frevel.7Sie brüsten sich wie ein fetter Wanst, sie tun, was ihnen einfällt.8Sie höhnen und reden böse, sie reden und lästern hoch her.9Was sie reden, das soll vom Himmel herab geredet sein; was sie sagen, das soll gelten auf Erden.10Darum läuft ihnen der Pöbel zu und schlürft ihr Wasser in vollen Zügen.11Sie sprechen: Wie sollte Gott es wissen? Wie sollte der Höchste etwas merken? (Ps 10,11)12Siehe, das sind die Frevler; die sind glücklich für immer und werden reich.13Soll es denn umsonst sein, dass ich mein Herz rein hielt und meine Hände in Unschuld wasche? (Mal 3,14)14Ich bin täglich geplagt, und meine Züchtigung ist alle Morgen da.15Hätte ich gedacht: Ich will reden wie sie, siehe, dann hätte ich das Geschlecht deiner Kinder verraten.16So sann ich nach, ob ich’s begreifen könnte, aber es war mir zu schwer,17bis ich ging in das Heiligtum Gottes und merkte auf ihr Ende.18Ja, du stellst sie auf schlüpfrigen Grund und stürzest sie zu Boden.19Wie werden sie so plötzlich zunichte! Sie gehen unter und nehmen ein Ende mit Schrecken.20Wie ein Traum verschmäht wird, wenn man erwacht, so verschmähst du, Herr, ihr Bild, wenn du dich erhebst.21Als es mir wehe tat im Herzen und mich stach in meinen Nieren,22da war ich ein Narr und wusste nichts, ich war wie ein Tier vor dir.23Dennoch bleibe ich stets an dir; denn du hältst mich bei meiner rechten Hand, (Röm 8,35)24du leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich am Ende mit Ehren an. (Ps 49,16)25Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde.26Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil. (Ps 16,5)27Denn siehe, die von dir weichen, werden umkommen; du bringst um alle, die dir die Treue brechen.28Aber das ist meine Freude, dass ich mich zu Gott halte / und meine Zuversicht setze auf Gott den HERRN, dass ich verkündige all dein Tun.
1Ein Gotteslied von Asaf. Wirklich: Gott ist gut zu denen, deren Herz aufrichtig ist!2Doch ich, ich wäre fast ausgeglitten, nur wenig fehlte noch, da wäre ich ausgerutscht.3Denn ich ärgerte mich über die Selbstherrlichen, als ich den Wohlstand der Gottesfeinde sah.4Denn sie leiden keine Schmerzen, solange sie leben, ihr Körper ist gesund und wohlgenährt.5Die Mühsal der übrigen Menschheit kennen sie nicht und werden nicht geplagt wie die anderen.6Deshalb schmücken sie ihren Hals mit Hochmut und in Gewalttat kleiden sie sich.7Ihre Augen grinsen unter dem Fett hervor, ihr Herz quillt über vor hochmütigen Gedanken.8Sie reden verächtlich und voller Bosheit, von oben herab drohen sie mit Unterdrückung.9Ihr Maul reißen sie bis zum Himmel auf und ihre Worte haben freien Lauf auf der Erde.10Darum läuft sein Volk ihnen auch nach, nimmt ihre Worte begierig auf wie Wasser.11Dabei sagen sie: »Wie soll Gott denn davon erfahren? Kann der Höchste das überhaupt wissen?«12Wirklich: So sind sie, die Gottesverächter, sie machen sich stets ein schönes Leben und häufen sich immer mehr Reichtum an.13Ach, umsonst habe ich mein Herz rein bewahrt und meine Hände in Unschuld gewaschen.14Ich hatte Schmerzen den ganzen Tag und jeder Morgen war wie eine Strafe für mich.15Hätte ich beschlossen: »Ich will genauso werden wie sie!«, wirklich, dann wäre ich gegenüber allen deinen Kindern untreu gewesen.16Da dachte ich nach, um das zu begreifen, mühselig erschien es mir.17So war es, bis ich hineinging in das Heiligtum Gottes und überlegte, wie ihr Lebensende sein wird.18Ja, du hast sie auf glatten Grund geführt und ließest sie in Täuschungen hineinfallen.19In einem bloßen Augenblick erfasst sie das Entsetzen, sie werden zunichte und finden ein schreckliches Ende.20Wie einen Traum beim Erwachen, Herr, so vergisst du ihr Schattenbild, wenn du dich erhebst.21Als mein Herz verbittert war und mein Innerstes von Schmerz durchbohrt,22da war ich dumm und ohne Verstand, wie ein Tier verhielt ich mich vor dir.23Doch immer bleibe ich bei dir, du hältst mich an meiner rechten Hand.24Nach deinem guten Plan leitest du mich und am Ende nimmst du mich voller Würde auf.25Wer ist sonst für mich da im Himmel? Und wenn ich bei dir bin, verlange ich nach sonst nichts auf der Erde.26Auch wenn mein Äußeres und mein Inneres verfällt, dann bist doch du, Gott, in Ewigkeit mein Fels und mein Gut, das bleibt.27Ja, wirklich, die sich von dir entfernen, die kommen um, du lässt zugrunde gehen alle, die dir gegenüber treulos handeln.28Doch für mich: Gott nahe zu kommen, ist mein großes Gut. Beim Herrn, ja beim HERRN, suche ich Schutz. Gern will ich erzählen von allem, was du tust!
Anfechtung durch Frevler und Erfahrung der Nähe Gottes
1Ein Psalm Asafs.
Fürwahr, Gott ist gut für Israel,
für alle, die reinen Herzens sind.2Ich aber - fast wären meine Füße gestrauchelt,
beinahe wären ausgeglitten meine Schritte. (Ps 37,1; Jer 12,1)3Denn ich habe mich über die Prahler ereifert,
als ich das Wohlergehen der Frevler sah: (Hi 21,7)4Sie leiden ja keine Qualen,
ihr Leib ist gesund und wohlgenährt.[1]5Sie kennen nicht die Mühsal der Sterblichen,
sind nicht geplagt wie andere Menschen.6Darum ist Hochmut ihr Halsschmuck,
wie ein Gewand umhüllt sie Gewalttat. (Ps 17,10)7Sie sehen kaum aus den Augen vor Fett,
ihr Herz läuft über von bösen Plänen. (Hi 15,27; Jer 5,28)8Sie höhnen und reden Böses,
Unterdrückung reden sie von oben herab.9Sie reißen ihr Maul bis zum Himmel auf
und lassen auf Erden ihrer Zunge freien Lauf.10Darum wendet sich das Volk ihnen zu,
das Wasser ihrer Worte schlürfen sie gierig.[2]11Sie sagen: Wie sollte Gott davon wissen?
Gibt es Wissen beim Höchsten? (Ps 10,11)12Siehe, so sind die Frevler:
Immer im Glück, häufen sie Reichtum auf Reichtum. (Ps 17,14)13Fürwahr, umsonst bewahrte ich lauter mein Herz
und wusch meine Hände in Unschuld. (Ps 26,6; Mal 3,14)14Und doch war ich alle Tage geplagt
und wurde jeden Morgen gezüchtigt. (Hi 7,18)15Hätte ich gesagt: Ich will reden wie sie,
siehe, ich hätte das Geschlecht deiner Kinder verraten.16Ich dachte nach, um dies zu begreifen,
Mühsal war es in meinen Augen,17bis ich eintrat in Gottes Heiligtum
und einsah, wie es mit ihnen zu Ende geht.18Fürwahr, du stellst sie auf schlüpfrigen Grund,
du lässt sie in Täuschungen fallen.19Wie werden sie in einem Augenblick zum Entsetzen,
werden dahingerafft, nehmen ein Ende mit Schrecken. (Ps 49,15)20Wie einen Traum, nach dem Erwachen, mein Herr,
verachtest du ihr Schattengebilde, wenn du aufstehst.[3] (Hi 20,8)21Ja, mein Herz war bitter
und Schmerz bohrte mir in den Nieren.22Ich war ein Tor ohne Einsicht,
wie Vieh bin ich gewesen bei dir;23aber ich bin doch beständig bei dir,
du hast meine Rechte ergriffen. (Ps 121,5; Röm 8,35)24Du leitest mich nach deinem Ratschluss,
danach nimmst du mich auf in Herrlichkeit. (Ps 16,10; Ps 49,16)25Wen habe ich im Himmel außer dir?
Neben dir erfreut mich nichts auf Erden.[4]26Mag mein Fleisch und mein Herz vergehen,
Fels meines Herzens und mein Anteil ist Gott auf ewig. (4Mo 18,20; 5Mo 10,9; Ps 142,6; Kla 3,24)27Denn siehe: Die fern sind von dir, gehen zugrunde,
du vernichtest alle, die dich treulos verlassen.28Ich aber - Gott nahe zu sein, ist gut für mich, /
ich habe GOTT, den Herrn, zu meiner Zuflucht gemacht.
Ich will erzählen von all deinen Taten.
1Ein Psalm. Von Asaf. Fürwahr, Gott ist Israel gut, denen, die reinen Herzens sind. (Ps 24,4; Ps 50,1)2Ich aber – fast wären meine Füße ausgeglitten, beinahe hätten gewankt meine Schritte.3Denn ich beneidete die Übermütigen, als ich das Wohlergehen der Gottlosen sah. (Hi 21,7; Ps 10,5; Jer 12,1)4Denn keine Qualen ⟨haben sie bei⟩ ihrem Tod, und wohlgenährt ist ihr Leib[1]. (Hi 21,13)5In der Mühsal der Menschheit sind sie nicht, und sie werden nicht wie die ⟨anderen⟩ Menschen geplagt.6Deshalb umgibt sie Hochmut wie ein Halsgeschmeide, Gewalttat umhüllt sie wie ein Gewand. (Ps 109,18)7Es tritt aus dem Fett heraus ihr Auge;[2] sie fahren daher in den Einbildungen des Herzens[3].8Sie höhnen und[4] reden in Bosheit Bedrückendes, von oben herab reden sie[5]. (Ps 12,5)9Sie setzen in den Himmel ihren Mund, und ihre Zunge ergeht sich auf der Erde.10Deshalb wendet sich[6] hierher sein Volk, denn Wasser in Fülle wird bei ihnen geschlürft[7].11Ja, sie sprechen: Wie sollte Gott es wissen? Gibt es ein Wissen beim Höchsten? (Hi 22,13; Ps 10,4)12Siehe, dies sind Gottlose und, immer sorglos[8], erwerben sie sich Vermögen.13Fürwahr, umsonst habe ich mein Herz rein gehalten und in Unschuld gewaschen meine Hände; (Ps 26,6; Mal 3,14)14doch ich wurde geplagt den ganzen Tag, meine Züchtigung ist jeden Morgen da. (Hi 7,18)15Wenn ich gesagt hätte: Ich will ebenso reden, siehe, so hätte ich treulos gehandelt an dem Geschlecht deiner Söhne.16Da dachte ich nach, um dies zu begreifen[9]. Eine Mühe war es in meinen Augen, (Pred 1,17; Pred 8,17)17bis ich hineinging in das Heiligtum[10] Gottes. Bedenken will ich ⟨dort⟩ ihr Ende[11].18Fürwahr, auf schlüpfrige ⟨Wege⟩ stellst du sie, du lässt sie in Täuschungen[12] fallen. (Ps 35,6; Ps 55,24; Ps 92,8)19Wie sind sie so plötzlich zum Entsetzen geworden! Sie haben ein Ende gefunden, sind umgekommen in Schrecken.20Wie einen Traum nach dem Erwachen, so verachtest du, Herr, beim Aufstehen ihr Bild.21Als mein Herz erbittert war und es mich in meinen Nieren[13] stach,22da war ich dumm und verstand[14] nicht; ⟨wie⟩ ein Tier[15] war ich bei dir. (Ps 92,7)23Doch ich bin stets bei dir. Du hast meine rechte Hand gefasst.24Nach deinem Rat leitest du mich, und nachher nimmst du mich in Herrlichkeit auf[16]. (Jes 48,17)25Wen habe ich im Himmel? Und außer dir habe ich an nichts Gefallen auf der Erde.26Mag auch mein Leib und mein Herz vergehen – meines Herzens Fels und mein Teil ist Gott auf ewig. (Kla 3,24)27Denn siehe, es werden umkommen die, die sich von dir fernhalten. Du bringst zum Schweigen[17] jeden, der dir die Treue bricht[18].28Ich aber: Gott zu nahen ist mir gut. Ich habe meine Zuversicht auf den Herrn, HERRN, gesetzt, zu erzählen alle deine Taten. (Ps 40,5; Ps 71,15)
1Ein Lied Asafs. Ich weiß es: Gott ist gut zu Israel, zu allen, die ihm mit ganzem Herzen gehorchen. (Hi 21,7; Ps 10,1; Spr 24,19; Pred 8,12; Mal 3,14)2Doch beinahe wäre ich irregeworden, ich wäre um ein Haar zu Fall gekommen:3Ich war eifersüchtig auf die Menschen, die nicht nach dem Willen Gottes fragen; denn ich sah, dass es ihnen so gut geht.4Ihr Leben lang kennen sie keine Krankheit, gesund sind sie und wohlgenährt.5Sie verbringen ihre Tage ohne Sorgen und müssen sich nicht quälen wie andere Leute.6Ihren Hochmut tragen sie zur Schau wie einen Schmuck, ihre Gewalttätigkeit wie ein kostbares Kleid.7Ihr Luxusleben verführt sie zur Sünde,[1] ihr Herz quillt über von bösen Plänen.8Ihre Reden sind voll von Spott und Verleumdung, mit großen Worten schüchtern sie die Leute ein. (Ps 12,5; Ps 109,2)9Sie reißen das Maul auf und lästern den Himmel, ihre böse Zunge verschont nichts auf der Erde. (Jes 57,4)10Darum läuft das Volk Gottes ihnen nach und lauscht begierig auf ihr Geschwätz.[2]11»Gott merkt ja doch nichts!«, sagen sie. »Was weiß der da oben von dem, was hier vorgeht?« (Ps 14,1)12So sind sie alle, die Gott verachten; sie häufen Macht und Reichtum und haben immer Glück.13Es war ganz umsonst, HERR, dass ich mir ein reines Gewissen bewahrte und wieder und wieder meine Unschuld bewies. (Ps 26,6; Mal 3,14)14Ich werde ja trotzdem täglich gepeinigt, ständig bin ich vom Unglück verfolgt.15Aber wenn ich so reden wollte wie sie, würde ich alle verraten, die zu dir gehören.[3]16Ich mühte mich ab, das alles zu verstehen, aber es schien mir ganz unmöglich.17Doch dann kam ich in dein Heiligtum. Da erkannte ich, wie es mit ihnen ausgeht: (Ps 49,14)18Du stellst sie auf schlüpfrigen Boden; du verblendest sie, damit sie stürzen.19Ganz plötzlich ist es aus mit ihnen, sie alle nehmen ein Ende mit Schrecken.20Herr, wenn du aufstehst, verschwinden sie wie die Bilder eines Traumes beim Erwachen.21Als ich verbittert war und innerlich zerrissen,22da hatte ich den Verstand verloren, wie ein Stück Vieh stand ich vor dir.23Und dennoch gehöre ich zu dir! Du hast meine Hand ergriffen und hältst mich;24du leitest mich nach deinem Plan und holst mich am Ende in deine Herrlichkeit. (Ps 16,10; Ps 49,16)25Wer im Himmel könnte mir helfen, wenn nicht du? Was soll ich mir noch wünschen auf der Erde? Ich habe doch dich!26Auch wenn ich Leib und Leben verliere, du, Gott, hältst mich; du bleibst mir für immer! (Ps 63,4)27Wer sich von dir entfernt, geht zugrunde; wer dir untreu wird, den vernichtest du.28Ich aber setze mein Vertrauen auf dich, meinen Herrn; dir nahe zu sein ist mein ganzes Glück. Ich will weitersagen, was du getan hast.
1Ein Lied von Asaf. Gott ist gut zu Israel, zu allen, die ein reines Herz haben. Das kann niemand bestreiten!2Ich aber wäre beinahe gestrauchelt; es fehlte nicht viel, und ich wäre zu Fall gekommen.3Denn ich beneidete die überheblichen Menschen: Ihnen geht es so gut, obwohl Gott ihnen gleichgültig ist.4Ihr Leben lang haben sie keine Schmerzen, sie strotzen vor Gesundheit und Kraft.5Sie müssen sich nicht abplagen wie andere Menschen, und die täglichen Sorgen sind ihnen ganz und gar fremd.6Wie ein Schmuckstück tragen sie ihren Stolz zur Schau, ja, sie prahlen sogar mit ihren Gewalttaten.7In ihren feisten Gesichtern spiegelt sich die Bosheit ihres Herzens wider.8Mit Verachtung schauen sie auf andere herab und verhöhnen sie, mit zynischen Worten setzen sie jeden unter Druck.9Sie tun, als kämen ihre Worte vom Himmel; sie meinen, ihre Sprüche seien für die ganze Menschheit wichtig.10Darum läuft sogar Gottes Volk ihnen nach, gierig saugt es ihre Worte auf wie frisches Wasser.[1]11Denn diese eingebildeten Leute sagen: »Gott kümmert sich um nichts – wie sollte er auch? Er thront weit oben und weiß nicht, was sich hier unten abspielt!«12Selbstsicher und sorglos leben sie in den Tag hinein, ihr Vermögen und ihre Macht werden immer größer.13War es denn völlig umsonst, dass ich mir ein reines Gewissen bewahrte und mir nie etwas zuschulden kommen ließ?14Jeder Tag wird mir zur Qual, eine Strafe ist er schon am frühen Morgen!15Hätte ich mir vorgenommen: »Ich will genauso vermessen reden wie sie!«, dann hätte ich dein ganzes Volk verraten.16Also versuchte ich zu begreifen, warum es dem Gottlosen gut und dem Frommen schlecht geht, aber es war viel zu schwer für mich.17Schließlich ging ich in dein Heiligtum, und dort wurde mir auf einmal klar: Entscheidend ist, wie ihr Leben endet!18Du stellst sie auf schlüpfrigen Boden und wirst sie ins Verderben stürzen.19Ganz plötzlich wird sie das Entsetzen packen, sie werden ein Ende mit Schrecken nehmen.20Wie ein Traum beim Erwachen verschwindet, so vergehen sie, wenn du dich erhebst, o Herr.21Als ich verbittert war und mich vor Kummer verzehrte,22da war ich dumm wie ein Stück Vieh, ich hatte nichts begriffen.23Jetzt aber bleibe ich immer bei dir, und du hältst mich bei der Hand.24Du führst mich nach deinem Plan und nimmst mich am Ende in Ehren auf.25Herr, wenn ich nur dich habe, bedeuten Himmel und Erde mir nichts.26Selbst wenn meine Kräfte schwinden und ich umkomme, so bist du, Gott, doch allezeit meine Stärke – ja, du bist alles, was ich brauche[2]!27Eines ist sicher: Wer dich ablehnt, wird zugrunde gehen; du vernichtest jeden, der dir die Treue bricht.28Ich aber darf dir immer nahe sein, das ist mein ganzes Glück! Dir vertraue ich, HERR, mein Gott; von deinen großen Taten will ich allen erzählen.
Psalm 73
Menge Bibel
Drittes Buch (Psalm 73-89)
1Ein Psalm von Asaph. Dennoch ist Gott voll Güte gegen den Frommen, der Herr gegen alle, die reinen Herzens sind. (Ps 50,1)2Doch ich – fast wär’ ich gestrauchelt mit meinen Füßen, nichts fehlte, so wären meine Schritte ausgeglitten;3denn ich ereiferte mich über die Großsprecher, wenn ich sehen mußte der Gottlosen Wohlergehn.4Denn bis zu ihrem Tode leiden sie keine Schmerzen, und wohlgenährt ist ihr Leib;5Unglück trifft sie nicht wie andere Sterbliche, und sie werden nicht geplagt wie sonst die Menschen.6Drum ist auch Hochmut ihr Halsgeschmeide, und Gewalttat ist das Kleid, das sie umhüllt.7Aus strotzendem Antlitz tritt ihr Auge hervor, die Gebilde ihres Herzens wallen über.8Sie höhnen und reden in Bosheit (nur) von Gewalttat, führen Reden von oben herab;9gegen den Himmel richten sie ihren Mund, und ihre Zunge ergeht sich frei auf Erden.10Darum wendet das Volk sich ihnen zu und schlürft das Wasser (ihrer Lehren) in vollen Zügen;11sie sagen: »Wie sollte Gott es wissen, und wie sollte der Höchste Kenntnis davon haben?«12Seht, so treiben’s die Gottlosen, und, immer in Sicherheit lebend, häufen sie Reichtum an.13Ach, ganz umsonst hab’ ich rein mein Herz erhalten und in Unschuld meine Hände gewaschen;14ich ward ja doch vom Unglück allzeit geplagt, und alle Morgen war meine Züchtigung da.15Doch hätt’ ich gesagt[1]: »Ich will auch so reden!«, so hätt’ ich treulos verleugnet deiner Söhne[2] Geschlecht.16So sann ich denn nach, um dies zu begreifen, doch es war zu schwer für mein Verständnis,17bis ich eindrang in die Heiligtümer Gottes und achtgab auf der Gottlosen Endgeschick.18Fürwahr, auf schlüpfrigen Boden stellst du sie, läßt sie fallen, daß sie in Trümmer zergehn.19Wie werden sie doch im Nu vernichtet, weggerafft, und nehmen ein Ende mit Schrecken!20Wie ein Traumbild gleich nach dem Erwachen verfliegt, so läßt du, o Allherr, beim Wachwerden ihr Bild verschwinden.21Wenn mein Herz sich nun noch verbitterte und ich in meinem Innern empört mich fühlte,22so wär’ ich ein ganzer Tor und bar der Einsicht, benähme mich wie ein vernunftloses Tier gegen dich.23Doch nein, ich bleibe stets mit dir verbunden, du hältst mich fest bei meiner rechten Hand;24du leitest mich nach deinem Ratschluß und nimmst mich endlich auf in die Herrlichkeit.25Wen hätt’ ich sonst noch im Himmel? Und außer dir erfreut mich nichts auf Erden.26Mag Leib und Seele mir verschmachten, bleibt Gott doch allzeit meines Herzens Fels und mein Teil.27Denn gewiß: wer von dir sich lossagt, der kommt um; du vernichtest alle, die treulos von dir abfallen.28Mir aber ist Gottes Nähe beglückend: ich setze mein Vertrauen auf Gott den HERRN, um alle deine Werke[3] zu verkünden.
1Ein Psalmlied von Asaf.
Ich weiß, Gott ist gut zu Israel, / zu denen mit reinem Gewissen.2Aber ich, ich wäre fast gestolpert, / um ein Haar wäre ich gestürzt.3Als ich sah, wie gut es den Gottlosen ging, / wurde ich selbst auf die Maulhelden neidisch.4Sie leiden keine Qualen, / sie sind gesund und wohlgenährt.5Sie sind frei von den Lasten gewöhnlicher Menschen / und werden nicht mit den anderen geplagt.6Darum tragen sie ihren Stolz wie eine Kette am Hals, / Gewalt umhüllt sie wie ein Gewand.7Aus dem Fett glotzt ihr Auge hervor, / Einbildungen überfluten ihr Herz.8Höhnisch und boshaft reden sie, / setzen zynisch Menschen unter Druck.9Sie reißen ihr Maul bis zum Himmel hin auf, / ihre Zunge verschont nichts auf der Erde.10Darum läuft selbst Gottes Volk ihnen nach / und lauscht begierig auf ihr Geschwätz.11„Gott merkt ja doch nichts“, sagen sie. / „Wie will der Höchste das wissen?“12Ja, das sind die, die Gott verachten; / ungestört mehren sie ihre Macht.13Ganz umsonst hielt ich mein Herz rein, / wusch in Unschuld meine Hände;14war ich doch geplagt den ganzen Tag / und bin jeden Morgen schon gestraft.15Hätte ich gesagt: „Ich will ebenso reden!“, / dann hätte ich die Generation deiner Kinder verraten.16Da dachte ich nach, um das zu begreifen. / Es war eine große Mühe für mich,17bis ich in Gottes Heiligtum ging / und dort ihr Ende bedachte.18Ja, du stellst sie auf rutschigen Grund / und stürzt sie in ihr Verderben.19Wie plötzlich waren sie vor Entsetzen erstarrt, / sie alle nahmen ein Ende mit Schrecken.20Wie einen Traum nach dem Erwachen, / so verachtest du, Herr, / wenn du aufstehst, ihr Bild.21Als mein Herz verbittert war / und ich stechenden Schmerz in den Nieren verspürte,22da war ich dumm und ohne Verstand, / wie ein Stück Vieh stand ich vor dir.23Trotzdem bleibe ich immer bei dir. / Du hältst mich an der rechten Hand.24Mit deinem Rat leitest du mich / und nimmst mich am Ende in Ehren auf.25Wen hab ich im Himmel außer dir? / Und neben dir wünsch ich mir nichts auf der Erde.26Auch wenn ich Leib und Leben verliere, / bleibt Gott auf ewig der Fels meines Herzens und mein Teil.27Ja, wer sich fern von dir hält, geht zugrunde. / Du bringst jeden zum Schweigen, der dir die Treue bricht.28Doch mir tut Gottes Nähe gut. / Ich fand meine Zuflucht bei Jahwe, dem Herrn. / Nun will ich erzählen von all deinem Tun.
1Ein Psalm Asafs. Ganz sicher: Gott ist voller Güte gegenüber Israel, gegenüber all denen, deren Herz frei von Schuld ist[1].2Ich aber wäre fast gestrauchelt, nur wenig fehlte noch, und meine Füße wären ausgeglitten.3Denn ich beneidete die Überheblichen; es machte mir zu schaffen, als ich sah, wie gut es den Gottlosen geht.4Bis zu ihrem Tod leiden sie keine Qualen, und wohlgenährt ist ihr Bauch.[2]5Die Mühen des täglichen Lebens kennen sie nicht, und von menschlichen Sorgen werden sie nicht geplagt.6Darum tragen sie ihren Stolz zur Schau wie eine Halskette, Gewalt umgibt sie wie ein Gewand.7Ihre Augen blicken[3] aus einem fetten und feisten Gesicht, aus ihren Herzen quellen böse Pläne hervor[4].8Sie verhöhnen und unterdrücken andere durch die Bosheit ihrer Worte, von oben herab reden sie stolz daher.9Ihr Maul reißen sie weit auf, weder Himmel noch Erde bleiben von ihren Lästereien verschont.[5]10Darum laufen ihnen auch so viele Leute nach und nehmen ihre Worte gierig auf wie Wasser.11Und dabei sagen sie auch noch: »Wie sollte Gott von unserem Tun etwas wissen? Er, der Höchste, bekommt doch gar nichts mit!«12Ja, sie verachten Gott, haben aber keine Sorgen und häufen auch noch Reichtum an[6]!13Ach – so habe ich wohl ganz umsonst mein Herz und meine Hände frei von Schuld gehalten[7]!14Ich werde ja doch den ganzen Tag vom Unglück geplagt, jeder Morgen ist bereits eine Strafe für mich!15Hätte ich jemals gesagt: »Ich will genauso daherreden ´wie jene Gottlosen`!«, dann hätte ich treulos gehandelt gegenüber denen, die zu deinen Kindern gehören[8].16So dachte ich nach, um all dies zu begreifen, doch es war zu schwer für mich[9] –17so lange, bis ich endlich in Gottes Heiligtum ging. Dort begriff ich, welches Ende auf jene Menschen wartet:18Ganz sicher, du stellst sie auf rutschigen Boden, du lässt sie stürzen und in Trümmern liegen bleiben[10].19Im Nu werden sie vernichtet, ein schreckliches Ende finden sie!20Wie man einen Traum gleich nach dem Erwachen vergisst, so lässt du, Herr, ihren Anblick verschwinden, sobald du dich ´zum Gericht` erhebst.21Als mein Herz verbittert war und ich mich tief verletzt fühlte[11],22da war ich töricht und ohne Einsicht, verständnislos wie ein Tier stand ich vor dir.23Aber nun bleibe ich für immer bei dir, und du hast mich bei meiner rechten Hand gefasst.24Du leitest mich nach deinem weisen Plan und nimmst mich am Ende in Ehren auf.25Wen habe ich im Himmel außer dir? Und auch auf der Erde habe ich nach nichts Verlangen, wenn ich nur dich bei mir weiß!26Wenn auch meine Kräfte schwinden und mein Körper mehr und mehr verfällt, so gibt doch Gott meiner Seele Halt. Er ist alles, was ich brauche – und das für immer![12]27Ganz sicher: Wer sich von dir lossagt, der wird umkommen. Du vernichtest alle, die dir treulos den Rücken kehren[13].28Für mich aber ist Gottes Nähe beglückend! Mein Vertrauen setze ich auf den Herrn, ja, auf den HERRN. Alle deine Taten will ich weitererzählen.[14]
1Ein Psalm Asafs. Gott ist gut zu Israel, zu denen, die ein reines Herz haben. (Ps 24,3; Ps 51,12; Mt 5,8)2Ich aber wäre fast zu Fall gekommen. Beinahe hätte ich den Boden unter den Füßen verloren. (Ps 94,18)3Denn ich habe die stolzen Menschen beneidet, als ich sah, wie gut es ihnen trotz ihrer Bosheit ging. (Ps 37,1; Jer 12,1)4Sie scheinen ein sorgloses Leben zu führen und sind stark und gesund.5Sie müssen sich nicht wie die anderen Menschen abmühen und werden nicht wie alle übrigen von Sorgen geplagt. (Hi 21,9)6Ihren Hochmut tragen sie zur Schau wie einen kostbaren Halsschmuck, und ihre Grausamkeit umgibt sie wie ein kostbares Kleid. (Ps 109,18)7Sie triefen vor Fett und tun, was immer ihr Herz begehrt. (Hi 15,27; Ps 17,11)8Sie verspotten andere und reden nur Böses, verächtlich verhöhnen sie andere. (Ps 1,1; Ps 17,11; Jud 1,16)9Sie prahlen, als kämen ihre Worte vom Himmel, die ganze Welt hört ihre angeberischen Worte.10Das verwirrt und verunsichert die Menschen, sodass sie ihren Worten Glauben schenken.11Sie fragen: »Weiß Gott überhaupt, was da vor sich geht? Sieht der Höchste, was hier geschieht?« (Hi 22,13)12Schau dir diese gottlosen Menschen an – während ihr Reichtum wächst, führen sie ein angenehmes und sorgloses Leben. (Ps 49,7)13War es denn völlig umsonst, dass ich mein Herz rein hielt und kein Unrecht beging? (Hi 21,15; Hi 34,9; Ps 26,6)14Jetzt habe ich nichts als Sorgen von früh bis spät, jeder Morgen bringt mir neuen Kummer. (Ps 38,5; Ps 118,18)15Wenn ich wirklich so geredet hätte, wäre ich zum Verräter an deinem Volk geworden.16Deshalb versuchte ich zu begreifen, warum es den Gottlosen so gut geht. Aber das war mir zu schwer! (Pred 8,16)17Bis ich eines Tages in Gottes Heiligtum kam und darüber nachdachte, wie ihr Leben endet. (Ps 27,4)18Du stellst sie auf schlüpfrigen Boden und stürzt sie ins Verderben.19In einem Augenblick sind sie fort, und ihr Ende wird schrecklich sein. (4Mo 16,21; Jes 47,11)20Wie ein Traum beim Erwachen verschwindet, wirst du sie auslöschen, Herr, wenn du dich erhebst.21Da erkannte ich, wie verbittert ich war und welcher Zorn in mir aufstieg, als ich all dies sah.22Wie dumm und unwissend bin ich gewesen – ich muss dir wie ein unvernünftiges Tier erschienen sein. (Pred 3,18)23Doch ich gehöre noch immer zu dir, du hältst meine rechte Hand.24Du wirst mich nach deinem Rat leiten und mich schließlich in Ehren aufnehmen. (Ps 32,8; Ps 48,15)25Wen habe ich im Himmel außer dir? Du bist mir wichtiger als alles andere auf der Erde.26Bin ich auch krank und völlig geschwächt, bleibt Gott der Trost meines Herzens, er gehört mir für immer und ewig. (Ps 16,5; Ps 38,11)27Die aber, die dich verlassen, werden umkommen, denn du vernichtest alle, die sich von dir abwenden. (Ps 37,20)28Doch mir geht es gut, weil ich mich nahe an Gott halte! Ich setze meine Zuversicht auf den allmächtigen HERRN. Von seinen wunderbaren Werken will ich allen erzählen. (Ps 40,6; Ps 71,7; Hebr 10,22)
Psalm 73
Schlachter 2000
von Genfer Bibelgesellschaft1Ein Psalm Asaphs. Nur gut ist Gott gegen Israel, gegen die, welche reinen Herzens sind. (1Chr 15,7; 1Chr 16,5; 1Chr 16,7; 1Chr 16,37; Ps 18,25; Ps 18,27; Ps 50,1; Ps 74,1; Mt 5,8)2Ich aber — fast wäre ich gestrauchelt mit meinen Füßen, wie leicht hätte ich einen Fehltritt getan! (Ps 94,18)3Denn ich beneidete die Übermütigen, als ich das Wohlergehen der Gottlosen sah. (Hi 21,7; Jer 12,1)4Denn sie leiden keine Qual bis zu ihrem Tod, und ihr Leib ist wohlgenährt. (Hi 21,23; Ps 17,14; Pred 7,15; Lk 16,22)5Sie leben nicht in der Not der Sterblichen und sind nicht geplagt wie andere Menschen. (Hi 21,9; Pred 7,15; Lk 16,19; Hebr 12,8)6Darum ist Hochmut ihr Halsschmuck, und Gewalttat ist das Gewand, das sie umhüllt. (Ps 10,3; Ps 75,11; Jer 6,7; Am 6,3)7Ihr Gesicht strotzt von Fett; sie bilden sich sehr viel ein. (Mk 7,21)8Sie höhnen und reden boshaft von Bedrückung, hochfahrend reden sie. (Ps 12,5; Spr 17,5)9Sie reden, als käme es vom Himmel; was sie sagen, muss gelten auf Erden. (Hi 21,14; Jak 3,5; Offb 13,6)10Darum wendet sich auch sein Volk ihnen zu, und es wird von ihnen viel Wasser aufgesogen. (Ps 75,9)11Und sie sagen: »Wie sollte Gott es wissen? Hat denn der Höchste Kenntnis davon?« (Hi 22,13)12Siehe, das sind die Gottlosen; denen geht es immer gut, und sie werden reich! (Jer 5,27)13Ganz umsonst habe ich mein Herz rein erhalten und meine Hände in Unschuld gewaschen; (Hi 21,15; Ps 26,6; Mal 3,14)14denn ich bin doch den ganzen Tag geplagt worden, und meine Züchtigung war jeden Morgen da! (Hi 7,18; Spr 3,11; Hebr 12,5)15Wenn ich gesagt hätte: »Ich will ebenso reden!« — siehe, so hätte ich treulos gehandelt am Geschlecht deiner Söhne.16So sann ich denn nach, um dies zu verstehen; aber es war vergebliche Mühe in meinen Augen (Pred 8,17; Joh 13,7)17— bis ich in das Heiligtum Gottes ging und auf ihr Ende achtgab. (Hi 27,8; Ps 63,3; Ps 119,130; Lk 16,24)18Fürwahr, du stellst sie auf schlüpfrigen Boden; du lässt sie fallen, dass sie in Trümmer sinken. (Ps 35,6)19Wie sind sie so plötzlich verwüstet worden! Sie sind untergegangen und haben ein Ende mit Schrecken genommen. (Hi 20,5; Ps 55,24; Pred 8,13; Kla 1,9; 1Thess 5,3)20Wie man einen Traum nach dem Erwachen verschmäht, so wirst du, o Herr, wenn du dich aufmachst, ihr Bild verschmähen. (Hi 20,8; Ps 78,65)21Als mein Herz verbittert war und ich in meinen Nieren das Stechen fühlte, (Ps 37,1; Ps 37,7; Ps 73,3)22da war ich töricht und verstand nichts; ich verhielt mich wie ein Vieh gegen dich. (Ps 92,7)23Und dennoch bleibe ich stets bei dir; du hältst mich bei meiner rechten Hand. (1Sam 30,7; Ps 3,6; Ps 16,8; Ps 37,24; Ps 140,14)24Du leitest mich nach deinem Rat und nimmst mich danach in Herrlichkeit auf! (Ps 32,8; Jes 48,17; Lk 23,43; Apg 7,59; 1Petr 1,4)25Wen habe ich im Himmel [außer dir]? Und neben dir begehre ich nichts auf Erden! (Ps 16,2; Phil 3,8)26Wenn mir auch Leib und Seele vergehen, so bleibt doch Gott ewiglich meines Herzens Fels und mein Teil. (Kla 3,24; 2Kor 4,16; Phil 1,20)27Denn siehe, die fern von dir sind, gehen ins Verderben; du vertilgst alle, die dir hurerisch die Treue brechen. (Hi 22,15; Ps 1,6; Jes 1,28; Hebr 10,38)28Mir aber ist die Nähe Gottes köstlich; ich habe GOTT, den Herrn, zu meiner Zuflucht gemacht, um alle deine Werke zu verkünden. (Ps 27,4; Ps 66,5; Ps 66,16; Joh 17,24)
Drittes Buch (Ps 73-89)Nun aber bleibe ich stets bei dir
1Ein Psalm Asafs. Lauter Güte ist Gott gegen Israel, gegen die, die reinen Herzens sind. (Mt 5,8)2Ich aber wäre beinahe ausgeglitten mit meinen Füssen, um ein Haar wären meine Schritte ins Wanken geraten.3Denn ich ereiferte mich über die Prahler, als ich sah, dass es den Frevlern gut geht. (Hi 21,7; Ps 37,1; Jer 12,1)4Sie leiden keine Qualen bis zu ihrem Tod, und fett ist ihr Leib.5Von der Mühsal der Sterblichen sind sie frei, sie werden nicht geplagt wie andere Menschen.6Darum ist Hochmut ihr Halsgeschmeide, Gewalttat das Gewand, das sie umhüllt.7Sie sehen kaum aus den Augen vor Fett, ihr Herz quillt über von bösen Plänen.8Bösartig höhnen und reden sie, gewalttätig reden sie von oben herab.9Sie reissen ihr Maul auf bis an den Himmel, und ihre Zunge hat auf Erden freien Lauf.10Darum wendet sich sein Volk ihnen zu, in vollen Zügen schlürfen sie Wasser.11Sie sagen: Wie sollte Gott es wissen, gibt es ein Wissen beim Höchsten?12Sieh, das sind die Frevler, immer im Glück häufen sie Reichtum.13Ganz umsonst hielt ich mein Herz rein, wusch ich meine Hände in Unschuld. (Ps 26,6)14Ich war geplagt jeden Tag, Morgen für Morgen traf mich Züchtigung.15Hätte ich gesagt: So will auch ich reden, dann hätte ich die Generation deiner Söhne verraten.16Da sann ich nach, es zu verstehen, Qual war es in meinen Augen,17bis ich zum Heiligtum Gottes kam und achthatte auf ihr Ende.18Du stellst sie auf schlüpfrigen Boden, du lässt sie ins Leere fallen. (Ps 35,6)19Wie werden sie zum Entsetzen im Nu! Sie verschwinden, nehmen ein Ende mit Schrecken. (Ps 104,35)20Wie einen Traum nach dem Erwachen, Herr, so verachtest du, wenn du aufwachst, ihr Bild.21Als mein Herz verbittert war und ich stechenden Schmerz in den Nieren spürte,22da war ich ein Narr und hatte keine Einsicht, dumm wie ein Vieh war ich vor dir.23Nun aber bleibe ich stets bei dir, du hältst mich an meiner rechten Hand.24Nach deinem Ratschluss leitest du mich, und hernach nimmst du mich auf in Herrlichkeit. (1Mo 5,24; 2Kön 2,3; Ps 49,16)25Wen hätte ich im Himmel! Bin ich bei dir, so begehre ich nichts auf Erden.26Mögen mein Leib und mein Herz verschmachten, der Fels meines Herzens und mein Teil ist Gott auf ewig. (Ps 16,5)27Denn sieh, die dir fern sind, kommen um, du vernichtest jeden, der treulos dich verlässt.28Mein Glück aber ist es, Gott nahe zu sein; bei Gott dem HERRN habe ich meine Zuflucht. Alle deine Werke will ich verkünden.