von Deutsche Bibelgesellschaft1Wohl dem, der sich nicht mit Reden vergeht und davon ein böses Gewissen hat! (Jak 3,2; Sir 25,8)2Wohl dem, der kein böses Gewissen hat und der seine Zuversicht nicht verloren hat!3Einem Knauser steht es nicht wohl an, reich zu sein; und was soll Geld und Gut einem Geizkragen?4Wer nur sammelt und sich selber nichts Gutes gönnt, der sammelt’s für andere, und andere werden’s verprassen. (Pred 2,21)5Wer sich selber nichts Gutes gönnt, was sollte der andern Gutes tun? Er wird niemals Freude an seinem Eigentum haben.6Es ist nichts schlimmer, als wenn einer sich selbst herabsetzt; und das ist die rechte Strafe für seine Bosheit.7Tut er etwas Gutes, so tut er’s aus Versehen; zuletzt kommt doch wieder seine Bosheit zum Vorschein.8Der ist ein böser Mensch, der andere mit Blicken herabsetzt, sein Angesicht abwendet und über Menschen hinwegsieht.9Ein habgieriger Mensch hat nie genug an dem, was ihm beschieden ist, und kann vor lauter Geiz nicht gedeihen.10Ein Neidhammel missgönnt den andern das Brot, und es tut ihm weh, wenn er auftischen muss. (Spr 23,6)11Mein Kind, tu dir selbst so viel Gutes, wie du kannst, und gib dem Herrn die Opfer, die ihm gebühren.12Bedenke, dass der Tod nicht auf sich warten lässt und dass du nicht weißt, was in der Unterwelt über dich beschlossen ist. (Jes 28,15; Weis 1,16)13Tu dem Freund Gutes noch vor deinem Ende und gib dem Armen nach deinen Kräften.14Versäume keinen fröhlichen Tag und lass dir die Freuden nicht entgehen, die dir beschieden sind. (Pred 2,24; Pred 7,14)15Musst du nicht alles, was du sauer erworben hast, andern hinterlassen und den Ertrag deiner Arbeit den Erben geben? (Ps 49,11)16Schenke und lass dich beschenken, und gönne dir etwas; denn in der Unterwelt lässt sich nicht schwelgen.17Alles Fleisch verschleißt wie ein Kleid, denn es gilt der ewige Beschluss: Du musst sterben!18Wie mit den grünen Blättern auf einem schönen Baum – die einen fallen ab, andere wiederum wachsen –, so geht’s mit dem Menschengeschlecht auch: Die einen sterben, andere werden geboren. (Pred 1,4; Jes 40,6)19Alles vergängliche Werk muss ein Ende nehmen; und wer es vollbracht hat, fährt mit ihm dahin.
Weisheit und Gottesfurcht
20Wohl dem, der über die Weisheit nachsinnt und sie aufnimmt in sein ganzes Denken, (Spr 8,34)21der ihre Wege von Herzen betrachtet und ihren Geheimnissen immer weiter nachforscht, (Sir 6,27)22ihr wie ein Späher nachschleicht und auf ihren Wegen auf sie wartet23und guckt zu ihrem Fenster hinein und horcht an ihrer Tür,24sucht Herberge nahe bei ihrem Hause und schlägt seine Pflöcke bei ihren Mauern ein25und richtet an ihrer Wand sein Zelt auf, sodass er eine gute Herberge hat.26Der bringt auch seine Kinder unter ihr Dach und bleibt unter ihren Zweigen; (Jes 25,4)27da wird er vor Hitze beschirmt und wird in ihrem Glanz wohnen.
Das Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.
Jesus Sirach 14
Einheitsübersetzung 2016
von Katholisches Bibelwerk1Selig der Mann, der mit seiner Rede nicht entgleist ist / und der nicht verletzt worden ist durch Schmerz über Sünden.[1] (Jak 3,2; Sir 19,15; Sir 25,8)2Selig ist, wer sich nicht selbst verurteilt hat / und der seine Hoffnung nicht verloren hat.3Einem geizigen Mann steht Reichtum nicht wohl an, / wozu Vermögen für einen neidischen Menschen? (Mt 6,19; Lk 12,32)4Wer gegen sich selbst geizt, sammelt für andere, / in seinen Gütern werden Fremde schwelgen. (Pred 6,2)5Wer mit sich selbst schlecht umgeht, zu wem wird er gut sein? / Er wird sich nie an seinem Wohlstand erfreuen.6Keiner ist schlimmer als einer, der sich selbst nichts gönnt, / und dies ist Vergeltung für seine Schlechtigkeit. (Spr 11,17)7Sogar wenn er etwas Gutes tut, tut er es aus Versehen / und zuletzt offenbart er seine Schlechtigkeit.8Der ist schlecht, dem der Neid aus den Augen schaut, / der das Gesicht abwendet und über Menschen hinwegsieht.9Das Auge des Habgierigen hat nicht genug mit nur einem Teil / und schlimmes Unrecht zehrt die Seele aus.[2]10Ein schlimmes Auge missgönnt Brot / und es herrscht Mangel an seinem Tisch.11Kind, wenn du etwas hast, tu dir selbst Gutes / und bringe würdige Gaben vor den Herrn! (3Mo 1,10; 4Mo 28,31; Spr 3,9)12Denk daran, dass der Tod nicht zögert / und der Pakt mit dem Hades dir nicht gezeigt wurde!13Bevor du stirbst, tu einem Freund Gutes! / Entsprechend deinem Vermögen teile aus und gib ihm! (Tob 4,7; Sir 4,1)14Einen schönen Tag lass nicht vorbeigehen / und den Anteil an dem, was du Gutes begehrst, lass nicht vorübergehen! (Pred 7,14)15Du wirst die Erträge deiner Anstrengung wohl nicht einem anderen überlassen / und den Lohn deiner Mühen beim Teilen des Erbes?16Gib, nimm und beschwichtige dich selbst, / denn im Hades ist kein Genuss zu finden!17Alle Lebewesen altern wie ein Kleidungsstück, / denn die Bestimmung lautet seit Ewigkeit: Sterben wirst du. (Ps 103,14; Jes 40,6; Jak 1,10; 1Petr 1,24)18Wie grünendes Blattwerk auf einem dicht belaubten Baum / - die einen fallen zu Boden, die anderen wachsen nach -,
so ist es auch mit einer Generation aus Fleisch und Blut: / Die eine stirbt, die andere wird gezeugt. (Pred 1,4)19Jedes Werk modert und geht zugrunde, / und wer daran arbeitet, wird mit ihm vergehen.
Glück bei der Weisheitssuche
20Selig der Mann, der über Weisheit nachsinnt / und der in seiner Einsicht überlegt, (Ps 1,2; Spr 8,34)21der in seinem Herzen über ihre Wege nachsinnt / und über ihre Geheimnisse nachdenkt.22Geh ihr nach wie ein Spurensucher / und lauere an ihren Wegen!23Wer sich durch ihre Fenster hineinbeugt / und an ihren Türen lauscht,24wer in der Nähe ihres Hauses sich niederlässt / und einen Pflock an ihren Mauern befestigt,25der wird sein Zelt an ihrer Seite aufstellen / und er wird in einer Wohnung voller Güter einkehren.[3]26Er wird seine Kinder unter ihren Schutz stellen / und unter ihren Zweigen wird er übernachten;27er wird sich unter ihr vor der Hitze bergen / und in ihrer Herrlichkeit sich niederlassen.
Das Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.
Jesus Sirach 14
Gute Nachricht Bibel 2018
von Deutsche Bibelgesellschaft1Wie glücklich ist der Mensch, der nie etwas Unbedachtes sagt und nicht von Reue über seine Verfehlungen geplagt wird! (Sir 19,16)2Wie glücklich ist einer, wenn ihn sein Gewissen nicht anklagt und seine Hoffnung nie zuschanden wird! (Weis 17,10)
Vom richtigen Gebrauch des Reichtums
3Reichtum taugt nicht für einen kleinlichen Menschen. Was fängt ein Geizhals mit Wohlstand an?4Wer Schätze anhäuft und sich selbst nichts gönnt, sammelt für andere; sie werden sich mit seinem Besitz ein gutes Leben machen. (Pred 2,18)5Wie kann jemand gut zu anderen sein, wenn er zu sich selbst schlecht ist? Er wird mit seinem Wohlstand niemals glücklich!6Niemand ist schlimmer dran als ein Mensch, der sich selbst nichts gönnt. Solche Schlechtigkeit trägt ihre Strafe in sich. (Spr 11,17)7Tut er einmal etwas Gutes, dann nur aus Versehen; und hinterher wird seine ganze Verkehrtheit sichtbar.8Wer gierige Augen hat, ist ein schlechter Mensch; denn wenn er andere in Not sieht, wendet er sich einfach ab. (Spr 27,20; Sir 31,13)9Er ist nie zufrieden mit dem, was er hat; seine Habgier trocknet seine Gefühle aus.10Mancher geizt sogar mit dem eigenen Brot, darum sitzt er hungrig an seinem Tisch. (Spr 23,6)11Mein Sohn,[1] tu dir selbst etwas Gutes, soweit du dazu in der Lage bist, und bring dem Herrn die Opfergaben, die ihm zustehen!12Denk daran, dass der Tod nicht lange auf sich warten lässt und du den festgesetzten Tag[2] nicht kennst. (Spr 8,36; Weis 1,16)13Tu deinem Freund Gutes, bevor du stirbst; gib ihm so großzügig, wie du kannst! (Spr 3,28; Sir 6,5)14Lass dir keinen einzigen Freudentag entgehen! Wenn du zu etwas Lust hast und es recht ist, dann tu es! (Pred 7,14)15Was du durch deine Mühe erworben hast, musst du ja doch anderen hinterlassen. Dann wird es durch das Los unter die Erben aufgeteilt. (Ps 22,19; Sir 11,18; Sir 49,11)16Darum hab deine Freude daran, anderen zu geben und auch für dich selbst zu nehmen; in der Totenwelt ist keine Freude mehr zu finden!17Wir alle altern und nutzen uns ab wie ein Gewand; es ist ein uraltes Gesetz: »Mensch, du musst sterben!« (Ps 102,27; Sir 8,7)18Die Blätter am Baum welken und fallen ab und neue wachsen nach. So ist es auch mit den Geschöpfen aus Fleisch und Blut: Eine Generation stirbt und eine neue wird geboren. (Pred 1,4)19Alles, was ein Mensch schafft, vergeht und zerfällt, und mit seinem Werk geht auch er selbst dahin, der es gemacht hat. (Pred 9,5; Jer 51,58; Hab 2,13)
Auf der Suche nach Weisheit
20Wie glücklich ist der Mensch, der sich eifrig mit der Weisheit befasst und beim Denken seinen Verstand gebraucht! (Spr 8,32; Sir 51,13)21Er denkt über die Wege der Weisheit nach und lernt ihre Geheimnisse kennen.22Er eilt ihr nach wie ein Jäger und lauert ihr überall auf.23Er späht durch ihre Fenster und lauscht an ihrer Tür.24Er lagert gleich neben ihrem Haus; seine Zeltpflöcke schlägt er in ihre Mauer,25um sein Zelt in ihrer Nähe zu haben, bei der Wohnung des Glücks.26Er stellt seine Kinder unter ihren Schutz[3] und bleibt unter ihren Zweigen,27wo er Schatten findet vor der Hitze. Er darf in ihrem Glanz wohnen.
Das Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.
Jesus Sirach 14
Menge Bibel
1Heil dem Manne, der sich nicht mit seinem Munde verfehlt und der nicht gequält wird vom Kummer über seine Sünden!2Heil dem, den sein Bewußtsein (oder Gewissen) nicht verurteilt und der seiner Hoffnung nicht verlustig gegangen ist!3Für einen knauserigen Menschen ist der Reichtum nicht gut, und wozu dient das Geld einem mißgünstigen[1] Menschen?4Wer da sammelt und sichs abdarbt, sammelt für andere, und in seinen Gütern werden andere schwelgen (h).5Wer gegen sich selbst hartherzig ist, gegen wen sollte der gütig sein? Niemals wird ein solcher seines Geldes froh werden.6Kein Mensch ist bösartiger, als wer sich selbst nichts gönnt, und gerade dies ist der Lohn für seine Schlechtigkeit.7Tut er wirklich einmal Gutes, so tut er’s aus Vergeßlichkeit[2], und zuletzt macht er doch seine Schlechtigkeit offenbar.8Schlecht ist der mißgünstig Blickende, der sein Angesicht wegwendet (h) und andere Seelen nicht beachtet.9Des Habgierigen Auge ist mit seinem Anteil[3] nicht zufrieden, und seine böse Ungerechtigkeit trocknet ihm die Seele aus.10Ein böses Auge ist neidisch sogar beim Brot und leidet Mangel am eigenen Tisch.11Mein Sohn, tue dir gütlich nach deinem Vermögen und bringe dem Herrn in gebührender Weise Gaben[4] dar.12Bedenke wohl, daß der Tod nicht säumt und daß der Beschluß der Unterwelt dir nicht kundgetan ist.13Bevor du stirbst, tue deinem Freunde Gutes, und nach deinem Vermögen reiche dar und gib ihm.14Laß keinen guten Tag unbenutzt entschwinden und laß deinen Anteil an einem erlaubten Genuß dir nicht verloren gehen;15mußt du nicht einem andern den Ertrag deiner mühsamen Arbeit hinterlassen und dein sauer Erworbenes der Verteilung durchs Los?16Gib und nimm an und rede dir selbst zu; denn in der Unterwelt kann man keinem Wohlleben nachgehen.17Alles Fleisch[5] wird alt wie ein Gewand; denn von Ewigkeit her besteht das Gesetz: »Du mußt sterben«.18Wie die sprossenden Blätter am dichtbelaubten Baume – die einen fallen ab, andere wachsen hervor –: ebenso ist’s mit den Geschlechtern von Fleisch und Blut: das eine stirbt, und ein anderes wird geboren.19Jedes seiner Werke vermodert[6] und nimmt ein Ende, und was seine Hände schaffen, folgt ihm nach (g).20Heil dem Manne, der über die Weisheit nachsinnt und mit seiner Einsicht überlegt,21der die Wege zu ihr in seinem Herzen erwägt und über ihre Geheimnisse nachdenkt,22indem er ihr nachgeht wie ein Späher und an den Wegen lauert, auf denen sie geht,23der durch ihre Fenster hineinguckt und an ihren Türen horcht,24der ganz nahe bei ihrer Wohnung Rast hält und seinen Zeltpflock in ihre Wände einschlägt,25sein Zelt aufschlägt ihr zur Seite und so Einkehr hält in guter Herberge,26auch sein Nest in ihrem Laubdach baut (g) und unter ihren Zweigen dauernd weilt:27der wird durch sie vor der Sonnenglut beschirmt und herbergt bei ihr in Herrlichkeit (g).