Jeremia 5

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Gott sagt: »Geht doch einmal durch die Straßen von Jerusalem und schaut euch um! Sucht alle Plätze ab! Wenn ihr auch nur einen Einzigen findet, der sich an das Recht hält und zu seinem Wort steht, dann will ich ganz Jerusalem vergeben.2 Denn die Leute in dieser Stadt lügen selbst dann noch, wenn sie bei meinem Namen schwören.«3 Doch du, HERR, suchst nach aufrichtigen Menschen. Du hast dieses Volk geschlagen, aber sie haben sich nicht davon beeindrucken lassen; du hast sie fast ausgelöscht, und doch blieben sie hart wie Stein. Sie weigern sich beharrlich, zu dir umzukehren.4 Ich dachte: »So sind nur die Ungebildeten, die den Willen des HERRN und die Gebote ihres Gottes nicht kennen.5 Ich will mich an die führenden Männer dieses Volkes wenden und mit ihnen reden. Sie kennen ja den Willen Gottes und wissen, was er im Gesetz von ihnen verlangt.« Doch gerade sie wollen von Gott nichts mehr wissen. Seine Gebote sind für sie wie ein schweres Joch, das sie abgeworfen haben.6 »Darum werden die Feinde kommen und sie zerreißen wie Löwen, die plötzlich aus dem Dickicht springen, wie Steppenwölfe werden sie über sie herfallen und wie Leoparden draußen vor der Stadt lauern. Wer hinausgeht, wird zerfleischt. Denn dieses Volk hat große Schuld auf sich geladen und mir immer wieder die Treue gebrochen.7 Wie sollte ich euch da vergeben? Ihr habt mich verlassen und schwört bei Göttern, die keine sind. Ich habe euch genug zu essen gegeben – und ihr? Ihr treibt Ehebruch und lauft scharenweise ins Hurenhaus!8 Ihr seid wie überfütterte, geile Hengste: Jeder wiehert nach der Frau des anderen.9 Und das sollte ich ungestraft lassen, ich, der HERR? Muss ich ein solches Volk nicht zur Rechenschaft ziehen?10 Zerstört die Mauern dieses Weinbergs, doch verwüstet ihn nicht ganz. Reißt seine Ranken ab, denn er gehört mir nicht mehr!«11 »Ich, der HERR, sage: Die Bewohner von Juda und Israel sind mir ganz und gar untreu geworden.12 Mich, ihren HERRN, haben sie verleugnet, als sie behaupteten: ›Er kümmert sich um nichts! Uns wird schon kein Unglück treffen. Von Krieg und Hungersnot bleiben wir verschont.13 Was die Propheten uns angedroht haben, ist leeres Geschwätz! Gott spricht nicht durch sie. Das Unheil soll sie selbst treffen!‹«14 Doch der HERR, der allmächtige Gott, hat zu mir gesagt: »Weil dieses Volk so vermessen redet, lasse ich die Worte, die ich dir in den Mund gelegt habe, zu einem Feuersturm werden. Das Volk mache ich zu Brennholz, das vom Feuer verzehrt wird.15 Hört, ihr Israeliten, ich sorge dafür, dass ein Volk von weit her kommt und in euer Land einfällt. Das Volk ist sehr viel älter als ihr, es ist unbezwingbar, und seine Sprache versteht ihr nicht.16 Seine Bogenschützen treffen mit tödlicher Sicherheit, und die Soldaten sind alle erfahrene Kämpfer.17 Dieses Volk wird eure Ernte und eure Vorräte vernichten, eure Söhne und Töchter töten, eure Schafe und Rinder schlachten und eure Weinstöcke und Feigenbäume umhauen. Eure befestigten Städte, auf die ihr euch verlasst, wird es blutig erobern.18 Doch auch dann werde ich euch nicht völlig auslöschen. Darauf gebe ich, der HERR, mein Wort.19 Und wenn sie dich, Jeremia, fragen: ›Warum hat uns der HERR, unser Gott, dies angetan?‹, dann sollst du antworten: ›Ihr habt ihn verlassen und in eurem eigenen Land fremden Göttern gedient, nun müsst ihr in einem anderen Land fremden Herren dienen!‹20 Verkündet den Nachkommen von Jakob, sagt dem Volk von Juda:21 Hört, ihr Leute ohne Sinn und Verstand! Ihr habt Augen und Ohren, und trotzdem seht und hört ihr nicht!22 Ich, der HERR, frage euch: Solltet ihr mich nicht fürchten und vor mir zittern? Ich habe dem Meer eine Grenze aus Sand gesetzt, die es niemals überschreiten kann. Wie wild seine Wellen auch toben, wie hoch die Wogen sich auch türmen – über die Grenze kommen sie nicht hinaus.23 Aber ihr wagt es, euch gegen mich aufzulehnen, und geht eigene Wege. Ihr seid stur und widerspenstig.24 Keiner von euch sagt sich: ›Wir sollten dem HERRN, unserem Gott, mit Ehrfurcht begegnen! Denn er sendet uns den Herbst- und Frühjahrsregen zur rechten Zeit und lässt Jahr für Jahr die Früchte reifen, damit wir sie ernten können.‹25 Aber nun sind Regen und Ernte ausgeblieben; eure eigene Schuld hat euch um all diese guten Gaben gebracht!26 Ja, in meinem Volk gibt es gewissenlose Menschen, die wie Vogelfänger auf der Lauer liegen. Sie warten darauf, dass ihnen Menschen in die Falle laufen.27 Ihre Häuser sind vollgestopft wie der Käfig eines Vogelfängers, sie häufen dort ihren Besitz auf, den sie mit Trug und List erbeutet haben. Mächtig und reich sind sie geworden,28 fett und feist. Ihre Bosheit kennt keine Grenzen. Sie verhelfen keinem Waisenkind zu seinem Recht, den Armen verweigern sie jede Gerechtigkeit.29 Und das sollte ich ungestraft lassen, ich, der HERR? Muss ich ein solches Volk nicht zur Rechenschaft ziehen?30 Was in diesem Land geschieht, ist abscheulich und unerhört:31 Die Propheten weissagen im Namen der Lüge, die Priester herrschen eigenmächtig, und meinem Volk gefällt das auch noch. Doch was werdet ihr tun, wenn das Ende kommt?«

Jeremia 5

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 »Lauft durch die Straßen Jerusalems«, spricht der HERR. »Schaut auf den Plätzen nach; durchsucht die ganze Stadt! Wenn ihr auch nur einen Menschen findet, der gerecht und ehrlich ist, werde ich Jerusalem von seiner Schuld freisprechen. (1Mo 18,26; 2Chr 16,9)2 Aber die Menschen erzählen nichts als Lügen, selbst dann noch, wenn sie bei meinem Namen schwören und sagen: ›So wahr der HERR lebt‹«. (Tit 1,16)3 HERR, du willst, dass wir wahrhaftig sind. Du hast dein Volk geschlagen, doch sie machten sich nichts daraus. Du hast sie der Vernichtung preisgegeben, doch sie wollten sich nicht zurechtweisen lassen. Sie haben sich verhärtet und weigern sich beharrlich, ihre Taten zu bereuen. (Jer 7,26; Jer 8,5; Jer 19,15; Hes 3,8; Zef 3,2)4 Ich dachte: ›Das sind Arme und Unwissende – was kann man denn von ihnen erwarten? Sie kennen weder die Wege des HERRN noch seine Gesetze. (Jes 27,11; Jer 4,22; Hos 4,6)5 Ich will zu den Führern des Volkes gehen und mit ihnen reden. Diese müssen ja den Willen des HERRN und seine Gesetze kennen.‹ Doch auch sie wollen nichts mehr von ihrem Gott wissen. Sie schütteln ihn ab, wie man ein Joch abwirft oder Fesseln sprengt. (Jer 2,20; Mi 3,1)6 Deshalb werden sie jetzt vom Löwen, der aus dem Wald hervorbricht, niedergeschlagen, vom Steppenwolf werden sie überwältigt. Der Leopard lauert vor ihren Städten und wird jeden zerfleischen, der sich vor das Tor wagt. Denn die Sünden des Volkes sind so vielfältig, und sie begehen Unrecht ohne Unterlass. (Jer 30,14; Hos 13,7; Hab 1,8)7 »Wie könnte ich euch vergeben? Auch deine Kinder haben sich von mir abgewandt und schwören bei Göttern, die keine sind. Ich habe euch überreich mit Nahrung versorgt – und zum Dank begeht ihr Ehebruch und macht es euch im Hurenhaus gemütlich. (5Mo 32,21; Jos 23,7; Jer 2,11; Zef 1,5; Gal 4,8)8 Fette Hengste in der Brunst seid ihr: Jeder wiehert voller Gier nach der Frau des anderen. (Jer 13,27; Jer 29,23; Hes 22,11)9 Sollte ich so etwas nicht bestrafen? Muss ich an einem solchen Volk nicht Vergeltung üben?«, spricht der HERR.10 Geht durch die Weinberge und verwüstet sie, aber zerstört sie nicht vollständig. Brecht die Äste ab, denn sie gehören nicht mehr dem HERRN. (Jer 4,27)11 Der HERR spricht: »Ach, die Bewohner von Israel und die Männer von Juda brachen mir die Treue!12 Sie haben sich von mir, dem HERRN, losgesagt, indem sie sprachen: ›Nein, er wird uns nichts tun! Bestimmt wird uns kein Unglück treffen: Wir werden weder Krieg noch Hungersnot erdulden müssen! (2Chr 36,16; Jer 43,1)13 Das, was die Propheten uns vorhergesagt haben, ist Schall und Rauch. Gott redet nicht durch diese Männer. Soll sie doch selbst das angekündigte Unheil treffen!‹« (Jer 14,13)14 Deshalb spricht der HERR, der allmächtige Gott: »Weil sie solche Reden führen, sollen meine Worte in deinem Mund wie ein Feuersturm brennen. Das Volk soll wie Brennholz sein, das davon verzehrt wird.15 Ich werde ein fremdes Volk gegen euch aufhetzen«, spricht der HERR, »ein unbezwingbares Volk, ein uraltes Volk, ein Volk, dessen Sprache du nicht kennst und dessen Worte du nicht verstehst. (5Mo 28,49; Jes 5,26; Jes 28,11)16 Seine Waffen sind tödlich, seine Krieger lauter Helden.17 Sie werden deine Ernten und dein Getreide vernichten. Sie werden deine Kinder und alle deine Schafe und Rinder töten; deine Weinberge und deine Feigenhaine werden sie zerstören. Die befestigten Städte, in denen ihr euch so sicher fühlt, werden sie dem Erdboden gleichmachen. (3Mo 26,16; 5Mo 28,31; Jer 8,16; Hos 8,14)18 Doch auch in diesen Tagen will ich euch nicht ganz vernichten«, spricht der HERR.19 »Und wenn dein Volk fragt: ›Warum tut der HERR, unser Gott, uns das an?‹, dann sollst du ihnen antworten: ›Ihr habt ihn abgelehnt und euch fremde Götter ins Land geholt. Jetzt werdet ihr Fremden in einem Land dienen, das nicht das eure ist.‹ (5Mo 28,48; 5Mo 29,24; 1Kön 9,8; Jer 16,10)20 Sag den Bewohnern Israels[1] und mach es in Juda bekannt:21 ›Hör mir zu, du törichtes, unvernünftiges Volk! Ihr habt doch Augen – könnt ihr nicht sehen? Ihr habt doch Ohren – könnt ihr nicht hören?[2] (Mt 13,14; Mk 8,18)22 Habt ihr keine Achtung vor mir?‹«, spricht der HERR. »Warum zittert ihr nicht vor Furcht in meiner Gegenwart? Ich, der HERR, habe dem Meer die Sandküste als Grenze gesetzt, eine ewige Grenze, die das Wasser nicht überschreiten kann. Die Wellen mögen brausen und brüllen, aber sie können die Grenze, die ich gesetzt habe, nicht überwinden. (5Mo 28,58; Hi 38,8)23 Doch dieses Volk hat ein verstocktes, ungehorsames Herz. Sie haben sich von mir abgewandt und gehen ihre eigenen Wege.24 Sie kommen gar nicht auf den Gedanken zu sagen: ›Wir wollen dem HERRN, unserem Gott, mit Ehrfurcht begegnen, denn er schickt uns im Frühjahr und Herbst rechtzeitig den Regen und schenkt uns reiche Ernten.‹ (1Mo 8,22; Ps 147,8; Joe 2,23; Mt 5,45)25 Wegen eurer Bosheit bleiben nun Regen und Ernte aus, eure Untaten bringen euch um all das Gute.26 In meinem Volk gibt es heimtückische Menschen, die ihren Opfern auflauern wie ein Jäger, der sich im Unterholz verbirgt. Sie stellen Fallen auf, um Menschen zu fangen. (Ps 10,9; Hab 1,15)27 Wie sich der Käfig eines Vogelfängers mit Vögeln füllt, so reichern sich ihre Häuser mit Diebesgut an. Ja, sie haben erreicht, was sie erreichen wollten: Sie sind reich geworden und haben Einfluss gewonnen.28 Aber sie sind auch fett und feist geworden, und ihre Bosheit kennt keine Grenzen. Sie treten das Recht mit Füßen: Sie unterstützen die Waisen nicht und verhelfen dem Armen nicht zu seinem Recht. (5Mo 32,15; Jes 1,23; Sach 7,10)29 Und dafür sollte ich sie nicht strafen?«, spricht der HERR. »An einem solchen Volk soll ich keine Rache nehmen?30 In diesem Land geschehen widerliche und abscheuliche Dinge: (Jer 23,14; Hos 6,10)31 Die Propheten reden Lug und Trug, die Priester herrschen nach ihrem Gutdünken. Und das Schlimmste ist: Mein Volk will es so! Doch was macht ihr, wenn ich all diesem ein Ende bereite? (Jer 14,14; Hes 13,6; Mi 2,11)

Jeremia 5

Новый Русский Перевод

von Biblica
1 – Пройдите по улицам Иерусалима, посмотрите, разведайте, поищите на площадях: если найдете хотя бы одного человека, поступающего честно и ищущего правды, тогда Я пощажу этот город.2 Пусть они говорят: «Верно, как и то, что жив Господь», их клятвы лживы.3 – Господи, разве не истины ищут Твои глаза? Ты поражаешь их, а они не чувствуют боли; Ты их сокрушаешь, а они отвергают урок. Лица сделали тверже камня, и отказываются вернуться.4 Я думал: «Они бедны и глупы, они не знают пути Господнего и Закона своего Бога.5 Пойду я к знатным, поговорю с ними; уж они-то знают Господень путь и Закон своего Бога». Но и они разбили ярмо и разорвали оковы[1]. (2Mo 15,26; 5Mo 7,12; 5Mo 28,1; Joh 8,34)6 За это их разорвет лев из зарослей, загрызет волк из Иорданской долины. Леопард сторожит у их городов: любой, кто выйдет, будет растерзан, потому что велик их мятеж, многочисленны их отступничества.7 – Как Мне тебя простить? Твои дети Меня оставили и клянутся теми, кто вовсе не боги. Я насыщал их, а они изменяли и толпами ходили в дома блудниц.8 Они откормленные, похотливые жеребцы, каждый ржет на чужую жену.9 Неужели Я не накажу их за это? – возвещает Господь. – Неужели Я не воздам по заслугам такому народу, как этот?10 Ступайте по его виноградникам и опустошайте их, но не разрушайте их полностью. Отсекайте его ветви – они не принадлежат Господу.11 Дом Израиля и дом Иуды изменили Мне, – возвещает Господь.12 Они оклеветали Господа, сказав: «Он ничего не сделает! Не придет к нам беда; мы не увидим ни меча, ни голода.13 Пророки – лишь ветер, и нет в них слов Господа. Поступим же с ними по их словам».14 Поэтому так говорит Господь, Бог Сил: – За эти слова, сказанные ими, Я вложу Мои слова в твои уста, как пламя, а этот народ станет дровами, и его пожрет это пламя.15 О дом Израиля, – возвещает Господь, – Я веду против вас народ издалека, сильный народ, древний народ, народ, чей язык ты не знаешь, чья речь тебе непонятна.16 Стрелы их – распахнутая гробница; все они – могучие воины.17 Съедят они твою жатву и твой хлеб, съедят твоих сыновей и дочерей, съедят твоих овец и волов, съедят твой виноград и инжир. Они разрушат своим мечом укрепленные города, на которые ты надеешься.18 Но даже в те дни, – возвещает Господь, – Я не погублю вас до конца.19 И когда народ спросит: «Почему Господь, наш Бог, сделал с нами все это?» – ты ответь им: «Так как вы оставили Меня и служили в своей земле чужим богам, вы будете служить иноземцам в земле не вашей».20 – Объявите дому Иакова, возвестите в Иудее:21 Слушай, глупый и безрассудный народ, у которого есть глаза, но который не видит, есть уши, но не слышит!22 Разве ты не боишься Меня? – возвещает Господь. – Разве ты передо Мной не трепещешь? Я сделал песок границей морю, вечной гранью, которую не переступить. Волны накатывают, но отступают, ревут, но не в силах переступить.23 А у этого народа упрямое и мятежное сердце; они повернулись и ушли прочь.24 Не говорят себе: «Убоимся Господа, нашего Бога, Который вовремя посылает нам дожди осенние и весенние и назначает время для жатвы».25 Ваши беззакония отняли все это, ваши грехи лишили вас всех благ.26 Есть среди Моего народа неправедные, которые сидят в засаде, как птицеловы, и ставят силки, чтобы ловить людей.27 Как клетки полны птиц, так дома их полны обмана; они возвысились, разбогатели,28 разжирели, лоснятся от жира. Их злодействам нет пределов; дела сирот они не судят по справедливости, не решают в их пользу, и не защищают прав бедных.29 Неужели Я не накажу их за это? – возвещает Господь. – Неужели Я не воздам по заслугам такому народу, как этот?30 Страшное и ужасное происходит в этой стране:31 пророки пророчествуют ложь, священники правят по своему произволу[2], а Моему народу все это нравится. Что же вы станете делать, когда наступит конец?

Jeremia 5

English Standard Version

von Crossway
1 Run to and fro through the streets of Jerusalem, look and take note! Search her squares to see if you can find a man, one who does justice and seeks truth, that I may pardon her. (1Mo 18,23; 2Chr 16,9; Jer 5,7)2 Though they say, “As the Lord lives,” yet they swear falsely. (Jer 7,9; Tit 1,16)3 O Lord, do not your eyes look for truth? You have struck them down, but they felt no anguish; you have consumed them, but they refused to take correction. They have made their faces harder than rock; they have refused to repent. (Jer 2,30; Hes 3,8)4 Then I said, “These are only the poor; they have no sense; for they do not know the way of the Lord, the justice of their God. (Jer 8,7; Mi 3,1)5 I will go to the great and will speak to them, for they know the way of the Lord, the justice of their God.” But they all alike had broken the yoke; they had burst the bonds. (Ps 2,3; Ps 107,14; Jer 2,20)6 Therefore a lion from the forest shall strike them down; a wolf from the desert shall devastate them. A leopard is watching their cities; everyone who goes out of them shall be torn in pieces, because their transgressions are many, their apostasies are great. (Jer 2,19; Jer 4,7; Hos 13,7; Hab 1,8; Zef 3,3)7 “How can I pardon you? Your children have forsaken me and have sworn by those who are no gods. When I fed them to the full, they committed adultery and trooped to the houses of whores. (5Mo 32,15; 5Mo 32,21; Jos 23,7; 2Chr 13,9; Jer 5,1; Jer 9,2; Jer 23,10; Mi 5,1; Gal 4,8)8 They were well-fed, lusty stallions, each neighing for his neighbor’s wife. (Jer 13,27; Jer 50,11; Hes 22,11)9 Shall I not punish them for these things? declares the Lord; and shall I not avenge myself on a nation such as this? (Jer 5,29; Jer 9,9; Röm 2,2)10 “Go up through her vine rows and destroy, but make not a full end; strip away her branches, for they are not the Lord’s. (Jer 4,27; Jer 39,8)11 For the house of Israel and the house of Judah have been utterly treacherous to me, declares the Lord. (Jer 3,20)12 They have spoken falsely of the Lord and have said, ‘He will do nothing; no disaster will come upon us, nor shall we see sword or famine. (1Mo 3,4; Jes 28,15; Jer 14,13)13 The prophets will become wind; the word is not in them. Thus shall it be done to them!’”14 Therefore thus says the Lord, the God of hosts: “Because you have spoken this word, behold, I am making my words in your mouth a fire, and this people wood, and the fire shall consume them. (Jer 1,9; Ob 1,18; Sach 12,6; Offb 11,5)15 Behold, I am bringing against you a nation from afar, O house of Israel, declares the Lord. It is an enduring nation; it is an ancient nation, a nation whose language you do not know, nor can you understand what they say. (5Mo 28,49; Jes 33,19; Jer 1,15; Jer 34,21; Am 6,14)16 Their quiver is like an open tomb; they are all mighty warriors. (Ps 5,9; Jes 5,28)17 They shall eat up your harvest and your food; they shall eat up your sons and your daughters; they shall eat up your flocks and your herds; they shall eat up your vines and your fig trees; your fortified cities in which you trust they shall beat down with the sword.” (3Mo 26,16; 5Mo 28,31; 5Mo 28,33; 5Mo 28,51; Hos 8,14)18 “But even in those days, declares the Lord, I will not make a full end of you. (Jer 5,10)19 And when your people say, ‘Why has the Lord our God done all these things to us?’ you shall say to them, ‘As you have forsaken me and served foreign gods in your land, so you shall serve foreigners in a land that is not yours.’” (5Mo 4,27; 5Mo 28,47; 5Mo 28,68; 5Mo 29,24; 1Kön 9,8; Jer 13,22; Jer 16,10; Jer 22,8)20 Declare this in the house of Jacob; proclaim it in Judah:21 “Hear this, O foolish and senseless people, who have eyes, but see not, who have ears, but hear not. (5Mo 32,6; Jes 6,9; Mt 13,14)22 Do you not fear me? declares the Lord. Do you not tremble before me? I placed the sand as the boundary for the sea, a perpetual barrier that it cannot pass; though the waves toss, they cannot prevail; though they roar, they cannot pass over it. (Hi 26,10; Hi 38,10; Ps 46,3; Ps 104,9; Jer 10,7; Jer 51,55)23 But this people has a stubborn and rebellious heart; they have turned aside and gone away. (Jer 6,28)24 They do not say in their hearts, ‘Let us fear the Lord our God, who gives the rain in its season, the autumn rain and the spring rain, and keeps for us the weeks appointed for the harvest.’ (1Mo 8,22; 5Mo 11,14; Hi 5,10; Ps 147,8; Jer 14,22; Mt 5,45)25 Your iniquities have turned these away, and your sins have kept good from you. (Jer 3,3)26 For wicked men are found among my people; they lurk like fowlers lying in wait.[1] They set a trap; they catch men. (Ps 10,9; Ps 124,7; Spr 1,11)27 Like a cage full of birds, their houses are full of deceit; therefore they have become great and rich;28 they have grown fat and sleek. They know no bounds in deeds of evil; they judge not with justice the cause of the fatherless, to make it prosper, and they do not defend the rights of the needy. (5Mo 32,15; Jes 1,23; Jer 7,6; Sach 7,10)29 Shall I not punish them for these things? declares the Lord, and shall I not avenge myself on a nation such as this?” (Jer 5,9)30 An appalling and horrible thing has happened in the land: (Jer 23,14; Hos 6,10)31 the prophets prophesy falsely, and the priests rule at their direction; my people love to have it so, but what will you do when the end comes? (Jer 6,13; Jer 14,14; Jer 14,18; Jer 20,6; Jer 23,21; Jer 23,25; Jer 27,10; Jer 27,15; Jer 29,9; Hes 13,6; Mi 2,11)

Jeremia 5

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Durchstreift die Gassen Jerusalems, seht doch und erkundet und sucht auf ihren Plätzen, ob ihr jemanden findet, ob einer da ist, der Recht übt, der Treue[1] sucht: so will ich ihr vergeben! (1Mo 18,26; Ps 14,2; Spr 20,6; Jer 2,29; Jer 8,6)2 Und wenn sie sagen: So wahr der HERR lebt!, so schwören sie darum doch falsch. – (Jes 48,1; Jer 4,2; Jer 7,9; Jer 9,2)3 HERR, sind deine Augen nicht auf die Treue[2] gerichtet? Du hast sie geschlagen, aber es hat sie nicht geschmerzt. Du hast sie aufgerieben, ⟨aber⟩ sie haben sich geweigert, Zucht anzunehmen. Sie haben ihr Gesicht härter gemacht als Fels, sie haben sich geweigert umzukehren. (3Mo 26,23; 1Kön 13,33; Ps 51,8; Jes 26,11; Jes 42,25; Jes 48,4; Jer 2,30; Jer 3,3; Jer 7,28; Jer 8,5; Jer 15,7; Jer 17,23; Jer 44,10; Zef 3,2; Sach 7,12)4 Ich aber, ich sagte: Nur die Geringen sind so; diese handeln töricht, weil sie den Weg des HERRN, das Recht ihres Gottes, nicht kennen. (Joh 7,49)5 Ich will doch zu den Großen gehen und mit ihnen reden; denn sie kennen den Weg des HERRN, das Recht ihres Gottes. Doch sie haben alle zusammen das Joch zerbrochen, die Stricke zerrissen. (2Chr 36,14; Jes 1,23; Jer 2,31; Jer 8,7; Jer 30,14; Mi 3,1)6 Darum schlägt sie ein Löwe aus dem Wald, ein Wolf der Steppen überwältigt sie, ein Leopard lauert an ihren Städten; jeder, der aus ihnen hinausgeht, wird zerrissen. Denn ihre Vergehen sind viele, zahlreich ihre Treulosigkeiten. – (2Chr 36,14; Jes 1,23; Jer 2,15; Jer 2,31; Jer 4,7; Jer 8,7; Jer 30,14; Hos 13,7)7 Weshalb sollte ich dir vergeben? Deine Söhne haben mich verlassen und schwören bei Nichtgöttern. Obwohl ich sie schwören ließ[3], haben sie Ehebruch getrieben und laufen scharenweise ins Hurenhaus. (5Mo 32,21; Jos 23,7; Jer 2,11; Jer 3,8; Jer 9,1; Hes 22,11; Hos 4,2; Hos 7,4)8 Feiste, geile[4] Pferde sind sie; sie wiehern, jeder nach der Frau seines Nächsten. (Hi 31,9; Jer 13,27; Jer 23,10)9 Sollte ich dies nicht[5] heimsuchen?, spricht der HERR[6]. Oder sollte sich meine Seele an einer Nation wie dieser nicht rächen? (Spr 6,29; Jer 6,11; Jer 9,8; Jer 44,22)10 Ersteigt seine[7] Mauern[8] und zerstört ⟨sie⟩! Doch richtet ⟨sie⟩ nicht völlig zugrunde[9]! Reißt seine Ranken weg, denn dem HERRN gehören sie nicht! (Jer 2,21; Jer 4,27; Jer 30,11; Jer 39,8)11 Denn das Haus Israel und das Haus Juda haben sehr treulos an mir gehandelt, spricht der HERR[10]. (Jer 3,20)12 Sie haben den HERRN verleugnet und gesagt: Er ist nicht da. Kein Unglück wird über uns kommen, Schwert und Hunger werden wir nicht sehen. (Ps 14,1; Jes 28,15; Jer 2,6; Jer 6,14; Jer 14,13; Jer 23,17; Mi 3,11; 2Petr 2,1)13 Und die Propheten werden zu Wind werden, und das Wort ⟨des HERRN⟩ ist nicht in ihnen; aber so wird es ihnen selbst ergehen.14 Darum, so spricht der HERR, der Gott der Heerscharen: Weil ihr dieses Wort redet, siehe, so will ich meine Worte in deinem Mund zu Feuer machen und dieses Volk zu Holz, und es soll sie verzehren. (Jer 23,29; Hos 6,5; Offb 11,5)15 Siehe, ich bringe über euch eine Nation aus der Ferne, Haus Israel, spricht der HERR[11]. Es ist eine unverwüstliche[12] Nation. Es ist eine Nation von alters her, eine Nation, deren Sprache du nicht kennst und deren Rede du nicht verstehst. (Jes 5,26; Jes 28,11; Jes 33,19; Am 6,14)16 Ihr Köcher ist wie ein offenes Grab. Sie sind alle Helden. (Jer 6,22)17 Und sie wird deine Ernte verzehren und dein Brot, sie werden deine Söhne und deine Töchter verzehren. Sie wird verzehren deine Schafe und deine Rinder, verzehren deinen Weinstock und deinen Feigenbaum. Deine befestigten Städte, auf die du dich verlässt, wird sie mit dem Schwert zerstören. (3Mo 26,16; Ri 6,4; Joe 2,3)18 Aber auch in jenen Tagen, spricht der HERR[13], werde ich nicht ein Ende mit euch machen. – (Hab 1,12)19 Und es soll geschehen, wenn ihr sagt: Weshalb hat der HERR, unser Gott, uns dies alles getan? – dann sage zu ihnen: Genauso wie ihr mich verlassen und in eurem Land fremden Göttern gedient habt, so sollt ihr Fremden dienen in einem Land, das euch nicht gehört. (5Mo 29,24; Jer 9,12; Jer 13,22; Jer 17,4)20 Verkündet das im Haus Jakob und lasst es hören in Juda:21 Hört doch dieses, törichtes Volk ohne Verstand, die Augen haben und nicht sehen, die Ohren haben und nicht hören! (Jer 7,13; Hes 12,2)22 Solltet ihr nicht mich fürchten, spricht der HERR[14], und vor mir nicht zittern, der ich dem Meer den Sand als Grenze gesetzt habe, eine ewige Schranke[15], die es nicht überschreiten wird? Branden auch ⟨seine Wogen⟩, sie vermögen doch nichts, und ob die Wellen brausen, sie überschreiten sie[16] nicht. (5Mo 28,58; Hi 37,24; Hi 38,11; Jer 31,35; Offb 15,4)23 Aber dieses Volk hat ein störrisches und widerspenstiges Herz; sie sind abgewichen und weggegangen. (5Mo 31,27; Jer 6,28)24 Und sie haben nicht in ihrem Herzen gesagt: Lasst uns doch den HERRN, unseren Gott, fürchten, der Regen gibt, sowohl Frühregen als auch Spätregen, zu seiner Zeit; der die bestimmten Wochen der Ernte für uns einhält! (5Mo 11,14; Jer 10,13; Sach 10,1; Apg 14,17)25 Eure Missetaten haben diese ⟨Gaben⟩ abgewendet, und eure Sünden haben das Gute von euch ferngehalten. (Ps 107,34; Jer 3,3; Jer 14,1)26 Denn in meinem Volk finden sich Gottlose. Man lauert, wie Vogelsteller sich ducken; sie stellen Fallen[17], fangen Menschen. (Spr 1,11; 1Kor 5,1)27 Wie ein Käfig voll Vögel, so sind ihre Häuser voll Betrug[18]; darum sind sie groß und reich geworden. (Jes 3,14; Hos 12,8)28 Sie sind fett, sie sind glatt; ja, sie überschreiten das Maß der Bosheit[19]. Das Recht führen sie nicht aus, das Recht der Waise, dass sie es zum Erfolg führten; und den Rechtsanspruch der Armen setzen sie nicht durch. (Hi 12,6; Ps 73,4; Spr 15,25; Jes 1,23; Jer 12,1; Sach 7,10)29 Sollte ich sie dafür nicht zur Rechenschaft ziehen?, spricht der HERR[20]. Oder sollte meine Seele sich nicht an einer Nation wie dieser rächen? – (Jer 6,6; Mal 3,5)30 Entsetzliches und Abscheuliches ist im Land geschehen: (Jer 18,13; Jer 23,14; Hos 6,10)31 Die Propheten weissagen falsch, und die Priester herrschen auf eigene Faust[21], und mein Volk liebt es so. Was werdet ihr aber am Ende von ⟨all⟩dem tun? (5Mo 32,20; 1Kön 22,6; Spr 17,4; Jer 4,30; Jer 14,14; Kla 1,9; Mi 2,11; Zef 3,4; Lk 6,26; 2Tim 4,3)