Lukas 9

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Jesus rief die Zwölf zusammen und gab ihnen Kraft und Vollmacht, alle bösen Geister auszutreiben und Krankheiten zu heilen. (Mt 10,1; Mt 10,5; Mk 6,7; Lk 10,1)2 Er sandte sie aus mit dem Auftrag, das Kommen der Herrschaft Gottes zu verkünden und die Kranken gesund zu machen. (Lk 11,2)3 Er sagte zu ihnen: »Nehmt nichts mit auf den Weg, keinen Wanderstock, keine Vorratstasche, kein Brot, kein Geld und auch kein zweites Hemd! (Lk 22,35)4 Wenn jemand euch aufnimmt, dann bleibt in seinem Haus, bis ihr von dort weiterzieht.5 Wo sie euch nicht aufnehmen wollen, da verlasst den Ort und schüttelt den Staub von den Füßen, damit die Bewohner gewarnt sind.«[1] (Apg 13,51)6 Die Zwölf machten sich auf den Weg und wanderten durch die Dörfer. Sie verkündeten überall die Gute Nachricht und heilten die Kranken.7 Herodes Antipas,[2] der Fürst in jenem Teil des Landes, hörte von all diesen Vorgängen. Er wusste nicht, was er davon halten sollte. Denn manche Leute sagten: »Der Täufer Johannes ist vom Tod auferweckt worden.« (Mt 14,1; Mk 6,14; Mk 8,28)8 Andere meinten, Elija sei aus dem Himmel zurückgekommen, und wieder andere, einer der alten Propheten sei auferstanden. (Mt 16,14)9 Herodes aber sagte: »Johannes habe ich doch selber den Kopf abschlagen lassen. Wer ist dann der, von dem ich solche Dinge höre?« Darum wollte Herodes Jesus kennenlernen. (Lk 23,8)10 Die Apostel kamen zurück und berichteten Jesus, was sie getan hatten. Darauf zog er sich mit ihnen in Richtung Betsaida zurück. (Mt 14,13; Mt 15,32; Mk 6,30; Lk 6,13; Lk 10,17; Joh 6,1)11 Sobald die Leute das merkten, folgten sie ihm. Jesus wies sie nicht ab, sondern sprach zu ihnen über das Kommen der Herrschaft Gottes und heilte alle, die Hilfe brauchten.12 Darüber wurde es Abend, und die Zwölf kamen und sagten zu ihm: »Schick doch die Leute weg! Sie sollen in die Dörfer und Höfe ringsum gehen, damit sie dort übernachten können und etwas zu essen bekommen. Hier sind wir ja in einer ganz einsamen Gegend.«13 Aber Jesus sagte zu ihnen: »Gebt doch ihr ihnen zu essen!« Sie antworteten: »Wir haben nur fünf Brote und zwei Fische; wir müssten erst losgehen und für dieses ganze Volk zu essen kaufen!« (4Mo 11,21)14 Es waren nämlich an die fünftausend Männer versammelt. Jesus sagte zu seinen Jüngern: »Sorgt dafür, dass die Leute sich hinsetzen, in Tischgemeinschaften von je etwa fünfzig.«15 Die Jünger taten es und alle setzten sich.16 Dann nahm Jesus die fünf Brote und die zwei Fische, sah zum Himmel auf und sprach das Segensgebet darüber. Er brach die Brote in Stücke, zerteilte auch die Fische und gab alles den Jüngern, damit sie es an die Menge austeilten.17 Und die Leute aßen und wurden alle satt. Was sie an Brotstücken übrig ließen, wurde eingesammelt: Es waren zwölf volle Körbe.18 Einmal hatte sich Jesus zum Gebet zurückgezogen und nur seine Jünger waren bei ihm. Da fragte er sie: »Für wen halten mich eigentlich die Leute?« (Mt 16,13; Mk 8,27; Lk 5,16)19 Die Jünger gaben zur Antwort: »Einige halten dich für den wiederauferstandenen Täufer Johannes, andere für den wiedergekommenen Elija, und wieder andere meinen, einer der alten Propheten sei auferstanden.« (Mk 8,28)20 »Und ihr«, wollte Jesus wissen, »für wen haltet ihr mich?« Petrus antwortete: »Für Christus, den von Gott versprochenen Retter!« (Mk 8,29; Lk 22,67)21 Da verbot er ihnen streng, es irgendjemand zu sagen, (Mk 8,31; Mk 9,9; Lk 17,25; Lk 24,6)22 und fügte hinzu: »Der Menschensohn muss vieles erleiden und muss von den Ratsältesten, den führenden Priestern und den Gesetzeslehrern verworfen werden,[3] er muss getötet und am dritten Tag auferweckt werden.«23 Dann wandte sich Jesus an alle und sagte: »Wer mir folgen will, muss sich und seine Wünsche aufgeben, muss Tag für Tag sein Kreuz auf sich nehmen und auf meinem Weg hinter mir hergehen. (Mt 10,38; Mt 16,24; Mk 8,34; Lk 14,27; 1Petr 2,21)24 Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren. Wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, gerade der wird es retten.25 Was hat ein Mensch davon, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber zuletzt sich selbst verliert oder sich doch schweren Schaden zufügt?26 Wenn jemand nicht den Mut hat, sich zu mir und meiner Botschaft zu bekennen, dann wird auch der Menschensohn keinen Mut haben, sich zu ihm zu bekennen, wenn er in seiner Herrlichkeit kommt und in der Herrlichkeit des Vaters und der heiligen Engel. (Lk 12,9; 2Tim 1,8; 2Tim 2,12)27 Doch ich versichere euch: Einige von euch, die jetzt hier stehen, werden noch zu ihren Lebzeiten sehen, wie Gottes Herrschaft sich durchsetzt!« (Mk 9,1)28 Etwa acht Tage nachdem Jesus das gesagt hatte, nahm er Petrus, Johannes und Jakobus mit sich und stieg auf einen Berg,[4] um zu beten. (Mt 17,1; Mk 9,2; Lk 5,16)29 Während er betete, veränderte sich sein Gesicht und seine Kleider wurden leuchtend weiß. (2Petr 1,16)30 Und dann standen auf einmal zwei Männer neben ihm und redeten mit ihm. Es waren Mose und Elija.31 Sie erschienen in himmlischem Glanz und sprachen mit ihm über das Ende, das er nach Gottes Plan in Jerusalem nehmen sollte. (Lk 24,25; Lk 24,44; Apg 26,22)32 Petrus und die zwei anderen Jünger waren in tiefen Schlaf gefallen. Als sie aufwachten, sahen sie Jesus in seinem himmlischen Glanz und die zwei Männer, die bei ihm standen. (Joh 1,14)33 Als die beiden von Jesus weggehen wollten, sagte Petrus zu Jesus: »Wie gut, dass wir hier sind, Herr! Wir wollen drei Zelte aufschlagen, eins für dich, eins für Mose und eins für Elija.« – Er wusste nicht, was er da redete.34 Noch während Petrus das sagte, kam eine Wolke und warf ihren Schatten auf Jesus und auf Mose und Elija. Die drei wurden ganz eingehüllt von der Wolke,[5] und die Jünger bekamen Angst.35 Eine Stimme aus der Wolke sagte: »Dies ist mein Sohn, ihn habe ich erwählt; auf ihn sollt ihr hören!« (Mt 3,17)36 Nachdem die Stimme das gesagt hatte, war nur noch Jesus allein zu sehen. Die drei Jünger behielten dies alles für sich und erzählten damals niemand, was sie gesehen hatten. (Lk 9,21)37 Als Jesus mit den drei Jüngern am nächsten Tag den Berg hinunterstieg, kamen ihm viele Menschen entgegen. (Mt 17,14; Mk 9,14)38 Aus der Menge rief ein Mann ihm zu: »Lehrer, ich bitte dich, sieh nach meinem Sohn! Er ist mein einziges Kind.39 Ein böser Geist packt ihn, lässt ihn plötzlich aufschreien, zerrt ihn hin und her, bis ihm der Schaum vor dem Mund steht, und lässt ihn kaum wieder los; er richtet ihn noch zugrunde.40 Ich habe deine Jünger gebeten, den bösen Geist auszutreiben, aber sie konnten es nicht.«41 Jesus antwortete: »Was seid ihr doch für eine verkehrte Generation, die Gott nichts zutraut! Wie lange soll ich noch bei euch aushalten und euch ertragen? Bring deinen Sohn hierher!« (Mk 9,19)42 Als der Junge kam, riss ihn der böse Geist zu Boden und zerrte ihn hin und her. Jesus sprach ein Machtwort zu dem bösen Geist, machte den Jungen gesund und gab ihn seinem Vater zurück.43 Da erschraken alle sehr über die Macht und Größe Gottes. Während die Menge staunte über all das, was Jesus tat, sagte er zu seinen Jüngern: (Mt 17,22; Mk 9,30; Lk 9,21)44 »Merkt euch gut, was ich sage: Bald wird der Menschensohn den Menschen ausgeliefert werden.«45 Aber sie verstanden nicht, was er damit sagen wollte. Gott hatte es ihnen verborgen; sie sollten es noch nicht begreifen. Doch sie fürchteten sich auch, Jesus danach zu fragen. (Lk 18,34)46 Unter den Jüngern kam die Frage auf, wer von ihnen der Größte sei. (Mt 18,1; Mk 9,33; Lk 22,24)47 Jesus kannte ihre Gedanken. Er nahm ein Kind, stellte es neben sich48 und sagte zu ihnen: »Wer dieses Kind in meinem Namen aufnimmt, nimmt mich auf. Und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat. Also: Wer unter euch der Allergeringste ist, der ist groß.« (Mt 10,40; Mt 22,26)49 Darauf sagte Johannes zu Jesus: »Herr, wir haben einen Mann gesehen, der hat deinen Namen dazu benutzt, böse Geister auszutreiben. Wir haben versucht, ihn daran zu hindern, weil er sich dir nicht anschließt so wie wir.« (Mk 9,38)50 »Lasst ihn doch!«, sagte Jesus. »Wer nicht gegen euch ist, der ist für euch.« (Lk 11,23)51 Als der von Gott bestimmte Zeitpunkt näher rückte, an dem Jesus in den Himmel aufgenommen werden sollte, fasste er fest in den Blick, was auf ihn zukam, und machte sich auf den Weg nach Jerusalem.[6] (Mk 10,1; Lk 9,31; Lk 24,50; Apg 9,1; Apg 9,22)52 Jesus schickte Boten vor sich her. Die kamen in ein Dorf in Samarien und wollten eine Unterkunft für ihn bereit machen. (Lk 10,33)53 Aber die Dorfbewohner weigerten sich, Jesus aufzunehmen, weil er auf dem Weg nach Jerusalem war.54 Als seine Jünger Jakobus und Johannes das hörten, sagten sie zu Jesus: »Herr, sollen wir befehlen, dass Feuer vom Himmel fällt und sie vernichtet?« (2Kön 1,10; 2Kön 1,12)55 Jesus wandte sich nach ihnen um und wies sie zurecht.[7]56 So zogen sie in ein anderes Dorf.57 Unterwegs sagte jemand zu Jesus: »Ich bin bereit, dir zu folgen, ganz gleich, wohin du gehst!« (Mt 8,19)58 Jesus antwortete ihm: »Die Füchse haben ihren Bau und die Vögel ihr Nest; aber der Menschensohn hat keinen Platz, wo er sich hinlegen und ausruhen kann.«59 Zu einem anderen sagte Jesus: »Komm, folge mir!« Er aber antwortete: »Herr, erlaube mir, dass ich erst noch hingehe und meinen Vater begrabe.« (Mt 8,21)60 Jesus sagte zu ihm: »Überlass es den Toten, ihre Toten zu begraben! Du aber geh hin und verkünde, dass Gott jetzt seine Herrschaft aufrichten will!«61 Ein anderer sagte: »Herr, ich will ja gerne mit dir gehen, aber lass mich erst noch von meiner Familie Abschied nehmen!« (1Kön 19,20)62 Jesus sagte zu ihm: »Wer seine Hand an den Pflug legt und zurückschaut, den kann Gott nicht gebrauchen, wenn er jetzt seine Herrschaft aufrichten will.« (Lk 11,2; Phil 3,13)

Lukas 9

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Er rief nun die Zwölf zusammen und gab ihnen Gewalt und Vollmacht über alle Dämonen und die Kraft, Krankheiten zu heilen. (Mk 16,17; Lk 10,17)2 Und er sandte sie aus, das Reich Gottes zu verkündigen und die Kranken zu heilen. (Lk 10,9)3 Und er sagte zu ihnen: Nehmt nichts mit auf den Weg, weder Stab noch Sack, weder Brot noch Geld, noch sollt ihr ein zweites Kleid haben. (Lk 22,35)4 Wo ihr in ein Haus eingekehrt seid, da bleibt, und von dort zieht weiter.5 Und wenn man euch nicht aufnimmt, dann geht fort aus dieser Stadt und schüttelt den Staub von euren Füssen - es soll ihnen ein Zeichen sein! (Lk 10,11)6 Da gingen sie fort und zogen von Dorf zu Dorf. Und überall verkündigten sie das Evangelium und heilten. (Lk 4,43)7 Es hörte aber Herodes, der Tetrarch, von all diesen Geschehnissen. Und es beunruhigte ihn, dass von einigen gesagt wurde, Johannes sei von den Toten auferweckt worden, (Lk 9,19)8 von anderen, Elija sei erschienen, von wieder anderen, einer der alten Propheten sei auferstanden. (Lk 9,19)9 Und Herodes sagte: Den Johannes habe ich doch selbst enthaupten lassen. Wer aber ist das, über den ich solches höre? Und er wollte ihn sehen. (Mt 14,10; Mk 6,27; Lk 3,20)10 Und die Apostel kehrten zurück und erzählten ihm, was sie getan hatten. Und er nahm sie beiseite und zog sich mit ihnen zurück in eine Stadt mit Namen Betsaida.11 Als die Leute aber davon erfuhren, folgten sie ihm. Und er liess sie zu sich kommen und sprach zu ihnen über das Reich Gottes und heilte, die der Heilung bedurften.12 Und der Tag begann sich zu neigen. Da kamen die Zwölf zu ihm und sagten: Entlass die Leute, damit sie in die umliegenden Dörfer und Gehöfte gehen und ein Nachtlager und etwas zu essen finden können. Denn hier sind wir an einem abgelegenen Ort. (2Kön 4,42)13 Da sagte er zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen! Sie aber sagten: Wir haben nicht mehr als fünf Brote und zwei Fische, es sei denn, wir würden uns aufmachen und für alle diese Leute etwas zu essen kaufen.14 Es waren nämlich die Männer allein schon an die fünftausend. Da sagte er zu seinen Jüngern: Lasst sie sich lagern in Gruppen zu etwa fünfzig.15 Und so taten sie und liessen alle sich lagern.16 Da nahm er die fünf Brote und die zwei Fische, blickte zum Himmel auf, sprach den Lobpreis über sie und brach sie und liess sie von den Jüngern dem Volk vorsetzen. (Lk 22,19)17 Und sie assen und wurden alle satt. Und man sammelte die Brocken, die übrig geblieben waren, zwölf Körbe voll.18 Und es geschah, als er für sich allein betete und nur seine Jünger bei ihm waren, dass er sie fragte: Für wen halten mich die Leute?19 Sie antworteten: Für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere meinen, einer der alten Propheten sei auferstanden. (Mal 3,23; Lk 9,7)20 Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich? Da antwortete Petrus: Für den Gesalbten Gottes. (Lk 2,11; Lk 4,41; Lk 20,41; Lk 22,67; Lk 23,2; Lk 24,46)21 Da fuhr er sie an und gebot ihnen, dies niemandem zu sagen, (Lk 5,14)22 und er sprach: Der Menschensohn muss vieles erleiden und von den Ältesten und Hohen Priestern und Schriftgelehrten verworfen und getötet werden, und am dritten Tag muss er auferweckt werden. (Lk 9,31; Lk 17,25; Lk 18,32; Lk 24,7)23 Zu allen aber sprach er: Wenn einer mir auf meinem Weg folgen will, verleugne er sich und nehme sein Kreuz auf sich, Tag für Tag, und so folge er mir! (Mt 10,38; Lk 14,27; 1Kor 15,31; Gal 6,14)24 Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, wird es retten. (Mt 10,39; Lk 17,33; Joh 12,25)25 Denn was hilft es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sich selbst verliert oder Schaden nimmt? (Lk 12,20)26 Wer sich meiner und meiner Worte schämt, dessen wird auch der Menschensohn sich schämen, wenn er kommt in seiner Herrlichkeit und in der Herrlichkeit des Vaters und der heiligen Engel. (Mt 10,33; Lk 12,9; Röm 1,16; 2Tim 2,12)27 Ich sage euch, und das ist wahr: Einige von denen, die hier stehen, werden den Tod nicht schmecken, bevor sie das Reich Gottes sehen. (Lk 17,20; Lk 19,11; Lk 21,31; Lk 24,21; Apg 1,6; Apg 10,9)28 Etwa acht Tage nach diesen Reden geschah es, dass er Petrus, Johannes und Jakobus mit sich nahm und auf einen Berg stieg, um zu beten. (Lk 8,51; 2Petr 1,18)29 Und es geschah, während er betete, dass sich das Aussehen seines Gesichtes veränderte und sein Gewand strahlend weiss wurde. (2Mo 34,29)30 Und auf einmal waren da zwei Männer, die mit ihm redeten; es waren Mose und Elija.31 Sie erschienen im Lichtglanz, und sie sprachen von seinem Ende, das sich in Jerusalem erfüllen sollte. (Lk 9,22)32 Petrus aber und die mit ihm waren, wurden vom Schlaf überwältigt. Als sie aber aufwachten, sahen sie den Lichtglanz um ihn und die zwei Männer, die bei ihm standen. (Lk 22,45)33 Und es geschah, als diese sich von ihm trennen wollten, dass Petrus zu Jesus sagte: Meister, es ist schön, dass wir hier sind. Wir wollen drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija; er wusste aber nicht, was er sagte.34 Noch während er dies sagte, kam eine Wolke und warf ihren Schatten auf sie. Sie aber fürchteten sich, als sie in die Wolke hineingerieten. (2Mo 24,18)35 Und aus der Wolke kam eine Stimme und sprach: Dies ist mein auserwählter Sohn. Auf ihn sollt ihr hören! (Lk 3,22; 2Petr 1,17)36 Und während die Stimme sprach, fand es sich, dass Jesus wieder allein war. Und sie schwiegen und erzählten in jenen Tagen niemandem etwas von dem, was sie gesehen hatten.37 Es geschah aber, als sie am nächsten Tag vom Berg hinunterstiegen, dass ihm viel Volk entgegenkam.38 Und da war ein Mann in der Menge, der schrie: Meister, ich bitte dich, nimm dich meines Sohnes an, denn er ist mein einziger.39 Auf einmal packt ihn ein Geist, und plötzlich schreit der und zerrt ihn hin und her, dass er schäumt, und will nicht von ihm ablassen und nimmt ihm alle Kraft.40 Und ich habe deine Jünger gebeten, ihn auszutreiben, aber sie vermochten es nicht.41 Da antwortete Jesus: Du ungläubiges und verkehrtes Geschlecht! Wie lange muss ich noch bei euch sein und euch ertragen? Bring deinen Sohn her! (Lk 11,29)42 Aber noch während er auf ihn zuging, riss ihn der Dämon zu Boden und zerrte ihn hin und her. Jesus aber schrie den unreinen Geist an; und er heilte den Knaben und gab ihn seinem Vater wieder. (Lk 7,15)43 Und alle waren überwältigt von der Grösse Gottes. Während alle sich wunderten über alles, was er tat, sprach er zu seinen Jüngern: (Lk 4,32)44 Lasst diese Worte in euer Ohr dringen: Der Menschensohn wird ausgeliefert werden in die Hände von Menschen. (Lk 9,22)45 Sie aber verstanden das Wort nicht, es war ihnen verborgen, und sie begriffen es nicht. Doch sie fürchteten sich, ihn nach dessen Bedeutung zu fragen. (Lk 18,34; Lk 24,25; Lk 24,45)46 Es kam aber unter ihnen die Frage auf, wer von ihnen der Grösste sei. (Lk 22,24)47 Jesus nun, der wusste, welche Frage sie umtrieb, nahm ein Kind, stellte es neben sich48 und sagte zu ihnen: Wer dieses Kind aufnimmt in meinem Namen, nimmt mich auf; und wer mich aufnimmt, nimmt den auf, der mich gesandt hat. Denn wer der Geringste ist unter euch allen, der ist gross. (Mt 10,40; Mt 22,26; Lk 10,16)49 Da wandte sich Johannes an ihn: Meister, wir sahen einen in deinem Namen Dämonen austreiben, und wir hinderten ihn daran, weil er nicht gemeinsam mit uns dir folgt.50 Da sagte Jesus zu ihm: Hindert ihn nicht daran, denn wer nicht gegen euch ist, ist für euch. (Lk 11,23)51 Es geschah aber, als die Zeit erfüllt war und die Tage, da er in den Himmel aufgenommen werden sollte, gekommen waren, dass er den festen Entschluss fasste, nach Jerusalem zu ziehen. (Lk 13,22; Lk 17,11; Lk 18,31; Lk 19,11)52 Und er sandte Boten vor sich her. Die machten sich auf und kamen in ein samaritanisches Dorf, um ihm ein Nachtlager zu richten.53 Doch man nahm ihn nicht auf, weil er fest entschlossen war, nach Jerusalem zu ziehen.54 Als nun die Jünger Jakobus und Johannes das sahen, sagten sie: Herr, sollen wir sagen, Feuer falle vom Himmel und verzehre sie? (2Kön 1,10; Lk 17,4)55 Da wandte er sich um und fuhr sie an.56 Und sie zogen in ein anderes Dorf.57 Und als sie so ihres Weges zogen, sagte einer zu ihm: Ich will dir folgen, wohin du auch gehst.58 Jesus sagte zu ihm: Die Füchse haben Höhlen, und die Vögel des Himmels haben Nester, der Menschensohn aber hat keinen Ort, wo er sein Haupt hinlegen kann.59 Zu einem anderen sagte er: Folge mir! Der aber sagte: Herr, erlaube mir, zuerst nach Hause zu gehen und meinen Vater zu begraben.60 Er aber sagte zu ihm: Lass die Toten ihre Toten begraben. Du aber geh und verkündige das Reich Gottes.61 Wieder ein anderer sagte: Ich will dir folgen, Herr; zuerst aber erlaube mir, Abschied zu nehmen von denen, die zu meiner Familie gehören. (1Kön 19,20; Lk 5,11)62 Jesus aber sagte zu ihm: Niemand, der die Hand an den Pflug legt und zurückschaut, taugt für das Reich Gottes.