von Deutsche Bibelgesellschaft1Erheb doch Klage! Nimmt sie einer an? An welchen Engel könntest du dich wenden?2Du bringst dich um mit deinem Aufbegehren! So sinnlos kann doch nur ein Dummkopf handeln!3Zwar sah ich solche Leute sicher wohnen, doch plötzlich stürzten ihre Häuser ein.[1] (Hi 20,4)4Das Leben ihrer Kinder kennt kein Glück und vor Gericht tritt niemand für sie ein.5Was sie geerntet haben, essen andere; sie finden es im sichersten Versteck und stürzen sich voll Habgier auf ihr Gut.
Wende dich an Gott!
6Des Menschen Unglück wächst nicht aus der Erde, und was ihm Not macht, trifft ihn nicht von außen.7Aus seinem eigenen Wesen kommt das Leid,[2] so wie der Funkenwirbel aus dem Feuer.8Ging’s mir wie dir, ich wüsste, was ich täte: Ich brächte meine ganze Not vor Gott.9Er ist’s, der Wunder tut, unzählbar viel, so groß, dass wir sie nicht verstehen können. (Hi 9,10; Ps 40,6)10Er lässt den Regen auf die Erde fallen, damit das Wasser alle Felder tränkt.11Wer niedrig ist, den hebt er hoch hinauf; wer weint und klagt, den lässt er Freude finden. (Ps 75,8)12-13Er fängt die Listigen mit ihrer List; was ihre klugen Köpfe stolz ersinnen, das stellt er auf den Kopf und macht’s zunichte. (Hi 37,24; 1Kor 3,19)14Am hellen Mittag schlägt er sie mit Blindheit und lässt sie tappen wie in dunkler Nacht. (Jes 59,9)15Er hilft den Schwachen, schützt sie vor Verleumdung und reißt sie aus der Hand der Unterdrücker.16Den Armen gibt er Zuversicht und Hoffnung, jedoch den Bösen wird das Maul gestopft.17Wie glücklich ist der Mensch, den Gott zurechtweist! Wenn er dich jetzt erzieht, lehn dich nicht auf! (5Mo 8,5; Ps 94,12; Ps 119,71; Spr 3,11; Hebr 12,5; Offb 3,19)18Die Wunden, die er schlägt, verbindet er; denn seine Hand schlägt zu, doch heilt sie auch. (5Mo 32,39; Hos 6,1)19Sooft dich auch das Unglück treffen mag, er wird dir helfen und dem Schaden wehren. (Ps 37,24; Spr 24,16)20In Hungerzeiten hält er dich am Leben, im Krieg lässt er das Schwert nicht an dich kommen. (Ps 33,19)21Er schützt dich vor dem Zischeln böser Zungen; du musst nichts fürchten, wenn das Unheil naht.22Gewalt und Hunger kannst du stolz verlachen; vor wilden Tieren hast du keine Angst.23Auch auf dem freien Felde bist du sicher und jedes Raubtier lässt dich dort in Frieden.24In Haus und Hof bleibt alles unversehrt, auf deinen Weideplätzen fehlt kein Tier.25Du siehst, wie deine Kinderschar sich mehrt, so zahlreich wie die Halme auf der Wiese.26In hohem Alter kommst du dann ins Grab, so wie man Korn erst einfährt, wenn es reif ist.27Das alles, Ijob, haben wir erforscht. Du solltest es dir merken, denn es stimmt!«
1„Ruf doch! Antwortet einer? / An wen von den Heiligen wendest du dich?2Den Narren bringt der Unwille um, / den Dummkopf tötet der Eifer.3Einen Narren sah ich Wurzeln schlagen / und verfluchte sogleich seinen Wohnsitz.4Seine Kinder bleiben fern vom Glück, / man zertritt sie im Tor und niemand rettet sie.5Ein Hungriger verzehrt seine Ernte, / selbst aus den Dornen holt er sie weg. / Durstige lechzen nach seinem Gut.6Nicht aus dem Staub geht Unheil hervor, / Mühsal sprosst nicht aus der Erde.7Doch der Mensch ist zur Mühsal geboren, / wie der Funkenwirbel, der aus dem Feuer fliegt.“
Hiob soll zu Gott umkehren
8„Doch ich, ich würde Gott suchen, / ich brächte meine Sache vor den,9der Großes und Unergründliches tut, / Wunderbares ohne Zahl; /10der Regen auf die Erde gibt / und Wasser auf die Fluren schickt, /11um Niedrige in die Höhe zu bringen, / Trauernde wieder glücklich zu machen.12Er vereitelt die Pläne der Durchtriebenen, / ihre Hände schaffen keinen Erfolg.13Er fängt die Klugen in ihrer List[1] / und lässt sie stolpern über ihren Entschluss.14Am hellen Tag stoßen sie an wie im Dunkeln / und tappen am Mittag wie in der Nacht.15So rettet er vor dem Schwert ihres Mundes, / aus der Faust des Starken den Bedürftigen.16So kann der Schwache Hoffnung haben, / und die Bosheit verschließt ihren Mund.“
Dann würde er wiederhergestellt
17„Glücklich der Mensch, den Gott bestraft! / Verachte die Zucht des Allmächtigen nicht!18Denn er fügt Schmerzen zu und verbindet, / er schlägt Wunden, und er heilt sie auch.19Aus sechs Nöten reißt er dich heraus, / in sieben tastet dich kein Unglück an.20In Hungersnot erlöst er dich vom Sterben, / im Krieg vor dem gewaltsamen Tod.21Vor der Geißel böser Zungen schützt er dich, / du musst Gewalt nicht fürchten, wenn sie kommt.22Verwüstung und Hunger wirst du verlachen, / vor wilden Tieren hast du keine Angst.23Du bist mit den Steinen des Feldes im Bund, / das Raubwild ist im Frieden mit dir.24Du wirst sehen, dass dein Zelt im Frieden ist, / und wenn du deine Wohnung prüfst, so fehlt dir nichts.25Du wirst sehen, dass deine Nachkommen zahlreich sind, / deine Sprösslinge wie das Kraut auf der Erde.26Hoch betagt gehst du ins Grab, wie reifes Korn, das eingefahren wird.27Sieh, das haben wir erforscht, so ist es. / Wir haben es gehört, nun merke es dir!“
1Du kannst um Hilfe rufen, doch wer sollte dir antworten? An welchen Engel[1] willst du dich wenden?2Denn der Ärger bringt den Narren um und den Unverständigen tötet sein Aufbegehren. (Spr 12,16; Spr 27,3)3Ich habe selbst beobachtet, wie ein solcher Narr Wurzeln schlug, aber plötzlich ging der Ort, an dem er wohnte, zugrunde.[2] (Hi 24,18)4Seine Kinder sind ohne Zuflucht. Ihre Rechte werden mit Füßen getreten und es ist keiner da, der sich um sie kümmert.5Seine Ernte wird von den Hungrigen gestohlen, sie greifen sogar durch die Dornenhecken, und sein Reichtum stillt den Durst anderer! (Hi 18,8)6Doch das Böse sprießt nicht aus dem Boden und Unglück wächst nicht auf dem Acker,7sondern der Mensch ist dazu bestimmt, sich abzumühen, so wie es den Funken bestimmt ist, aus dem Feuer emporzufliegen.8An deiner Stelle würde ich mich an Gott wenden und meine Sache in seine Hände legen.9Denn er tut große Dinge, die niemand begreifen kann. Er vollbringt unzählige Wunder. (Hi 9,10; Hi 37,14; Hi 42,3)10Er schenkt der Erde Regen und schickt den Feldern Wasser. (Hi 36,27; Hi 37,6; Ps 65,10)11Er erhebt die Niedrigen und schenkt den Trauernden großes Glück. (Hi 22,29; Hi 36,7)12Er vereitelt die Pläne der Hinterlistigen, sodass sie sich umsonst anstrengen.13Den Weisen lässt er ihre Klugheit zur Falle werden, und die Listigen lässt er über ihre eigenen Pläne stolpern. (1Kor 3,1)14Am Tag begegnen sie der Nacht, am hellen Mittag tappen sie wie Blinde im Dunkeln. (5Mo 28,29)15Er rettet den Armen vor der scharfen Zunge des Starken. Er befreit ihn aus der Gewalt des Mächtigen.16Und so haben auch die Schwachen Hoffnung, und der Bosheit wird das Maul gestopft. (Ps 107,42)17Wie gut hat es ein Mensch, der von Gott auf den richtigen Weg zurückgebracht wird! Wehre dich also nicht dagegen, wenn der Allmächtige dich erzieht. (Ps 94,12; Hebr 12,5)18Denn er fügt zwar Wunden zu, aber er verbindet sie auch. Er zerschlägt, aber seine Hände heilen auch. (5Mo 32,39; Jes 30,26; Hos 6,1)19Er rettet dich wieder und wieder aus deiner Angst, wendet immer neu ein böses Ende von dir ab.[3]20In der Hungersnot bewahrt er dich vor dem Tod, im Krieg vor dem Schwert. (Ps 33,19; Ps 144,10)21Wenn Verleumdungen wie Peitschenhiebe kommen, bist du geborgen, und wenn Zerstörung um sich greift, brauchst du nicht zu befürchten, dass sie dich erreicht.22Über Unterdrückung und Hunger wirst du nur lachen, wilde Tiere werden dich nicht erschrecken.23Deine Felder werden von Steinen verschont bleiben[4] und die wilden Tiere werden Frieden mit dir halten. (Jes 11,6; Jes 65,25)24Du wirst merken, dass deinem Haus nichts Unerfreuliches geschieht. Wenn du deinen Besitz anschaust, wird nichts fehlen. (Hi 8,6)25Und du wirst erleben, dass du viele Nachkommen haben wirst, sie werden so zahlreich sein wie das Gras auf der Erde!26Du wirst ein hohes Alter erreichen, und wenn du stirbst, wird die reiche Ernte deines Lebens eingebracht.[5] (1Mo 15,15; Hi 42,17; Spr 9,11)27Dies alles haben wir erforscht und so ist es. Hör auf meinen Rat und nimm ihn dir zu Herzen.«
1Rufe doch! Ist einer da, der dir antwortet? Und an welchen von den Heiligen willst du dich wenden? (Hi 17,3; Hi 19,7; Kla 3,8)2Denn den Narren bringt der Unmut um, und den Unverständigen tötet der Eifer. (Ps 5,5; Spr 10,21; Lk 12,20)3Ich selbst habe einen Narren gesehen, der Wurzel schlug, und sogleich verfluchte ich seine Wohnung. (Ps 37,35; Ps 73,19)4Seine Kinder fanden keine Hilfe, und sie wurden im Tor[1] zertreten, ohne dass es einen Retter gab; (Ps 109,10; Sach 8,16)5seine Ernte verzehrte der Hungrige und holte sie ihm selbst aus den Dornhecken heraus, und sein Vermögen schnappten die Habgierigen weg. (5Mo 28,33; 5Mo 28,51; Ri 6,3; Ri 6,11)6Denn Unglück wächst nicht aus dem Staub hervor, und Unheil sprosst nicht aus der Erde; (Kla 3,39; Gal 6,7)7sondern der Mensch ist zum Unglück geboren, wie die Funken nach oben fliegen. (1Mo 3,17; 1Thess 3,3; 1Petr 4,12)8Ich jedoch würde Gott suchen und Gott meine Sache darlegen, (Jes 55,6; Phil 4,6; Jak 5,13)9der große, unerforschliche Dinge tut, Wunder, die nicht zu zählen sind: (Hi 9,10; Ps 40,6; Mk 7,37; Röm 11,33)10Er gießt Regen auf die Erde und sendet Wasser über die Fluren; (Ps 65,11; Jer 14,22; Apg 14,17)11er erhöht die Niedrigen, und die Leidtragenden erlangen das Heil; (1Sam 2,7; Ps 113,6; Jes 57,15; 2Kor 7,6)12er vereitelt die Anschläge der Listigen, dass ihre Hand sie nicht ausführen kann; (2Sam 17,14; Neh 4,15; Ps 33,10; Jes 8,10)13er fängt die Weisen in ihrer List, und der Rat der Verschlagenen wird über den Haufen geworfen; (Ps 9,17; 1Kor 1,19; 1Kor 3,20)14bei Tag stoßen sie auf Finsternis, und am Mittag tappen sie umher wie in der Nacht. (Hi 12,25; Spr 4,19; Jes 59,10)15Aber er rettet den Elenden vom Schwert, aus ihrem Rachen und aus der Hand des Starken, (Ps 35,10; Jes 49,25)16sodass der Geringe Hoffnung fasst und die Frechheit ihr Maul verschließt. (Ps 27,13; Ps 31,19; Ps 107,42; Jes 8,17)17Siehe, wohl dem Menschen, den Gott zurechtweist! Darum verwirf die Züchtigung des Allmächtigen nicht! (Spr 3,11; Hebr 12,5; Offb 3,19)18Denn er verwundet und verbindet; er zerschlägt, und seine Hand heilt. (5Mo 32,39; Ps 147,3; Hos 6,1)19In sechs Bedrängnissen wird er dich erretten, und in sieben wird dich nichts Böses antasten: (Ps 91,7; Spr 24,16; Mi 7,8)20In Hungersnot wird er dich vom Tod erlösen und im Krieg von der Gewalt des Schwertes; (Ps 33,18; Spr 10,3; Jer 39,18)21vor der Geißel der Zunge wirst du geborgen sein und wirst die Verwüstung nicht fürchten, wenn sie kommt. (Ps 31,21; Ps 46,3; Ps 91,5)22Über Verwüstung und Dürre wirst du lachen und vor den wilden Tieren der Erde nicht erschrecken, (2Kön 19,21; Jes 35,9)23denn mit den Steinen des Feldes stehst du im Bund, und das Wild des Feldes hält Frieden mit dir. (Jes 11,6; Hes 34,25; Hos 2,20)24Du wirst erfahren, dass dein Zelt sicher ist, und betrachtest du deine Wohnung, so fehlt dir nichts. (Ps 25,13; Ps 112,3)25Du wirst erfahren, dass dein Same zahlreich wird und deine Sprösslinge wie das Gras auf Erden. (Ps 128,3; Ps 144,12)26Du wirst in gutem Alter begraben werden, wie man Garben einbringt zu ihrer Zeit. (1Mo 15,15; Ps 91,16; Ps 103,5; Spr 9,11)27Siehe, das haben wir erforscht, so ist es; höre du darauf und merke es dir wohl! (Spr 12,1; Pred 7,5; Hos 14,9; Röm 14,4)
Hiob 5
Zürcher Bibel
von Theologischer Verlag Zürich1Ruf doch! Gibt dir einer Antwort? Und an wen von den Heiligen willst du dich wenden? (Hi 1,6; Hi 33,23)2Den Toren bringt der Unmut um, und den Einfältigen tötet der Eifer.3Einen Toren sah ich Wurzeln schlagen und verfluchte sogleich seine Wohnstatt. (Ps 37,35; Jer 12,1)4Fern von jeder Hilfe sind seine Kinder, und sie werden zertreten im Tor, und keiner ist da, der rettet. (Hi 1,18)5Seine Ernte verzehrt ein Hungriger, selbst aus den Dornen holt er sie heraus, und Durstige lechzen nach seinem Gut. (Hi 1,14)6Nicht aus dem Staub geht das Unheil hervor, und nicht aus der Erde sprosst die Mühsal. (1Mo 3,17)7Der Mensch ist zur Mühsal geboren, wie Feuerfunken nach oben fliegen.8Ich aber würde mich an Gott wenden und meine Sache vor Gott bringen, (Hi 8,5; Hi 11,13; 1Petr 5,7)9der Grosses tut und Unergründliches, Wunderbares, ohne Zahl. (Hi 9,10; Hi 36,26; Hi 37,5; Ps 40,6)10Er lässt es auf die Erde regnen und sendet Wasser auf die Fluren. (Hi 28,26; Hi 36,27; Hi 37,4)11Er erhöht die Niedrigen, und die Trauernden werden wieder glücklich. (1Sam 2,8; Hi 22,29; Ps 75,8; Ps 126,5; Lk 1,52)12Er vereitelt die Pläne der Klugen, und ihre Hände bringen nichts zustande.13Er fängt die Weisen in ihrer Klugheit, und der Plan der Schlauen läuft ins Leere. (1Kor 3,19)14Am Tag geraten sie in Finsternis, und am Mittag tappen sie umher wie bei Nacht. (1Mo 19,11; 2Mo 10,21; Hi 12,25; Hi 18,18)15Er aber rettet vor dem Schwert, vor ihrem Mund und vor der Hand des Starken den Armen. (Hi 36,6; Ps 35,10)16So kann der Schwache Hoffnung haben, und die Bosheit verschliesst ihr Maul. (Ps 107,41)17Wohl dem Menschen, den Gott zurechtweist. So verachte die Zucht Schaddais[1] nicht! (Hi 33,19; Hebr 12,5; Jak 1,12)18Er verletzt, und er verbindet, er schlägt Wunden, und seine Hände heilen. (5Mo 32,39; Hos 6,1)19Aus sechs Nöten rettet er dich, und in sieben rührt kein Leid dich an. (Ps 34,20; Ps 91,10; Spr 24,16)20In Hungersnot erlöst er dich vom Tod und im Krieg aus der Gewalt des Schwerts. (Ps 33,19; Ps 37,19)21Vor der Geissel der Zunge bist du geborgen und musst dich nicht fürchten, wenn das Verderben kommt.22Über Verderben und Hunger kannst du lachen, und vor wilden Tieren musst du dich nicht fürchten. (Jes 11,6; Jes 35,9; Jes 65,25; Hes 34,25)23Mit den Steinen des Ackers stehst du im Bund, und die Tiere des Feldes leben mit dir in Frieden.24Da wirst du sehen, dass dein Zelt sicher ist, und wenn du deine Wohnstatt prüfst, so fehlt dir nichts.25Da wirst du sehen, dass deine Nachkommen zahlreich sind und deine Sprösslinge wie das Kraut der Erde. (Ps 72,16)26Hochbetagt gehst du ins Grab, wie man Garben einbringt zu ihrer Zeit. (1Mo 25,8; 1Mo 35,29)27Sieh, das haben wir ergründet, so ist es. Höre es und begreife es.