1Im ersten Monat des Jahres kamen die Israeliten, die ganze Gemeinde, in die Wüste Zin. Längere Zeit blieben sie in der Oase Kadesch. Während dieser Zeit starb Mirjam und wurde dort bestattet. (2Mo 17,1)2Als das Wasser ausging, lief die ganze Gemeinde zusammen und machte Mose und Aaron Vorwürfe. (2Mo 14,11)3»Wären wir doch auch umgekommen wie die anderen, die der HERR sterben ließ«, hielten sie ihnen vor.4»Warum habt ihr die Gemeinde des HERRN in diese Wüste gebracht? Unser Vieh verdurstet hier und wir verdursten mit!5Wozu habt ihr uns aus Ägypten geführt, wenn ihr uns nichts Besseres zu bieten habt? Hier wächst weder Korn noch Wein, es gibt keine Feigen und keine Granatäpfel, nicht einmal Wasser gibt es zu trinken!«6Mose und Aaron wichen vor dem Volk bis zum Eingang des Heiligen Zeltes zurück und warfen sich dort nieder. Da erschien ihnen die Herrlichkeit des HERRN (2Mo 16,7)7und der HERR sagte zu Mose:8»Hol deinen Stock und geh mit Aaron zu dem Felsen dort drüben! Befehlt dem Felsen vor der versammelten Gemeinde, euch Wasser zu geben! Dann wird Wasser daraus hervorsprudeln und ihr könnt Menschen und Vieh zu trinken geben.«9Wie der HERR es befohlen hatte, holte Mose den Stock, der im Heiligtum aufbewahrt wurde.10Zusammen mit Aaron rief er die Gemeinde zu dem Felsen und sagte: »Ihr seid ein widerspenstiges Volk! Glaubt ihr wirklich, wir könnten euch Wasser aus diesem Felsen verschaffen?«11Er hob den Stock und schlug damit zweimal an den Felsen. Da kam so viel Wasser heraus, dass Menschen und Vieh genug zu trinken hatten.12Aber der HERR sagte zu Mose und Aaron: »Ihr habt mir nicht vertraut und wolltet mir keine Gelegenheit geben, mich vor den Leuten von Israel als der heilige und mächtige Gott zu erweisen. Darum könnt ihr dieses Volk nicht bis in das Land führen, das ich ihnen versprochen habe.«13Die Quelle erhielt den Namen Meriba (Anklage), weil hier die Israeliten den HERRN angeklagt hatten; doch er erwies sich als der heilige und mächtige Gott.
Die Edomiter verweigern den Durchzug
14Von Kadesch aus schickte Mose Boten ins Land Edom. Sie sagten zum König der Edomiter: »Wir bringen Botschaft von euren Brüdern, den Israeliten. Sie lassen euch sagen: ›Ihr wisst selbst, was wir alles durchgemacht haben.15Unsere Vorfahren zogen nach Ägypten und haben lange dort gewohnt. Aber die Ägypter behandelten uns schlecht.16Da schrien wir zum HERRN um Hilfe. Er hörte uns und schickte einen Engel, der uns aus Ägypten herausführte. Jetzt sind wir in Kadesch, einer Stadt in der Nähe eurer Grenze. (2Mo 23,20)17Erlaubt uns, dass wir durch euer Land ziehen! Wir werden stets auf der großen Straße bleiben, die dem König gehört, und nicht einen Schritt von ihr abweichen. Wir ziehen nicht durch eure Äcker und Weinberge und trinken keinen Tropfen aus euren Brunnen.‹« (4Mo 21,22)18Aber die Edomiter antworteten: »Wir erlauben nicht, dass ihr durch unser Land zieht! Wenn ihr es versucht, werden wir gegen euch kämpfen.«19Die Israeliten versicherten noch einmal: »Wir werden auf der festen Straße bleiben. Wenn wir oder unser Vieh Wasser brauchen, werden wir es euch bezahlen. Wir kommen zu Fuß und führen nichts gegen euch im Schilde.«20Aber die Edomiter wiederholten: »Ihr dürft nicht durchziehen!« Sie rückten mit einer starken Heeresmacht gegen die Israeliten aus.21Weil die Edomiter ihnen den Durchzug verweigerten, wählten die Israeliten einen anderen Weg.
Aaron muss sterben
22Sie brachen von Kadesch auf und kamen zum Berg Hor,23der an der Grenze des Landes Edom liegt. Dort sagte der HERR zu Mose und Aaron:24»Aarons Zeit ist jetzt abgelaufen! Weil ihr beiden mir an der Meriba-Quelle nicht gehorcht habt, darf er das Land nicht betreten, das ich dem Volk Israel versprochen habe.« (4Mo 20,12)25Zu Mose aber sagte er: »Nimm Aaron und seinen Sohn Eleasar mit dir auf den Berg Hor.26Dort zieh Aaron die Priesterkleider aus und lege sie seinem Sohn an. Denn Aaron wird dort oben sterben.«27Mose tat, was der HERR befohlen hatte. Vor den Augen der ganzen Gemeinde stiegen die drei auf den Gipfel des Berges28und Mose legte Eleasar die Kleider Aarons an. Dann starb Aaron, und Mose kehrte mit Eleasar wieder ins Lager zurück. (2Mo 29,29)29Als die Leute von Israel hörten, dass Aaron gestorben war, trauerten sie dreißig Tage lang um ihn.
1Im ersten Monat des vierzigsten Jahres[1] erreichte die ganze Gemeinschaft der Israeliten die Wüste Zin und schlug ihr Lager in Kadesch auf. Dort starb Mirjam und wurde begraben. (4Mo 20,22; 4Mo 33,36)2´In Kadesch` gab es nicht genug Trinkwasser für das Volk, darum rebellierten sie gegen Mose und Aaron.3Sie machten Mose schwere Vorwürfe: »Wären wir doch auch umgekommen, als der HERR unsere Landsleute dahinraffte!4Warum habt ihr das Volk des HERRN in diese Wüste geführt? Damit wir und unser Vieh hier sterben?5Warum habt ihr uns aus Ägypten geholt und an diesen schrecklichen Ort gebracht? Hier wächst ja gar nichts: kein Getreide, keine Feigenbäume, Weinstöcke oder Granatapfelbäume. Nicht einmal Trinkwasser haben wir!«6Mose und Aaron wichen vor der ´aufgebrachten` Menge bis zum Eingang des Begegnungszeltes zurück und warfen sich dort nieder. Da erschien ihnen die Herrlichkeit des HERRN.7Der HERR sagte zu Mose:8»Nimm deinen Stab! Ruf gemeinsam mit deinem Bruder Aaron das ganze Volk zusammen. Vor ihren Augen sollt ihr dem Felsen dort befehlen, euch Wasser zu geben. Auf dein Wort hin wird Wasser aus ihm sprudeln[2], damit Menschen und Tiere zu trinken haben.«9Mose holte den Stab aus dem Heiligtum[3], wie der HERR es ihm aufgetragen hatte.10Gemeinsam mit Aaron ließ er die ganze Gemeinschaft beim Felsen zusammenkommen und sagte: »Ihr seid ein widerspenstiges Volk! Schaut her! Wir werden jetzt für euch Wasser aus diesem Felsen fließen lassen!«[4]11Mose hob seine Hand und schlug mit seinem Stab zweimal gegen den Felsen. Da strömte so viel Wasser heraus, dass alle Menschen und Tiere genug zu trinken hatten.12Aber der HERR sagte zu Mose und Aaron: »Ihr habt mir nicht vertraut und mich nicht vor den Israeliten als heiligen und mächtigen Gott geehrt.[5] Darum dürft ihr dieses Volk nicht in das Land bringen, das ich ihnen geben werde.«13Die Quelle bekam den Namen Meriba (»Vorwurf«)[6], weil die Israeliten dort schwere Vorwürfe gegen den HERRN erhoben hatten. Er aber hatte ihnen seine Heiligkeit und Macht gezeigt.[7] (2Mo 17,7)
Die Edomiter verweigern den Israeliten den Durchzug
14Von Kadesch aus sandte Mose Boten zum König von Edom ´mit folgender Botschaft`: »Dein Brudervolk Israel lässt dir ausrichten: Du weißt, wie viel Leid wir schon erfahren haben.15Unsere Vorfahren zogen nach Ägypten und haben dort eine lange Zeit gelebt. Aber die Ägypter zwangen uns zum Sklavendienst[8].16Da schrien wir zum HERRN um Hilfe. Er hörte uns und schickte einen Engel[9], der uns aus Ägypten führte. Jetzt sind wir in der Stadt Kadesch an der Grenze deines Gebiets.17Bitte gestatte uns, durch dein Land zu ziehen! Wir werden eure Äcker und Weinberge nicht betreten und kein Wasser aus euren Brunnen trinken. Wir bleiben auf der Königsstraße und weichen keinen Schritt von ihr ab, bis wir dein Land durchquert haben.«18Aber die Edomiter antworteten: »Ihr dürft unser Land nicht durchqueren, sonst kommen wir euch mit dem Schwert in der Hand entgegen!«19Die Israeliten versicherten noch einmal: »Wir werden auf der befestigten Straße bleiben. Sollten wir oder unser Vieh Wasser brauchen, werden wir auf jeden Fall dafür bezahlen. Wir möchten nur zu Fuß durch euer Land ziehen, sonst nichts.«20Doch die Edomiter blieben dabei: »Ihr dürft nicht durchziehen!« Sie zogen den Israeliten mit einem großen und starken Heer entgegen.21Weil die Edomiter ihnen den Durchzug verweigerten, schlugen die Israeliten einen anderen Weg ein.
Aaron stirbt, und Eleasar wird Hoherpriester
22Die ganze Gemeinschaft der Israeliten verließ Kadesch und zog an der Grenze Edoms entlang zum Berg Hor.23Dort sagte[10] der HERR zu Mose und Aaron:24» ´Auf diesem Berg` wird Aaron sterben und ´im Tod` mit seinen Vorfahren[11] vereint werden. Er darf das Land nicht betreten, das ich den Israeliten geben werde. Denn ihr habt euch bei der Quelle Meriba meinen Anweisungen widersetzt.«25´Zu Mose sagte er:` »Steig mit Aaron und seinem Sohn Eleasar auf den Berg Hor.26Zieh dort Aaron die Priestergewänder aus und lege sie seinem Sohn Eleasar an. Danach wird Aaron sterben und ´im Tod mit seinen Vorfahren` vereint werden.«27Mose tat, was der HERR befohlen hatte. Vor den Augen des ganzen Volkes stieg er mit den beiden auf den Berg Hor.28Oben auf dem Gipfel zog er Aaron die Priestergewänder aus und legte sie dessen Sohn Eleasar an. Dann starb Aaron. Mose und Eleasar kamen ´ohne ihn` zurück.29Als die Israeliten sahen, dass Aaron gestorben war, trauerte das ganze Volk dreißig Tage um ihn.