4.Mose 20

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Im ersten Monat des Jahres kamen die Israeliten, die ganze Gemeinde, in die Wüste Zin. Längere Zeit blieben sie in der Oase Kadesch. Während dieser Zeit starb Mirjam und wurde dort bestattet. (2Mo 17,1)2 Als das Wasser ausging, lief die ganze Gemeinde zusammen und machte Mose und Aaron Vorwürfe. (2Mo 14,11)3 »Wären wir doch auch umgekommen wie die anderen, die der HERR sterben ließ«, hielten sie ihnen vor.4 »Warum habt ihr die Gemeinde des HERRN in diese Wüste gebracht? Unser Vieh verdurstet hier und wir verdursten mit!5 Wozu habt ihr uns aus Ägypten geführt, wenn ihr uns nichts Besseres zu bieten habt? Hier wächst weder Korn noch Wein, es gibt keine Feigen und keine Granatäpfel, nicht einmal Wasser gibt es zu trinken!«6 Mose und Aaron wichen vor dem Volk bis zum Eingang des Heiligen Zeltes zurück und warfen sich dort nieder. Da erschien ihnen die Herrlichkeit des HERRN (2Mo 16,7)7 und der HERR sagte zu Mose:8 »Hol deinen Stock und geh mit Aaron zu dem Felsen dort drüben! Befehlt dem Felsen vor der versammelten Gemeinde, euch Wasser zu geben! Dann wird Wasser daraus hervorsprudeln und ihr könnt Menschen und Vieh zu trinken geben.«9 Wie der HERR es befohlen hatte, holte Mose den Stock, der im Heiligtum aufbewahrt wurde.10 Zusammen mit Aaron rief er die Gemeinde zu dem Felsen und sagte: »Ihr seid ein widerspenstiges Volk! Glaubt ihr wirklich, wir könnten euch Wasser aus diesem Felsen verschaffen?«11 Er hob den Stock und schlug damit zweimal an den Felsen. Da kam so viel Wasser heraus, dass Menschen und Vieh genug zu trinken hatten.12 Aber der HERR sagte zu Mose und Aaron: »Ihr habt mir nicht vertraut und wolltet mir keine Gelegenheit geben, mich vor den Leuten von Israel als der heilige und mächtige Gott zu erweisen. Darum könnt ihr dieses Volk nicht bis in das Land führen, das ich ihnen versprochen habe.«13 Die Quelle erhielt den Namen Meriba (Anklage), weil hier die Israeliten den HERRN angeklagt hatten; doch er erwies sich als der heilige und mächtige Gott.14 Von Kadesch aus schickte Mose Boten ins Land Edom. Sie sagten zum König der Edomiter: »Wir bringen Botschaft von euren Brüdern, den Israeliten. Sie lassen euch sagen: ›Ihr wisst selbst, was wir alles durchgemacht haben.15 Unsere Vorfahren zogen nach Ägypten und haben lange dort gewohnt. Aber die Ägypter behandelten uns schlecht.16 Da schrien wir zum HERRN um Hilfe. Er hörte uns und schickte einen Engel, der uns aus Ägypten herausführte. Jetzt sind wir in Kadesch, einer Stadt in der Nähe eurer Grenze. (2Mo 23,20)17 Erlaubt uns, dass wir durch euer Land ziehen! Wir werden stets auf der großen Straße bleiben, die dem König gehört, und nicht einen Schritt von ihr abweichen. Wir ziehen nicht durch eure Äcker und Weinberge und trinken keinen Tropfen aus euren Brunnen.‹« (4Mo 21,22)18 Aber die Edomiter antworteten: »Wir erlauben nicht, dass ihr durch unser Land zieht! Wenn ihr es versucht, werden wir gegen euch kämpfen.«19 Die Israeliten versicherten noch einmal: »Wir werden auf der festen Straße bleiben. Wenn wir oder unser Vieh Wasser brauchen, werden wir es euch bezahlen. Wir kommen zu Fuß und führen nichts gegen euch im Schilde.«20 Aber die Edomiter wiederholten: »Ihr dürft nicht durchziehen!« Sie rückten mit einer starken Heeresmacht gegen die Israeliten aus.21 Weil die Edomiter ihnen den Durchzug verweigerten, wählten die Israeliten einen anderen Weg.22 Sie brachen von Kadesch auf und kamen zum Berg Hor,23 der an der Grenze des Landes Edom liegt. Dort sagte der HERR zu Mose und Aaron:24 »Aarons Zeit ist jetzt abgelaufen! Weil ihr beiden mir an der Meriba-Quelle nicht gehorcht habt, darf er das Land nicht betreten, das ich dem Volk Israel versprochen habe.« (4Mo 20,12)25 Zu Mose aber sagte er: »Nimm Aaron und seinen Sohn Eleasar mit dir auf den Berg Hor.26 Dort zieh Aaron die Priesterkleider aus und lege sie seinem Sohn an. Denn Aaron wird dort oben sterben.«27 Mose tat, was der HERR befohlen hatte. Vor den Augen der ganzen Gemeinde stiegen die drei auf den Gipfel des Berges28 und Mose legte Eleasar die Kleider Aarons an. Dann starb Aaron, und Mose kehrte mit Eleasar wieder ins Lager zurück. (2Mo 29,29)29 Als die Leute von Israel hörten, dass Aaron gestorben war, trauerten sie dreißig Tage lang um ihn.

4.Mose 20

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Im ersten Monat des vierzigsten Jahres[1] erreichte die ganze Gemeinschaft der Israeliten die Wüste Zin und schlug ihr Lager in Kadesch auf. Dort starb Mirjam und wurde begraben. (4Mo 20,22; 4Mo 33,36)2 ´In Kadesch` gab es nicht genug Trinkwasser für das Volk, darum rebellierten sie gegen Mose und Aaron.3 Sie machten Mose schwere Vorwürfe: »Wären wir doch auch umgekommen, als der HERR unsere Landsleute dahinraffte!4 Warum habt ihr das Volk des HERRN in diese Wüste geführt? Damit wir und unser Vieh hier sterben?5 Warum habt ihr uns aus Ägypten geholt und an diesen schrecklichen Ort gebracht? Hier wächst ja gar nichts: kein Getreide, keine Feigenbäume, Weinstöcke oder Granatapfelbäume. Nicht einmal Trinkwasser haben wir!«6 Mose und Aaron wichen vor der ´aufgebrachten` Menge bis zum Eingang des Begegnungszeltes zurück und warfen sich dort nieder. Da erschien ihnen die Herrlichkeit des HERRN.7 Der HERR sagte zu Mose:8 »Nimm deinen Stab! Ruf gemeinsam mit deinem Bruder Aaron das ganze Volk zusammen. Vor ihren Augen sollt ihr dem Felsen dort befehlen, euch Wasser zu geben. Auf dein Wort hin wird Wasser aus ihm sprudeln[2], damit Menschen und Tiere zu trinken haben.«9 Mose holte den Stab aus dem Heiligtum[3], wie der HERR es ihm aufgetragen hatte.10 Gemeinsam mit Aaron ließ er die ganze Gemeinschaft beim Felsen zusammenkommen und sagte: »Ihr seid ein widerspenstiges Volk! Schaut her! Wir werden jetzt für euch Wasser aus diesem Felsen fließen lassen!«[4]11 Mose hob seine Hand und schlug mit seinem Stab zweimal gegen den Felsen. Da strömte so viel Wasser heraus, dass alle Menschen und Tiere genug zu trinken hatten.12 Aber der HERR sagte zu Mose und Aaron: »Ihr habt mir nicht vertraut und mich nicht vor den Israeliten als heiligen und mächtigen Gott geehrt.[5] Darum dürft ihr dieses Volk nicht in das Land bringen, das ich ihnen geben werde.«13 Die Quelle bekam den Namen Meriba (»Vorwurf«)[6], weil die Israeliten dort schwere Vorwürfe gegen den HERRN erhoben hatten. Er aber hatte ihnen seine Heiligkeit und Macht gezeigt.[7] (2Mo 17,7)14 Von Kadesch aus sandte Mose Boten zum König von Edom ´mit folgender Botschaft`: »Dein Brudervolk Israel lässt dir ausrichten: Du weißt, wie viel Leid wir schon erfahren haben.15 Unsere Vorfahren zogen nach Ägypten und haben dort eine lange Zeit gelebt. Aber die Ägypter zwangen uns zum Sklavendienst[8].16 Da schrien wir zum HERRN um Hilfe. Er hörte uns und schickte einen Engel[9], der uns aus Ägypten führte. Jetzt sind wir in der Stadt Kadesch an der Grenze deines Gebiets.17 Bitte gestatte uns, durch dein Land zu ziehen! Wir werden eure Äcker und Weinberge nicht betreten und kein Wasser aus euren Brunnen trinken. Wir bleiben auf der Königsstraße und weichen keinen Schritt von ihr ab, bis wir dein Land durchquert haben.«18 Aber die Edomiter antworteten: »Ihr dürft unser Land nicht durchqueren, sonst kommen wir euch mit dem Schwert in der Hand entgegen!«19 Die Israeliten versicherten noch einmal: »Wir werden auf der befestigten Straße bleiben. Sollten wir oder unser Vieh Wasser brauchen, werden wir auf jeden Fall dafür bezahlen. Wir möchten nur zu Fuß durch euer Land ziehen, sonst nichts.«20 Doch die Edomiter blieben dabei: »Ihr dürft nicht durchziehen!« Sie zogen den Israeliten mit einem großen und starken Heer entgegen.21 Weil die Edomiter ihnen den Durchzug verweigerten, schlugen die Israeliten einen anderen Weg ein.22 Die ganze Gemeinschaft der Israeliten verließ Kadesch und zog an der Grenze Edoms entlang zum Berg Hor.23 Dort sagte[10] der HERR zu Mose und Aaron:24 » ´Auf diesem Berg` wird Aaron sterben und ´im Tod` mit seinen Vorfahren[11] vereint werden. Er darf das Land nicht betreten, das ich den Israeliten geben werde. Denn ihr habt euch bei der Quelle Meriba meinen Anweisungen widersetzt.«25 ´Zu Mose sagte er:` »Steig mit Aaron und seinem Sohn Eleasar auf den Berg Hor.26 Zieh dort Aaron die Priestergewänder aus und lege sie seinem Sohn Eleasar an. Danach wird Aaron sterben und ´im Tod mit seinen Vorfahren` vereint werden.«27 Mose tat, was der HERR befohlen hatte. Vor den Augen des ganzen Volkes stieg er mit den beiden auf den Berg Hor.28 Oben auf dem Gipfel zog er Aaron die Priestergewänder aus und legte sie dessen Sohn Eleasar an. Dann starb Aaron. Mose und Eleasar kamen ´ohne ihn` zurück.29 Als die Israeliten sahen, dass Aaron gestorben war, trauerte das ganze Volk dreißig Tage um ihn.