4.Mose 21

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Als der Kanaaniterkönig von Arad im Südland erfuhr, dass die Israeliten den Weg über Atarim[1] eingeschlagen hatten, griff er sie an und nahm einige von ihnen gefangen.2 Da versprachen die Männer Israels dem HERRN: »Wenn du dieses Volk in unsere Hand gibst, werden wir an ihren Städten den Bann vollstrecken.« (5Mo 7,1)3 Der HERR erhörte ihre Bitte und gab ihnen den Sieg über den König von Arad. Die Israeliten erfüllten ihr Gelübde und vernichteten die Besiegten samt ihren Städten. Deshalb bekam die Stadt, die heute dort liegt, den Namen Horma (Bann). (4Mo 14,45)4 Als die Israeliten vom Berg Hor aus weiterzogen, wandten sie sich zunächst nach Süden in Richtung Schilfmeer,[2] um das Gebiet der Edomiter zu umgehen. Aber unterwegs verlor das Volk die Geduld5 und sie beklagten sich bei Gott und bei Mose: »Warum habt ihr uns aus Ägypten weggeführt, damit wir in der Wüste sterben? Hier gibt es weder Brot noch Wasser, und dieses elende Manna hängt uns zum Hals heraus!« (2Mo 14,11)6 Da schickte der HERR zur Strafe giftige Schlangen unter das Volk. Viele Israeliten wurden gebissen und starben. (1Kor 10,9; Weis 16,5)7 Die Leute kamen zu Mose und sagten: »Es war unrecht, dass wir uns gegen den HERRN und gegen dich aufgelehnt haben. Leg doch beim HERRN ein Wort für uns ein, damit er uns von diesen Schlangen befreit!« Mose betete für das Volk8 und der HERR sagte zu ihm: »Fertige eine Schlange an und befestige sie oben an einer Stange. Wer gebissen wird, soll dieses Bild ansehen, dann wird er nicht sterben!« (Joh 3,14)9 Mose machte eine Schlange aus Bronze und befestigte sie an einer Stange. Wer gebissen wurde und auf diese Schlange sah, blieb am Leben. (2Kön 18,4)10-12 Die Israeliten brachen auf und zogen weiter. Ihre nächsten Lagerplätze hatten sie in Obot, in Ije-Abarim in der Wüste östlich des Landes Moab und im Sered-Tal.13 Von dort zogen sie bis in die Wüste nordöstlich des Arnonflusses, wo das Gebiet der Amoriter beginnt. Der Arnon bildet die Grenze zwischen Moabitern und Amoritern.14 Deshalb heißt es im Buch der Kriege des HERRN: ». die Stadt Waheb in Sufa, die Bachtäler des Arnon,15 die Hochebene, die sich zur Stadt Ar hin senkt und sich an das Bergland von Moab anlehnt.«16 Von dort zogen sie nach Beer, wo der HERR zu Mose sagte: »Ruf das Volk zusammen, ich will ihnen Wasser geben!«17 Damals sangen die Israeliten: »Brunnen, lass das Wasser fließen; singend wollen wir’s begrüßen!18 Stab und Zepter edler Leute gruben diesen Brunnen heute.« Aus der Wüste zogen sie nach Mattana19 und von dort über Nahaliël und Bamot-Baal20 in das Tal im Gebiet von Moab beim Gipfel des Berges Pisga, von dem aus die Jordanebene zu sehen ist.21 Die Männer Israels schickten Boten zu Sihon, dem König der Amoriter, und ließen ihm sagen: (Ps 135,10; Ps 136,17)22 »Erlaube uns, dass wir durch dein Land ziehen! Wir werden stets auf der großen Straße bleiben, die dem König gehört, und keinen Acker oder Weinberg betreten; wir werden auch keinen Tropfen Wasser aus deinen Brunnen trinken.« (4Mo 20,17)23 Aber Sihon gab ihnen den Durchzug nicht frei. Im Gegenteil, er rief seine Kriegsleute zusammen und zog den Israeliten in die Wüste hinaus entgegen. Bei Jahaz stieß er mit ihnen zusammen und griff sie an.24 Aber die Männer Israels brachten ihm eine schwere Niederlage bei und besetzten sein Land vom Arnontal im Süden bis zum Jabbokfluss im Gebiet der Ammoniter. – Die Grenze der Ammoniter war befestigt.[3]25 Die Israeliten nahmen Heschbon und die anderen Städte der Amoriter in Besitz und siedelten sich darin an.26 Heschbon war die Residenz des Amoriterkönigs Sihon gewesen. Dieser hatte gegen den früheren König der Moabiter gekämpft und ihm das ganze Gebiet bis zum Arnon weggenommen.27 Daran erinnern die bekannten Verse: Kommt nach Heschbon, baut es wieder, macht es stark, mit festen Mauern! Einst war Sihon dort der Herrscher28 und er brachte das Verderben über Moabs stolze Herren. Feuer ging hervor aus Heschbon, fraß die stolze Stadt Ar-Moab auf den Höhen überm Arnon.29 Weh, mit Moab ist’s zu Ende, machtlos war sein Kriegsgott Kemosch. Fliehen mussten seine Männer, und die Frauen schleppte Sihon als Gefangene mit nach Hause.30 Aber nun sind wir die Sieger, und von Heschbon bis nach Dibon wurde jede Stadt zertrümmert; nichts blieb übrig in den Flammen, auch Medeba fraß das Feuer.[4]31 Die Leute von Israel nahmen also das Land der Amoriter in Besitz.32 Mose ließ erkunden, wie man die Stadt Jaser angreifen könnte. Die Männer Israels eroberten sie samt dem umliegenden Gebiet[5] und vertrieben auch dort die Amoriter.33 Dann zogen sie nordwärts gegen das Land Baschan. Bei Edreï stellte sich ihnen König Og mit seinem ganzen Heer entgegen.34 Aber der HERR sagte zu Mose: »Hab keine Angst vor ihm! Ich habe ihn, seine Kriegsleute und sein ganzes Land in deine Hand gegeben. Du wirst ihm das gleiche Schicksal bereiten wie dem Amoriterkönig Sihon, der in Heschbon regiert hat.«35 Die Männer Israels brachten König Og eine vernichtende Niederlage bei und besetzten sein Land. Sein ganzes Heer wurde aufgerieben; nicht ein Einziger entkam. Auch der König und seine Söhne fielen.

4.Mose 21

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Der König von Arad im Süden Kanaans erfuhr, dass die Israeliten den Weg über Atarim[1] eingeschlagen hatten. Er griff sie an und nahm einige von ihnen gefangen.2 Da legten die Israeliten vor dem HERRN ein Gelübde ab und versprachen: »Wenn du dieses Volk in unsere Gewalt gibst, dann werden wir an ihren Städten den Bann vollstrecken ´und sie zerstören`.«3 Der HERR erhörte ihre Bitte und schenkte ihnen den Sieg über die Kanaaniter. Die Israeliten töteten ihre Feinde und zerstörten deren Städte bis auf den Grund.[2] Deshalb bekam die Stadt, die ´heute` dort liegt, den Namen Horma (»Vernichtung«).4 Als die Israeliten vom Berg Hor aus weiterzogen, wandten sie sich zunächst wieder nach Süden in Richtung Schilfmeer, um das Land der Edomiter zu umgehen. Unterwegs verlor das Volk die Geduld[3].5 Sie erhoben schwere Vorwürfe gegen Gott und gegen Mose: »Warum habt ihr uns überhaupt aus Ägypten geholt? Damit wir hier in der Wüste sterben? Hier gibt es kein Brot und kein Wasser, und dieses elende Manna hängt uns zum Hals heraus!«6 Da schickte der HERR giftige Schlangen[4] unter das Volk. Viele Israeliten wurden gebissen und starben.7 Die Leute liefen zu Mose und sagten: »Wir haben Schuld auf uns geladen, als wir dem HERRN und dir Vorwürfe gemacht haben! Bitte den HERRN, dass er uns von den Schlangen befreit!« Mose betete für das Volk,8 und der HERR sagte zu ihm: »Fertige eine Schlange ´aus Bronze` an und befestige sie ´oben` an einer Stange. Jeder, der gebissen wird, soll sie ansehen, dann bleibt er am Leben.«9 Mose fertigte eine bronzene Schlange an und befestigte sie ´oben` an einer Stange. Von nun an blieb jeder, der gebissen wurde, am Leben, wenn er auf diese Schlange schaute.10 Die Israeliten zogen weiter und schlugen ihr Lager in Obot auf.11 Von dort zogen sie weiter nach Ije-Abarim, das in der Wüste östlich von Moab liegt.12 Danach machten sie im Tal des Sered-Baches Halt.13 Von dort ging es weiter in das Wüstengebiet nördlich des Flusses Arnon[5]. Der Arnon entspringt im Gebiet der Amoriter und bildet die Grenze zwischen den Moabitern und den Amoritern.14 Das »Buch der Kriege des HERRN«[6] erwähnt diese Gegend mit den Worten: ». Waheb im Gebiet von Sufa, die Seitentäler des Arnons,15 die Abhänge, die sich bis zur Gegend von Ar erstrecken und bis an das Bergland von Moab reichen.«16 Vom Ufer des Arnons zogen die Israeliten weiter nach Beer (»Brunnen«). An diesem Brunnen hatte der HERR zu Mose gesagt: »Ruf das Volk zusammen, ich will ihnen Wasser geben!«17 Damals sangen die Israeliten dieses Lied: »Brunnen, lass dein Wasser quellen! Dich besingen wir.18 Fürsten haben dich gegraben, mit den Herrscherstäben in der Hand, Herrscher haben dich gebaut mit dem Zepter ihrer Macht.« Von der Wüste[7] zogen die Israeliten nach Mattana19 und von dort über Nahaliël und Bamot-Baal20 in das Tal, das im Gebiet der Moabiter liegt. Sie waren nun beim Berg Pisga angekommen, von dessen Gipfel man einen weiten Blick über die Jordanebene[8] hat.21 Die Israeliten schickten Boten zu Sihon, dem König der Amoriter, und ließen ihm ausrichten:22 »Gestatte uns, durch dein Land zu ziehen! Wir werden eure Äcker und Weinberge nicht betreten und kein Wasser aus euren Brunnen trinken. Wir bleiben auf der Königsstraße, bis wir dein Land durchquert haben.«23 Aber Sihon erlaubte ihnen nicht, durch sein Land zu ziehen. Er rief sein Heer zusammen und zog Israel in der Wüste entgegen. Bei Jahaz kam es zur Schlacht.24 Die Israeliten brachten ihm eine vernichtende Niederlage bei und besetzten sein Land vom Arnontal ´im Süden` bis zum Fluss Jabbok ´im Norden`. Am Jabbok begann das Gebiet der Ammoniter, deren Grenze gut gesichert war.[9]25 Israel nahm Heschbon und die dazugehörigen Ortschaften sowie alle anderen Städte der Amoriter ein und ließ sich dort nieder.26 Heschbon war die Residenz des Amoriterkönigs Sihon gewesen. Dieser hatte einst gegen den früheren moabitischen König gekämpft und dessen Gebiet bis zum Arnon eingenommen.27 Darum sagen die Dichter: »Kommt nach Heschbon, zur Stadt Sihons! Baut sie ´wieder` auf und befestigt ihre Mauern!28 Ein Feuer ging aus von Heschbon, Flammen schlugen aus der Stadt Sihons. Sie fraßen die Stadt Ar in Moab, den Sitz der Herrscher hoch über dem Arnon-Tal.29 Wehe euch, ihr Moabiter! ´Euer Ende war beschlossen.` Kemosch, euer Gott, ließ euch im Stich.[10] Eure Männer machte er zu Flüchtlingen und eure Frauen zu Gefangenen, ´er gab euch` in die Hand des Amoriterkönigs Sihon.30 Doch nun haben wir die Amoriter besiegt.[11] Zerstört sind ihre Städte von Heschbon bis nach Dibon. Bis nach Nofach haben wir sie verwüstet, bis nach Medeba ´sie verbrannt`.«31 So ließen sich die Israeliten im Land der Amoriter nieder.32 Mose schickte Männer los, um die Stadt Jaser zu erkunden. Die Israeliten eroberten die Stadt und ihre umliegenden Orte und vertrieben auch dort die Amoriter.33 Dann zogen sie nach Norden in Richtung des Landes Baschan. Og, der König von Baschan, kam ihnen mit seinem Heer entgegen. Bei Edreï trafen sie aufeinander.34 Da sagte der HERR zu Mose: »Hab keine Angst vor ihm! Ich gebe ihn, sein ganzes Volk und sein Land in deine Gewalt. Vernichte ihn wie den Amoriterkönig Sihon, der in Heschbon regierte.«35 Die Israeliten töteten Og, seine Söhne und sein gesamtes Heer[12]. Niemand wurde am Leben gelassen. So nahmen die Israeliten das Land Baschan in Besitz.