1Aber auch du, Mensch, der du dieses Treiben missbilligst: du hast keine Entschuldigung. Wenn du solche Leute verurteilst, sprichst du damit dir selbst das Urteil; denn du handelst genauso wie sie. (Mt 7,2)2Wir wissen: Über die Menschen, die all dies Böse tun, wird Gott ein unbestechliches Gericht halten.3Wie wollt ihr da der Strafe entgehen, wo ihr doch genau das tut, was ihr an den anderen verurteilt?4Missachtet ihr die große Güte, Nachsicht und Geduld, die Gott euch bis jetzt erwiesen hat? Seht ihr nicht, dass er euch durch seine Güte zur Umkehr bewegen will? (Apg 17,30; 2Petr 3,9; 2Petr 3,15)5Aber ihr kommt nicht zur Einsicht und wollt euch nicht ändern. Damit häuft ihr ständig noch mehr Schuld auf und bereitet euch selbst das Verderben, das am Tag der Abrechnung über euch hereinbricht – an dem Tag, an dem Gott sich als Richter offenbart und gerechtes Gericht hält.6Dann wird Gott alle Menschen belohnen oder bestrafen, wie sie es mit ihren Taten verdient haben. (Mt 16,27; 2Kor 5,10; Eph 6,8)7Den einen gibt er unvergängliches Leben in Ehre und Herrlichkeit – es sind die, die sich auf das ewige Ziel hin ausrichten und unermüdlich das Gute tun.8Die anderen trifft sein vernichtendes Gericht – es sind die, die nur an sich selbst denken, sich den Ordnungen Gottes widersetzen und dem Unrecht folgen.9-10Über alle, die Böses tun, lässt Gott Not und Verzweiflung hereinbrechen. Denen aber, die das Gute tun, wird Gott ewige Herrlichkeit, Ehre und Frieden schenken. Dies beides gilt in erster Linie für die Juden, aber ebenso auch für die Menschen aus den anderen Völkern.11Denn Gott ist ein unparteiischer Richter. (Apg 10,34; Eph 6,9; Kol 3,25; Jak 2,1; 1Petr 1,17)12Da sind die einen, die das Gesetz Gottes nicht kennen: Wenn sie Unrecht tun, werden sie auch ohne dieses Gesetz verloren gehen. Und da sind die anderen, denen Gott sein Gesetz schriftlich gegeben hat: Wenn sie Unrecht tun, werden sie aufgrund ebendieses Gesetzes verurteilt werden.13Denn es genügt nicht, das Gesetz zu hören, um vor Gott als gerecht bestehen zu können. Nur wer auch tut, was das Gesetz verlangt, wird bei Gott Anerkennung finden. (Mt 7,21)14Auch wenn die anderen Völker das Gesetz Gottes nicht haben, gibt es unter ihnen doch Menschen, die aus natürlichem Empfinden heraus tun, was das Gesetz verlangt. Ohne das Gesetz zu kennen, tragen sie es also in sich selbst.15Ihr Verhalten beweist, dass ihnen die Forderungen des Gesetzes ins Herz geschrieben sind, und das zeigt sich auch an der Stimme ihres Gewissens und an den Gedanken, die sich gegenseitig anklagen oder auch verteidigen.16Dies alles kommt ans Licht, wenn Gott durch Jesus Christus Gericht halten und das Innerste der Menschen aufdecken wird. So bezeugt es die Gute Nachricht, die mir anvertraut ist. (1Kor 4,5)
Das jüdische Volk macht keine Ausnahme
17Wie steht es denn mit euch Juden? Ihr führt euren Namen als Ehrennamen, ihr gründet euer Vertrauen auf das Gesetz und ihr seid stolz auf eure besondere Beziehung zu Gott. (Jes 48,1; Röm 9,4)18Aus dem Gesetz kennt ihr seinen Willen und könnt beurteilen, was in jeder Lage das Rechte ist.19Ihr wisst euch berufen, die Blinden zu führen und denen, die im Dunkeln sind, das Licht zu bringen, (Mt 15,14)20die Unverständigen zu erziehen und die Unwissenden zu belehren; denn mit dem Gesetz habt ihr in vollendeter Form alles, was der Mensch über Gott und seinen Willen wissen muss.21Ihr belehrt also andere – aber euch selbst belehrt ihr nicht. Ihr predigt: »Stehlt nicht« – und stehlt selbst. (Mt 23,3; Joh 7,19)22Ihr sagt: »Brecht nicht die Ehe« – und tut es selbst. Ihr verabscheut die Götzenbilder – und bereichert euch am Handel mit ihnen.[1]23Ihr seid stolz auf das Gesetz; aber ihr lebt nicht danach und macht Gott Schande.24So steht es in den Heiligen Schriften: »Durch euch kommt der Name Gottes bei den Völkern in Verruf.« (Jes 52,5)25Auch die Beschneidung nützt euch nur, wenn ihr das Gesetz befolgt. Wenn ihr es übertretet, steht ihr in Wahrheit den Unbeschnittenen gleich. (1Kor 7,19; Gal 5,3)26Wenn aber nun Unbeschnittene nach den Vorschriften des Gesetzes leben – werden sie dann nicht von Gott den Beschnittenen gleichgestellt?27So kommt es dahin, dass Unbeschnittene einst über euch Juden das Urteil sprechen werden. Solche nämlich, die das Gesetz Gottes befolgen, während ihr es übertretet, obwohl ihr es schriftlich habt und beschnitten seid.28Beim Judesein geht es nicht um äußerliche Merkmale und bei der Beschneidung nicht um den äußeren, körperlichen Vollzug.29Die wahren Juden sind die, die es innerlich sind, und die wahre Beschneidung ist die Beschneidung des Herzens, die nicht nach dem Buchstaben des Gesetzes erfolgt, sondern durch den Geist Gottes. Juden in diesem Sinn suchen nicht den Beifall der Menschen, aber sie werden bei Gott Anerkennung finden. (Jer 4,4; Röm 9,6; Phil 3,2; Kol 2,11)
1Aber auch ihr anderen – wer immer ihr seid – könnt euch nicht herausreden. Ihr spielt euch als Richter über alle auf, die Unrecht begehen, und sprecht euch damit euer eigenes Urteil. Denn ihr klagt bei anderen an, was ihr selbst tut.2Wir wissen, dass Gott über alle, die so handeln, ein gerechtes Urteil fällen wird.3Meint ihr etwa, ihr könntet dem Gericht Gottes entgehen, wo ihr doch genauso wie die handelt, die ihr verurteilt?4Ist euch Gottes unendlich reiche Güte, Geduld und Treue denn so wenig wert? Seht ihr denn nicht, dass gerade diese Güte euch zur Umkehr bewegen will?5Ihr aber weigert euch hartnäckig, zu Gott zu kommen und euer Leben zu ändern. Es ist allein eure Schuld, wenn Gottes Zorn auf euch immer größer wird und euch schließlich am Tag des Gerichts mit ganzer Härte trifft. Wenn Gott sich als der gerechte Richter zeigt,6wird jeder bekommen, was er verdient hat:7Ewiges Leben wird er denen geben, die mit Ausdauer Gutes tun und alles daransetzen, an Gottes unvergänglicher Herrlichkeit und Ehre teilzuhaben.8Gottes unversöhnlicher Zorn aber wird die treffen, die aus Selbstsucht Gottes Wahrheit leugnen, sich ihr widersetzen und dafür dem Unrecht gehorchen.9Angst und Not werden über alle kommen, die Böses tun; zuerst über die Juden, dann aber auch über alle anderen.10Doch jedem, der Gutes tut, wird Gott seine Herrlichkeit, Ehre und Frieden schenken, zuerst den Juden, dann auch allen anderen.11Denn Gott bevorzugt oder benachteiligt niemanden.12Wer also Gottes Willen nicht beachtet und gegen seine Gebote handelt, wird sein Leben auf ewig verlieren, auch wenn er Gottes geschriebenes Gesetz gar nicht kannte. Und wer das Gesetz sehr wohl kannte und dennoch dagegen verstieß, wird von Gott nach dem Gesetz gerichtet werden.13Um vor Gott bestehen zu können, ist es nämlich nicht entscheidend, ob man seine Gebote kennt oder nicht. Nur wenn man auch nach ihnen handelt, wird man von Gott angenommen.14Obwohl die anderen Völker Gottes Gesetz nicht haben, gibt es unter ihnen doch Menschen, die von sich aus danach leben. Daran zeigt sich, dass sie Gottes Gebote in sich tragen, auch wenn sie diese gar nicht kennen.15Durch ihr Handeln beweisen sie, dass die Forderungen des Gesetzes in ihre Herzen geschrieben sind. Das wird ihnen durch ihr Gewissen und auch durch ihre Gedanken bestätigt, die sie entweder anklagen oder freisprechen.16All dies ist den Menschen jetzt noch verborgen, aber es wird einmal sichtbar und offenkundig werden, und zwar an dem Tag, an dem Gott durch Jesus Christus die Menschen richten wird. So bezeugt es die rettende Botschaft, die ich verkünde.
Wer gehört wirklich zum Volk Gottes?
17Was ist nun mit dir? Du nennst dich Jude und verlässt dich darauf, dass du Gottes Gesetz besitzt, du bist stolz auf deinen Gott und dein besonderes Verhältnis zu ihm.18Denn du hast Gottes Gebote gelernt und weißt genau, wie man sich verhalten soll.19Deshalb traust du dir zu, Blinde führen zu können und für alle, die im Dunkeln tappen, das Licht zu sein.20Du willst die Unverständigen erziehen und die Unwissenden belehren, denn mit dem Gesetz hast du alles in Händen, was wir über Gott und seine Wahrheit wissen können.21Doch wenn du die anderen so gut belehren kannst, weshalb nimmst du selbst keine Lehre an? Du predigst, dass man nicht stehlen soll, und stiehlst selber?22Du sagst den Leuten, dass sie nicht die Ehe brechen sollen, und tust es selbst? Du verabscheust Götzen, und dann bereicherst du dich an ihren Tempelschätzen.23Du bist stolz darauf, dass Gott euch sein Gesetz gegeben hat, und dennoch lebst du nicht nach seinen Geboten und bringst ihn so in Verruf.24Aber das steht ja schon in der Heiligen Schrift: »Euretwegen werden die Völker Gottes Ehre in den Schmutz ziehen.« (Jes 52,5)25Sicher ist es ein ganz besonderer Vorzug, Jude zu sein, wenn du Gottes Gebote befolgst. Tust du dies aber nicht, dann bist du mit denen gleichzustellen, die niemals beschnitten worden sind.26Wenn aber umgekehrt Menschen, die nicht beschnitten worden sind, nach Gottes Geboten leben, dann gelten sie vor ihm als beschnitten.27Ja, solche Menschen werden sogar über euch Juden Richter sein; denn ihr seid zwar am Körper beschnitten und habt Gottes Gebote, aber ihr lebt nicht danach.28Die jüdische Abstammung und die Beschneidung sind also nur äußerlich und lassen noch niemanden wirklich zum Juden werden.29Jude ist man im tiefsten Inneren, wenn die Beschneidung mehr bedeutet als die Erfüllung toter Buchstaben. Was wirklich zählt, ist die Beschneidung, die vom Heiligen Geist kommt und einen Menschen völlig verändert. In den Augen der Menschen mag das nicht viel bedeuten, wohl aber bei Gott.
Keiner kann sich mal eben eine reine Weste besorgen
1Es gibt echt keinen, der sich da irgendwie rausreden könnte, Digga. Wenn du andere für ihre Sachen kritisieren und verurteilen willst, dann verurteilst du dich damit auch selbst, denn du fabrizierst ja genauso viel Shit.2Gott wird für jeden ein gerechtes Verfahren anzetteln, das ist safe.3Dude, du glaubst doch nicht im Ernst, Gott wird nur andere für ihr Leben zur Rechenschaft ziehen – und du, der genauso wie die lebst, willst ohne Klatsche davonkommen?4Ist dir das bumms, wie unfassbar süß Gott mit dir umgeht und mit welch einer krassen Geduld er sich um dich kümmert? Kapierst du nicht, dass Gott mit seiner Liebe dich dazu bewegen will, dein Leben zu ändern?5Du bist so verpeilt. Du willst um jeden Preis so weitermachen wie bisher. Und dadurch trägst du dazu bei, dass Gott immer mehr ’nen Hals kriegt. Am letzten Tag bei der großen Abrechnung wird er über die ganze Welt ein Urteil fällen.6Alle Leute müssen sich für ihr Leben verantworten.7Alle, die immer von dem Gedanken geleitet waren, so zu sein, wie Gott es will, und die das durchgezogen haben, die werden ewig leben können.8Die Leute, die immer nur ihr eigenes Ding gelebt haben, die der Wahrheit nicht glauben wollten, die stattdessen lieber Lügen glauben und ehrenlos sind, die werden von Gott ganz übel einen draufkriegen.9Panik und Angst werden das Lebensgefühl dieser Leute bestimmen, die das tun, worauf Gott keinen Bock hat. Zuerst gilt das für die Juden, dann aber auch für alle anderen Mainstream-Religiösen.10Diejenigen, die gute Sachen machen, werden von Gott fett belohnt. Sie werden gut drauf sein und groß rauskommen. Auch das gilt zuerst für die Juden, dann aber auch für alle anderen Menschen.11Denn Gott ist nicht wie ein bestechlicher Schiedsrichter, der die einen bevorzugt und die anderen bescheißt.12Wer Mist baut, ohne die Regeln von Gott zu kennen, die er damals Mose gegeben hatte, bekommt trotzdem irgendwie ein schlechtes Gewissen – und deswegen wird er oder sie auch von Gott zur Rechenschaft gezogen werden. Erst recht aber werden die, die die Regeln von Gott kannten, nach diesem Gesetz verurteilt. Fazit: Alle, also Juden und Nichtjuden, leben für Gott ganz grundsätzlich nicht okay.13Es ist nicht genug, nur seine Regeln zu kennen. Um für Gott okay zu sein, muss auch danach gelebt werden.14Es ist doch so, dass viele Menschen irgendwie automatisch wissen, was gut ist und was nicht. Sie tun genau das, was die alten Regeln vorschreiben.15Weil sie so leben, kann man doch ganz klar sehen, dass diese Regeln irgendwie unbewusst in ihr Lebensprogramm geschrieben wurden. Wenn sie irgendwas machen, schlägt das Gewissen sofort an und bestätigt oder verklagt sie.16Irgendwann wird einmal abgerechnet, und alles, was so abgegangen ist, ob ganz geheim oder für jeden sichtbar, kommt dann auf den Bildschirm. Das passiert an dem Tag, an dem Jesus Christus die große Gerichtsverhandlung für alle Menschen steigen lässt. Darum geht es mir. Das sind die Dinge, die ich den Menschen erzählen soll.
Juden haben keinen Vorsprung
17Wenn du ein Jude bist, dann verlässt du dich doch auf die Gesetze aus den alten Schriften und findest dich besonders geil.18Du denkst, du hast einen ganz besonderen Draht zu Gott, weil du seine Regeln in- und auswendig kennst und weißt, was korrekt ist und was nicht.19Und deshalb denkst du, du kannst einen auf Fahrlehrer machen und Navi sein für die, die sich verfahren haben.20Du glaubst echt, du könntest denen so was wie ein YouTube-Tutorial für’s Leben geben, die es nicht gecheckt haben. Du willst den Newbies sagen, wo es langgeht. Denn du hast die alten Regeln verstanden und weißt, was „die Wahrheit“ ist?21Also wenn du ein Lehrer für Leute sein willst, warum lässt du dich nicht selbst auch belehren? Wenn du ein Influencer sein willst, aber du lässt dich selbst von niemanden mehr beeinflussen? Du bist so ein Schlonzi. Du sagst, es ist nicht okay, zu klauen, aber dabei klaust du selber jedes mal die Seife im Hotel.22Du sagst, man soll seiner Frau treu sein, aber bist du denn selber auch treu? Du sagst, es ist total verkehrt, anderen Göttern zu dienen, aber bedienst dich ganz locker an den Dingen, die dabei für dich abfallen, wenn das jemand aus deinem Umfeld tut.23Du sagst Leuten, es gibt nichts Geileres, als Gottes Regeln zu kennen. Auf der anderen Seite ziehst du seine Regeln in den Dreck, weil sie dir offensichtlich selber scheißegal sind!24Schon im ersten Vertrag kann man lesen: „Weil ihr so seid, macht die ganze Welt Witze über den Namen Gottes.“25Dieser jüdische Brauch, dass kleinen Jungs die Vorhaut abgeschnitten wird, bringt nur dann was, wenn du auch das tust, was in den Gesetzen von Gott steht. Wenn du das nicht tust, ist es total bumms, ob du nun beschnitten bist oder nicht.26Glaubst du nicht, dass jemand, der diesen Brauch nicht kennt, aber trotzdem genau nach den Regeln Gottes lebt, auch bei Gottes Familie dabei ist?27Hey, es wird sogar so weit kommen, dass solche Leute über euch Juden Urteile fällen werden. Ihr habt mit Gott einen Spezialvertrag durch das Beschneidungsritual abgeschlossen und behauptet, ganz radikal nach den Regeln Gottes zu leben, tut es aber in Wirklichkeit null.28Versteht ihr? Zu einem echten Juden wird man nicht durch seinen Stammbaum und auch nicht durch irgendwelche religiösen Beschneidungsrituale.29Nein, ein echter Jude ist jemand, der das tief in seinem Herzen verinnerlicht hat und es nicht raushängen lassen muss. Es geht nicht darum, stumpf irgendwelche Buchstaben zu befolgen, sondern dem Geist Gottes zuzuhören, sich auf sein inneres Programm einzulassen. Dann will man auch nicht von Menschen gefeiert werden, sondern vor allem von Gott.