Jesus – von den Völkern erwartet und als König begrüßt
1Jesus wurde in Betlehem in Judäa geboren, zur Zeit, als König Herodes[1] das Land regierte. Bald nach seiner Geburt kamen Sterndeuter aus dem Osten nach Jerusalem (Lk 2,4)2und fragten: »Wo finden wir den neugeborenen König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind gekommen, um uns vor ihm niederzuwerfen.« (Mt 27,11)3Als König Herodes das hörte, erschrak er und mit ihm ganz Jerusalem.4Er ließ alle führenden Priester und Gesetzeslehrer im Volk Gottes zu sich kommen und fragte sie: »Wo soll der versprochene Retter[2] geboren werden?«5Sie antworteten: »In Betlehem in Judäa. Denn so hat der Prophet geschrieben:6›Du Betlehem im Land Juda! Du bist keineswegs die unbedeutendste unter den führenden Städten in Juda, denn aus dir wird der Herrscher kommen, der mein Volk Israel schützen und leiten soll.‹« (2Sam 5,2; Mi 5,1; Joh 7,42)7Daraufhin rief Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich und fragte sie aus, wann sie den Stern zum ersten Mal gesehen hätten.8Dann schickte er sie nach Betlehem und sagte: »Geht und erkundigt euch genau nach dem Kind, und wenn ihr es gefunden habt, gebt mir Nachricht! Dann will ich auch hingehen und mich vor ihm niederwerfen.«9Nachdem sie vom König diesen Bescheid erhalten hatten, machten sich die Sterndeuter auf den Weg. Und der Stern, den sie schon bei seinem Aufgehen beobachtet hatten, ging ihnen voraus. Genau über der Stelle, wo das Kind war, blieb er stehen.10Als sie den Stern sahen, kam eine große Freude über sie.11Sie gingen in das Haus und fanden das Kind mit seiner Mutter Maria. Da warfen sie sich vor ihm zu Boden und ehrten es als König. Dann holten sie die Schätze hervor, die sie mitgebracht hatten, und legten sie vor ihm nieder: Gold, Weihrauch und Myrrhe. (Ps 72,10; Ps 72,15; Jes 60,6)12In einem Traum befahl ihnen Gott, nicht wieder zu Herodes zu gehen. So zogen sie auf einem anderen Weg in ihr Land zurück.
Jesus – wie einst das Volk Israel Flüchtling in Ägypten
13Nachdem die Sterndeuter wieder gegangen waren, erschien dem Josef im Traum der Engel des Herrn und sagte: »Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und flieh nach Ägypten! Bleib dort, bis ich dir sage, dass du wieder zurückkommen kannst. Herodes wird nämlich das Kind suchen, weil er es umbringen will.« (2Mo 2,15)14Da stand Josef auf, mitten in der Nacht, nahm das Kind und seine Mutter und floh mit ihnen nach Ägypten.15Dort lebten sie bis zum Tod von Herodes. So sollte in Erfüllung gehen, was der Herr durch den Propheten angekündigt hatte: »Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.« (Hos 11,1)
Jesus – wie Mose dem Kindermord entkommen
16Als Herodes merkte, dass die Sterndeuter ihn hintergangen hatten, wurde er sehr zornig. Er befahl, in Betlehem und Umgebung alle kleinen Jungen zu töten, die zwei Jahre und jünger waren. Das entsprach der Zeitspanne, die er aus den Angaben der Sterndeuter entnommen hatte.[3] (2Mo 1,15)17So sollte in Erfüllung gehen, was Gott durch den Propheten Jeremia angekündigt hatte:18»In Rama hört man Klagerufe und bitteres Weinen: Rahel weint um ihre Kinder und will sich nicht trösten lassen; denn sie sind nicht mehr da.«[4] (Jer 31,15)
Jesus – der Nazoräer
19Als Herodes gestorben war, erschien dem Josef in Ägypten der Engel des Herrn im Traum20und sagte: »Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter und kehre in das Land Israel zurück; denn alle, die das Kind umbringen wollten, sind gestorben.« (2Mo 4,19)21Da stand Josef auf, nahm das Kind und seine Mutter und kehrte nach Israel zurück.22Unterwegs erfuhr Josef, dass in Judäa Archelaus als Nachfolger seines Vaters Herodes König geworden war.[5] Da bekam er Angst, dorthin zu ziehen. Im Traum erhielt er eine neue Weisung und zog daraufhin nach Galiläa.23Er kam in die Stadt Nazaret und ließ sich dort nieder. So sollte in Erfüllung gehen, was Gott durch die Propheten angekündigt hatte: Der versprochene Retter wird Nazoräer genannt werden.[6]
1Jesus wurde in Bethlehem geboren, einer Stadt in Judäa. Herodes war damals König.[1] Da kamen einige Sterndeuter aus einem Land im Osten nach Jerusalem2und erkundigten sich: »Wo ist der neugeborene König der Juden? Wir haben seinen Stern aufgehen sehen und sind aus dem Osten hierhergekommen,[2] um ihm die Ehre zu erweisen.«3Als König Herodes das hörte, war er bestürzt und mit ihm ganz Jerusalem.4Er rief die obersten Priester und die Schriftgelehrten des jüdischen Volkes zusammen und fragte sie: »Wo soll dieser versprochene Retter[3] denn geboren werden?«5Sie antworteten: »In Bethlehem in Judäa. So heißt es schon im Buch des Propheten:6›Bethlehem, du bist keineswegs die unbedeutendste Stadt in Juda. Denn aus dir kommt der Herrscher, der mein Volk Israel wie ein Hirte führen wird.‹ « (Mi 5,1)7Daraufhin ließ Herodes die Sterndeuter heimlich zu sich kommen und fragte sie aus, wann sie den Stern zum ersten Mal gesehen hätten.8Anschließend schickte er sie nach Bethlehem: »Erkundigt euch genau nach dem Kind«, sagte er, »und gebt mir Nachricht, sobald ihr es gefunden habt. Ich will dann auch hingehen und ihm die Ehre erweisen.«9Nach diesem Gespräch gingen die Sterndeuter nach Bethlehem. Derselbe Stern, den sie schon beobachtet hatten, als er am Himmel aufging,[4] führte sie auch jetzt. Er blieb über dem Haus stehen, in dem das Kind war.10Als sie das sahen, kannte ihre Freude keine Grenzen.11Sie betraten das Haus, wo sie das Kind mit seiner Mutter Maria fanden, fielen vor ihm nieder und ehrten es wie einen König. Dann packten sie ihre Schätze aus und beschenkten das Kind mit Gold, Weihrauch und Myrrhe.12Im Traum befahl ihnen Gott, nicht mehr zu Herodes zurückzugehen. Deshalb wählten sie für ihre Heimreise einen anderen Weg.
Flucht nach Ägypten
13Nachdem die Sterndeuter fortgezogen waren, kam ein Engel des Herrn im Traum zu Josef und befahl ihm: »Steh schnell auf und flieh mit dem Kind und seiner Mutter nach Ägypten! Bleibt so lange dort, bis ich dir etwas anderes sage, denn Herodes lässt das Kind suchen und will es umbringen.«14Da brach Josef noch in der Nacht mit Maria und dem Kind nach Ägypten auf.15Dort blieben sie mit Jesus bis zum Tod von Herodes. So erfüllte sich, was der Herr durch seinen Propheten angekündigt hatte: »Ich habe meinen Sohn aus Ägypten gerufen.« (Hos 11,1)
Jesus soll getötet werden
16Herodes war außer sich vor Zorn, als er merkte, dass die Sterndeuter ihn getäuscht hatten. Er ließ in Bethlehem und Umgebung alle Jungen, die zwei Jahre oder jünger waren, umbringen. Denn nach den Angaben der Sterndeuter musste das Kind in diesem Alter sein.17Auf diese Weise erfüllte sich, was Gott durch den Propheten Jeremia vorhergesagt hatte:18»Laute Schreie hört man in der Stadt Rama, Weinen und Klagen nehmen kein Ende. Rahel weint um ihre Kinder, sie will sich nicht trösten lassen, denn ihre Kinder wurden ihr genommen.« (Jer 31,15)
Rückkehr aus Ägypten
19Als Herodes gestorben war, hatte Josef in Ägypten einen Traum. Darin erschien ihm wieder ein Engel des Herrn20und befahl ihm: »Steh auf und kehre mit dem Kind und seiner Mutter heim nach Israel! Die Leute, die das Kind umbringen wollten, sind tot.«21Josef gehorchte und ging mit Maria und dem Kind nach Israel zurück.22Unterwegs aber erfuhr er, dass Archelaus, der Sohn von Herodes, nun König von Judäa geworden war. Da bekam Josef Angst, dorthin zu gehen. Nachdem Gott noch einmal im Traum zu ihm gesprochen hatte, zog er in das Gebiet von Galiläa.23So kamen sie in die Stadt Nazareth und ließen sich dort nieder. Auf diese Weise sollte sich erfüllen, was Gott durch die Propheten angekündigt hatte: »Man wird ihn den Nazarener nennen.«[5] (Jes 11,1)
1Jesus wurde in einem kleinen Dorf in Bethlehem im Bezirk Judäa geboren. Das liegt in Israel. Herodes hatte damals die politische Macht für dieses Gebiet, er war so eine Art Präsident. Irgendwann kamen ein paar Astrologen und Sternforscher aus dem Orient in Judäas Hauptstadt Jerusalem und fragten dort alle Leute aus.2„Wissen Sie, wo dieses Baby ist, das in Zukunft der Oberpräsident von allen Juden sein wird? Wir haben bei uns daheim so einen ganz besonderen Feuerwerks-Stern am Himmel gesehen. Unsere Deutung davon war, dass dieses Baby genau jetzt geboren worden ist. Deswegen sind wir den ganzen Weg bis hierher gekommen, um ihm den Respekt zu zeigen, den es verdient hat.“3Der Präsident Herodes war total kaputt, als er das hörte; und nicht nur er, alle in Jerusalem waren das.4Er organisierte sofort ein Treffen mit den Chefpriestern und den richtig intelligenten Menschen in seinem Land, die viel studiert hatten und eine Menge wussten. Die fragte er: „Wissen Sie, wo dieser neue Präsident geboren werden soll?“5Darauf meinten die zu ihm: „In Bethlehem, das hat der alte Micha schon in seinem Prophetenbuch vorausgesagt. Dort steht:6‚Bethlehem, du bist nicht die unwichtigste Stadt in Judäa. Nein, denn aus dir wird ein Mensch kommen, der über ganz Israel der Chef sein wird. Und der wird sich richtig gut um meine Leute in Israel kümmern!‘“7Da rief Herodes diese Astrologen heimlich zu sich, weil er genau wissen wollte, wann sie diesen besonderen Stern zum ersten Mal gesehen hatten. Anschließend schickte er sie mit folgender Order nach Bethlehem:8„Sie müssen dort das Kind suchen und mir sofort Bescheid geben, wenn Sie es gefunden haben, okay? Ich gehe dann auch mal bei dem vorbei, um seine Geburt zu feiern und zu zeigen, dass ich Respekt vor ihm habe, und auch, um zu ihm zu beten.“9Nachdem sie dies so beschlossen hatten, gingen die Astrologen nach Bethlehem. Dort passierte etwas total Irres: Der Feuerwerks-Stern, den sie im Orient gesehen hatten, leitete sie fast wie ein Navisystem genau zu der Hütte, wo das Baby drin lag.10Als sie die Hütte gefunden hatten, feierten sie das Baby total.11Sie gingen in den Stall, über dem der Stern stehen blieb, und fanden dort Maria mit ihrem Baby. Sofort knieten sie sich staunend hin und beteten erst mal ’ne Runde zu dem Kind. Anschließend packten sie ihre Geschenke aus: Pures Gold, sowie ganz wertvolle Parfüms und Kräuter, die sie extra aus ihrem Land mitgebracht -hatten.12In der Nacht sagte Gott in einem Traum den Männern, sie sollten nicht mehr bei Herodes vorbeischauen. Darum wählten sie einen Umweg, um wieder nach Hause zu kommen.
Maria und Josef düsen nach Ägypten
13In der nächsten Nacht hatte Josef einen heftigen Traum: Er sah einen Botschafter Gottes, einen Engel, der zu ihm sagte: „Hau ab nach Ägypten! Nimm das Baby unter’n Arm, schnapp dir deine Frau und mach dich auf die Socken. Ich werde mich bei dir melden, wenn ihr zurückgehen könnt. Herodes will nämlich euer Kind kaltmachen.“14Josef stand sofort auf, und noch in der Nacht floh er mit Maria und dem Baby nach Ägypten.15Dort blieben sie, bis Herodes gestorben war. Damit erfüllte sich, was Gott durch die alten Propheten schon früher mal gesagt hatte: „Ich habe meinen Sohn aus Ägypten rausgeholt.“
Jesus soll hopsgenommen werden
16Herodes wurde voll aggro, als er merkte, dass die Astrologen ihn abgezogen hatten. Er drehte total durch und um sicherzugehen, ließ er in der Nacht von seinen Soldaten einen Massenmord begehen. Er ließ alle Jungen töten, die jünger als zwei Jahre alt waren und in Bethlehem und Umgebung wohnten. Auf dieses Alter kam er durch die Angaben der Astrologen.17Mit diesem brutalen Gemetzel wurde wahr, was der Prophet Jeremia schon vor langer Zeit vorhergesagt hatte:18„In der Stadt Rama sind alle Leute total am Weinen. Rahel, eine Urmutter vom Volk Israel, heult, weil viele ihrer Kinder nicht mehr da sind. Keiner kann sie trösten, denn nicht eins wurde am Leben gelassen.“
Wieder in Ägypten …
19Als Herodes schließlich unter der Erde war, hatte Josef im Traum wieder Besuch von einem Engel. Diesmal sagte er zu ihm:20„Pack deine Klamotten, nimm das Kind und deine Frau und geh wieder straight edge nach Israel zurück! Die Männer, die das Kind umbringen wollten, sind alle tot!“21Also machten sich Josef und Maria zusammen mit ihrem Kind auf den Weg zurück nach Israel.22Schließlich hörte Josef das Gerücht, dass Archelaus, der Sohn von Herodes, der neue Präsident von Judäa war. „Bad News, schlechte Nachricht! Das könnte kritisch werden“, dachte Josef, denn auch Archelaus hatte einen ziemlich schlechten Ruf. Aber Gott sagte ihm in einem Traum, er solle in das Gebiet Galiläa ziehen und sich dort eine Bude suchen.23So ging seine Familie also nach Nazareth und sie mieteten dort eine Wohnung. Dadurch wurde auch noch das wahr, was die Propheten über den Auserwählten, den Christus, schon vor Jahrhunderten gesagt hatten. Sie schrieben nämlich: „Man wird von ihm sagen:,Das ist doch nur einer aus Nazareth.‘“