Markus 1

Gute Nachricht Bibel 2018

1 In diesem Buch ist aufgeschrieben, wie die Gute Nachricht von Jesus Christus, dem Sohn Gottes, ihren Anfang nahm.[1] (Mk 3,11; Mk 14,61; Mk 15,39; Apg 10,37; Hebr 2,3)2 Es begann, wie es im Buch des Propheten Jesaja angekündigt wurde: »›Ich sende meinen Boten vor dir her‹, sagt Gott, ›damit er den Weg für dich bahnt.‹ (2Mo 23,20; Mal 3,1; Mt 3,1; Lk 1,76; Lk 3,1; Joh 1,19)3 In der Wüste ruft einer: ›Macht den Weg bereit, auf dem der Herr kommt! Ebnet ihm die Straßen!‹« (Jes 40,3)4 Dies traf ein, als der Täufer Johannes in der Wüste auftrat und den Menschen verkündete: »Kehrt um und lasst euch taufen, denn Gott will euch eure Schuld vergeben!«[2]5 Aus dem ganzen Gebiet von Judäa und aus Jerusalem strömten die Leute in Scharen zu ihm hinaus, bekannten öffentlich ihre Sünden und ließen sich von ihm im Jordan taufen.6 Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaaren und um die Hüften einen Ledergurt; er lebte von Heuschrecken und dem Honig wilder Bienen. (2Kön 1,8)7 Er kündigte an: »Nach mir kommt der, der mächtiger ist als ich. Ich bin nicht einmal gut genug, mich zu bücken und ihm die Schuhe aufzubinden.8 Ich habe euch mit Wasser getauft; er wird euch mit dem Heiligen Geist taufen.« (Ps 51,9; Ps 51,12)9 Zu dieser Zeit geschah es: Jesus kam aus Nazaret in Galiläa zu Johannes und ließ sich von ihm im Jordan taufen. (Mt 3,13; Lk 3,21; Lk 4,1; Joh 1,32)10 Als er aus dem Wasser stieg, sah er, wie der Himmel aufriss und der Geist Gottes wie eine Taube auf ihn herabkam. (Mt 3,16)11 Und eine Stimme aus dem Himmel sagte zu ihm: »Du bist mein Sohn, dir gilt meine Liebe, dich habe ich erwählt.« (Ps 2,7; Jes 42,1; Mk 9,7; Mk 12,6; 2Petr 1,17)12 Gleich danach trieb der Geist Gottes Jesus in die Wüste.13 Dort blieb er vierzig Tage und wurde vom Satan auf die Probe gestellt. Er lebte mit den wilden Tieren zusammen, und die Engel Gottes versorgten ihn.[3] (Ps 91,11; Jes 11,6)14 Nachdem man Johannes ins Gefängnis geworfen hatte,[4] kam Jesus nach Galiläa zurück und verkündete im Auftrag Gottes: (Mt 4,12; Mk 6,17; Lk 4,14)15 »Es ist so weit: Jetzt wird Gott seine Herrschaft aufrichten und sein Werk vollenden.[5] Ändert euer Leben[6] und glaubt dieser guten Nachricht!«16 Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er Simon und seinen Bruder Andreas, wie sie auf dem See die Netze auswarfen, denn sie waren Fischer. (Mt 4,18; Lk 5,1)17 Jesus sagte zu ihnen: »Kommt, folgt mir! Ich mache euch zu Menschenfischern.«18 Sofort ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm. (Mt 8,21)19 Als Jesus ein kleines Stück weiterging, sah er Jakobus, den Sohn von Zebedäus, und seinen Bruder Johannes. Sie richteten gerade im Boot die Netze her.20 Jesus rief sie, und sie ließen ihren Vater Zebedäus mit den Gehilfen im Boot zurück und folgten ihm.21 Sie gingen weiter und kamen miteinander nach Kafarnaum, und gleich am Sabbat ging Jesus in die Synagoge. Dort sprach er zu den Versammelten. (Lk 4,31)22 Sie waren von seinen Worten tief beeindruckt; denn er lehrte wie einer, der Vollmacht von Gott hat – ganz anders als die Gesetzeslehrer. (Mt 7,28; Joh 7,46)23 In ihrer Synagoge war ein Mann, der von einem bösen Geist besessen war. Er schrie:24 »Was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus von Nazaret? Du bist doch nur gekommen, um uns zu vernichten! Ich weiß genau, wer du bist: Du bist der, der an Gottes Heiligkeit teilhat!«[7] (Mk 3,11)25 Drohend sagte Jesus zu dem bösen Geist: »Schweig und fahr aus von diesem Menschen!«26 Da zerrte der Geist den Mann hin und her und fuhr aus mit lautem Geschrei.27 Die Leute erschraken alle und fragten einander: »Was hat das zu bedeuten? Er hat eine ganz neue Art zu lehren – wie einer, dem Gott Vollmacht gegeben hat! Er befiehlt sogar den bösen Geistern und sie gehorchen ihm.«28 Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Kunde von Jesus ringsum in Galiläa.29 Sie verließen die Synagoge und gingen in das Haus von Simon und Andreas. Auch Jakobus und Johannes kamen mit. (Mt 8,14; Lk 4,38)30 Die Schwiegermutter Simons lag mit Fieber im Bett, und gleich, als sie ins Haus kamen, sagten sie es Jesus.31 Er ging zu ihr, nahm sie bei der Hand und richtete sie auf. Das Fieber verließ sie, und sie bereitete für alle das Essen.[8] (Mk 5,41)32 Am Abend, nach Sonnenuntergang, brachten die Leute alle Kranken und alle Besessenen zu Jesus.33 Die ganze Stadt hatte sich vor dem Haus versammelt.34 Jesus heilte viele Menschen von allen möglichen Krankheiten und trieb viele böse Geister aus. Er ließ die bösen Geister nicht zu Wort kommen; denn sie wussten genau, wer er war.35 Am nächsten Morgen verließ Jesus lange vor Sonnenaufgang die Stadt und zog sich an eine abgelegene Stelle zurück. Dort betete er. (Lk 4,42; Lk 5,16)36 Simon und seine Gefährten zogen ihm nach37 und fanden ihn. »Alle suchen dich«, sagten sie.38 Jesus antwortete: »Wir wollen jetzt weitergehen, in die umliegenden Dörfer. Ich muss auch dort die Gute Nachricht verkünden, denn dazu bin ich gekommen.«39 So zog Jesus durch ganz Galiläa, verkündete in den Synagogen die Gute Nachricht und trieb die bösen Geister aus. (Mt 4,23)40 Einmal kam ein Aussätziger zu Jesus, warf sich vor ihm auf die Knie und bat ihn um Hilfe. »Wenn du willst«, sagte er, »kannst du mich gesund[9] machen.« (Mt 8,1; Lk 5,12)41 Jesus hatte Mitleid mit ihm, streckte die Hand aus und berührte ihn. »Ich will«, sagte er. »Sei gesund!«42 Im selben Augenblick verschwand der Aussatz und der Mann war geheilt.43 Sofort schickte Jesus ihn weg und befahl ihm streng:44 »Sag ja niemand ein Wort davon, sondern geh zum Priester, lass dir deine Heilung bestätigen und bring die Opfer, die Mose zur Wiederherstellung der Reinheit vorgeschrieben hat. Die Verantwortlichen sollen wissen, dass ich das Gesetz ernst nehme.«[10] (Mk 5,43; Lk 17,14)45 Aber der Mann ging weg und fing überall an, von Jesus und seiner Botschaft zu erzählen und davon, wie er geheilt worden war. Jesus konnte sich bald in keiner Ortschaft mehr sehen lassen. Er hielt sich draußen in unbewohnten Gegenden auf; doch die Leute kamen von überall her zu ihm. (Mk 7,36)

Markus 1

Elberfelder Bibel

1 [1] Anfang des Evangeliums Jesu Christi,[2] des Sohnes Gottes[3]; (Mt 3,1; Lk 3,1; Joh 1,19; Röm 1,4)2 wie in dem Propheten Jesaja geschrieben steht: »Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem Angesicht her, der deinen Weg bereiten wird.« (Mal 3,1; Mt 11,10; Lk 7,27)3 »Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, macht seine Pfade gerade!« (Jes 40,3)4 Johannes trat auf und taufte in der Wüste und predigte die Taufe der Buße[4] zur Vergebung der Sünden. (Apg 13,24)5 Und es ging zu ihm hinaus das ganze jüdische Land und alle Einwohner Jerusalems, und sie wurden im Jordanfluss von ihm getauft, indem sie ihre Sünden bekannten. (Joh 3,23)6 Und Johannes war mit Kamelhaaren und einem ledernen Gürtel um seine Lende bekleidet; und er aß Heuschrecken und wilden Honig. (2Kön 1,8)7 Und er predigte und sagte: Nach mir kommt der, der stärker ist als ich; ich bin nicht würdig, ⟨ihm⟩ gebückt den Riemen seiner Sandalen zu lösen. (Apg 13,25)8 Ich habe euch mit[5] Wasser getauft, er aber wird euch mit[6] Heiligem Geist taufen. (Mt 3,13; Lk 3,21; Joh 1,29; Apg 1,5)9 Und es geschah in jenen Tagen: Jesus kam von Nazareth in Galiläa und wurde von Johannes im Jordan getauft. (Mt 2,22)10 Und sobald er aus dem Wasser heraufstieg, sah er die Himmel sich teilen und den Geist wie eine Taube auf ihn herabkommen.11 Und eine Stimme kam aus den Himmeln: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden. (Mt 4,1; Mk 9,7; Lk 4,1; Joh 12,28; Eph 1,6)12 Und sogleich treibt ihn der Geist in die Wüste hinaus.13 Und er war vierzig Tage in der Wüste und wurde von dem Satan versucht; und er war unter den wilden Tieren, und die Engel dienten ihm. (Jes 42,1; Mt 4,12; Lk 4,14; Lk 5,1; Lk 22,43)14 Und nachdem Johannes überliefert war, kam Jesus nach Galiläa und predigte das Evangelium Gottes (Mk 6,17; Lk 8,1; Joh 3,24; Hebr 2,3)15 und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich[7] Gottes ist nahe gekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium! (Mt 3,2; Gal 4,4)16 Und als er am See von Galiläa entlangging, sah er Simon und Andreas, Simons Bruder, im See die Netze auswerfen, denn sie waren Fischer.17 Und Jesus sprach zu ihnen: Kommt mir nach, und ich werde euch zu Menschenfischern machen[8]! (Mk 2,14)18 Und sogleich verließen sie die Netze und folgten ihm nach. (Mk 10,28)19 Und als er ein wenig weiterging, sah er Jakobus, den ⟨Sohn⟩ des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes, auch sie im Boot, wie sie die Netze ausbesserten;20 und sogleich rief er sie. Und sie ließen ihren Vater Zebedäus mit den Lohnarbeitern im Boot und gingen weg, ihm nach. (Mk 10,28; Lk 4,31)21 Und sie gehen nach Kapernaum hinein. Und sogleich ging er am Sabbat in die Synagoge[9] und lehrte. (Mt 4,13; Mt 4,23; Mk 2,1)22 Und sie erstaunten sehr über seine Lehre; denn er lehrte sie wie einer, der Vollmacht hat, und nicht wie die Schriftgelehrten. (Mt 7,28)23 Und sogleich war in ihrer Synagoge ein Mensch mit einem unreinen Geist; und er schrie auf (Mt 8,29; Mk 5,8)24 und sagte: Was haben wir mit dir zu schaffen, Jesus, Nazarener? Bist du gekommen, uns zu verderben? Ich kenne dich, wer du bist: der Heilige Gottes. (Mt 2,23; Mk 3,11; Mk 5,7; Joh 6,69)25 Und Jesus bedrohte ihn und sprach: Verstumme und fahre aus von ihm! (Mk 1,34; Mk 3,12; Mk 9,25; Apg 16,18)26 Und der unreine Geist zerrte ihn und rief mit lauter Stimme und fuhr von ihm aus. (Mk 9,25; Apg 16,18)27 Und sie entsetzten sich alle, sodass sie sich untereinander befragten und sagten: Was ist dies? Eine neue Lehre mit Vollmacht? Und den unreinen Geistern gebietet er, und sie gehorchen ihm. (Mk 4,41)28 Und die Kunde von ihm ging sogleich hinaus überall in die ganze Umgebung Galiläas. (Mt 8,14; Lk 4,38)29 Und sobald sie aus der Synagoge hinausgingen, kamen sie mit Jakobus und Johannes in das Haus Simons und Andreas’.30 Die Schwiegermutter Simons aber lag fieberkrank danieder; und sofort sagen sie ihm von ihr. (1Kor 9,5)31 Und er trat hinzu, ergriff ihre Hand und richtete sie auf; und das Fieber verließ sie, und sie diente ihnen. (Mt 4,23; Mt 8,16; Mk 5,41; Mk 9,27; Lk 4,40; Lk 8,2)32 Als es aber Abend geworden war und die Sonne unterging, brachten sie alle Leidenden und Besessenen zu ihm;33 und die ganze Stadt war an der Tür versammelt.34 Und er heilte viele an mancherlei Krankheiten Leidende, und er trieb viele Dämonen aus und ließ die Dämonen nicht reden, weil sie ihn kannten. (Mt 8,4; Mk 1,25; Apg 10,38)35 Und frühmorgens, als es noch sehr dunkel war, stand er auf und ging hinaus und ging fort an einen einsamen Ort und betete dort. (Mt 14,23; Mk 6,46)36 Und Simon und die, die mit ihm waren, eilten ihm nach; (Lk 8,45)37 und sie fanden ihn und sagen zu ihm: Alle suchen dich.38 Und er spricht zu ihnen: Lasst uns anderswohin in die benachbarten Marktflecken gehen, damit ich auch dort predige; denn dazu bin ich ausgegangen.39 Und er ging und predigte in ihren Synagogen in ganz Galiläa und trieb die Dämonen aus. (Mt 8,1; Lk 4,15; Lk 5,12; Apg 10,38)40 Und es kommt ein Aussätziger[10] zu ihm, bittet ihn und kniet nieder und spricht zu ihm: Wenn du willst, kannst du mich reinigen.41 Und er war innerlich bewegt und streckte seine Hand aus, rührte ⟨ihn⟩ an und spricht zu ihm: Ich will. Sei gereinigt! (Mt 9,36; Mk 6,34; Mk 8,2; Lk 10,33)42 Und sogleich wich der Aussatz von ihm, und er war gereinigt. (Ps 33,9)43 Und er bedrohte ihn und schickte ihn sogleich fort (Mk 1,25)44 und spricht zu ihm: Sieh zu, sage niemand etwas! Sondern geh hin, zeige dich dem Priester, und opfere für deine Reinigung, was Mose geboten hat, ihnen zu einem Zeugnis! (3Mo 14,1; Mk 3,12; Mk 5,43; Mk 7,36; Mk 8,26)45 Der aber ging weg und fing an, die Sache[11] eifrig zu verkünden und auszubreiten, sodass er nicht mehr öffentlich in eine Stadt gehen konnte; sondern er war draußen an einsamen Orten, und sie kamen von allen Seiten zu ihm. (Mt 9,1; Mt 9,31; Mk 5,20; Mk 7,36; Lk 5,17)

Markus 1

Neue Genfer Übersetzung

1 Dies ist der Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes. (Mt 3,1; Lk 3,1; Joh 1,6; Joh 1,15; Joh 1,35)2 Im Buch des Propheten Jesaja heißt es: »Ich sende meinen Boten vor dir her; er wird dein Wegbereiter sein.«3 »Hört, eine Stimme ruft in der Wüste: ›Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet seine Pfade!‹«[1]4 Das ging in Erfüllung, als Johannes der Täufer in der Wüste auftrat und die Menschen aufforderte[2], umzukehren und sich taufen zu lassen, um Vergebung der Sünden zu empfangen[3].5 Die ganze Bevölkerung von Judäa und die gesamte Einwohnerschaft Jerusalems kamen zu ihm in die Wüste; sie bekannten ihre Sünden und ließen sich[4] im Jordan von ihm taufen.6 Johannes trug ein Gewand aus Kamelhaar und um seine Hüften einen Ledergürtel und lebte von Heuschrecken und wildem Honig.7 Er verkündete: »Nach mir kommt einer, der stärker ist als ich; ich bin es nicht einmal wert, mich zu bücken und ihm die Riemen seiner Sandalen zu lösen.8 Ich habe euch mit Wasser getauft, er aber wird euch mit[5] dem Heiligen Geist taufen.«9 In jener Zeit kam auch Jesus aus Nazaret in Galiläa zu Johannes und ließ sich im Jordan von ihm taufen. (Mt 3,13; Lk 3,21; Lk 4,1; Joh 1,32)10 Als er aus dem Wasser stieg, sah er, wie der Himmel aufriss und der Geist Gottes wie eine Taube auf ihn herabkam.11 Und aus dem Himmel sprach eine Stimme: »Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Freude.«12 Danach wurde Jesus vom Geist gedrängt, in die Wüste hinauszugehen.13 Dort blieb er vierzig Tage und wurde vom Satan versucht. Er war bei den wilden Tieren, und die Engel dienten ihm.14 Nachdem Johannes gefangen genommen worden war, ging Jesus nach Galiläa und verkündete dort die Botschaft[6] Gottes. (Mt 4,12; Lk 4,14)15 Er sagte: »Die Zeit ist gekommen[7], das Reich Gottes ist nahe. Kehrt um und glaubt diese gute Botschaft[8]16 Als Jesus am See von Galiläa entlangging, sah er zwei Fischer, die auf dem See ihre Netze auswarfen, Simon und seinen Bruder Andreas. (Mt 4,18; Lk 5,1)17 Jesus sagte zu ihnen: »Kommt, folgt mir nach! Ich will euch zu Menschenfischern machen.«18 Sofort ließen sie ihre Netze liegen und folgten ihm.19 Er war noch nicht viel weiter gegangen, da sah er zwei Männer, die im Boot saßen und ihre Netze in Ordnung brachten, Jakobus, den Sohn des Zebedäus, und seinen Bruder Johannes.20 Jesus forderte sie ebenfalls auf, mit ihm zu kommen.[9] Da ließen sie ihren Vater Zebedäus mit den Arbeitern[10] im Boot zurück und schlossen sich Jesus an.21 Sie kamen nach Kafarnaum. Gleich am darauf folgenden Sabbat ging Jesus in die Synagoge und sprach dort zu den Menschen[11]. (Lk 4,31)22 Sie waren von seiner Lehre tief beeindruckt, denn er lehrte sie nicht wie die Schriftgelehrten, sondern mit Vollmacht.23 In der[12] Synagoge war auch ein Mann, der einen bösen[13] Geist hatte. Er schrie:24 »Was willst du von uns, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, um uns zugrunde zu richten?[14] Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes!« –25 »Schweig!«, befahl ihm Jesus. »Verlass diesen Mann!«26 Da riss der böse Geist den Mann hin und her und verließ ihn mit einem lauten Schrei.27 Alle waren erstaunt und erschrocken, und einer sagte zum anderen: »Was hat das zu bedeuten? Hier wird mit Vollmacht eine neue Lehre verkündet. Sogar den bösen Geistern befiehlt er[15], und sie gehorchen ihm!«28 Bald gab es im gesamten Gebiet von Galiläa keinen Ort mehr, an dem man nicht von Jesus sprach.29 Nachdem sie die Synagoge verlassen hatten, gingen sie in das Haus von Simon und Andreas; auch Jakobus und Johannes kamen mit. (Mt 8,14; Lk 4,38)30 Simons Schwiegermutter lag mit Fieber im Bett, und man bat Jesus, ihr zu helfen[16].31 Er ging zu ihr, ergriff sie bei der Hand und richtete sie auf. Da verschwand das Fieber, und sie sorgte für das Wohl Jesu und seiner Begleiter[17].32 Am Abend, als die Sonne untergegangen war, brachte man alle Kranken und Besessenen zu Jesus.33 Die ganze Stadt war vor dem Haus[18] versammelt,34 und er heilte viele Menschen, die an den verschiedensten Krankheiten litten, und trieb viele Dämonen aus. Den Dämonen verbot er zu reden, denn sie wussten, wer er war.35 Früh am Morgen, als es noch völlig dunkel war, stand Jesus auf, verließ das Haus[19] und ging an einen einsamen Ort, um dort zu beten. (Lk 4,42)36 Simon und die, die bei ihm waren, eilten ihm nach,37 und als sie ihn gefunden hatten, sagten sie zu ihm: »Alle fragen nach dir.«38 Er aber erwiderte: »Lasst uns von hier weggehen in die umliegenden Ortschaften, damit ich auch dort die Botschaft vom Reich Gottes verkünden kann; denn dazu bin ich gekommen.«39 So zog er durch ganz Galiläa, verkündete in den[20] Synagogen die Botschaft vom Reich Gottes und trieb die Dämonen aus.40 Einmal kam ein Aussätziger zu Jesus, warf sich vor ihm auf die Knie und flehte ihn an: »Wenn du willst, kannst du mich rein machen!« (Mt 8,1; Lk 5,12)41 Von tiefem Mitleid ergriffen, streckte Jesus[21] die Hand aus und berührte ihn. »Ich will es«, sagte er, »sei rein!«42 Im selben Augenblick verschwand der Aussatz, und der Mann war geheilt[22].43 Jesus schickte ihn daraufhin sofort weg. Mit aller Entschiedenheit44 ermahnte er ihn: »Hüte dich, mit jemand darüber zu sprechen! Geh stattdessen zum Priester, zeig dich ihm und bring für deine Reinigung das Opfer dar, das Mose vorgeschrieben hat. Das soll ein Zeichen[23] für sie sein.«45 Der Mann ging weg, doch er fing sofort an, überall zu erzählen, wie er geheilt worden war. Bald war die Sache so bekannt, dass Jesus in keine Stadt mehr gehen konnte, ohne Aufsehen zu erregen. Er hielt sich daher außerhalb der Ortschaften in unbewohnten Gegenden auf, aber auch dort kamen die Leute von überallher zu ihm.

Markus 1

Neue evangelistische Übersetzung

1 Anfang des Evangeliums von Jesus Christus, dem Sohn Gottes:2 ‹Es begann›, wie es beim Propheten Jesaja geschrieben steht: "Siehe, ich sende meinen Boten vor dir her. Er wird dein Wegbereiter sein.3 Hört, in der Wüste ruft eine Stimme: 'Bereitet dem Herrn den Weg! Ebnet seine Pfade!'"[1] (Jes 40,3; Mal 3,1)4 ‹Das erfüllte sich›, als Johannes der Täufer in der Wüste[2] auftrat. Er predigte den Menschen, sie sollten zu Gott umkehren und sich ‹als Zeichen dafür› taufen lassen, damit er ihnen die Sünden vergibt.5 Aus ganz Judäa[3] und Jerusalem kamen die Leute zu Johannes in die Wüste. Sie ließen sich im Jordan[4] von ihm taufen und bekannten dabei ihre Sünden.6 Johannes trug ein grobes Gewand aus Kamelhaar, um das er einen Lederriemen geknotet hatte. Seine Nahrung bestand aus Heuschrecken und Honig von wild lebenden Bienen.7 Er kündigte an: "Nach mir kommt einer, der ist mächtiger als ich. Ich bin nicht einmal gut genug, mich zu bücken und ihm die Riemen seiner Sandalen zu lösen.8 Ich habe euch mit Wasser getauft, er wird euch mit dem Heiligen Geist taufen."9 Damals kam auch Jesus von Nazaret[5] in Galiläa[6] und ließ sich im Jordan von Johannes taufen.10 Noch während er aus dem Wasser stieg, sah er, wie der Himmel aufriss und der Geist Gottes wie eine Taube auf ihn herabfuhr.11 Und aus dem Himmel sprach eine Stimme: "Du bist mein geliebter Sohn. An dir habe ich Freude!"12 Bald darauf wurde Jesus vom Geist gedrängt, in die Wüste hinauszugehen.13 Vierzig Tage blieb er dort, und in dieser Zeit versuchte der Satan, ihn ‹zur Sünde› zu verführen. Jesus lebte bei den wilden Tieren, und Engel dienten ihm.14 Nachdem Johannes dann verhaftet worden war, ging Jesus nach Galiläa und verkündigte dort das Evangelium, die gute Botschaft Gottes.15 Er sagte dabei: "Es ist jetzt so weit, die Herrschaft Gottes ist nah. Ändert eure Einstellung und glaubt an das Evangelium!"16 Als Jesus am See von Galiläa[7] entlangging, sah er zwei Brüder. Jeder warf sein rundes Wurfnetz aus. Es waren Simon und sein Bruder Andreas.17 Jesus sagte zu ihnen: "Kommt, folgt mir! Ich werde euch zu Menschenfischern machen."18 Sofort ließen sie die Netze liegen und folgten ihm.19 Als er ein Stück weitergegangen war, sah er Jakobus und Johannes, die Söhne des Zebedäus, in einem Boot die Netze in Ordnung bringen.20 Auch sie forderte er gleich auf, mit ihm zu kommen. Da ließen sie ihren Vater Zebedäus mit den Lohnarbeitern im Boot zurück und folgten ihm.21 Sie kamen nach Kafarnaum.[8] Gleich am folgenden Sabbat ging er in die Synagoge und sprach zu den Menschen dort.22 Die waren sehr überrascht von seiner Lehre, denn er lehrte nicht, wie sie es von den Gesetzeslehrern kannten, sondern sprach mit Vollmacht.23 Nun war da gerade in ihrer Synagoge ein Mann, der von einem bösen Geist besessen war. Der brüllte plötzlich los:24 "Was willst du von uns, Jesus von Nazaret? Bist du gekommen, uns zu vernichten? Ich weiß, wer du bist: der Heilige Gottes."25 "Schweig!", befahl ihm Jesus da. "Verlass den Mann!"26 Darauf zerrte der böse Geist den Mann hin und her und verließ ihn mit einem lauten Schrei.27 Die Leute waren so überrascht und erschrocken, dass sie sich gegenseitig fragten: "Was ist das? Eine neue Lehre mit göttlicher Vollmacht? Sogar den bösen Geistern gibt er Befehle, und sie gehorchen ihm."28 Sein Ruf verbreitete sich mit Windeseile im ganzen galiläischen Umland.29 Sobald sie die Synagoge verlassen hatten, gingen sie in das Haus von Simon und Andreas. Auch Jakobus und Johannes kamen mit.30 Simons Schwiegermutter lag mit Fieber im Bett, und gleich erzählten sie es ihm.31 Da ging er zu ihr hin, fasste sie bei der Hand und richtete sie auf. Im selben Augenblick verschwand das Fieber, und sie konnte ihre Gäste bewirten.32 Am Abend, es war nach Sonnenuntergang, brachte man alle Kranken und Besessenen zu Jesus.33 Die ganze Stadt war vor der Haustür versammelt.34 Und Jesus heilte viele Menschen, die an den verschiedensten Krankheiten litten. Er trieb auch viele Dämonen aus, die er aber nicht zu Wort kommen ließ, weil sie wussten, wer er war.35 Früh am Morgen, als es noch völlig dunkel war, stand er auf und ging aus dem Haus fort an eine einsame Stelle, um dort zu beten.36 Simon und die, die bei ihm waren, eilten ihm nach.37 Als sie ihn gefunden hatten, sagten sie zu ihm: "Alle suchen dich!"38 Aber er sagte: "Lasst uns anderswohin gehen, in die umliegenden Ortschaften, damit ich auch dort predige; denn dazu bin ich gekommen."39 So zog er durch ganz Galiläa, predigte in den Synagogen und trieb die Dämonen aus.40 Einmal kam ein Aussätziger. Er kniete sich vor ihm hin und bat ihn flehentlich: "Wenn du willst, kannst du mich rein machen."41 Jesus hatte Mitleid mit ihm, berührte ihn mit seiner Hand und sagte: "Ich will es, sei rein!"42 Sofort verschwand der Aussatz,[9] und der Mann war geheilt.43 Jesus schickte ihn auf der Stelle weg und befahl ihm mit aller Entschiedenheit:44 "Pass auf, dass du niemand auch nur ein Wort davon sagst. Geh stattdessen zum Priester, zeig dich ihm und bring das Opfer für deine Reinigung, wie Mose es angeordnet hat. Das wird für sie ein Hinweis ‹auf das Wirken Gottes› sein."45 Der Mann ging weg, erzählte aber überall von seiner Heilung und machte die Sache bekannt, sodass Jesus in keine Stadt mehr gehen konnte, ohne Aufsehen zu erregen. Er hielt sich nur noch außerhalb der Ortschaften an einsamen Stellen auf. Doch die Leute kamen von überall her zu ihm.