2.Korinther 11

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Wenn ihr mir[1] doch erlauben würdet, einmal den Verrückten zu spielen – aber das erlaubt ihr ja gern – und mich selbst anzupreisen! (2Kor 11,19)2 Wache ich doch ebenso eifersüchtig über euch wie Gott selbst. Ihr seid für mich wie eine Tochter, die ich für einen Mann bestimmt und mit ihm verlobt habe, um sie ihm unberührt zuzuführen, nämlich Christus. (Eph 5,25)3 Eva wurde durch die klugen Lügen der Schlange verführt. Ich fürchte, dass eure Gedanken genauso verwirrt werden und ihr Christus nicht mehr rein und ungeteilt liebt. (1Mo 3,1; 1Mo 3,13)4 Ihr lasst es euch gefallen, wenn jemand kommt und euch einen anderen Jesus verkündet als den, den ich euch gebracht habe. Ihr lasst euch gerne einen anderen Geist geben als den, den ihr zuerst empfangen habt, und nehmt eine andere Gute Nachricht an als die, die ihr von mir gehört habt. (Gal 1,6)5 Ich bin überzeugt, dass ich euren Überaposteln in nichts nachstehe. (1Kor 15,10; 2Kor 12,11; Gal 2,6; Gal 2,9)6 Vielleicht bin ich kein Meister im Reden, aber in der Erkenntnis nehme ich es mit jedem auf. Das habe ich euch gegenüber zu jeder Zeit und in jeder Lage bewiesen. (1Kor 2,6)7 Oder war es vielleicht unrecht von mir, dass ich euch die Gute Nachricht ohne jede Gegenleistung verkündete? Ich habe mich selbst erniedrigt, um euch zu erhöhen! (1Kor 9,12; 2Kor 12,13)8 Für meinen Dienst an euch habe ich mich von anderen Gemeinden bezahlen lassen; ich habe sie um euretwillen beraubt. (Phil 4,15)9 Solange ich bei euch war, bin ich niemand zur Last gefallen, wenn ich in Not war. Denn die Brüder, die aus Mazedonien kamen, brachten mir, was ich brauchte. Ich habe nichts von euch in Anspruch genommen. So werde ich es auch in Zukunft halten.10 Ich verspreche euch bei Christus, der die Wahrheit ist und der in mir lebt: Meinen Ruhm in diesem Punkt wird mir niemand in der ganzen Provinz Achaia nehmen! (1Kor 9,15)11 Warum bestehe ich darauf? Etwa weil ich euch nicht liebe? Gott weiß, wie es damit steht!12 Wenn ich auch in Zukunft nichts von euch annehme, so hat das einen anderen Grund: Den Gefallen tue ich euren Überaposteln nicht! Sie warten nur auf die Gelegenheit, mich zu sich herabzuziehen und sich noch ungehinderter anpreisen zu können.[2] (2Kor 11,5; 2Kor 12,11)13 In Wirklichkeit sind sie falsche Apostel; sie sind Betrüger, die sich nur für Apostel von Christus ausgeben. (Phil 3,2; Offb 2,2)14 Das braucht euch nicht zu wundern. Sogar der Satan verstellt sich und gibt sich für einen Engel[3] aus!15 Es ist also nichts Besonderes, wenn auch seine Helfer sich verstellen und sich als Diener Gottes ausgeben. Aber am Ende ergeht es ihnen, wie sie es mit ihren Taten verdient haben. (Röm 2,6)16 Ich wiederhole: Niemand soll glauben, ich sei nicht ganz bei Verstand! Aber wer es meint, soll mich dann eben so nehmen, damit ich mich auch ein klein wenig anpreisen kann.17 Was ich jetzt sage, ist nicht im Sinne des Herrn gesagt. Ich spreche wie ein Unzurechnungsfähiger, wenn ich mich darauf einlasse, mich zu rühmen.18 Aber weil so viele sich auf ihre Vorzüge berufen, will ich es auch einmal tun.19 Ihr seid ja so vernünftig, dass ihr die Verrückten gerne ertragt.20 Ihr duldet es, wenn euch jemand unterdrückt, euch ausbeutet und einfängt, euch verachtet und ins Gesicht schlägt.21 Ich muss zu meiner Schande gestehen: Dazu war ich zu schwach! Ich rede jetzt wirklich wie ein Verrückter: Womit andere prahlen, damit kann ich auch prahlen.22 Sie sind echte Hebräer? Das bin ich auch. Sie sind Israeliten? Das bin ich auch. Sie sind Nachkommen Abrahams? Das bin ich auch. (Röm 11,1)23 Sie dienen Christus? Ich rede im Wahnsinn: Ich diene ihm noch viel mehr! Ich habe härter für Christus gearbeitet. Ich bin öfter im Gefängnis gewesen, öfter geschlagen worden. Häufig war ich in Todesgefahr. (Apg 16,23; 1Kor 4,11; 1Kor 15,10; 2Kor 4,8; 2Kor 6,5; Eph 3,1; 2Tim 3,11)24 Fünfmal habe ich von den Juden die neununddreißig Schläge bekommen. (5Mo 25,3; Mt 10,17)25 Dreimal wurde ich von den Römern mit Stöcken geprügelt, einmal wurde ich gesteinigt. Ich habe drei Schiffbrüche erlebt; das eine Mal trieb ich eine Nacht und einen Tag auf dem Meer. (Apg 14,19; Apg 16,22)26 Auf meinen vielen Reisen haben mich Hochwasser und Räuber bedroht. Juden und Nichtjuden haben mir nachgestellt. Es gab Gefahren in Städten und in Einöden, Gefahren auf hoher See und Gefahren bei falschen Brüdern. (Apg 9,23; Apg 14,5)27 Ich hatte Mühe und Not und oftmals schlaflose Nächte. Ich war hungrig und durstig, oft hatte ich tagelang nichts zu essen. Ich fror und hatte nichts Warmes anzuziehen. (2Kor 6,5)28 Ich könnte noch vieles aufzählen; aber ich will nur noch eins nennen: die Sorge um alle Gemeinden, die mir täglich zu schaffen macht.29 Wenn irgendwo jemand schwach ist, bin ich es mit ihm. Und wenn jemand an Gott irrewird, brennt es mich wie Feuer. (1Kor 9,22; Gal 6,2)30 Wenn schon geprahlt werden muss, will ich mit meiner Schwäche prahlen. (1Kor 1,31)31 Der Gott und Vater unseres Herrn Jesus – gepriesen sei er in Ewigkeit – weiß, dass ich nicht lüge. (2Kor 1,23)32 Als ich in Damaskus war, stellte der Bevollmächtigte des Königs Aretas Wachen an die Stadttore, um mich zu verhaften. (Apg 9,24)33 Aber durch das Fenster eines an die Stadtmauer gebauten Hauses wurde ich in einem Korb hinuntergelassen und entkam.

2.Korinther 11

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Lasst euch doch ein wenig Torheit von mir gefallen! Doch ihr ertragt mich ⟨ja⟩ auch.2 Denn ich eifere um euch mit Gottes Eifer; denn ich habe euch einem Mann verlobt, um ⟨euch als⟩ eine keusche Jungfrau vor den Christus hinzustellen. (Hos 2,21; Offb 14,4)3 Ich fürchte aber, dass, wie die Schlange Eva durch ihre List verführte, ⟨so⟩ vielleicht euer Sinn[1] von der Einfalt[2] und Lauterkeit[3] Christus gegenüber ab⟨gewandt und⟩ verdorben wird. (1Mo 3,1; 1Tim 2,14; Offb 12,9)4 Denn wenn der, welcher kommt, einen anderen Jesus predigt, den wir nicht gepredigt haben, oder ihr einen anderen[4] Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes[5] Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so ertragt ihr das ⟨recht⟩ gut. (Gal 1,6)5 Denn ich meine, dass ich den »übergroßen« Aposteln in nichts nachgestanden habe. (2Kor 12,11)6 Wenn ich aber auch ein Unkundiger in der Rede bin, so doch nicht in der Erkenntnis; sondern in jeder Weise und vor allen haben wir ⟨es⟩ euch gegenüber offenbar gemacht. (1Kor 2,1; 2Kor 6,6; 2Kor 10,10; 2Kor 12,12; Eph 3,4)7 Oder habe ich eine Sünde begangen, als ich mich selbst erniedrigte, damit ihr erhöht wurdet, indem ich euch das Evangelium Gottes umsonst verkündigt habe? (Apg 18,3; 1Kor 9,6)8 Andere Gemeinden[6] habe ich beraubt, indem ich Lohn nahm zum Dienst an euch.9 Und als ich bei euch war und Mangel litt, fiel ich niemand zur Last – denn meinem Mangel halfen die Brüder ab, die aus Mazedonien kamen –, und ich hielt mich in allem ⟨so, dass ich⟩ euch nicht zur Last ⟨fiel⟩, und werde mich ⟨so⟩ halten. (2Kor 12,13; Phil 4,15; 1Thess 2,9)10 ⟨So gewiss⟩ die Wahrheit Christi in mir ist, wird dieses Rühmen für mich in den Gegenden von Achaja nicht verstummen! (1Kor 9,15)11 Warum? Weil ich euch nicht liebe? Gott weiß es. (1Kor 16,24; 2Kor 12,15)12 Was ich aber tue, werde ich auch tun, damit ich denen die Gelegenheit abschneide, die eine Gelegenheit dazu suchen, dass sie in dem, worin sie sich rühmen, ⟨als solche⟩ wie wir befunden werden.13 Denn solche sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter, die die Gestalt von Aposteln Christi annehmen. (Röm 16,18; 2Kor 2,17; Phil 3,2; Offb 2,2)14 Und kein Wunder, denn der Satan selbst nimmt die Gestalt eines Engels des Lichts an;15 es ist daher nichts Großes, wenn auch seine Diener die Gestalt von Dienern der Gerechtigkeit annehmen; und ihr Ende wird ihren Werken entsprechen. (Gal 5,10; Phil 3,19)16 Wiederum sage ich: Niemand halte mich für töricht; wenn aber doch, so nehmt mich doch an als einen Törichten, damit auch ich mich ein wenig rühmen kann. (2Kor 12,6)17 Was ich ⟨jetzt⟩ rede, rede ich nicht nach dem Herrn, sondern wie in Torheit, auf dieser Grundlage des Rühmens.18 Weil viele sich nach dem Fleisch rühmen, so will auch ich mich rühmen. (Phil 3,4)19 Ihr als Kluge ertragt die Toren ja gern. (1Kor 4,10)20 Denn ihr ertragt es, wenn jemand euch knechtet, wenn jemand ⟨euch⟩ aufzehrt, wenn jemand ⟨euch⟩ einfängt, wenn jemand sich überhebt, wenn jemand euch ins Gesicht schlägt.21 Zur Schande sage ich, dass wir ⟨damit verglichen⟩ schwach gewesen sind. Was aber jemand wagt – ich rede in Torheit –, das wage auch ich. (2Kor 10,10)22 Sie sind Hebräer? Ich auch. Sie sind Israeliten? Ich auch. Sie sind Abrahams Nachkommen[7]? Ich auch. (Röm 11,1)23 Sie sind Diener Christi? – Ich rede unsinnig – ich über die Maßen. In Mühen umso mehr, in Gefängnissen umso mehr, in Schlägen übermäßig, in Todesgefahren oft. (Apg 9,16; 1Kor 4,11; 1Kor 15,30; 2Kor 1,8; 2Kor 6,4)24 Von Juden habe ich fünfmal vierzig ⟨Schläge⟩ weniger einen bekommen[8]. (5Mo 25,3; Mt 10,17)25 Dreimal bin ich mit Ruten geschlagen, einmal gesteinigt worden; dreimal habe ich Schiffbruch erlitten; einen Tag und eine Nacht habe ich in Seenot[9] zugebracht; (Apg 14,19; Apg 16,22)26 oft auf Reisen, in Gefahren von Flüssen, in Gefahren von Räubern, in Gefahren von ⟨meinem⟩ Volk[10], in Gefahren von den Nationen, in Gefahren in der Stadt, in Gefahren in der Wüste, in Gefahren auf dem Meer, in Gefahren unter falschen Brüdern; (Apg 9,23; Apg 19,28; Apg 27,20; Gal 2,4; 1Thess 2,15)27 in Mühe und Beschwerde, in Wachen oft, in Hunger und Durst, in Fasten oft, in Kälte und Blöße; (Apg 18,3; Apg 20,31; Apg 28,2; 1Kor 4,12; 2Kor 6,5)28 außer dem Übrigen ⟨noch⟩ das, was täglich auf mich eindringt: die Sorge um alle Gemeinden[11]. (Apg 15,36; Apg 20,18; 2Kor 7,5)29 Wer ist schwach, und ich bin nicht schwach? Wer nimmt Anstoß[12], und ich brenne nicht?30 Wenn gerühmt werden muss, so will ich mich der ⟨Zeichen⟩ meiner Schwachheit rühmen. (1Kor 2,3; 2Kor 12,5)31 Der Gott und Vater des Herrn Jesus, der gepriesen ist in Ewigkeit[13], weiß, dass ich nicht lüge. (Röm 9,1; Röm 9,5; 2Kor 1,23)32 In Damaskus bewachte der Statthalter des Königs Aretas[14] die Stadt der Damaszener, um mich gefangen zu nehmen,33 und durch ein Fenster wurde ich in einem Korb durch die Mauer hinabgelassen und entrann seinen Händen. (Apg 9,24)

2.Korinther 11

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Ich wünschte, ihr würdet euch ein klein wenig Unverstand von meiner Seite gefallen lassen! Seid nachsichtig mit mir, ich bitte euch darum![1]2 Denn ich kämpfe mit leidenschaftlichem Eifer um euch, mit einem Eifer, den Gott selbst in mir geweckt hat. Wie ein Vater seine Tochter mit dem einen Mann verlobt, für den sie bestimmt ist, so habe ich euch mit Christus verlobt, und mir liegt alles daran, ihm eine reine, unberührte Braut zuzuführen.[2]3 Ich fürchte jedoch, es könnte euch gehen wie Eva. Eva wurde auf hinterlistige Weise von der Schlange verführt, und genauso könnten auch eure Gedanken unter einen verhängnisvollen Einfluss geraten, sodass die Aufrichtigkeit und Reinheit eurer Beziehung zu Christus verloren gehen. (1Mo 3,1)4 Wenn nämlich jemand kommt und euch einen anderen Jesus verkündet als den, den wir verkündet haben, dann lasst ihr euch das nur allzu gern gefallen. Ihr findet nichts dabei, euch einem anderen Geist zu öffnen als dem, den ihr durch uns bekommen habt, oder ein anderes Evangelium anzunehmen als das, das ihr von uns angenommen habt.[3]5 Dabei bin ich überzeugt, dass ich mich in keiner Beziehung vor diesen Superaposteln[4] verstecken muss.6 Mag sein, dass es mir an rhetorischen Fähigkeiten fehlt[5] – an Erkenntnis fehlt es mir ganz sicher nicht! Das haben wir im Umgang mit euch bei jeder Gelegenheit[6] und in jeder Hinsicht bewiesen.7 Oder habe ich etwa eine Sünde begangen, als ich mich erniedrigte, um euch zu erhöhen? Ich spreche davon, dass ich ´auf mein Recht als Apostel verzichtet[7] und` euch das Evangelium Gottes verkündet habe, ohne etwas dafür zu verlangen. (1Kor 9,4)8 ´Verglichen mit euch,` habe ich andere Gemeinden geradezu ausgeraubt, indem ich mich von ihnen unterstützen ließ[8], um euch ´unentgeltlich` dienen zu können.9 Und als ich bei euch war und meine Mittel knapp wurden, bin ich keinem von euch zur Last gefallen; die Brüder, die aus Mazedonien kamen[9], brachten mir das, was mir fehlte. Ich habe mich also davor gehütet, eure Hilfe auch nur im Geringsten zu beanspruchen, und werde mich auch weiterhin davor hüten.10 ´So gewiss` die Wahrheit[10] von Christus mich erfüllt: Niemand in der ganzen Provinz Achaia wird mir diesen Ruhm nehmen können.11 Warum ´nehme ich kein Geld von euch an`? Weil ich euch nicht liebe? Gott weiß, ´wie es mit meiner Liebe zu euch steht!`[11]12 Der Grund, warum ich so handle und auch in Zukunft so handeln werde, ist der: Es gibt Leute, die nur auf eine Gelegenheit warten, beweisen zu können, dass in Sachen Unterstützung zwischen ihrem Vorgehen, auf das sie so stolz sind, und unserem Vorgehen kein Unterschied besteht[12], und eine solche Gelegenheit möchte ich ihnen nicht geben.13 In Wirklichkeit sind diese Leute nämlich falsche Apostel, Betrüger, die sich verstellen und auftreten, als wären sie Apostel von Christus[13]!14 Das ist allerdings kein Wunder, denn der Satan selbst tarnt sich als Engel des Lichts.15 Warum sollte es dann etwas Außergewöhnliches sein, wenn auch seine Diener sich verstellen und so auftreten, als würden sie im Dienst der Gerechtigkeit stehen[14]? Doch am Ende wird es ihnen so ergehen, wie sie es mit ihren Taten verdient haben.16 Ich sage es noch einmal[15]: Niemand soll mich für einen Narren halten. Wenn ihr es aber doch tut, nun, dann müsst ihr auch hinnehmen, dass ich mich wie ein Narr aufführe und ein wenig Eigenlob betreibe, wie ihr das ja auch von anderen gewohnt seid[16].17 Was ich im Folgenden sage, entspricht also nicht der Art des Herrn[17], nein, ich rede wie einer, der keinen Verstand hat. Aber das gehört nun einmal zu diesem Unterfangen, mich selbst zu rühmen.[18]18 Da so viele sich mit ihren Vorzügen und Leistungen rühmen[19], will auch ich jetzt in ´diese Art von` Rühmen einstimmen.19 Ihr lasst euch ja den Unverstand der Narren gern gefallen, so verständig, wie ihr seid!20 Und nicht nur das: Ihr lasst es euch gefallen, wenn man euch wie Sklaven behandelt, wenn man euch ausbeutet, wenn man ´euch Fallen stellt und` euch einfängt, wenn man sich euch gegenüber arrogant verhält, ja sogar, wenn man euch ins Gesicht schlägt[20].21 Zu ´meiner[21]` Schande muss ich gestehen: Wir sind zu schwach gewesen, ´um so mit euch umzugehen!`[22] Nun, womit auch immer jemand ´sich rühmen mag`: Wenn er so vermessen ist, das zu tun, dann bin ich – ich rede, als wäre ich von Sinnen – jetzt einmal genauso vermessen.22 Diese Leute sind Hebräer? Ich auch. Sie sind Israeliten? Ich auch. Sie sind Nachkommen Abrahams?[23] Ich auch. (1Mo 17,7)23 Sie sind Diener von Christus? Ich bin wahnwitzig genug zu behaupten: Ich noch viel mehr![24] Ich nahm weit mehr Mühen auf mich als sie, war weit öfter im Gefängnis, wurde ungleich häufiger[25] ausgepeitscht, war wieder und wieder vom Tod bedroht[26].24 Von den Juden habe ich fünfmal die »vierzig ´Hiebe` weniger einen« bekommen.[27] (5Mo 25,3; Mt 10,17)25 Dreimal wurde ich mit der Rute geschlagen[28], einmal wurde ich gesteinigt[29], dreimal habe ich einen Schiffbruch erlebt[30], und einmal trieb ich einen ganzen Tag und eine ganze Nacht[31] auf dem offenen Meer. (Apg 14,19; Apg 14,20; Apg 16,22; Apg 16,23)26 Ich habe viele ´beschwerliche` Reisen unternommen ´und war dabei ständig Gefahren ausgesetzt`: Gefahren durch ´reißende` Flüsse, Gefahren durch Wegelagerer, Gefahren durch Menschen aus meinem eigenen Volk, Gefahren durch Menschen aus anderen Völkern, Gefahren in den Städten, Gefahren in der Wüste, Gefahren auf hoher See, Gefahren durch Leute, die sich als meine Geschwister ausgaben[32].27 Ich nahm Mühen und Anstrengungen auf mich, musste oft ohne Schlaf auskommen, litt Hunger und Durst, war häufig zum Fasten gezwungen[33], ertrug bittere Kälte und hatte nichts anzuziehen.28 Und als wäre das alles nicht genug[34], ist da auch noch der Druck, der täglich auf mir lastet – die Sorge[35] um alle Gemeinden.29 Gibt es jemand, der schwach ist, ohne dass ich Rücksicht auf seine Schwachheit nehme[36]? Gibt es jemand, der auf Abwege gerät[37], ohne dass ich brennenden Schmerz[38] empfinde?30 Wenn ich nun schon gezwungen bin, mich selbst zu rühmen[39], dann will ich die Dinge rühmen, an denen meine Schwachheit sichtbar wird.31 Ich lüge nicht, wenn ich das sage; Gott weiß es. Er, der Gott und Vater[40] unseres Herrn Jesus, sei für immer und ewig gepriesen!32 Als ich in Damaskus war, der »Stadt der Damaszener«[41], ließ der Statthalter des Königs Aretas[42] ´die Tore` der Stadt bewachen, weil er mich festnehmen wollte.33 Doch ich wurde in einem Korb durch ein Fenster[43] außen an der Stadtmauer hinuntergelassen und entkam seinem Zugriff.[44] (Jos 2,15; Apg 9,23)

2.Korinther 11

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Lasst euch doch ein wenig Dummheit von mir gefallen. Aber das tut ihr ja schon!2 Denn ich wache über euch mit Gottes Eifersucht. Ich habe euch einem einzigen Mann verlobt, nämlich Christus, und ihm will ich euch als unberührte Braut zuführen.3 Ich fürchte nur, dass es euch wie Eva geht, die damals durch die Falschheit der Schlange verführt wurde. Genauso könnten eure Gedanken von der aufrichtigen Hingabe an Christus abkommen.4 Denn wenn einer zu euch kommt und einen anderen Jesus predigt als den, den wir euch vorgestellt haben; und wenn ihr einen andersartigen Geist empfangt als den, den ihr erhalten habt, oder ein anderes Evangelium als das, das ihr angenommen habt, dann ertragt ihr das ganz gern.5 Ich denke aber, dass ich nicht schlechter war als eure „Superapostel“.6 Und wenn ich auch kein Meister in der Rede bin, so doch in der Erkenntnis. Das habe ich euch oft genug und in jeder Hinsicht bewiesen.7 Oder war es vielleicht unrecht von mir, dass ich mich selbst erniedrigt habe, um euch zu erhöhen, und euch das Evangelium ohne jede Gegenleistung verkündigt habe?8 Andere Gemeinden habe ich „ausgeplündert“. Ich habe Geld von ihnen angenommen, um euch dienen zu können.9 Und als ich bei euch in Not geriet, fiel ich niemand zur Last, denn die Brüder, die aus Mazedonien kamen, ergänzten, was ich zu wenig hatte. Ich habe nichts von euch in Anspruch genommen und werde das auch in Zukunft nicht tun.10 So gewiss die Wahrheit von Christus in mir ist: Diesen Ruhm werde ich in der ganzen Provinz Achaja behalten.11 Warum tue ich das? Liebe ich euch etwa nicht? Gott weiß, wie es damit steht.12 Wenn ich auch in Zukunft nichts von euch annehme, dann tue ich das nur, um denen, die sich selbst anpreisen, die Gelegenheit zu nehmen, so aufzutreten wie wir.13 Denn diese Leute sind falsche Apostel, unehrliche Arbeiter, die sich freilich als Apostel von Christus ausgeben.14 Aber das ist kein Wunder. Auch der Satan tarnt sich ja als Engel des Lichts.15 Es ist also nichts Besonderes, wenn auch seine Diener mit der Maske von Dienern der Gerechtigkeit auftreten. Doch ihr Ende wird ihrem Tun entsprechen.16 Ich sage noch einmal: Keiner soll mich für einen Dummkopf halten! Wenn aber doch, dann lasst euch meine Dummheit einmal gefallen, damit auch ich mich ein wenig anpreisen kann.17 Was ich jetzt sage, will der Herr eigentlich nicht, sondern ich rede in der Rolle des Narren, damit auch ich ein wenig großtun kann.18 Und weil so viele sich ihrer äußerlichen Vorzüge rühmen, will ich das auch einmal tun.19 Ihr klugen Leute lasst euch ja die Narren gern gefallen,20 denn ihr ertragt es, wenn jemand euch versklavt, ausnützt und einfängt, wenn jemand euch verachtet und ins Gesicht schlägt.21 Zu meiner Schande muss ich gestehen: Dazu waren wir zu schwach! Doch wozu andere sich erdreistet haben – ich rede einmal närrisch –, das kann ich auch!22 Sie sind Hebräer? Ich auch. Sie sind Israeliten? Ich auch. Sie sind Nachkommen Abrahams? Ich auch.23 Sie dienen Christus? – Ich rede jetzt unsinnig. – Ich noch sehr viel mehr: Ich habe weit mehr Mühsal auf mich geladen, bin öfter im Gefängnis gewesen, viel mehr geschlagen worden und war häufig in Todesgefahr.24 Fünfmal habe ich von Juden die 39 Schläge[1] bekommen.25 Dreimal wurde ich mit Stöcken geprügelt, und einmal bin ich gesteinigt worden. Dreimal habe ich Schiffbruch erlitten. Eine Nacht und einen Tag trieb ich auf hoher See.26 Ich habe viele Reisen gemacht und kam in Gefahr durch Flüsse und in Gefahr durch Räuber. Ich wurde bedroht durch mein eigenes Volk und durch fremde Nationen, ich geriet in Gefahr: in der Stadt, in der Wüste, auf dem Meer und auch durch falsche Brüder.27 Wie oft ertrug ich Mühsal und Plage und durchwachte ganze Nächte; ich litt Hunger und Durst und ertrug alle möglichen Entbehrungen; ich fror und hatte nicht genug anzuziehen.28 Und zu allem kommt noch das, was täglich auf mich eindringt: die Sorge um alle Gemeinden.29 Wo ist jemand schwach und ich bin es nicht auch? Wo wird jemand zur Sünde verführt und es brennt nicht wie Feuer in mir?30 Wenn schon geprahlt werden muss, dann will ich mit meiner Schwäche prahlen.31 Gott, der Vater unseres Herrn Jesus, der in Ewigkeit gepriesen sei, er weiß, dass ich nicht lüge.32 In Damaskus ließ der Statthalter des Königs Aretas[2] die Damaszenerstadt bewachen, weil er mich verhaften wollte.33 Ich entkam ihm nur, weil ich durch ein Fenster kletterte und in einem Korb die Stadtmauer hinuntergelassen wurde.