Hebräer 11

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Glauben heißt Vertrauen, und im Vertrauen bezeugt sich die Wirklichkeit dessen, worauf wir hoffen. Das, was wir jetzt noch nicht sehen: im Vertrauen beweist es sich selbst.[1] (Röm 8,24; 2Kor 4,18; 2Kor 5,7)2 In diesem Vertrauen haben unsere Vorfahren gelebt und dafür bei Gott Anerkennung gefunden.3 Durch solches Vertrauen gelangen wir zu der Einsicht, dass die ganze Welt durch das Wort Gottes geschaffen wurde und alle sichtbaren Dinge aus Unsichtbarem entstanden sind. (1Mo 1,1; Ps 33,6; Ps 33,9; Röm 4,17; 2Mak 7,28)4 Aus solchem Vertrauen brachte Abel Gott ein besseres Opfer als sein Bruder Kain. Denn weil Abel Gott vertraute, nahm Gott sein Opfer an und bestätigte damit, dass Abel vor ihm als gerecht bestehen konnte. Durch sein Vertrauen spricht er noch heute zu uns, obwohl er doch längst gestorben ist. (1Mo 4,3)5 In solchem Vertrauen lebte Henoch; deshalb wurde er zu Gott entrückt und musste nicht sterben. In den Heiligen Schriften heißt es von ihm: »Niemand konnte ihn finden, weil Gott ihn weggeholt hatte.« Und bevor dies berichtet wird, wird ihm das Zeugnis ausgestellt, dass Gott an ihm Gefallen hatte. (1Mo 5,21; Weis 4,10; Sir 44,16)6 Es ist aber unmöglich, dass Gott an jemand Gefallen hat, der ihm nicht vertraut. Wer zu Gott kommen will, muss ja fest damit rechnen, dass es ihn gibt und dass er die Menschen belohnt, die ihn suchen.7 In solchem Vertrauen befolgte Noach die Anweisungen Gottes, obwohl von der angekündigten Katastrophe noch nichts zu sehen war. Er gehorchte Gott und baute die Arche, in der er mit seiner ganzen Familie gerettet wurde. Durch sein Vertrauen sprach er der Welt und ihrem Unglauben das Urteil und erhielt dafür von Gott den Lohn, der den Gerechten für ihr Vertrauen zugesagt ist. (1Mo 6,13; 1Petr 3,20)8 In solchem Vertrauen gehorchte Abraham, als Gott ihn rief. Er brach auf in das Land, das er als Erbbesitz bekommen sollte, und verließ seine Heimat, ohne zu wissen, wohin er kommen würde. (1Mo 12,1)9 Und in solchem Vertrauen lebte er in dem Land, das Gott ihm zugesagt hatte, als ein Fremder und in Zelten, zusammen mit Isaak und Jakob, die dieselbe Zusage bekommen hatten. (1Mo 35,27)10 Denn er wartete auf die Stadt mit festen Grundmauern, die Gott selbst entworfen und gebaut hat. (Hebr 13,14)11 In solchem Vertrauen bekam Abraham die Kraft, mit Sara, seiner unfruchtbaren Frau, einen Nachkommen zu zeugen, obwohl beide schon sehr alt waren. Er hielt Gott, der ihm einen Sohn versprochen hatte, für vertrauenswürdig.[2] (1Mo 17,19; 1Mo 18,11; 1Mo 21,2; Röm 4,19)12 So bekam dieser eine Mann, der fast schon tot war, so viele Nachkommen, wie es Sterne am Himmel oder Sandkörner am Meeresstrand gibt. (1Mo 12,2; 2Kor 1,9; Sir 44,21)13 In solchem Vertrauen sind sie alle gestorben – Abraham, Isaak und Jakob.[3] Sie haben zu Lebzeiten nicht bekommen, was Gott ihnen versprochen hatte. Doch sie sahen es aus der Ferne und freuten sich darauf. Sie bekannten sich offen dazu, dass sie Gäste und Fremde auf der Erde waren. (1Mo 23,4; 1Mo 47,9; Ps 39,13)14 Wenn sie so etwas sagen, bringen sie damit zum Ausdruck, dass sie ihre wahre Heimat erst noch suchen.15 Wenn sie nämlich unter »Heimat« das Land verstanden hätten, aus dem sie weggezogen waren, dann hätten sie Gelegenheit gehabt, dorthin zurückzukehren.16 Doch sie sehnten sich nach einer besseren Heimat, nach der himmlischen, und deshalb schämt Gott sich auch nicht, ihr Gott – der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs[4] – zu heißen. Er hatte ja auch schon eine Stadt für sie gebaut. (Mk 12,1; Hebr 13,14)17 In solchem Vertrauen brachte Abraham, als Gott ihn auf die Probe stellte, seinen Sohn Isaak zum Opfer. Er war bereit, Gott seinen einzigen Sohn zu geben, obwohl ihm Gott doch die Zusage gemacht (1Mo 22,1; Jak 2,21)18 und gesagt hatte: »Durch Isaak wirst du Nachkommen haben.« (1Mo 21,12)19 Denn Abraham rechnete fest damit, dass Gott auch Tote zum Leben erwecken kann. Darum bekam er auch seinen Sohn lebendig zurück – als bildhaften Hinweis auf die künftige Auferweckung.[5] (2Kor 1,9)20 In solchem Vertrauen segnete Isaak seine Söhne Jakob und Esau. Er rechnete fest damit, dass die Segensworte einst in Erfüllung gehen würden.[6] (1Mo 27,27; 1Mo 27,39)21 In solchem Vertrauen segnete Jakob vor seinem Tod die beiden Söhne Josefs und gab jedem seinen besonderen Segen. Gestützt auf seinen Wanderstab neigte er sich vor Gott und betete ihn an. (1Mo 47,31)22 In solchem Vertrauen erinnerte Josef vor seinem Tod an den von Gott angekündigten Auszug der Israeliten aus Ägypten und gab Anweisungen, was dann mit seinen Gebeinen geschehen sollte. (1Mo 50,24; 2Mo 13,19)23 In solchem Vertrauen hielten die Eltern von Mose ihr Kind nach dessen Geburt drei Monate lang versteckt. Sie sahen seine Schönheit und ahnten, dass Gott Großes mit ihm vorhatte.[7] So hatten sie keine Angst, dem Befehl des Königs zu trotzen. (2Mo 1,22; 2Mo 2,2)24 In solchem Vertrauen wehrte sich Mose, als er erwachsen war, dagegen, dass die Leute ihn »Sohn der Königstochter« nannten. (2Mo 2,10)25 Er zog es vor, mit dem Volk Gottes misshandelt zu werden, anstatt für kurze Zeit gut zu leben und dabei Schuld auf sich zu laden.26 Er war sicher, dass alle Schätze Ägyptens nicht so viel wert waren wie die Schande, die wir zusammen mit Christus ertragen. Denn er blickte auf die künftige Belohnung. (Hebr 12,2; Hebr 13,13)27 In solchem Vertrauen verließ Mose Ägypten[8] und fürchtete sich nicht vor dem Zorn des Königs. Er hatte den unsichtbaren Gott vor Augen, als ob er ihn wirklich sehen würde, und das gab ihm Mut und Ausdauer. (2Mo 11,4; 2Mo 12,51; 2Mo 13,21)28 In solchem Vertrauen führte Mose das Passafest ein und befahl, die Türpfosten und Türbalken mit Blut zu bestreichen, damit der Todesengel die erstgeborenen Söhne der Israeliten verschone. (2Mo 12,1)29 In solchem Vertrauen konnten die Israeliten das Rote Meer durchqueren wie trockenes Land. Als die Ägypter das auch versuchten, ertranken sie. (2Mo 14,21)30 Solches Vertrauen brachte die Mauern von Jericho zum Einsturz, nachdem die Israeliten sieben Tage lang um die Stadt gezogen waren. (Jos 6,12)31 Solches Vertrauen rettete der Hure Rahab das Leben. Sie hatte die israelitischen Kundschafter freundlich aufgenommen; deshalb wurde sie nicht zusammen mit den anderen getötet, die sich Gott widersetzten. (Jos 6,23)32 Soll ich noch mehr aufzählen? Die Zeit würde nicht ausreichen, um von Gideon und Barak und Simson und Jiftach, von David und Samuel und den Propheten zu erzählen. (Ri 4,4; Ri 6,11; Ri 11,1; Ri 13,2; 1Sam 1,1; 1Sam 16,1)33 In solchem Vertrauen kämpften sie gegen Königreiche und trugen den Sieg davon. Sie sorgten für Recht und durften erleben, dass Gott seine Zusagen erfüllt. Sie verschlossen den Rachen von Löwen (Ri 14,6; 1Sam 17,34; Dan 6,1)34 und löschten glühendes Feuer. Sie entrannen dem Tod durch das Schwert. Sie waren schwach und wurden stark. Im Kampf wuchsen ihnen Heldenkräfte zu, sie trieben fremde Heere zurück. (Dan 3,23)35 In solchem Vertrauen bekamen Frauen ihre Toten als Auferstandene lebendig zurück. Doch andere in Israel ließen sich zu Tode foltern, sie weigerten sich, die angebotene Freilassung anzunehmen; denn sie wollten zu einer weit besseren Auferstehung gelangen. (1Kön 17,17; 2Kön 4,18; 2Mak 6,18)36 Andere wiederum wurden verspottet und ausgepeitscht, gefesselt und ins Gefängnis geworfen. (Jer 20,2; Jer 37,15)37 Sie wurden gesteinigt, zersägt und mit dem Schwert hingerichtet. Sie zogen in Schaf- und Ziegenfellen umher, Not leidend, bedrängt, misshandelt. (2Chr 24,21; Jer 26,23)38 Wie Flüchtlinge irrten sie durch Wüsten und Gebirge und lebten in Höhlen und Erdlöchern. Die Welt war es nicht wert, dass solche Menschen in ihr lebten. (1Mak 2,29; 2Mak 6,11)39 Diese alle fanden durch ihr Vertrauen bei Gott Anerkennung, und doch haben sie bis heute noch nicht bekommen, was Gott den Seinen versprochen hat.40 Gott hatte für uns noch etwas Besseres vorgesehen, deshalb sollten sie erst zusammen mit uns zur Vollendung gelangen.

Hebräer 11

Das Buch

von SCM Verlag
1 Der Glaube stützt sich auf die Dinge, auf die man hofft, und ist das Überzeugtsein von Tatsachen, die nicht mit bloßem Auge sichtbar sind.2 Durch dieses Vertrauen hat das Leben unserer Vorfahren Gottes Bestätigung erfahren.3 Durch diesen Glauben begreifen wir, dass die Weltdimensionen durch das kraftvolle Wort Gottes ins Sein gerufen wurden, sodass das, was man sehen kann, nicht aus materiell greifbaren Dingen heraus entstanden ist.4 Aufgrund dieses Vertrauens brachte Abel ein Opfer dar, das Gott angenehmer war als das von Kain. Durch dieses Opfer wurde ihm bestätigt, dass er gerecht war. Und dadurch gibt er seine Botschaft immer noch weiter, obwohl er schon längst tot ist.5 Durch den Glauben wurde Henoch direkt in die Wirklichkeit Gottes aufgenommen, ohne dass er starb. Sein toter Körper wurde nicht aufgefunden, weil Gott ihn direkt zu sich genommen hatte. Schon vor dieser Hinwegnahme hatte Gott ihm bestätigt, dass er sein Wohlgefallen erlangt hatte.6 Doch ohne dieses Vertrauen ist es nicht möglich, dass ein Mensch vor Gott angenehm ist. Denn wer in die Nähe Gottes kommen will, der muss darauf vertrauen, dass Gott wirklich existiert, und dass er denen, die ernsthaft nach ihm fragen, auch eine gerechte Belohnung schenken wird.7 Durch den Glauben baute Noah aus Ehrfurcht vor Gott die Arche, um seine Familie zu retten. Er hatte von Gott den Auftrag dazu empfangen und tat es, obwohl noch nichts sichtbar war von dem, was kommen würde. Durch diese Tat entlarvte er den Unglauben der damaligen Menschheit. Und so wurde er durch seinen Glauben zu einem Erben von Gottes ewiger Gerechtigkeit.8 Durch den Glauben war Abraham gehorsam gegenüber Gott, als der ihn rief, und zog aus seiner Heimat in das Land, das er als Erbe übernehmen sollte, und zog los, ohne zu wissen, wohin sein Weg ihn führen würde.9 Im Vertrauen auf Gott siedelte er dann im Land, das der ihm versprochen hatte, doch als wäre es ein fremdes Land, und wohnte dort in Zelten. Genauso taten es dann auch sein Sohn Isaak und dessen Sohn Jakob, die zusammen mit ihm dieselbe Zusage Gottes bekommen hatten.10 Denn er erwartete die Stadt, die auf bleibenden Fundamenten aufgebaut ist, die Stadt, die Gott selbst entworfen und geschaffen hat.11 Durch den Glauben bekam Abraham zusammen mit seiner Frau Sara, die eigentlich keine Kinder bekommen konnte, die Kraft, einen Nachkommen in die Welt zu setzen, als die Lebensjahre, in denen das möglich ist, schon längst verstrichen waren. Das konnte er deshalb, weil er den, der ihm das versprochen hatte, als treu ansah.12 Deshalb stammen von diesem einen Mann, der sozusagen schon tot war, unzählige Nachkommen ab, so viele wie die Sterne am Himmel oder die Sandkörner am Meeresufer, die nicht gezählt werden können.13 So wie es dem Glauben entspricht, sind all diese Leute gestorben, ohne selbst erhalten zu haben, was Gott ihnen zugesagt hatte. Doch sie konnten es von ferne sehen und haben es begrüßt und damit deutlich gemacht, dass sie auf der Erde nur als Fremde leben, die sich auf der Durchreise befinden.14 Die, die das sagen, machen damit klar, dass sie auf der Suche nach einem Vaterland sind.15 Wenn sie damit das Land, aus dem sie fortgezogen waren, gemeint hätten, hätten sie ja die Möglichkeit gehabt, dorthin zurückzukehren.16 Doch jetzt suchen sie eine bessere Heimat, und zwar die, die in der Himmelswelt ist. Deshalb hat Gott auch keine Scheu, sich als ihr Gott zu bezeichnen, und er hat auch für sie eine Stadt fertiggestellt.17 Im Vertrauen auf Gott war Abraham bereit, seinen Sohn Isaak als Opfer darzubringen, damals, als er auf die Probe gestellt wurde, seinen einzigen Sohn, auf dem alle Versprechungen für die Zukunft ruhten.18 Das war der, über den gesagt worden war: »Deine Nachkommen sollen sich aus der Linie von Isaak ableiten.«19 Dabei machte Abraham sich klar, dass Gott auch in der Lage ist, Menschen aus dem Tod wiederzuerwecken. Und – bildlich gesprochen – erhielt Abraham ihn auch von dort wieder zurück.20 Durch das Vertrauen auf Gott sprach Isaak über seinem Sohn Jakob und auch über Esau einen Segen aus, der die Zukunft betrifft.21 In dem Vertrauen auf Gott segnete Jakob bei seinem Sterben seinen Sohn Josef und betete dann Gott an, wobei er sich mit letzter Kraft auf seinen Stab stützte.22 Durch den Glauben sah Josef bei seinem Sterben den bevorstehenden Auszug des Volkes Israel aus Ägypten voraus und gab ihnen den Auftrag, dabei seine Gebeine mitzunehmen.23 Durch das Vertrauen wurde Mose nach seiner Geburt drei Monate lang von seinen Eltern versteckt, denn sie sahen, dass das Kind schön war. Dabei hatten sie trotz des Befehls des Pharao, alle jüdischen Jungen zu töten, keine Angst.24 Aufgrund dieses Glaubens weigerte sich Mose, als er herangewachsen war, weiter als Sohn der Pharaotochter angesehen zu werden.25 Er wollte lieber zusammen mit dem Volk Gottes leiden, als den nur zeitlichen Genuss eines gegen Gottes Gebote gerichteten Lebens zu genießen.26 Er sah die Schande des Messias als größeren Reichtum an als alle Reichtümer in Ägypten, denn er schaute auf die Belohnung.27 Durch den Glauben verließ er Ägypten ohne Furcht vor der Wut des Pharao. Die Augen sozusagen fest auf den unsichtbaren Gott gerichtet, hielt er standhaft durch.28 Durch das Vertrauen auf Gott setzte er das erste Passafest ein und ließ die Haustüren mit Blut bestreichen, sodass der Vernichtungsengel die Erstgeborenen nicht antastete.29 Durch das Vertrauen zogen die Israeliten durch das Rote Meer, als wäre es trockenes Land, während die Ägypter beim Versuch, dasselbe zu tun, vom Wasser verschlungen wurden.30 Durch das Vertrauen fielen dann auch die Mauern von Jericho, nachdem die Israeliten sieben Tage lang um sie herumgezogen waren.31 Durch ihr Vertrauen kam Rahab, die Prostituierte, nicht zusammen mit den anderen Einwohnern um, die Gott nicht gehorsam sein wollten, denn sie hatte die Kundschafter in Frieden aufgenommen.32 Was soll ich sonst noch alles aufzählen? Die Zeit würde mir fehlen, wenn ich noch ausführlich erzählen würde von Gideon, Barak, Simson, Jeftah, David, Samuel und den Propheten.33 Das waren Menschen, die durch den Glauben Königreiche in die Knie zwangen, der Gerechtigkeit zum Sieg verhalfen, das erlangten, was ihnen verheißen war. Sie stopften die Mäuler der Löwen,34 löschten mächtige Feuerbrände aus, entkamen dem Tod durchs Schwert, überwanden Krankheit und Schwäche, wurden stark im Kampf und schlugen fremde Heere in die Flucht.35 Frauen konnten die, die zu ihnen gehörten und gestorben waren, wieder durch eine Totenauferstehung zurückgewinnen. Doch anderen erging es anders – und auch sie hielten am Glauben fest. Sie wurden gefoltert, weil sie die Möglichkeit der Befreiung nicht annahmen, um dann eine bessere Auferstehung zu erleben.36 Andere mussten die Prüfung erdulden, verspottet und gegeißelt zu werden und in Fesseln oder im Gefängnis zu liegen.37 Sie wurden gesteinigt, auseinandergesägt oder auch durch das Schwert umgebracht. Sie irrten umher, bekleidet nur mit Schafsfellen und Ziegenfellen, mussten Mangel und Entbehrungen auf sich nehmen, wurden bedrängt und geplagt.38 Diese Menschen, deren Wert alles übersteigt, was in der Welt zu finden ist, irrten in Wüsten und Gebirgen umher und wohnten in Höhlen und Erdlöchern.39 Sie alle haben aufgrund ihres Vertrauens Gottes Bestätigung bekommen und haben doch selbst nicht das erhalten, was ihnen zugesagt war.40 Denn Gott hatte für uns noch etwas Besseres geplant. Diese Menschen des Vertrauens sollten nicht ohne uns zu ihrem Lebensziel, der Vollendung, kommen.

Hebräer 11

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Glaube aber ist: Grundlage dessen, was man erhofft, ein Zutagetreten von Tatsachen, die man nicht sieht.2 Aufgrund dieses Glaubens haben die Alten ein gutes Zeugnis erhalten.3 Aufgrund des Glaubens erkennen wir, dass die Welt durch Gottes Wort erschaffen wurde und so aus Unsichtbarem das Sichtbare entstanden ist.[1]4 Aufgrund des Glaubens brachte Abel Gott ein besseres Opfer dar als Kain; durch diesen Glauben erhielt er das Zeugnis, dass er gerecht war, was Gott durch die Annahme seiner Opfergaben bezeugte; und durch den Glauben redet Abel noch, obwohl er tot ist. (1Mo 4,4)5 Aufgrund des Glaubens wurde Henoch entrückt, sodass er den Tod nicht schaute; er wurde nicht mehr gefunden, weil Gott ihn entrückt hatte; vor der Entrückung erhielt er das Zeugnis, dass er Gefallen gefunden habe bei Gott. (1Mo 5,24)6 Ohne Glauben aber ist es unmöglich, Gott zu gefallen; denn wer hinzutreten will zu Gott, muss glauben, dass er ist und dass er die, die ihn suchen, belohnen wird.7 Aufgrund des Glaubens baute Noach, dem offenbart wurde, was noch nicht sichtbar war, in frommem Gehorsam eine Arche zur Rettung seines Hauses; durch Glauben sprach er der Welt das Urteil und wurde Erbe der Gerechtigkeit, die aus dem Glauben kommt. (1Mo 6,13)8 Aufgrund des Glaubens gehorchte Abraham dem Ruf, wegzuziehen in ein Land, das er zum Erbe erhalten sollte; und er zog weg, ohne zu wissen, wohin er kommen würde. (1Mo 12,1)9 Aufgrund des Glaubens siedelte er im verheißenen Land wie in der Fremde und wohnte mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung, in Zelten; (1Mo 26,3)10 denn er erwartete die Stadt mit den festen Grundmauern, die Gott selbst geplant und gebaut hat.11 Aufgrund des Glaubens empfing selbst Sara, die unfruchtbar war, die Kraft, trotz ihres Alters noch Mutter zu werden; denn sie hielt den für treu, der die Verheißung gegeben hatte.[2] (1Mo 17,19; 1Mo 21,2)12 So stammen denn auch von einem einzigen Menschen, dessen Kraft bereits erstorben war, viele ab: zahlreich wie die Sterne am Himmel und der Sand am Meeresstrand, den man nicht zählen kann. (1Mo 15,5; 1Mo 22,17; 2Mo 32,13)13 Im Glauben sind diese alle gestorben und haben die Verheißungen nicht erlangt, sondern sie nur von fern geschaut und gegrüßt und sie haben bekannt, dass sie Fremde und Gäste auf Erden sind. (Ps 39,13; Ps 119,19)14 Und die, die solches sagen, geben zu erkennen, dass sie eine Heimat suchen.15 Hätten sie dabei an die Heimat gedacht, aus der sie weggezogen waren, so wäre ihnen Zeit geblieben zurückzukehren;16 nun aber streben sie nach einer besseren Heimat, nämlich der himmlischen. Darum schämt sich Gott ihrer nicht, er schämt sich nicht, ihr Gott genannt zu werden; denn er hat ihnen eine Stadt bereitet.17 Aufgrund des Glaubens hat Abraham den Isaak hingegeben, als er auf die Probe gestellt wurde; er gab den einzigen Sohn dahin, er, der die Verheißungen empfangen hatte (1Mo 22,1)18 und zu dem gesagt worden war: Durch Isaak wirst du Nachkommen haben. (1Mo 21,12)19 Er war überzeugt, dass Gott sogar die Macht hat, von den Toten zu erwecken; darum erhielt er Isaak auch zurück. Das ist ein Sinnbild. (1Mo 22,1)20 Aufgrund des Glaubens segnete Isaak Jakob und Esau im Hinblick auf das Kommende. (1Mo 27,28)21 Aufgrund des Glaubens segnete Jakob sterbend jeden der Söhne Josefs und neigte sich über das obere Ende seines Stabes. (1Mo 47,31; 1Mo 48,15)22 Aufgrund des Glaubens dachte Josef sterbend an den Auszug der Söhne Israels und gab Weisung wegen seiner Gebeine. (1Mo 50,24)23 Aufgrund des Glaubens wurde Mose nach seiner Geburt drei Monate lang von seinen Eltern verborgen, weil sie sahen, dass es ein schönes Kind war, und weil sie sich vor dem Befehl des Königs nicht fürchteten. (2Mo 2,2)24 Aufgrund des Glaubens weigerte sich Mose, als er herangewachsen war, für den Sohn einer Tochter des Pharao gehalten zu werden; (2Mo 2,11)25 lieber wollte er zusammen mit dem Volk Gottes Schlimmes erleiden, als flüchtigen Genuss von der Sünde zu haben;26 er hielt die Schmach des Christus für einen größeren Reichtum als die Schätze Ägyptens; denn er richtete seinen Blick auf die Belohnung. (Ps 69,10; Ps 89,51; Hebr 12,2; Hebr 13,13)27 Aufgrund des Glaubens verließ er Ägypten, ohne Furcht vor dem Zorn des Königs; er hielt standhaft aus, als sähe er den Unsichtbaren. (2Mo 2,15)28 Aufgrund des Glaubens vollzog er das Pascha und bestrich die Türpfosten mit Blut, damit der Vernichter ihre Erstgeborenen nicht anrührte. (2Mo 12,11)29 Aufgrund des Glaubens zogen sie durch das Rote Meer wie über trockenes Land; als die Ägypter das Gleiche versuchten, wurden sie vom Meer verschlungen. (2Mo 14,21)30 Aufgrund des Glaubens geschah es, dass die Mauern von Jericho einstürzten, nachdem man sieben Tage um sie herumgezogen war. (Jos 6,1)31 Aufgrund des Glaubens kam die Dirne Rahab nicht zusammen mit den Ungehorsamen um; denn sie hatte die Kundschafter in Frieden aufgenommen. (Jos 2,11; Jos 6,17)32 Und was soll ich noch sagen? Die Zeit würde mir nicht reichen, wollte ich von Gideon erzählen, von Barak, Simson, Jiftach, David und von Samuel und den Propheten; (Ri 4,1; Ri 10,1; 1Sam 16,11; Dan 3,23; Dan 6,23)33 sie haben aufgrund des Glaubens Königreiche besiegt, Gerechtigkeit geübt, Verheißungen erlangt, Löwen den Rachen gestopft,34 Feuersglut gelöscht; sie sind der Schärfe des Schwertes entgangen; sie kamen zu Kraft, als sie schwach waren; sie wurden stark im Kampf und haben feindliche Heere in die Flucht geschlagen.35 Frauen haben ihre Toten durch Auferstehung zurückerhalten. Andere wurden gefoltert, da sie den Loskauf nicht annahmen, um eine bessere Auferstehung zu erlangen. (2Mak 6,18)36 Andere haben Spott und Schläge erduldet, ja sogar Ketten und Kerker. (2Chr 36,16; Jer 20,1)37 Gesteinigt wurden sie, verbrannt, zersägt, mit dem Schwert umgebracht; sie zogen in Schafspelzen und Ziegenfellen umher, notleidend, bedrängt, misshandelt.[3] (2Chr 24,21)38 Sie, deren die Welt nicht wert war, irrten umher in Wüsten und Gebirgen, in den Höhlen und Schluchten des Landes. (1Sam 13,6)39 Doch sie alle, die aufgrund des Glaubens besonders anerkannt wurden, haben das Verheißene nicht erlangt,[4]40 weil Gott für uns etwas Besseres vorgesehen hatte; denn sie sollten nicht ohne uns vollendet werden.

Hebräer 11

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Der Glaube aber ist eine Wirklichkeit[1] dessen, was man hofft, ein Überzeugtsein[2] von Dingen, die man nicht sieht. (Röm 8,25; 2Kor 4,18; 2Kor 5,7; Hebr 10,22)2 Denn durch ihn haben die Alten Zeugnis erlangt. (Hebr 11,39)3 Durch Glauben verstehen wir, dass die Welten[3] durch Gottes Wort bereitet worden sind, sodass das Sichtbare nicht aus Erscheinendem[4] geworden ist. (1Mo 1,1; Ps 33,6; Ps 33,9)4 Durch Glauben brachte Abel Gott ein besseres Opfer dar als Kain, durch welchen ⟨Glauben⟩ er das Zeugnis erhielt, gerecht zu sein, indem Gott Zeugnis gab zu seinen Gaben; und durch diesen ⟨Glauben⟩ redet er noch, obgleich er gestorben ist. (1Mo 4,4; Mt 23,35; Hebr 12,24)5 Durch Glauben wurde Henoch entrückt, sodass er den Tod nicht sah, und er wurde nicht gefunden, weil Gott ihn entrückt hatte; denn vor der Entrückung hat er das Zeugnis gehabt, dass er Gott wohlgefallen habe. – (1Mo 5,24)6 Ohne Glauben aber ist es unmöglich, ⟨ihm⟩ wohlzugefallen; denn wer Gott naht, muss glauben, dass er ist und denen, die ihn suchen, ein Belohner sein wird. (2Chr 15,7; Ps 10,4)7 Durch Glauben baute Noah, als er eine göttliche Weisung über das, was noch nicht zu sehen war, empfangen hatte, von Furcht bewegt[5], eine Arche zur Rettung seines Hauses. Durch ihn[6] verurteilte er die Welt und wurde Erbe der Gerechtigkeit, die nach dem Glauben ist. (1Mo 6,22; 1Mo 7,7; 1Mo 15,6; Röm 3,22; 1Petr 3,20)8 Durch Glauben war Abraham, als er gerufen wurde, gehorsam, auszuziehen an den Ort, den er zum Erbteil empfangen sollte; und er zog aus, ohne zu wissen, wohin er komme. (1Mo 12,1; Apg 7,3)9 Durch Glauben siedelte er sich im Land der Verheißung an wie in einem fremden und wohnte in Zelten mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung; (1Mo 13,18; 1Mo 17,8; 1Mo 23,4; 1Mo 26,3; 1Mo 26,25; 1Mo 35,12; 1Mo 35,21; Hebr 6,17)10 denn er erwartete die Stadt, die Grundlagen hat, deren Baumeister und Schöpfer[7] Gott ist. (2Kor 5,1; Hebr 11,16; Hebr 12,22; Hebr 13,14; Offb 21,14)11 Durch Glauben empfing er auch mit Sara, obwohl sie unfruchtbar war, Kraft, Nachkommenschaft[8] zu zeugen[9], und zwar über die geeignete Zeit des Alters hinaus, weil er den für treu erachtete, der die Verheißung gegeben hatte. (1Mo 17,17; 1Mo 18,12; 1Mo 21,2; Röm 4,19)12 Deshalb sind auch von einem, und zwar Gestorbenen, ⟨so viele⟩ geboren worden wie die Sterne des Himmels an Menge und wie der Sand am Ufer des Meeres, der unzählbar ist. (1Mo 22,17; 5Mo 1,10; 1Kön 4,20)13 Diese alle sind im Glauben[10] gestorben und haben die Verheißungen nicht erlangt, sondern sahen sie von fern und begrüßten sie und bekannten, dass sie Fremde und ohne Bürgerrecht[11] auf der Erde seien. (1Mo 23,4; 1Mo 47,9; Ps 39,13; Joh 8,56; 1Petr 2,11)14 Denn die, die solches sagen, zeigen deutlich, dass sie ein Vaterland suchen[12].15 Und wenn sie an jenes gedacht hätten, von dem sie ausgezogen waren, so hätten sie Zeit gehabt zurückzukehren.16 Jetzt aber trachten sie nach einem besseren, das ist nach einem himmlischen. Darum schämt sich Gott ihrer nicht, ihr Gott genannt zu werden, denn er hat ihnen eine Stadt bereitet. (2Mo 3,6; Mt 22,32; Phil 3,20; Hebr 11,10)17 Durch Glauben hat Abraham, als er geprüft[13] wurde, den Isaak dargebracht, und er, der die Verheißungen empfangen hatte, brachte den einzigen[14] ⟨Sohn⟩ dar, (1Mo 22,10; Jak 2,21)18 über den gesagt worden war: »In Isaak soll deine Nachkommenschaft genannt werden«, (1Mo 21,12; Röm 9,7)19 indem er dachte[15], dass Gott auch aus den Toten erwecken könne, von woher er ihn auch im Gleichnis empfing. (Röm 4,17)20 Durch Glauben segnete Isaak auch im Hinblick auf zukünftige Dinge den Jakob und den Esau. (1Mo 27,27)21 Durch Glauben segnete Jakob sterbend einen jeden der Söhne Josefs und betete an[16] über der Spitze seines Stabes. (1Mo 47,31; 1Mo 48,20)22 Durch Glauben gedachte Josef sterbend[17] des Auszugs der Söhne Israel und traf Anordnung wegen seiner Gebeine. (1Mo 50,25; 2Mo 13,19; Jos 24,32)23 Durch Glauben wurde Mose nach seiner Geburt drei Monate von seinen Eltern verborgen, weil sie sahen, dass das Kind schön war; und sie fürchteten das Gebot des Königs nicht. (2Mo 1,22; 2Mo 2,2; Apg 7,20)24 Durch Glauben weigerte sich Mose, als er groß geworden war, ein Sohn der Tochter Pharaos zu heißen, (2Mo 2,11)25 und zog es vor, ⟨lieber⟩ zusammen mit dem Volk Gottes geplagt zu werden, als den zeitlichen Genuss der Sünde zu haben,26 indem er die Schmach des Christus für größeren Reichtum hielt als die Schätze Ägyptens; denn er schaute auf die Belohnung. (Ps 69,11; Mt 5,12; Hebr 10,35; Hebr 13,13)27 Durch Glauben verließ er Ägypten und fürchtete die Wut des Königs nicht; denn er hielt standhaft aus, als sähe er den Unsichtbaren. (2Mo 10,28; 2Mo 12,51)28 Durch Glauben hat er das Passah gefeiert und die Bestreichung mit Blut ausgeführt, damit der Verderber der Erstgeburt sie nicht antastete. (2Mo 12,12)29 Durch Glauben gingen sie durch das Rote Meer wie über trockenes Land, während die Ägypter, als sie es versuchten, verschlungen wurden. (2Mo 14,21)30 Durch Glauben fielen die Mauern Jerichos, nachdem sie sieben Tage umzogen worden waren. (Jos 6,20)31 Durch Glauben kam Rahab, die Hure, nicht mit den Ungehorsamen um, da sie die Kundschafter in Frieden aufgenommen hatte. (Jos 6,25; Jak 2,25)32 Und was soll ich noch sagen? Denn die Zeit würde mir fehlen, wenn ich erzählen wollte von Gideon, Barak, Simson, Jeftah, David und Samuel und den Propheten, (Ri 4,6; Ri 6,11; Ri 11,1; Ri 13,24; 1Sam 1,20; 1Sam 16,13; Jak 5,10)33 die durch Glauben Königreiche bezwangen, Gerechtigkeit wirkten, Verheißungen[18] erlangten, der Löwen Rachen verstopften, (Ri 14,6; 2Sam 8,1; 2Sam 8,15; Dan 6,23; Hebr 6,12)34 des Feuers Kraft auslöschten, des Schwertes Schärfe entgingen, aus der Schwachheit Kraft gewannen, im Kampf stark wurden, der Fremden Heere zurücktrieben. (Dan 3,25)35 Frauen erhielten ihre Toten durch Auferstehung wieder; andere aber wurden gefoltert, da sie die Befreiung nicht annahmen, um eine bessere Auferstehung zu erlangen. (1Kön 17,22; 2Kön 4,35; Mt 16,25; Lk 7,15)36 Andere aber wurden durch Verhöhnung[19] und Geißelung[20] versucht, dazu durch Fesseln und Gefängnis. (Ps 123,4; Jer 20,7; Jer 37,15)37 Sie wurden gesteinigt, zersägt[21], starben den Tod durch das Schwert, gingen umher in Schafpelzen, in Ziegenfellen, Mangel leidend, bedrängt, geplagt. (1Kön 19,10; 1Kön 21,13; 2Chr 24,21)38 Sie, deren die Welt nicht wert war, irrten umher in Wüsten und Gebirgen und Höhlen und den Klüften der Erde. (1Kön 18,13)39 Und diese alle, die durch den Glauben ein Zeugnis erhielten, haben die Verheißung nicht erlangt, (Mt 13,17; Hebr 11,2)40 da Gott für uns etwas Besseres vorgesehen hat, damit sie nicht ohne uns vollendet werden. (Hebr 12,23; Offb 6,11)

Hebräer 11

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Es ist aber der Glaube eine feste Zuversicht[1] dessen, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem[2], was man nicht sieht. (2Kor 5,7)2 In diesem Glauben haben die Alten Gottes Zeugnis empfangen.3 Durch den Glauben erkennen wir, dass die Welt durch Gottes Wort geschaffen ist, dass alles, was man sieht, aus nichts geworden ist. (1Mo 1,1; 2Mak 7,28)4 Durch den Glauben hat Abel Gott ein besseres Opfer dargebracht als Kain; durch den Glauben wurde ihm bezeugt, dass er gerecht sei, da Gott selbst es über seinen Gaben bezeugte; und durch den Glauben redet er noch, obwohl er gestorben ist. (1Mo 4,3)5 Durch den Glauben wurde Henoch entrückt, dass er den Tod nicht sehe, und wurde nicht mehr gefunden, weil Gott ihn entrückt hatte; denn vor seiner Entrückung ist ihm bezeugt worden, dass er Gott gefallen habe. (1Mo 5,24)6 Aber ohne Glauben ist’s unmöglich, Gott zu gefallen; denn wer zu Gott kommen will, der muss glauben, dass er ist und dass er denen, die ihn suchen, ihren Lohn gibt.7 Durch den Glauben hat Noah Gott geehrt und die Arche gebaut zur Rettung seines Hauses, als er ein göttliches Wort empfing über das, was man noch nicht sah; durch den Glauben sprach er der Welt das Urteil und hat ererbt die Gerechtigkeit, die durch den Glauben kommt. (1Mo 6,8; 1Mo 6,22)8 Durch den Glauben wurde Abraham gehorsam, als er berufen wurde, an einen Ort zu ziehen, den er erben sollte; und er zog aus und wusste nicht, wo er hinkäme. (1Mo 12,1)9 Durch den Glauben ist er ein Fremdling gewesen im Land der Verheißung wie in einem fremden Land und wohnte in Zelten mit Isaak und Jakob, den Miterben derselben Verheißung.10 Denn er wartete auf die Stadt, die einen festen Grund hat, deren Baumeister und Schöpfer Gott ist.11 Durch den Glauben empfing auch Sara, die unfruchtbar war, Kraft, Nachkommen hervorzubringen trotz ihres Alters; denn sie hielt den für treu, der es verheißen hatte. (1Mo 17,17)12 Darum sind auch von dem einen, dessen Kraft schon erstorben war, so viele gezeugt worden wie die Sterne am Himmel und wie der Sand am Ufer des Meeres, der unzählig ist. (1Mo 22,17)13 Diese alle sind gestorben im Glauben und haben die Verheißungen nicht ergriffen, sondern sie nur von ferne gesehen und gegrüßt und haben bekannt, dass sie Gäste und Fremdlinge auf Erden sind. (1Mo 23,4; 1Chr 29,15)14 Wenn sie aber solches sagen, geben sie zu verstehen, dass sie ein Vaterland suchen.15 Und wenn sie das Land gemeint hätten, von dem sie ausgezogen waren, hätten sie ja Zeit gehabt, wieder umzukehren.16 Nun aber streben sie zu einem besseren Land, nämlich dem himmlischen. Darum schämt sich Gott ihrer nicht, ihr Gott zu heißen; denn er hat ihnen eine Stadt gebaut.17 Durch den Glauben hat Abraham den Isaak dargebracht, als er versucht wurde, und gab den einzigen Sohn dahin, als er schon die Verheißungen empfangen hatte, (1Mo 22,1; Jak 2,21)18 von dem gesagt worden war: »Nach Isaak wird dein Geschlecht genannt werden.« (1Mo 21,12)19 Er dachte: Gott kann auch von den Toten erwecken; als ein Gleichnis dafür bekam er ihn auch wieder.20 Durch den Glauben segnete Isaak den Jakob und den Esau auf die zukünftigen Dinge hin. (1Mo 27,1; 1Mo 48,1; 1Mo 50,24)21 Durch den Glauben segnete Jakob, als er starb, die beiden Söhne Josefs und neigte sich über die Spitze seines Stabes. (1Mo 47,31)22 Durch den Glauben redete Josef, als er starb, vom Auszug der Israeliten und befahl, was mit seinen Gebeinen geschehen sollte.23 Durch den Glauben wurde Mose, als er geboren war, drei Monate verborgen von seinen Eltern, weil sie sahen, dass er ein schönes Kind war; und sie fürchteten sich nicht vor des Königs Gebot. (2Mo 2,1)24 Durch den Glauben wollte Mose, als er groß geworden war, nicht mehr Sohn der Tochter Pharaos heißen,25 sondern wollte viel lieber mit dem Volk Gottes zusammen misshandelt werden, als einen flüchtigen Genuss der Sünde zu haben,26 und hielt die Schmach Christi für größeren Reichtum als die Schätze Ägyptens; denn er sah auf die Belohnung.27 Durch den Glauben verließ er Ägypten und fürchtete nicht den Zorn des Königs; denn er hielt sich an den, den er nicht sah, als sähe er ihn. (2Mo 2,14)28 Durch den Glauben vollzog er das Passa und das Besprengen mit Blut, auf dass der Verderber ihre Erstgeburt nicht anrühre. (2Mo 12,21)29 Durch den Glauben gingen sie durchs Rote Meer wie über trockenes Land; das versuchten die Ägypter auch und ertranken. (2Mo 14,21)30 Durch den Glauben fielen die Mauern Jerichos, als Israel sieben Tage um sie herum gezogen war. (Jos 2,1; Jos 6,1)31 Durch den Glauben kam die Hure Rahab nicht mit den Ungehorsamen um, weil sie die Kundschafter in Frieden aufgenommen hatte. (Jak 2,25)32 Und was soll ich noch mehr sagen? Die Zeit würde mir zu kurz, wenn ich erzählen sollte von Gideon und Barak und Simson und Jeftah und David und Samuel und den Propheten. (Ri 4,4; Ri 6,11; Ri 11,1; Ri 13,1; 1Sam 17,12)33 Diese haben durch den Glauben Königreiche bezwungen, Gerechtigkeit geübt, Verheißungen erlangt, Löwen den Rachen gestopft, (Dan 6,23)34 des Feuers Kraft gelöscht, sind der Schärfe des Schwerts entronnen, aus der Schwachheit zu Kräften gekommen, sind stark geworden im Kampf und haben fremde Heere in die Flucht geschlagen.35 Frauen haben ihre Toten durch Auferstehung wiederbekommen. Andere aber sind gemartert worden und haben die Freilassung nicht angenommen, auf dass sie die Auferstehung, die besser ist, erlangten. (1Kön 17,17; 2Kön 4,8; 2Mak 6,18; 2Mak 7,1)36 Wieder andere haben Spott und Geißelung erlitten, dazu Fesseln und Gefängnis. (1Kön 22,27; Jer 20,1; Jer 37,11)37 Sie sind gesteinigt, zersägt, durchs Schwert getötet worden; sie sind umhergezogen in Schafpelzen und Ziegenfellen; sie haben Mangel, Bedrängnis, Misshandlung erlitten. (2Chr 24,21)38 Sie, deren die Welt nicht wert war, sind umhergeirrt in Wüsten, auf Bergen, in Höhlen und Klüften der Erde. (1Kön 18,4)39 Diese alle haben durch den Glauben Gottes Zeugnis empfangen und doch nicht die Verheißung erlangt,40 weil Gott etwas Besseres für uns vorgesehen hat: dass sie nicht ohne uns vollendet würden.