Nehemia 8

Einheitsübersetzung 2016

1 Das ganze Volk versammelte sich geschlossen auf dem Platz vor dem Wassertor und bat den Schriftgelehrten Esra, das Buch mit der Weisung des Mose zu holen, die der HERR den Israeliten geboten hat.2 Am ersten Tag des siebten Monats brachte der Priester Esra die Weisung vor die Versammlung, Männer und Frauen und überhaupt alle, die schon mit Verstand zuhören konnten.3 Vom frühen Morgen bis zum Mittag las Esra auf dem Platz vor dem Wassertor den Männern und Frauen und denen, die es verstehen konnten, daraus vor. Das ganze Volk lauschte auf das Buch der Weisung.4 Der Schriftgelehrte Esra stand auf einer Kanzel aus Holz, die man eigens dafür errichtet hatte. Neben ihm standen rechts Mattitja, Schema, Anaja, Urija, Hilkija und Maaseja und links Pedaja, Mischaël, Malkija, Haschum, Haschbaddana, Secharja und Meschullam.5 Esra öffnete das Buch vor aller Augen; denn er stand höher als das versammelte Volk. Als er das Buch aufschlug, erhoben sich alle.6 Dann pries Esra den HERRN, den großen Gott; darauf antworteten alle mit erhobenen Händen: Amen, amen! Sie verneigten sich, warfen sich vor dem HERRN nieder, mit dem Gesicht zur Erde. (1Chr 16,36; Neh 5,13)7 Jeschua, Bani, Scherebja, Jamin, Akkub, Schabbetai, Hodija, Maaseja, Kelita, Asarja, Josabad, Hanan und Pelaja, die Leviten, erklärten dem Volk die Weisung; die Leute blieben auf ihrem Platz.8 Man las aus dem Buch, der Weisung Gottes, in Abschnitten vor und gab dazu Erklärungen, sodass die Leute das Vorgelesene verstehen konnten.9 Nehemia, das ist Hattirschata, der Priester und Schriftgelehrte Esra und die Leviten, die das Volk unterwiesen, sagten dann zum ganzen Volk: Heute ist ein heiliger Tag zu Ehren des HERRN, eures Gottes. Seid nicht traurig und weint nicht! Alle Leute weinten nämlich, als sie die Worte der Weisung hörten.10 Dann sagte er zu ihnen: Nun geht, haltet ein festliches Mahl und trinkt süßen Wein! Schickt auch denen etwas, die selbst nichts haben; denn heute ist ein heiliger Tag zur Ehre unseres Herrn. Macht euch keine Sorgen; denn die Freude am HERRN ist eure Stärke. (5Mo 14,29; 5Mo 26,12)11 Auch die Leviten beruhigten das ganze Volk und sagten: Seid still, denn dieser Tag ist heilig. Macht euch keine Sorgen!12 Da gingen alle Leute weg, um zu essen und zu trinken und auch andern davon zu geben und um ein großes Freudenfest zu begehen; denn sie hatten die Worte verstanden, die man ihnen verkündet hatte.13 Am zweiten Tag versammelten sich die Familienoberhäupter des ganzen Volkes sowie die Priester und Leviten bei dem Schriftgelehrten Esra, um die Worte der Weisung weiter kennenzulernen.14 Da fanden sie in der Weisung, die der HERR durch Mose geboten hat, die Stelle, an der es heißt: Die Israeliten sollen während des Festes im siebten Monat in Laubhütten wohnen. (3Mo 23,40)15 Wie man sie unterrichtet hatte, ließen sie nun in all ihren Städten und in Jerusalem ausrufen: Geht in die Berge und holt Zweige von veredelten und von wilden Ölbäumen, Zweige von Myrten, Palmen und Laubbäumen zum Bau von Laubhütten, wie es vorgeschrieben ist!16 Da ging das Volk hinaus, holte sie und baute sich Laubhütten, der eine auf seinem flachen Dach, andere in ihren Höfen, in den Vorhöfen des Gotteshauses, auf dem Platz am Wassertor und auf dem Platz am Efraimtor.17 Die ganze Versammlung, alle, die aus der Gefangenschaft heimgekehrt waren, bauten Laubhütten und wohnten darin. So hatten die Israeliten es nicht mehr gehalten seit den Tagen Josuas, des Sohnes Nuns, bis zu diesem Tag und die Freude war überaus groß.18 Jeden Tag las Esra aus dem Buch der Weisung Gottes vor, vom ersten Tag bis zum letzten. So feierte man das Fest sieben Tage lang; am achten Tag war, wie vorgeschrieben, die Festversammlung. (3Mo 23,36)

Nehemia 8

Zürcher Bibel

1 Und das ganze Volk versammelte sich einmütig auf dem Platz, der vor dem Wasser-Tor war, und sie baten Esra, den Schriftgelehrten, er möge das Buch der Weisung des Mose bringen, die der HERR Israel geboten hatte. (Esr 3,1; Esr 3,3)2 Da brachte Esra, der Priester, die Weisung vor die Versammlung, vor Mann und Frau und vor jeden, der zu hören verstand, am Tag eins des siebten Monats. (3Mo 23,24; 4Mo 29,1; 5Mo 31,11)3 Und er las daraus vor, auf dem Platz, der vor dem Wasser-Tor war, vom ersten Tageslicht bis zum Mittag, vor den Männern und Frauen, die es verstehen konnten, und die Ohren des ganzen Volks waren auf das Buch der Weisung gerichtet. (Jos 8,1; Jos 8,35)4 Und Esra, der Schriftgelehrte, stand auf einem Holzgerüst, das man für diesen Anlass errichtet hatte, und neben ihm standen zu seiner Rechten Mattitja und Schema und Anaja und Urija und Chilkija und Maaseja und zu seiner Linken Pedaja und Mischael und Malkija und Chaschum und Chaschbaddana, Secharja und Meschullam. (Neh 9,4)5 Und Esra öffnete das Buch vor den Augen des ganzen Volks - denn er stand höher als das ganze Volk. Und als er es öffnete, erhob sich das ganze Volk.6 Und Esra pries den HERRN, den grossen Gott. Und das ganze Volk antwortete mit erhobenen Händen: Amen! Amen! Und sie verneigten sich, und mit dem Angesicht zur Erde warfen sie sich nieder vor dem HERRN. (Neh 5,13; Ps 63,5)7 Und Jeschua und Bani und Scherebja, Jamin, Akkub, Schabbetai, Hodija, Maaseja, Kelita, Asarja, Josabad, Chanan, Pelaja und die Leviten unterrichteten das Volk in der Weisung, während das Volk an seinem Platz blieb. (5Mo 33,10; 1Kön 8,14; Esr 8,18; Esr 10,23; Neh 9,4)8 Und sie lasen vor aus dem Buch, aus der Weisung Gottes, wobei Abschnitt für Abschnitt erklärt wurde, und sie leiteten zum Verstehen an, und man verstand, was vorgelesen wurde. (2Kön 23,2; Neh 9,3; Neh 13,1)9 Und Nehemia - er war der Tirschata - und Esra, der Priester, der Schriftgelehrte, und die Leviten, die das Volk unterrichteten, sprachen zum ganzen Volk: Dieser Tag ist dem HERRN, eurem Gott, heilig! Trauert nicht und weint nicht. Denn das ganze Volk weinte, als es die Worte der Weisung gehört hatte. (2Kön 22,11; Esr 2,63; Neh 5,14; Neh 10,2)10 Und er sagte zu ihnen: Geht, esst Fettes, und trinkt Süsses, und gebt davon denen ab, für die nichts zubereitet wird. Denn dieser Tag ist unserem Herrn heilig. Und seid nicht bekümmert, denn die Freude am HERRN, sie ist eure Zuflucht! (Est 9,22; Ps 89,17)11 Und die Leviten hiessen das ganze Volk schweigen, indem sie sagten: Seid still, denn der Tag ist heilig! Und seid nicht bekümmert.12 Da ging das ganze Volk, um zu essen und zu trinken und anderen davon abzugeben und um ein grosses Freudenfest zu feiern. Denn sie hatten die Worte verstanden, die man ihnen kundgetan hatte. (1Chr 29,22)13 Und am zweiten Tag versammelten sich die Familienhäupter des ganzen Volks, die Priester und die Leviten bei Esra, dem Schriftgelehrten, um Einsicht zu gewinnen in die Worte der Weisung.14 Und in der Weisung, die der HERR durch Mose geboten hatte, fanden sie geschrieben, dass die Israeliten am Fest im siebten Monat in Hütten wohnen sollten (3Mo 23,34)15 und was sie kundtun sollten. Und man liess einen Aufruf durch alle ihre Städte und durch Jerusalem ergehen: Geht ins Gebirge, und holt Zweige vom Ölbaum und Zweige vom wilden Ölbaum und Zweige von Myrte und Zweige von Palmen und Zweige von dicht belaubten Bäumen, um Hütten zu machen, wie es geschrieben steht.16 Da zog das Volk hinaus und brachte sie, und sie machten sich Hütten, jeder auf seinem Dach und in ihren Höfen und in den Vorhöfen des Hauses Gottes und auf dem Platz am Wasser-Tor und auf dem Platz am Efraim-Tor. (Neh 12,39)17 Und die ganze Versammlung, alle, die aus der Gefangenschaft zurückgekehrt waren, machten Hütten und wohnten in den Hütten. Denn seit den Tagen Josuas, des Sohns von Nun, bis auf jenen Tag hatten es die Israeliten nicht mehr so gemacht. Und es herrschte sehr grosse Freude. (Jos 1,1; 2Chr 30,26)18 Und Tag für Tag las er aus dem Buch der Weisung Gottes vor, vom ersten Tag bis zum letzten Tag. Und sie feierten sieben Tage lang ein Fest, und am achten Tag war die Festversammlung nach der Vorschrift. (3Mo 23,36)