Hoheslied 2

Einheitsübersetzung 2016

1 Ich bin eine Blume des Scharon, / eine Lilie der Täler. (Hl 2,16; Hl 4,5; Hl 5,13; Hl 6,2; Hl 7,3; Jes 35,2)2 Wie eine Lilie unter Disteln, / so ist meine Freundin unter den Töchtern. (2Kön 14,9)3 Wie ein Apfelbaum unter den Bäumen des Waldes, / so ist mein Geliebter unter den Söhnen. In seinem Schatten begehre ich zu sitzen. / Wie süß schmeckt seine Frucht meinem Gaumen! (1Mo 3,3; Ri 9,15; Spr 24,13; Hl 5,16; Hl 7,10; Hl 8,11; Hos 14,6)4 In das Weinhaus hat er mich geführt. / Sein Zeichen über mir heißt Liebe. (Hl 1,2; Hl 1,4; Hl 7,10; Hl 8,2)5 Stärkt mich mit Traubenkuchen, / erquickt mich mit Äpfeln; / denn ich bin krank vor Liebe. (2Sam 13,1; Hl 5,8; Hos 3,1)6 Seine Linke liegt unter meinem Kopf, / seine Rechte umfängt mich. (Spr 5,20; Hl 8,3)7 Bei den Gazellen und Hinden der Flur / beschwöre ich euch, Jerusalems Töchter: Stört die Liebe nicht auf, / weckt sie nicht, / bis es ihr selbst gefällt! (Hl 1,5)8 Horch! Mein Geliebter! / Sieh da, er kommt. Er springt über die Berge, / hüpft über die Hügel. (Jes 52,7)9 Der Gazelle gleicht mein Geliebter, / dem jungen Hirsch. Sieh da, / er steht hinter unserer Mauer, er blickt durch die Fenster, / späht durch die Gitter.10 Mein Geliebter hebt an und spricht zu mir: / Steh auf, meine Freundin, / meine Schöne, so komm doch!11 Denn vorbei ist der Winter, / verrauscht der Regen.12 Die Blumen erscheinen im Land, / die Zeit zum Singen ist da. Die Stimme der Turteltaube / ist zu hören in unserem Land.13 Am Feigenbaum reifen die ersten Früchte, / die blühenden Reben duften. Steh auf, meine Freundin, / meine Schöne, so komm doch!14 Meine Taube in den Felsklüften, / im Versteck der Klippe, dein Gesicht lass mich sehen, / deine Stimme hören! Denn süß ist deine Stimme, / lieblich dein Gesicht. (1Mo 12,11; 1Mo 24,16; 1Mo 26,7; Hl 8,4)15 Fangt uns die Füchse, / die kleinen Füchse! Sie verwüsten die Weinberge, / unsre blühenden Weinberge. (Ri 15,4; Kla 5,18; Hos 2,14)16 Mein Geliebter ist mein / und ich bin sein; er weidet in den Lilien. (Hl 6,3)17 Wenn der Tag verweht / und die Schatten fliehen, wende dich, mein Geliebter, / der Gazelle gleich oder dem jungen Hirsch / auf den Betarbergen.[1] (Hl 4,6; Hl 8,14)

Hoheslied 2

Zürcher Bibel

1 Ich bin die Lilie des Scharon, die Lotosblume der Täler. (Hl 4,5; Hl 6,2; Hl 7,3)2 Wie eine Lotosblume unter den Dornen, so ist meine Freundin unter den jungen Frauen.3 Wie ein Apfelbaum unter den Bäumen des Waldes, so ist mein Geliebter unter den jungen Männern. In seinem Schatten begehrte ich zu sitzen, und seine Frucht war meinem Gaumen süss. (Hl 4,6; Hl 8,5)4 Er führte mich ins Weinhaus, und sein Zeichen über mir war die Liebe.5 Stärkt mich mit Rosinenkuchen, erfrischt mich mit Äpfeln, denn krank bin ich vor Liebe. (2Sam 13,5)6 Seine Linke liegt unter meinem Haupt, und seine Rechte umarmt mich. (Hl 8,3)7 Ich beschwöre euch, ihr Töchter Jerusalems, bei den Gazellen oder bei den Hinden des Feldes: Weckt nicht, stört nicht die Liebe, solange die Lust währt. (Hl 3,5; Hl 5,2; Hl 8,4)8 Horch, mein Geliebter! Sieh, da kommt er, springend über die Berge, hüpfend über die Hügel.9 Einer Gazelle gleicht mein Geliebter oder dem jungen Hirsch. Sieh, da steht er hinter unserer Mauer, schaut herein durch die Fenster, späht durch die Gitter. (Hl 2,17; Hl 8,14)10 Mein Geliebter hob an und sprach zu mir: Steh auf, meine Freundin, meine Schöne, und komm! (Hl 2,13)11 Sieh doch, dahin ist der Winter, vorbei, vorüber der Regen.12 Die Blumen sind im Land zu sehen, die Zeit des Singens ist gekommen, und das Gurren der Taube hört man in unserem Land.13 Der Feigenbaum lässt seine Früchte reifen, und die Weinstöcke blühen und duften. Steh auf, meine Freundin, meine Schöne, und komm! (Hl 2,10)14 Meine Taube in den Felsenklüften, im Versteck an der Bergwand, lass mich geniessen deinen Anblick, lass mich hören deine Stimme, denn angenehm ist deine Stimme, und anmutig dein Anblick. (Hl 5,2; Hl 6,9; Hl 8,13)15 Fangt uns die Füchse, die kleinen Füchse, die Weinberge verwüsten, denn unsere Weinberge blühen.16 Mein Geliebter gehört mir, und ich gehöre ihm, auf der Weide in den Lotosblumen. (Hl 6,3; Hl 7,11)17 Bis der Tagwind weht und die Schatten fliehen, komm her, mein Geliebter, gleich einer Gazelle oder dem jungen Hirsch auf den Bergen von Beter. (Hl 2,9; Hl 4,6)