Hebräer 2

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Darum müssen wir umso aufmerksamer auf das achten, was wir gehört haben, damit wir nicht vom rechten Kurs abgetrieben werden.2 Denn wenn schon das durch Engel verkündete Wort verpflichtend war und jede Übertretung und jeder Ungehorsam die gerechte Vergeltung fand,3 wie sollen dann wir entrinnen, wenn wir uns um ein so erhabenes Heil nicht kümmern, das zuerst durch den Herrn verkündet und uns von denen, die es gehört hatten, bestätigt wurde?4 Auch Gott selbst hat dies bezeugt durch Zeichen und Wunder, durch Machttaten aller Art und Gaben des Heiligen Geistes, nach seinem Willen. (2Kor 12,12)5 Denn nicht Engeln hat er die zukünftige Welt unterworfen, von der wir reden,6 vielmehr bezeugt an einer Stelle jemand: Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, / oder des Menschen Sohn, dass du dich seiner annimmst? (Ps 8,5)7 Du hast ihn nur ein wenig unter die Engel erniedrigt, / mit Herrlichkeit und Ehre hast du ihn gekrönt,8 alles hast du ihm unter seine Füße gelegt. Denn indem er ihm alles unterwarf, hat er nichts ausgenommen, was ihm nicht unterworfen wäre. Jetzt aber sehen wir noch nicht, dass ihm alles unterworfen ist, (1Kor 15,27; Eph 1,22)9 aber den, der ein wenig unter die Engel erniedrigt war, Jesus, ihn sehen wir um seines Todesleidens willen mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt; es war nämlich Gottes gnädiger Wille, dass er für alle den Tod erlitt.10 Denn es war angemessen, dass Gott, für den und durch den das All ist und der viele Söhne zur Herrlichkeit führen wollte, den Urheber ihres Heils durch Leiden vollendete. (Apg 3,15)11 Denn er, der heiligt, und sie, die geheiligt werden, stammen alle aus Einem; darum schämt er sich nicht, sie Brüder zu nennen12 und zu sagen: Ich will deinen Namen meinen Brüdern verkünden, / inmitten der Gemeinde dich preisen; (Ps 22,23)13 und ferner: Ich will auf ihn mein Vertrauen setzen; und: Siehe, ich und die Kinder, die Gott mir geschenkt hat. (2Sam 22,3; Jes 8,17)14 Da nun die Kinder von Fleisch und Blut sind, hat auch er in gleicher Weise daran Anteil genommen, um durch den Tod den zu entmachten, der die Gewalt über den Tod hat, nämlich den Teufel,15 und um die zu befreien, die durch die Furcht vor dem Tod ihr Leben lang der Knechtschaft verfallen waren.16 Denn er nimmt sich keineswegs der Engel an, sondern der Nachkommen Abrahams nimmt er sich an. (Jes 41,8)17 Darum musste er in allem seinen Brüdern gleich sein, um ein barmherziger und treuer Hohepriester vor Gott zu sein und die Sünden des Volkes zu sühnen. (Röm 8,3; 1Joh 2,2)18 Denn da er gelitten hat und selbst in Versuchung geführt wurde, kann er denen helfen, die in Versuchung geführt werden. (Mt 4,1; Lk 4,1; Hebr 4,15)

Hebräer 2

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Darum sollen wir erst recht auf das Gehörte achten, damit wir nicht am Ziel vorbeitreiben. (Hebr 12,1)2 Hat sich nun das durch Engel gesprochene Wort als gültig erwiesen und hat jede Übertretung und jeder Ungehorsam gerechten Lohn empfangen, (Apg 7,53; Hebr 10,28; Hebr 12,25)3 wie werden dann wir entrinnen, wenn wir so grosses Heil missachten? Dieses nahm seinen Anfang mit der Verkündigung durch den Herrn und wurde uns von denen, die sie hörten, verlässlich weitergegeben4 und zugleich von Gott bestätigt durch Zeichen und Wunder und vielerlei machtvolle Taten und Gaben, die der heilige Geist nach seinem Willen austeilt. (2Kor 12,12)5 Denn nicht Engeln hat er die künftige Welt, von der wir reden, unterworfen, (Hebr 1,6; Hebr 13,14)6 vielmehr ist an einer Stelle bezeugt: Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, oder des Menschen Sohn, dass du seiner dich annimmst? (Ps 8,5)7 Du hast ihn für kurze Zeit niedriger gestellt als die Engel, mit Herrlichkeit und Ehre hast du ihn gekrönt,8 alles hast du ihm unter die Füsse gelegt. Denn als er ihm das All unterwarf, hat er ihm alles ohne Ausnahme unterworfen.[1] Zwar sehen wir jetzt noch nicht, dass ihm das All unterworfen ist, (1Kor 1,3; 1Kor 15,27)9 wohl aber sehen wir den, der für kurze Zeit unter die Engel erniedrigt war, Jesus, der, weil er den Tod erlitten hat, mit Herrlichkeit und Ehre gekrönt wurde, damit er durch Gottes Gnade für jeden den Tod geschmeckt habe. (Phil 2,6)10 Denn ihm, um dessentwillen das All ist und durch den das All besteht, entsprach es - wenn er viele Söhne und Töchter in die Herrlichkeit führen wollte -, den, der ihnen zum Heil vorangehen sollte, durch Leiden zur Vollendung zu bringen. (Röm 5,9; Röm 11,36; Röm 12,2; Hebr 1,3)11 Denn er, der heiligt, und sie, die geheiligt werden, stammen alle von Einem ab. Aus diesem Grund scheut er sich nicht, sie Brüder und Schwestern zu nennen (Hebr 10,10)12 und zu sagen: Ich werde deinen Namen meinen Brüdern verkünden, inmitten der Gemeinde werde ich dich loben, (Ps 22,23)13 und an anderer Stelle: Ich will mein Vertrauen auf ihn setzen, und an wieder anderer Stelle: Siehe, ich und die Kinder, die Gott mir gegeben hat. (Jes 8,17)14 Da nun die Kinder allesamt Anteil haben an Fleisch und Blut, hat auch er in gleicher Weise daran teilgehabt, um so durch den Tod den zu entmachten, der die Macht hat über den Tod, nämlich den Teufel,15 und alle zu befreien, die durch die Furcht vor dem Tod ein Leben lang in Knechtschaft gehalten waren.16 Denn er nimmt sich doch nicht der Engel an, nein: der Nachkommen Abrahams nimmt er sich an.17 Daher musste er in allem den Brüdern und Schwestern gleich werden, um ein barmherziger und treuer Hoher Priester vor Gott zu werden und so die Sünden des Volkes zu sühnen. (Hebr 3,1; Hebr 4,14; Hebr 5,1; Hebr 5,5; Hebr 8,1; Hebr 9,11; Hebr 13,11)18 Denn dadurch, dass er gelitten hat und selber versucht worden ist, vermag er denen, die versucht werden, zu helfen. (Hebr 4,15)