Jesaja 9

Einheitsübersetzung 2016

1 Das Volk, das in der Finsternis ging, / sah ein helles Licht; über denen, die im Land des Todesschattens wohnten, / strahlte ein Licht auf. (Jes 60,2)2 Du mehrtest die Nation, / schenktest ihr große Freude. Man freute sich vor deinem Angesicht, / wie man sich freut bei der Ernte, / wie man jubelt, wenn Beute verteilt wird.3 Denn sein drückendes Joch und den Stab auf seiner Schulter, / den Stock seines Antreibers zerbrachst du wie am Tag von Midian. (Ri 7,1; Jes 10,27; Jes 14,25)4 Jeder Stiefel, der dröhnend daherstampft, / jeder Mantel, im Blut gewälzt, / wird verbrannt, wird ein Fraß des Feuers.5 Denn ein Kind wurde uns geboren, / ein Sohn wurde uns geschenkt. Die Herrschaft wurde auf seine Schulter gelegt. / Man rief seinen Namen aus: Wunderbarer Ratgeber, Starker Gott, / Vater in Ewigkeit, Fürst des Friedens.6 Die große Herrschaft / und der Frieden sind ohne Ende auf dem Thron Davids und in seinem Königreich, / es zu festigen und zu stützen durch Recht und Gerechtigkeit, / von jetzt an bis in Ewigkeit. Der Eifer des HERRN der Heerscharen / wird das vollbringen.7 Ein Wort hat der Herr gegen Jakob gesandt, / es fiel nieder in Israel.8 Das ganze Volk sollte erkennen, / Efraim und die Bewohner von Samaria, / die in Anmaßung und Größenwahn sagten:9 Ziegelmauern sind gefallen, / jetzt bauen wir mit Quadersteinen auf; Maulbeerbäume wurden gefällt, / Zedern lassen wir nachwachsen!10 Da machte der HERR die Gegner Rezins gegen es stark / und stachelte seine Feinde an:11 Aram vom Osten, die Philister vom Westen / und sie fraßen Israel mit gierigem Maul. Bei alldem hat sich sein Zorn nicht gewendet / und noch ist seine Hand ausgestreckt. (Jes 5,25; Jes 9,16)12 Aber das Volk kehrte nicht um zu dem, der es schlug; / den HERRN der Heerscharen suchten sie nicht.13 Da schnitt der HERR Kopf und Schwanz von Israel ab, / Sprosse und Binse an einem Tag. (Jes 19,15)14 Die Ältesten und Angesehenen, sie sind der Kopf; / der Prophet und Lügenlehrer, er ist der Schwanz.15 Die diesem Volk die Schritte vorgaben, / leiteten in die Irre, / verwirrt waren, die diese Schritte gingen. (Jes 3,12)16 Deshalb freut sich der Herr nicht über seine jungen Männer / und über seine Waisen und Witwen erbarmt er sich nicht. Denn ein jeder ist gottlos und tut Böses / und jeder Mund redet Schändliches. Bei alldem hat sich sein Zorn nicht gewendet / und noch bleibt seine Hand ausgestreckt.17 Denn der Frevel brannte wie Feuer, / Dornen und Disteln fraß er. Er entzündete das Dickicht des Waldes / und es wirbelte in Rauchschwaden auf.18 Durch den Grimm des HERRN der Heerscharen ist das Land versengt; / das Volk wurde ein Raub der Flammen. / Keiner verschonte den andern:19 Man schlang zur Rechten und blieb hungrig, / man fraß zur Linken und wurde nicht satt. / Jeder frisst das Fleisch seines eigenen Armes:20 Manasse den Efraim und Efraim den Manasse / und beide zusammen gegen Juda. Bei alldem hat sich sein Zorn nicht gewendet / und noch bleibt seine Hand ausgestreckt.

Jesaja 9

Schlachter 2000

1 Das Volk, das in der Finsternis wandelt, hat ein großes Licht gesehen; über den Bewohnern des Landes der Todesschatten ist ein Licht aufgeleuchtet. (Mt 4,16; Joh 1,4; Joh 8,12; Eph 5,8; Eph 5,14)2 Du hast das Volk vermehrt, hast seine Freude groß gemacht; sie werden sich vor dir freuen, wie man sich in der Ernte freut, wie [die Sieger] jubeln, wenn sie Beute verteilen. (Ri 5,30; Ps 4,8; Ps 119,162; Jes 26,15; Jes 53,12; Lk 2,10; Hebr 6,14)3 Denn du hast das Joch zerbrochen, das auf ihm lastete, und den Stab auf seiner Schulter, und den Stecken seines Treibers, wie am Tag Midians. (Ri 7,22; Ps 81,7; Jes 10,26)4 Denn jeder Stiefel derer, die gestiefelt einherstapfen im Schlachtgetümmel, und jeder Mantel, der durchs Blut geschleift wurde, wird verbrannt und vom Feuer verzehrt. (Jes 10,16; Jes 30,33; Jes 66,15; 2Thess 1,8)5 Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben; und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Ratgeber, starker Gott, Ewig-Vater, Friedefürst. (Ri 13,18; Jes 7,14; Jes 9,6; Dan 6,27; Mi 5,1; Sach 6,13; Mt 28,18; Lk 2,11; Joh 3,16; Joh 12,46; Joh 14,9; Röm 9,5; 1Kor 1,30; Gal 4,4; Eph 1,22; Eph 2,14; Kol 1,20; Tit 2,13; Hebr 1,8; 1Joh 5,20)6 Die Mehrung der Herrschaft und der Friede werden kein Ende haben auf dem Thron Davids und über seinem Königreich, dass er es gründe und festige mit Recht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Der Eifer des HERRN der Heerscharen wird dies tun! (2Sam 7,16; Ps 45,5; Jes 37,32; Jer 23,5; Dan 2,44; Dan 7,14; Lk 1,32)7 Ein Wort hat der Herr gegen Jakob gesandt, und es soll in Israel niederfallen. (Jes 55,11; Mt 24,35)8 Das ganze Volk soll es erkennen, Ephraim und die Bewohner von Samaria, die im Stolz und Übermut des Herzens sagen: (Jes 7,9; Jes 8,13; Jes 26,11; 1Petr 5,5)9 Die Ziegelsteine sind eingestürzt, wir aber wollen mit Quadern aufbauen; die Maulbeerbäume wurden abgehauen, wir aber wollen Zedern an ihre Stelle setzen! (Hi 15,25; Spr 16,18; Jes 28,1)10 Doch der HERR hat die Feinde Rezins ihm überlegen gemacht und seine Gegner aufgestachelt, (2Kön 15,29; 2Kön 16,9)11 die Aramäer von vorn und die Philister von hinten, und sie sollen Israel mit vollem Maul fressen. — Bei alledem hat sich sein Zorn nicht abgewandt; seine Hand bleibt ausgestreckt. (Jes 5,25; Jes 9,16; Jes 9,20; Jes 10,4; Jer 4,8)12 Aber das Volk kehrt nicht um zu dem, der es schlägt, und sie suchen den HERRN der Heerscharen nicht. (Ps 14,2; Jes 30,15; Jes 31,1; Jer 5,3; Hos 7,10; Hos 7,15; Am 4,6; Zef 1,6)13 Darum wird der HERR von Israel Haupt und Schwanz abhauen, Palmzweig und Binse an einem Tag. (Jes 19,15)14 Der Älteste und Angesehene ist das Haupt, und der Prophet, der Lügen lehrt, ist der Schwanz. (Jes 3,1; Jes 29,10; Jer 5,13; Jer 5,31; Jer 14,14; Hes 8,11; Hes 13,1; Mt 7,15; Mt 16,21)15 Die Führer dieses Volkes sind Verführer geworden, und die von ihnen Geführten sind verloren. (Jes 3,12; Jer 23,13; Kla 2,14; 2Joh 1,7)16 Darum freut sich auch der Herr nicht über seine auserwählten [Krieger] und hat kein Erbarmen mit seinen Waisen und Witwen; denn sie sind alle Frevler und Bösewichte, und jeder Mund redet Torheit! — Bei alledem hat sich sein Zorn nicht abgewandt; seine Hand bleibt ausgestreckt. (Jes 9,11; Jer 9,5; Jer 18,21)17 Denn die Gottlosigkeit brennt wie ein Feuer: Dornen und Disteln frisst sie, und die dichten Wälder zündet sie an, sodass Rauchsäulen emporwirbeln. (2Sam 23,6; Jes 5,24; Jes 10,17; Jes 33,11)18 Durch den Zorn des HERRN ist das Land wie ausgebrannt und das Volk wie vom Feuer verzehrt; keiner hat Mitleid mit dem anderen. (Jer 9,4; Mi 7,2)19 Man verschlingt zur Rechten und bleibt hungrig, man frisst zur Linken und wird nicht satt; jeder frisst das Fleisch seines eigenen Arms, (3Mo 26,26; Jes 49,26; Jer 19,9; Kla 4,10)20 Manasse den Ephraim und Ephraim den Manasse, und diese beiden fallen über Juda her! — Bei alledem hat sich sein Zorn nicht abgewandt; seine Hand bleibt ausgestreckt. (1Sam 14,20; Jes 9,11; Mt 24,10; Gal 5,15)