Das Vaterunser und der Aufruf zum beharrlichen Bitten
1Und es geschah: Jesus betete einmal an einem Ort; als er das Gebet beendet hatte, sagte einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger beten gelehrt hat! (Mt 6,9)2Da sagte er zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht:
Vater, geheiligt werde dein Name. / Dein Reich komme.3Gib uns täglich das Brot, das wir brauchen!4Und erlass uns unsere Sünden; / denn auch wir erlassen jedem, was er uns schuldig ist. / Und führe uns nicht in Versuchung!5Dann sagte er zu ihnen: Wenn einer von euch einen Freund hat und um Mitternacht zu ihm geht und sagt: Freund, leih mir drei Brote;6denn einer meiner Freunde, der auf Reisen ist, ist zu mir gekommen und ich habe ihm nichts anzubieten!,7wird dann der Mann drinnen antworten: Lass mich in Ruhe, die Tür ist schon verschlossen und meine Kinder schlafen bei mir; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben?8Ich sage euch: Wenn er schon nicht deswegen aufsteht und ihm etwas gibt, weil er sein Freund ist, so wird er doch wegen seiner Zudringlichkeit aufstehen und ihm geben, was er braucht.9Darum sage ich euch: Bittet und es wird euch gegeben; sucht und ihr werdet finden; klopft an und es wird euch geöffnet. (Mt 7,7; Mk 11,24; Joh 14,13; Joh 15,7; Joh 16,24)10Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet.11Oder welcher Vater unter euch, den der Sohn um einen Fisch bittet, gibt ihm statt eines Fisches eine Schlange12oder einen Skorpion, wenn er um ein Ei bittet?13Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben wisst, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten.
Verteidigungsrede Jesu
14Jesus trieb einen Dämon aus, der stumm war. Es geschah aber: Als der Dämon ausgefahren war, da konnte der Mann reden. Alle Leute staunten. (Mt 12,22; Mk 3,22)15Einige von ihnen aber sagten: Mit Hilfe von Beelzebul, dem Herrscher der Dämonen, treibt er die Dämonen aus. (Mt 10,25)16Andere wollten ihn auf die Probe stellen und forderten von ihm ein Zeichen vom Himmel. (Mt 12,38; Mt 16,1; Mk 8,11; Lk 11,29; Joh 6,30; 1Kor 1,22)17Doch er wusste, was sie dachten, und sagte zu ihnen: Jedes Reich, das in sich selbst gespalten ist, wird veröden und ein Haus ums andere stürzt ein.18Wenn also der Satan in sich selbst gespalten ist, wie kann sein Reich dann Bestand haben? Ihr sagt doch, dass ich die Dämonen mit Hilfe von Beelzebul austreibe.19Wenn ich aber die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben dann eure Söhne sie aus? Deswegen werden sie eure Richter sein.20Wenn ich aber die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, dann ist das Reich Gottes schon zu euch gekommen. (2Mo 8,15; Ps 8,4; Lk 17,21)21Solange ein bewaffneter starker Mann seinen Hof bewacht, ist sein Besitz sicher; (Jes 49,24)22wenn ihn aber ein Stärkerer angreift und besiegt, dann nimmt ihm der Stärkere seine ganze Rüstung, auf die er sich verlassen hat, und verteilt seine Beute.23Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich; wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut.
Von der Rückkehr unreiner Geister
24Wenn ein unreiner Geist aus dem Menschen ausfährt, durchwandert er wasserlose Gegenden, um eine Ruhestätte zu suchen, findet aber keine. Dann sagt er: Ich will in mein Haus zurückkehren, das ich verlassen habe. (Mt 12,43)25Und er kommt und findet es sauber und geschmückt.26Dann geht er und holt sieben andere Geister, die noch schlimmer sind als er selbst. Sie ziehen dort ein und lassen sich nieder. Und die letzten Dinge jenes Menschen werden schlimmer sein als die ersten.
Vom Verstehen des Wortes Gottes
27Es geschah aber: Als er das sagte, da erhob eine Frau aus der Menge ihre Stimme und rief ihm zu: Selig der Schoß, der dich getragen, und die Brust, die dich gestillt hat!28Er aber erwiderte: Ja, selig sind vielmehr, die das Wort Gottes hören und es befolgen. (Lk 8,21)29Als immer mehr Menschen zusammenkamen, begann er zu sprechen: Diese Generation ist eine böse Generation. Sie fordert ein Zeichen; aber es wird ihr kein Zeichen gegeben werden außer das Zeichen des Jona. (Mt 12,38; Mt 16,1; Mk 8,11; Lk 11,16; Joh 6,30)30Denn wie Jona für die Einwohner von Ninive ein Zeichen war, so wird es auch der Menschensohn für diese Generation sein.31Die Königin des Südens wird beim Gericht mit den Männern dieser Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie kam von den Enden der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören. Und siehe, hier ist mehr als Salomo. (1Kön 10,1)32Die Männer von Ninive werden beim Gericht mit dieser Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie sind auf die Botschaft des Jona hin umgekehrt. Und siehe, hier ist mehr als Jona. (Jon 3,5)33Niemand zündet eine Leuchte an und stellt sie in einen versteckten Winkel oder unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter, damit alle, die eintreten, das Licht sehen. (Mt 5,15; Mk 4,21; Lk 8,16)34Die Leuchte des Leibes ist dein Auge. Wenn dein Auge gesund ist, dann ist dein ganzer Leib hell. Wenn es aber krank ist, dann ist auch dein Leib finster. (Mt 6,22)35Achte also darauf, dass das Licht in dir nicht Finsternis ist!36Wenn nun dein ganzer Leib hell ist und nichts Finsteres in ihm ist, dann wird er ganz hell sein, wie wenn die Leuchte dich mit ihrem Strahl bescheint.
Die Weherufe gegen die Pharisäer und Gesetzeslehrer
37Nach dieser Rede lud ein Pharisäer Jesus ein, bei ihm zu essen. Jesus ging zu ihm und begab sich zu Tisch. (Mt 23,1)38Als der Pharisäer sah, dass er sich vor dem Essen nicht die Hände wusch, war er verwundert. (Mt 15,2; Mk 7,2; Kol 2,21)39Da sagte der Herr zu ihm: O ihr Pharisäer! Ihr haltet zwar Becher und Teller außen sauber, innen aber seid ihr voll Raffsucht und Bosheit.40Ihr Unverständigen! Hat nicht der, der das Äußere schuf, auch das Innere geschaffen?41Gebt lieber als Almosen, was ihr habt; und siehe, alles ist für euch rein.42Doch weh euch Pharisäern! Ihr gebt den Zehnten von Minze, Gewürzkraut und allem Gemüse und geht am Recht und an der Liebe Gottes vorbei. Man muss das eine tun, ohne das andere zu unterlassen.43Weh euch Pharisäern! Ihr liebt den Ehrenplatz in den Synagogen und wollt auf den Straßen und Plätzen gegrüßt werden. (Mk 12,38; Lk 20,46)44Weh euch: Ihr seid wie Gräber, die man nicht mehr sieht; die Leute gehen darüber, ohne es zu merken.45Darauf erwiderte ihm ein Gesetzeslehrer: Meister, mit diesen Worten beleidigst du auch uns.46Er antwortete: Weh auch euch Gesetzeslehrern! Ihr ladet den Menschen unerträgliche Lasten auf, selbst aber rührt ihr die Lasten mit keinem Finger an.47Weh euch! Ihr errichtet Denkmäler für die Propheten, die von euren Vätern umgebracht wurden.48Damit bestätigt und billigt ihr, was eure Väter getan haben. Sie haben die Propheten umgebracht, ihr errichtet ihnen Bauten.49Deshalb hat auch die Weisheit Gottes gesagt: Ich werde Propheten und Apostel zu ihnen senden und sie werden einige von ihnen töten und andere verfolgen,50damit das Blut aller Propheten, das seit der Erschaffung der Welt vergossen worden ist, von dieser Generation gefordert wird,51vom Blut Abels bis zum Blut des Zacharias, der zwischen Altar und Tempelhaus umgebracht wurde. Ja, das sage ich euch: An dieser Generation wird es gerächt werden. (1Mo 4,8; 2Chr 24,20)52Weh euch Gesetzeslehrern! Ihr habt den Schlüssel zur Erkenntnis weggenommen. Ihr selbst seid nicht hineingegangen und die, die hineingehen wollten, habt ihr daran gehindert.53Als Jesus von dort weggegangen war, begannen die Schriftgelehrten und die Pharisäer, ihn mit vielerlei Fragen hartnäckig zu bedrängen;54sie lauerten ihm auf, um ihn in seinen eigenen Worten zu fangen.
1Und es begab sich, dass er an einem Ort im Gebet war; und als er aufhörte, sprach einer seiner Jünger zu ihm: Herr, lehre uns beten, wie auch Johannes seine Jünger lehrte! (Mk 1,35; Lk 6,12; Röm 8,26)2Da sprach er zu ihnen: Wenn ihr betet, so sprecht: Unser Vater, der du bist im Himmel, geheiligt werde dein Name! Dein Reich komme! Dein Wille geschehe wie im Himmel, so auch auf Erden. (Ps 96,8; Lk 1,49; Eph 3,14; 1Petr 1,17; Offb 11,15)3Gib uns täglich unser nötiges Brot! (2Mo 16,4)4Und vergib uns unsere Sünden, denn auch wir vergeben jedem, der uns etwas schuldig ist! Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen! (Mk 11,25; Joh 17,15)
Ermutigung zum beharrlichen Gebet
5Und er sprach zu ihnen: Wenn einer von euch einen Freund hätte und ginge zu ihm um Mitternacht und spräche zu ihm: Freund, leihe mir drei Brote, (5Mo 15,6; Ps 37,26; Spr 19,17)6denn mein Freund ist von der Reise zu mir gekommen, und ich habe nichts, was ich ihm vorsetzen kann!7und jener würde von innen antworten und sagen: Mache mir keine Mühe! Die Türe ist schon verschlossen, und meine Kinder sind bei mir in der Kammer; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben!8— ich sage euch: Wenn er auch nicht deswegen aufstehen und ihm etwas geben wird, weil er sein Freund ist, so wird er doch um seiner Unverschämtheit willen aufstehen und ihm geben, so viel er braucht. (Lk 18,5)9Und ich sage euch: Bittet, so wird euch gegeben; sucht, so werdet ihr finden; klopft an, so wird euch aufgetan! (Ps 81,11; Jer 29,13; Mk 11,24; Joh 15,7; Jak 1,5; 1Joh 3,22)10Denn jeder, der bittet, empfängt; und wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird aufgetan. (2Chr 33,13)11Welcher Vater unter euch wird seinem Sohn einen Stein geben, wenn er ihn um Brot bittet? Oder wenn [er ihn] um einen Fisch [bittet], gibt er ihm statt des Fisches eine Schlange? (Jes 49,15)12Oder auch wenn er um ein Ei bittet, wird er ihm einen Skorpion geben? (Hes 2,6; Lk 10,19; Offb 9,10)13Wenn nun ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben versteht, wie viel mehr wird der Vater im Himmel [den] Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten! (Ps 145,19; Spr 1,23; Jes 44,3)
Jesu Macht über die bösen Geister
14Und er trieb einen Dämon aus, und der war stumm. Es geschah aber, nachdem der Dämon ausgefahren war, redete der Stumme. Und die Volksmenge verwunderte sich. (Mk 7,37; 1Joh 3,8)15Aber etliche von ihnen sprachen: Durch Beelzebul[1], den Obersten der Dämonen, treibt er die Dämonen aus! (2Kön 1,2; Mk 3,22)16Und andere versuchten ihn und verlangten von ihm ein Zeichen aus dem Himmel. (Mt 16,1)17Er aber, da er ihre Gedanken kannte, sprach zu ihnen: Jedes Reich, das mit sich selbst uneins ist, wird verwüstet, und ein Haus, das gegen sich selbst ist, fällt. (Jes 9,18; Lk 9,47; Joh 2,25; Gal 5,15; Offb 2,23)18Wenn aber auch der Satan mit sich selbst uneins ist, wie kann sein Reich bestehen? Ihr sagt ja, ich treibe die Dämonen durch Beelzebul aus. (Jak 3,14)19Wenn ich aber die Dämonen durch Beelzebul austreibe, durch wen treiben eure Söhne sie aus? Darum werden sie eure Richter sein. (Hi 15,6; Mt 12,41; Lk 11,31; Lk 19,22)20Wenn ich aber die Dämonen durch den Finger Gottes austreibe, so ist ja das Reich Gottes zu euch gekommen! (2Mo 8,19; Mt 12,28; Lk 10,11)21Wenn der Starke bewaffnet seinen Hof bewacht, so bleibt sein Besitztum in Frieden. (Mt 12,29; Mk 3,27)22Wenn aber der, welcher stärker ist als er, über ihn kommt und ihn überwindet, so nimmt er ihm seine Waffenrüstung, auf die er sich verließ, und verteilt seine Beute. (Joh 12,31)23Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich; und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreut! (Lk 9,50)
Die Rückkehr des unreinen Geistes
24Wenn der unreine Geist von dem Menschen ausgefahren ist, so durchzieht er wasserlose Gegenden und sucht Ruhe. Und da er sie nicht findet, spricht er: Ich will zurückkehren in mein Haus, aus dem ich weggegangen bin. (Jes 57,21)25Und wenn er kommt, findet er es gesäubert und geschmückt. (Jud 1,8)26Dann geht er hin und nimmt sieben andere Geister mit sich, die bösartiger sind als er selbst, und sie ziehen ein und wohnen dort, und es wird der letzte Zustand dieses Menschen schlimmer als der erste. (Hebr 6,4; Hebr 10,26)27Es geschah aber, als er dies redete, da erhob eine Frau aus der Volksmenge die Stimme und sprach zu ihm: Glückselig ist der Leib, der dich getragen hat, und die Brüste, die du gesogen hast! (Lk 1,47; Lk 1,55)28Er aber sprach: Glückselig sind vielmehr die, die Gottes Wort hören und es bewahren! (Ps 119,1; Lk 6,47; Joh 13,17)
Das Zeichen des Propheten Jona
29Als aber die Volksmenge sich haufenweise herzudrängte, fing er an zu sagen: Dies ist ein böses Geschlecht! Es fordert ein Zeichen; aber es wird ihm kein Zeichen gegeben werden als das Zeichen des Propheten Jona. (Mk 8,11; Lk 11,16; Lk 23,8; Joh 2,18; Joh 4,48; Joh 6,30)30Denn gleichwie Jona den Niniviten ein Zeichen war, so wird es auch der Sohn des Menschen diesem Geschlecht sein. (Joh 2,11)31Die Königin des Südens wird im Gericht auftreten gegen die Männer dieses Geschlechts und sie verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören; und siehe, hier ist einer, der größer ist als Salomo! (Joh 1,14)32Die Männer von Ninive werden im Gericht auftreten gegen dieses Geschlecht und werden es verurteilen; denn sie taten Buße auf die Verkündigung des Jona hin; und siehe, hier ist einer, der größer ist als Jona! (Lk 9,35; Joh 3,31)
Die Leuchte des Leibes
33Niemand aber zündet ein Licht an und setzt es an einen verborgenen Ort, auch nicht unter den Scheffel, sondern auf den Leuchter, damit die Hereinkommenden den Schein sehen. (Lk 8,16)34Das Auge ist die Leuchte des Leibes. Wenn nun dein Auge lauter ist, so ist auch dein ganzer Leib licht; wenn es aber böse ist, so ist auch dein Leib finster. (Ps 119,18; Ps 119,34; Spr 20,27; Eph 4,18; Eph 5,8)35So habe nun acht, dass das Licht in dir nicht Finsternis ist! (Joh 9,39; 1Tim 1,19)36Wenn nun dein ganzer Leib licht ist, sodass er keinen finsteren Teil mehr hat, so wird er ganz hell sein, wie wenn das Licht mit seinem Strahl dich erleuchtet. (Spr 4,18; 1Joh 1,7)
Strafrede gegen die Pharisäer und Schriftgelehrten
37Und während er redete, bat ihn ein gewisser Pharisäer, bei ihm zu Mittag zu essen. Und er ging hinein und setzte sich zu Tisch. (Lk 7,36; Lk 10,8; Lk 14,1; 1Kor 9,22)38Der Pharisäer aber verwunderte sich, als er sah, dass er sich vor dem Mittagsmahl nicht gewaschen hatte. (Mk 7,3)39Da sprach der Herr zu ihm: Nun, ihr Pharisäer, ihr reinigt das Äußere des Bechers und der Schüssel, euer Inneres aber ist voll Raub und Bosheit. (Spr 26,23; Mt 23,25; Lk 16,15; Tit 1,15)40Ihr Toren! Hat nicht der, welcher das Äußere schuf, auch das Innere gemacht?41Gebt nur von dem, was darin ist, Almosen, siehe, so ist euch alles rein! (Mt 19,21; Lk 12,33)42Aber wehe euch Pharisäern, dass ihr die Minze und die Raute und alles Gemüse verzehntet und das Recht und die Liebe Gottes umgeht! Dieses sollte man tun und jenes nicht lassen. (1Sam 15,22; Mi 6,8; Mt 23,23)43Wehe euch Pharisäern, dass ihr den ersten Sitz in den Synagogen und die Begrüßungen auf den Märkten liebt! (Lk 20,46; Lk 23,6; Joh 5,44)44Wehe euch, ihr Schriftgelehrten und Pharisäer, ihr Heuchler, dass ihr wie die unkenntlich gewordenen Gräber seid, über welche die Leute dahingehen, ohne es zu wissen! (Mt 23,27)45Da antwortete einer der Gesetzesgelehrten und sprach zu ihm: Meister, mit diesen Worten schmähst du auch uns! (Jer 6,10; Jer 20,8; Joh 9,40)46Er aber sprach: Wehe auch euch Gesetzesgelehrten! Denn ihr ladet den Menschen unerträgliche Bürden auf, und ihr selbst rührt die Bürden nicht mit einem Finger an. (Mt 23,3; Apg 15,10)47Wehe euch, dass ihr die Grabmäler der Propheten baut! Eure Väter aber haben sie getötet. (Apg 7,51; 1Thess 2,15)48So bestätigt ihr also die Taten eurer Väter und habt Wohlgefallen daran; denn jene haben sie getötet, ihr aber baut ihre Grabmäler. (Mt 23,29; Röm 2,1)49Darum hat auch die Weisheit Gottes gesprochen: Ich will Propheten und Apostel zu ihnen senden, und sie werden etliche von ihnen töten und verfolgen, (Hi 12,13; Jer 26,4; Mt 23,34; Joh 16,2; Apg 5,40; Apg 7,52; Apg 12,2)50damit von diesem Geschlecht das Blut aller Propheten gefordert werde, das seit Grundlegung der Welt vergossen worden ist, (Jes 26,21)51vom Blut Abels an bis zum Blut des Zacharias, der zwischen dem Altar und dem Tempel umkam. Ja, ich sage euch, es wird gefordert werden von diesem Geschlecht! (1Mo 4,8; Mt 23,35)52Wehe euch Gesetzesgelehrten, denn ihr habt den Schlüssel der Erkenntnis weggenommen! Ihr selbst seid nicht hineingegangen, und die, welche hineingehen wollten, habt ihr daran gehindert! (Jer 8,8; Mal 2,7; Mt 15,14; Joh 9,22)53Und als er dies zu ihnen sagte, fingen die Schriftgelehrten und Pharisäer an, ihm hart zuzusetzen und ihn über vieles auszufragen, (Jer 20,10)54wobei sie ihm auflauerten und versuchten, etwas aus seinem Mund aufzufangen, damit sie ihn verklagen könnten. (Mt 22,15)
1روزی عيسی مشغول دعا بود. وقتی دعايش تمام شد، يكی از شاگردان به او گفت: «خداوندا، همانطور كه يحيی طرز دعا كردن را به شاگردان خود آموخت، تو نيز به ما بياموز.»2عيسی به ايشان گفت كه چنين دعا كنند: «ای پدر، نام مقدس تو گرامی باد. ملكوت تو برقرار گردد.3نان مورد نياز ما را هر روز به ما ارزانی فرما.4گناهان ما را ببخش، چنانكه ما نيز آنانی را كه به ما خطا كردهاند، میبخشيم. ما را از وسوسههای شيطان دور نگه دار.»5-6سپس تعليم خود را درباره دعا ادامه داد و فرمود: «فرض كنيد كه نيمه شب، مهمانی از راه دور برای شما میرسد و شما چيزی برای خوردن در خانه نداريد. اجباراً درِ خانهٔ دوستی را میزنيد و از او سه نان قرض میخواهيد.7او از داخل خانه جواب میدهد كه با بچههايش در رختخواب خوابيده است و نمیتواند برخيزد و به شما نان دهد.8«اما مطمئن باشيد كه حتی اگر از روی دوستی اين كار را نكند، اگر مدتی در بزنيد، در اثر پافشاری شما برخواهد خاست و هر چه بخواهيد به شما خواهد داد.9در دعا نيز بايد چنين كرد. آنقدر دعا كنيد تا جواب دعايتان داده شود. آنقدر جستجو كنيد تا بيابيد. آنقدر در بزنيد تا باز شود.10زيرا هر كه درخواست كند، به دست خواهد آورد؛ هر كه جستجو كند، خواهد يافت؛ و هر كه در بزند، در به رويش باز خواهد شد.11«شما كه پدر هستيد، اگر فرزندتان از شما نان بخواهد، آيا به او سنگ میدهيد؟ يا اگر ماهی بخواهد، آيا به او مار میدهيد؟12يا اگر تخم مرغ بخواهد، آيا به او عقرب میدهيد؟ هرگز!13«پس اگر شما، اشخاص گناهكار، میدانيد كه بايد چيزهای خوب را به فرزندانتان بدهيد، چقدر بيشتر پدر آسمانی شما میداند كه بايد روحالقدس را به آنانی كه از او درخواست میكنند، ارزانی دارد!»
تهمت به عيسی
14يكبار عيسی، روح پليدی را از جسم يک لال بيرون كرد و زبان آن شخص باز شد. كسانی كه اين ماجرا را ديدند، بسيار تعجب كردند و به هيجان آمدند.15اما بعضی از آن ميان گفتند: «جای تعجب نيست كه او میتواند ارواح پليد را اخراج كند، چون قدرت انجام اين كارها را از شيطان كه رئيس همه ارواح پليد است، میگيرد!»16عدهای ديگر نيز از او خواستند تا كاری كند كه در آسمان اتفاق عجيبی بيفتد، و به اين طريق ثابت شود كه او همان مسيح موعود است.17عيسی افكار هر يک از ايشان را خواند و فرمود: «هر حكومتی كه به دستههای مخالف تقسيم شود، رو به نابودی خواهد رفت، و هر خانهای كه گرفتار مشاجرات و جنگ و جدال گردد، از هم خواهد پاشيد.18از اين رو، اگر گفته شما درست باشد، يعنی اينكه شيطان بر ضد خود میجنگد و به من قدرت داده تا ارواح پليد او را بيرون كنم، در اين صورت حكومت او چگونه برقرار خواهد ماند؟19و اگر قدرت من از طرف شيطان است، پس قدرت آن عده از مريدان شما كه ارواح پليد را بيرون میكنند، از كجاست؟ آيا اين نشان میدهد كه آنها آلت دست شيطان هستند؟ اگر راست میگوييد، همين سؤال را از ايشان بكنيد!20اما اگر من با قدرت خدا ارواح پليد را از وجود مردم بيرون میكنم، اين ثابت میكند كه ملكوت خدا در ميان شما آغاز شده است.21«تا زمانی كه شيطان، نيرومند و مسلح، از كاخ خود محافظت میكند، كاخش در امن و امان است.22اما وقتی كسی نيرومندتر و مسلحتر از او به او حمله كند، بر او پيروز خواهد شد و او را خلع سلاح خواهد كرد و تمام دارايیاش را از دستش خواهد گرفت.23«هر كه طرفدار من نباشد، بر ضد من است. هر كه مرا ياری نكند، در واقع عليه من كار میكند.24«هنگامی كه روح پليد از وجود شخصی اخراج میشود، برای استراحت به بيابانها میرود. اما چون جای مناسبی نمیيابد، نزد همان شخصی كه از وجودش بيرون رفته بود، باز میگردد،25و میبيند كه خانه سابقش جارو شده و تميز است.26پس میرود و هفت روح بدتر از خود را نيز میآورد و همگی داخل وجود او میشوند. آنگاه وضع آن شخص، بدتر از حالت اولش میگردد.»27اين سخنان هنوز بر زبان عيسی بود كه زنی از ميان جمعيت با صدای بلند گفت: «خوشا به حال آن مادری كه تو را به دنیا آورد و شير داد!»28عيسی در جواب گفت: «بلی، اما خوشبختتر از مادر من، كسی است كه كلام خدا را میشنود و به آن عمل میكند!»
مردم بیايمان زمان عيسی
29-30هنگامی كه جمعيت انبوهی نزد او گرد آمدند، عيسی فرمود: «مردم اين دوره و زمانه چقدر شرورند! همواره از من طالب علامتی هستند تا يقين حاصل كنند كه من همان مسيح موعود میباشم. اما تنها علامتی كه من به آنان نشان خواهم داد، رويدادی است نظير آنچه بر يونس پيامبر گذشت، كه به مردم نينوا ثابت كرد كه خدا او را فرستاده است. علامت من نيز به اين مردم ثابت خواهد كرد كه از جانب خدا آمدهام.31«در روز داوری، ”ملكهٔ سبا“ برخواهد خاست و مردم اين دوره و زمانه را محكوم خواهد ساخت، زيرا او با زحمت فراوان، راهی دراز را پيمود تا بتواند سخنان حكيمانه ”سليمان“ را بشنود. اما شخصی برتر از سليمان در اينجاست و چه كم هستند آنانی كه به او توجه میكنند.32«در آن روز، مردم شهر نينوا برخواهند خاست و مردم اين نسل را محكوم خواهند ساخت، زيرا آنها بر اثر موعظه يونس توبه كردند. در حالی که شخصی برتر از يونس در اينجاست اما اين مردم توجهی به او ندارند.
دينداری با خلوص نيت
33«هيچكس چراغ را روشن نمیكند تا پنهانش سازد، بلكه آن را در جايی میآويزد كه نورش بر هر كه وارد اتاق میشود، بتابد.34چشم نيز چراغ وجود است! چشم پاک همچون تابش آفتاب، اعماق وجود انسان را روشن میكند. اما چشم ناپاک و گناهآلود، جلو تابش نور را میگيرد و انسان را غرق تاريكی میسازد.35پس هشيار باشيد، مبادا به جای نور، تاريكی بر وجودتان حكمفرما باشد!36اگر باطن شما نورانی بوده و هيچ نقطه تاريكی در آن نباشد، آنگاه سراسر وجودتان درخشان خواهد بود، گويی چراغی پر نور بر شما میتابد.»
عيسی از رهبران مذهبی انتقاد میکند
37-38وقتی عيسی سخنان خود را به پايان رسانيد، يكی از فريسیها، او را برای صرف غذا به خانهٔ خود دعوت كرد. عيسی دعوت او را پذيرفت و به خانه او رفت. وقتی بر سر سفره مینشستند، عيسی برخلاف رسم يهود، دستهای خود را نشست. ميزبان بسيار تعجب كرد!39عيسی به او فرمود: «شما فريسيان، ظاهرتان را میشوييد و پاک میسازيد، اما باطنتان ناپاک است و پر از حرص و طمع و شرارت!40ای نادانان، آيا همان خدايی كه ظاهر را ساخت، باطن را نساخت؟41اما بهترين نشانه پاكی باطن، همانا سخاوتمندی و گشاده دستی است.42«وای بر شما ای فريسیها كه هر چند با دقت كامل، يک دهم تمام درآمدتان را در راه خدا میدهيد، اما عدالت و محبت خدا را به کلی فراموش كردهايد. يک دهم درآمد را البته بايد داد، اما عدالت و محبت را نيز نبايد فراموش كرد.43«وای بر شما ای فريسیها، كه دوست داريد در عبادتگاهها در صدر بنشينيد و در كوچه و بازار از مردم احترام ببينيد!44چه عذاب هولناكی در انتظار شماست! شما مانند قبرهايی هستيد كه در صحرا ميان علفها پنهانند، مردم از كنارتان رد میشوند بیآنكه بدانند چقدر فاسد هستيد.»45يكی از علمای دين كه در آنجا ايستاده بود، به عيسی گفت: «استاد، با اين سخنانت به ما نيز توهين كردی!»46عيسی فرمود: «بلی، همين عذاب هولناک در انتظار شما نيز هست. شما تكاليف دينی بسيار سنگينی بر دوش مردم میگذاريد، و هيچ نمیكوشيد آنها را به گونهای تعليم دهيد كه انجامشان برای مردم آسانتر گردد.47وای بر شما، چون درست مانند اجداد خود هستيد كه در گذشته پيامبران خدا را كشتند.48شما كارهای شرمآور پدرانتان را تصديق میكنيد و اگر خودتان هم بوديد، همان كارها را میكرديد.49«از همين روست كه خدا با حكمتی كه دارد درباره شما فرموده است: پيامبران و رسولان نزد شما خواهم فرستاد، اما شما برخی را كشته، و برخی ديگر را آزار خواهيد رساند.50بنابراين، خدا انتقام خون همه انبیا را كه از ابتدای پيدايش جهان تا به حال ريخته شده است، از شما خواهد گرفت،51از خون ”هابيل“ گرفته تا خون ”زكريا“ كه در خانه خدا در ميان قربانگاه و جايگاه مقدس كشته شد. بلی، خون همه آنها به گردن شماست!52وای بر شما ای علمای دين، چون حقيقت را از مردم پنهان میكنيد، نه خودتان آن را میپذيريد و نه میگذاريد ديگران به آن ايمان بياورند.»53وقتی عيسی از آن محفل بيرون آمد، فريسیها و علمای دين كه از سخنان او بسيار خشمگين شده بودند، او را به سختی مورد انتقاد قرار داده، كوشيدند با سؤالات خود او را در تنگنا قرار دهند.54ايشان از آن پس در صدد برآمدند كه با استفاده از سخنان خودش او را به دام بيندازند و گرفتارش سازند.