Jeremia 13

Einheitsübersetzung 2016

1 So hat der HERR zu mir gesagt: Geh, kauf dir einen Schurz aus Leinen und leg ihn dir um die Hüften, aber tauch ihn nicht ins Wasser!2 Da kaufte ich den Schurz nach dem Wort des HERRN und legte ihn mir um die Hüften.3 Nun erging das Wort des HERRN zum zweiten Mal an mich; er sagte:4 Nimm den gekauften Schurz, den du um die Hüften trägst! Mach dich auf, geh an den Eufrat und verbirg ihn dort in einer Felsspalte!5 Ich ging hin und verbarg ihn am Eufrat, wie mir der HERR befohlen hatte.6 Nach längerer Zeit sprach der HERR zu mir: Mach dich auf, geh an den Eufrat und hol von dort den Schurz, den ich dir dort zu verbergen aufgetragen habe!7 Da ging ich zum Eufrat, grub und nahm den Schurz von der Stelle, wo ich ihn verborgen hatte. Und siehe: Der Schurz war verdorben, zu nichts mehr zu gebrauchen.8 Nun erging das Wort des HERRN an mich:9 So spricht der HERR: Ebenso verderbe ich den Hochmut Judas und den großen Hochmut Jerusalems.10 Dieses böse Volk weigert sich, auf meine Worte zu hören, es folgt der Verstocktheit seines Herzens und läuft anderen Göttern nach, um ihnen zu dienen und sich vor ihnen niederzuwerfen; es soll daher wie dieser Schurz werden, der zu nichts mehr zu gebrauchen ist. (Jer 11,8)11 Denn wie sich der Schurz den Hüften des Mannes anschmiegt, so wollte ich, dass sich das ganze Haus Israel und das ganze Haus Juda mir anschmiegen - Spruch des HERRN -, damit sie mir Volk zum Ruhm, zum Preis und zum Schmuck seien. Sie aber haben nicht gehört.12 Du sollst ihnen das folgende Wort ausrichten: So spricht der HERR, der Gott Israels: Jeden Krug kann man mit Wein füllen. Wenn sie dir darauf erwidern: Wissen wir nicht selbst, dass man jeden Krug mit Wein füllen kann?,13 dann sollst du ihnen antworten: So spricht der HERR: Siehe, ich fülle alle Bewohner dieses Landes mit Trunkenheit, die Könige, die auf Davids Thron sitzen, die Priester, die Propheten und alle Einwohner Jerusalems. (Jes 51,17)14 Ich werde sie zerschmettern, einen am andern, die Väter und die Söhne zusammen - Spruch des HERRN. Ich habe keine Schonung, kein Mitleid und kein Erbarmen, wenn ich sie vernichte.15 Hört und merkt auf! / Seid nicht hochmütig; denn der HERR redet.16 Erweist dem HERRN, eurem Gott, die Ehre, / bevor er es dunkel werden lässt, / bevor eure Füße sich stoßen auf Bergen der Dämmerung. Wartet ihr dann auf das Licht - / er verwandelt es in Finsternis / und macht es zur Dunkelheit.17 Wenn ihr aber darauf nicht hört, / so muss ich im Verborgenen weinen über den Hochmut und mein Auge muss ohne Unterlass Tränen vergießen, / da die Herde des HERRN weggeführt wird. (Jer 14,17)18 Sag zum König und zur Herrin: / Setzt euch tief hinunter, denn euer Kopfschmuck, / die Krone eures Ruhms, ist herabgefallen!19 Die Städte im Negeb sind verschlossen / und niemand kann sie öffnen. / Weggeführt wird ganz Juda, vollständig weggeführt.20 Erhebt eure Augen / und seht, wie sie kommen vom Norden! Wo ist die Herde, die dir anvertraut war, / wo sind die Schafe deines Ruhms?21 Was wirst du sagen, / wenn man die Freunde, die du selbst an dich gewöhnt hast, / als Herren über dich setzt? Werden dich nicht Wehen ergreifen / wie eine gebärende Frau?22 Wenn du aber fragst in deinem Herzen: / Warum hat mich das alles getroffen? Wegen deiner großen Schuld wird dein Gewand aufgehoben / und dein Leib vergewaltigt.[1] (Hes 16,37)23 Kann ein Kuschit seine Hautfarbe / oder ein Leopard die Flecken seines Fells verändern? Dann könntet auch ihr, / die ihr ans Böse gewöhnt seid, Gutes tun.24 So aber zerstreue ich euch wie Spreu, / die verfliegt im Wüstenwind.25 Das ist dein Los, dein Lohn, / von mir dir zugemessen - Spruch des HERRN -, weil du mich vergessen / und dich auf Lügen verlassen hast.26 Nun hebe auch ich deine Schleppe auf, / bis über dein Gesicht, / sodass deine Schande offenbar wird,27 deine Ehebrüche, dein geiles Wiehern, / deine schändliche Unzucht. Auf den Hügeln und auf dem Feld / habe ich deine Gräuel gesehen. Weh dir, Jerusalem, / weil du dich nicht reinigst - / wie lange noch? (Jer 5,8)

Jeremia 13

Lutherbibel 2017

1 So sprach der HERR zu mir: Geh hin und kaufe dir einen leinenen Gürtel und gürte damit deine Lenden, aber lass ihn nicht nass werden!2 Und ich kaufte einen Gürtel nach dem Wort des HERRN und gürtete ihn um meine Lenden.3 Da geschah des HERRN Wort ein zweites Mal zu mir:4 Nimm den Gürtel, den du gekauft und um deine Lenden gegürtet hast, und mache dich auf und geh hin an den Euphrat und verstecke ihn dort in einer Felsspalte!5 Ich ging hin und versteckte ihn am Euphrat, wie mir der HERR geboten hatte.6 Nach langer Zeit aber sprach der HERR zu mir: Mache dich auf und geh hin an den Euphrat und hole den Gürtel wieder, den ich dir dort zu verstecken gebot!7 Ich ging hin an den Euphrat und grub nach und nahm den Gürtel von dem Ort, wo ich ihn versteckt hatte; und siehe, der Gürtel war verdorben, sodass er zu nichts mehr taugte.8 Da geschah des HERRN Wort zu mir:9 So spricht der HERR: Ebenso will ich verderben den großen Hochmut Judas und Jerusalems.10 Dies böse Volk, das meine Worte nicht hören will, sondern im Starrsinn seines Herzens wandelt und andern Göttern folgt, um ihnen zu dienen und sie anzubeten: Es soll werden wie der Gürtel, der zu nichts mehr taugt. (Jer 11,8)11 Denn gleichwie der Gürtel um die Lenden des Mannes gebunden wird, so habe ich das ganze Haus Israel und das ganze Haus Juda um mich gegürtet, spricht der HERR, dass sie mein Volk sein sollten, mir zum Ruhm, zu Lob und Ehren; aber sie haben nicht gehört.12 Sage ihnen dies Wort: So spricht der HERR, der Gott Israels: Alle Krüge werden mit Wein gefüllt. Und wenn sie zu dir sagen: Wer weiß das nicht, dass alle Krüge mit Wein gefüllt werden?,13 so antworte ihnen: So spricht der HERR: Siehe, ich will alle, die in diesem Lande wohnen, die Könige, die auf dem Thron Davids sitzen, die Priester und Propheten und alle Einwohner Jerusalems mit Trunkenheit füllen (Jes 51,17; Jer 25,15)14 und will einen am andern, die Väter samt den Söhnen, zerschmettern, spricht der HERR, und will weder schonen noch barmherzig sein und sie ohne Mitleid verderben.15 Hört und merkt auf und seid nicht so hochfahrend, denn der HERR hat’s geredet.16 Gebt dem HERRN, eurem Gott, die Ehre, ehe es finster wird und ehe eure Füße sich an den dunklen Bergen stoßen und ihr auf das Licht wartet, während er es doch finster und dunkel machen wird.17 Wollt ihr das aber nicht hören, so muss ich heimlich weinen über solchen Hochmut; meine Augen müssen von Tränen überfließen, weil des HERRN Herde gefangen weggeführt wird. (Jer 8,23; Jer 14,17)18 Sage dem König und der Königinmutter: Setzt euch ganz nach unten; denn die Krone der Herrlichkeit ist euch vom Haupt gefallen. (Jer 22,26; Kla 5,16)19 Die Städte im Südland sind verschlossen, und es ist niemand, der sie auftut; ganz Juda ist weggeführt, vollständig weggeführt.20 Hebt eure Augen auf und seht, wie sie von Norden daherkommen. Wo ist nun die Herde, die dir befohlen war, deine herrliche Herde?21 Was willst du sagen, wenn er die über dich zum Haupt bestellen wird, die du als Freunde an dich gewöhnt hast? Was gilt’s? Es wird dich Angst ankommen wie eine Frau in Kindsnöten.22 Und wenn du in deinem Herzen sagen wirst: »Warum ist mir dies widerfahren?« –: Um der Menge deiner Sünden willen wurde dein Gewand aufgehoben und dir Gewalt angetan. (Jes 47,2; Hes 16,37)23 Kann etwa ein Kuschiter seine schwarze Haut wandeln oder ein Panther seine Flecken? So wenig könnt auch ihr Gutes tun, die ihr ans Böse gewöhnt seid.24 Darum will ich sie zerstreuen wie Spreu, die verweht wird von dem Wind aus der Wüste.25 Das ist dein Los, dein Teil, den ich dir zugemessen habe, spricht der HERR: Weil du mich vergessen und dich auf Lügen verlassen hast,26 will auch ich dein Gewand hochheben, dass deine Schande sichtbar werde,27 deine Ehebrecherei, deine Geilheit, deine freche Hurerei. Auf den Hügeln und im Felde habe ich deine Gräuel gesehen. Weh dir, Jerusalem, dass du dich nicht reinigst! Wie lange noch?

Jeremia 13

Menge Bibel

1 So hat der HERR zu mir gesprochen: »Gehe hin und kaufe dir einen linnenen Gürtel und lege ihn dir um die Hüften, aber laß ihn nicht ins Wasser geraten!«2 Da kaufte ich den Gürtel nach dem Befehl des HERRN und legte ihn mir um die Hüften.3 Hierauf erging das Wort des HERRN zum zweitenmal an mich folgendermaßen:4 »Nimm den Gürtel, den du dir gekauft hast und um deine Hüften trägst, und mache dich auf, gehe an den Euphrat und verstecke ihn dort in einer Felsspalte!«5 Da ging ich hin und versteckte ihn am Euphrat, wie der HERR mir geboten hatte.6 Nach längerer Zeit aber sagte der HERR zu mir: »Mache dich auf, gehe an den Euphrat und hole von dort den Gürtel, den du dort auf meinen Befehl versteckt hast!«7 Da begab ich mich an den Euphrat, grub nach und nahm den Gürtel von der Stelle, wo ich ihn versteckt hatte; aber siehe da: der Gürtel war verdorben, war zu nichts mehr zu gebrauchen!8 Da erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:9 »So spricht der HERR: Ebenso will ich den Hochmut Judas und den Hochmut Jerusalems, der so gewaltig ist, ins Verderben stürzen!10 Dieses böse Volk, das sich weigert, auf meine Worte zu hören, das da wandelt im Starrsinn seines Herzens und anderen Göttern nachläuft, um ihnen zu dienen und sie anzubeten: es soll ihm ebenso ergehen wie diesem Gürtel, der zu nichts mehr taugt.11 Denn gleichwie der Gürtel sich eng an die Hüften eines Mannes anschließt, so hatte ich das ganze Haus Israel und das ganze Haus Juda sich eng an mich anschließen lassen« – so lautet der Ausspruch des HERRN –, »damit sie mein Volk würden, mir zum Ruhm und zum Lobpreis und zur Zierde; aber sie haben nicht gehorcht.«12 »So richte denn folgende Worte an sie: ›So hat der HERR, der Gott Israels, gesprochen: Jeder Krug wird mit Wein gefüllt.‹ Wenn sie dann zu dir sagen: ›Sollten wir das wirklich nicht selbst wissen, daß jeder Krug mit Wein gefüllt wird?‹,13 so erwidere ihnen: ›So hat der HERR gesprochen: Fürwahr, ich will alle Bewohner dieses Landes, sowohl die Könige, die auf dem Throne Davids sitzen, als auch die Priester und Propheten und alle Bewohner Jerusalems mit Trunkenheit füllen14 und sie sich dann einen an dem andern zerschmettern lassen, und zwar die Väter zugleich mit den Söhnen!‹ – so lautet der Ausspruch des HERRN –; ›ich will dabei keine Schonung üben und kein Mitleid haben, und kein Erbarmen soll mich abhalten, sie zu vernichten!‹«15 Höret und merkt auf! Seid nicht hochmütig, denn der HERR ist’s, der geredet hat!16 Gebt dem HERRN, eurem Gott, die Ehre, bevor es Nacht wird und bevor eure Füße sich an den Bergen in der Dunkelheit stoßen und ihr dann auf Licht wartet, er es aber zu tiefster Finsternis macht und es in Wolkendunkel verwandelt!17 Wenn ihr aber nicht gehorcht, so muß ich vor Kummer im Verborgenen weinen ob eurem Hochmut, und mein Auge muß unaufhörlich in Tränen zerfließen, weil die Herde des HERRN gefangen weggeführt wird.18 Sage[1] zum König und zur Herrin[2]: »Setzt euch tief herunter, denn vom Haupt ist euch eure herrliche Krone herabgefallen.19 Die Städte des Südlands sind verschlossen, und niemand ist da, der sie öffnet; in Gefangenschaft wird Juda weggeführt insgesamt, weggeführt in voller Zahl!«20 Hebe deine Augen auf, Jerusalem, und sieh, wie sie von Norden daherkommen! Wo ist die Herde, die dir anvertraut war, deine prächtigen Schafe?21 Was wirst du sagen, wenn er die, welche du selbst als vertraute Freunde an dich gewöhnt hast, zum Oberhaupt[3] über dich bestellt? Werden dich da nicht Wehen erfassen wie ein Weib in Geburtsnöten?22 Und wenn du alsdann bei dir selber denkst: »Warum hat solches Leid mich getroffen?«, so wisse: Wegen deiner schweren Verschuldung wird dir die Schleppe aufgehoben, werden dir die Füße mit Gewalt entblößt.23 Kann wohl ein Mohr seine Haut verwandeln und ein Pardel sein buntes Fell? Dann würdet auch ihr imstande sein gut zu handeln, die ihr an Bösestun gewöhnt seid.24 »Darum will ich sie zerstreuen wie Spreu, die vor dem Wüstenwinde verfliegt.25 Das ist dein Los, dein Teil, das ich dir zugemessen habe« – so lautet der Ausspruch des HERRN –, »weil du mich vergessen und dein Vertrauen auf Trug[4] gesetzt hast.26 Darum will auch ich dir deine Schleppen vorn bis über das Gesicht hochziehen, damit deine Scham sichtbar wird.27 Deine Ehebrecherei und dein brünstiges Wiehern, die Schmach deiner Buhlerei – auf den Hügeln wie im freien Felde habe ich deine Greuel gesehen! Wehe dir, Jerusalem, daß du dich nicht reinigst! Wie lange wird’s noch währen?«

Jeremia 13

Schlachter 2000

1 So sprach der HERR zu mir: Geh hin und kaufe dir einen leinenen Gürtel und lege ihn um deine Lenden, bringe ihn aber nicht ins Wasser! (Jer 13,11; Jer 19,1; Jer 27,2; Jer 43,9; Hes 4,1)2 Da kaufte ich einen Gürtel nach dem Wort des HERRN und legte ihn um meine Lenden. (Jer 11,5; Jer 32,8; Hes 4,1; Mt 8,9)3 Da geschah das Wort des HERRN zum zweiten Mal so zu mir:4 Nimm den Gürtel, den du gekauft und um deine Lenden gelegt hast, und mache dich auf, geh an den Euphrat und verbirg ihn dort in einer Felsspalte! (Ps 137,1; Jer 13,7; Jer 42,6; Jer 51,63)5 So ging ich hin und verbarg ihn am Euphrat, wie mir der HERR geboten hatte. (2Mo 40,16; Joh 2,5; Hebr 11,8; Hebr 11,17)6 Und es geschah nach vielen Tagen, da sprach der HERR zu mir: Mache dich auf und geh an den Euphrat und hole dort den Gürtel, von dem ich dir geboten hatte, dass du ihn dort verbergen sollst! (Jer 13,4)7 So ging ich hin an den Euphrat und grub auf und nahm den Gürtel weg von dem Ort, wo ich ihn verborgen hatte. Und siehe, der Gürtel war verdorben; er taugte zu gar nichts mehr. (Jer 13,9; Jer 24,3; Lk 14,34; Phlm 1,11)8 Da erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen: (Jer 13,3)9 So spricht der HERR: Gerade so will ich den Stolz Judas und den Stolz Jerusalems, der sehr groß ist, verderben! (3Mo 26,19; Spr 16,18; Jes 2,12; Jes 23,9; Dan 4,34; 1Petr 5,5)10 Dieses böse Volk, das sich weigert, auf meine Worte zu hören, das in der Verstocktheit seines Herzens wandelt und fremden Göttern nachgeht, um ihnen zu dienen und sie anzubeten, das soll werden wie dieser Gürtel, der zu nichts mehr taugt! (Pred 11,9; Jer 2,20; Jer 7,24; Jer 9,13; Eph 4,17)11 Denn gleichwie ein Gürtel an den Lenden eines Mannes anliegt, so habe ich das ganze Haus Israel und das ganze Haus Juda mir angelegt, spricht der HERR, dass sie mein Volk und mir zum Ruhm und zum Lob und zur Zierde sein sollten; aber sie wollten nicht auf mich hören. (2Mo 19,5; 5Mo 26,18; Jer 2,2; Jer 7,24; Jer 11,4; Jer 33,9; Hes 16,8)12 Darum rede dieses Wort zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: »Jeder Krug wird mit Wein gefüllt!« Wenn sie dann zu dir sagen werden: »Meinst du, wir wissen das nicht, dass jeder Krug mit Wein gefüllt wird?«, (Hes 24,19)13 so antworte ihnen: So spricht der HERR: Siehe, ich werde alle Einwohner dieses Landes und die Könige, die auf dem Thron Davids sitzen, und die Priester und die Propheten samt allen Einwohnern Jerusalems mit Trunkenheit füllen, (Jes 29,9; Jer 25,15; 2Thess 2,11)14 und ich werde sie zerschlagen, den einen am anderen, die Väter zusammen mit den Söhnen, spricht der HERR; ich will sie nicht verschonen; ich werde kein Mitleid mit ihnen haben, und kein Erbarmen soll mich davon abhalten, sie zu verderben! (Ps 2,9; Jes 27,11; Jer 15,6; Jer 21,7; Hes 7,3; Hes 18,4)15 Hört und gebt acht! Seid nicht überheblich; denn der HERR redet! (Ps 62,12; Jes 1,2; Apg 4,19; Hebr 1,1)16 Gebt dem HERRN, eurem Gott, die Ehre, bevor er es finster werden lässt und bevor eure Füße sich an düsteren Bergen stoßen! Ihr werdet auf Licht hoffen, aber er wird es zu Todesschatten machen und in dichte Dunkelheit verwandeln. (Ps 29,1; Jer 8,15; Kla 4,17; Joe 2,2; Am 8,9; Joh 3,19)17 Wenn ihr aber nicht hören wollt, so wird meine Seele im Verborgenen weinen wegen eures Hochmuts; mein Auge wird unaufhörlich weinen und in Tränen zerfließen, weil die Herde des HERRN gefangen weggeführt wird. (Ps 81,14; Ps 119,136; Kla 1,16; Lk 19,41; Phil 3,18)18 Sprich zu dem König und zur Gebieterin: Setzt euch tief herunter! Denn die Krone eurer Herrlichkeit ist von eurem Haupt gefallen. (Jes 47,1; Jer 22,24; Kla 2,10; Jon 3,6)19 Die Städte im Süden sind verschlossen und niemand öffnet [sie]. Ganz Juda wird nun gefangen weggeführt, ja, es wird vollständig weggeführt. (2Kön 24,14; 2Kön 25,11; 2Kön 25,21; Jer 13,17; Hes 12,11)20 Hebt eure Augen auf und beschaut die, welche von Norden herkommen! Wo ist die Herde, die dir anvertraut wurde, deine prächtige Herde? (Spr 14,28; Jer 6,22; Jer 10,21; Jer 13,17)21 Was willst du sagen, wenn er deine Liebhaber, die du ja selbst an dich gewöhnt hast, als Oberhaupt über dich setzen wird? Werden dich nicht Wehen ergreifen wie eine gebärende Frau? (2Kön 16,7; 2Kön 20,17; Hi 40,4; Jer 4,31; Mt 22,12)22 Und wenn du dann in deinem Herzen sprichst: »Warum ist mir das zugestoßen?«, [so sollst du wissen:] Wegen der Größe deiner Sünde wurden dir deine Säume aufgedeckt und deine Fersen mit Gewalt entblößt! (Jer 2,17; Jer 2,19; Jer 5,19; Kla 4,21)23 Kann wohl ein Mohr seine Haut verwandeln, oder ein Leopard seine Flecken? Dann könnt ihr auch Gutes tun, die ihr gewohnt seid, Böses zu tun! (Spr 27,22; Mt 7,16; Mt 12,34)24 Darum will ich sie zerstreuen wie Stoppeln, die vor dem Wüstenwind dahintreiben. (3Mo 26,33; Ps 1,4; Hos 13,3)25 Das wird dein Los sein, dein Teil, das ich dir zumesse, spricht der HERR, weil du mich vergessen und auf Lügen vertraut hast. (Hi 20,29; Ps 11,6; Jes 28,15; Jer 2,32; Jer 3,21; Jer 7,4; Jer 7,8; Jer 18,15)26 Darum will ich auch deine Säume über dein Angesicht hochziehen, damit man deine Schande sieht, (Hes 16,37; Hos 2,12)27 deine Ehebrüche, dein Wiehern und deine schändliche Hurerei; auf den Hügeln und im Feld habe ich deine Gräuel gesehen. Wehe dir, Jerusalem! Willst du denn nicht rein werden? Wie lange geht es noch [so]? (Jer 2,20; Jer 4,14; Jer 5,7; Hes 6,13; Hes 24,13)

Jeremia 13

Elberfelder Bibel

1 So hat der HERR zu mir gesprochen: Geh und kaufe dir einen leinenen Hüftschurz und lege ihn um deine Hüften! Aber ins Wasser sollst du ihn nicht bringen. (Jes 20,3; Jer 18,2; Jer 19,1; Jer 27,2; Jer 43,9)2 Und ich kaufte den Hüftschurz nach dem Wort des HERRN und legte ihn um meine Hüften.3 Und das Wort des HERRN geschah zu mir zum zweiten Mal:4 Nimm den Hüftschurz, den du gekauft hast, der um deine Hüften ist, und mach dich auf, geh an den Euphrat und verbirg ihn dort in einer Felsspalte! (Jer 51,63)5 Da ging ich hin und verbarg ihn am Euphrat, wie der HERR mir geboten hatte.6 Und es geschah am Ende von vielen Tagen, da sprach der HERR zu mir: Mach dich auf, geh an den Euphrat und hole von dort den Hüftschurz, den dort zu verbergen ich dir geboten habe!7 Da ging ich an den Euphrat und grub und nahm den Hüftschurz von der Stelle, wo ich ihn verborgen hatte; und siehe, der Hüftschurz war verdorben, taugte zu gar nichts mehr. – (Jer 24,8)8 Und das Wort des HERRN geschah zu mir:9 So spricht der HERR: So werde ich den Hochmut Judas und den großen Hochmut Jerusalems verderben. (Jes 2,12; Jer 25,18)10 Dieses böse Volk, das sich weigert, meine Worte zu hören, das da lebt in der Verstocktheit seines Herzens und anderen Göttern nachläuft, um ihnen zu dienen und sich vor ihnen niederzuwerfen: es soll werden wie dieser Hüftschurz, der zu gar nichts taugt. (Jer 7,13; Jer 7,24; Jer 9,13; Jer 16,12)11 Denn ebenso wie der Hüftschurz sich an die Hüften eines Mannes anschließt, so hatte ich das ganze Haus Israel und das ganze Haus Juda an mich angeschlossen[1], spricht der HERR[2], damit sie mir zum Volk und zum Ruhm[3] und zum Preis und zum Schmuck sind; aber sie haben nicht gehört. (2Mo 19,5; 5Mo 26,18; Jer 19,15; Jer 33,9)12 Und ⟨nun⟩ sage dieses Wort zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Jeder Krug wird mit Wein gefüllt. Und wenn sie zu dir sagen: Wissen wir nicht sehr wohl, dass jeder Krug mit Wein gefüllt wird? –13 dann sage ihnen: So spricht der HERR: Siehe, ich werde alle Bewohner dieses Landes und die Könige, die auf dem Thron Davids sitzen[4], und die Priester und die Propheten und alle Bewohner von Jerusalem mit Trunkenheit erfüllen. (Jes 29,9)14 Und ich werde sie zerschmettern, einen am anderen, die Väter zusammen mit den Kindern, spricht der HERR[5]. Ich werde kein Mitleid haben noch ⟨sie⟩ schonen[6] noch mich erbarmen, dass ich sie nicht verderbe. (Ps 2,9; Jes 27,11; Jer 15,6; Jer 16,5; Jer 21,7; Jer 25,16; Hes 7,3)15 Hört und nehmt zu Ohren, überhebt euch nicht! Denn der HERR hat geredet. (Jes 1,2)16 Gebt dem HERRN, eurem Gott, Ehre, bevor er es finster macht und bevor eure Füße sich an Bergen der Dämmerung stoßen und ihr auf Licht wartet und er es in Finsternis verwandelt und zur Dunkelheit macht. (Jos 7,19; Ps 29,2; Jes 59,10; Jer 23,12; Joe 2,2; Am 8,9; Mal 2,2; Joh 12,35; Offb 14,7)17 Wenn ihr aber nicht hört, wird meine Seele im Verborgenen weinen wegen ⟨eures⟩ Hochmuts. Und bitter weinen wird mein Auge und von Tränen fließen, weil die Herde des HERRN gefangen weggeführt wird. (Ps 119,136; Jer 8,23; Kla 1,16; Lk 19,41; Phil 3,18)18 Sprich zum König und zur Herrin[7]: Setzt euch tief herunter! Denn von euren Häuptern ist herabgesunken[8] die Krone eurer Herrlichkeit. (Jer 22,24)19 Die Städte des Südens sind verschlossen, und niemand öffnet[9]. Ganz Juda wird weggeführt, vollständig weggeführt. (1Chr 9,1; Jer 24,1; Jer 28,4; Jer 52,28)20 Erhebt eure Augen und seht[10], wie ⟨die Feinde⟩ von Norden kommen! Wo ist die Herde, die dir gegeben war, deine herrlichen Schafe? (Spr 14,28; Jer 6,22)21 Was wirst du sagen, wenn er ⟨deine⟩ Liebhaber – du hast sie ja selbst an dich gewöhnt – als Oberhaupt über dich setzen wird? Werden dich nicht Wehen ergreifen wie eine Frau, die gebiert? (2Kön 16,7; Jer 4,31)22 Und wenn du in deinem Herzen sagst: Warum ist mir dies zugestoßen? – wegen der Größe deiner Schuld sind deine Säume[11] aufgedeckt und deine Fersen misshandelt worden[12]. (Jer 2,17; Jer 5,19; Jer 16,10; Hos 2,5)23 Kann ein Schwarzer[13] seine Haut ändern, ein Leopard seine Flecken? ⟨Dann⟩ könntet auch ihr Gutes tun, die ihr an Bösestun gewöhnt seid. (Pred 1,15; Mt 12,34)24 So werde ich sie zerstreuen wie Strohstoppeln, die vor dem Wind der Wüste dahinfahren. (Ps 1,4; Jer 18,17)25 Das ist dein Los, dein von mir zugemessenes Teil, spricht der HERR[14], weil du mich vergessen und auf Lüge vertraut hast. (Hi 20,29; Ps 11,6; Jes 28,15; Jer 2,32; Jer 7,8; Jer 18,15; Hes 23,35; Röm 1,25)26 Und so hebe auch ich deine Säume[15] hoch[16] über dein Gesicht, dass deine Schande gesehen wird. (Jes 47,3; Kla 1,8; Hes 16,37; Hos 2,12)27 Dein Ehebrechen und dein Wiehern, die Schandtat[17] deiner Hurerei auf den Hügeln ⟨und⟩ im Feld: deine Gräuel habe ich gesehen. Wehe dir, Jerusalem! Du wirst nicht rein werden – wie lange wird es noch dauern? (Jer 2,20; Jer 4,14; Jer 5,7; Hes 6,13; Hes 16,23; Hes 24,13; Hos 8,5; Mk 7,21)