Hiob 31
Lutherbibel 2017
von Deutsche BibelgesellschaftHiobs Reinigungseid und Appell an Gott
1 Ich hatte einen Bund gemacht mit meinen Augen, dass ich nicht lüstern blickte auf eine Jungfrau. (Mt 5,28) 2 Was gäbe sonst mir Gott als Teil von oben und was für ein Erbe der Allmächtige aus der Höhe? 3 Wäre es nicht Verderben für den Ungerechten und Unglück für den Übeltäter? 4 Sieht er nicht meine Wege und zählt alle meine Schritte? (Hi 23,10) 5 Bin ich gewandelt in Falschheit, oder ist mein Fuß geeilt zum Betrug? 6 Gott möge mich wiegen auf rechter Waage, so wird er erkennen meine Unschuld! 7 Ist mein Gang gewichen vom Wege und mein Herz meinen Augen nachgefolgt und blieb etwas hängen an meinen Händen, 8 so will ich säen, aber ein anderer soll es essen, und meine Nachkommen sollen entwurzelt werden. (3Mo 26,16) 9 Hat sich mein Herz betören lassen um einer Frau willen und hab ich an meines Nächsten Tür gelauert, 10 so soll meine Frau einem andern mahlen, und andere sollen bei ihr liegen. (2Sam 12,11) 11 Denn das ist eine Schandtat und eine Schuld, die vor die Richter gehört. (5Mo 22,22) 12 Ja, das ist ein Feuer, das bis in den Abgrund frisst und all meine Habe bis auf die Wurzel vernichtet. 13 Hab ich missachtet das Recht meines Knechts oder meiner Magd, wenn sie eine Sache wider mich hatten, 14 was wollte ich tun, wenn Gott sich erhebt, und was würde ich antworten, wenn er heimsucht? 15 Hat nicht auch ihn erschaffen, der mich im Mutterleibe schuf, hat nicht der Eine uns im Mutterschoß bereitet? (Spr 14,31; Mt 25,40) 16 Hab ich den Bedürftigen ihr Begehren versagt und die Augen der Witwe verschmachten lassen? (Hi 29,12) 17 Hab ich meinen Bissen allein gegessen, und hat nicht die Waise auch davon gegessen? (Jes 58,7) 18 Nein, ich habe sie von Jugend auf gehalten wie ein Vater, und ich habe sie von Mutterleib an geleitet. (Hi 29,16) 19 Hab ich zugesehen, wie jemand ohne Kleid verkommen ist, und den Armen ohne Decke gehen lassen? 20 Hat er mich nicht gesegnet, wenn er von der Wolle meiner Lämmer erwärmt wurde? 21 Hab ich meine Hand gegen eine Waise erhoben, weil ich sah, dass ich im Tor Helfer hatte? (Rut 4,1) 22 Dann falle meine Schulter vom Nacken und mein Arm breche aus dem Gelenk! 23 Denn der Schrecken Gottes käme über mich und ich könnte seine Hoheit nicht ertragen. 24 Hab ich das Gold zu meiner Zuversicht gemacht und zum Feingold gesagt: »Mein Trost«? (Ps 52,9) 25 Hab ich mich gefreut, dass ich großes Gut besaß und meine Hand so viel erworben hatte? 26 Hab ich das Licht angesehen, wenn es hell leuchtete, und den Mond, wenn er herrlich dahinzog, (5Mo 4,19) 27 dass sich mein Herz heimlich betören ließ, ihnen Küsse zuzuwerfen mit meiner Hand? 28 Das wäre auch eine Missetat, die vor die Richter gehört; denn damit hätte ich verleugnet Gott in der Höhe. 29 Hab ich mich gefreut, wenn’s meinem Feinde übel ging, und mich erhoben, weil ihn Unglück getroffen hatte? (Ps 7,5; Ps 35,13; Spr 24,17) 30 Nein, ich ließ meinen Mund nicht sündigen, dass ich verwünschte mit einem Fluch seine Seele. (1Petr 3,9) 31 Haben nicht die Männer in meinem Zelt sagen müssen: »Wo ist einer, der nicht satt geworden wäre von seinem Fleisch?« 32 Kein Fremder durfte draußen zur Nacht bleiben, sondern meine Tür tat ich dem Wanderer auf. (Ri 19,20; Hebr 13,2; 1Petr 4,9) 33 Hab ich meine Übertretungen, wie Menschen tun, zugedeckt, um heimlich meine Schuld zu verbergen, 34 weil ich mir grauen ließ vor der großen Menge und die Verachtung der Sippen mich abgeschreckt hat, sodass ich still blieb und nicht zur Tür hinausging? 35 O hätte ich einen, der mich anhört – hier meine Unterschrift! Der Allmächtige antworte mir! –, oder die Schrift, die mein Verkläger geschrieben! (Hi 23,3) 36 Wahrlich, dann wollte ich sie auf meine Schulter nehmen und wie eine Krone tragen. 37 Ich wollte alle meine Schritte ihm ansagen und wie ein Fürst ihm nahen. (40b) Zu Ende sind die Worte Hiobs. 38 [1] Hat mein Acker wider mich geschrien und haben miteinander seine Furchen geweint, 39 hab ich seine Früchte unbezahlt gegessen und seine Besitzer seufzen lassen? 40 Dann sollen mir Disteln wachsen statt Weizen und Unkraut statt Gerste.Hiob 31
Hoffnung für alle
von BiblicaMein letztes Wort: Ich bin unschuldig!
1 »Mit meinen Augen habe ich einen Bund geschlossen, niemals ein Mädchen lüstern anzusehen. 2 Was hätte ich von Gott sonst zu erwarten, von ihm, der in der Höhe thront? Welches Urteil hätte der Allmächtige dann über mich verhängt? 3 Den Bösen trifft das Unheil, und den Übeltätern schickt Gott Unglück. 4 Er sieht doch all mein Tun, er kennt jeden Schritt. 5 War ich jemals verlogen und falsch, habe ich andere betrogen? 6 Gott soll mich wiegen auf seiner gerechten Waage – und er wird feststellen, dass ich unschuldig bin! 7 Wenn ich von seinem Wege abgewichen bin, wenn mein Herz alles begehrte, was meine Augen sahen, oder wenn an meinen Händen irgendein Unrecht klebt, 8 dann soll ein anderer verzehren, was ich gesät und geerntet habe, ausreißen soll man das Getreide auf meinem Feld! 9 Wenn ich mich von der Frau meines Nachbarn betören ließ und an ihrer Tür auf sie gewartet habe, 10 dann soll meine Frau für einen anderen kochen, und andere sollen sich über sie hermachen! 11 Denn dann hätte ich eine Schandtat begangen, ein Verbrechen, das vor die Richter gehört. 12 Ein Feuer ist der Ehebruch! Es brennt bis in den Tod. Es würde all mein Hab und Gut bis auf den Grund zerstören. 13 Wenn ich das Recht meines Knechtes oder meiner Magd missachtet hätte, als sie gegen mich klagten, 14 was wollte ich tun, wenn Gott Gericht hält, was könnte ich ihm erwidern, wenn er mich zur Rechenschaft zieht? 15 Denn er, der mich im Mutterleib gebildet hat, er hat auch meinen Knecht geschaffen. Wir beide verdanken unser Leben ihm! 16 Niemals habe ich die Bitte eines Armen abgeschlagen und keine Witwe weggeschickt, die verzweifelt zu mir kam. 17 Ich habe mein Brot nicht für mich selbst behalten, nein – mit den Waisenkindern habe ich es geteilt. 18 Von meiner Jugend an habe ich sie großgezogen wie ein Vater, für die Witwen habe ich mein Leben lang gesorgt. 19 Habe ich ruhig zugesehen, wie einer vor Kälte umkam? Ließ ich den Armen ohne warme Kleider weitergehen? 20 Nein, die Wolle meiner Lämmer wärmte ihn, er dankte mir von ganzem Herzen. 21 Wenn ich je ein Waisenkind bedrohte, wohl wissend, dass ich vor Gericht die größere Macht besaß, 22 dann soll mir der Arm von der Schulter fallen, abbrechen soll er, gerade am Gelenk! 23 Doch ich habe Gottes Strafgericht immer gefürchtet. Die Furcht vor seiner Hoheit hat mich vom Unrecht ferngehalten. 24 Ich habe nicht auf Gold vertraut; zum reinen Gold habe ich niemals gesagt: ›Du sicherst mir das Leben!‹ 25 Ich habe mir auch nichts auf meinen großen Reichtum eingebildet, den ich mit eigener Hand erworben habe. 26-27 Und hätte ich mich heimlich dazu verführen lassen, die strahlende Sonne zu verehren oder den Mond auf seiner silbernen Bahn – 28 auch das wäre ein Vergehen, das vor die Richter gehört, denn damit hätte ich Gott verleugnet, der hoch über allen Gestirnen thront. 29 Habe ich hämisch gegrinst, wenn meinen Feind das Unglück traf, habe ich über seinen Untergang schadenfroh gelacht? 30 Nein, ich habe mit keinem Wort gesündigt, ich habe ihn nicht verflucht, ihm nicht den Tod gewünscht! 31-32 Kein Gast ist je von meinem Haus hungrig weggegangen, keinen Fremden ließ ich draußen auf der Straße übernachten, nein, meine Tür stand dem Wanderer stets offen – meine Männer können es bezeugen! 33 Ich habe nie versucht, mein Unrecht zu verbergen oder meine Schuld geheim zu halten, wie alle anderen es tun[1]. (1Mo 3,1) 34 Ich bin nicht stumm zu Hause geblieben aus Angst, dass meine Sippe mich verachten könnte; ich scheute nicht die große Menge. 35 Ach, wenn Gott mich nur anhörte! Hier ist die Unterschrift unter meine Verteidigung! Ich erwarte, dass der Allmächtige mir darauf antwortet! Mein Gegner soll seine Anklagen schriftlich niederlegen! 36 Ja, ich würde dieses Schriftstück auf der Schulter tragen und es mir wie eine Krone aufsetzen! 37 Über jeden Schritt würde ich Gott Rechenschaft geben, wie ein Fürst ihm gegenübertreten! 38 Wenn mein Acker meinetwegen um Hilfe schreien musste und seine Furchen von Tränen durchnässt waren, 39 wenn ich seinen Ertrag verzehrt habe, ohne ihm zu geben, was ihm zusteht; wenn ich die Pächter zugrunde gerichtet habe, 40 dann sollen auf dem Acker Dornen statt Weizen wachsen und Unkraut statt der Gerste!« Hier enden die Reden von Hiob.Hiob 31
Schlachter 2000
von Genfer BibelgesellschaftHiob hält an seiner Unschuld fest
1 Ich hatte einen Bund geschlossen mit meinen Augen, dass ich ja nicht [begehrlich] auf eine Jungfrau blickte. (1Mo 38,9; Spr 6,25; Mt 5,28; 2Petr 2,14; 1Joh 2,16) 2 Denn was würde mir Gott vom Himmel her zuteilen, und welchen Lohn erhielte ich von dem Allmächtigen aus der Höhe? (Hi 27,13; Hebr 13,4) 3 Ist denn das Unglück nicht für den Ungerechten und das Missgeschick für die Übeltäter? (Ps 55,24; Ps 73,18; Mt 7,27) 4 Sieht Er denn nicht meine Wege und zählt alle meine Schritte, (Hi 34,21; Ps 139,1; Spr 5,21; Jer 16,17; Jer 32,19) 5 sodass er wissen kann, ob ich mit Lügen umgegangen oder auf Betrug ausgegangen bin? (Hi 6,28; Ps 26,4) 6 Er wäge mich auf der Waage der Gerechtigkeit, so wird Gott meine Tadellosigkeit erkennen! (Ps 7,9; Ps 17,2; Spr 21,2) 7 Ist mein Schritt vom Weg abgewichen oder mein Herz den Augen nachgewandelt, und klebt an meinen Händen ein Makel, (4Mo 15,39; Jos 7,21; Hi 17,9; Hi 31,9; Ps 7,4; Spr 4,4; Spr 4,21; Spr 4,23; Jes 33,15; Mt 5,29) 8 so will ich säen, und ein anderer soll essen, und meine Pflanzungen sollen entwurzelt werden! (3Mo 26,16; 5Mo 28,33; Ri 6,3; Hes 34,29) 9 Hat sich mein Herz zu einer Frau hinreißen lassen, oder habe ich an der Tür meines Nächsten gelauert, (5Mo 5,21; Spr 6,25; Pred 7,26; Jer 5,8) 10 so soll meine Frau für einen anderen mahlen, und andere mögen sich über sie beugen! (2Sam 12,11; Hos 4,13) 11 Denn das wäre eine Schandtat und ein strafwürdiges Vergehen, (1Mo 38,24; 3Mo 20,10) 12 ja, ein Feuer wär’s, das bis zum Abgrund fräße und all meinen Ertrag verzehren würde mit Stumpf und Stiel! (Spr 6,27; Jer 5,7; Hebr 13,4) 13 Wenn ich meinem Knecht oder meiner Magd das Recht verweigert hätte, als sie einen Rechtsstreit gegen mich hatten, (3Mo 25,43; 3Mo 25,46; Eph 6,9; Kol 4,1) 14 was wollte ich tun, wenn Gott gegen mich aufträte; und wenn er mich zur Rede stellte, was wollte ich ihm antworten? (Hi 9,3; Hi 9,14; Hi 9,32; Hi 40,4; Ps 76,8; Kol 3,25) 15 Hat nicht der, der mich im Mutterleib bereitete, auch ihn gemacht? Hat nicht ein und derselbe uns im Mutterleib gebildet? (Hi 3,11; Hi 10,18; Hi 34,19; Ps 139,13; Spr 14,31; Spr 22,2; Jer 1,5; Jer 20,17; Mal 2,10; Lk 1,15; Lk 2,21) 16 Habe ich den Armen versagt, was sie begehrten, und die Augen der Witwe verschmachten lassen? (5Mo 10,18; 5Mo 24,19; Hi 29,12; Hi 29,13; Hi 29,16; Hi 30,25; Spr 14,31; Spr 19,17; Jak 1,27) 17 Habe ich meinen Bissen allein verzehrt, und hat der Verwaiste nichts davon essen können? (5Mo 15,11; 5Mo 15,14; Neh 8,10; Röm 12,13; 1Joh 3,17) 18 Wahrlich, von meiner Jugend auf ist er bei mir aufgewachsen wie bei einem Vater, und von meiner Mutter Leib an habe ich [die Witwe] geführt! (Hi 29,12; Jak 1,27) 19 Habe ich mit angesehen, wie einer umherirrte ohne Kleider, oder der Arme ohne Decke? (2Chr 28,15; Lk 3,11; Jak 2,15; 1Joh 3,18) 20 Wenn seine Lenden mich nicht gesegnet haben und er sich von der Wolle meiner Lämmer nicht wärmen durfte, (5Mo 24,13; Hi 29,11; Jes 58,6) 21 wenn ich meine Hand gegen die Waise erhob, weil ich sah, dass man mir helfen würde im Tor, (Hi 22,9; Ps 82,3; Spr 23,10) 22 so soll mir meine Schulter vom Nacken fallen und mein Arm aus seinem Gelenk brechen! (Hi 10,14; Ps 7,4; Ps 137,6) 23 Denn schrecklich wäre Gottes Strafe für mich gewesen, und vor seiner Hoheit hätte ich nicht bestehen können. (Ps 76,8; Ps 119,120) 24 Habe ich mein Vertrauen je auf Gold gesetzt und zum Feingold gesagt: »Sei du meine Zuversicht!«, (Hi 22,24; Ps 52,9; Ps 62,11; Spr 11,28; Mk 10,24; 1Tim 6,17) 25 habe ich mich gefreut, weil ich reich geworden bin und meine Hand viel erworben hat; (5Mo 8,17; Hos 12,9; Lk 12,15) 26 habe ich die Sonne angesehen, wenn sie leuchtete, und den Mond, wie er so prächtig dahinzog, (5Mo 4,19; 5Mo 17,3; Hes 8,16) 27 und habe ich mein Herz im Geheimen verführen lassen, dass ich ihnen Kusshände zuwarf, (5Mo 11,16; 5Mo 13,6; 1Kön 19,18; Hes 8,16; Hos 13,2) 28 so wäre auch das ein strafwürdiges Vergehen gewesen; denn ich hätte Gott in der Höhe verleugnet. (5Mo 17,2; 5Mo 17,7; 5Mo 17,9; Hi 31,11; Tit 1,16; 2Petr 2,1; Jud 1,4) 29 Habe ich mich gefreut über den Sturz meines Feindes und mich ergötzt daran, wenn ihn ein Unglück traf? (Ps 35,13; Spr 17,5; Spr 24,17) 30 Nein, ich habe meine Zunge nie hergegeben zum Sündigen, dass ich mit einem Fluch sein Leben gefordert hätte. (Mt 5,44; Röm 12,14; 1Petr 2,23; 1Petr 3,9) 31 Haben meine Hausgenossen nicht oft gesagt: »Wer wäre nicht von seinem Fleisch satt geworden?« (Jes 58,10) 32 Kein Fremder brauchte draußen zu übernachten; ich öffnete meine Tür dem Wandersmann. (1Mo 19,2; Ri 19,20; Röm 12,13; Hebr 13,2) 33 Habe ich, wie Adam, meine Übertretung zugedeckt, sodass ich meine Schuld in meiner Brust verbarg, (1Mo 3,6; Jos 7,11; Spr 28,13; Hos 6,7; 1Joh 1,8) 34 weil ich die große Menge fürchtete und die Verachtung [meiner] Verwandten mich niedergeschlagen hätte, sodass ich geschwiegen hätte und nicht zur Tür hinausgegangen wäre? (Est 4,12; Spr 24,11; Spr 29,25; Jes 42,14; Jer 38,5; Am 5,13; Lk 19,40) 35 O dass ich einen hätte, der mir Gehör schenkte! Siehe, da ist meine Unterschrift; der Allmächtige antworte mir, und mein Gegner schreibe eine Klageschrift gegen mich! (Hi 13,17; Hi 23,5; Hi 30,20; Hi 40,2) 36 Wahrlich, ich würde sie auf meine Schulter nehmen und als Ehrenkranz um mein Haupt winden! (2Mo 28,12; Hi 19,9; Spr 4,9; Jes 22,22; Jes 62,3; 1Petr 5,4) 37 Meine Schritte dürfte ich ihm getrost aufzählen und ihm nahen wie ein Fürst! (1Sam 14,36; Hi 14,16; Ps 74,3; Ps 91,10; Jer 30,21; Jak 4,4) 38 Wenn mein Ackerboden gegen mich schreit und seine Furchen miteinander weinen, (Hab 2,11) 39 weil ich, ohne ihn zu bezahlen, seinen Ertrag verzehrt habe und die Seele seines Besitzers aushauchen ließ, (1Kön 21,13; 1Kön 21,16; Jer 22,13; Mi 2,2; Mt 21,38; Jak 5,4) 40 so soll statt Weizen Dorngestrüpp hervorkommen und Unkraut anstatt der Gerste! Zu Ende sind die Reden Hiobs. (1Mo 3,18; Ps 72,20; Jes 7,23; Mt 13,25)Hiob 31
Zürcher Bibel
von Theologischer Verlag ZürichHiob 31
Neue Genfer Übersetzung
von Genfer BibelgesellschaftDas Kapitel ist in dieser Übersetzung nicht verfügbar.
Hiob 31
Gute Nachricht Bibel 2018
von Deutsche BibelgesellschaftIch schwöre...
1 Mit meinen Augen schloss ich den Vertrag, niemals ein Mädchen lüstern anzusehen. (Mt 5,28; Sir 9,5; Sir 9,8) 2 Was hätte ich von Gott sonst zu erwarten? Was wäre seine Antwort[1] auf mein Tun? 3 Er schickt Verderben, straft mit Missgeschick, wenn jemand böse ist und Unrecht tut. 4 Gott sieht doch, was ich tue und was nicht; er zählt doch alle meine Schritte nach! (Hi 10,6; Hi 14,16; Hi 23,10; Hi 34,21) 5 Ich schwöre, dass ich nie zur Lüge griff und nie versuchte, andere zu betrügen. 6 Wenn Gott mich auf gerechter Waage wiegt, dann muss er meine Unschuld anerkennen. (Hi 1,1; Hi 27,6) 7 Wenn ich vom rechten Weg gewichen bin, wenn ich mein Herz den Augen folgen ließ, wenn meine Hände schmutzig sind von Schuld, 8 dann soll ein anderer essen, was ich säte, oder die Ernte soll vernichtet werden. 9 Wenn ich für meines Nachbarn Frau entbrannte und auf sie lauerte an seiner Tür, 10 soll meine Frau für einen andern kochen[2] und andere Männer sollen mit ihr schlafen! 11 Denn mein Vergehen wäre eine Schandtat, die jeder Richter hart bestrafen müsste; (5Mo 22,22; Spr 6,32) 12 ein Feuer wäre es, das mich vernichtet und restlos niederbrennt, was mir gehört. 13 Wenn einer meiner Knechte sich beklagte, wenn eine Magd sich über mich beschwerte, hab ich zu keiner Zeit ihr Recht missachtet. 14 Wie könnte ich sonst Gott vor Augen treten und mich verteidigen, wenn er mich prüfte? 15 Derselbe, der mich schuf im Mutterleib, hat doch auch die geschaffen, die mir dienen! (Spr 14,31; Eph 6,9) 16 Den Armen schlug ich keine Bitte ab und keine Witwe ging verzweifelt fort. (Hi 29,12; Jes 58,6; Mt 25,35; Tob 4,7; Tob 4,16) 17 Mein Mittagsmahl war nie für mich allein, kein Waisenkind blieb ohne seinen Anteil. 18 Von Jugend auf, solang ich denken kann, nahm ich es wie ein Vater bei der Hand.[3] (Hi 29,16) 19 Wenn einer nichts mehr anzuziehen hatte, zu arm war, eine Decke zu bezahlen, 20 dann half ich ihm und gab ihm warme Kleidung, gewebt aus Wolle meiner eigenen Schafe; er aber dankte mir mit Segenswünschen. 21 Wenn ich die Elternlosen unterdrückte, weil alle Richter meine Freunde waren, 22 dann soll mein Arm am Ellenbogen brechen und meine Schulter sich vom Rücken lösen! 23 Die Furcht vor Gottes Strafe schreckt mich ab und seine Hoheit kann ich nicht ertragen. 24 Ich hab mich niemals auf mein Gold verlassen, es nie als meine Sicherheit betrachtet. (Hi 22,24; Spr 11,28; Lk 12,15; Lk 12,19) 25 Mein Wohlstand hat mich niemals stolz gemacht, auch meine Arbeit nicht, die stets gelang. 26 Wenn ich die Sonne sah in ihrem Glanz, den Mond auf seiner Bahn in voller Pracht, (5Mo 4,19) 27 dann war ich nie versucht, sie zu verehren und ihnen eine Kusshand zuzuwerfen. 28 Der Richter müsste solche Sünde strafen, weil ich den höchsten Gott verleugnet hätte! 29 Ich hab nie schadenfroh dabeigestanden, wenn meine Feinde Not und Unglück traf. (Spr 24,17; Mt 5,44) 30 Ich hab auch niemals meinem Mund erlaubt, den Tod auf einen Feind herabzuwünschen. (1Petr 3,9) 31 Wer je mein Gast war, wird es mir bezeugen, dass jeder gut und reich bewirtet wurde. 32 Kein Fremder musste draußen übernachten, denn meine Tür stand immer allen offen. (Ri 19,20; Hebr 13,2) 33 Ich habe nie versucht, wie viele andere, mein Unrecht vor den Leuten zu verbergen. 34 Ich hatte niemals Angst vor ihrem Reden; ich bin auch niemals stumm zu Haus geblieben, weil ich ihr Spottgeschrei gefürchtet hätte. 35 Gäb es doch einen, der mich hören wollte! Was ich gesagt hab, kann ich unterschreiben. Gott, der Gewaltige, soll Antwort geben! Er zeige mir die Klageschrift des Gegners! (Hi 13,22; Hi 23,3) 36 Ich will sie stolz auf meiner Schulter tragen, sie mir als Kranz um meine Schläfen winden. 37 Ich würde Gott mein Leben offen legen und ohne Furcht ihm nahen wie ein Fürst!« (40b) Hier enden die Worte Ijobs. 38 Wenn sich mein Acker über mich beklagt[4] und alle seine Furchen weinen müssen, (2Chr 36,21) 39 weil ich nur erntete und ihn nicht pflegte und seinem Herrn im Himmel nicht gehorchte,[5] 40 dann soll er Dornen tragen statt des Weizens und statt der Gerste Unkraut wachsen lassen!Hiob 31
Neues Leben. Die Bibel
von SCM VerlagHiobs letzte Beteuerung seiner Unschuld
1 Ich habe einen Bund mit meinen Augen geschlossen, dass ich keine Jungfrau mit begehrlichem Blick anschauen will. (2Sam 11,2; Mt 5,28) 2 Welchen Lohn würde mir Gott in der Höhe sonst geben? Welches Erbe würde mir der Allmächtige im Himmel dafür zuweisen? 3 Trifft Unglück nicht den Bösen und Unheil nicht die, die Böses tun? (Hi 18,12; Hi 21,30) 4 Sieht er nicht meine Wege und zählt er nicht jeden meiner Schritte? (2Chr 16,9; Spr 5,21) 5 Wenn ich mich auf Falschheiten einließ und darauf aus war, zu betrügen, 6 soll Gott mich mit gerechter Waage prüfen. Dann wird er meine Unschuld erkennen. (Hi 6,2; Jes 26,7) 7 Wenn ich vom richtigen Weg abgekommen bin oder etwas begehrt habe, auf das mein Blick gefallen ist[1], oder wenn irgendein Unrecht an meinen Händen klebt, (Hi 9,30; Hi 23,11) 8 dann soll ein anderer ernten, was ich gesät habe, und was ich angebaut habe, soll samt der Wurzel ausgerissen werden. (3Mo 26,16; Hi 20,18) 9 Wenn ich mich je von einer Frau betören ließ und an der Tür meines Nachbarn auf sie gewartet habe, 10 dann soll meine Frau für einen anderen die Mühle drehen, und andere Männer sollen mit ihr schlafen. (5Mo 28,30; Jer 8,10) 11 Denn ein solches Begehren ist eine schändliche Sünde, ein Vergehen, das bestraft werden muss. (5Mo 22,24) 12 Es ist ein verzehrendes Feuer, das einen bis zum Untergang auffrisst und alles ruiniert, was einem gehört. 13 Wenn ich in einem Streit das Recht meines Knechtes oder meiner Magd missachtet habe, (5Mo 24,14) 14 was könnte ich tun, wenn Gott gegen mich einschreiten würde? Was könnte ich antworten, wenn er die Sache untersuchen würde? 15 Hat nicht mein Schöpfer auch ihn gemacht? Hat uns nicht ein und derselbe im Mutterleib geschaffen? 16 Habe ich mich je den Bitten der Armen verschlossen? Habe ich je den erwartungsvollen Blick der Witwe enttäuscht? (2Mo 22,21; Hi 20,19) 17 Habe ich für mich allein gegessen und der Waise nichts abgegeben? (Hi 22,7; Hi 29,12) 18 Nein, von klein auf habe ich für sie gesorgt wie ein Vater und habe mich von Geburt an um sie gekümmert. 19 Wenn ich ruhig zuschaute, wie jemand ohne Kleidung umkam oder ein Bettler keine Decke besaß, (Hi 22,6; Hi 29,13) 20 wenn ich diesen frierenden Menschen keinen Grund zur Dankbarkeit gab und ihnen wärmende Kleidung aus Wolle verweigerte,[2] 21 wenn ich je ein Waisenkind geschlagen habe, weil ich vor Gericht mit Beistand rechnen konnte, 22 dann soll meine Schulter ausgekugelt, mein Arm aus dem Gelenk gerissen werden! (Hi 38,15) 23 Denn Gottes Strafe dafür wäre schrecklich. Wenn er sich in seiner Majestät gegen mich wendet, kann ich nicht standhalten. (Hi 13,11; Hi 31,3) 24 Wenn ich je mein Vertrauen auf das Gold gesetzt und zum Feingold gesagt habe: ›Meine Zuversicht!‹, (Hi 22,23; Mk 10,23) 25 wenn mein großes Vermögen und das, was ich aus eigener Kraft erreicht habe, Grund meiner Freude war, (Ps 62,11) 26 wenn ich die leuchtende Sonne am Himmel oder den Mond auf seiner silbernen Straße ansah 27 und mich heimlich dazu verführen ließ, sie zu verehren[3], 28 dann wäre auch dies vor dem Schiedsgericht Gottes eine Schuld, denn es würde bedeuten, dass ich den Gott des Himmels verleugnet hätte. 29 Habe ich mich je über das Unglück meines Feindes gefreut und schadenfroh gejubelt, wenn ihm etwas Böses zustieß? 30 Nein, nie habe ich es meinem Mund erlaubt, sich so zu versündigen oder ihm mit einem Fluch den Untergang zu wünschen. (Hi 5,3) 31 War es meinen Knechten vielleicht nicht möglich zu sagen: ›Mit seinen Fleischvorräten hat er jeden satt gemacht.‹? (Hi 22,7) 32 Nein, keinen Fremden habe ich draußen übernachten lassen, meine Türen waren immer weit offen für den Wanderer! 33 Habe ich etwa versucht, wie es die menschliche Art ist, meine Sünden zu verstecken oder meine Schuld zu verheimlichen, 34 weil ich die große Menge scheute und die Verachtung meiner Verwandtschaft nicht spüren wollte? Verhielt ich mich deshalb ruhig und wagte es nicht, vor die Tür zu treten? (Spr 29,25) 35 Ach, hätte ich doch einen, der mich anhört! Hier ist meine Unterschrift: Der Allmächtige wird mir antworten. Er wird auch für die Anklageschrift meines Gegners eine Antwort haben. (Hi 19,7; Hi 27,7; Hi 30,20; Hi 35,14; Ps 26,1) 36 Diese würde ich dann über meine Schultern gelegt zur Schau tragen und sie mir als Ehrenkranz um die Stirn binden. 37 Über jeden Schritt würde ich ihm Rechenschaft ablegen und ihm gegenübertreten wie ein Fürst. (Hi 1,3; Hi 29,25; Hi 31,4) 38 Wenn mein Land mich anklagt und alle seine Ackerfurchen weinen, (Hi 24,2) 39 wenn ich seinen Ertrag ohne Gegenleistung[4] verzehrt oder seinen Pächter gekränkt habe, 40 dann sollen Disteln statt Weizen auf diesem Land wachsen und Unkraut statt Gerste!« Damit ist Hiobs Rede zu Ende. (Jes 5,6)Hiob 31
Neue evangelistische Übersetzung
von Karl-Heinz VanheidenHiob hält an seiner Unschuld fest
1 „Ich hatte einen Bund mit meinen Augen geschlossen. / Wie sollte ich da lüstern auf Jungfrauen blicken? 2 Was wäre sonst mein Teil von Gott dort oben, / das Erbe vom Allmächtigen aus der Höhe? 3 Wird den Ungerechten nicht Verderben treffen, / Missgeschick den Bösen? 4 Sieht er nicht meine Wege / und zählt all meine Schritte? 5 Bin ich je mit der Lüge gegangen, / eilte mein Fuß zum Betrug? 6 Gott soll mich auf der Waage der Gerechtigkeit wiegen, / dann wird er meine Unschuld erkennen. 7 Ist mein Schritt vom Weg abgebogen, / mein Herz meinen Augen gefolgt, / klebt ein Makel an meiner Hand: 8 dann esse ein anderer, was ich säe, / dann werde meine Ernte vernichtet. 9 Hat sich mein Herz zur Frau locken lassen, / habe ich an der Tür meines Nächsten gelauert: 10 dann soll meine Frau für einen anderen kochen,[1] / dann sollen andere schlafen mit ihr. 11 Denn das wäre eine Schandtat, / eine Schuld, die vor die Richter gehört. 12 Das wäre ein Feuer, das bis zum Untergang frisst, / es entwurzelte meinen ganzen Ertrag. 13 Habe ich meinem Sklaven das Recht versagt / und meiner Sklavin, wenn sie gegen mich klagten? 14 Was wollte ich tun, wenn Gott sich erhebt, / was ihm entgegnen, wenn er es untersucht? 15 Hat nicht einer uns beide im Schoß gebildet, / nicht einer im Leib uns gemacht? 16 Habe ich jemals Armen einen Wunsch versagt, / ließ ich die Augen der Witwe erlöschen? 17 Habe ich meinen Bissen allein gegessen, / dass das Waisenkind nichts davon bekam? 18 Als ich noch jung war, zog ich es wie ein Vater groß, / und wie ein Bruder hab ich es an der Hand geführt. 19 Habe ich jemand umkommen sehen, weil er nichts anhatte; / ließ ich einen Armen ohne Decke gehn? 20 Die Wolle meiner Schafe wärmte ihn, / und er hat mich dafür gesegnet. 21 Habe ich Elternlose bedroht, / weil ich im Tor meinen Helfer sah: 22 dann soll die Schulter mir vom Nacken fallen / und mein Arm abbrechen vom Gelenk! 23 Die Furcht vor Gottes Strafe schreckte mich ab, / vor seiner Hoheit bestünde ich nicht. 24 Habe ich mein Vertrauen auf Gold gesetzt, / das Feingold meine Zuversicht genannt? 25 Habe ich mich gefreut, dass mein Vermögen riesig war, / dass meine Hand Gewaltiges schaffte? 26 Habe ich gesehen, wie hell die Sonne leuchtet, / wie der Mond so prächtig dahinzieht, 27 und hat mein Herz mich im Stillen verführt, / sie mit Kusshand zu verehren: 28 dann wäre das eine Schuld, die vor die Richter gehört, / dann hätte ich Gott in der Höhe verleugnet. 29 Freute ich mich über das Scheitern meines Hassers, / ergötzte es mich, als Böses ihn traf? 30 Nein, ich erlaubte meinem Mund nicht die Sünde, / mit einem Fluch sein Leben zu fordern. 31 Haben nicht meine Zeltgenossen gesagt: / 'Wer wurde von seinem Braten nicht satt?' 32 Der Fremde blieb nicht draußen über Nacht, / meine Tür hielt ich dem Wanderer auf. 33 Habe ich wie Adam meine Sünde verdeckt, / meine Schuld in meiner Brust versteckt, 34 weil ich die große Menge scheute, / die Verachtung der Sippe mich schreckte, / so dass ich schwieg und nicht zur Tür hinausging? 35 Hätte ich doch einen, der auf mich hört! / Hier ist meine Unterschrift! / Der Allmächtige antworte mir! / Hätte ich die Klageschrift meines Gegners, 36 auf meine Schulter wollt' ich sie heben / und legte sie mir als Ehrenkranz um. 37 Jeden meiner Schritte würde ich ihm offenlegen, / ihm nahen wie ein Fürst. 38 Klagte mein Acker über mich, / weinten alle seine Furchen? 39 Hab' ich seine Frucht unbezahlt verzehrt, / seinen Besitzer umkommen lassen? 40 Dann sollen Dornen wachsen statt Weizen, / Unkraut anstelle von Gerste!“ Die Worte Hiobs sind zu Ende.Hiob 31
Menge Bibel
Hiob 31
Elberfelder Bibel
von SCM VerlagSein unsträfliches Verhalten gegen Gott und Menschen – Bereitschaft, mit Gott zu rechten
1 Einen Bund habe ich mit meinen Augen geschlossen. Wie hätte ich da auf eine Jungfrau ⟨lüstern⟩ blicken sollen?[1] (Spr 4,25; Spr 6,25; Mt 5,28) 2 Denn was wäre ⟨dafür⟩ die Zuteilung von Gott droben gewesen und das Erbteil vom Allmächtigen in den Höhen? (Hi 27,13) 3 Ist nicht Verderben für den Übeltäter ⟨bestimmt⟩ und Missgeschick für die, die Unrecht tun? (Ri 9,53; 2Sam 18,10; Ps 55,24) 4 Sieht er nicht meine Wege und zählt alle meine Schritte? (Hi 14,16; Hi 23,10; Ps 139,3; Spr 5,21; Jer 16,17) 5 Wenn ich mit Gehaltlosem umgegangen bin und mein Fuß zum Betrug geeilt ist – (Ps 26,4) 6 er soll mich auf der Waage der Gerechtigkeit wiegen, so wird Gott meine Rechtschaffenheit[2] erkennen! (Hi 23,10; Spr 21,2) 7 Wenn mein Schritt vom Weg abgebogen und mein Herz meinen Augen gefolgt ist und an meinen Händen ein Makel klebt[3], (4Mo 15,39; Hi 16,17; Hi 17,9; Hi 23,11; Hi 27,5; Ps 7,4; Jes 33,15) 8 dann möge ich säen und ein anderer essen, und meine Sprösslinge mögen entwurzelt werden! (3Mo 26,16; 5Mo 28,32; Jos 22,22) 9 Wenn mein Herz sich wegen einer Frau hat betören lassen und ich an der Tür meines Nächsten gelauert habe, (5Mo 5,21; Jer 5,8) 10 ⟨dann⟩ soll meine Frau für einen anderen mahlen, und andere mögen über ihr niederknien! (5Mo 28,30; 2Sam 12,11) 11 Denn das wäre eine Schandtat und das eine Schuld, die vor die Richter gehört[4]. (3Mo 20,10) 12 Ja, ein Feuer wäre es, das bis zum Untergang[5] fräße und meinen ganzen Ertrag entwurzeln[6] würde. (Spr 6,27) 13 Wenn ich missachtet habe das Recht meines Knechtes und meiner Magd in ihrem Rechtsstreit mit mir, (Kol 4,1) 14 was wollte ich dann tun, wenn Gott sich erhöbe; und wenn er untersuchte, was ihm erwidern? (3Mo 25,43; Kol 3,25) 15 Hat nicht er, der mich im Mutterleib gemacht hat, ⟨auch⟩ ihn gemacht, und hat nicht einer im Mutterschoß uns[7] bereitet? (Hi 34,19; Spr 22,2; Mal 2,10) 16 Wenn ich Geringen einen Wunsch verweigert habe, die Augen der Witwe erlöschen ließ (Spr 22,22; Jes 10,2) 17 und meinen Bissen alleine aß, sodass die Waise nichts ⟨mehr⟩ davon essen konnte – 18 ist sie doch von meiner Jugend an bei mir aufgewachsen wie ⟨bei⟩ einem Vater, und wie eine Schwester[8] habe ich sie[9] geleitet –, (Est 2,7; Hi 29,12; Jak 1,27) 19 wenn ich ⟨ruhig⟩ zusah, wie einer ohne Kleidung umherirrte[10] und der Arme keine Decke hatte, (Jes 58,7; Mt 25,36; Jak 2,16) 20 wenn seine Lenden mich nicht segneten und er sich von der Wolle[11] meiner Lämmer nicht wärmen durfte, (Hi 22,6; Hi 29,13; Sach 7,9) 21 wenn ich ⟨drohend⟩ meine Hand gegen eine Waise geschwungen habe, weil ich im Tor meinen Beistand sah[12], (Ps 82,3) 22 dann soll mir meine Schulter vom Nacken fallen, und mein Arm soll vom Gelenk abbrechen! 23 Denn schrecklich wäre mir das Verderben Gottes, und seiner Hoheit könnte ich nicht standhalten. (Ps 119,120) 24 Wenn[13] ich das Gold zu meiner Zuversicht gemacht und zum feinen Gold gesagt habe: Du meine Hoffnung! (Spr 11,28; 1Tim 6,17) 25 Wenn[14] ich mich freute, dass mein Vermögen so umfangreich war[15] und dass meine Hand Gewaltiges erreicht hatte[16]! (5Mo 8,17; 1Sam 10,7; Jes 39,2; Lk 12,19) 26 Wenn[17] ich das Licht ⟨der Sonne⟩ sah, wie sie es leuchten ließ, und den Mond, wie er prächtig daherzog, 27 und mein Herz sich ⟨dann⟩ im Geheimen betören ließ und ich Kusshände warf[18]! (5Mo 4,19; 1Kön 19,18; Hes 8,16) 28 Auch das ist Schuld, die vor den Richter gehört! Ich hätte ja Gott droben verleugnet. (5Mo 17,2) 29 Wenn[19] ich mich freute über den Untergang meines Hassers und aufjauchzte[20], als Unglück ihn traf! (Spr 17,5; Ob 1,13; Mt 5,44) 30 Nie habe ich ja meinem Gaumen erlaubt zu sündigen, mit einem Fluch dessen Seele zu fordern. (Röm 12,14) 31 Wenn[21] die Männer in meinem Zelt nicht bezeugt[22] haben: Wer wäre wohl nicht von seinem Fleisch satt geworden! (Hi 30,25; Jes 58,10) 32 Der Fremde musste nicht im Freien übernachten, ich öffnete dem Wanderer[23] mein Tor[24]. (1Mo 19,2; Hi 29,16; Mt 25,35) 33 Wenn[25] ich wie Adam[26] meine Vergehen zugedeckt habe, um meine Schuld in meiner Brust[27] zu verbergen, (1Mo 3,8; Spr 28,13) 34 weil ich etwa erschrocken gewesen wäre ⟨vor⟩ der großen Menge und die Verachtung der Sippen mich niedergeschmettert hätte, sodass ich mich still verhalten hätte, nicht zur Türe hinausgegangen wäre! 35 Ach hätte ich doch einen, der auf mich hörte – hier ist meine Unterschrift[28]! Der Allmächtige antworte mir! ⟨Wo ist⟩ die ⟨Klage⟩schrift, die mein Rechtsgegner geschrieben hat? (Hi 13,17) 36 Wahrlich, ich würde sie auf meine Schulter heben, sie mir um ⟨den Kopf⟩ winden als Kranz.[29] 37 Ich würde ihm über die Zahl meiner Schritte Auskunft geben, wie ein Fürst würde ich ihm nahen. 38 Wenn gegen mich mein Ackerboden Anklage erhob[30] und seine Furchen miteinander weinten, (Hab 2,11) 39 wenn ich seinen Ertrag, ohne zu bezahlen[31], verzehrt habe und die Seele seiner Besitzer[32] zum Keuchen brachte, (1Kön 21,13; Jer 22,13) 40 ⟨dann⟩ soll statt Weizen Dorngestrüpp hervorkommen und anstelle von Gerste Unkraut![33] Zu Ende sind die Worte Hiobs. (1Mo 3,18)Hiob 31
Das Buch
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