Josua 7

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Die Israeliten aber veruntreuten etwas von dem, was als Banngut geweiht war. Denn Achan, der Sohn Karmis, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serachs, vom Stamm Juda, nahm etwas von dem Banngut. Da entbrannte der Zorn des HERRN über die Israeliten.2 Josua schickte von Jericho aus einige Männer nach Ai, das bei Bet-Awen, östlich von Bet-El liegt, und sagte zu ihnen: Geht hinauf und erkundet das Land! Die Männer gingen hinauf und erkundeten Ai.[1] (Hos 4,15; Am 5,5)3 Als sie zu Josua zurückkamen, sagten sie zu ihm: Es braucht nicht das ganze Volk hinaufzuziehen. Etwa zwei- oder dreitausend Mann sollen hinaufziehen; sie werden Ai schlagen. Bemüh nicht das ganze Volk dorthin! Denn ihrer sind nur wenige.4 So stiegen vom Volk etwa dreitausend Mann nach Ai hinauf; doch sie flohen vor den Männern von Ai.5 Die Männer von Ai erschlugen etwa sechsunddreißig Mann; und sie verfolgten sie vom Stadttor bis zu den Steinbrüchen und schlugen sie an der Steige. Da zerschmolz das Herz des Volkes und wurde zu Wasser.6 Josua zerriss seine Kleider und warf sich zusammen mit den Ältesten Israels vor der Lade des HERRN mit dem Gesicht zu Boden bis zum Abend. Sie streuten sich Staub auf das Haupt7 und Josua sagte: Ach, Herr und GOTT! Warum hast du denn dieses Volk den Jordan überschreiten lassen? Um uns in die Hand der Amoriter zu geben, damit sie uns vernichten? Hätten wir uns doch dazu entschlossen, jenseits des Jordan zu bleiben!8 Ach Herr, was soll ich sagen, nachdem Israel seinen Feinden den Rücken gezeigt hat?9 Das werden die Kanaaniter und alle Bewohner des Landes hören und sie werden uns umzingeln und unseren Namen aus dem ganzen Land ausmerzen. Was willst du dann für deinen großen Namen tun?10 Da sagte der HERR zu Josua: Steh auf! Warum fällst du auf dein Angesicht?11 Israel hat gesündigt. Sogar meinen Bund, den ich ihnen geboten habe, haben sie übertreten. Weggenommen haben sie vom Banngut, gestohlen haben sie es, unterschlagen und zu ihren eigenen Sachen gelegt.12 Deshalb können die Israeliten ihren Feinden nicht mehr standhalten und müssen ihren Feinden den Rücken zeigen; denn sie sind dem Bann verfallen. Ich werde nicht mehr mit euch sein, wenn ihr das Banngut nicht aus eurer Mitte beseitigt.13 Auf! Heilige das Volk und sag: Heiligt euch für morgen! Denn so hat der HERR, der Gott Israels, gesprochen: Banngut ist in deiner Mitte, Israel. Du kannst deinen Feinden nicht standhalten, solange ihr das Banngut nicht aus eurer Mitte entfernt habt.14 Morgen sollt ihr Stamm für Stamm antreten und der Stamm, den der HERR bezeichnet, soll Sippe für Sippe antreten und die Sippe, die der HERR dann bezeichnet, soll Großfamilie für Großfamilie antreten und die Großfamilie, die der HERR dann bezeichnet, soll Mann für Mann antreten.15 Wer mit dem Banngut aufgegriffen wird, der soll mit allem, was er hat, verbrannt werden, weil er den Bund des HERRN übertreten und in Israel eine Schandtat verübt hat.16 Josua ließ früh am Morgen Israel Stamm für Stamm antreten; da wurde der Stamm Juda bezeichnet. (1Sam 10,20)17 Dann ließ er die Sippen Judas antreten; da wurde die Sippe der Serachiter bezeichnet. Dann ließ er die Sippe der Serachiter nach Großfamilien antreten; da wurde Sabdi bezeichnet.18 Dann ließ er dessen Familie Mann für Mann antreten; da wurde Achan, der Sohn Karmis, der Enkel Sabdis, des Sohnes Serachs, vom Stamm Juda bezeichnet.19 Josua sagte zu Achan: Mein Sohn, gib dem HERRN, dem Gott Israels, die Ehre und leg vor ihm ein Geständnis ab! Sag mir offen, was du getan hast, und verheimliche mir nichts!20 Achan antwortete Josua: Es ist wahr, ich habe mich gegen den HERRN, den Gott Israels, versündigt. Das ist es, was ich getan habe:21 Ich sah unter der Beute einen schönen Mantel aus Schinar, außerdem zweihundert Schekel Silber und einen Goldbarren, der fünfzig Schekel wog. Ich wollte es haben und nahm es an mich. Es ist in meinem Zelt im Boden vergraben, das Silber an unterster Stelle.22 Josua schickte Boten und sie liefen zum Zelt, und wirklich: Die Sachen waren im Zelt Achans vergraben, das Silber an unterster Stelle.23 Sie holten alles aus dem Zelt heraus, brachten es zu Josua und allen Israeliten und breiteten es vor dem HERRN aus.24 Da nahm Josua Achan, den Sohn Serachs, ebenso das Silber und den Mantel und den Goldbarren, seine Söhne und Töchter, sein Rind, seinen Esel und sein Schaf und seine Ziege, sein Zelt und seine ganze Habe. Er und ganz Israel brachten alles ins Tal Achor.25 Dann sagte Josua: Womit du uns ins Unglück gestürzt hast, damit stürzt dich der HERR heute ins Unglück. Und ganz Israel steinigte ihn. Sie verbrannten sie im Feuer und steinigten sie.26 Man errichtete über ihm einen großen Steinhaufen, der bis zum heutigen Tag zu sehen ist, und der HERR ließ ab von seinem glühenden Zorn. Deshalb nennt man diesen Ort bis heute Tal Achor.[2] (Jes 65,10; Hos 2,17)

Josua 7

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Aber die Israeliten vergriffen sich an dem Gebannten; denn Achan, der Sohn Karmis, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serachs, vom Stamm Juda, nahm etwas vom Gebannten. Da entbrannte der Zorn des HERRN über die Israeliten. (Jos 6,18)2 Und Josua sandte Männer aus von Jericho nach Ai, das bei Bet-Awen liegt östlich von Bethel, und sprach zu ihnen: Geht hinauf und erkundet das Land. Und als die Männer hinaufgegangen waren und Ai erkundet hatten,3 kamen sie zu Josua zurück und sprachen zu ihm: Lass nicht das ganze Kriegsvolk hinaufziehen, sondern etwa zwei- oder dreitausend Mann sollen hinaufziehen und Ai schlagen, damit nicht das ganze Volk sich dorthin bemühe; denn ihrer sind wenige.4 So zogen hinauf vom Volk etwa dreitausend Mann; aber sie flohen vor den Männern von Ai.5 Und die Männer von Ai erschlugen von ihnen etwa sechsunddreißig Mann; sie hatten sie nämlich von dem Tor bis zu den Steinbrüchen gejagt und am Abhang erschlagen. Da verzagte das Herz des Volks und ward zu Wasser.6 Josua aber zerriss seine Kleider und fiel auf sein Angesicht zur Erde vor der Lade des HERRN bis zum Abend samt den Ältesten Israels, und sie warfen Staub auf ihr Haupt.7 Und Josua sprach: Ach, Herr HERR, warum hast du dies Volk über den Jordan geführt und gibst uns in die Hände der Amoriter, um uns umzubringen? O dass wir doch jenseits des Jordans geblieben wären!8 Ach, mein Herr, was soll ich sagen, nachdem Israel seinen Feinden den Rücken gekehrt hat?9 Wenn das die Kanaaniter und alle Bewohner des Landes hören, so werden sie uns umringen und unsern Namen ausrotten von der Erde. Was willst du dann für deinen großen Namen tun? (2Mo 32,12)10 Da sprach der HERR zu Josua: Steh auf! Warum liegst du da auf deinem Angesicht?11 Israel hat sich versündigt, sie haben meinen Bund übertreten, den ich ihnen geboten habe, und haben von dem Gebannten genommen und gestohlen und haben’s verheimlicht und zu ihren Geräten gelegt.12 Darum können die Israeliten nicht bestehen vor ihren Feinden, sondern müssen ihnen den Rücken kehren; denn sie sind dem Bann verfallen. Ich werde hinfort nicht mit euch sein, wenn ihr nicht das Gebannte aus eurer Mitte tilgt.13 Steh auf, heilige das Volk und sprich: Heiligt euch auf morgen! Denn so spricht der HERR, der Gott Israels: Es ist Gebanntes in deiner Mitte, Israel; darum kannst du nicht bestehen vor deinen Feinden, bis ihr das Gebannte von euch tut. (Jos 3,5)14 Und morgen früh sollt ihr herzutreten, ein Stamm nach dem andern; und welchen Stamm der HERR treffen wird, der soll herzutreten, ein Geschlecht nach dem andern; und welches Geschlecht der HERR treffen wird, das soll herzutreten, ein Haus nach dem andern; und welches Haus der HERR treffen wird, das soll herzutreten, Mann für Mann.15 Und wer so mit dem Gebannten angetroffen wird, den soll man mit Feuer verbrennen mit allem, was er hat, weil er den Bund des HERRN übertreten und einen Frevel in Israel begangen hat.16 Da machte sich Josua früh am Morgen auf und ließ Israel herzutreten, einen Stamm nach dem andern; und es wurde getroffen der Stamm Juda. (1Sam 10,20; 1Sam 14,41)17 Und als er die Geschlechter Judas herzutreten ließ, wurde getroffen das Geschlecht der Serachiter. Und als er das Geschlecht der Serachiter herzutreten ließ, wurde Sabdi getroffen.18 Und als er sein Haus herzutreten ließ, Mann für Mann, wurde getroffen Achan, der Sohn Karmis, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serachs, aus dem Stamm Juda.19 Und Josua sprach zu Achan: Mein Sohn, gib dem HERRN, dem Gott Israels, die Ehre und lobe ihn. Sage mir, was du getan hast, und verhehle mir nichts.20 Da antwortete Achan Josua und sprach: Wahrlich, ich habe mich versündigt an dem HERRN, dem Gott Israels. Das habe ich getan:21 Ich sah unter der Beute einen kostbaren Mantel aus Schinar und zweihundert Schekel Silber und eine Stange von Gold, fünfzig Schekel schwer; danach gelüstete mich und ich nahm es. Und siehe, es ist verscharrt in der Erde in meinem Zelt und das Silber darunter.22 Da sandte Josua Boten hin, die liefen zum Zelt; und siehe, es war verscharrt in seinem Zelt und das Silber darunter.23 Und sie nahmen’s aus dem Zelt und brachten’s zu Josua und zu allen Israeliten und legten’s nieder vor dem HERRN.24 Da nahmen Josua und ganz Israel mit ihm Achan, den Sohn Serachs, samt dem Silber, dem Mantel und der Stange von Gold, seine Söhne und Töchter, seine Rinder und Esel und Schafe, sein Zelt und alles, was er hatte, und führten sie hinauf ins Tal Achor. (3Mo 24,14)25 Und Josua sprach: Weil du uns betrübt hast, so betrübe dich der HERR an diesem Tage. Und ganz Israel steinigte ihn und verbrannte sie mit Feuer. Und als sie sie gesteinigt hatten, (5Mo 13,16)26 machten sie über ihm einen großen Steinhaufen; der ist geblieben bis auf diesen Tag. So kehrte sich der HERR ab von dem Grimm seines Zorns. Daher nennt man diesen Ort »Tal Achor«[1] bis auf diesen Tag. (Jes 65,10; Hos 2,17)

Josua 7

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Doch die Söhne Israel vergriffen sich in Untreue[1] an dem Gebannten. Und Achan, der Sohn des Karmi, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serachs, vom Stamm Juda, nahm ⟨etwas⟩ von dem Gebannten. Da entbrannte der Zorn des HERRN gegen die Söhne Israel. – (3Mo 10,6; Jos 22,18; 1Chr 2,7; 1Chr 21,7; Pred 9,18)2 Und Josua schickte Männer von Jericho nach Ai, das bei Bet-Awen, östlich von Bethel ⟨liegt⟩, und sagte zu ihnen: Geht hinauf und kundschaftet das Land aus! Und die Männer gingen hinauf und kundschafteten Ai aus. (1Mo 12,8; 1Sam 13,5; 1Kön 12,29; Jes 10,28; Hos 4,15)3 Als sie zu Josua zurückkamen, sagten sie zu ihm: Es muss nicht das ganze Volk hinaufziehen. Etwa zweitausend oder dreitausend Mann mögen hinaufziehen und Ai schlagen. Bemühe nicht das ganze Volk dorthin, denn sie sind ⟨nur⟩ wenige!4 Da zogen von dem Volk etwa dreitausend Mann hinauf; aber sie flohen vor den Männern von Ai.5 Und die Männer von Ai erschlugen von ihnen etwa 36 Mann und jagten ihnen nach vom Tor bis nach Schebarim[2] und schlugen sie am Abhang. Da zerschmolz das Herz des Volkes und wurde zu Wasser. (5Mo 1,44)6 Und Josua zerriss seine Kleider und fiel auf sein Angesicht zur Erde, vor der Lade des HERRN, bis zum Abend, er und die Ältesten von Israel, und sie warfen Staub auf ihr Haupt. (Ri 11,35; Ri 20,23; 1Sam 4,12; 2Sam 1,2; 2Sam 12,16; 2Sam 13,19; Esr 9,3; Esr 10,1; Neh 9,1; Est 4,1; Hi 1,20)7 Und Josua sagte: Ach, Herr, HERR! Wozu hast du denn dieses Volk über den Jordan geführt, um uns ⟨doch⟩ in die Hand der Amoriter zu geben, damit sie uns vernichten? Hätten wir uns doch entschlossen, jenseits des Jordan zu bleiben! (2Mo 5,22)8 Bitte, Herr, was soll ich sagen, nachdem Israel seinen Feinden den Rücken gekehrt hat?9 Die Kanaaniter und alle Bewohner des Landes werden es hören! Und sie werden uns umzingeln[3] und unsern Namen von der Erde ausrotten! Was wirst du ⟨dann⟩ für deinen großen Namen tun? (2Mo 32,12; 4Mo 14,13; 5Mo 9,28; Ps 79,9; Ps 83,5; Ps 115,1; Joe 2,17; Mi 7,10)10 Da sprach der HERR zu Josua: Steh auf! Warum liegst du denn auf deinem Angesicht? (2Mo 14,15)11 Israel hat sich versündigt, sie haben meinen Bund übertreten, den ich ihnen geboten habe. Und sie haben sogar von dem Gebannten genommen und haben es gestohlen und haben es verheimlicht und es zu ihren Geräten gelegt!12 Die Söhne Israel werden vor ihren Feinden nicht ⟨mehr⟩ bestehen können. Den Rücken werden sie ihren Feinden zuwenden ⟨müssen⟩, denn sie sind zum Bann geworden. Ich werde nicht mehr mit euch sein, wenn ihr nicht das Gebannte aus eurer Mitte ausrottet. (4Mo 14,42; Jos 6,18; Ri 2,14)13 Steh auf, heilige das Volk und sprich: Heiligt euch für morgen! Denn so spricht der HERR, der Gott Israels: Gebanntes ist in deiner Mitte, Israel. Du wirst vor deinen Feinden nicht bestehen können, bis ihr das Gebannte aus eurer Mitte weggetan habt. (5Mo 13,6; Jos 3,5)14 Darum sollt ihr am ⟨kommenden⟩ Morgen nach euren Stämmen herantreten. Und es soll geschehen: der Stamm, den der HERR treffen[4] wird, soll herantreten nach den Sippen; und die Sippe, die der HERR treffen wird, soll herantreten nach den Häusern; und das Haus, das der HERR treffen wird, soll herantreten nach den Männern. (1Sam 10,19; Spr 16,33)15 Und es soll geschehen: wer mit dem Gebannten angetroffen wird, soll mit Feuer verbrannt werden, er selbst und alles, was zu ihm gehört; denn er hat den Bund des HERRN übertreten und eine Schandtat in Israel begangen. (Ri 20,6)16 Josua machte sich früh am Morgen auf und ließ Israel herantreten nach seinen Stämmen; da wurde der Stamm Juda getroffen. (Jos 3,1)17 Dann ließ er die Sippen von Juda herantreten; und es traf die Sippe der Serachiter. Und er ließ die Sippe der Serachiter herantreten nach den Männern; da wurde Sabdi getroffen.18 Und er ließ sein Haus herantreten nach den Männern; da wurde Achan getroffen, der Sohn des Karmi, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serachs, vom Stamm Juda. (1Sam 14,42)19 Da sagte Josua zu Achan: Mein Sohn, gib doch dem HERRN, dem Gott Israels, die Ehre und gib ihm das Lob[5] und teile mir mit, was du getan hast! Verschweige nichts vor mir! (4Mo 5,6; 1Sam 6,5; 1Sam 14,43; Esr 10,11; Jer 13,16; Jon 1,8; Joh 9,24)20 Da antwortete Achan dem Josua und sagte: Es ist wahr, ich habe gegen den HERRN, den Gott Israels, gesündigt, das und das habe ich getan: (2Mo 9,27; Lk 15,21)21 Ich sah unter der Beute einen schönen Mantel aus Schinar sowie zweihundert Schekel Silber und einen Goldbarren[6], sein Gewicht fünfzig Schekel. Ich bekam Lust danach, und ich nahm es, und siehe, es ist im Innern meines Zeltes im Boden verscharrt[7] und das Silber darunter. (1Mo 3,6; 2Kön 5,24; 1Tim 6,9; 1Joh 2,16)22 Da schickte Josua Boten hin, und sie liefen zum Zelt; und siehe, es war in seinem Zelt verscharrt und das Silber darunter.23 Sie nahmen es aus dem Innern des Zeltes und brachten es zu Josua und zu allen Söhnen Israel, und sie schütteten es vor dem HERRN hin.24 Da nahm Josua und ganz Israel mit ihm Achan, den Sohn des Serach, sowie das Silber, den Mantel und den Goldbarren und seine Söhne, seine Töchter, seine Rinder, seine Esel und seine Schafe, sein Zelt und alles, was zu ihm gehörte, und sie brachten sie hinauf ins Tal Achor. (Jos 22,20)25 Und Josua sagte: Wie du uns ins Unglück gebracht hast, so wird der HERR dich heute ins Unglück bringen! Und ganz Israel steinigte ihn, und sie verbrannten sie mit Feuer und bewarfen sie mit Steinen. (1Mo 34,30; 5Mo 13,10; Jos 6,18; Spr 1,19; Spr 15,27)26 Und sie errichteten einen großen Steinhaufen über ihm, der bis zum heutigen Tag ⟨noch da ist⟩. Da wandte sich der HERR von seinem glühenden Zorn ab[8]. Darum nannte man diesen Ort Tal Achor[9] bis zum heutigen Tag. (2Mo 32,12; 4Mo 25,8; 5Mo 13,18; Jos 8,29; 2Sam 18,17; 2Chr 29,10; Esr 10,14; Ps 85,4; Jes 65,10; Hos 2,17; Jon 1,15)

Josua 7

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Aber die Kinder Israels vergriffen sich an dem Gebannten; denn Achan, der Sohn Karmis, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serachs, vom Stamm Juda, nahm etwas von dem Gebannten. Da entbrannte der Zorn des HERRN über die Kinder Israels. (4Mo 11,10; 5Mo 29,20; Jos 7,11; Jos 7,21; Jos 22,20; 1Chr 2,7; 1Chr 21,7; Jer 7,20; Joh 3,36; Röm 1,18)2 Und Josua sandte Männer aus von Jericho nach Ai, das bei Beth-Awen liegt, östlich von Bethel, und er sprach zu ihnen: Geht hinauf und kundschaftet das Land aus! Und die Männer gingen hinauf und kundschafteten Ai aus. (1Mo 12,8; Jos 18,12; 1Sam 13,5; Neh 7,32)3 Und als sie wieder zu Josua kamen, sprachen sie zu ihm: Lass nicht das ganze Volk hinaufziehen; etwa zwei- oder dreitausend Mann sollen hinaufziehen und Ai schlagen; bemühe nicht das ganze Volk, dahin zu gehen, denn sie sind wenige!4 So zogen vom Volk etwa 3 000 Mann hinauf; aber sie flohen vor den Männern von Ai. (5Mo 28,25; Jes 59,2)5 Und die Männer von Ai erschlugen etwa 36 Mann von ihnen und jagten ihnen nach vom Stadttor bis nach Sebarim und schlugen sie am Abhang. Da wurde das Herz des Volkes verzagt und [zerfloss] wie Wasser. (3Mo 26,36; 5Mo 1,44; Jos 2,9; Jos 5,1)6 Josua aber zerriss seine Kleider und fiel auf sein Angesicht zur Erde vor der Lade des HERRN, bis zum Abend, er und die Ältesten Israels, und sie warfen Staub auf ihre Häupter. (4Mo 14,6; Ri 11,35; 1Sam 4,12; 2Sam 1,2; 2Sam 13,31; Neh 9,1; Est 4,1; Hi 1,20)7 Und Josua sprach: Ach, Herr, HERR! Warum hast du denn dieses Volk über den Jordan geführt, um uns in die Hände der Amoriter zu geben und uns umzubringen? O hätten wir uns doch entschlossen, jenseits des Jordan zu bleiben! (2Mo 5,22; 2Kön 3,10)8 Ach, Herr, was soll ich sagen, nachdem Israel seinen Feinden den Rücken gekehrt hat? (Esr 9,10)9 Wenn das die Kanaaniter und alle Einwohner des Landes hören, so werden sie uns umzingeln und unseren Namen von der Erde ausrotten! Was willst du nun für deinen großen Namen tun? (2Mo 32,12; 4Mo 14,13; 5Mo 9,28; 5Mo 32,26; Ps 79,9; Ps 83,5; Hes 20,9)10 Da sprach der HERR zu Josua: Steh auf, warum liegst du denn auf deinem Angesicht? (2Mo 14,15; Jos 7,13)11 Israel hat sich versündigt, sie haben auch meinen Bund übertreten, den ich ihnen geboten habe, indem sie von dem Gebannten genommen und davon gestohlen und es verheimlicht und unter ihre Geräte gelegt haben! (2Mo 20,15; 5Mo 17,2; Jos 23,16; 2Kön 5,25; Jes 50,1; Hos 6,7; Mal 3,8; Mt 6,19; Apg 5,1; Apg 5,9)12 Darum können die Kinder Israels vor ihren Feinden nicht bestehen, sondern müssen ihren Feinden den Rücken kehren; denn sie sind zu einem Bann geworden.[1] Ich werde künftig nicht mit euch sein, wenn ihr nicht den Bann aus eurer Mitte vertilgt! (4Mo 14,42; 5Mo 7,26; Jos 6,18; Ri 2,14)13 Steh auf, heilige das Volk und sprich: Heiligt euch für morgen; denn so spricht der HERR, der Gott Israels: Es ist ein Bann in deiner Mitte, Israel; du kannst vor deinen Feinden nicht bestehen, bis ihr den Bann aus eurer Mitte wegtut! (5Mo 13,5; Jos 3,5)14 Und ihr sollt am Morgen herzutreten, Stamm für Stamm; und der Stamm, den der HERR [durchs Los] treffen wird, der soll dann herzutreten, Geschlecht für Geschlecht; und das Geschlecht, das der HERR [durchs Los] treffen wird, das soll Haus für Haus[2] herzutreten; und das Haus, das der HERR [durchs Los] treffen wird, das soll Mann für Mann herzutreten. (1Sam 10,19; Spr 16,33)15 Und es soll geschehen: Wer [durchs Los] im Besitz des Gebannten erfunden wird, den soll man mit Feuer verbrennen samt allem, was er hat, weil er den Bund des HERRN übertreten und eine Schandtat in Israel begangen hat! (1Mo 34,7; 5Mo 13,16; Ri 20,6)16 Da machte sich Josua am Morgen früh auf und brachte Israel Stamm für Stamm herzu; und es wurde [durchs Los] der Stamm Juda getroffen. (Jos 3,1)17 Und als er die Geschlechter Judas herzubrachte, da wurde das Geschlecht der Serachiter [durchs Los] getroffen. Und als er das Geschlecht der Serachiter herzubrachte, Mann für Mann, da wurde Sabdi [durchs Los] getroffen. (4Mo 26,20; 1Chr 2,4)18 Und als er dessen Haus herzubrachte, Mann für Mann, da wurde Achan [durchs Los] getroffen, der Sohn Karmis, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serachs, aus dem Stamm Juda. (4Mo 32,23; 1Sam 14,42; Lk 12,2)19 Und Josua sprach zu Achan: Mein Sohn, gib doch dem HERRN, dem Gott Israels, die Ehre, und lege ein Geständnis vor ihm ab und sage mir: Was hast du getan? Verbirg es nicht vor mir! (4Mo 5,6; 1Sam 6,5; Neh 9,2; Ps 32,5; Jer 13,16; Dan 9,4; Joh 9,24; 1Joh 1,9)20 Da antwortete Achan dem Josua und sprach: Wahrlich, ich habe mich an dem HERRN, dem Gott Israels, versündigt; denn dies habe ich begangen: (5Mo 9,16; Jos 7,11; 1Sam 14,33; Hos 13,1; Mt 27,4)21 Ich sah unter der Beute einen kostbaren babylonischen Mantel und 200 Schekel Silber und einen Goldbarren, 50 Schekel schwer; da gelüstete mich danach, und ich nahm es; und siehe, es ist in meinem Zelt in der Erde vergraben, und das Silber darunter! (1Mo 3,6; 1Mo 10,10; 2Mo 20,17; 3Mo 5,15; 3Mo 5,21; 1Chr 2,7; 2Chr 26,16; Spr 28,22; 1Kor 10,6; Gal 5,17; Jak 1,15)22 Da sandte Josua Boten hin; die liefen zu dem Zelt; und siehe, es war in seinem Zelt verborgen, und das Silber darunter. (Jos 7,21)23 Und sie nahmen es aus dem Zelt und brachten es zu Josua und zu allen Kindern Israels und schütteten es aus vor dem HERRN.24 Da nahm Josua Achan, den Sohn Serachs, samt dem Silber, dem Mantel und dem Goldbarren, seine Söhne und seine Töchter, auch seine Rinder, seine Esel und seine Schafe, samt seinem Zelt und allem, was er hatte; und ganz Israel war mit ihm, und sie führten sie in das Tal Achor hinauf. (Jos 7,26; Jos 15,7; Hi 20,15; Spr 15,27; Pred 5,12; 1Tim 6,9)25 Und Josua sprach: Wie du uns ins Unglück gebracht hast, so bringe dich der HERR ins Unglück an diesem Tag! Und ganz Israel steinigte ihn; und man verbrannte sie mit Feuer und warf Steine auf sie. (5Mo 13,10; 5Mo 17,5; 5Mo 19,21; 1Kön 18,18; 1Chr 2,7; Gal 6,7; Hebr 12,15)26 Und sie errichteten über ihm einen großen Steinhaufen, [der] bis zu diesem Tag [dort geblieben ist]. Und der HERR ließ ab von der Glut seines Zorns. Daher heißt jener Ort »Tal Achor« bis zu diesem Tag. (4Mo 17,11; Jos 8,29; 2Sam 18,17; 2Sam 21,14; Jes 65,10; Hos 2,17)

Josua 7

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Ein Israelit verstieß gegen das Verbot, sich etwas von den Reichtümern Jerichos anzueignen: Achan, der Sohn von Karmi. Er war ein Nachkomme von Sabdi und Serach aus dem Stamm Juda. Achan nahm etwas von dem mit, was vernichtet werden sollte. Darum wurde der HERR sehr zornig über die Israeliten.2 Josua sandte von Jericho aus einige Männer zur Stadt Ai, die bei Bet-Awen östlich von Bethel liegt. »Geht hin«, sagte er, »und erkundet die Gegend.« Die Männer führten den Auftrag aus.3 Als sie wieder zurückgekehrt waren, erstatteten sie Josua Bericht und rieten: »Lass nicht das ganze Heer gegen die Stadt ziehen. Zwei- oder dreitausend Mann reichen völlig aus, um Ai zu erobern. Es hat nur wenige Einwohner. Du brauchst nicht alle Soldaten einzusetzen.«4 Josua folgte ihrem Rat und sandte dreitausend Mann los, um Ai einzunehmen. Doch sie wurden in die Flucht geschlagen.5 Die Männer von Ai verfolgten die Israeliten von der Stadt bis zum Abhang von Schebarim und töteten dort 36 Soldaten. Da packte die Israeliten die Angst.6 Josua zerriss entsetzt sein Gewand und warf sich mit den führenden Männern des Volkes vor der Bundeslade zu Boden. Voller Verzweiflung streuten sie sich Erde auf den Kopf und blieben bis zum Abend so liegen.7 Dann betete Josua: »Ach, HERR, warum hast du uns bloß über den Jordan geführt? Etwa damit uns die Amoriter besiegen und umbringen? Wären wir doch geblieben, wo wir waren!8 Ich frage dich, Herr: Was kann ich jetzt noch sagen, nachdem Israel vor seinen Feinden fliehen musste?9 Die Kanaaniter und alle anderen Völker dieses Landes werden davon hören. Sie werden uns umbringen und jede Spur von uns für immer auslöschen. Wie willst du deine Ehre dann noch retten?«10 Der HERR antwortete: »Steh auf! Warum liegst du hier am Boden?11 Die Israeliten haben Schuld auf sich geladen und den Bund verletzt, den ich mit ihnen schloss. Sie haben etwas von dem an sich genommen, was ich zur Vernichtung bestimmt habe. Sie haben es gestohlen und heimlich bei sich versteckt.12 Deshalb seid ihr euren Feinden unterlegen und müsst vor ihnen fliehen. Ihr selbst seid jetzt dem Untergang geweiht! Ich werde euch nicht mehr helfen, wenn ihr nicht das aus eurem Volk beseitigt, worüber ich mein Urteil verhängt habe.13 Steh jetzt auf und sprich zum Volk! Sag ihnen: ›Unter euch befindet sich etwas, worüber Gott sein Urteil gesprochen hat und was allein ihm gehört. Ihr werdet euren Feinden so lange unterlegen sein, bis ihr es entfernt habt. Der HERR, der Gott Israels, befiehlt, dass ihr euch reinigt und darauf vorbereitet, ihm morgen früh zu begegnen!14 Dann sollt ihr euch nach euren Stammesverbänden geordnet versammeln. Der HERR wird uns den Schuldigen zeigen: Wir werden das Los werfen, und der Stamm, den es trifft, soll vortreten. Dann entscheidet das Los zwischen den Sippen dieses Stammes. Ist die Sippe gefunden, wird in ihr die Familie durch das Los ermittelt. Diese Familie, die der HERR uns zeigen wird, soll dann vortreten, Mann für Mann.15 Derjenige, bei dem man etwas findet, das Gott gehört, muss verbrannt werden, zusammen mit seiner Familie und seinem Besitz. Denn er hat den Bund mit dem HERRN gebrochen und durch seine abscheuliche Tat Schande über Israel gebracht.‹«16 Früh am nächsten Morgen ließ Josua das Volk nach Stammesverbänden geordnet zu sich kommen. Das Los wurde geworfen und traf den Stamm Juda.17 Er musste vortreten. Aus diesem Stamm wurde die Sippe Serach ermittelt, und in ihr fiel das Los auf die Familie von Sabdi.18 Unter dessen Angehörigen traf es schließlich Achan, den Sohn von Karmi und Nachkommen von Sabdi und Serach.19 Josua sagte zu ihm: »Mein Sohn, beug dich vor dem HERRN, dem Gott Israels. Zeig, dass du ihn achtest, und gestehe, was du getan hast; verschweig mir nichts!«20 Achan antwortete: »Es ist wahr, ich bin es gewesen, ich habe das Gebot des HERRN, des Gottes Israels, verletzt.21 Unter der Beute sah ich einen wertvollen Mantel aus Babylonien, fast zweieinhalb Kilo Silber und einen Goldbarren, über ein Pfund schwer. Ich konnte einfach nicht widerstehen und nahm es mit. Ich habe alles im Boden meines Zeltes vergraben, das Silber zuunterst.«22 Josua schickte einige Männer zu Achans Zelt. Sie fanden das Gestohlene tatsächlich dort vergraben, das Silber zuunterst, genau wie Achan es beschrieben hatte.23 Sie holten alles heraus und brachten es dahin, wo Josua und das Volk warteten. Dort legten sie es vor der Bundeslade[1] auf die Erde.24 Josua nahm Achan von der Sippe Serach samt seinen Söhnen und Töchtern gefangen und ließ seine Rinder und Esel, seine Schafe und Ziegen, sein Zelt und seine gesamte Habe herbeiholen. Begleitet vom ganzen Volk, brachte er Achan, seine Kinder, seinen ganzen Besitz und das gestohlene Gut ins Achor-Tal.25 Dort sagte Josua zu ihm: »Du hast Israel ins Unglück gestürzt! Darum stürzt der HERR heute dich ins Unglück!« Das ganze Volk steinigte Achan und seine Familie, und anschließend wurden sie mit ihrem ganzen Besitz verbrannt.26 Man begrub sie unter einem großen Steinhaufen, der sich noch immer dort befindet. Da legte sich der Zorn des HERRN. Dem Tal gaben die Israeliten den Namen Achor (»Unglück«), und so wird es noch heute genannt.

Josua 7

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Doch die Israeliten vergriffen sich an dem, was der Vernichtung geweiht war: Achan, der Sohn des Karmi, des Sohns des Sabdi, des Sohns von Serach vom Stamm Juda, nahm etwas von dem, was der Vernichtung geweiht war, und der Zorn des HERRN entbrannte gegen die Israeliten.2 Und Josua sandte Männer von Jericho nach Ai, das bei Bet-Awen, östlich von Bet-El liegt, und sprach zu ihnen: Geht hinauf und erkundet das Land. Und die Männer gingen hinauf und erkundeten Ai.3 Dann kamen sie zurück zu Josua und sagten zu ihm: Nicht das ganze Volk soll hinaufziehen; gegen zwei- oder dreitausend Mann sollen hinaufziehen und Ai schlagen. Bemühe nicht das ganze Volk dorthin, denn sie sind wenige.4 Und gegen dreitausend Mann vom Volk zogen dort hinauf, aber vor den Männern von Ai ergriffen sie die Flucht.5 Und die Männer von Ai erschlugen sechsunddreissig Mann von ihnen. Und sie verfolgten sie vom Tor bis zu den Steinbrüchen und schlugen sie am Abhang, und das Herz des Volks zerfloss wie Wasser. (5Mo 1,44)6 Und Josua zerriss seine Kleider und fiel auf sein Angesicht zur Erde nieder vor der Lade des HERRN, bis zum Abend, er und die Ältesten Israels, und sie streuten Staub auf ihr Haupt. (Ri 20,23; Esr 10,1; Neh 9,1; Est 4,3)7 Und Josua sprach: Ach Herr, HERR, warum hast du dieses Volk den Jordan überschreiten lassen? Um uns in die Hand der Amoriter zu geben, damit sie uns vernichten? Hätten wir uns doch dazu entschlossen, jenseits des Jordan zu bleiben! (2Mo 5,22; 2Mo 32,11)8 Ich bitte dich, Herr, was soll ich sagen, nachdem Israel seinen Feinden den Nacken gezeigt hat?9 Wenn die Kanaaniter und alle Bewohner des Landes das hören, werden sie uns umzingeln und unseren Namen von der Erde tilgen. Was wirst du tun für deinen grossen Namen? (2Mo 32,12; 4Mo 14,13; 5Mo 9,28)10 Und der HERR sprach zu Josua: Steh auf! Warum liegst du da auf deinem Angesicht?11 Israel hat gesündigt, sie haben meinen Bund übertreten, den ich ihnen auferlegt habe, sie haben genommen von dem, was der Vernichtung geweiht war, sie haben es gestohlen, verheimlicht und bei sich versteckt.12 Die Israeliten können vor ihren Feinden nicht bestehen. Sie werden ihre Feinde im Nacken haben, denn nun sind sie selbst der Vernichtung geweiht. Ich werde nicht mehr mit euch sein, wenn ihr das, was bei euch der Vernichtung geweiht ist, nicht vernichtet. (4Mo 6,18; 4Mo 14,42)13 Steh auf, heilige das Volk, und sprich: Heiligt euch für morgen, denn so spricht der HERR, der Gott Israels: Bei dir ist etwas, das der Vernichtung geweiht ist, Israel. Du kannst vor deinen Feinden nicht bestehen, bis ihr das, was bei euch der Vernichtung geweiht ist, vernichtet. (5Mo 13,6; Jos 3,5)14 Und am Morgen sollt ihr herantreten, Stamm für Stamm. Und der Stamm, den der HERR bestimmt, soll vortreten, Sippe für Sippe; und die Sippe, die der HERR bestimmt, soll vortreten, Haus für Haus; und das Haus, das der HERR bestimmt, soll vortreten, Mann für Mann. (1Sam 10,19)15 Und den, der so überführt wird, den soll man verbrennen und alles, was ihm gehört, weil er sich vergriffen hat an dem, was der Vernichtung geweiht ist,[1] weil er den Bund des HERRN übertreten und eine Schandtat begangen hat in Israel. (Ri 20,6)16 Und früh am Morgen liess Josua Israel herantreten, Stamm für Stamm, und es traf den Stamm Juda. (Jos 3,1)17 Und er liess die Sippen Judas vortreten, und es traf die Sippe der Serachiten, und er liess die Sippe der Serachiten vortreten, Mann für Mann,[2] und es traf Sabdi.18 Und er liess dessen Haus vortreten, Mann für Mann, und es traf Achan, den Sohn des Karmi, des Sohns des Sabdi, des Sohns von Serach vom Stamm Juda. (1Sam 10,20; 1Sam 14,42)19 Und Josua sprach zu Achan: Mein Sohn, erweise dem HERRN, dem Gott Israels, die Ehre, lobe ihn, und sage mir doch, was du getan hast. Verheimliche nichts vor mir. (4Mo 5,6; 1Sam 14,43)20 Und Achan antwortete Josua und sprach: Es ist wahr. Ich war es, der sich am HERRN, dem Gott Israels, versündigt hat. Und das ist es, was ich getan habe:21 Ich sah bei der Beute einen schönen Mantel aus Schinar und zweihundert Schekel Silber und eine goldene Zunge, fünfzig Schekel schwer; und ich begehrte dies und ich nahm es. Und sieh, es ist vergraben in der Erde, in meinem Zelt, und das Silber liegt zuunterst. (1Mo 3,6)22 Und Josua sandte Boten, und die eilten in das Zelt; und sieh, es war in seinem Zelt vergraben, und das Silber lag zuunterst.23 Und sie nahmen die Dinge aus dem Zelt und brachten sie zu Josua und zu allen Israeliten und breiteten sie aus vor dem HERRN.24 Und Josua und ganz Israel mit ihm nahm Achan, den Sohn des Serach, und das Silber und den Mantel und die goldene Zunge und seine Söhne und seine Töchter und sein Rind und seinen Esel und sein Kleinvieh und sein Zelt und alles, was ihm gehörte, und sie führten sie hinauf in das Tal Achor. (3Mo 24,14; Jos 22,20; 1Chr 2,7)25 Und Josua sprach: Wie hast du uns ins Unglück gestürzt. Am heutigen Tag wird der HERR dich ins Unglück stürzen! Und ganz Israel steinigte ihn, und sie verbrannten sie und steinigten sie. (5Mo 13,10; 5Mo 17,5)26 Dann errichteten sie einen grossen Steinhaufen über ihm, der dort ist bis auf den heutigen Tag. Und der HERR liess ab von seinem glühenden Zorn. Daher heisst jener Ort Tal Achor[3], bis auf den heutigen Tag. (Jos 8,29; 2Sam 18,17; Jes 65,10; Hos 2,17)

Josua 7

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Der HERR hatte den Israeliten befohlen, die Stadt und alles darin unter den Bann zu stellen und sich nichts davon anzueignen. Diese Anweisung wurde von den Israeliten nicht streng befolgt. Ein Mann namens Achan nahm etwas von den verbotenen Dingen. Er war der Sohn von Karmi und Enkel von Sabdi[1] und gehörte zur Sippe Serach, die zum Stamm Juda zählte. Da wurde der HERR zornig und ließ es die Israeliten spüren. (5Mo 7,1; Jos 6,17; Jos 6,21; Jos 6,24; Jos 8,26; Jos 10,28; Jos 11,11; Jos 11,20; Ri 1,17; Ri 21,11)2 Josua hatte einige Männer von Jericho nach Ai geschickt, einer Stadt östlich von Bet-El in der Nähe von Bet-Awen. Er hatte ihnen befohlen, die Umgebung von Ai zu erkunden. Die Männer führten den Befehl aus,3 kehrten zu Josua zurück und meldeten: »Es ist keine große Stadt. Du brauchst nicht alle Kriegsleute aufzubieten; zwei- bis dreitausend werden genügen, um Ai einzunehmen.«4 So griffen etwa 3000 Israeliten die Stadt an, aber sie wurden zurückgeschlagen.5 Die Männer von Ai verfolgten sie vom Stadttor bis zu der Stelle, wo die Felsen steil abfallen, und töteten dort am Abstieg 36 von den Angreifern. Da verlor das Volk allen Mut.6 Josua und die Ältesten Israels waren so erschüttert, dass sie ihre Kleider zerrissen, Erde auf den Kopf streuten und sich vor der Bundeslade des HERRN zu Boden warfen. So lagen sie bis zum Abend.7 Josua betete: »Ach HERR, du mächtiger Gott! Warum hast du uns über den Jordan gebracht? Nur um uns in die Hände der Amoriter fallen zu lassen und uns zu vernichten? Wären wir doch auf der anderen Seite des Jordans geblieben! (2Mo 32,11)8 Was soll ich dazu sagen, Herr, dass die Männer Israels vor ihren Feinden geflohen sind?9 Wenn die Kanaaniter und die übrigen Bewohner des Landes davon hören, werden sie alle kommen und uns aus dem Land treiben. Was willst du dann noch tun, um die Ehre deines großen Namens zu retten?«10 Der HERR antwortete Josua: »Steh auf! Warum liegst du auf dem Boden?11 Die Israeliten haben Schuld auf sich geladen, sie haben den Bund gebrochen, den ich mit ihnen geschlossen habe. Sie haben heimlich etwas von den Dingen, die vernichtet werden sollten, weggenommen und sich angeeignet.12 Das ist der Grund, weshalb sie ihren Feinden nicht standhalten können. Sie müssen vor ihnen fliehen, weil sie jetzt selbst unter dem Bann stehen und dem Untergang preisgegeben sind. Ich werde euch nicht mehr beistehen, wenn ihr nicht alles vernichtet, was ihr gegen mein Verbot weggenommen habt.13 Steh auf und bereite das Volk auf die Begegnung mit mir vor! Befiehl ihnen, dass sie sich reinigen, damit sie morgen vor mich treten können. Sag zu ihnen: ›So spricht der HERR, der Gott Israels: Ihr habt Dinge bei euch, die unter dem Bann stehen. Israel wird seinen Feinden nicht mehr standhalten können, solange ihr euch nicht davon trennt.‹14 Sie sollen morgen früh nach Stämmen geordnet antreten. Der Stamm, auf den ich das Los fallen lasse, soll nach Sippen geordnet vortreten. Dann wird aus dem Stamm eine Sippe und aus der Sippe eine Familie ausgelost.15 Wen dann von den Männern dieser Familie das Los trifft, der ist es; er hat sich an den verbotenen Dingen vergriffen und muss verbrannt werden, er und alles, was ihm gehört. Er hat etwas getan, was in Israel eine Schandtat ist, und hat dadurch den Bund mit dem HERRN gebrochen.« (1Mo 38,24; 3Mo 20,14; 3Mo 21,9)16 Am nächsten Morgen ließ Josua alle Männer Israels nach Stämmen geordnet antreten und das Los traf den Stamm Juda. (1Sam 10,20; 1Sam 14,41)17 Als der Stamm Juda mit seinen Sippen vortrat, traf es die Sippe Serach und aus der Sippe Serach die Familie Sabdi.18 Unter den Männern der Familie Sabdi traf das Los Achan, den Sohn von Karmi und Enkel von Sabdi.19 Josua sagte zu ihm: »Mein Sohn, gib dem HERRN, dem Gott Israels, die Ehre und bekenne vor ihm deine Schuld! Sag mir offen, was du getan hast, und verbirg mir nichts!«20 »Ja«, antwortete Achan, »ich war es, der sich gegen den HERRN, den Gott Israels, vergangen hat.21 Ich sah unter den Beutestücken einen wertvollen babylonischen Mantel, 200 Silberstücke und einen Goldbarren, der gut ein halbes Kilo wiegt.[2] Ich konnte nicht widerstehen und nahm es mir. Du wirst es alles in meinem Zelt vergraben finden; das Silber liegt zuunterst.«22 Josua schickte einige Männer zu Achans Zelt, und sie fanden alles, wie er es beschrieben hatte.23 Sie brachten die Beutestücke zu Josua und allen Israeliten und legten sie vor der Bundeslade des HERRN nieder.24 Josua und das ganze Volk brachten Achan und die Beutestücke und dazu seine Söhne und Töchter, seine Rinder, Esel, Schafe und Ziegen, sein Zelt und alles, was ihm sonst noch gehörte, in das Achor-Tal.25 Josua sagte: »Du hast uns ins Unglück gestürzt. Dafür stürzt der HERR auch dich jetzt ins Unglück.« Alle Israeliten steinigten Achan und seine Angehörigen und verbrannten sie. (5Mo 17,5)26 Dann errichteten sie über ihnen einen großen Steinhaufen, der bis heute zu sehen ist. Da ließ der HERR von seinem Zorn ab. Wegen dieses Vorfalls heißt das Tal bis heute Achor-Tal (Unglückstal). (Jos 8,29; Jes 65,10; Hos 2,17)

Josua 7

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Die Israeliten hielten sich nicht alle an Gottes Befehl, die Stadt Jericho einschließlich des gesamten Beuteguts unter den Bann zu stellen:[1] Ein Mann namens Achan nahm einige Gegenstände[2] an sich. Er war ein Sohn Karmis und Enkel Sabdis und gehörte zur Sippe Serach aus dem Stamm Juda. Da wurde der HERR sehr zornig über die Israeliten.2 Josua schickte einige Männer von Jericho zur Stadt Ai, die bei Bet-Awen östlich von Bet-El liegt. »Geht«, befahl er, »und erkundet die Umgebung ´der Stadt`.« Die Männer führten den Auftrag aus,3 kehrten zu Josua zurück und berichteten: »Du musst nicht das ganze Heer dorthin schicken. Zwei- bis dreitausend werden ausreichen, um die Stadt einzunehmen. Sie hat nur wenige Einwohner, darum brauchst du nicht alle unsere Leute einzusetzen.«4 So griffen etwa dreitausend Israeliten die Stadt Ai an, aber sie wurden in die Flucht geschlagen.5 Die Männer von Ai verfolgten sie vom Stadttor bis hinunter zu den Steinbrüchen und töteten dort am Berghang sechsunddreißig Mann. Da bekam das Volk Angst und verlor allen Mut.6 Josua und die führenden Männer Israels zerrissen vor Trauer ihre Obergewänder, streuten sich Erde auf den Kopf und warfen sich vor der Bundeslade des HERRN zu Boden. So lagen sie bis zum Abend.7 Josua betete: »Ach HERR, allmächtiger Gott, warum hast du uns über den Jordan geführt? Nur damit wir in die Hände der Amoriter fallen und sie uns vernichten? Hätten wir uns doch bloß entschieden, auf der anderen Seite des Jordans zu bleiben!8 Was soll ich jetzt noch sagen, o Herr, nachdem Israel vor seinen Feinden geflohen ist?9 Die Kanaaniter und alle anderen Völker dieses Landes werden davon hören und von allen Seiten über uns herfallen. Sie werden uns vernichten und jede Erinnerung an uns auslöschen. Wie wird man sich dann am Ende an deinen großen Namen erinnern, o Herr?[3]«10 Der HERR antwortete ihm: »Steh auf! Warum liegst du hier am Boden?11 Die Israeliten haben Schuld auf sich geladen. Sie haben den Bund gebrochen, den ich mit ihnen geschlossen habe: Von den Gegenständen, die ich unter den Bann gestellt hatte, haben sie heimlich etwas für sich genommen. Sie haben es gestohlen und bei ihren Sachen versteckt.12 Deshalb kann das Volk sich nicht mehr gegen seine Feinde behaupten, sondern muss vor ihnen fliehen. Sie stehen selbst unter dem Bann und sind dem Untergang geweiht. Ich werde euch nicht weiter beistehen, wenn ihr nicht alles, was dem Bann verfallen ist, bei euch ´aufspürt und` vernichtet.13 Steh auf und befiehl dem Volk, sich zu reinigen und auf die Begegnung mit mir vorzubereiten, die morgen geschehen wird.[4] Sag ihnen: ›So spricht der HERR, der Gott Israels: In eurem Besitz gibt es Gegenstände, die dem Bann verfallen sind. Solange ihr euch nicht von ihnen trennt, werdet ihr euch nicht gegen eure Feinde behaupten können.14 Morgen früh sollt ihr euch nach Stämmen geordnet versammeln ´und das Los werfen`. Der Stamm, auf den ich das Los fallen lasse, soll nach Sippen geordnet vortreten. Aus diesem Stamm wird durch das Los die Sippe und aus der Sippe die Familie ´des Schuldigen` ermittelt. Diese Familie soll Mann für Mann vortreten.15 Das Los wird den treffen, der das dem Bann verfallene Beutegut entwendet hat. Er muss mit allem, was zu ihm gehört, verbrannt werden. Denn er hat den Bund mit dem HERRN gebrochen und durch sein törichtes Handeln Schande über Israel gebracht.‹«16 Früh am nächsten Morgen ließ Josua die Israeliten nach Stämmen geordnet antreten. Das Los fiel auf den Stamm Juda.17 Er ließ die Sippen Judas vortreten, und es traf die Sippe Serach. So ließ er die Familien der Serachiter antreten, und das Los fiel auf die Familie Sabdis.18 Unter den Männern dieser Familie traf das Los schließlich Achan, den Sohn Karmis und Enkel Sabdis aus der Sippe Serach vom Stamm Juda.19 Josua sagte zu ihm: »Mein Sohn, erweise dem HERRN, dem Gott Israels, die gebührende Ehre und leg ein Geständnis vor ihm ab[5]. Sag mir, was du getan hast, und verschweige nichts!«20 »Es ist wahr«, antwortete Achan, »ich habe gegen den HERRN, den Gott Israels, gesündigt. Ich sage euch jetzt, was ich getan habe:21 Unter der Beute entdeckte ich einen schönen babylonischen Mantel, zweihundert Silberstücke und einen Goldbarren[6] von gut einem Pfund[7]. Ich konnte nicht widerstehen und nahm die Sachen mit. Ich habe alles in meinem Zelt vergraben, das Silber liegt zuunterst.«22 Josua schickte einige Männer los. Sie liefen zu Achans Zelt und fanden das Gestohlene dort vergraben, das Silber zuunterst.23 Sie brachten die Beutestücke zu Josua und den Israeliten und legten sie vor ´der Bundeslade des` HERRN nieder.24 Josua und das gesamte Volk führten Achan, den Nachkommen Serachs, mitsamt seinen Söhnen und Töchtern ins Achor-Tal. Auch seine Rinder, Schafe und Ziegen, sein Zelt und seinen gesamten Besitz sowie das ´gestohlene` Silber, den Mantel und den Goldbarren brachten sie dorthin.25 Josua sagte zu Achan: »Du hast uns ins Unglück gestürzt. Darum stürzt der HERR heute dich ins Unglück.« Ganz Israel steinigte Achan und seine Angehörigen. Anschließend verbrannte man ihre Leichname sowie ihren gesamten Besitz[8].26 Über der Stelle errichteten die Israeliten einen großen Steinhaufen, der noch heute dort zu sehen ist. Da ließ der HERR ab von seinem Zorn. Wegen dem, was dort geschah, wird das Tal noch heute Achor-Tal (»Unglückstal«)[9] genannt.

Josua 7

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Doch die Israeliten veruntreuten Dinge, die dem HERRN geweiht werden sollten.[1] Ein Mann namens Achan hatte einige Gegenstände an sich genommen, und der HERR wurde sehr zornig über die Israeliten. Achan war der Sohn Karmis, aus dem Geschlecht Sabdis, von der Sippe Serach vom Stamm Juda. (Jos 6,18; 1Chr 2,7)2 Von Jericho aus schickte Josua ein paar Männer in die Stadt Ai, östlich von Bethel, bei Bet-Awen. Er sagte zu ihnen: »Geht nach Ai und erkundet die Gegend.« Sie gingen und gehorchten. (1Mo 28,19; Jos 16,2)3 Nach ihrer Rückkehr erzählten sie ihm: »Es ist eine kleine Stadt, 2000 bis 3000 von uns könnten sie einnehmen und zerstören. Es ist nicht nötig, dass das ganze Volk dorthin zieht.«4 Daraufhin zogen etwa 3000 Krieger gegen Ai, die jedoch vernichtend geschlagen wurden. Die Männer aus Ai5 verfolgten die Israeliten von den Stadttoren aus bis zu den Steinbrüchen[2] und töteten 36 von ihnen am Berghang. Die Israeliten waren vor Angst wie gelähmt und ihr Mut schmolz dahin. (Jos 2,11)6 Josua und die Anführer Israels zerrissen ihre Kleider, streuten sich Staub ins Haar und warfen sich bis zum Abend vor der Lade des HERRN zu Boden. (Hi 2,12; Hi 42,6; Kla 2,10; Offb 18,19)7 Josua rief: »Ach, Allmächtiger HERR, warum hast du uns über den Jordan gebracht, wenn du uns nun von den Amoritern töten lassen willst? Wären wir doch nur damit zufrieden gewesen, auf der anderen Seite des Jordan zu bleiben! (2Mo 5,22)8 Ach, HERR, was soll ich sagen, nun, da Israel vor seinen Feinden geflohen ist?9 Wenn die Kanaaniter und die anderen Völker, die in diesem Land leben, davon hören, werden sie uns umzingeln und unser Volk vernichten. Was willst du dann für die Ehre deines großen Namens tun?« (2Mo 32,12; 5Mo 9,28)10 Da sagte der HERR zu Josua: »Steh auf! Warum liegst du vor mir auf deinem Gesicht? (2Mo 14,15; 1Sam 15,24)11 Die Israeliten haben gesündigt und meinen Bund gebrochen, den ich ihnen geboten habe! Sie haben Gegenstände genommen und gestohlen, die ich für mich ausgesondert habe. Aber sie haben nicht nur gestohlen, sondern darüber hinaus auch noch gelogen und die Gegenstände zu ihren übrigen Besitztümern gelegt.12 Deshalb können die Israeliten vor ihren Feinden nicht bestehen und müssen vor ihnen fliehen. Von jetzt an ist Israel dem Untergang geweiht; ich werde nicht weiter bei euch sein, wenn ihr nicht die besagten Gegenstände in eurer Mitte, die zur Vernichtung bestimmt waren, zerstört.13 Steh auf! Befiehl dem Volk, sich als Vorbereitung auf morgen zu heiligen. Denn der HERR, der Gott Israels, spricht: ›In deiner Mitte, Israel, befinden sich Gegenstände, die für mich, den HERRN, bestimmt sind. Du kannst vor deinen Feinden nicht bestehen, bis du diese Gegenstände nicht entfernt hast.14 Morgen früh sollst du nach Stämmen geordnet antreten. Der Stamm, den der HERR zeigt, soll mit allen seinen Sippen vortreten, und der HERR wird eine Sippe bezeichnen. Dann soll die betreffende Sippe vortreten, und der HERR wird die schuldige Familie bezeichnen. Schließlich soll jedes einzelne Familienmitglied vortreten, einer nach dem anderen.15 Derjenige, den das Los trifft, soll mit allem, was er besitzt, verbrannt werden, denn er hat den Bund des HERRN gebrochen und eine Schandtat in Israel begangen.«16 Früh am nächsten Morgen ließ Josua die Stämme Israels antreten, und der Stamm Juda wurde ausgelost.17 Dann ließ er die Sippen Judas hervortreten, und die Sippe von Serach wurde ausgelost. Danach ließ er die Familien von Serach antreten, und die Familie Sabdi wurde ausgelost. (4Mo 26,20)18 Jedes einzelne Mitglied der Familie Sabdi musste vortreten, Mann für Mann, und Achan blieb übrig.19 Daraufhin sagte Josua zu Achan: »Mein Sohn, gib dem HERRN, dem Gott Israels, die Ehre und lobe ihn. Sage mir, was du getan hast. Verheimliche mir nichts.« (Jer 13,16; Joh 9,24)20 Achan antwortete: »Ja, es ist wahr, ich habe gegen den HERRN, den Gott Israels, gesündigt. Folgendes habe ich getan:21 Ich sah ein schönes Gewand aus Babel[3], 200 Silberschekel[4] und einen über 50 Schekel[5] schweren Goldbarren. Ich wollte sie so gern haben, dass ich sie mir einfach nahm. Sie sind unter meinem Zelt vergraben, das Silber zuunterst.«22 Josua schickte ein paar Männer los. Sie liefen zum Zelt und fanden die gestohlenen Dinge dort vergraben, das Silber zuunterst.23 Sie brachten die Dinge zu Josua und den Israeliten und legten sie in der Gegenwart des HERRN auf den Boden.24 Josua und die anderen Israeliten nahmen Achan, das Silber, das Gewand, den Goldbarren, Achans Söhne und Töchter, sein Vieh, seine Esel, seine Schafe, seine Ziegen, sein Zelt und alles, was er besaß, und führten sie in das Tal Achor. (Jos 15,7)25 Dort sagte Josua zu Achan: »Du hast uns in großes Unglück gestürzt, jetzt wird der HERR dich ins Unglück stürzen.« Und alle Israeliten steinigten Achan und seine Familie und verbrannten sie. (Jos 6,18)26 Sie errichteten über Achan einen großen Steinhaufen, der noch heute zu sehen ist. Deshalb heißt das Tal heute noch »Tal Achor«[6]. Danach war der HERR nicht mehr zornig. (Jes 65,10; Hos 2,17)

Josua 7

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Aber die Israeliten veruntreuten etwas von dem Gebannten. Achan Ben-Karmi, der von Sabdi und Serach abstammte und aus dem Stamm Juda war, vergriff sich an dem, was Gott gehörte. Da flammte Jahwes Zorn gegen die Israeliten auf.2 Josua schickte einige Männer von Jericho nach Ai,[1] das bei Bet-Awen[2] liegt, östlich von Bet-El,[3] und befahl ihnen, die Umgebung der Stadt Ai zu erkunden. Die Männer führten den Auftrag aus3 und berichteten Josua: „Die Stadt ist nicht groß. Du musst nicht das ganze Heer aufbieten, um Ai zu erobern, zwei- bis dreitausend Mann genügen völlig.“4 So zogen etwa 3000 Männer dort hinauf[4] und griffen die Stadt an. Doch sie wurden in die Flucht geschlagen.5 Die Männer von Ai verfolgten sie vom Stadttor an bis zu den Steinbrüchen und dem Aufstieg. Sie erschlugen etwa 36 Mann. Da verlor das Volk allen Mut.6 Josua und die Ältesten zerrissen ihre Gewänder,[5] streuten sich Staub auf den Kopf und warfen sich vor der Lade Jahwes nieder, das Gesicht auf dem Boden. So lagen sie bis zum Abend.7 Josua betete: „Ach, Herr, Jahwe! Warum hast du uns nur über den Jordan geführt, wenn du uns nun in die Hände der Amoriter fallen lässt, damit sie uns vernichten? Hätten wir uns doch daran genügen lassen, auf der anderen Seite des Jordan zu bleiben!8 Bitte, Herr, was soll ich denn jetzt sagen, nachdem Israel vor seinen Feinden geflohen ist?9 Wenn das die Kanaaniter und die anderen Bewohner des Landes hören, werden sie uns umbringen und unseren Namen in diesem Land auslöschen. Was wirst du dann für die Ehre deines großen Namens tun?“10 Da sagte Jahwe zu Josua: „Steh auf! Warum liegst du hier auf dem Boden?11 Israel hat gesündigt! Das Volk hat den Bund gebrochen, den ich mit ihm geschlossen habe. Sie haben etwas von dem Gebannten genommen. Sie haben es gestohlen und heimlich bei sich versteckt.12 Die Israeliten werden ihren Feinden nicht mehr standhalten können. Sie werden vor ihnen fliehen müssen, denn sie selbst sind zum Bann geworden. Ich werde nicht mehr mit euch sein, wenn ihr nicht alles, was ihr aus dem Gebannten genommen habt, vernichtet.13 Steh auf und sorge dafür, dass das Volk sich heiligt! Befiehl ihnen: 'Heiligt euch für morgen! Denn so spricht Jahwe, Israels Gott: Gebanntes ist in deinem Besitz, Israel! Du wirst vor deinen Feinden nicht bestehen können, bis du das Gebannte aus deiner Mitte entfernt hast.14 Morgen früh sollt ihr euch in Stammesverbänden geordnet vor Jahwe hinstellen. Dann soll der Stamm vortreten, den Jahwe ‹durch das heilige Los› treffen wird, dann die Sippe und dann die Familie.15 Derjenige, bei dem man etwas von dem Gebannten findet, soll mit allem, was zu ihm gehört, verbrannt werden! Das muss sein, denn er hat den Bund Jahwes gebrochen und eine Schandtat in Israel begangen.'“16 Früh am nächsten Morgen ließ Josua das Volk nach seinen Stammesverbänden geordnet antreten. Getroffen wurde der Stamm Juda.17 Als Juda mit seinen Sippen vortrat, wurde die Sippe Serach getroffen. Aus der Sippe Serach traf es die Familie Sabdi.18 Unter den Männern dieser Familie wurde schließlich Achan Ben-Karmi getroffen. Seine Vorfahren waren Sabdi und Serach aus dem Stamm Juda.19 Josua sagte zu Achan: „Mein Sohn, gib Jahwe, dem Gott Israels, die Ehre und leg vor ihm ein Geständnis ab. Sag mir offen, was du getan hast, und verschweige nichts.“20 „Es ist wahr“, erwiderte Achan, „ich habe gegen Jahwe, den Gott Israels, gesündigt. Und das habe ich getan:21 Unter den Beutestücken sah ich einen schönen babylonischen Mantel, 200 Schekel Silber und einen Goldbarren von 550 Gramm.[6] Ich bekam Lust nach diesen Dingen und nahm sie mir. Sie sind alle unter meinem Zelt vergraben, das Silber ganz unten.“22 Da schickte Josua einige Männer zu Achans Zelt. Sie fanden das Gestohlene, wie er es beschrieben hatte.23 Sie holten es aus dem Zelt und brachten es zu Josua und allen Israeliten. Dann breiteten sie es vor Jahwe aus.24 Anschließend führte Josua mit dem ganzen Volk Achan Ben-Serach in das Tal Achor.[7] Sie nahmen auch das Silber, den Mantel und den Goldbarren mit, dazu seine Söhne und Töchter, seine Rinder, Esel und Schafe, sein Zelt und alles, was ihm sonst noch gehörte.25 Dort sagte Josua: „So, wie du uns ins Unglück gebracht hast, wird Jahwe heute dich ins Unglück bringen!“ Dann steinigte ihn ganz Israel. Auch alles, was zu ihm gehörte, töteten sie so und vernichteten es im Feuer.26 Anschließend errichteten sie einen großen Steinhaufen über ihm, der noch heute zu sehen ist. Da ließ Jahwe von seinem glühenden Zorn ab. Bis heute nennt man diesen Ort deshalb Tal Achor, Unglückstal.

Josua 7

Menge Bibel

1 Die Israeliten hatten sich aber eine Veruntreuung an dem gebannten Gut zuschulden kommen lassen; denn Achan, der Sohn Karmis, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serahs, vom Stamme Juda, hatte sich etwas von dem gebannten Gut angeeignet. Darob entbrannte der Zorn des HERRN gegen die Israeliten. –2 Nun sandte Josua einige Männer von Jericho aus nach Ai, das bei Beth-Awen östlich von Bethel liegt, mit der Weisung: »Geht hinauf und kundschaftet die Gegend aus!« Als nun die Männer hinaufgegangen waren und Ai ausgekundschaftet hatten,3 berichteten sie dem Josua nach ihrer Rückkehr: »Nicht das gesamte Volk braucht hinaufzuziehen; zwei- bis dreitausend Mann genügen, um Ai zu erobern. Bemühe nicht das ganze Volk dorthin; denn die Zahl ihrer Leute ist gering.«4 So zogen denn von dem Volk etwa dreitausend Mann dorthin, wurden aber von den Aiten in die Flucht geschlagen,5 und die Aiten erschlugen etwa sechsunddreißig Mann von ihnen, verfolgten sie dann von dem Stadttor bis an die Steinbrüche und schlugen sie am Bergabhang. Da schwand dem Volk aller Mut und schlug in Verzagtheit um;6 Josua aber zerriß seine Kleider, warf sich vor der Lade des HERRN auf sein Angesicht zur Erde nieder bis zum Abend, er samt den Ältesten der Israeliten, und sie streuten sich Staub[1] aufs Haupt.7 Darauf betete Josua: »Ach, HERR, mein Gott! Warum hast du dieses Volk über den Jordan geführt? Um uns in die Hand der Amoriter fallen zu lassen, damit sie uns vernichten? O hätten wir uns doch daran genügen lassen, jenseits des Jordans wohnen zu bleiben!8 Verzeihe, HERR! Was soll ich sagen, nachdem Israel sich vor seinen Feinden zur Flucht gewandt hat?9 Wenn das die Kanaanäer und alle übrigen Bewohner des Landes erfahren, so werden sie von allen Seiten über uns herfallen und unsern Namen von der Erde vertilgen! Was willst du nun[2] für deinen großen Namen tun?«10 Da antwortete der HERR dem Josua: »Stehe auf! Wozu liegst du da auf deinem Angesicht?11 Israel hat sich versündigt! Denn sie haben sowohl mein Bundesgebot übertreten, das ich ihnen zur Pflicht gemacht habe, als auch sich etwas von dem gebannten Gut angeeignet; so haben sie sowohl einen Diebstahl begangen als auch das Gestohlene versteckt und unter ihre eigenen Geräte getan.12 Daher vermögen die Israeliten jetzt vor ihren Feinden nicht mehr standzuhalten, sondern müssen vor ihren Feinden die Flucht ergreifen; denn sie sind selbst dem Bann verfallen. Ich werde hinfort nicht mehr mit euch sein, wenn ihr das gebannte Gut nicht aus eurer Mitte wegschafft.13 Stehe auf, laß das Volk sich heiligen und mache bekannt: ›Heiligt euch auf morgen!‹ Denn so hat der HERR, der Gott Israels, gesprochen: ›Gebanntes Gut befindet sich in deiner Mitte, Israel; du wirst deinen Feinden nicht eher zu widerstehen vermögen, als bis ihr das gebannte Gut aus eurer Mitte weggeschafft habt.‹14 Darum sollt ihr morgen früh antreten, Stamm für Stamm; und der Stamm, den der HERR durch das Los bezeichnet, soll herantreten, ein Geschlecht nach dem andern; und das Geschlecht, das der HERR durch das Los bezeichnet, soll herantreten, eine Familie nach der andern; und die Familie, die der HERR durch das Los bezeichnet, soll Mann für Mann herantreten.15 Wer dann als dem Bann verfallen durch das Los bezeichnet wird, soll mit allem, was er besitzt, im Feuer verbrannt werden, weil er das Bundesgebot des HERRN übertreten und eine Schandtat in Israel begangen hat!«16 Da ließ Josua am andern Morgen in der Frühe die Israeliten antreten, Stamm für Stamm; da wurde der Stamm Juda durch das Los getroffen.17 Als er dann die Geschlechter von Juda herantreten ließ, wurde das Geschlecht der Sarchiten getroffen. Als er dann das Geschlecht der Sarchiten herantreten ließ, eine Familie nach der andern, wurde die Familie Sabdis getroffen;18 und als er dessen Familie Mann für Mann herantreten ließ, wurde Achan getroffen, der Sohn Karmis, des Sohnes Sabdis, des Sohnes Serahs, vom Stamme Juda.19 Da sagte Josua zu Achan: »Mein Sohn, gib doch dem HERRN, dem Gott Israels, die Ehre und lege ein offenes Bekenntnis vor ihm ab: gestehe mir, was du getan hast: verhehle mir nichts!«20 Da antwortete Achan dem Josua: »Fürwahr, ich habe mich am HERRN, dem Gott Israels, versündigt! So und so habe ich getan:21 ich sah unter den Beutestücken einen schönen babylonischen Mantel, dazu zweihundert Schekel Silber und eine Goldstange, fünfzig Schekel an Gewicht; da gelüstete mich nach diesen Sachen, und ich eignete sie mir an; sie sind jetzt mitten in meinem Zelt im Boden vergraben, und das Silber liegt zuunterst.«22 Da sandte Josua Boten hin, die liefen zum Zelt, und man fand die Sachen wirklich in seinem Zelt vergraben, und das Silber lag zuunterst.23 Da nahmen sie die Sachen aus dem Zelte mit, brachten sie zu Josua und zu allen Israeliten und legten sie vor den HERRN hin.24 Nun nahm Josua, und ganz Israel mit ihm, Achan, den Sohn Serahs, und das Silber, den Mantel und die Goldstange, dazu seine Söhne und Töchter, auch seine Rinder, seine Esel und sein Kleinvieh, ferner sein Zelt und alles, was er sonst noch besaß, und brachten das alles in das Tal Achor hinauf.25 Dort sagte Josua zu Achan: »Wie hast du uns ins Unglück gestürzt! Dafür möge der HERR auch dich heute ins Unglück stürzen!« Hierauf steinigten ihn alle Israeliten [und man verbrannte sie im Feuer und vollzog die Steinigung an ihnen];26 dann errichteten sie über ihm einen großen Steinhaufen, der noch heutigentags dort liegt. Da ließ der HERR von seiner Zornesglut ab. Daher heißt jener Ort bis auf den heutigen Tag das Tal Achor[3].

Josua 7

Das Buch

von SCM Verlag

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