Josua 8

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Dann sagte der HERR zu Josua: Fürchte dich nicht und hab keine Angst! Nimm alle kriegstüchtigen Männer, brich auf und zieh nach Ha-Ai, die Trümmerstätte! Siehe, ich habe den König von Ha-Ai und sein Volk, seine Stadt und sein Land in deine Hand gegeben.2 Du sollst es mit Ai und seinem König ebenso machen, wie du es mit Jericho und seinem König gemacht hast. Doch Beute von ihm und seinem Vieh dürft ihr für euch nehmen. Lege auf der Rückseite der Stadt einen Hinterhalt!3 Da brach Josua mit dem ganzen Heer auf, um nach Ai hinaufzuziehen. Josua wählte dreißigtausend kampferprobte Männer aus und schickte sie bei Nacht weg4 mit dem Befehl: Seht zu, dass ihr auf der Rückseite der Stadt im Hinterhalt liegt, aber nicht zu weit entfernt von der Stadt. Dort haltet euch alle bereit!5 Ich aber werde mit allen Leuten, die bei mir sind, gegen die Stadt vorrücken, und wenn man dann wie beim ersten Mal einen Ausfall macht, werden wir vor ihnen fliehen.6 Sie werden hinter uns herziehen, bis wir sie von der Stadt weggelockt haben; denn sie werden sagen: Sie fliehen vor uns wie beim ersten Mal. Und tatsächlich werden wir vor ihnen fliehen. (Jos 7,4)7 Ihr aber werdet aus dem Hinterhalt hervorbrechen und die Stadt erobern. Der HERR, euer Gott, wird sie in eure Hand geben.8 Wenn ihr dann die Stadt eingenommen habt, sollt ihr sie in Brand stecken. Handelt nach dem Wort des HERRN! Seht, ich habe es euch befohlen.9 Dann schickte Josua sie weg und sie legten sich in den Hinterhalt. Sie lagen zwischen Bet-El und Ai westlich von Ai. Josua aber blieb die Nacht über beim Volk.10 Früh am Morgen stand Josua auf, musterte das Volk und zog zusammen mit den Ältesten Israels an der Spitze des Volkes nach Ai hinauf.11 Das ganze Heer zog mit ihm hinauf und rückte bis in die Nähe der Stadt vor. Im Norden von Ai schlugen sie ihr Lager auf. Das Tal lag zwischen ihm und Ai.12 Dann nahm er etwa fünftausend Mann und legte sie westlich der Stadt, zwischen Bet-El und Ai, in einen Hinterhalt.13 So stellten sie das Volk auf: Das ganze Lager war im Norden der Stadt und seine Nachhut westlich der Stadt. Josua aber ging in jener Nacht mitten in die Ebene.14 Als das der König von Ai sah, da beeilten sich die Männer der Stadt und zogen frühmorgens heraus, Israel entgegen in die Schlacht zum Gefecht, der König und sein gesamtes Heer an einen bestimmten Ort vor der Steppe. Dabei wusste er nicht, dass man ihm auf der Rückseite der Stadt einen Hinterhalt gelegt hatte.15 Josua und die Israeliten ließen sich von ihnen schlagen und flohen auf die Steppe zu.16 Nun wurde das ganze Volk, das noch in der Stadt war, zu ihrer Verfolgung aufgeboten. Sie verfolgten Josua und wurden so von der Stadt weggelockt.17 Niemand blieb in Ai und Bet-El zurück, der nicht herausgezogen wäre hinter Israel her. Sie ließen die Stadt offen zurück und verfolgten Israel.18 Da sagte der HERR zu Josua: Streck das Sichelschwert in deiner Hand gegen Ai aus; denn ich gebe es in deine Hand. Josua streckte das Sichelschwert in seiner Hand gegen Ai aus.19 Die im Hinterhalt erhoben sich eilends aus ihrer Stellung und rannten los, als er seine Hand ausstreckte. Sie kamen in die Stadt, nahmen sie ein und steckten sie in Brand.20 Als die Männer von Ai sich umwandten und zurückblickten, siehe, da stieg der Rauch der Stadt zum Himmel empor. Es lag nicht mehr in ihrer Hand zu fliehen, weder hierhin noch dorthin. Denn das Volk, das zur Wüste hin geflohen war, wandte sich nun gegen den Verfolger.21 Als nämlich Josua und ganz Israel sahen, dass aus der Stadt Rauch aufstieg, dass also die Männer aus dem Hinterhalt die Stadt eingenommen hatten, machten sie kehrt und schlugen die Männer von Ai.22 Denn weil diese ihnen aus der Stadt nachgerückt waren, waren sie nun von beiden Seiten her mitten zwischen die Israeliten geraten. Die Israeliten schlugen sie, dass keiner von ihnen mehr übrig blieb, der hätte entkommen und sich in Sicherheit bringen können.23 Den König von Ai aber nahmen sie lebend gefangen und brachten ihn zu Josua.24 Als Israel sämtliche Bewohner von Ai, die ihm nachgejagt waren, ohne Ausnahme auf freiem Feld und in der Steppe mit scharfem Schwert getötet hatte und alle gefallen waren bis auf den letzten Mann, kehrte ganz Israel nach Ai zurück und machte alles mit der Schärfe des Schwertes nieder.25 Es gab an jenem Tag insgesamt zwölftausend Gefallene, Männer und Frauen, die Gesamtheit der Männer von Ai.26 Josua aber ließ seine Hand, die er mit dem Sichelschwert ausgestreckt hatte, nicht sinken, bis er an allen Bewohnern von Ai den Bann vollzogen hatte.27 Nur das Vieh und die Beute von jener Stadt nahm Israel für sich als Beute, nach dem Wort, das der HERR Josua geboten hatte.28 Dann brannte Josua Ai nieder und machte es für immer zu einem Trümmerhaufen und zu einem öden Platz; das ist es geblieben bis zum heutigen Tag.29 Den König von Ai aber ließ er an einem Baum aufhängen; dort hing er bis zur Abenddämmerung. Als die Sonne unterging, gebot Josua, seine Leiche vom Baum abzunehmen, und sie warfen sie an den Eingang des Stadttores. Man errichtete über ihr einen großen Steinhaufen, der noch heute da ist. (5Mo 21,23)30 Damals errichtete Josua auf dem Berg Ebal für den HERRN, den Gott Israels, einen Altar, (5Mo 27,2)31 wie Mose, der Knecht des HERRN, es den Israeliten geboten hatte und wie es im Buch der Weisung des Mose geschrieben steht, einen Altar aus unbehauenen Steinen, die kein eisernes Werkzeug berührt hatte. Auf diesem Altar brachte man dem HERRN Brandopfer dar und schlachtete Heilsopfer. (2Mo 20,25)32 Und dort schrieb er auf die Steine eine Abschrift der Weisung des Mose, die dieser geschrieben hatte vor den Augen der Israeliten. (2Mo 24,1)33 Ganz Israel und die Ältesten, die Listenführer und die Richter, standen zu beiden Seiten der Lade gegenüber den levitischen Priestern, den Trägern der Bundeslade des HERRN, dazu Fremde und Einheimische. Die eine Hälfte von ihnen war dem Berg Garizim zugewandt, die andere dem Berg Ebal, wie es Mose, der Knecht des HERRN, für die Segnung des Volkes Israel früher angeordnet hatte. (5Mo 11,29; 5Mo 27,12)34 Danach verlas Josua alle Worte der Weisung, Segen und Fluch, genauso, wie es im Buch der Weisung aufgezeichnet ist.35 Von alldem, was Mose geboten hatte, gab es kein einziges Wort, das Josua nicht vor der ganzen Versammlung Israels verlesen hätte; auch die Frauen und kleinen Kinder und die Fremden, die mit ihnen zogen, waren dabei.

Josua 8

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Und der HERR sprach zu Josua: Fürchte dich nicht und verzage nicht! Nimm mit dir das ganze Kriegsvolk und mache dich auf und zieh hinauf nach Ai! Sieh, ich habe den König von Ai samt seinem Volk, seiner Stadt und seinem Land in deine Hand gegeben.2 Und du sollst mit Ai und seinem König tun, wie du mit Jericho und seinem König getan hast, nur dass ihr die Beute und das Vieh unter euch teilen sollt. Lege einen Hinterhalt hinter die Stadt! (5Mo 20,10; Jos 6,21)3 Da machte sich Josua auf und das ganze Kriegsvolk, um nach Ai hinaufzuziehen. Und Josua erwählte dreißigtausend streitbare Männer und sandte sie aus bei Nacht4 und gebot ihnen: Seht zu, ihr sollt der Hinterhalt sein hinter der Stadt. Entfernt euch aber nicht allzu weit von der Stadt und seid allesamt bereit!5 Ich aber und das ganze Kriegsvolk, das bei mir ist, wollen nahe an die Stadt heranrücken. Und wenn sie ausziehen uns entgegen wie das erste Mal, so wollen wir vor ihnen fliehen,6 damit sie uns nachjagen, bis wir sie von der Stadt weglocken. Denn sie werden denken, wir fliehen vor ihnen wie das erste Mal. Und wenn wir vor ihnen fliehen, (Jos 7,5)7 sollt ihr hervorbrechen aus dem Hinterhalt und die Stadt einnehmen; denn der HERR, euer Gott, wird sie in eure Hände geben.8 Wenn ihr aber die Stadt eingenommen habt, so steckt sie in Brand und tut nach dem Wort des HERRN. Siehe, ich hab’s euch geboten.9 So sandte sie Josua hin. Und sie zogen in den Hinterhalt und lagerten sich zwischen Bethel und Ai, westlich von Ai. Josua aber blieb die Nacht unter dem Volk10 und machte sich früh am Morgen auf und ordnete das Volk und zog hinauf mit den Ältesten Israels vor dem Volk her nach Ai.11 Und das ganze Kriegsvolk, das bei ihm war, zog hinauf, und sie kamen nahe vor die Stadt und lagerten sich nördlich von Ai, sodass nur ein Tal war zwischen ihnen und Ai.12 Er hatte aber etwa fünftausend Mann genommen und in den Hinterhalt gelegt zwischen Bethel und Ai, westlich von der Stadt.13 Und sie stellten das Volk auf, das ganze Lager nördlich vor der Stadt, ebenso die Nachhut westlich der Stadt. Und Josua zog hin in dieser Nacht mitten in das Tal.14 Als aber der König von Ai das sah, machten die Männer der Stadt sich eilends früh auf und zogen aus an einen bestimmten Ort nach dem Jordantal zu, um Israel zum Kampf zu begegnen, er mit seinem ganzen Kriegsvolk. Denn er wusste nicht, dass ihm ein Hinterhalt gelegt war auf der andern Seite der Stadt.15 Josua aber und ganz Israel stellten sich, als würden sie vor ihnen geschlagen, und flohen auf dem Wege zur Wüste.16 Da wurde das ganze Volk in der Stadt zusammengerufen, um ihnen nachzujagen. Und sie jagten Josua nach und wurden von der Stadt weggelockt,17 sodass nicht ein Mann in Ai und Bethel zurückblieb, der nicht ausgezogen wäre, um Israel nachzujagen, und ließen die Stadt offen stehen und jagten Israel nach.18 Da sprach der HERR zu Josua: Strecke die Lanze in deiner Hand aus gegen Ai; denn ich will es in deine Hand geben. Und als Josua die Lanze in seiner Hand gegen die Stadt ausstreckte,19 da brach der Hinterhalt eilends auf aus seinem Versteck, und sie liefen, nachdem er seine Hand ausgestreckt hatte, und kamen in die Stadt und nahmen sie ein und steckten sie sogleich in Brand.20 Und die Männer von Ai wandten sich um und sahen hinter sich und sahen den Rauch der Stadt aufsteigen gen Himmel und vermochten nicht zu fliehen, weder hierhin noch dorthin. Denn das Volk, das zur Wüste floh, kehrte um gegen die, die ihnen nachjagten.21 Und als Josua und ganz Israel sahen, dass der Hinterhalt die Stadt eingenommen hatte, weil von der Stadt Rauch aufstieg, kehrten sie um und schlugen die Männer von Ai.22 Und die in der Stadt kamen auch heraus ihnen entgegen, und die Männer von Ai gerieten mitten unter Israel, von hierher und von dorther. Und sie erschlugen sie, bis niemand mehr von ihnen übrig blieb noch entrinnen konnte.23 Den König von Ai aber ergriffen sie lebendig und brachten ihn zu Josua.24 Und als Israel alle Einwohner von Ai getötet hatte auf dem Felde und in der Wüste, wohin sie ihnen nachgejagt waren, und alle durch die Schärfe des Schwerts gefallen und umgekommen waren, da kehrte sich ganz Israel gegen Ai und schlug es mit der Schärfe des Schwerts.25 Und alle, die an diesem Tage fielen, Männer und Frauen, waren zwölftausend, alle Leute von Ai.26 Josua aber zog nicht eher seine Hand zurück, mit der er die Lanze ausgestreckt hatte, bis der Bann vollstreckt war an allen Einwohnern von Ai.27 Nur das Vieh und die Beute der Stadt teilte Israel unter sich nach dem Wort des HERRN, das er Josua geboten hatte.28 Und Josua brannte Ai nieder und machte es zu einem Schutthaufen für immer, der noch heute daliegt.29 Und den König von Ai ließ er an einen Baum hängen bis zum Abend. Als aber die Sonne untergegangen war, gebot Josua, dass man seinen Leichnam vom Baum nehmen sollte, und sie warfen ihn unter das Stadttor und machten einen großen Steinhaufen über ihm, der bis auf diesen Tag da ist. (5Mo 21,22)30 Damals baute Josua dem HERRN, dem Gott Israels, einen Altar auf dem Berge Ebal, (5Mo 27,2)31 wie Mose, der Knecht des HERRN, den Israeliten geboten hatte, wie geschrieben steht im Gesetzbuch des Mose: einen Altar von unbehauenen Steinen, die mit keinem Eisen bearbeitet waren. Und sie opferten dem HERRN darauf Brandopfer und brachten Dankopfer dar, (2Mo 20,25; 2Mo 24,1)32 und er schrieb dort auf die Steine eine Abschrift des Gesetzes, das Mose vor den Augen der Israeliten geschrieben hatte. (5Mo 17,18)33 Und ganz Israel stand mit seinen Ältesten und Amtleuten und Richtern zu beiden Seiten der Lade gegenüber den levitischen Priestern, die die Lade des Bundes des HERRN trugen, die Fremdlinge sowohl als auch die Einheimischen, die eine Hälfte zum Berge Garizim hin und die andere Hälfte zum Berge Ebal hin, wie Mose, der Knecht des HERRN, vormals geboten hatte, das Volk Israel zu segnen. (5Mo 11,29; 5Mo 27,12; 5Mo 28,1)34 Danach ließ er ausrufen alle Worte des Gesetzes, den Segen und den Fluch, ganz wie es geschrieben steht im Gesetzbuch.35 Es war kein Wort, das Mose geboten hatte, das Josua nicht hätte ausrufen lassen vor der ganzen Gemeinde Israel und vor den Frauen und Kindern und Fremdlingen, die mit ihnen zogen.

Josua 8

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und der HERR sprach zu Josua: Fürchte dich nicht und erschrick nicht[1]! Nimm das ganze Kriegsvolk mit dir und mache dich auf, zieh hinauf nach Ai! Siehe, ich habe den König von Ai sowie sein Volk, seine Stadt und sein Land in deine Hand gegeben. (5Mo 7,18; Jos 1,9; Jos 6,2)2 Du sollst mit Ai und seinem König das tun, was du mit Jericho und seinem König getan hast. Jedoch seine Beute und sein Vieh dürft ihr unter euch aufteilen[2]. Lege du der Stadt einen Hinterhalt von der Rückseite her! (5Mo 2,35; Jos 6,21; Jos 9,3; Jos 11,14)3 Da machte sich Josua mit dem ganzen Kriegsvolk auf, um nach Ai hinaufzuziehen. Und Josua wählte 30 000 Mann, tüchtige Krieger, aus und sandte sie bei Nacht aus. (2Mo 17,9; Jos 10,7)4 Er befahl ihnen: Seht, ihr sollt euch in den Hinterhalt legen, hinter der Stadt[3]! Entfernt euch nicht zu sehr von der Stadt, sondern seid alle bereit! (Ri 9,32; Ri 20,29)5 Ich aber und das ganze Volk, das bei mir ist, wir wollen nahe an die Stadt heranrücken[4]. Und es soll geschehen, wenn sie herauskommen, uns entgegen, wie beim ersten Mal, so wollen wir vor ihnen fliehen.6 Sie werden uns nachsetzen, bis wir sie von der Stadt abgeschnitten haben. Denn sie werden ⟨sich⟩ sagen: Sie fliehen vor uns wie beim ersten Mal! Wenn wir dann vor ihnen fliehen werden, (Ri 20,32)7 dann sollt ihr euch aus dem Hinterhalt aufmachen und die Stadt einnehmen. Der HERR, euer Gott, wird sie in eure Hand geben.8 Und es soll geschehen, wenn ihr die Stadt eingenommen habt, dann sollt ihr sie in Brand stecken[5]; nach dem Wort des HERRN sollt ihr ⟨es⟩ tun. Seht, ich habe es euch befohlen. –9 Da schickte Josua sie los, und sie begaben sich in den Hinterhalt und blieben zwischen Bethel und Ai, westlich von Ai. Josua aber verbrachte jene Nacht mitten unter dem Volk[6].10 Und Josua machte sich des Morgens früh auf und musterte das Volk. Dann zog er mit den Ältesten Israels vor dem Volk her nach Ai hinauf. (Jos 3,1)11 Und alles Kriegsvolk, das bei ihm war, zog hinauf und rückte heran, und sie kamen vor die Stadt. Sie lagerten sich nördlich von Ai, sodass das Tal zwischen ihnen[7] und Ai war.12 Er hatte aber etwa fünftausend Mann genommen und sie als Hinterhalt zwischen Bethel und Ai gelegt, westlich von der Stadt. (1Sam 15,5)13 Und so stellten sie das Volk auf, das ganze Lager, das nördlich von der Stadt war, und sein Ende[8] westlich von der Stadt. Und Josua zog in dieser Nacht mitten in die Talebene.14 Und es geschah, als der König von Ai es sah, da rückten die Männer der Stadt in aller Frühe eilends aus[9], Israel entgegen zum Kampf, er und sein ganzes Volk, zur Begegnung[10] vor der Steppe[11]. Er hatte aber nicht erkannt, dass ihm im Rücken der Stadt ein Hinterhalt ⟨gelegt war⟩. (Ri 20,34)15 Josua und ganz Israel ließen sich nun von ihnen schlagen und flohen zur Wüste hin.16 Da wurde das ganze Volk, das in der Stadt war, zusammengerufen, um ihnen nachzujagen. Und sie jagten Josua nach und wurden von der Stadt abgeschnitten.17 Da blieb kein Mann in Ai und Bethel zurück, der nicht hinter Israel her ausgezogen wäre. Und sie ließen die Stadt offenstehen und jagten Israel nach. (Ri 20,31)18 Da sprach der HERR zu Josua: Strecke das Kurzschwert, das in deiner Hand ist, gegen Ai aus; denn in deine Hand will ich es geben. Josua streckte das Kurzschwert, das in seiner Hand war, gegen die Stadt aus. (2Mo 8,1)19 Der Hinterhalt aber hatte sich eilends aus seiner Stellung aufgemacht[12], und sie liefen, als er seine Hand ausstreckte. Und sie kamen zur Stadt, nahmen sie ein, und sie eilten und steckten sie in Brand[13].20 Und die Männer von Ai wandten sich um und sahen, und siehe, der Rauch von der Stadt stieg zum Himmel auf. Da war in ihnen keine Kraft mehr zu fliehen, weder hierhin noch dorthin. Und das Volk, das ⟨bisher⟩ zur Wüste geflohen war, wandte sich ⟨nun⟩ um gegen den Verfolger. (Ri 20,40)21 Denn als Josua und ganz Israel sahen, dass der Hinterhalt die Stadt eingenommen hatte und dass der Rauch der Stadt aufstieg, da kehrten sie um und schlugen die Männer von Ai.22 Diese waren ja aus der Stadt ihnen entgegen ausgezogen, sodass sie ⟨nun⟩ mitten zwischen Israel waren, die einen ⟨kamen⟩ von hier und die andern von dort. Und sie erschlugen sie, bis ⟨von⟩ ihnen kein Entronnener oder Entkommener mehr übrig blieb. (Jos 6,21)23 Den König von Ai hingegen ergriffen sie lebendig und brachten ihn zu Josua. (Jos 10,22)24 Und es geschah, als Israel alle Bewohner von Ai auf dem Feld, in der Wüste, wohin sie ihnen nachgejagt waren, umgebracht hatte[14] und sie alle durch die Schärfe des Schwertes gefallen waren, bis sie vollständig aufgerieben waren, da kehrte ganz Israel um nach Ai, und sie schlugen es mit der Schärfe des Schwertes.25 ⟨Die Zahl⟩ aller Männer und Frauen, die an diesem Tag fielen, war zwölftausend, alle Leute von Ai.26 Josua aber zog seine Hand, die er mit dem Kurzschwert ausgestreckt hatte, nicht zurück, bis er an allen Bewohnern von Ai den Bann vollstreckt hatte. (2Mo 17,12; 5Mo 2,34; Jos 9,3)27 Nur das Vieh und die Beute dieser Stadt erbeutete Israel für sich, nach dem Wort des HERRN, das er dem Josua befohlen hatte.28 Und Josua brannte Ai nieder und machte es zu einem ewigen Hügel der Öde, bis zum heutigen Tag. (5Mo 13,17)29 Und den König von Ai ließ er an einen Baum[15] hängen bis zum Abend. Und bei Sonnenuntergang gab Josua Befehl, und sie nahmen seine Leiche vom Baum herunter und warfen sie an den Eingang des Stadttores und errichteten über ihr einen großen Steinhaufen, ⟨der⟩ bis zum heutigen Tag ⟨da ist⟩. (5Mo 21,22; Jos 7,26; Jos 10,26; Jos 12,9)30 Damals baute Josua dem HERRN, dem Gott Israels, einen Altar auf dem Berg Ebal, (1Mo 12,7)31 wie Mose, der Knecht des HERRN, den Söhnen Israel geboten hatte, wie im Buch des Gesetzes des Mose geschrieben steht, einen Altar von unbehauenen Steinen, über denen man kein Eisen geschwungen hatte. Und sie brachten darauf dem HERRN Brandopfer dar und schlachteten Heilsopfer[16]. (2Mo 20,25; 5Mo 27,2)32 Und er schrieb dort auf die Steine eine Abschrift des Gesetzes des Mose, die er vor den Söhnen Israel geschrieben hatte. (5Mo 27,2)33 Und ganz Israel sowie seine Ältesten und Aufseher[17] und seine Richter standen an dieser und an jener ⟨Seite⟩ der Lade, den Priestern, den Leviten gegenüber, die die Lade des Bundes des HERRN trugen, der Fremde wie der Einheimische, die eine Hälfte gegen den Berg Garizim hin und die andere Hälfte gegen den Berg Ebal hin, wie Mose, der Knecht des HERRN, vormals geboten hatte, das Volk Israel zu segnen. (4Mo 15,15; 5Mo 11,29; 5Mo 31,12; Joh 4,20)34 Danach las er alle Worte des Gesetzes, den Segen und den Fluch, ganz wie es im Buch des Gesetzes geschrieben steht. (5Mo 27,14; 5Mo 28,1; 5Mo 31,11)35 Es war kein Wort von allem, was Mose geboten hatte, das Josua nicht der ganzen Versammlung Israels vorgelesen hätte, ebenso den Frauen, den Kindern und dem Fremden, der in ihrer Mitte lebte[18]. (5Mo 29,9; Neh 8,3; 1Thess 5,27)

Josua 8

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Und der HERR sprach zu Josua: Fürchte dich nicht und sei nicht verzagt! Nimm alles Kriegsvolk mit dir und mache dich auf und ziehe hinauf nach Ai! Siehe, ich habe den König von Ai in deine Hand gegeben samt seinem Volk und seiner Stadt und seinem Land. (5Mo 7,18; 5Mo 31,8; Jos 1,9; Jos 6,2; Ps 44,3; Dan 2,21; Dan 4,25)2 Und du sollst mit Ai und ihrem König verfahren, wie du mit Jericho und seinem König verfahren bist, außer dass ihr die Beute und ihr Vieh unter euch teilen dürft; aber lege dir einen Hinterhalt hinter der Stadt! (5Mo 2,35; 5Mo 3,7; Jos 6,21; Jos 10,1; Jos 10,28; 1Sam 14,30)3 Da machte sich Josua auf und alles Kriegsvolk, um nach Ai hinaufzuziehen; und Josua erwählte 30 000 tapfere Krieger; und er sandte sie aus bei Nacht (2Mo 17,9)4 und gebot ihnen und sprach: Habt acht, ihr sollt den Hinterhalt bilden hinter der Stadt; entfernt euch aber nicht allzu weit von der Stadt, und seid alle bereit! (Jos 8,9; Jos 8,12; Ri 20,29)5 Ich aber und alles Volk, das mit mir ist, wir wollen uns zu der Stadt begeben. Und wenn sie, wie zuvor, herausziehen uns entgegen, so wollen wir vor ihnen fliehen, (2Mo 14,3; 2Mo 15,9; Jos 7,5; Ri 20,32; Pred 9,12)6 damit sie herauskommen hinter uns her, bis wir sie von der Stadt abgeschnitten haben; denn sie werden sagen: »Sie fliehen vor uns wie zuvor!« Und wenn wir vor ihnen fliehen,7 so sollt ihr euch aus dem Hinterhalt aufmachen und die Stadt einnehmen; denn der HERR, euer Gott, wird sie in eure Hand geben. (Jos 8,1; Spr 21,30)8 Wenn ihr dann aber die Stadt eingenommen habt, so steckt sie in Brand; nach dem Wort des HERRN sollt ihr handeln! Seht, ich habe es euch geboten! (5Mo 18,18; Jos 1,16)9 So sandte Josua sie aus, und sie zogen in den Hinterhalt und hielten zwischen Bethel und Ai, westlich von Ai. Josua aber verbrachte jene Nacht in der Mitte des Volkes. (1Mo 32,21; Jos 8,12; Esr 2,28; Neh 7,32)10 Und Josua machte sich am Morgen früh auf und musterte das Volk; und er zog mit den Ältesten Israels vor dem Volk her hinauf nach Ai. (Jos 3,1; Ps 119,60)11 Auch alles Kriegsvolk, das bei ihm war, zog hinauf; und sie rückten heran und stellten sich auf gegen die Stadt und lagerten sich nördlich von Ai, sodass [nur] das Tal zwischen ihnen und Ai war.12 Er hatte aber etwa 5 000 Mann genommen und zwischen Bethel und Ai in den Hinterhalt gelegt, westlich von der Stadt. (Jos 8,2; Jos 8,19)13 Und so stellten sie das Volk auf, das ganze Lager nördlich von der Stadt, den Hinterhalt aber westlich von der Stadt; und Josua zog in jener Nacht mitten in das Tal.14 Als aber der König von Ai dies sah, da eilten die Männer der Stadt und machten sich früh auf und zogen heraus, um gegen Israel zu kämpfen, der König und sein ganzes Volk, an den bestimmten Ort vor der Arava; denn er wusste nicht, dass ein Hinterhalt gelegt war hinter der Stadt. (Ri 20,34; Pred 9,12; Mt 24,43; 1Thess 5,3)15 Josua aber und ganz Israel ließen sich vor ihnen schlagen und flohen auf dem Weg zur Wüste. (Jos 18,12)16 Da wurde das ganze Volk, das in der Stadt war, zusammengerufen, damit es ihnen nachjagte, und sie jagten Josua nach und wurden von der Stadt abgeschnitten. (Jos 8,6; Ri 20,32; Ri 20,39)17 Und es blieb nicht ein einziger Mann übrig in Ai und Bethel, der nicht ausgezogen wäre, um Israel nachzujagen; und sie ließen die Stadt offen stehen und jagten Israel nach. (5Mo 2,30; Jos 8,24; Jos 11,20; Hi 5,13)18 Da sprach der HERR zu Josua: Strecke die Lanze, die du in der Hand hast, aus gegen Ai; denn ich will sie in deine Hand geben! Und Josua streckte die Lanze, die in seiner Hand war, gegen die Stadt aus. (2Mo 8,1; 2Mo 17,11; 1Sam 17,47)19 Und der Hinterhalt brach rasch auf von seinem Ort, und sie liefen, als er seine Hand ausstreckte, und kamen in die Stadt und nahmen sie ein, und sie steckten die Stadt schnell in Brand. (Jos 8,6)20 Als sich nun die Männer von Ai umwandten und zurückschauten, siehe, da stieg der Rauch der Stadt zum Himmel auf; sie aber hatten keine Möglichkeit zu fliehen, weder dahin noch dorthin. Und das Volk, das zur Wüste floh, wandte sich um gegen seine Verfolger. (Ri 20,40; Ps 48,6; Am 2,14)21 Denn als Josua und ganz Israel sah, dass der Hinterhalt die Stadt eingenommen hatte und dass der Rauch der Stadt aufstieg, wandten sie sich wieder um und schlugen die Männer von Ai. (Ri 20,41)22 Und jene[1] waren aus der Stadt ausgezogen, ihnen entgegen, sodass sie zwischen die Söhne Israels kamen, [die sie] von beiden Seiten [angriffen]; und sie schlugen sie, bis kein Einziger von ihnen übrig war, der entflohen oder entkommen wäre. (5Mo 7,2; 5Mo 7,16; Hi 20,4)23 Doch den König von Ai fing man lebendig und brachte ihn zu Josua. (Jos 8,29; Jos 10,17; Jos 10,23; Ps 110,5)24 Und als Israel alle Einwohner von Ai auf dem Feld und in der Wüste, wohin sie ihnen nachgejagt waren, vollends niedergemacht hatte und alle durch die Schärfe des Schwertes gefallen waren, bis sie aufgerieben waren, da wandte sich ganz Israel gegen Ai und schlug sie mit der Schärfe des Schwertes. (4Mo 21,24; Jos 10,30; Jos 11,10)25 Und die Zahl all derer, die an jenem Tag fielen, Männer und Frauen, betrug 12 000, alle Einwohner von Ai.26 Josua aber zog seine Hand, mit der er die Lanze ausstreckte, nicht zurück, bis an allen Einwohnern von Ai der Bann vollstreckt war. (2Mo 17,11; Jos 8,18)27 Doch das Vieh und die Beute dieser Stadt teilte Israel unter sich, nach dem Wort des HERRN, das er Josua geboten hatte. (Jos 8,2; Ps 50,10)28 Und Josua äscherte Ai ein und machte einen ewigen Schutthügel daraus, [der noch besteht] bis zum heutigen Tag. (5Mo 13,17)29 Und er ließ den König von Ai an einen Holzstamm hängen bis zum Abend. Als aber die Sonne untergegangen war, gebot Josua, dass man seinen Leichnam von dem Holzstamm herabnehme; da warfen sie ihn unter das Tor der Stadt und errichteten über ihm einen großen Steinhaufen, der [noch] dort ist bis zum heutigen Tag. (Jos 7,26; Jos 10,26)30 Damals baute Josua dem HERRN, dem Gott Israels, einen Altar auf dem Berg Ebal, (1Mo 8,20; 1Mo 12,7)31 so wie Mose, der Knecht des HERRN, es den Kindern Israels geboten hatte, wie es geschrieben steht im Buch des Gesetzes Moses, einen Altar aus unbehauenen Steinen, über die man kein Eisen geschwungen hatte; und sie brachten dem HERRN darauf Brandopfer dar und opferten Friedensopfer. (2Mo 20,25; 5Mo 27,2)32 Und er schrieb dort auf die Steine eine Abschrift des Gesetzes Moses, das er in Gegenwart der Kinder Israels geschrieben hatte. (5Mo 27,3; 5Mo 27,8)33 Und ganz Israel samt seinen Ältesten und Vorstehern und Richtern stand zu beiden Seiten der Lade, den Priestern und den Leviten gegenüber, welche die Bundeslade des HERRN trugen, die Fremdlinge wie auch die Einheimischen; die eine Hälfte gegenüber dem Berg Garizim und die andere Hälfte gegenüber dem Berg Ebal, wie Mose, der Knecht des HERRN, zuvor geboten hatte, das Volk Israel zu segnen. (4Mo 15,15; 5Mo 11,29; 5Mo 27,12; 5Mo 31,12; 5Mo 31,25; 1Chr 15,11)34 Danach las er alle Worte des Gesetzes, den Segen und den Fluch, alles, wie es im Buch des Gesetzes geschrieben steht. (3Mo 26,1; 5Mo 27,1; 5Mo 28,2; 5Mo 28,15; 5Mo 30,15; 5Mo 31,10; Neh 9,3; Neh 13,1)35 Es war kein Wort von allem, was Mose geboten hatte, das Josua nicht gelesen hätte vor der ganzen Gemeinde Israels, auch vor den Frauen und Kindern und den Fremdlingen, die in ihrer Mitte lebten. (5Mo 29,10; 5Mo 31,10; Neh 8,3; 1Thess 5,27)

Josua 8

Hoffnung für alle

von Biblica
1-2 Der HERR sprach zu Josua: »Hab keine Angst und lass dich nicht einschüchtern! Zieh mit dem ganzen Heer nach Ai und leg einen Hinterhalt auf der anderen Seite der Stadt! Du wirst sehen: Ich gebe den König von Ai in deine Gewalt und mit ihm sein Volk, seine Stadt und sein Land. Du sollst mit Ai und seinem König das Gleiche tun wie mit Jericho und seinem König. Dieses Mal dürft ihr jedoch die Beute und das Vieh für euch behalten.«3 Josua brach mit dem ganzen Heer auf und rückte in die Nähe von Ai vor. Er wählte 30.000 erfahrene Soldaten aus, und in der Nacht befahl er ihnen:4 »Legt euch auf der Rückseite der Stadt in den Hinterhalt, nicht weit von ihr entfernt. Haltet euch zum Angriff bereit!5 Mit dem Hauptheer werden wir uns von vorn der Stadt nähern. Die Soldaten von Ai werden dann wie beim letzten Mal die Stadt verlassen, um uns anzugreifen, und wir werden scheinbar vor ihnen fliehen.6 Sie werden meinen, dass wir erneut vor ihnen davonlaufen, und werden uns verfolgen. Wenn wir sie auf diese Weise herausgelockt haben,7 brecht ihr aus eurem Hinterhalt hervor und nehmt die Stadt ein. Der HERR, euer Gott, wird euch zum Sieg verhelfen.8 Nach der Eroberung legt ihr dort Feuer. So hat es der HERR befohlen. Haltet euch an meine Anweisungen!«9 Dann schickte Josua die Männer los. Sie umgingen die Stadt und legten sich im Westen zwischen Ai und Bethel in den Hinterhalt. Josua verbrachte die Nacht beim Hauptheer.10 Früh am Morgen ließ Josua seine Truppen antreten. Dann brachen sie in Richtung Ai auf. Josua und die Sippenoberhäupter von Israel führten das Heer an.11 Sie näherten sich der Stadt von Norden her und hielten auf einer Anhöhe, nur noch durch ein Tal von ihrem Ziel getrennt.12 Josua hatte weitere 5000 Mann in den Hinterhalt westlich der Stadt gelegt, zwischen Ai und Bethel.[1]13 So stand das Hauptheer nördlich von Ai und der Hinterhalt im Westen. Es war immer noch dunkel, als Josua sein Heer schließlich in das Tal hinabführte.14 In aller Frühe entdeckte der König von Ai die Israeliten. Sofort gab er den Befehl zum Angriff und verließ mit seinen Soldaten die Stadt, um auf dem Schlachtfeld in der Ebene gegen Israel zu kämpfen. Er wusste nichts von dem Hinterhalt.15 Wie Josua angeordnet hatte, ließ sich Israel von den Männern aus Ai zunächst in die Flucht schlagen und floh vor ihnen in Richtung Wüste.16 Da rief man die in der Stadt verbliebenen Männer zusammen, um gemeinsam den Feind zu verfolgen. Sie jagten Josuas Heer nach und entfernten sich immer weiter von ihrer Stadt.17 In Ai und in Bethel blieb kein einziger Mann mehr zurück. Alle verfolgten die fliehenden Israeliten. Die Stadt Ai war offen und ohne jeden Schutz.18 Da sprach der HERR zu Josua: »Heb dein Schwert hoch und richte es gegen Ai! Die Stadt gehört euch.« Josua streckte sein Schwert aus.19 Das war das verabredete Zeichen für die Truppen im Hinterhalt. Sie brachen aus ihrem Versteck hervor, fielen in die Stadt ein, eroberten sie und steckten alles schnell in Brand.20 Die Männer von Ai wandten sich um und sahen auf einmal Rauch aus ihrer Stadt aufsteigen. Sie erkannten, dass sie in eine Falle geraten waren. Denn die eben noch fliehenden Israeliten machten nun kehrt und griffen an.21 Sie hatten den Rauch ebenfalls gesehen und wussten, dass die Stadt erobert war. Nun stürmten Josua und seine Soldaten den Männern von Ai entgegen.22 Diese waren plötzlich von zwei Seiten eingeschlossen. Denn jetzt kamen auch die israelitischen Soldaten aus der Stadt heran. Es gab kein Entrinnen. Alle Männer von Ai wurden getötet.23 Nur den König fasste man lebendig und brachte ihn zu Josua.24 Als die Israeliten ihre Gegner auf dem Schlachtfeld in der Ebene besiegt hatten, drangen sie erneut in die Stadt ein und brachten alle Einwohner mit dem Schwert um.25 Insgesamt starben an jenem Tag etwa 12.000 Männer und Frauen.26 Josua ließ seine Hand mit dem Schwert erst sinken, als alle Einwohner Ais tot waren und so Gottes Urteil vollstreckt war.27 Das Vieh und die übrige Beute nahmen die Israeliten diesmal mit, wie der HERR es Josua erlaubt hatte.28 Dann ließ Josua die Stadt niederbrennen, so dass nur noch ein Trümmerhaufen von ihr übrig blieb. Bis heute ist sie nicht wieder aufgebaut worden.29 Den König von Ai erhängte Josua an einem Baum. Am Abend ließ er die Leiche abnehmen, vor das Stadttor werfen und unter einem großen Steinhaufen begraben, den man noch heute dort findet.30 Damals errichtete Josua auf dem Berg Ebal einen Altar für den HERRN, den Gott Israels.31 So hatte es Mose, der Diener des HERRN, den Israeliten in seinem Gesetzbuch befohlen. Es sollten Steine verwendet werden, die man nicht mit dem Meißel bearbeitet hatte. Die Israeliten brachten dem HERRN auf diesem Altar Brand- und Friedensopfer dar.32 Dann schrieb Josua in Gegenwart des Volkes die Gesetze von Mose auf die Gedenksteine.33 Die levitischen Priester standen bei der Bundeslade des HERRN. Auf beiden Seiten der Bundeslade hatte sich das ganze Volk versammelt, Israeliten und Ausländer, auch die führenden Männer, Richter und Beamten. Sie alle waren der Bundeslade zugewandt, die eine Hälfte des Volkes stand mit dem Rücken zum Berg Garizim, die andere zum Berg Ebal. Mose hatte befohlen, dies zu tun und das Volk zu segnen, sobald es im Land Kanaan angelangt war.34 Josua las das ganze Gesetzbuch von Mose vor, auch die Segensverheißungen und Fluchandrohungen.35 Nicht ein Wort ließ er aus. Die ganze Gemeinschaft der Israeliten, alle Männer, Frauen und Kinder, und auch die Ausländer in ihrer Mitte hörten es Wort für Wort.

Josua 8

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Und der Herr sprach zu Josua: Fürchte dich nicht, und hab keine Angst. Nimm das ganze Kriegsvolk mit dir, und mach dich auf, zieh hinauf nach Ai. Sieh, ich habe den König von Ai und sein Volk und seine Stadt und sein Land in deine Hand gegeben. (Jos 2,24)2 Und du sollst mit Ai und seinem König verfahren, wie du mit Jericho und seinem König verfahren bist, diesmal aber dürft ihr die Beute und das Vieh behalten. Lege der Stadt auf ihrer Rückseite einen Hinterhalt. (5Mo 2,35; 5Mo 20,14; Jos 6,21; Jos 11,14)3 Und Josua machte sich mit allem Kriegsvolk auf, um hinaufzuziehen nach Ai. Und Josua wählte dreissigtausend Mann aus, tüchtige Krieger, und sandte sie aus bei Nacht (2Mo 17,9; Jos 10,7)4 und befahl ihnen: Seht zu, ihr sollt euch hinter der Stadt in einen Hinterhalt legen, nicht zu weit von der Stadt entfernt, und ihr sollt euch alle bereithalten. (Ri 9,32; Ri 20,29)5 Ich aber und das ganze Volk, das bei mir ist, wir werden gegen die Stadt vorrücken. Und wenn sie ausrücken, uns entgegen, wie beim ersten Mal, werden wir vor ihnen fliehen.6 Und sie werden uns nachsetzen, bis wir sie von der Stadt weggelockt haben, denn sie werden sagen: Sie fliehen vor uns wie beim ersten Mal. Und wir werden vor ihnen fliehen, (Jos 7,5; Ri 20,32)7 ihr aber sollt aus dem Hinterhalt hervorbrechen und die Stadt in Besitz nehmen, und der HERR, euer Gott, wird sie in eure Hand geben.8 Und wenn ihr die Stadt eingenommen habt, sollt ihr sie in Brand stecken, nach dem Wort des HERRN sollt ihr handeln. Seht, ich habe es euch geboten.9 Und Josua sandte sie aus, und sie legten sich in den Hinterhalt und blieben zwischen Bet-El und Ai, westlich von Ai. Josua aber übernachtete in jener Nacht beim Volk.10 Und früh am anderen Morgen musterte Josua das Volk, und er und die Ältesten Israels zogen vor dem Volk hinauf nach Ai. (Jos 3,1)11 Und das ganze Kriegsvolk, das bei ihm war, war hinaufgezogen, und sie näherten sich, kamen vor die Stadt und lagerten nördlich von Ai, und das Tal lag zwischen ihnen und Ai.12 Und er nahm gegen fünftausend Mann und legte sie in einen Hinterhalt zwischen Bet-El und Ai, westlich der Stadt. (1Sam 15,5)13 Und sie stellten das Volk auf: das ganze Lager, das nördlich der Stadt war, und die Nachhut westlich der Stadt. Und Josua ging in jener Nacht in die Ebene.14 Und als der König von Ai das sah, rückten die Männer der Stadt in der Frühe eilends aus, Israel entgegen, in die Schlacht, er und sein ganzes Volk, an einen bestimmten Ort vor der Araba. Er wusste aber nicht, dass ihm hinter der Stadt ein Hinterhalt gelegt worden war.15 Und Josua und ganz Israel liessen sich von ihnen schlagen, und sie flohen auf dem Weg zur Wüste. (Ri 20,34)16 Und das ganze Volk, das in der Stadt war, wurde aufgeboten, um sie zu verfolgen, und sie verfolgten Josua und liessen sich weglocken von der Stadt.17 Kein einziger Mann blieb in Ai und Bet-El, da war keiner, der nicht ausgezogen wäre hinter Israel her, und sie liessen die Stadt offen zurück und verfolgten Israel.18 Und der HERR sprach zu Josua: Strecke den Speer in deiner Hand aus gegen Ai, denn ich will es in deine Hand geben. Und Josua streckte den Speer in seiner Hand aus gegen die Stadt.19 Und unverzüglich brachen die im Hinterhalt auf aus ihrer Stellung, sie stürmten los, als er seine Hand ausstreckte, und sie kamen zur Stadt, nahmen sie ein und steckten die Stadt sogleich in Brand.20 Und die Männer von Ai blickten zurück, und sie sahen, wie der Rauch von der Stadt zum Himmel aufstieg, und sie hatten nicht die Kraft zu fliehen, weder hierher noch dorthin. Das Volk aber, das zur Wüste floh, wandte sich um, den Verfolgern entgegen. (Ri 20,40)21 Und als Josua und ganz Israel sahen, dass die aus dem Hinterhalt die Stadt eingenommen hatten und dass der Rauch von der Stadt aufstieg, wendeten sie sich um und schlugen die Männer von Ai.22 Diese waren aus der Stadt ausgerückt ihnen entgegen, so dass die von Ai zwischen die Israeliten gerieten, und diese kamen von beiden Seiten und schlugen sie, bis niemand übrig blieb, der hätte entkommen und fliehen können. (Jos 6,21)23 Den König von Ai aber nahmen sie lebend gefangen und führten ihn zu Josua. (Jos 10,22; 1Sam 15,32)24 Und als die Israeliten alle Bewohner von Ai umgebracht hatten auf dem offenen Land in der Wüste, wohin sie sie verfolgt hatten, und als alle bis auf den letzten Mann durch die Schärfe des Schwerts gefallen waren, kehrte sich ganz Israel gegen Ai und schlug es mit der Schärfe des Schwerts.25 Und es waren zwölftausend, die an jenem Tag fielen, Männer und Frauen, alle Leute von Ai.26 Josua aber zog seine Hand, die er mit dem Speer ausgestreckt hatte, nicht zurück, bis man alle Bewohner von Ai der Vernichtung geweiht hatte. (2Mo 17,12; Jos 9,3)27 Nur das Vieh und die Beute dieser Stadt behielt Israel für sich, nach dem Wort des HERRN, das er Josua aufgetragen hatte. (5Mo 2,34)28 Und Josua brannte Ai nieder und machte es zu einem Trümmerhaufen für immer, zu einer Wüstenei, die geblieben ist bis auf den heutigen Tag. (5Mo 13,17)29 Den König von Ai aber liess er an einen Baum hängen bis zum Abend. Und als die Sonne unterging, gab Josua Befehl, und man nahm seinen Leichnam vom Baum; und sie warfen ihn vor das Tor der Stadt und errichteten einen grossen Steinhaufen über ihm, der dort ist bis auf den heutigen Tag. (5Mo 7,26; 5Mo 21,23; Jos 10,26; Jos 12,9)30 Damals baute Josua dem HERRN, dem Gott Israels, einen Altar auf dem Berg Ebal, (1Mo 12,8)31 wie Mose, der Diener des HERRN, es den Israeliten geboten hatte, wie es geschrieben steht im Buch der Weisung des Mose, einen Altar aus unbehauenen Steinen, die man nicht mit Eisen bearbeitet hatte, und sie brachten dem HERRN darauf Brandopfer dar und schlachteten Heilsopfer. (2Mo 20,25)32 Und dort schrieb er auf die Steine die Abschrift der Weisung des Mose, die dieser aufgezeichnet hatte vor den Augen der Israeliten. (2Mo 24,4; 5Mo 17,18; 5Mo 27,8)33 Und ganz Israel und seine Ältesten, seine Amtleute und seine Richter standen zu beiden Seiten der Lade, den levitischen Priestern gegenüber, die die Lade des Bundes des HERRN trugen, der Fremde wie der Einheimische, die eine Hälfte gegen den Berg Garizim, die andere gegen den Berg Ebal hin, wie Mose, der Diener des HERRN, zuvor geboten hatte, das Volk Israel zu segnen. (4Mo 15,15; 5Mo 11,29; 5Mo 31,12)34 Und danach las er alle Worte der Weisung vor, den Segen und den Fluch, wie es geschrieben steht im Buch der Weisung. (5Mo 27,12; 5Mo 28,1; 5Mo 31,11)35 Da war nicht ein einziges Wort, das Josua der ganzen Gemeinde Israels nicht vorgelesen hätte, von allem, was Mose geboten hatte, auch den Frauen und Kindern und dem Fremden, der mit ihnen zog. (Neh 8,3)

Josua 8

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Darauf sagte der HERR zu Josua: »Hab keine Angst, sei nicht verzagt! Nimm alle Kriegsleute mit dir und zieh noch einmal hinauf vor die Stadt Ai. Ich habe den König von Ai, sein Volk, seine Stadt und sein Land in deine Hand gegeben.2 Du sollst mit der Stadt und ihrem König genauso verfahren wie mit Jericho und seinem König; aber ihr dürft diesmal das Beutegut und das Vieh für euch selbst behalten. Lege jetzt einen Teil der Männer in einen Hinterhalt im Rücken der Stadt!« (Jos 6,17)3 Bevor Josua mit allen Kriegsleuten nach Ai hinaufzog, suchte er 30000[1] seiner besten Leute aus und schickte sie noch in der Nacht voraus.4 Er befahl ihnen: »Legt euch auf der anderen Seite der Stadt in einen Hinterhalt, aber nicht zu weit entfernt. Seid jederzeit zum Angriff bereit.5 Ich werde mit dem ganzen Rest unserer Leute vor die Stadt ziehen. Wenn dann die Männer von Ai wieder einen Ausfall machen, werden wir umkehren und weglaufen,6 damit sie hinter uns herjagen. So werden wir sie von der Stadt weglocken; denn sie werden denken, dass wir vor ihnen fliehen wie beim ersten Mal.7 Unterdessen müsst ihr aus dem Hinterhalt hervorbrechen und die Stadt einnehmen. Der HERR, euer Gott, wird sie in eure Gewalt geben.8 Steckt sie sofort in Brand, wie der HERR es angeordnet hat. Haltet euch streng an meinen Befehl!«9 Nach der Anweisung Josuas zogen sie los und legten sich in einen Hinterhalt, westlich von Ai, in Richtung Bet-El. Josua blieb die Nacht über beim Hauptheer.10 Früh am Morgen ließ er die Kriegsleute antreten, stellte sich zusammen mit den Ältesten des Volkes an ihre Spitze und rückte gegen Ai vor.11 Nördlich davon schlugen sie ihr Lager auf; nur ein Tal trennte sie von der Stadt.12 Josua legte noch 5000 Mann in den Hinterhalt westlich der Stadt, zwischen Ai und Bet-El.13 Das Lager war also nördlich, der Hinterhalt westlich der Stadt. Josua selbst kehrte in der Nacht in die Jordanebene zurück.14 Als der König von Ai das Heer Josuas sah, zögerte er nicht lange und rückte mit seinen Leuten gegen die Israeliten aus. Er zog zu dem Platz, der zur Jordanebene offen ist, um sie dort anzugreifen. Er wusste nicht, dass Josua ihm einen Hinterhalt gelegt hatte.15 Josua und seine Leute ließen sich zum Schein von ihnen zurückschlagen und flohen in Richtung Jordanebene.16 Darauf wurden alle Männer, die noch in Ai waren, aufgeboten, um die Fliehenden zu verfolgen. Die Israeliten lockten sie immer weiter von der Stadt weg.17 Nicht ein Mann war in Ai[2] zurückgeblieben, alle jagten hinter den Israeliten her. Die Stadt lag ohne Schutz mit offenen Toren da.18 Nun sagte der HERR zu Josua: »Streck deine Hand mit dem Schwert gegen Ai aus! Ich gebe die Stadt in deine Gewalt.« Josua tat es,19 und sobald er seine Hand ausstreckte, kamen die Israeliten aus dem Hinterhalt, liefen in die Stadt, besetzten sie und steckten sie sofort in Brand.20-21 Als die Männer von Ai zurückblickten, sahen sie Rauch von ihrer Stadt aufsteigen. Da wussten sie, dass sie verloren waren. Sobald Josua und die fliehenden Israeliten erkannten, dass die Stadt eingenommen war, machten sie kehrt und griffen die Männer von Ai an.22 So waren diese nun auf beiden Seiten eingeschlossen und keiner von ihnen kam mit dem Leben davon.23 Nur den König von Ai nahmen die Männer Israels gefangen und brachten ihn zu Josua.24 Als die Israeliten alle Männer von Ai, die ihnen nachgejagt waren, erschlagen hatten, zogen sie in die Stadt und töteten die Zurückgebliebenen.25 So kamen an diesem Tag alle Einwohner von Ai ums Leben, 12000 Männer und Frauen.26 Josua hielt seine Hand mit dem Schwert so lange ausgestreckt, bis der Bann an allen vollstreckt war. (5Mo 7,1; Jos 7,1)27 Das Vieh und das sonstige Beutegut aus der Stadt aber behielten die Israeliten für sich, wie der HERR es durch Josua angeordnet hatte.28 Josua brannte Ai nieder und machte es für alle Zeiten zum Trümmerhaufen. So liegt es noch heute da.29 Den König von Ai ließ er hängen. Bis zum Sonnenuntergang hing er an einem Baum, dann befahl Josua, den Leichnam abzunehmen und in den Durchgang des Stadttores zu werfen. Die Männer Israels errichteten über ihm einen großen Steinhaufen, der noch heute zu sehen ist. (5Mo 21,22; Jos 7,26)30 Damals baute Josua auf dem Berg Ebal einen Altar für den HERRN, den Gott Israels, (5Mo 27,4)31 so wie das Mose, der Bevollmächtigte des HERRN, den Israeliten befohlen hatte. Er baute ihn genau nach den Anweisungen, die im Gesetzbuch Moses aufgeschrieben sind: aus unbehauenen Feldsteinen, die mit keinem eisernen Werkzeug in Berührung gekommen sind. Auf diesem Altar opferten die Leute von Israel dem HERRN Brandopfer und Mahlopfer.32 Auf die mitgebrachten Steine schrieb Josua eine Abschrift des Gesetzes, das Mose vor den Augen des Volkes niedergeschrieben hatte.[3]33 Die Israeliten mit ihren Ältesten, Anführern und Richtern und alle Fremden, die bei ihnen lebten, standen auf beiden Seiten der Bundeslade des HERRN. Die eine Hälfte war dem Berg Garizim, die andere Hälfte dem Berg Ebal zugewandt. Zwischen ihnen und der Lade des HERRN standen die Priester aus der Nachkommenschaft Levis. In dieser Aufstellung sollte das Volk nach der Anweisung Moses den Segen des HERRN empfangen. (5Mo 11,29; 5Mo 27,12)34 Dann las Josua das ganze Gesetz vor, auch die Segenszusagen und Fluchandrohungen, alles, was im Buch des Gesetzes geschrieben steht.35 Er ließ kein Wort von dem weg, was Mose gesagt hatte. Die ganze Gemeinde Israel hörte zu, auch die Frauen und Kinder und die Fremden, die bei ihnen lebten.

Josua 8

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Der HERR sagte zu Josua: »Lass dich nicht einschüchtern und hab keine Angst! Greif mit dem ganzen Heer die Stadt Ai ´ein zweites Mal` an. Du wirst sehen: Ich gebe den König von Ai, sein Volk, seine Stadt und sein Land in deine Hand.2 Verfahre mit Ai und seinem König wie mit Jericho und seinem König. Diesmal dürft ihr aber das Beutegut und das Vieh für euch behalten. Leg ´mit einem Teil deiner Männer` einen Hinterhalt auf der anderen Seite der Stadt.«3 Bevor Josua mit dem ganzen Heer zum Angriff gegen Ai zog, wählte er 30.000 erfahrene Kämpfer aus und schickte sie bereits in der Nacht los.4 Er befahl ihnen: »Legt euch auf der anderen Seite der Stadt in einen Hinterhalt. Entfernt euch nicht zu weit von der Stadt, denn ihr müsst jederzeit ´zum Angriff` bereit sein.5 Unter meiner Führung wird sich das Hauptheer von vorne der Stadt nähern. Wenn die Männer von Ai dann wie beim ersten Mal herauskommen, um uns anzugreifen, fliehen wir vor ihnen.6 Wir lassen sie so lange hinter uns herjagen, bis wir sie von der Stadt weggelockt haben. Denn sie werden denken, dass wir wie beim ersten Mal vor ihnen fliehen. Während wir vor ihnen davonlaufen,7 brecht ihr aus dem Hinterhalt hervor und nehmt die Stadt ein. Der HERR, euer Gott, wird sie in eure Hand geben.8 Nach der Eroberung steckt sie sofort in Brand, wie der HERR es angeordnet hat. Haltet euch genau an meine Befehle.«9 Dann schickte Josua die Männer los, und sie legten sich zwischen Bet-El und der Westseite von Ai in einen Hinterhalt. Josua selbst blieb in dieser Nacht beim Hauptheer.10 Früh am nächsten Morgen ließ Josua alle wehrfähigen Männer antreten. Dann setzte er sich mit den führenden Männern des Volkes an die Spitzes des Heeres und marschierte Richtung Ai.11 Mit seiner Streitmacht rückte er vom Norden her so nahe an Ai heran, dass sie nur noch durch ein Tal von ihrem Ziel getrennt waren. An dieser Stelle schlugen sie ihr Lager auf.12 Josua hatte 5.000 Mann ausgewählt und sie in den Hinterhalt zwischen Bet-El und der Westseite von Ai gelegt.[1]13 Das Hauptheer stand also nördlich und der Hinterhalt[2] westlich der Stadt. Noch in der Nacht führte Josua sein Heer in das Tal hinunter.[3]14 Als der König von Ai sie entdeckte, rückte er in aller Eile mit seinen Soldaten gegen Israel aus. Er zog zu der Stelle, wo das Tal sich zur Jordanebene hin öffnet[4], um die Israeliten dort anzugreifen. Von dem Hinterhalt auf der Rückseite der Stadt hatte er nichts bemerkt.15 Josua und das ganze Heer ließen sich von ihm zurückschlagen und flohen in Richtung Jordanebene[5].16 Darauf wurden alle Männer, die in Ai verblieben waren, zusammengerufen, um die Fliehenden zu verfolgen. Sie jagten Josua nach und ließen sich dabei von der Stadt weglocken.17 Kein einziger Mann blieb in Ai und Bet-El zurück. Alle beteiligten sich an der Verfolgung und ließen Ai mit offenen Toren ohne jeden Schutz zurück.18 Da sagte der HERR zu Josua: »Recke dein Schwert[6] in die Höhe und richte es gegen Ai! Denn ich gebe die Stadt in deine Gewalt.« Josua gehorchte.19 Die Männer aus dem Hinterhalt hatten inzwischen ihr Versteck verlassen, und als Josua seine Hand ausstreckte, stürmten sie los. Sie drangen in die Stadt ein, eroberten sie und steckten sie sofort in Brand.20 Als die Kämpfer von Ai zurückblickten, sahen sie den Rauch aus der Stadt aufsteigen. Sie hatten keine Möglichkeit mehr zur Flucht und konnten weder vor noch zurück. Denn die Israeliten, die bisher in Richtung Jordanebene geflohen waren, machten nun kehrt und griffen ihre Verfolger an.21 Auch sie hatten den Rauch aus der Stadt aufsteigen sehen und wussten, dass die Männer ´aus dem Hinterhalt` die Stadt eingenommen hatten. Deshalb machten sie unter Josuas Führung kehrt und griffen nun die Kämpfer von Ai an.22 Gleichzeitig verließen die Eroberer die Stadt und rückten von hinten gegen die Truppen von Ai heran. So wurden diese von beiden Seiten durch die Israeliten eingeschlossen. Alle Kämpfer von Ai kamen um – es gab keinen, der überlebte und fliehen konnte.23 Nur den König von Ai nahmen die Israeliten lebendig gefangen und brachten ihn zu Josua.24 Nachdem die Israeliten alle, die ihnen in Richtung Jordanebene gefolgt waren, bis zum letzten Mann getötet hatten, kehrte das gesamte Heer nach Ai zurück und tötete alle, die dort noch übrig waren, mit dem Schwert.25 So starben an diesem Tag alle Einwohner von Ai, etwa 12.000 Männer und Frauen.26 Josua ließ seine Hand mit dem ausgestreckten Schwert erst sinken, als der Bann an allen Bewohnern vollstreckt war.27 Nur das Vieh und das Beutegut der Stadt behielten die Israeliten für sich, wie der HERR es Josua erlaubt hatte.28 Josua brannte Ai nieder und machte es für immer zu einem Schutthaufen. Bis heute ist die Stadt nicht wieder aufgebaut worden.29 Den König von Ai ließ Josua an einem Pfahl[7] aufhängen. Bei Sonnenuntergang befahl er, den Leichnam abzunehmen. Man warf ihn an ´die Stelle, wo vorher` das Stadttor ´gestanden hatte`. Darüber errichteten die Israeliten einen großen Steinhaufen, den man noch heute dort findet.30 Damals errichtete Josua für den HERRN, den Gott Israels, einen Altar auf dem Berg Ebal.31 Nach der Anweisung, die Mose, der Diener des HERRN, im Gesetzbuch niedergeschrieben hatte, verwendete er nur unbehauene Steine, die man noch nicht mit einem Meißel bearbeitet hatte. Auf dem Altar brachten die Israeliten dem HERRN Brandopfer und Gemeinschaftsopfer dar.32 Josua ´ließ Steinmale aufstellen und` schrieb darauf Wort für Wort das Gesetz, wie es auch Mose einst vor den Augen des ganzen Volkes getan hatte[8]. (5Mo 27,1)33 Danach stellten sich alle Israeliten mit ihren führenden Männern, Schiedsleuten und Richtern mitsamt den Ausländern, die bei ihnen lebten, ´im Tal zwischen dem Berg Ebal und dem Berg Garizim` auf. Die eine Hälfte des Volkes stand mit dem Rücken zum Berg Garizim, die andere zum Berg Ebal. In der Mitte zwischen ihnen standen die Priester aus dem Stamm Levi mit der Bundeslade des HERRN auf ihren Schultern. Mose, der Diener des HERRN, hatte befohlen, die Israeliten nach ihrer Ankunft in Kanaan auf diese Weise zu segnen[9].34 Dann las Josua das ganze Gesetz einschließlich der Segenszusagen und Fluchandrohungen vor – alles, was im Gesetzbuch aufgeschrieben ist.35 Nicht ein einziges Wort von den Weisungen, die Mose gegeben hatte, ließ er aus. Das ganze Volk ´hörte zu`, auch die Frauen, die Kinder und die Ausländer, die unter ihnen lebten.

Josua 8

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Der HERR sagte zu Josua: »Hab keine Angst und lass den Mut nicht sinken. Geh und greife Ai mit dem ganzen Heer an, denn ich habe den König von Ai, sein Volk, seine Stadt und sein Land in deine Hand gegeben. (5Mo 1,19; Jos 1,9; Jos 6,2; Jos 10,8)2 Du sollst sie vernichten, wie du Jericho und seinen König vernichtet hast. Diesmal dürft ihr die eroberten Güter und das Vieh behalten. Lege einen Hinterhalt hinter der Stadt.« (5Mo 20,14; Jos 8,27)3 Da machte sich Josua mit dem israelitischen Heer zum Angriff auf Ai bereit. Josua wählte 30.000 tüchtige Krieger aus und schickte sie nachts4 mit folgendem Befehl auf den Weg: »Verbergt euch in einem Hinterhalt kurz hinter der Stadt und haltet euch bereit.5 Unter meiner Führung wird das Hauptheer die Stadt von vorne angreifen. Wenn die Männer von Ai wie beim ersten Mal herauskommen, um gegen uns zu kämpfen, werden wir vor ihnen fliehen.6 Wir lassen sie uns so lange verfolgen, bis wir alle Männer von der Stadt fortgelockt haben. Sie werden denken: ›Die Israeliten laufen vor uns davon, genau wie beim ersten Mal.‹ Wenn wir dann vor ihnen fliehen,7 stürzt ihr aus dem Hinterhalt hervor und nehmt die Stadt ein. Der HERR, euer Gott, wird sie in eure Hände geben.8 Setzt die Stadt dann in Brand, wie der HERR es geboten hat. Das ist euer Auftrag.« (Ri 20,29)9 In der Nacht legten sie sich zwischen Bethel und der Westseite von Ai in einen Hinterhalt. Josua blieb in dieser Nacht bei den Leuten im Lager.10 Früh am nächsten Morgen weckte er seine Männer, und sie marschierten mit ihm und den Anführern Israels an der Spitze in Richtung Ai.11 Das Heer zog mit ihm hinauf und lagerte nördlich von Ai, sodass nur noch ein Tal zwischen ihnen und der Stadt lag.12 In der nächsten Nacht befahl Josua 5000 Männern, sich in einen Hinterhalt zwischen Bethel und der Westseite der Stadt zu legen.13 Auf diese Weise stationierten sie das Hauptheer nördlich der Stadt und die Nachhut westlich davon. Josua selbst ging in der Nacht ins Tal.14 Als der König von Ai die Israeliten früh am nächsten Morgen jenseits des Tales sah, liefen er und seine Männer hinaus und griffen sie an einer Stelle an, von der aus man das Jordantal überblicken konnte. Er hatte aber nicht bemerkt, dass hinter der Stadt ein Hinterhalt gelegt worden war. (5Mo 1,1; Ri 20,24)15 Josua und das ganze israelitische Heer flohen in Richtung Wüste, als wären sie vernichtend geschlagen16 und alle Männer, die in der Stadt geblieben waren, wurden aufgerufen, sie zu verfolgen. Sie setzten Josua nach und entfernten sich so von der Stadt.17 In ganz Ai oder Bethel gab es nicht einen einzigen Mann, der nicht hinter den Israeliten herjagte. Während sie den Israeliten nachjagten, blieb die Stadt schutzlos zurück.18 Da sagte der HERR zu Josua: »Richte dein Krummschwert auf Ai, denn ich will die Stadt in deine Hand geben.« Genauso machte Josua es. (2Mo 14,16; 2Mo 17,9; Jos 8,26)19 Auf sein Zeichen stürzten die Männer aus dem Hinterhalt hervor und drangen in die Stadt ein. Sie eroberten sie und setzten sie sogleich in Brand.20 Als sich die Männer von Ai umschauten, stieg Rauch aus der Stadt zum Himmel, und sie wussten nicht, wohin sie fliehen sollten; denn die Israeliten, die in Richtung Wüste geflohen waren, wandten sich jetzt gegen ihre Verfolger.21 Als Josua und die übrigen Israeliten sahen, dass die Männer aus dem Hinterhalt die Stadt eingenommen hatten und Rauch aus der Stadt aufstieg, drehten sie sich um und griffen die Männer von Ai an.22 Die Israeliten aber, die in der Stadt waren, kamen heraus und attackierten den Feind ebenfalls. So waren die Männer von Ai zwischen die Fronten geraten und alle kamen um. Nicht ein einziger überlebte oder konnte fliehen. (5Mo 7,2)23 Nur der König von Ai wurde lebend gefangen genommen und zu Josua gebracht.24 Als das israelitische Heer alle Männer von Ai, die es in die Wüste außerhalb der Stadt verfolgt hatte, getötet hatte, töteten sie auch alle übrigen Einwohner.25 So wurde an jenem Tag die gesamte Bevölkerung von Ai – alles in allem 12.000 Menschen – ausgelöscht. (5Mo 20,16)26 Denn Josua hielt sein Krummschwert so lange auf die Stadt gerichtet, bis alle Einwohner von Ai getötet worden waren[1]. (2Mo 17,11)27 Nur das Vieh und die geplünderten Dinge aus der Stadt behielten die Israeliten als Beute für sich, wie der HERR Josua angewiesen hatte. (Jos 8,2)28 Josua brannte Ai nieder, weshalb es bis heute in Trümmern liegt. (5Mo 13,17)29 Den König von Ai ließ Josua an einem Baum erhängen, wo er bis zum Abend blieb. Bei Sonnenuntergang nahmen die Israeliten den Leichnam ab und warfen ihn vor das Stadttor. Sie errichteten einen großen Steinhaufen über ihm, der bis heute dort liegt. (5Mo 21,22)30 Anschließend baute Josua dem HERRN, dem Gott Israels, einen Altar auf dem Berg Ebal. (5Mo 27,2)31 Nach der Anweisung, die Mose, der Diener des HERRN, im Gesetzbuch niedergeschrieben hatte, errichtete er einen Altar aus unbehauenen Steinen, die nicht mit eisernen Werkzeugen bearbeitet worden waren. Auf diesem Altar brachten sie dem HERRN Brand- und Friedensopfer. (2Mo 20,24; 5Mo 27,5)32 Und Josua schrieb eine Abschrift des Gesetzes auf die Steine des Altars, das Mose damals vor den Augen der Israeliten aufgeschrieben hatte.33 Daraufhin wurden sämtliche Israeliten – die Angehörigen des Volkes und die Ausländer – mit den Ältesten, Aufsehern und Richtern in zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe stand am Fuß des Berges Garizim, die andere am Fuß des Berges Ebal. Beide Gruppen standen einander gegenüber, und zwischen ihnen waren die levitischen Priester, die die Bundeslade des HERRN trugen. Dies alles geschah auf die Anweisungen hin, die Mose, der Diener des HERRN, dem Volk der Israeliten damals zu seinem eigenen Segen gegeben hatte. (5Mo 27,12)34 Danach las Josua ihnen allen die Segenssprüche und Fluchworte vor, die im Gesetzbuch standen. (5Mo 28,61; 5Mo 31,11)35 Jedes einzelne Gebot, das Mose ihnen gegeben hatte, las Josua den versammelten Israeliten vor, auch den Frauen und Kindern und Ausländern, die unter den Israeliten lebten. (5Mo 31,12)

Josua 8

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Nun sagte Jahwe zu Josua: „Hab keine Angst und sei nicht niedergeschlagen! Nimm das ganze Heer mit und zieh nach Ai hinauf. Ich habe den König von Ai, sein Volk, seine Stadt und sein Gebiet in deine Hand gegeben.2 Du sollst mit Ai und seinem König dasselbe tun, was du mit Jericho und seinem König gemacht hast. Aber die Beute und das Vieh dürft ihr diesmal für euch behalten. Leg einen Hinterhalt im Rücken der Stadt!“3 Bevor sich Josua mit dem Heer auf den Weg machte, wählte er 30.000[1] erfahrene Kämpfer aus und schickte sie in der Nacht4 mit folgender Anweisung los: „Legt euch auf der anderen Seite der Stadt in einen Hinterhalt, aber nicht zu weit von ihr entfernt. Dort haltet euch bereit.5 Ich werde mit dem Hauptheer vor die Stadt ziehen. Wenn sie dann einen Ausfall machen wie beim ersten Mal, werden wir uns vor ihnen zurückziehen.6 Sie werden uns nachsetzen. Doch so werden wir sie von der Stadt abschneiden. Sie werden denken, dass wir wie beim ersten Mal vor ihnen fliehen.7 Wenn das geschieht, sollt ihr aus dem Hinterhalt hervorbrechen und die Stadt erobern. Jahwe, euer Gott, wird sie in eure Hand geben.8 Und wenn ihr dann die Stadt eingenommen habt, steckt sie in Brand, wie Jahwe es angeordnet hat. Haltet euch genau an meinen Befehl!“9 So hatte Josua sie losgeschickt. Sie umgingen die Stadt und legten sich im Westen zwischen Bet-El und Ai in den Hinterhalt. Josua aber verbrachte die Nacht beim Hauptheer.10 Früh am Morgen stand er auf und ließ das Volk antreten. Dann stellte er sich mit den Ältesten an die Spitze und führte das Heer gegen Ai.11 Sie näherten sich der Stadt von Norden her und rückten so nahe heran, dass nur noch ein Tal zwischen ihnen und Ai war.12 Josua hatte außerdem noch 5000 Mann westlich der Stadt in einen Hinterhalt zwischen Bet-El und Ai gelegt.[2]13 Das Hauptheer, das jetzt nördlich der Stadt stand, war von Westen gekommen. Noch in der Nacht rückte Josua auf die Talebene vor.14 Als der König von Ai das sah, rückte er in aller Eile früh mit seinen Männern zum Kampf gegen Israel aus. Er wollte das Schlachtfeld in der Ebene erreichen, wusste aber nichts von dem Hinterhalt.15 Josua und die Männer Israels ließen sich von ihm schlagen und flohen in Richtung Wüste.16 Darauf wurden alle in der Stadt verbliebenen Männer aufgeboten, um die Fliehenden zu verfolgen. Sie jagten Josua nach und wurden dabei von der Stadt abgeschnitten.17 Nicht ein Mann war in Ai oder Bet-El zurückgeblieben.[3] Alle jagten hinter den Israeliten her und ließen die Stadt ohne Schutz mit offenen Toren zurück.18 Nun sagte Jahwe zu Josua: „Strecke den Wurfspieß in deiner Hand gegen Ai aus! Ich gebe die Stadt in deine Gewalt.“ Josua tat es.19 Sobald er seine Hand ausstreckte, brach der Hinterhalt aus seiner Stellung hervor. Die Männer überfielen die Stadt, eroberten sie und steckten sie schnell in Brand.20 Als die Männer von Ai zurückblickten, sahen sie den Rauch aus ihrer Stadt zum Himmel aufsteigen. Doch sie hatten keine Möglichkeit zur Flucht, sie konnten weder vor noch zurück, denn die Truppen, die zur Wüste hin geflohen waren, kehrten um und wandten sich gegen ihre Verfolger.21 Als Josua und die Israeliten nämlich sahen, dass der Rauch aus der Stadt aufstieg, machten sie kehrt und griffen die Männer von Ai an.22 Diese hatten ja ihre Stadt verlassen und sie verfolgt. Doch auf einmal waren sie von beiden Seiten eingeschlossen. Sie wurden vollständig aufgerieben. Keiner kam mit dem Leben davon.23 Den König von Ai hatten die Israeliten lebendig gefasst und zu Josua gebracht.24 Als sie dann alle ihre Gegner auf dem Schlachtfeld in der Wüste getötet hatten, drangen sie erneut in die Stadt ein und brachten alle Einwohner mit dem Schwert um.25 An diesem Tag starben alle Menschen von Ai, etwa 12.000 Männer und Frauen.[4]26 Josua hatte nämlich seine Hand mit dem ausgestreckten Wurfspieß nicht zurückgezogen, bis der Bann an allen Bewohnern von Ai vollstreckt war.27 Das Vieh und das sonstige Beutegut aus der Stadt behielten die Israeliten diesmal für sich, wie es Josua von Jahwe befohlen worden war.28 Josua ließ Ai vollständig niederbrennen und machte es für immer zu einem Schutthaufen.[5] Er ist noch heute zu sehen.29 Den Leichnam des Königs von Ai ließ er bis zum Abend an einen Baum hängen. Bei Sonnenuntergang befahl Josua, ihn abzunehmen und in den Durchgang des Stadttores zu werfen. Die Männer Israels errichteten dann einen großen Steinhaufen über ihm, der noch heute zu sehen ist.30 Damals baute Josua auf dem Berg Ebal[6] Jahwe, dem Gott Israels, einen Altar,31 und zwar so, wie es Mose, der Diener Jahwes, den Israeliten befohlen hatte und wie es auch im Gesetzbuch des Mose steht. Es entstand ein Altar aus unbehauenen Steinen, die noch kein eisernes Werkzeug berührt hatte. Auf diesem Altar brachten die Israeliten Jahwe Brandopfer dar und schlachteten Freudenopfer.[7]32 Auf die Steine dort schrieb Josua in Gegenwart des Volkes eine Abschrift vom Gesetz des Mose nieder.33 Dann stellte sich das ganze Volk Israel mit seinen Ältesten, Anführern und Richtern sowie den Fremden, die sich ihnen angeschlossen hatten, auf beiden Seiten der Bundeslade auf. Die eine Hälfte stand mit dem Rücken zum Berg Garizim[8] und die andere zum Berg Ebal. Zwischen ihnen, an der Bundeslade Jahwes, standen die Priester aus dem Stamm Levi, die die Lade trugen. So sollte das Volk Israel nach der Anweisung von Mose, dem Diener Jahwes, gesegnet werden.34 Danach las Josua das ganze Gesetz laut vor, den Segen wie den Fluch, genauso wie es im Gesetzbuch geschrieben steht.35 Er ließ kein einziges Wort davon aus. Die ganze Versammlung Israels, auch die Frauen, die Kinder und die Fremden, die bei ihnen lebten, hörten jedes Wort, das Mose befohlen hatte.

Josua 8

Menge Bibel

1 Hierauf sagte der HERR zu Josua: »Fürchte dich nicht und sei ohne Angst! Nimm das gesamte Kriegsvolk mit dir und mache dich auf, ziehe gegen Ai hinauf: hiermit gebe ich den König von Ai samt seinem Volk, seiner Stadt und seinem Lande in deine Gewalt.2 Du sollst mit Ai und seinem König so verfahren, wie du mit Jericho und seinem König verfahren bist; jedoch die dortige Beute und das Vieh dürft ihr für euch behalten. Lege dir einen Hinterhalt gegen die Stadt auf ihrer Westseite!«3 Da machte sich Josua mit dem gesamten Kriegsvolk auf, um gegen Ai hinaufzuziehen. Er wählte aber 30000 Mann tapfere Krieger aus und sandte sie bei Nacht ab,4 nachdem er ihnen folgenden Befehl gegeben hatte: »Wisset wohl: ihr sollt euch gegen die Stadt in den Hinterhalt legen, und zwar auf der Westseite der Stadt; entfernt euch nicht zu weit von der Stadt und haltet euch allesamt bereit!5 Ich aber und das ganze Kriegsvolk, das bei mir ist, werden gegen die Stadt anrücken, und wenn sie dann wie das vorige Mal einen Ausfall gegen uns machen, wollen wir vor ihnen fliehen.6 Sie werden dann herauskommen, um uns zu verfolgen, bis wir sie von der Stadt ganz abgezogen haben; denn sie werden denken: ›Die fliehen vor uns wie das vorige Mal‹; und wir wollen ja auch wirklich vor ihnen fliehen.7 Dann müßt ihr aus dem Hinterhalt hervorbrechen und euch der Stadt bemächtigen; denn der HERR, euer Gott, wird sie in eure Gewalt geben.8 Wenn ihr aber die Stadt eingenommen habt, so steckt sie in Brand: nach dem Gebot des HERRN sollt ihr verfahren! Das sind meine Befehle für euch.«9 Als Josua sie so entlassen hatte, zogen sie in den Hinterhalt und nahmen Stellung zwischen Bethel und Ai, und zwar auf der Westseite von Ai, während Josua jene Nacht inmitten des übrigen Kriegsvolkes verbrachte.10 Josua machte sich dann am folgenden Morgen früh auf und zog, nachdem er das Kriegsvolk gemustert hatte, mit den Ältesten[1] der Israeliten an der Spitze des Heeres gegen Ai hinauf.11 Das gesamte Kriegsvolk, das bei ihm war, zog hinauf und rückte heran und kam vor der Stadt an; sie lagerten nördlich von Ai, so daß das Tal zwischen ihnen und Ai lag.12 [Er hatte aber etwa fünftausend Mann genommen und sie als Hinterhalt zwischen Bethel und Ai, auf der Westseite der Stadt, Stellung nehmen lassen.13 Dann stellten sie das Volk auf, das ganze Heer, das sich nördlich von der Stadt befand, und dessen Hinterhalt westlich von der Stadt; Josua aber begab sich in jener Nacht mitten in das Tal.]14 Als nun der König von Ai dies sah, machten sich die Männer der Stadt in der Frühe eilends auf und zogen aus, den Israeliten zum Kampf entgegen, er und sein ganzes Volk, an den bestimmten Ort vor der Steppe, ohne zu wissen, daß ihm auf der Westseite der Stadt ein Hinterhalt gelegt war.15 Da ließen sich Josua und ganz Israel von ihnen schlagen und flohen in der Richtung nach der Steppe zu.16 Darauf wurde das gesamte Volk, das noch in der Stadt war, zu ihrer Verfolgung aufgeboten, und sie verfolgten Josua und ließen sich so von der Stadt weglocken:17 kein Mann blieb in Ai [und Bethel] zurück, der nicht zur Verfolgung der Israeliten ausgezogen wäre; die Stadt aber ließen sie hinter sich offen stehen und verfolgten die Israeliten.18 Da sagte der HERR zu Josua: »Strecke die Lanze, die du in der Hand hast, gegen Ai aus, denn ich gebe es in deine Gewalt.« Da streckte Josua die Lanze, die er in der Hand hatte, gegen die Stadt aus.19 Nun verließ der Hinterhalt in aller Eile seinen Standort und gelangte, als Josua seine Hand ausgestreckt hatte, im Lauf zur Stadt, die sie einnahmen und sofort in Brand steckten.20 Als nun die Aiten sich umwandten und den Rauch von der Stadt zum Himmel aufsteigen sahen, hatten sie keine Möglichkeit mehr, hierhin oder dorthin zu fliehen; denn das israelitische Heer, das nach der Wüste hin geflohen war, wandte sich gegen seine Verfolger um.21 Denn als Josua und alle Israeliten sahen, daß der Hinterhalt die Stadt eingenommen hatte und daß der Rauch von der Stadt aufstieg, machten sie kehrt und schlugen die Aiten.22 Jene anderen aber waren ihnen aus der Stadt entgegengezogen, so daß sich die Aiten mitten zwischen den Israeliten befanden, da die einen von dieser, die anderen von jener Seite kamen; und sie machten sie nieder, bis kein einziger von ihnen übrig war, der sich hätte retten oder entfliehen können.23 Den König von Ai aber nahmen sie lebendig gefangen und brachten ihn zu Josua.24 Als nun die Israeliten alle Bewohner von Ai auf dem freien Felde und in der Wüste, wohin die sie verfolgt hatten, niedergemacht hatten und diese alle bis auf den letzten Mann durch das Schwert gefallen waren, da wandten sich alle Israeliten wieder gegen Ai und machten alle Einwohner ohne Gnade nieder.25 Die Zahl aller, die an diesem Tage fielen, Männer und Weiber, betrug zwölftausend, die ganze Einwohnerschaft von Ai.26 Josua hatte nämlich seine Hand, die er mit der Lanze ausgestreckt hatte, nicht eher zurückgezogen, als bis der Bann an allen Bewohnern von Ai vollstreckt war.27 Nur das Vieh und die Beute dieser Stadt behielten die Israeliten für sich, nach der Weisung, die der HERR dem Josua erteilt hatte.28 Josua verbrannte dann Ai und machte es für ewige Zeiten zu einem Schutthaufen, zu einer wüsten Stätte, bis auf den heutigen Tag.29 Den König von Ai aber ließ er bis zur Abendzeit an einen Baum[2] hängen; doch bei Sonnenuntergang nahm man seinen Leichnam auf Befehl Josuas von dem Baume ab und warf ihn an den Eingang des Stadttores, wo man über ihm einen großen Steinhaufen errichtete, der dort noch bis zum heutigen Tage vorhanden ist.30 Damals baute Josua dem HERRN, dem Gott Israels, einen Altar auf dem Berge Ebal,31 wie Mose, der Knecht des HERRN, den Israeliten geboten hatte, wie im Gesetzbuch Moses geschrieben steht (2.Mose 20,25), einen Altar aus unbehauenen Steinen, an die noch kein eisernes Werkzeug gekommen war; und sie brachten auf ihm dem HERRN Brandopfer dar und schlachteten Dankopfer.32 Dann schrieb er dort auf Steine eine Abschrift des mosaischen Gesetzes, das (Mose) einst in Gegenwart der Israeliten geschrieben hatte.33 Und ganz Israel mit seinen Ältesten und Obmännern und seinen Richtern stand zu beiden Seiten der Lade den levitischen Priestern gegenüber, welche die Bundeslade des HERRN zu tragen hatten, sowohl die Fremdlinge als auch die Einheimischen, die eine Hälfte von ihnen nach dem Berge Garizim zu, die andere Hälfte nach dem Berge Ebal hin, wie Mose, der Knecht des HERRN, einstmals geboten hatte, das Volk Israel zu segnen. (5Mo 1,15)34 Darnach las Josua alle Worte des Gesetzes laut vor, den Segen wie den Fluch, genau so, wie es im Gesetzbuch geschrieben steht:35 es gab kein Wort von allem, was Mose geboten hatte, das Josua nicht vor der ganzen Versammlung der Israeliten, auch vor den Frauen und Kindern und den Fremdlingen, die unter ihnen mitzogen, laut vorgelesen hätte.

Josua 8

Das Buch

von SCM Verlag

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