Psalm 109

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Für den Chormeister. Ein Psalm Davids. Gott meines Lobes, schweig doch nicht! (Ps 35,22; Ps 83,2)2 Denn ein Mund voll Frevel, ein Lügenmaul hat sich gegen mich aufgetan. Sie reden zu mir mit falscher Zunge, / (Ps 31,19)3 umgeben mich mit Worten des Hasses und bekämpfen mich grundlos.4 Sie klagen mich an für meine Liebe, ich aber bete.[1] (Ps 35,12; Spr 17,13)5 Sie vergelten mir Gutes mit Bösem, mit Hass meine Liebe:6 Einen Frevler bestelle gegen ihn als Zeugen, ein Ankläger trete zu seiner Rechten.7 Als Verurteilter gehe er aus dem Gericht hervor und sein Gebet erweise sich als Sünde.8 Nur gering noch sei die Zahl seiner Tage, sein Amt erhalte ein anderer. (Apg 1,20)9 Zu Waisen sollen werden seine Kinder und seine Frau zur Witwe. (2Mo 22,23; Jer 18,21)10 Unstet sollen seine Kinder umherziehen und betteln, aus den Trümmern des Hauses vertrieben.[2] (Hi 5,4)11 All seinen Besitz reiße an sich ein Gläubiger, Fremde sollen plündern, was er erworben hat. (Hi 20,18)12 Niemand sei da, der ihm Huld bewahrt, keiner, der sich seiner Waisen erbarmt. (Jes 14,21)13 Seine Nachkommen soll man vernichten, im nächsten Geschlecht schon erlösche ihr Name. (Ps 21,11)14 Der Schuld seiner Väter werde beim HERRN gedacht, ungetilgt bleibe die Sünde seiner Mutter. (2Mo 20,5)15 Ihre Schuld stehe dem HERRN allzeit vor Augen, ihr Andenken lösche er aus auf Erden. (Ps 34,17; Ps 90,8)16 Denn dieser Mensch dachte nie daran, Huld zu üben; / er verfolgte den Gebeugten und den Armen und wollte den Verzagten töten.17 Er liebte den Fluch - der komme über ihn; er verschmähte den Segen - der bleibe ihm fern.18 Er zog den Fluch an wie ein Gewand; / der dringe in seinen Leib wie Wasser und wie Öl in seine Knochen. (4Mo 5,24)19 Er werde für ihn wie das Kleid, in das er sich hüllt, wie der Gürtel, mit dem er sich allzeit umgürtet.20 So treiben es die, die mich anklagen mit Berufung auf den HERRN, die Böses gegen mein Leben reden.21 Du aber, GOTT und Herr, / handle an mir, wie es deinem Namen entspricht! Ja, gut ist deine Huld, befreie mich!22 Denn ich bin gebeugt und arm, mein Herz ist durchbohrt in meinem Innern.23 Wie ein flüchtiger Schatten schwinde ich dahin, wie eine Heuschrecke schüttelt man mich ab. (Ps 39,6)24 Mir wanken die Knie vom Fasten, mein Fleisch nimmt ab und wird mager.25 Ja, ich wurde ihnen zum Spott, sie schütteln den Kopf, wenn sie mich sehen. (Ps 41,6)26 Hilf mir, HERR, mein Gott, in deiner Huld errette mich!27 Sie sollen erkennen, dass dies deine Hand vollbracht hat, dass du, HERR, es getan hast. (Ps 64,10)28 Mögen sie fluchen - du wirst segnen. / Sie haben sich erhoben, aber sie werden zuschanden, doch dein Knecht wird sich freuen. (Jes 65,13; Lk 6,27)29 Meine Ankläger müssen sich mit Schmach bekleiden, wie in einen Mantel sich in Schande hüllen. (Jer 20,11)30 Ich will dem HERRN danken mit lauter Stimme, inmitten der Menge will ich ihn loben. (Ps 22,23)31 Denn er steht zur Rechten des Armen, um sein Leben vor bösen Richtern zu retten.

Psalm 109

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Ein Psalm Davids, vorzusingen. Gott, mein Ruhm, schweige nicht!2 Denn ihr Mund ist voll Frevel, ihr Lügenmaul haben sie wider mich aufgetan. Sie reden wider mich mit falscher Zunge /3 und reden giftig wider mich allenthalben und streiten wider mich ohne Grund.4 Dafür, dass ich sie liebe, feinden sie mich an; ich aber bete.5 Sie erweisen mir Böses für Gutes und Hass für meine Liebe.6 Gib ihm einen Frevler zum Gegner, und ein Ankläger stehe zu seiner Rechten. (Mt 5,43; Lk 23,34)7 Wenn er gerichtet wird, soll er schuldig gesprochen werden, und sein Gebet werde zur Sünde.8 Seiner Tage sollen wenige werden, und sein Amt soll ein andrer empfangen. (Apg 1,20)9 Seine Kinder sollen Waisen werden und seine Frau eine Witwe.10 Seine Kinder sollen umherirren und betteln und vertrieben werden aus ihren Trümmern.11 Es soll der Gläubiger alles fordern, was er hat, und Fremde sollen seine Güter rauben.12 Und niemand soll ihm Gutes tun, und niemand erbarme sich seiner Waisen.13 Seine Nachkommen sollen ausgerottet werden, ihr Name soll schon im zweiten Glied getilgt werden. (Hes 18,20)14 Der Schuld seiner Väter soll gedacht werden vor dem HERRN, und seiner Mutter Sünde soll nicht getilgt werden. (2Mo 20,5)15 Der HERR soll sie nie mehr aus den Augen lassen, und ihr Andenken soll ausgerottet werden auf Erden,16 weil er so gar keine Barmherzigkeit übte, sondern verfolgte den Elenden und Armen und den Betrübten, ihn zu töten.17 Er liebte den Fluch, so komme er auch über ihn; er wollte den Segen nicht, so bleibe er auch fern von ihm.18 Er zog den Fluch an wie sein Hemd; der drang in sein Inneres wie Wasser und wie Öl in seine Gebeine; (4Mo 5,24)19 er werde ihm wie ein Kleid, das er anhat, und wie ein Gürtel, mit dem er allezeit sich gürtet.20 So geschehe denen vom HERRN, die mich verklagen und die Böses reden wider mich.21 Aber du, HERR, mein Herr, / sei du mit mir um deines Namens willen; denn deine Gnade ist mein Trost: Errette mich!22 Denn ich bin arm und elend; mein Herz ist zerschlagen in mir.23 Ich fahre dahin wie ein Schatten, der schwindet, und werde abgeschüttelt wie Heuschrecken.24 Meine Knie sind schwach vom Fasten, und mein Leib ist mager und hat kein Fett.25 Ich bin ihnen zum Spott geworden; wenn sie mich sehen, schütteln sie den Kopf.26 Steh mir bei, HERR, mein Gott! Hilf mir nach deiner Gnade,27 und lass sie innewerden, dass dies deine Hand ist und du, HERR, das tust.28 Fluchen sie, so segne du. / Erheben sie sich, so sollen sie zuschanden werden; aber dein Knecht soll sich freuen. (Lk 6,27)29 Die mich verklagen, sollen mit Schmach angezogen und mit ihrer Schande bekleidet werden wie mit einem Mantel.30 Ich will dem HERRN sehr danken mit meinem Munde und ihn rühmen in der Menge.31 Denn er steht dem Armen zur Rechten, dass er ihm helfe von denen, die ihn verurteilen.

Psalm 109

Das Buch

von SCM Verlag
1 Für den Musiker. Von David. Ein Gotteslied. Du Gott, dem mein Loblied gilt, schweige doch nicht!2 Denn sie reden Worte der Gottesfeinde, betrügerische Worte, das, was sie sagen, sind lauter Lügen!3 Sie umgeben mich mit Worten voller Hass und kämpfen ohne Grund gegen mich.4 Obwohl ich ihnen in Liebe begegne, feinden sie mich an, ich aber bete.5 Sie vergelten mir Gutes mit Bösem, erwidern meine Liebe mit Hass.6 Sie sagen: »Man soll einen Gottesverächter gegen ihn auftreten lassen, ein Ankläger soll sich an seine Seite stellen!7 Aus dem Gericht soll er als Schuldiger herauskommen, selbst sein Gebet soll für ihn zur Sünde werden!8 Sein Leben soll nur eine kurze Zeit währen, sein Amt soll ein anderer übernehmen!9 Zu Waisen sollen seine Kinder werden und seine Frau zur Witwe!10 Hilflos herumirren sollen seine Kinder und betteln und selbst in den Ruinen nach Brauchbarem suchen!11 Ein Geldeintreiber soll ihm all seinen Besitz nehmen und Fremde sollen seine Habe plündern!12 Niemand soll da sein, der ihm Freundlichkeit erweist, und keiner soll Mitleid mit seinen verwaisten Kindern haben!13 Seine Familie soll vertilgt werden, schon in der nächsten Generation soll ihr Name ausgelöscht werden!14 Die Schuld seiner Vorfahren soll vor dem HERRN in Erinnerung gerufen werden und das, was seine Mutter falsch gemacht hat, soll nicht vergeben werden!15 Dies soll dem HERRN für immer vor Augen stehen und er soll jede Erinnerung an sie auf der Erde auslöschen!16 Denn dieser Mensch hat nie daran gedacht, Güte zu zeigen, er hat den Armen und Bedrückten verfolgt und den Verzweifelten wollte er umbringen.17 Den Fluch hat er geliebt, also soll der über ihn kommen! Den Segen hat er nicht gewollt, so soll der auch fern von ihm sein!18 Den Fluch hat er angezogen wie ein Gewand, deshalb soll er in ihn eindringen wie Wasser beim Trinken und wie Öl in seine Gliedmaßen!19 Er soll für ihn werden wie ein Gewand, in das er sich hüllt, und wie ein Gürtel, den er immer an sich trägt!«20 Dies ist der Lohn des HERRN für meine Gegner, für die, die Böses gegen mich reden.21 Doch du, HERR, mein Herr, handle an mir, gemäß deinem Namen! Ja, deine Güte ist gut, so rette mich!22 Denn elend und arm bin ich und tief im Herzen bin ich verzweifelt.23 Mein Leben schwindet dahin wie ein Schatten, wenn er sich verflüchtigt, wie eine Heuschrecke werde ich einfach abgestreift.24 Meine Knie zittern vom Fasten und mein Körper ist ausgelaugt und kraftlos.25 So wurde ich für sie zu einem Spott: Wenn sie mich sehen, schütteln sie den Kopf.26 Hilf mir, HERR, mein Gott, rette mich in deiner Güte!27 Dann sollen sie erkennen, dass deine Hand darinnen war, du, HERR, hast es getan!28 Auch wenn sie fluchen, segnest du, und wenn sie sich auflehnen, müssen sie beschämt abziehen, aber dein Diener soll sich freuen!29 Meine Ankläger sollen sich mit Schande bekleiden, sie sollen die Schmach anziehen wie ein Obergewand!30 Mit lauter Stimme will ich dem HERRN danken und ihn inmitten vieler Menschen preisen.31 Denn er steht dem Armen zur Seite, um ihn zu retten vor denen, die ihn verurteilen.

Psalm 109

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Dem Chorleiter. Von David. Ein Psalm. Gott meines Lobes[1], schweige nicht! (Ps 83,2)2 Denn den Mund des Gottlosen und den Mund des Betruges[2] haben sie gegen mich geöffnet, mit Lügenzungen haben sie zu mir geredet.3 Mit Worten des Hasses haben sie mich umgeben und ohne Grund gegen mich gestritten. (Ps 35,19)4 Für meine Liebe feindeten sie mich an. Ich aber bin ⟨stets im⟩ Gebet. (Lk 6,12)5 Sie haben mir Böses für Gutes erwiesen und Hass für meine Liebe[3]: (Ps 35,12; Spr 17,13; Jer 18,20)6 Bestelle einen Gottlosen über ihn, ein Verkläger trete zu seiner Rechten. (Sach 3,1)7 Aus dem Gericht gehe er als Schuldiger hervor, sein Gebet werde zur Sünde! (Spr 28,9)8 Seiner Tage seien wenige, sein Amt empfange ein anderer! (Ps 55,24; Apg 1,20)9 Seine Kinder seien Waisen und seine Frau eine Witwe!10 Herumirren, ja, herumirren sollen seine Kinder und betteln,[4]⟨Überreste⟩ suchen aus ihren Trümmern[5].11 Der Wucherer umgarne alles, was er hat, Fremde mögen seinen Erwerb rauben!12 Er soll niemanden haben, der ihm Gnade bewahrt, und keiner sei seinen Waisen gnädig.13 Seine Nachkommenschaft soll ausgerottet werden, in der folgenden Generation soll ihr Name erlöschen! (Hi 18,17; Hi 18,19; Ps 21,11; Spr 10,7)14 Der Ungerechtigkeit seiner Väter werde gedacht vor dem HERRN, nicht werde ausgelöscht die Sünde seiner Mutter! (2Mo 20,5; 2Mo 34,7)15 Sie seien dem HERRN stets gegenwärtig. Er rotte ihre Erwähnung aus von der Erde! (Ps 34,17; Ps 90,8)16 Weil er nicht daran dachte, Gnade walten zu lassen, sondern den elenden und armen Mann verfolgte, den, der verzagten Herzens war, um ⟨ihn⟩ zu töten. (Ps 10,2)17 Und er liebte den Fluch, so komme er auf ihn! Und er hatte kein Gefallen an Segen, so sei er fern von ihm! (Ps 59,13)18 Er zog den Fluch an wie sein Gewand, so dringe er wie Wasser in sein Inneres und wie Öl in seine Gebeine! (4Mo 5,22; Ps 73,6)19 Er sei ihm wie ein Gewand, in das er sich hüllt, wie ein Gürtel, womit er stets sich gürtet!20 Das sei die Strafe meiner Widersacher vonseiten des HERRN; und derer, die Böses reden gegen meine Seele!21 Du aber, HERR, Herr, handle an mir um deines Namens willen, denn gut ist deine Gnade, rette mich! (Ps 23,3)22 Denn ich bin elend und arm, und mein Herz ist verwundet in meinem Innern. (Ps 25,16)23 Wie ein Schatten, wenn er sich streckt, gehe ich dahin, werde abgeschüttelt wie eine Heuschrecke. (Ps 102,12)24 Meine Knie wanken vom Fasten, mein Fleisch ist abgemagert, ohne Fett.25 Und ich bin ihnen zum Hohn geworden. Wenn sie mich sehen, schütteln sie ihren Kopf. (Ps 22,7; Ps 69,10)26 Hilf mir, HERR, mein Gott! Rette mich nach deiner Gnade!27 Lass sie erkennen, dass dies deine Hand ist, dass du, HERR, es getan hast. (1Kön 18,37)28 Sie mögen fluchen, du aber segne! Stehen sie auf, so lass sie beschämt werden und deinen Knecht sich freuen! (2Sam 16,12; Jes 65,14)29 Kleiden mögen sich meine Widersacher mit Schande und in ihre Schmach sich hüllen wie in einen Mantel.30 Ich will den HERRN sehr preisen mit meinem Mund, und inmitten vieler werde ich ihn loben. (Ps 22,23)31 Denn er steht zur Rechten des Armen, um ihn von denen zu retten, die seine Seele richteten.

Psalm 109

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Ein Lied Davids. Du, Gott, dem ich meine Danklieder singe, schweige nicht länger!2 Gewissenlose Verleumder klagen mich an, nichts als Lügen höre ich von ihnen. (Ps 27,12; Ps 31,18; Ps 52,6; Ps 62,5; Ps 64,4; Ps 69,5)3 Mit gehässigen Reden umringen sie mich, grundlos dringen sie auf mich ein.4 Für meine Freundschaft feinden sie mich an; ich aber habe für sie gebetet. (Jer 15,11)5 Gutes vergelten sie mir mit Bösem, meine Liebe erwidern sie mit Hass.6 Berufe einen Richter gegen meinen Feind,[1] einen, der so gewissenlos ist wie er selbst, und einen harten Ankläger neben ihn! (Ps 94,20)7 Am Ende muss er als schuldig dastehen, selbst sein Gebet soll als Verbrechen gelten!8 Nur wenige Jahre soll sein Leben dauern und seine Stellung soll ein anderer bekommen! (Apg 1,20)9 Seine Kinder sollen Waisen werden und seine Frau eine schutzlose Witwe!10 In Trümmern sollen seine Kinder hausen und von dort aus als Bettler umherirren!11 Seinen ganzen Besitz sollen Gläubiger nehmen und Fremde den Ertrag seiner Arbeit rauben!12 Es darf niemand mehr geben, der sein Andenken ehrt und Mitleid hat mit seinen verwaisten Kindern!13 Seine Nachkommen sollen ausgerottet werden, in der nächsten Generation sei ihr Name vergessen!14 Der HERR rechne ihm das Unrecht seiner Vorväter an, auch die Schuld seiner Mutter bleibe ungetilgt!15 Nichts davon soll der HERR vergessen! Die Namen dieser Leute lösche er aus, damit niemand im Land mehr an sie denkt!16 Denn dieser Mensch hat nie daran gedacht, einem anderen Güte zu erweisen. Die Armen und Bedürftigen hat er verfolgt, die Hoffnungslosen in den Tod getrieben.17 Er hat den Fluch geliebt, darum soll der Fluch ihn treffen; er hat sich geweigert, andere zu segnen, darum soll der Segen von ihm weichen.18 Er hat mit einem Fluch seine Unschuld beteuert[2] und sich in diesen Fluch gehüllt, als wäre er ein schützender Mantel. Und der Fluch ist in ihn eingedrungen wie Wasser, das man trinkt, wie Öl, mit dem man sich einreibt. (4Mo 5,17)19 Darum soll der Fluch nun bei ihm bleiben, ihn umhüllen wie sein Hemd, ihn für immer umschließen wie sein Gürtel!20 So soll der HERR verfahren mit allen meinen Feinden, die mich beschuldigen und verleumden!21 HERR, mein Gott, es geht um deine Ehre! Erweise mir deine große Güte und rette mich! (Ps 115,1; Ps 143,11)22 Ich bin arm und hilflos und im Innersten verwundet.23 Ich schwinde dahin wie ein Schatten vor der Nacht; man schüttelt mich ab wie ein lästiges Insekt.24 Vom vielen Fasten wanken mir die Knie, vor Entbehrung ist mein Körper abgemagert.25 Meine Feinde verhöhnen mich, wenn sie mich sehen, und schütteln verächtlich ihre Köpfe.26 HERR, mein Gott, steh mir bei! Hilf mir, ich rechne mit deiner Güte!27 Lass sie erkennen, dass du es tust, dass du, HERR, alles so gefügt hast!28 Sie verfluchen mich, du aber wirst mich segnen. Sie greifen mich an und werden unterliegen, ich aber werde voll Freude sein.29 Sie alle, die mich beschuldigen – Schimpf und Schande soll über sie kommen, sie völlig umhüllen wie ein Mantel!30 Ich will dem HERRN danken mit lauter Stimme, in der großen Menge will ich ihn preisen!31 Denn er wird dem Wehrlosen beistehen und ihn retten vor seinen Richtern, die ihn zum Tod verurteilen wollen.

Psalm 109

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Ein Lied von David. Mein Gott, ich lobe dich! Bitte schweige doch nicht!2 Rücksichtslos gehen gottlose Menschen gegen mich vor, sie reißen ihren Mund auf und verleumden mich.3 Sie bedrängen mich mit hasserfüllten Worten und bekämpfen mich ohne jeden Grund.4 Meine Freundschaft beantworten sie mit Feindschaft, ich aber bete weiter zu dir.5 Mit Bosheit zahlen sie mir heim, was ich ihnen Gutes tue; meiner Liebe setzen sie nur Hass entgegen.6 O Herr, lass einen Ankläger gegen meinen Feind auftreten, der so ungerecht und gewissenlos ist wie er selbst. Schicke doch jemanden, der mit ihm ins Gericht geht![1]7 Wenn das Urteil gefällt wird, soll er schuldig gesprochen werden. Selbst sein Gebet rechne ihm als Sünde an!8 Er soll nicht mehr lange leben, und seine Stellung soll ein anderer bekommen.9 Seine Kinder sollen zu Waisen werden, und seine Frau soll als Witwe zurückbleiben.10 Ruhelos sollen seine Kinder umherirren und betteln, ihr Elternhaus lass zu einer Ruine verfallen.11 Seine Gläubiger mögen seinen Besitz an sich reißen, und Fremde sollen rauben, was er sich erworben hat.12 Niemand soll sein Andenken in Ehren halten und mit seinen verwaisten Kindern Mitleid haben.13 Seine Nachkommen sollen ausgerottet werden, schon in der nächsten Generation möge ihr Name erlöschen.14 Der HERR soll niemals das Unrecht vergessen, das die Vorfahren meines Feindes begingen, und auch die Schuld seiner Mutter soll nicht vergeben werden!15 Die Sünden aller seiner Vorfahren sollen dem HERRN stets vor Augen stehen, doch an sie selbst soll niemand mehr denken!16 Denn dieser Mensch dachte nicht daran, anderen Gutes zu tun. Die Armen und Hilflosen verfolgte er, und die Niedergeschlagenen trieb er in den Tod.17 Er liebte es, andere zu verfluchen – nun soll der Fluch ihn selbst treffen! Er hasste es, andere zu segnen – darum bleibe der Segen von ihm fern!18 Das Fluchen wurde ihm zur Gewohnheit, er hüllte sich darin ein wie in einen Mantel. Aber nun wird sein Fluch gegen ihn selbst wirksam: Er dringt in ihn ein wie Wasser, das man trinkt, und wie Öl, mit dem man sich einreibt.19 Er soll ihn bedecken wie ein Gewand und ihn für immer einschnüren wie ein enger Gürtel!20 Ja, HERR, damit strafe alle meine Feinde, alle, die mich so gehässig verleumden!21 HERR, mein Gott, tritt für mich ein, es geht doch um deine Ehre! Rette mich, denn auf deine Gnade ist Verlass!22 Ich bin niedergeschlagen und hilflos, im tiefsten Herzen verletzt.23 Mein Leben gleicht einem Schatten am Abend, der bald in der Dunkelheit verschwindet. Ich bin wie eine Heuschrecke, die man vom Arm abschüttelt.24 Vom vielen Fasten zittern mir die Knie, ich bin nur noch Haut und Knochen.25 Für meine Feinde bin ich zum Gespött geworden; wenn sie mich sehen, schütteln sie den Kopf.26 Hilf mir, HERR, und rette mich, denn du bist doch ein gnädiger Gott!27 HERR, lass meine Feinde erkennen, dass du es bist, der alles so gefügt hat!28 Mögen sie mich auch verwünschen – du wirst mich segnen! Sollen sie doch angreifen – sie werden dabei scheitern! Zuletzt werde ich, dein Diener, mich freuen.29 Schimpf und Schande sollen über meine Ankläger kommen, sie sollen sie einhüllen wie ein Mantel!30 Immer wieder will ich dem HERRN danken, in aller Öffentlichkeit will ich ihn loben.31 Er steht dem Wehrlosen zur Seite und rettet ihn vor denen, die seinen Tod fordern.

Psalm 109

Menge Bibel

1 Dem Musikmeister; von David ein Psalm. Du Gott, dem mein Lobpreis gilt, bleibe nicht stumm!2 Denn Frevlermund und Lügenmaul haben sich gegen mich aufgetan, mit trügerischer Zunge zu mir geredet;3 mit Worten des Hasses haben sie mich umschwirrt und ohne Ursach’ mich angegriffen;4 für meine Liebe befeinden sie mich, während ich doch (stets für sie) bete;5 ja sie haben mir Böses für Gutes vergolten und Haß für meine Liebe erwiesen.6 Bestell’ einen Frevler zum Richter gegen ihn, und ein Ankläger[1] steh’ ihm zur Rechten!7 Als schuldig soll er hervorgehn aus dem Gericht und sogar sein Gebet ihm als Sünde gelten!8 Seiner Lebenstage müssen nur wenige sein, und sein Amt ein andrer empfangen!9 Seine Kinder müssen zu Waisen werden und seine Frau eine Witwe!10 Seine Kinder müssen unstet umherziehn und betteln und vertrieben werden aus ihres Vaterhauses Trümmern!11 Sein Gläubiger lege Beschlag auf alles, was er hat, und Fremde[2] müssen seine Habe plündern!12 Er finde keinen, der ihm Schonung gewährt, und niemand habe Erbarmen mit seinen Waisen!13 Sein Nachwuchs müsse der Ausrottung verfallen: schon im zweiten Gliede müsse ihr Name erlöschen!14 Der Verschuldung seiner Väter werde beim HERRN gedacht, und die Sünde seiner Mutter bleibe ungetilgt!15 Sie müssen beständig dem HERRN vor Augen stehn, und er tilge ihr Gedächtnis aus von der Erde[3],16 dieweil er nicht daran dachte, Liebe zu üben, vielmehr den Elenden und Armen verfolgte und den hoffnungslos Verzagten, ihn vollends zu töten.17 Er liebte den Fluch: so treffe er ihn! Er hatte am Segen keine Freude: so bleib’ er ihm fern!18 Er zog den Fluch an wie sein Kleid: so dringe er ihm in den Leib wie Wasser und wie Öl in seine Gebeine;19 er werde ihm wie der Mantel, in den er sich hüllt, wie der Gürtel, den er sich ständig umlegt!20 Dies sei meiner Widersacher Lohn von seiten des HERRN und derer, die Böses gegen mich reden!21 Du aber, HERR, mein Gott, tritt für mich ein um deines Namens willen! Weil deine Gnade köstlich ist, errette mich!22 Denn elend bin ich und arm, und mein Herz ist verwundet in meiner Brust.23 Wie ein Schatten, wenn er sich dehnt[4], so schwinde ich hin, bin vom Sturm verweht einer Heuschrecke gleich;24 meine Knie wanken vom Fasten, mein Leib ist abgemagert, ohne Fett;25 und ich – den Leuten bin ich zum Hohn geworden: sehen sie mich, so schütteln sie höhnend den Kopf.26 Stehe mir bei, o HERR, mein Gott, hilf mir nach deiner Gnade!27 Laß sie erkennen, daß dies deine Hand ist, daß du, HERR, selbst es so gefügt hast!28 Sie mögen fluchen, du aber wollest segnen; erheben sie sich, so laß sie zuschanden werden, dein Knecht aber müsse sich freuen!29 Laß meine Widersacher in Schmach sich kleiden und ihre Schande umtun wie einen Mantel!30 Laut soll mein Mund dem HERRN Dank sagen, und inmitten vieler will ich ihn preisen;31 denn er steht dem Armen zur Rechten, um ihn zu retten vor denen, die ihn schuldig sprechen.

Psalm 109

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Dem Chorleiter. Ein Psalmlied von David. Gott, den ich lobe, / schweige doch nicht!2 Denn gottlose Verleumder reißen ihr Lügenmaul gegen mich auf. / Sie lügen mir glatt ins Gesicht.3 Mit gehässigen Reden bedrängen sie mich / und bekämpfen mich ohne Grund.4 Für meine Liebe feindeten sie mich an, / doch ich bleibe stets im Gebet.5 Sie haben mir Gutes mit Bösem vergolten, / meine Liebe erwiderten sie mit Hass:[1]6 „Bestelle einen Gottlosen gegen ihn, / ein Ankläger stehe an seiner Seite!7 Stellt er sich dem Gericht, werde er schuldig gesprochen! / Selbst sein Gebet gelte als Sünde!8 Er soll möglichst früh sterben, / und sein Amt soll ein anderer bekommen![2] (Apg 1,20)9 Seine Kinder sollen Waisen werden, / seine Frau eine Witwe!10 Ja, endlos umherirren sollen seine Kinder, / betteln und ihre Trümmer absuchen.11 Der Gläubiger umstricke alles, was er hat, / ein Fremder plündere den Ertrag seiner Arbeit.12 Es soll keinen geben, der freundlich an ihn denkt, / keinen, der seinen Waisen gnädig ist.13 Seine Nachkommen soll man vernichten, / sein Name erlösche schon in der nächsten Generation!14 Nie vergesse Jahwe die Schuld seiner Väter! / Die Sünde seiner Mutter bleibe ungesühnt!15 Nichts davon soll Jahwe vergessen! Er lasse ihr Andenken von der Erde verschwinden!16 Weil er nicht daran dachte, gnädig zu sein, / hat er den Armen und Hilflosen gejagt / und wollte den Verzweifelten töten.17 Er liebte den Fluch, so treffe er ihn, / er wollte keinen Segen, so bleib er ihm fern!18 Er zog den Fluch an wie ein Hemd, / so dringe er wie Wasser in sein Inneres, / wie Öl in seine Gebeine!19 Er soll ihn bedecken wie ein Gewand, / ihn wie ein Gürtel umschließen!“20 So soll Jahwe mit meinen Feinden verfahren, / mit denen, die mich verleumden.21 Aber du, Jahwe, mein Herr, / tu mir, was deinem Namen entspricht, / denn deine Gnade ist gut! Reiß mich heraus!22 Denn ich bin elend und hilflos, / im Innersten verwundet.23 Wie ein Schatten, der sich streckt, gehe ich hin; / wie ein Insekt schüttelt man mich ab.24 Vom Fasten zittern mir die Knie, / mein Körper fällt vom Fleisch.25 Ich bin ihnen zum Gespött geworden. / Wenn sie mich sehen, schütteln sie den Kopf.26 Hilf mir, Jahwe, mein Gott! / In deiner Gnade rette mich!27 Lass sie erkennen, dass es deine Hand war, / dass du es so getan hast.28 Sie mögen fluchen, du aber segnest. / Greifen sie mich an, müssen sie scheitern, / und dein Diener darf sich freuen.29 Lass meine Feinde sich in Schande kleiden, / ihre Schmach sei wie ein Mantel für sie.30 Mit lauter Stimme will ich Jahwe preisen, / inmitten der Menge will ich ihn loben.31 Denn er steht dem Armen zur Seite, / um ihn vor denen zu retten, die ihn verdammen.

Psalm 109

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Für den Dirigenten[1]. Von David. Ein Psalm. Du, Gott, dem ich meine Loblieder singe[2], schweige doch nicht! (Ps 4,1)2 Denn gottlose Verleumder haben ihr Lügenmaul aufgerissen, um mir zu schaden. Als sie mit mir redeten, kam nur Lug und Trug über ihre Lippen.[3]3 Mit hasserfüllten Worten haben sie mich umringt und ohne einen Anlass Krieg gegen mich geführt.4 Ich erwies ihnen Liebe, und doch feindeten sie mich an. Ich aber bleibe unbeirrt im Gebet.5 Sie haben mir Gutes mit Bösem vergolten, und meine Liebe erwiderten sie mit Hass.6 Lass doch einen gewissenlosen Richter gegen meinen Feind auftreten[4], und ein Ankläger stehe ´im Gericht` zu seiner Rechten.7 Aus dem Verfahren gehe er als schuldig hervor, selbst sein Gebet werde ihm zur Sünde.8 Seine Lebenszeit sei kurz, sein Amt soll ein anderer übernehmen.9 Zu Waisen mögen seine Kinder werden und seine Frau zur Witwe.10 Seine Kinder sollen bettelnd umherirren und die Ruinen ihres Hauses nach Überresten durchsuchen[5].11 Auf all sein Hab und Gut erhebe der Gläubiger Anspruch, Fremde mögen plündern, was er mit Mühe erwarb.12 Er finde niemanden, der sein Andenken in Ehren hält[6] und seine verwaisten Kinder beschenkt.13 Seine Nachkommen sollen aussterben, in der folgenden Generation erlösche ihr Name für immer.14 Die Schuld seiner Vorfahren bleibe beim HERRN in Erinnerung, und die Sünde seiner Mutter werde nicht ausgelöscht:15 Ja, ihre Vergehen seien dem HERRN beständig vor Augen, niemand auf der Erde soll sich mehr an diese Menschen erinnern.16 ´All das treffe meinen Feind`, weil ihm nie in den Sinn kam, Liebe zu üben. Stattdessen verfolgte er den, der von Leid und Elend geplagt wurde; ja, ermorden wollte er ihn, dessen Herz verzweifelt war.17 Den Fluch hat er geliebt, so möge dieser ihn nun treffen. Am Segen fand er kein Gefallen, so bleibe der auch von ihm fern.18 Der Fluch war ihm schon vertraut – er hüllte sich darin ein wie in einen Mantel. Darum soll der Fluch in ihn eindringen wie Wasser und wie Öl, das in die Haut einzieht.[7]19 Ja, umhüllen soll ihn der Fluch wie ein Gewand, er soll ihn umgeben wie ein Gürtel, den er nicht mehr ablegt.20 Diese Strafe möge der HERR über meine Feinde verhängen, über alle, die nur Böses über mich reden[8].21 Du aber, HERR, Herrscher über alle[9], hilf mir doch und steh dafür mit deinem Namen ein[10]! Rette mich, weil du reich an Gnade bist!22 Ich bin arm und vom Leid gebeugt, und mein Herz ist verwundet.23 Wie der Schatten immer länger wird, ´bevor er verschwindet,` so schwinde ich dahin; wie eine Heuschrecke abgeschüttelt wird, so werde ich aus dem Leben verscheucht.24 Vom vielen Fasten bin ich so schwach geworden, dass meine Beine zittern, und ich bin abgemagert bis auf die Knochen.25 Für meine Feinde bin ich die Zielscheibe für Hohn und Spott[11], sie sehen mich und schütteln nur noch den Kopf.26 Hilf mir, HERR, mein Gott, rette mich, weil du doch gnädig bist!27 Lass alle erkennen, dass deine Hand Wunder vollbringt[12], dass du, HERR, gehandelt hast.28 Sie zwar verfluchen mich, du aber segnest.[13] Sie greifen an und stehen doch zuletzt beschämt da, während ich, dein Diener, mich freuen darf.29 Ja, meine Feinde werden mit Schmach bedeckt wie mit einem Gewand, Schande umgibt sie wie ein Mantel.30 Ich aber werde den HERRN laut preisen und mitten unter vielen Menschen ihn rühmen.31 Denn er steht dem Armen zur Seite, er hilft ihm gegen alle, die sich als Richter über sein Leben aufspielen.

Psalm 109

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Für den Chorleiter: Ein Psalm Davids. Mein Gott, den ich lobe, bleib nicht fern und schweige nicht, (Ps 83,2)2 wenn die Gottlosen mich verleumden und Lügen über mich verbreiten. (Ps 52,6; Ps 120,2)3 Von allen Seiten bedrängen sie mich mit ihren hasserfüllten Worten und greifen mich grundlos an. (Ps 69,5)4 Meiner Liebe begegnen sie mit Feindschaft, ich aber bete beständig für sie. (Ps 38,21)5 Sie vergelten Gutes mit Bösem und erwidern meine Liebe mit Hass: (Joh 7,7)6 Gib ihm einen Gottlosen zum Gegner und schick einen Ankläger, der ihn vor Gericht bringt. (Sach 3,1)7 Und wenn sein Fall verhandelt wird, dann sorge dafür, dass man ihn schuldig spricht. Rechne ihm seine Gebete als Sünden an. (Spr 28,9)8 Er soll ein kurzes Leben haben und sein Amt gib einem anderen. (Apg 1,20)9 Seine Kinder sollen zu Waisen werden und seine Frau zur Witwe. (2Mo 22,23)10 Seine Kinder sollen herumirren, ja herumirren und betteln und vertrieben werden aus ihren verfallenen Häusern.11 Die Gläubiger sollen seinen Besitz an sich nehmen und Fremde das rauben, was er erworben hat. (Jes 1,7)12 Niemand soll ihm mehr Gutes tun und keiner soll Mitleid mit seinen verwaisten Kindern haben. (Jes 9,16)13 Seine Nachkommen sollen ausgerottet werden. Schon in der nächsten Generation soll ihr Name erlöschen.14 Nie soll der HERR die Sünden seiner Vorfahren vergessen, nie sollen die Sünden seiner Mutter aus dem Buch des Lebens getilgt werden. (Neh 3,37; Jes 65,6)15 Alle diese Sünden sollen dem HERRN stets vor Augen stehen, die Erinnerung an sie soll auf Erden ausgelöscht werden. (Jer 16,17)16 Denn dieser Mann war zu anderen niemals freundlich, sondern er hat die Armen und Hilflosen verfolgt und verzweifelte Menschen in den Tod getrieben. (Ps 37,32)17 Mit Vorliebe hat er andere Menschen verflucht, nun verfluche du ihn. Niemals hat er andere Menschen gesegnet, nun segne auch du ihn nicht. (Mt 7,2)18 Flüche gehören zu ihm wie sein Gewand, wie Wasser, das er trinkt, oder wie Öl für seine Beine. (Ps 73,6)19 Darum soll der Fluch nun an ihm bleiben wie ein Gewand, und ihn umschließen wie ein Gürtel. (Hes 7,27)20 Damit soll der HERR alle meine Gegner strafen und die, die mich verleumden. (Jes 3,11; 2Tim 4,14)21 Du aber, allmächtiger HERR, hilf mir um der Ehre deines Namens willen, errette mich, weil du treu und gütig bist! (Ps 25,11; Hes 36,22)22 Denn ich bin arm und hilflos, und mein Herz ist voller Schmerzen. (Ps 40,18; Spr 18,14)23 Ich vergehe wie ein Schatten am Abend, ich bin wie Heuschrecken, die man abschüttelt.24 Meine Knie sind schwach vom Fasten, ich bin nur noch Haut und Knochen. (Hebr 12,12)25 Überall verspotten mich die Menschen; wenn sie mich sehen, schütteln sie den Kopf.26 HERR, mein Gott, hilf mir! Rette mich in deiner Gnade. (Ps 119,86)27 Lass sie erkennen, dass dies dein Werk ist, dass du selbst es getan hast, HERR.28 Dann sollen sie mich verfluchen, wenn sie wollen, denn du wirst mich segnen! Wenn sie mich angreifen, werden sie unterliegen! Doch ich, dein Knecht, werde mich wieder freuen! (2Sam 16,11)29 Meine Gegner sollen erniedrigt werden und ihre Schande soll sie wie ein Mantel umhüllen. (Hi 8,22; Ps 35,26)30 Ich aber will dem HERRN stets aufs Neue danken und ihn vor allen Menschen preisen. (Ps 35,18)31 Denn er steht dem Armen zur Seite, um ihn vor denen zu retten, die ihn verurteilen. (Ps 16,8; Ps 37,33)

Psalm 109

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Dem Vorsänger. Ein Psalm Davids.[1] O Gott, den ich rühme, schweige nicht! (Ps 35,22; Ps 39,13; Ps 71,6; Ps 109,30; Apg 1,20)2 Denn der Mund des Gottlosen und des Betrügers hat sich gegen mich aufgetan; mit lügnerischer Zunge sprechen sie zu mir. (Ps 52,4; Mt 26,60)3 Sie umringen mich mit gehässigen Worten und bekämpfen mich ohne Grund. (Ps 69,5; Spr 10,18)4 Dafür, dass ich sie liebe, sind sie mir feind; ich aber bete. (Ps 35,11; Ps 35,13; Jer 18,18; Jer 18,20; Lk 22,50; Lk 22,51)5 Sie erweisen mir Böses für Gutes und Hass für Liebe. (Ps 34,15; Spr 17,13; Röm 12,21)6 Setze einen Gottlosen über ihn, und ein Ankläger stehe zu seiner Rechten! (Ps 35,19; Sach 3,1; Offb 12,10)7 Wenn er gerichtet wird, soll er schuldig gesprochen werden, und sein Gebet werde ihm zur Sünde! (Spr 28,9; Jes 1,15; Kla 3,8; Jak 4,3)8 Seine Tage seien wenige, und sein Amt empfange ein anderer! (Ps 55,24; Mt 27,5; Apg 1,20)9 Seine Kinder sollen Waisen werden und seine Frau eine Witwe! (2Mo 22,24; Jer 18,21)10 Seine Kinder sollen umherwandern und betteln, nach [Brot] suchen fern von ihren zerstörten Wohnungen! (Hi 5,3; Hi 30,3)11 Der Gläubiger nehme ihm alles weg, und Fremde sollen plündern, was er sich erworben hat. (Hi 5,5; Hi 20,18)12 Niemand gebe ihm Gnadenfrist, und keiner erbarme sich über seine Waisen! (2Mo 20,5; Jak 2,13)13 Seine Nachkommen sollen ausgerottet werden, ihr Name erlösche in der nächsten Generation! (Hi 18,17; Hi 18,19; Spr 10,7; Jes 14,21)14 Der Missetat seiner Väter werde gedacht vor dem HERRN, und die Sünde seiner Mutter werde nicht ausgetilgt! (2Mo 34,7; Ps 90,8)15 Sie sollen allezeit dem HERRN vor Augen stehen, und ihr Angedenken werde von der Erde vertilgt, (Ps 33,13; Ps 34,17; Ps 109,13; Jes 65,15)16 weil er nicht daran dachte, Barmherzigkeit zu üben, sondern den Elenden und Armen verfolgte und den Niedergeschlagenen, um ihn zu töten. (1Kön 21,13; Ps 10,2; Ps 36,4; Ps 37,32; Ps 69,27; Mt 25,41; Lk 10,29; Joh 10,10)17 Da er den Fluch liebte, so komme er über ihn; und da er den Segen nicht begehrte, so sei er fern von ihm! (1Mo 25,32; 5Mo 11,26; 5Mo 23,5; Ps 59,13; Spr 3,33; Jer 44,22; Hebr 12,15)18 Er zog den Fluch an wie sein Gewand; so dringe er in sein Inneres wie Wasser und wie Öl in seine Gebeine! (4Mo 5,27; Ps 73,6)19 Er sei ihm wie das Gewand, das er anzieht, und wie der Gurt, mit dem er sich ständig umgürtet! (Ps 35,26; Ps 109,18; Ps 109,29; Ps 132,18)20 Das sei der Lohn für meine Widersacher vonseiten des HERRN, für die, welche Böses gegen meine Seele reden! (Hi 18,21; Hi 19,29; Spr 17,13)21 Du aber, o HERR, [mein] Herr, handle an mir um deines Namens willen; deine Gnade ist gut; darum errette mich! (Ps 25,11; Ps 31,4; Ps 69,17; Ps 79,9)22 Denn ich bin elend und arm, und mein Herz ist verwundet in meiner Brust. (Ps 40,18; Ps 86,1; Ps 109,16; Ps 140,13; Mt 26,38)23 Wie ein Schatten, wenn er sich neigt, schleiche ich dahin; ich werde verscheucht wie eine Heuschrecke. (Ps 102,12)24 Meine Knie wanken vom Fasten, mein Fleisch magert gänzlich ab, (Esr 8,23; Ps 69,11; Dan 9,3)25 und ich bin ihnen zum Gespött geworden; wer mich sieht, schüttelt den Kopf. (Ps 22,7; Ps 69,19; Mt 27,39; Röm 15,3)26 Hilf mir, o HERR, mein Gott! Rette mich nach deiner Gnade, (Ps 40,12; Ps 40,14; Ps 109,21; Hebr 5,7)27 so wird man erkennen, dass dies deine Hand ist, dass du, HERR, dies getan hast. (1Kön 18,37; Ps 64,10; Mt 21,42; Apg 4,11)28 Sie mögen fluchen — du aber segne; erheben sie sich [gegen mich], so sollen sie zuschanden werden; aber dein Knecht soll sich freuen. (5Mo 23,5; 2Sam 16,12; Ps 109,17; Ps 149,2; Jes 65,14; Jes 66,14)29 Meine Ankläger sollen Schmach anziehen und in ihre Schande sich hüllen wie in einen Mantel. (Ps 35,26; Jer 20,11)30 Ich will den HERRN laut preisen mit meinem Mund, und inmitten vieler will ich ihn rühmen, (1Chr 16,10; 2Chr 5,13; Ps 22,23; Ps 22,26; Ps 71,14; Ps 109,1; Ps 145,2)31 weil er dem Armen zur Seite stand, um ihn zu retten vor denen, die ihn verurteilten. (Ps 16,8; Joh 14,16; Röm 8,31; Hebr 7,25)

Psalm 109

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Für den Chormeister. Ein Psalm Davids. Gott, du mein Lobpreis, schweige nicht. (Ps 35,22)2 Denn Frevelmund und Lügenmaul haben sie gegen mich aufgetan, und mit falscher Zunge haben sie zu mir geredet.3 Mit Worten voll Hass umringen sie mich, und ohne Grund bekämpfen sie mich.4 Meiner Liebe wegen klagen sie mich an, während ich im Gebet verharre.5 Gutes vergalten sie mir mit Bösem und meine Liebe mit Hass: (Ps 35,12)6 Man bestelle gegen ihn einen Frevler, und ein Ankläger trete zu seiner Rechten.7 Aus dem Gericht gehe er als Schuldiger hervor, selbst sein Gebet werde zur Sünde.8 Seine Tage sollen wenige werden, ein anderer nehme sein Amt ein. (Apg 1,20)9 Seine Kinder sollen Waisen werden und seine Frau eine Witwe. (Jer 18,21)10 Heimatlos sollen seine Kinder umherziehn und nichts mehr besitzen, betteln von ihren Trümmerstätten aus. (Hi 24,12; Ps 37,25)11 Der Gläubiger bemächtige sich all seiner Habe, und Fremde sollen den Ertrag seiner Arbeit rauben.12 Keiner sei da, der ihm Gnadenfrist gibt, und keiner, der sich seiner Waisen erbarmt.13 Seine Nachkommenschaft sei zur Vernichtung bestimmt, in der nächsten Generation schon erlösche ihr Name. (Hi 18,17; Ps 21,11; Spr 10,7)14 Die Schuld seiner Väter bleibe erinnert beim HERRN, und die Sünde seiner Mutter werde nicht gelöscht. (2Mo 20,5; Jer 18,23)15 Stets seien sie dem HERRN gegenwärtig, und er tilge ihr Andenken von der Erde, (Ps 34,17)16 weil er nicht daran dachte, Gutes zu tun, sondern den Elenden und Armen verfolgte und zu töten trachtete den, der verzagten Herzens war.17 Er liebte den Fluch, und er kam über ihn, er verschmähte den Segen, und er wich von ihm.18 Den Fluch zog er an wie sein Gewand, und er drang ein in sein Inneres wie Wasser und wie Öl in seine Gebeine.19 So werde er ihm wie das Kleid, in das er sich hüllt, und zum Gürtel, mit dem er stets sich gürtet.20 Dies sei der Lohn des HERRN für meine Ankläger, für die, die Böses gegen mich reden.21 Du aber, Gott, mein HERR, handle an mir um deines Namens willen, denn gut ist deine Gnade, errette mich.22 Denn ich bin elend und arm, und mein Herz ist durchbohrt in meiner Brust.23 Wie ein Schatten, der sich neigt, schwinde ich dahin, wie eine Heuschrecke bin ich abgeschüttelt. (Ps 102,12)24 Meine Knie wanken vom Fasten, und mein Fleisch nimmt ab und zerfällt.25 Ich bin ihnen zum Gespött geworden, sehen sie mich, so schütteln sie ihr Haupt. (Ps 22,8)26 Hilf mir, HERR, mein Gott, rette mich nach deiner Gnade.27 Erkennen sollen sie, dass deine Hand es war, dass du es, HERR, getan hast.28 Sie mögen fluchen, du aber wirst segnen, erheben sie sich, werden sie zuschanden, dein Diener aber darf sich freuen.29 Meine Ankläger müssen sich kleiden in Schmach, in ihre Schande sich hüllen wie in einen Mantel.30 Ich will den HERRN laut preisen mit meinem Mund und inmitten vieler ihn loben. (Ps 22,23)31 Denn er tritt zur Rechten des Armen, um ihn zu retten vor denen, die ihn verdammen.